Die Erfindung betrifft eine
Belichtungssteuerungseinrichtung für eine Kamera, nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Um das Aufnehmen guter Bilder zu erleichtern, sind
heute viele Fotokameras mit einer programmierten automatischen
Belichtungssteuerungseinrichtung ausgerüstet,
bei der entsprechend der Helligkeit des zu fotografierenden
Objekts ein Blendenwert und eine Verschlußzeit
kombiniert werden, um automatisch eine richtige Belichtung
zu erzeugen. Eine konventionelle
Belichtungssteuerungseinrichtung in einer Kamera mit
einem Wechselobjektiv wird im folgenden kurz erläutert.
Eine Einrichtung dieser Art hat eine Vielzahl von
Programmkennlinien, durch die eine Blende und eine
Verschlußzeit miteinander kombiniert werden, um eine
passende Belichtung zu erhalten. In Fig. 4 sind Beispiele
von drei Arten von Programmkennlinien P1, P2 und
P3 dargestellt. Auf der senkrechten Achse des Diagramms
in Fig. 4 ist der Blendenwert Av
aufgetragen, auf der waagrechten Achse die Verschlußzahl
Tv.
Die schrägen Linien stellen
äquivalente Belichtungswerte Ev dar.
Wenn in Fig. 4 die Programmkennlinie P2 als Bezugskennlinie
herangezogen wird, so stellt die Programmkennlinie
P1 eine Kennlinie dar, bei der ein Bild in einem
Zustand aufgenommen werden kann, bei dem die Verschlußzahl
bei gleicher Objekthelligkeit angehoben wird. Die
Programmkennlinie P3 stellt eine Kennlinie dar, bei der
ein Bild in dem Zustand aufgenommen werden kann, bei
dem die Blende bei gleicher Objekthelligkeit abgeblendet
wird.
Beim Stand der Technik wird für die Belichtungssteuerung
unter den in der Fig. 4 dargestellten
Programmkennlinien eine Programmkennlinie entsprechend
der Brennweite des für das Fotografieren verwendeten
Wechselobjektivs ausgewählt. Bei Verwendung eines
Zoomobjektivs erfolgt die Auswahl gemäß den Änderungen
der Brennweite, die durch Verdrehen des Zoomtubus hervorgerufen
werden. Da beim Stand der Technik nicht für
jedes Objektiv mit verschiedener Brennweite eine
Programmkennlinie vorgesehen ist, wird in den Fällen,
in denen eine Brennweite des Objektivs größer als ein
vorgegebener Wert f1 ist, die Programmkennlinie P1 verwendet;
in allen Fällen, in denen eine Brennweite des
Objektivs kürzer als eine Brennweite f2 ist, wobei die
Brennweite f2 kleiner als die Brennweite f1 ist, wird
die Programmkennlinie P3 verwendet. In allen anderen
Fällen wird jeweils die Programmkennlinie P2 verwendet.
Für den Fall des Verreißens der Kamera wird im allgemeinen
angenommen, daß dies nur geringe Auswirkungen
auf die Bildqualität bei einer Verschlußzahl hat, die
höher als eine Grenzverschlußzahl ist, die durch den
Kehrwert der Brennweite des Objektivs bestimmt ist,
wobei die Dimensionen weggelassen werden, d. h. die
Grenzverschlußzeit ist 1/50 Sekunden, wenn die Brennweite
f=50 mm ist. Im Hinblick auf diesen Sachverhalt
sind für eine herkömmliche
Belichtungssteuerungseinrichtung keine Programmkennlinien
für alle möglichen Objektive mit unterschiedlichen
Brennweiten vorgesehen, sondern die Fotografierzustände
sind in Zonen entsprechend einer Brennweite unterteilt
und Programmkennlinien sind jeweils einer Zone
zugewiesen. Ein Punkt der Kennlinie, bei dem die
Verschlußzahl auf der Programmkennlinie am kleinsten
ist, d. h. eine Ausgangsverschlußzahl Tv1, Tv2 sowie Tv3
in Fig. 4, ist notwendigerweise ein gemeinsamer Wert
für eine Vielzahl von Objektiven, für die die Programmkennlinie
verwendet wird. Demgemäß kann die Leistungsfähigkeit
des jeweiligen Objektivs nicht vollständig
richtig ausgenutzt werden. Weiterhin ändern sich bei
der Programmkennlinie nach dem Stand der Technik sowohl
der Blendenwert Av und die Verschlußzahl Tv mit der
kleinsten Anfangsverschlußzahl Tvf, die als Ausgangspunkt
dient, was nachteilig ist.
Aus der US-PS 46 73 275 ist eine Belichtungssteuerungseinrichtung
für eine Kamera bekannt, die zum Bestimmen
der Belichtung eine Recheneinrichtung verwendet. Die
Recheneinrichtung ermittelt aus einer vorgegebenen
Objekthelligkeitszahl Ev einen Blendenwert Av und eine
Verschlußzahl Tv nach einem vorgegebenen Programm.
