DE3321213A1 - Vorrichtung zum aufwickeln einer endlosen bahn - Google Patents
Vorrichtung zum aufwickeln einer endlosen bahnInfo
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Description
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P 4023 Ο.Μ. Voith GmbH
Kennworts "Dickpapierwickler" Heidenheim
Vorrichtung zum Aufwickeln einer endlosen Bahn
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln einer endlosen Bahn, z.B. Papieroder Kartonbahn, auf Wickelwalzen, mit
einer Einrichtung zum Wechseln einer vollen Wickelwalze gegen eine leere Wickelwalze. Ausgangspunkt der Erfindung ist eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches Eine solche Vorrichtung ist bekannt aus der DE-PS 20 10 072.
Es sind verschiedene Methoden zum Wechseln der Wickelwalzen bekannt.
Falls es sich um einen Tragtrommel-Rollapparat handelt (bei dem die Erfindung vorzugsweise anwendbar ist), wird die
Bahn z.B., mittels Preßluft von der Tragtrommel abgehoben, eingerissen
und spiralförmig auf die neue leere Wickelwalze überführt. Diese Methode eignet sich jedoch nur für verhältnismäßig
dünne Papierbahnen.
Schwieriger ist das Durchtrennen der Bahn, wenn es sich um Karton handelt. Hierbei kann man sich z.B. einer sogenannten
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Reißleine bedienen. Diese kann z.B. mit ihrem einen Ende an einer der Stirnseiten der leeren Wickelwalze befestigt und im
Einlaufbereich der Tragtrommel unterhalb der Kartonbahn quer durch die Maschine gespannt sein. Beim Beginn des Rotierens der
leeren Wickelwalze wird auf dieser die Reißleine spiralig aufgewickelt, wobei die Reißleine die Kartonbahn durchtrennt und auf
die leere Wickelwalze aufführt. Diese Methode eignet sich nur für kleine Bahngeschwindigkeiten. Von Nachteil ist auch ein
ziemlich hoher Ausschuß-Ausfall.
In Tragtrommel-Rollapparaten für dicke und reißfeste Papiersorten (z.B. Kraftpapier, Liner od.dgl.) wird zunächst die volle
Wickelwalze von der Tragtrommel abgerückt. Danach wird die von der Tragtrommel zur vollen Wickelwalze laufende Bahn von unten
mit mehreren Preßluftstrahlen zu einer nach oben führenden Schleife geformt. Diese wird dann von der leeren Wickelwalze
erfaßt. Hierbei reißt die Bahn ab, wobei es, vor allem in breiten Papiermaschinen, zu enormen Stoßbelastungen kommt, die für
verschiedene Maschinenteile gefährlich werden können. Ein weiterer Nachteil dieser Methode besteht darin, daß sich das Erfassen
der Schlaufe durch die leere Wickelwalze unter Umständen verzögert. Hierdurch besteht die Gefahr hohen Ausschuß-Anfalles, z.B.
auch dadurch, daß an der fertigen Rolle die äußersten Lagen locker werden wegen der zeitweilig fehlenden Bahn-Spannung.
Aus der genannten DE-PS 20 10 072 sind weitere Trenneinrichtungen bekannt, die für schwer trennbare oder besonders reißfeste
Bahnen geeignet sind. Es handelt sich dort um Trennelemente, z.B. Draht, Hitzstab, Messer od.dgl., die sich quer zur laufenden
Bahn durch die gesamte Vorrichtung erstrecken. Die Trennvorrichtung ist jeweils an zwei Schwenkhebeln befestigt, deren
Schwenkachse nahe bei der Drehachse der Tragtrommel angeordnet ist. Das Trennelement wird vorzugsweise von unten her in den
Zwischenraum zwischen der Tragtrommel und der vollen Wickelwalze eingerückt.
Die bekannte Konstruktion ist vorzugsweise für das Aufwickeln
verhältnismäßig schmaler Bahnen konzipiert. Dagegen ist sie für Papieroder Kartonmaschinen großer Breite nicht geeignet, weil
hierbei die Trenneinrichtung als ein schwerer Messerbalken ausgebildet werden müßte.
verhältnismäßig schmaler Bahnen konzipiert. Dagegen ist sie für Papieroder Kartonmaschinen großer Breite nicht geeignet, weil
hierbei die Trenneinrichtung als ein schwerer Messerbalken ausgebildet werden müßte.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Vorrichtungen zum Aufwickeln endloser Bahnen, z.B. Papier- oder Kartonbahnen, derart zu verbessern, daß beim Wickelwalzen-Wechsel
und beim Verarbeiten reißfester Bahnen die erwähnten Stoßbelastungen möglichst weitgehend vermieden werden und möglichst
wenig Ausschuß anfällt. Außerdem soll die Vorrichtung bei Bedarf dahingehend ausgestaltet werden können, daß sie auch für Bahnen
großer Breite (Größenordnung 6 bis 10 m) geeignet ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1.gelöst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt es,
einen der (oder beide) Ränder der Bahn, die zwischen der leeren und der vollen Wickelwalze zu einer Schlaufe geformt wird, mittels
eines Fanghebels (oder mittels zweier Fanghebel) zu erfassen und um einen Teil des Umfanges der leeren Wickelwalze zu
führen, und zwar in Richtung zur Bahnzulaufseite dieser Walze.
(Im folgenden wird zunächst angenommen, daß nur ein einziger
Fanghebel vorgesehen ist).
führen, und zwar in Richtung zur Bahnzulaufseite dieser Walze.
(Im folgenden wird zunächst angenommen, daß nur ein einziger
Fanghebel vorgesehen ist).
Der Fanghebel hält während des genannten Vorganges den Randbereich
der Bahn straff gespannt. Dies wirkt sich in zweierlei
Hinsicht vorteilhaft aus:
Hinsicht vorteilhaft aus:
Ι» Auf der vollen Wickelwalze bleibt die Bahn besser als bisher
unter Spannung; dadurch ist die Gefahr geringer, daß die
äußeren Lagen der fertigen Rolle locker werden.
äußeren Lagen der fertigen Rolle locker werden.
2. Der vom Fanghebel um die leere Wickelwalze gezogene Randbereich
der Bahn wird nach dem Lösen der Fangeinrichtung rascher als der übrige Teil der Bahn von der leeren Wickelwalze
erfaßt. Dadurch beginnt das Durchreißen der Bahn gezielt in diesem Randbereich. Es wird somit vermieden, daß die Bahn
schlagartig über die gesamte Breite gleichzeitig durchreißt, so daß die bei bekannten Vorrichtungen auftretenden gefährlichen
Stöße zumindest weitgehend vermieden werden.
Somit eignet sich die erfindungsgemäße Wickelvorrichtung besonders
für dicke und reißfeste Papier- oder Kartonbahnen und für verhältnismäßig hohe Arbeitsgeschwindigkeiten.
Einige vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5 angegeben.
Einige weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung haben zum Ziel, daß die Stoßbelastungen beim Durchtrennen der
Bahn möglichst vollkommen beseitigt werden. So kann gemäß den Ansprüchen 7 bis 10 vorgesehen werden, daß die Fangeinrichtung
beim Zurückschwenken des Fanghebels in die Ruhestellung, also beim Führen der Schlaufe um die lee.re Wickelwalze, mit einer
Schneideinrichtung zusammenarbeitet, die die Bahn am Rand ein Stück weit in Querrichtung durchschneidet. Dadurch entfällt das
anfängliche, im Randbereich beginnende Durchreißen der Bahn und die damit noch verbundene Stoßbelastung an den betreffenden Maschinenteilen.
Außerdem wird zum weiteren Durchreißen der Bahn, ausgehend von dem ausgeführten Schnitt, wesentlich weniger Kraft
benötigt. Ferner kann (zumindest weitgehend) vermieden werden, daß auf der neuen Wickelwalze die Bahn anfangs ein Stück weit
zweilagig aufgewickelt wird.
Gemäß Anspruch 11 wird in Bahnlaufrichtung vor der Wickelvorrichtung
eine andere Schneideinrichtung, ein sogenannter "Strei-
fenschneider" angeordnet, der während des Wickelwalzen-Wechsels
zunächst als Längsschneider von der laufenden Bahn - und zwar am Bahnrand, wo sich der Fanghebel befindet - einen verhältnismäßig
schmalen Uberführstreifen abtrennt. Hierdurch braucht der Fanghebel
nur den Uberführstreifen um die leere Wickelwalze zu führen.