Unter Berücksichtigung der Brennweite des verwendeten
Zoom-Objektivs wird ermittelt, ob eine Grenzbelichtungszeit
vorliegt, bei der ein Verwackelungseffekt
auftreten kann. Diese Grenzbelichtungszeit steht in
einem direkten Zusammenhang mit der dimensionslosen
normierten Größe "Grenzverschlußzahl". Wird die
Grenzverschlußzahl unterschritten, so wird dies dem
Bediener der Kamera angezeigt.
Ferner ist aus der US-PS 43 91 488 eine
Belichtungssteuerungseinrichtung bekannt, bei der zum
Ermitteln der richtigen Belichtung auch die Brennweite
des Fotoobjektivs berücksichtigt wird. Für eine Kamera
sind austauschbare Fotoobjektive vorgesehen, die einen
weiten Bereich der Brennweite abdecken, z. B. von 8 bis
2000 mm. Die Objektive sind jeweils mit einem mechanischen
Element versehen, das bez. einer Referenzposition
des Objektivs um einen Betrag vorsteht, der gleich
dem Logarithmus der Brennweite des Objektivs ist. Damit
ist es möglich, die benötigte Information über die
Brennweite des gerade verwendeten Objektivs mit hoher
Präzision in die Kamera einzulesen. Als Objektiv kann
auch ein Objektiv mit variabler Brennweite
(Zoomobjektiv) verwendet werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine
Belichtungssteuerungseinrichtung anzugeben, die eine
Grenzverschlußzahl ermittelt, bei der der Verwacklungseffekt
gering ist, und mit der Fotos hoher Qualität
erzeugt werden können.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Gemäß der Erfindung wird für die jeweiligen Fotoobjektive
mit verschiedenen Brennweiten, und für den
Fall eines Zoomobjektivs für jede entsprechend einer
Verdrehung des Zoomtubus geänderte Brennweite eine passende
Grenzverschlußzahl Tvf ermittelt, bei der der
Effekt des Kameraverreißens nicht mehr spürbar ist.
Damit wird ein dem jeweiligen Objektiv gut angepaßter
Belichtungswert bestimmt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird eine
Grenzverschlußzahl Tvf′ nach der Beziehung ermittelt
Tvf′ = (ldf) · α + β,
wobei α und β Konstanten sind, die die Beziehung
ldfo = (ldfo) · α + β
für eine vorgegebene Brennweite fo erfüllen, und wobei
α<1 und ld der Logarithmus zur Basis 2 ist. Gemäß
dieser Vorgehensweise wird für Fotoobjektive mit verschiedenen
Brennweiten und im Falle eines
Zoomobjektivs für jede geänderte Brennweite jeweils
eine geeignete Grenzverschlußzahl Tvf′ ermittelt, bei
der die Auswirkungen
des Kameraverreißens ausgeschaltet
sind. Im Falle, daß ein Objektiv eine Brennweite hat,
die kleiner als die Brennweite fo ist, wird die
Grenzverschlußzahl Tvf′ in einen Wert korrigiert, der
eine höhere Verschlußzahl angibt, als der durch
Bildung des Ausdrucks ldf ermittelte. Im Falle,
daß das Objektiv eine größere Brennweite als die Brennweite
fo hat, wird die Grenzverschlußzahl Tvf′ in
einen Wert korrigiert, der eine niedrigere Verschlußzahl
angibt als der, der durch Ermittlung des Ausdrucks
ldf gewonnen wird. Durch diese Vorgehensweise
wird eine passende Belichtung für das jeweilige Objektiv
ermittelt.
Weiterhin wird in einer Weiterbildung der Erfindung eine Programmkennlinie
ermittelt, der eine Anfangsverschlußzahl Tvf entnehmbar
ist, bei der der Effekt des Kameraverreißens unterdrückt
wird. Dadurch wird es möglich, einen
Belichtungswert zu ermitteln, der die Aufnahme von
Fotos mit großer Tiefenschärfe erlaubt. Insbesondere
wird so ein Fotografieren mit Abblenden möglich, wodurch
eine verbesserte Bildqualität erreicht wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnungen erläutert. Darin zeigt
Fig. 1A ein Blockschaltbild mit Funktionseinheiten
einer Zentraleinheit, die
ein Teil der Belichtungssteuerungseinrichtung
nach der
Erfindung ist;
Fig. 1B den Aufbau eines Schreib-
/Lesespeichers (RAM);
Fig. 1C die Verwendung eines Akkumulators Acc
zum Bestimmen des Wertes Tvf;
Fig. 1D bis 1F Flußdiagramme des Arbeitsablaufs der
Zentraleinheit zur Ermittlung des
Wertes Tvf;
Fig. 2A bis 2D Teile einer Fotokamera, die mit der
Belichtungssteuerungseinrichtung nach
der Erfindung ausgerüstet ist;
Fig. 3A eine von der Belichtungssteuerungseinrichtung
nach der
Erfindung ermittelte Programmkurve;
Fig. 3B bis 3D die Steuerung einer Recheneinheit der
Zentraleinheit zum Ermitteln einer
Belichtung in Form von Flußdiagrammen
und
Fig. 4 ein Diagramm mit Programmkennlinien
zur Belichtungssteuerung nach der Erfindung
und nach dem Stand der Tech
nik.