Wenn die Wickelachse den Uberführstreifen erfaßt und beginnt,
ihn aufzuwickeln, führt man den Streifenschneider quer durch die Bahn, um diese durchzutrennen. Dies erfolgt somit völlig
stoßfrei. Allenfalls beim Durchreißen des Uberführstreifens erfolgt noch ein schwacher, kaum nennenswerter Stoß. Diese Ausführungsform
eignet sich somit besonders für sehr breite Papiermaschinen.
Bei Bedarf können die beiden, in den Ansprüchen 7 und 11 genannten
Schneideinrichtungen gemeinsam eingesetzt werden. Hierdurch wird vermieden, daß der Überführstreifen auf der leeren Wickelwalze
anfangs zweilagig aufgewickelt wird.
In jedem Falle versteht es sich, daß zum Erzielen eines gleichmäßigen
Wickels die Länge des Uberführstreifens so klein wie möglich gehalten wird. D.h. gleichzeitig mit dem Erfassen des
Uberführstreifens durch die leere Wickelwalze wird das Messer möglichst rasch quer durch die laufende Bahn geführt, so daß
möglichst rasch der normale Wickelvorgang beginnt.
Nachfolgend werden anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele und weitere Ausgestaltungen der Erfindung beschrieben.
Die Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Aufwickelvorrichtung in
einer Seitenansicht.
Die Figur 2 zeigt eine Teilansicht von oben auf die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung.
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Die Figur 3 ist ein Schnitt nach der Linie IH-III der Fig. 2.
Die Figur 4 zeigt eine gegenüber den Figuren 1 und 2 geänderte Ausführungsform des Fanghebels.
Die Figur 5 zeigt eine Ausfuhrungsform der Erfindung mit zwei
Fanghebeln und zwei Streifenschneidern.
Die Tragtrommel 12 des in Fig. 1 und 2 dargestellten Tragtrommel-Rollapparates
ist beidseitig in je einem Lagergehäuse 13 gelagert und wird durch in der Zeichnung nicht sichtbare Antriebselemente
angetrieben. Die aufzuwickelnde Bahn 14 wird in Richtung des Pfeiles P über Leitwalzen 15 und 151 und über die
Tragtrommel 12 geführt und auf eine Wickelwalze 161 aufgewickelt.
Die Lagerbüchsen 17 der Wickelwalze 16' ruhen beidseitig auf je einer horizontalen Rollbahn 18. Lagergehäuse 13 und
Rollbahnen 18 sind auf Ständern 20, 21 befestigt. Unterhalb der Rollbahnen 18 ist in zwei Lagerböcken 9 ein Paar gabelförmiger
Hebel (Ubernahmehebel 23) gelagert, die von Stellzylindern 24 betätigt werden. Während des Aufwickeins greifen die Ubernahmehebel
23 an den Lagerbüchsen 17 der Wickelwalze 16' an und drücken diese mit der sich bildenden Rolle gegen die Tragtrommel
12. Bei der in Fig. 1 gezeigten Stellung der Hebel 23 beginnt soeben ein Wickelvorgang mit der Wickelwalze 16'. Eine volle
Wickelwalze 16a ist zuvor mittels der Hebel 23 zum Abtransport an das Ende der Rollbahn 18 gebracht worden. Mit 16 ist die Position
einer vollen Wickelwalze bezeichnet, die diese zu Beginn eines Wechsels der Wickelwalzen einnimmt. Man sieht, daß die auf
die Walze 16 aufgewickelte fertige Rolle 25 schon ein wenig von der Tragtrommel 12 abgerückt ist.
An den beiden Stirnseiten der Tragtrommel 12 sind zwei weitere gabelförmige, durch Stellzylinder 31 betätigte Hebel (Vorrollhebel
30) angeordnet. (In Fig. 2 sind die Hebel 23 und 30, sowie
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weitere Details nicht dargestellt.) Die Vorrollhebel 30 sind an
dem Lagergehäuse 13 um eine zur Tragtrommelachse exzentrische, und zwar gegenüber der Tragtrommelachse horizontal gegen die
Bahnlaufrichtung verschobene Drehachse schwenkbar gelagert. Während des Aufwickeins der Bahn auf die Wickelwalze 16' erstrecken
sich die Vorrollhebel 30 senkrecht nach oben und halten eine leere Wickelwalze 116° auf Vorrat. Mit 116 ist die Position der
leeren Wickelwalze in ihrer Bereitschaftsstellung bezeichnet. Diese Position nimmt sie zu Beginn des Wechsels der Wickelwalzen
eins durch entsprechendes Verschwenken der Vorrollhebel 30.
Hierbei kommt die leere Wickelwalze 116 mit der über die Tragtrommel 12 laufenden Bahn in Berührung und wird durch Umfangsreibung
oder durch eine nicht dargestellte Anwurf-Vorrichtung in Rotation versetzt.
An den Ubernahmehebeln 23 ist je eine Bremsvorrichtung 29 zum
Abbremsen der fertigen Rolle 25 vorgesehen.
Oberhalb der in Richtung zur Tragtrommel 12 laufenden Bahn 14 erstreckt sich ein starrer Querträger 32, an dem bei Bedarf ein
insgesamt mit 40 bezeichneter Streifenschneider angeordnet werden kann. Der Querträger 32 ruht an seinen beiden Enden in Ständern,
die in der Zeichnung weggelassen worden sind. Der Streifenschneider 40 umfaßt eine Messerklinge 41 (oder eine rotierende
Messerscheibe), die zwei verschiedene Bewegungen ausführen kann. Das Messer 41 ruht indirekt an einem Querbalken 42, der an
dem starren Querbalken 32 schwenkbar gelagert ist. Zum Verschwenken dient ein Zylinder 43. Mit strichpunktierten Linien
ist die Position des Messers 41 und des Querbalkens 42 dargestellt, wenn sich das Messer 41 außerhalb der Bahn 14 in der
Ruhestellung befindet. Die Fig. 1 zeigt mit vollen Linien das Messer 41 und den Querbalken 42 in der Betriebsstellung, in der
das Messer in die Papierbahn einschneidet. Gemäß Fig, 2 trennt es von der laufenden Bahn 14 einen schmalen Uberführstreifen 14a
M-
ab. Mittels einer bekannten und in Fig. 1 nur schematisch angedeuteten
Transporteinrichtung 44 kann das Messer 41 quer durch die laufende Bahn geführt werden, um die Bahn zum geeigneten
Zeitpunkt quer durchzutrennen.
Unterhalb des Spaltes zwischen der Tragtrommel 12 und der fertigen
Rolle 25 erstreckt sich quer durch die Maschine ein Blasrohr 28. Mit diesem kann bei gleichzeitigem Abbremsen der fertigen
Rolle 25 die Bahn 14 oberhalb des genannten Zwischenraumes zu einer Schlaufe 14' geformt werden.
Seitlich neben der Bahn 14 ist ein sichelförmiger Fanghebel 33 vorgesehen, der an einem Tragarm 34 schwenkbar gelagert ist. Der
letztere ist an dem starren Querträger 32 befestigt; bei Bedarf kann er quer zur Bahnlaufrichtung verstellt werden, wie schematisch
durch eine Schwalbenschwanz-Führung 35 dargestellt ist. Das Schwenklager 33a des Fanghebels 33 liegt im Bereich der
Bahn-Zulaufseite der leeren Wickelwalze 116, und zwar möglichst nahe am Umfang der Tragtrommel 12. Der Fanghebel 33 ist derart
geformt, daß er den oberen, von der Bahn freien Umfangsteil der leeren, in der Bereitschaftsstellung befindlichen Wickelwalze
116 umgreifen kann. Dieses Umgreifen findet statt, wenn sich der Fanghebel in der sogenannten Fangstellung befindet. Diese· ist in
Fig. 1 mit 33' bezeichnet, während mit 33 die Ruhestellung des Fanghebels bezeichnet ist. Zum Verschwenken des Fanghebels 33
dient ein Zylinder 36.
An seinem äußersten Ende hat der Fanghebel 33 eine Fangeinrichtung
37 zum Erfassen des zur Schlaufe 14' geformten Uberführstreifens.