Die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden
unter Bezugnahme auf ein Beispiel erläutert, bei dem
eine Belichtungssteuerungseinrichtung gemäß der Erfindung
in eine Kamera mit Wechselobjektiv eingebaut ist,
die mit einer Autofokuseinrichtung (AF) ausgestattet
ist und deren Objektiv einen Speicher hat, der als
Festwertspeicher (ROM) ausgeführt ist. Ferner ist die
Belichtungssteuerungseinrichtung dieses Beispiels mit
Einrichtungen zum Ermitteln einer Grenzverschlußzahl
Tvf für die jeweiligen Objektive mit verschiedenen
Brennweiten und für ein Zoomobjektiv mit jeweils der
Verdrehung des Zoomtubus entsprechender Brennweitenänderung
ausgestattet.
Im folgenden wird der Aufbau der Kamera mit Wechselobjektiv
beschrieben, wobei in den Zeichnungen gleichen
Komponenten gleiche Bezeichnungen zugeordnet sind. In
Fig. 2A ist eine Kamera in einem Blockdiagramm schematisch
dargestellt. Ein Kameragehäuse 31 ist mit einem
Fotoobjektiv 11 ausgestattet. In diesem Beispiel hat
das Objektiv 11 eine einzige Brennweite. Das Objektiv
11 ist mit einem Linsensystem 15 ausgestattet, das eine
längs der optischen Achse bewegbare und zum Scharfeinstellen
dienende Fokussierlinse 13 sowie einen
Kraftübertragungsmechanismus 17 hat, der eine Antriebskraft
einer im Kameragehäuse 31 befindlichen Antriebsquelle
auf die Fokussierlinse 13 überträgt. Ferner ist
das Objektiv 11 mit einem als Festwertspeicher (ROM)
ausgebildeten Objektivspeicher 19 ausgestattet, der Informationen
über den Blendenwert des Objektivs 11 und
der Brennweite speichert. Weiterhin hat das Objektiv 11
elektrische Kontakte 21 zum elektrischen Verbinden des
Objektivs 11 mit dem Kameragehäuse 31.
Das Kameragehäuse 31 hat ein optisches Suchersystem,
bestehend aus einem Hauptspiegel 33, einem Nebenspiegel
35, einer Scharfeinstellscheibe 37 sowie einem
Pentaprisma 39. Ferner befinden sich im Kameragehäuse
31 eine Aufnahmeeinheit 41 für die automatische
Scharfeinstellung, ein Antriebsmechanismus 43 zum Verstellen
der Fokussierlinse 13 im Objektiv 11, eine
Fotozelle 45 für die automatische Belichtungssteuerung,
eine Fotozelle 47 zur Innenbelichtungsmessung oder TTL-
Messung (d. h. durch das Objektiv hindurch) bei Verwendung
eines Blitzlichts, eine den Betriebszustand der
Kamera anzeigende zentrale Sammelanzeige 49, eine die
Zustände Autofokus und automatische Belichtungseinstellung
anzeigende Sucheranzeige 51, eine interne
Blitzlichteinrichtung 53, ein Schrittmotor 55 zum Auf-
und Abspulen des Films, kameraseitige elektrische Kontakte
57, die den objektivseitigen elektrischen
Kontaktspitzen 21 entsprechen, ein Freigabeschalter 59
und ein X-Kontakt 61, der beispielsweise als
Synchronisationskontakt verwendet wird.
Ferner enthält das Kameragehäuse 31 eine Anzeigerecheneinheit
(Indication Processing Unit IPU) 71 zur Steuerung
der zentralen Sammelanzeige 49 durch einen
Mikrorechner, eine Leistungssteuerungseinheit 73 (Power
Control Unit PCU), die als Interfacebaustein der
Aufnahmeeinheit 41 ausgebildet ist und die den Schrittmotor
55, den Autofokusmotor 43 sowie einen Freigabemagneten
für die Blende und den Verschluß steuert. Die
Leistungssteuerungseinheit 73 umfaßt einen programmierbaren
Festwertspeicher 73a, der als nichtflüchtiger
E²PROM-Speicher ausgeführt ist, eine
Datenverarbeitungseinheit 75 (Data Processing Unit
DPU), die fotometrische Daten mit Hilfe eines Mikrocomputers
berechnet und für die Sucheranzeige 51 steuert
sowie eine Zentraleinheit 77 (Central Processing Unit
CPU), die durch einen Mikrorechner für die zentrale
Steuerung gebildet ist. Die Zentraleinheit 77 steuert
die Anzeigerecheneinheit 71, die Leistungssteuerungseinheit
73, die Datenverarbeitungseinheit 75 sowie den
Objektivspeicher 19.
Im folgenden werden die zur Ermittlung der Grenzverschlußzahl
Tvf für die zuvor beschriebene Kamera benötigten
Bausteine und Verfahrensschritte erläutert.
Bei der vorliegenden Ausführungsform wird der Wert Tvf
wie bereits erwähnt nach der Beziehung
Tvf = α · (ldf)+β ermittelt. Für die Gleichung wird
also eine Information über die Brennweite benötigt.
Nachfolgend wird ein Verfahren zur Eingabe dieser Information
beschrieben.
Die Information über die Brennweite des Objektivs 11
ist bei der Kamera nach der Fig. 2A im Objektivspeicher
19 gespeichert und wird in die Zentraleinheit 77 über
die elektrischen Kontakte 21 und 57 unabhängig vom
Objektivtyp eingegeben. Wenn das Objektiv nur eine einzige
Brennweite hat, ergeben sich bei der Eingabe keine
Probleme. Wenn das Objektiv ein Zoomobjektiv ist, ändert
sich dessen Brennweite mit der Drehung des
Zoomtubus. Deshalb werden im Objektivspeicher 19 des
Zoomobjektivs Informationen abgespeichert, die den
durch Verdrehen des Zoomtubus bewirkten Änderungen
der
Brennweite entsprechen. Diese Informationen werden ausgelesen,
wie nachfolgend beschrieben wird.
In Fig. 2B ist eine Grobzeichnung eines mit dem Kameragehäuse
31 verbindbaren Zoomobjektivs 81 in einem
Längsschnitt zur optische Achse des Objektivs dargestellt.
Dieses hat zusätzlich zu den Komponenten des
Objektivs 11 einen Zoomtubus 83, eine Schleifkontaktanordnung
83a, die am Zoomtubus 83 befestigt ist und
durch Verdrehen des Zoomtubus 83 bewegt wird, sowie
eine Kodeplatte 83b, die in Schleifkontakt mit der
Kontaktanordnung 83a steht. In Fig. 2C sind elektrische
Komponenten dargestellt, die das Zoomobjektiv 81 enthält
und die sich aus der Kodeplatte 83b, dem Objektivspeicher
19, den im Zoomobjektiv 81 vorgesehenen elektrischen
Kontakten 21 sowie einer Längenkodeplatte 85
zusammensetzen. Diese Komponenten sind in einem
zylindrischen Teil 84 des Objektivs 81 derart eingebaut,
daß jede Kodeplatte 85 längs des Umfangs des
zylindrischen Teil 84 angeordnet ist.
In Fig. 2D ist ein Teil der Kodieranordnung, die durch
den Zoomtubus 83 der Schleifkontaktanordnung 83a und
der Kodeplatte 83b gebildet wird, in einer
perspektivischen Ansicht vergrößert dargestellt. Wenn
der Zoomtubus 83 gedreht wird, ändert sich die Brennweite
des Zoomobjektivs 81. Gleichzeitig wird die
Schleifkontaktanordnung 83a bei andauerndem Kontakt mit
der Kodeplatte 83b in ihrer Längsrichtung, wie in Fig.
2C dargestellt ist, bewegt und in der Stellung angehalten,
in der die Drehung des Zoomtubus 83 abgebrochen
wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind vier mit a1,
a2, a3, a4 bezeichnete Leiterbahnstrukturen auf einer
Seite der Kodeplatte 83b vorgesehen, die vom Objektivspeicher
19 ausgehen und in Kontakt mit der Schleifkontaktanordnung
83a stehen. Hierbei ist anzumerken,
daß die Zahl der Leiterbahnstrukturen den Grad des Auflösungsvermögens
der durch die Verdrehung des Zoomtubus
83 geänderten Brennweite bestimmt. Die Zahl der zu verwendenden
Leiterbahnstrukturen kann entsprechend dem
Kameraaufbau verändert werden und ist nicht auf das
hier beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Eine
der vier Leiterbahnstrukturen, hier zum Beispiel die
Leiterbahnstruktur a4, ist eine Erdleitung. Die anderen
Leiterbahnstrukturen a1, a2, a3 sind so ausgebildet,
daß die Leiterbahnen entsprechend ihrer Position
in Längsrichtung der Kodeplatte 83b breit oder schmal
sind. Wie in Fig. 2D dargestellt ist, hat die Schleifkontaktanordnung
83a entsprechend den Leiterbahnen a1
bis a4 vier Kontakte b1 bis b4, die elektrisch miteinander
verbunden sind. Grundsätzlich sind viele verschiedene
Ausgestaltungen der Kontakte möglich. Bei der
vorliegenden Ausführungsform wird jeder Kontakt doppelt
ausgeführt, was die Zuverlässigkeit der Kontaktgabe
verbessert. Jeder Kontakt ist ferner so konstruiert,
daß er in Kontakt mit der ihm entsprechenden Leiterbahn
im breiten Abschnitt der Leiterbahnstruktur kommt. Der
Kontakt b4 (Erdleitung) ist immer in Kontakt mit der
Leiterbahn a4.