Die Fangeinrichtung besteht gemäß Fig. 2 im wesentlichen aus einem Bolzen 37, der mittels eines Pneumatikzylinders
38 quer zur Bahnlaufrichtung in die gebildete Schlaufe 14' eingeführt
werden kann. Statt dessen könnte auch z.B. eine zangenartige Fangeinrichtung vorgesehen werden. Das Erfassen der
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Schlaufe IA' erfolgt in der Fangstellung 33' des Fanghebels.
Danach wird der Fanghebel in die Ruhestellung 33 gebracht, wodurch
die Schlaufe 14" um einen Teil des Umfanges der leeren
Wickelwalze 116 gespannt wird. Gleichzeitig wird der Bolzen 37 wieder zurückgezogen, so daß nunmehr die Schlaufe in den Zwickel
zwischen Tragtrommel 12 und Wickelwalze 116 fällt und von der Wickelwalze erfaßt wird. Hierbei kommt es auf eine möglichst
gute Adhäsion der Bahnschlaufe an der Wickelwalze 116 an. Diese Adhäsion kann erhöht werden durch Benetzen der Wickelwalze mit
Wasser= Hierzu ist am Fangarm 33 ein Wasser-Spritzrohr 39 vorgesehen.
Während die Wickelwalze 116 den Uberführstreifen erfaßt und aufzuwickeln
beginnt, wird das Messer 41, wie schon beschrieben, quer durch die Bahn 14 geführt, um diese durchzutrennen. Es ist
jedoch durchaus möglich, insbesondere in schmalen Papiermaschinen,, ohne den Streifenschneider 40 auszukommen. Man verzichtet
also hierbei auf das Bilden eines Uberführstreifens. Statt dessen wird die zu einer Schlaufe 14' geformte Bahn als ganzes an
einem ihrer beiden Ränder von der Fangeinrichtung 37 erfaßt und in der beschriebenen Weise um die leere Wickelwalze 116 geführt.
Sofern ein Streifenschneider vorhanden ist, braucht das Spritzrohr
39 nur im Bereich des Überführstreifens vorgesehen zu werden. Unter Umständen genügt eine einzige Spritzdüse. Außerdem
braucht unter Umständen das Blasrohr 28 nur auf den Überführstreifen
14a gerichtet zu werden. Zwar kann man auch den übrigen Teil der Bahn 14 nach oben blasen. Jedoch ist es statt dessen
auch möglich, daß der übrige Teil der Bahn während des Wickelwalzen-Wechsels unterhalb des Spaltes zwischen der Tragtrommel
12 und der Rolle 25 eine Schlaufe bildet.
Gemäß den Figuren 2 und 3 kann an dem Fanghebel 33 folgendes vorgesehen werden; Der Bolzen 37 kann auf der von der Bahn-
ό 5 2 1 2 ί 3
schlaufe 14' umschlungenen Seite eine Nut 50 aufweisen, in die
in der Ruhestellung des Fanghebels 33 eine feststehendes Messer 51 eingreift. Hierdurch kann man den Überführstreifen 14a durchtrennen
bzw. (bei Nicht-Vorhandensein des Streifenschneiders 40) in den Rand der Bahn 14 einen Schnitt einbringen. Ausgehend von
diesem Schnitt reißt dann die Bahn 14 leicht vollends durch. Das Messer 51 ist an einem Halter 52 befestigt und dieser beispielsweise
an dem Tragarm 34.
Sollte bei bestimmten Papiersorten die durch den einteiligen Fanghebel 33 zustande kommende Umschlingung der leeren Wickelwalze
116 durch die Bahnschlaufe 14" (bzw. Schlaufe 14" des Uberführstreifens) nicht ausreichen, um ein sicheres Erfassen
der Bahn durch die Wickelwalze 116 zu gewährleisten,so kann gemäS
Fig. 4 ein zweiteiliger Fanghebel 133 vorgesehen werden. Dabei ist der äußere Teil 133a, der die (wie bisher ausgebildete)
Fangeinrichtung 37, 38 trägt, mittels eines Schwenklagers 134 an dem Hauptteil 133b des Fanghebels befestigt. Ein Stellzylinder
135 ist derart angeordnet, daß der äußere Hebelteil 133a nach innen schwenkbar ist, wobei das äußerste Ende mit der Fangeinrichtung
37, 38 in Richtung auf das Schwenklager 33a (des gesamten Fanghebels 133) hin bewegt wird. Die Figur 4 zeigt
deutlich, daß hierdurch die Umschlingung der Wickelwalze 116 durch die Bahnschlaufe 14"' wesentlich erhöht wird.