Wenn die Schleifkontaktanordnung 83a beim oben beschriebenen
Aufbau unter Verdrehen des Zoomtubus 83 auf
eine Position Z1 der Kodeplatte 83b gemäß Fig. 2C
positioniert wird, erfolgt eine Kontaktgabe zwischen
jedem Kontakt der Schleifkontaktanordnung 83a und den
Leiterbahnstrukturen a1, a2 und a4, jedoch nicht mit
der Leiterbahn a3. Da die Leiterbahnstrukturen a1 bis
a3 an den Objektivspeicher 19 angeschlossen sind und
jeder Kontakt der Schleifkontaktanordnung 83a mit der
Erdleitung über die Leiterbahnstruktur a4 verbunden
ist, ergibt sich bei der Position Z1 auf den Leiterbahnen
a1, a2, a3 ein Spannungszustand 0,0,1 in der
Reihenfolge der Leiterbahnen a1, a2, a3. Die Ziffer 0
kennzeichnet dabei einen Nullpegel (low level) der
Spannung und die Ziffer 1 einen hohen Spannungswert
(high level). Bei der Position Z2 ist der Spannungszustand
0,1,0, bei der Position Z3 1,0,0 und bei der Position
Z4 0,0,0. Das den Spannungszuständen auf den
Leiterbahnen a1, a2, a3 entsprechende elektrische Signal
wird direkt als eine Speicheradresse für den
Objektivspeicher 19 verwendet, so daß eine der Brennweite
entsprechende im Objektivspeicher 19 abgespeicherte
Information ausgelesen wird. Die aus dem
Objektivspeicher 19 ausgelesene Information wird an die
Zentraleinheit 77 in gleicher Weise übertragen wie bei
einem Objektiv mit nur einer Brennweite.
Nachfolgend wird der Verarbeitungsprozeß zur Ermittlung
der Grenzverschlußzahl Tvf unter Verwendung der Brennweiteninformation
beschrieben. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird der Wert Tvf zunächst aus dem Ergebnis
einer Näherungsrechnung des logarithmischen Ausdrucks
ldf ermittelt. Die hierzu erforderlichen Mittel
bestehen im wesentlichen aus dem Objektivspeicher 19
und der Zentraleinheit 77, deren Aufbau später beschrieben
wird.
In Fig. 1a ist ein Blockdiagramm dargestellt, anhand
dessen die Funktion der Zentraleinheit 77 erläutert
wird. In einem Festwertspeicher 77a ist ein Programm
zum Ermitteln der Grenzverschlußzahl Tvf abgespeichert.
Weitere Baueinheiten sind ein Vergleicher 77b, eine
Recheneinheit 77c, ein als Schreib-/Lesespeicher ausgeführter
Arbeitsspeicher 77d sowie eine Ein-
/Ausgabeeinheit 77e. Die Zentraleinheit 77 steuert die
Informationsübertragung in beiden Richtungen zum
Objektivspeicher 19, zur Leistungssteuerungseinheit 73
und zur Datenverarbeitungseinheit 75 über den Ein-
/Ausgabebaustein 77e. Gemäß der Fig. 1B enthält bei
diesem Ausführungsbeispiel der Arbeitsspeicher 77d ein
Register EA, das als 16-Bit-Register ausgeführt ist,
zwei 8-Bit-Register B und C sowie einen Akkumulator
Acc. Das Register EA wird beim Betrieb aufgeteilt, und
zwar in ein Register EAH für 8 höherwertige Bits und in
ein Register EAL für 8 niederwertige Bits. Der
Verarbeitungsprozeß zur Näherungsrechnung hängt vom
Grad der geforderten Genauigkeit oder des Auflösungsvermögens
für die Grenzverschlußzahl Tvf ab. Da die
fotografisch abzubildende Objekthelligkeit fortlaufend
in einer Abstufung von 1/8 des Helligkeitswerts Ev ermittelt
wird, ist bei diesem Ausführungsbeispiel der
Verarbeitungsprozeß zum Ermitteln des Wertes Tvf hierauf
entsprechend abgestellt. Weiterhin wird jede Bitstelle
des Akkumulators Acc bei der Näherungsrechnung
des Ausdrucks ldf gewichtet, wie in Fig. 1C dargestellt
ist.
Der zur Näherungsrechnung des Ausdrucks ldf dienende
Verarbeitungsprozeß wird im folgenden unter Bezug auf
das Flußdiagramm der Zentraleinheit 77 zum Ermitteln
der Grenzverschlußzahl Tvf gemäß den Fig. 1D bis 1F beschrieben.