Die Figur 5 zeigt eine schematische Ansicht von oben auf eine Wickelvorrichtung, die an beiden Rändern der Bahn 14 je einen
Fanghebel 33 und 83 aufweist. Hierdurch kann man die Papierbahn 14 gleichzeitig an beiden Rändern erfassen und in der beschriebenen
Weise um die Wickelwalze führen. Bei Bedarf können an den beiden Rändern Uberführstreifen 14a und 64a gebildet werden. Die
hierzu erforderlichen Streifenschneider 80 bzw. 90 werden hierbei in Bahnlaufrichtung zueinander versetzt angeordnet. Die Länge
der beiden dazugehörenden Querträger 82 bzw. 92 ist etwas
größer als die Hälfte der Breite der Bahn 14, so daß sich die
beiden Querträger überlappen. Somit überlappen sich auch die von den beiden Messern 81 und 91 erzeugten Schnitte, wenn die beiden
Messer quer durch die Bahn geführt werden. Der Vorteil dieser Anordnung gegenüber der Vorrichtung gemäß den Figuren 1 und 2
besteht darin, daß der Anfang des Wickels nicht einseitig konisch, sondern symmetrisch doppelt-konisch wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erleichtert in der beschriebenen
Weise das überführen der Papierbahn 14 von einer vollen
Wickelwalze 16 auf eine leere Wickelwalze 116. Das erstmalige Überführen der Papierbahn nach einem längeren Maschinen-Stillstand
kann prinzipiell in der gleichen Weise erfolgen. Sollte hierbei keine volle Wickelwalze zur Verfügung stehen, so kann an
deren Stelle vorübergehend eine leere Wickelwalze angeordnet werden»
Heidenheim, 10.06=83
OO92k/Sh/Srö
OO92k/Sh/Srö
A-
- Leerseite -
Claims (3)
- P 4023 3.M. Voith GmbHKennwort: "Dickpapierwickler" HeidenheimPatentansprüche[l.\ Vorrichtung zum Aufwickeln einer endlosen Bahn, z.B. Papier-oder Kartonbahn, auf Wickelwalzen, mit einer Einrichtung zum Wechseln einer vollen Wickelwalze gegen eine leere Wickelwalze, sowie mit den folgenden Merkmalen:a) Eine Einrichtung (30) zum Zuführen einer leeren Wickelwalze (116) kann diese in einer Bereitschaftsstellung halten, und zwar im Bereich der noch auf die volle Wickelwalze (16, 25) auflaufenden Bahn (14), wobei die leere Wickelwalze (116) wenigstens angenähert mit Bahngeschwindigkeit umläuft;b) eine Bremseinrichtung (29) ist vorgesehen zum Abbremsen der vollen Wickelwalze (16, 25);c) eine Blaseinrichtung (28) ist derart angeordnet, daß sie beim Abbremsen der vollen Wickelwalze (16, 25) zumindest einen Randbereich der laufenden Bahn (14) zwischen der leeren und der vollen Wickelwalze zu einer Schlaufe (14') formen kann;gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale!d) ein an dem genannten Randbereich der Bahn angeordneter ^ sichelförmiger Fanghebel (33) ist mit seinem einen Ende im Bereich der in Bereitschaftsstellung befindlichen leeren Wickelwalze (116) - und zwar auf deren Bahn»Zulaufseite - derart schwenkbar gelagert, daß er aus einer Ruhestellung in eine Fangstellung (33') ver-2 3221213schwenkbar ist, in der er den von der laufenden Bahn (14) freien Bereich der Wickelwalze (116) umgreift; e) der Fanghebel (33) hat an seinem anderen Ende eine Fangeinrichtung (37), mit welcher er in der Fangstellung (33·) die zu einer Schlaufe (14·) geformte Bahn (14) erfassen kann, so daß der Fanghebel durch Verschwenken in seine Ruhestellung die Bahn um einen Teil des Umfanges der leeren Wickelwalze (116) ziehen kann.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Folgesteuerung, die auf ein Signal zum Wechseln der Wickelwalzen nacheinander die folgenden Arbeitsvorgänge auslöst:a) Verschwenken des Fanghebels (33) aus der Ruhein die Fangstellung (331);b) Einschalten der Bremseinrichtung (29) zwecks Drehzahl-Verringerung der vollen Wickelwalze (16, 25);c) Einschalten der Blaseinrichtung (28) zwecks Bildung der Bahnschlaufe (141);d) Betätigen der Fangeinrichtung (37, 38);e) Zurückschwenken des Fanghebels (33) in die Ruhestellung;f) Lösen der Fangeinrichtung (37, 38).