Die Zentraleinheit 77 übernimmt die im
Objektivspeicher 19 gespeicherte Information, die die
Brennweite des Objektivs angibt, in das Register EA
(Verarbeitungsschritt 201). In Hinblick auf die oben
beschriebene Brennweiteninformation wird, wenn ein Objektiv
mit nur einer Brennweite vorliegt, eine Brennweiteninformation
übernommen bzw. wenn ein
Zoomobjektiv vorliegt, die Brennweiteninformation
abhängig von der Verdrehung des Zoomtubus übernommen.
Hierbei ist zu beachten, daß bei diesem Ausführungsbeispiel
die im Objektivspeicher 19 gespeicherte
Information
über die Brennweite auf acht abzuspeichernde
Bit verdichtet ist. Diese Information wird in einen bestimmten
Typ einer Ganzzahl (Integer) umgewandelt, wenn
die Information in das Register EA der Zentraleinheit
77 abgespeichert wird.
Diese Verdichtung und Umwandlung wird im folgenden kurz
beschrieben. Die 2 niederwertigen Bit der im Objektivspeicher
19 gespeicherten 8-Bit-Information bilden eine
erste Bitgruppe mit einer Gewichtung von 2² bzw. 2⁴,
beginnend mit dem niederwertigsten Bit. Die 6
höherwertigen Bit bilden eine zweite Bitgruppe mit
einer Gewichtung 2⁰, 2¹, 2², 2³, 2⁴ und 2⁵,
beginnend mit dem höherwertigsten Bit. Die Umwandlung
in eine Ganzzahl wird durch Multiplizieren der Summe
der Werte eines jeden Bit der zweiten Bitgruppe mit dem
Produkt der Werte eines jeden Bit der ersten Bitgruppe
durchgeführt, woraufhin das Ergebnis mit einer vorgegebenen
Konstante multipliziert wird.
Nachfolgend wird im Hinblick auf die im Register EA vom
Objektivspeicher 19 abgespeicherte Information über die
Brennweite bestimmt, ob der Wert der 8 höherwertigen
Bit des Registers EA, d. h. der Wert des Registers EAH,
gleich 00H ist oder nicht, wobei H eine hexadezimale
Schreibweise des Wertes angibt. Das Ergebnis dieses
Vergleichs zeigt, ob die Brennweite des momentanen Objektivs
größer als, gleich oder kleiner als 256 mm entsprechend
der Zahl 2⁸ ist.
Wenn das Register EAH den Wert 00H hat
(Verarbeitungsschritt 203), so wird das Register B auf
den Wert 08H gesetzt, und der Wert des Registers EAL
wird im Akkumulator Acc abgespeichert
(Verarbeitungsschritte 205, 207). Wenn andererseits der
Wert im Register EAH ungleich 00H ist, so wird das Register
B auf den Wert 10H gesetzt, und der Wert des Registers
EAH wird im Akkumulator Acc abgespeichert
(Verarbeitungsschritte 209, 211). Danach wird der Wert
des Registers B um 1 dekrementiert und der
resultierende Wert im Register B abgespeichert
(Verarbeitungsschritt 213). Der Inhalt des Akkumulators
Acc wird nach links verschoben, d. h. der Inhalt wird um
1 Bit von einer niedrigen Wertigkeit zu einer höheren
Wertigkeit hin (Verarbeitungsschritt 215) verschoben,
woraufhin bestimmt wird, ob der Überlauf CY bei diesem
Verschieben gleich 1 ist (Verarbeitungsschritt 217).
Wenn der Überlauf CY gleich 0 ist, so wird der
Verarbeitungsprozeß auf den Verarbeitungsschritt 213
zurückgesetzt und die Verarbeitungsschritte 213 und 215
werden so lange wiederholt, bis der Überlauf CY gleich 1
wird.
Wenn der Überlauf CY gleich 1 ist, d. h. wenn das Bit
mit höchster Wertigkeit der im Register EA abgespeicherten
Brennweiteninformation erscheint, wird
bestimmt, zu welcher Bitstelle dieses Bit gehört. Die
Zahl der Bitstelle wird als aktueller Wert des Registers
B angezeigt. Der oben beschriebene Verarbeitungsprozeß
ermittelt somit den Ganzzahlenwert der
Näherungsberechnung des Ausdrucks ldf.
Um den dezimalen Zahlenteil (1/8-Stufe) der
Näherungsberechnung des Ausdrucks ldf zu ermitteln,
wird bestimmt, ob der Wert des Registers B kleiner als
06H ist oder nicht (Verarbeitungsschritt 219). Wenn bei
diesem Vergleich der Wert größer als oder gleich 6 ist,
wird der um 6 verminderte Wert des Registers B in das
Register C abgespeichert (Verarbeitungsschritt 221) und
der Inhalt des Registers EA dann nach rechts verschoben,
d. h. der Inhalt wird um 1 Bit von einer
höherwertigeren Bitstelle des Registers EA zu einer
niederwertigeren Bitstelle des Registers verschoben
(Verarbeitungsschritt 223), so daß ein um 1 verminderter
Wert des Registers C in das Register C eingetragen
wird (Verarbeitungsschritt 225). Wenn der Wert des Registers
C ungleich 0FFH ist, wird der Verarbeitungsprozeß
auf den Verarbeitungsschritt 223 zurückgeführt
und die Verarbeitungsschritte 223 und 225 werden so lange
wiederholt, bis der Wert des Registers C gleich
0FFH ist, d. h. der Wert des Registers gleich -1 ist.
Demgemäß wird, wenn der Wert des Registers C gleich
0FFH ist, d. h. wenn die Information des fünften
niederwertigen Bit (von der Bitstelle mit der höchsten
Wertigkeit aus gezählt) der im Register EA gespeicherten
Information über die Brennweite in die 0-te Bitstelle
des Registers EA gespeichert wird, eine 1 zum
Wert des Registers EA addiert und der resultierende
Wert wird im Register EA abgespeichert
(Verarbeitungsschritte 227 und 229).
Danach wird der Wert des Registers EA um 1 Bitstelle
nach rechts verschoben, wodurch in die 0-te Bitstelle
des Registers EA die Information der vierten Bitstelle
(gezählt in Richtung niederwertiger Bit von der Bitstelle
mit höchster Wertigkeit aus) der im Register EA
gespeicherten Information über eine Brennweite abgespeichert
wird (Verarbeitungsschritt 231) und eine 1
zum Wert des Registers EA addiert wird, woraufhin der
resultierende Wert wiederum in das Register EA abgespeichert
wird (Verarbeitungsschritt 233). Bei den
Verarbeitungsschritten 229 und 233 wird eine 1 zu den
Werten im Register EA addiert, um die Bitstelle mit
1/16 Ev und 1/32 Ev zu korrigieren, wodurch die
Näherungsberechnung des Ausdrucks ldf mit einer hohen
Genauigkeit ausgeführt wird. Zu beachten ist, daß, obwohl
eine 1 zu den Werten der vierten und fünften Bitstelle
(in Richtung niederwertiger Bit ausgehend von
der höherwertigsten Bitstelle der Information über die
Brennweite gezählt) addiert wird, weil der Wert Tvf der
1/8 Ev-Abstufung entspricht, und falls das Auflösungsvermögen
des Werts Tvf verändert wird, die Bitposition,
bei der eine 1 hinzugezählt wird, verändert wird.
Der Inhalt des Registers EA wird ferner um 1 Bit nach
rechts verschoben (Verarbeitungsschritt 235) und folglich
wird in den Bitstellen 0 bis 2 des Registers EA,
genauer gesagt im Register EAL, Informationen entsprechend
dem dezimalen Zahlenteil (1/8) des Ergebnisses
der Näherungsberechnung des Ausdrucks ldf abgespeichert.
Die Information der niederwertigen 3 Bitstellen,
d. h. der Bits 0 bis 2 des Registers EAL, wird
im Akkumulator Acc gespeichert (Verarbeitungsschritt
237).
Danach wird eine Datenverarbeitung zur Ermittlung eines
Endergebnisses der Näherungsberechnung des Ausdrucks
ldf durchgeführt. Wie bereits oben beschrieben, ist der
ganzzahlige Teil des Ergebnisses der Näherungsrechnung
als Information im Register B gespeichert. Wenn die logische
Summe der im Register B gespeicherten Information
und der im Akkumulator Acc gespeicherten Information
gebildet wird und der dezimale Zahlenteil angezeigt
wird, so erhält man als Ergebnis eine angenäherte
Berechnung des Ausdrucks ldf. Zum Ausrichten der Bitstellen
der Zahlen im Register B auf die Bitstellen
der Zahlen des Akkumulators Acc wird die Zahl im Register
B um 3 Bit nach links verschoben
(Verarbeitungsschritt 239) und die logische Summe gebildet
(Verarbeitungsschritt 241), wodurch das Ergebnis
der Näherungsrechnung für den Ausdruck ldf gewonnen
wird.
Beim Verarbeitungsschritt 219, der in der Mitte der
Näherungsrechnung ausgeführt wird, wird im Falle, daß
der Wert des Registers B kleiner als 06H ist, bestimmt,
ob der Wert des Registers B kleiner als 05H ist oder
nicht (Verarbeitungsschritt 251). Wenn beim Vergleich
festgestellt wird, daß der Wert des Registers B größer
als oder gleich 05H ist, so wird der Verarbeitungsprozeß
nach dem Verarbeitungsschritt 229 ausgeführt.