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Umfang der leeren Wickelwalze (116) eine ein- und ausschaltbare Befeuchtungseinrichtung, z.B. ein Spritzrohr (39) gerichtet ist.4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folgesteuerung das Einschalten der Befeuchtungseinrichtung (39) auslöst im wesentlichen während des Zurückschwenkens des Fanghebels (33) in die Ruhestellung und des Lösens der Fangeinrichtung (37, 38).C ϋ <_. I ^- ι OVorrichtung nach Anspruch 2 mit einer von der laufenden Bahn teilweise umschlungenen Tragtrommel (12), an die der sich bildende Wickel andrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Folgesteuerung im wesentlichen zusammen mit dem Einschalten der Bremseinrichtung (29) das Abrücken der vollen Wickelrolle (16, 25) von der Tragtrommel (12) auslöst, so daß für den von der Blaseinrichtung (28) erzeugten Luftstrom ein schmaler Spalt zwischen der Tragtrommel und der vollen Wickelrolle vorhanden ist.6. Vorrichtung nach.einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fanghebel (33) unmittelbar neben dem seitlichen Rand der laufenden Bahn (14) angeordnet ist, und daß die Fangeinrichtung (37) als ein quer zur Bahnlaufrichtung in die gebildete Schlaufe (14') einführbarer Bolzen ausgebildet ist.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schneideinrichtung (50, 51) vorgesehen ist, die in den vom Fanghebel (33) geführten Rand der Bahn nach dem Ziehen der Bahnschlaufe (14') um die leere Wickelwalze (116) quer zur Bahnlauf-Richtung einschneidet.8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (37) eine Nut (50) aufweist, in die ein Messer (51) der Schneideinrichtung eingreift.9„ Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (50) an einem feststehenden Träger (52) befestigt ist und durch das Verschwenken des Fanghebels (33) in die Ruhestellung in die Nut (50) des Bolzens (37) eingreift.ΙΟ« Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung am Fanghebel (33) befestigt ist und ein bewegliches Messer aufweist.232121311. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in Bahnlaufrichtung vor der leeren Wickelwalze (116) ein "Streifenschneider" (40) angeordnet ist, der zu Beginn des Wickelwalzen-Wechsels am Rand der Bahn (14) einen überführstreifen (14a) abtrennt und - nach dem Erfassen desselben durch die leere Wickelwalze (116) - die laufende Bahn quer durchschneidet.12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Fanghebel (33) mit seinem Schwenklager (33a) parallel zur Längserstreckung der Wickelwalzen (16, 116) verschiebbar ist, zwecks Einstellung auf unterschiedliche Bahnbreiten.13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der die Fangeinrichtung (37, 38) tragende Endbereich (133a) des Fanghebels (133) am übrigen Teil (133b) des Fanghebels drehbar befestigt ist, so daß die Fangeinrichtung (37, 38) nach dem Zurückschwenken des Fanghebels (133) in die Ruhestellung im wesentlichen in Richtung auf das Schwenklager (33a) des Fanghebels hin bewegbar ist.14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Seite der laufenden Bahn (14) ein Fanghebel (33, 83) zugeordnet ist.15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Seite der laufenden Bahn (14) ein Streifenschneider (80, 90) zugeordnet ist, und daß die beiden Streifenschneider zueinander in Bahnlaufrichtung versetzt angeordnet sind, so daß sich bei gleichzeitigem Querlauf der beiden Messer (81, 91) die Schnitte überlappen.Heidenheim, 10.06.83
OO92k/Sh/Srö
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