Wenn andererseits der Wert des Registers B kleiner 05H
ist, wird bestimmt, ob der Registerwert kleiner als 04H
ist (Verarbeitungsschritt 253). Wenn bei diesem Vergleich
der Wert des Registers B größer als oder gleich
04H ist, was bedeutet, daß der Registerwert gleich 4
ist, so werden die Verarbeitungsschritte nach Schritt
233 ausgeführt. Demgemäß wird, wenn der Wert des Registers
B gleich 5 ist, in gleicher Weise wie im Fall, in
dem der Wert des Registers B gleich 6 ist, ein
Verarbeitungsprozeß zur Erhöhung der Genauigkeit der
Näherungsrechnung durchgeführt (Verarbeitungsschritte
229 und 233). Wenn andererseits der Wert des Registers
gleich 4 ist, wird eine Verarbeitungsprozedur durchgeführt,
bei der eine 1 zum vierten Bit der höherwertigen
Bits addiert wird, um die Genauigkeit der
Näherungsrechnung zu verbessern (Verarbeitungsschritt
233). Beim Verarbeitungsschritt 253 wird, wenn der Wert
des Registers kleiner als 04H ist, der
Verarbeitungsprozeß nach dem Schritt 237 ausgeführt.
Das Ergebnis der Näherungsberechnung des Ausdrucks ldf
ist ein Wert, der allgemein als Grenzverschlußzahl bezeichnet
wird und damit vorzugsweise als ein Ausgangswert
für die Verschlußzahl Tvf beim Bestimmen einer
Programmkennlinie für die jeweiligen Objektive mit verschiedenen
Brennweiten verwendet werden kann. Obwohl
das Ergebnis der Näherungsberechnung bereits direkt als
Verschlußzahl Tvf verwendet werden kann, wird bei diesem
Ausführungsbeispiel die nachfolgend beschriebene
Korrektur des Ergebnisses der Näherungsrechnung durch
geführt.
Dies ist aus den folgenden Gründen sinnvoll. Um gute
Bilder unter Normalbedingungen aufzunehmen, wird, wenn
die Brennweite des Objektivs kurz ist, wobei der
Tiefenbereich groß ist, vorzugsweise eine relativ große
Blende sowie eine hohe Verschlußzahl eingestellt. Wenn
andererseits die Brennweite lang ist, wobei der Tiefenbereich
klein ist, wird vorzugsweise eine relativ
kleine Blende und eine niedrige Verschlußzahl gewählt.
Weiterhin wirkt sich der Effekt des Kameraverreißens
auf ein Fotoobjektiv mit einer kurzen Brennweite stärker
aus als auf ein Objektiv mit einer langen Brennweite,
da die Gesamtlänge des Objektivs mit kurzer
Brennweite kurz und die des Objektivs mit langer Brennweite
lang ist und die Gesamtlänge bei Schwenkbewegungen
der Kamera das Verwackeln des Bildes und
damit die Bildschärfe beeinflußt.
Häufig wird angenommen, daß der Effekt des
Kameraverreißens für ein Objektiv mit beispielsweise
300 mm Brennweite zehnmal größer ist als der für ein
Objektiv mit einer Brennweite von 30 mm. Dies trifft
aber nicht zu, da der Effekt des Kameraverreißens für
das erstgenannte Objektiv zehnmal kleiner ist als das
für das letztgenannte Objektiv, weil das erstere leichter
und damit ruhiger in der Hand gehalten werden kann.
Bei der Verwendung eines Objektivs mit einer Brennweite
von beispielsweise f=24 mm ist es daher besser, anstatt
einer Verschlußzeit von etwa 1/24 Sekunden eine
kürzere Verschlußzeit von z. B. 1/30 Sekunden oder 1/60
Sekunden zu verwenden. Ähnliches gilt beim Einsatz
eines Objektivs mit einer Brennweite von beispielsweise
f=300 mm, wobei es hier besser ist, anstelle einer
Verschlußzeit von etwa 1/300 Sekunden eine niedrigere
Verschlußzahl zu verwenden, ohne daß sich der Effekt
des Kameraverreißens ungünstig auswirkt.
Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird ein Ergebnis
der angenäherten Berechnung des Ausdrucks ldf
nach der folgenden Beziehung (1) korrigiert, so daß das
korrigierte Ergebnis eine Anfangsverschlußzahl Tvf
einer Programmkennlinie für die jeweiligen Objektive
mit unterschiedlichen Brennweiten ergibt. Die Beziehung
(1) lautet
Tvf = (ldf) · α + β,
wobei α <1 ist, und α und β Konstanten sind, die
die Beziehung
ldfo = (ldfo) · α + β
für eine vorgegebene Brennweite fo erfüllen.
Es ist anzumerken, daß als Mittel für die Korrektur der
Näherungsrechnung des Ausdrucks ldf beim vorliegenden
Anwendungsbeispiel im wesentlichen die Zentraleinheit
77 und die Leistungssteuerungseinheit 73 verwendet werden.
Der Grund für die Verwendung der Leistungssteuerungseinheit
73 liegt darin, daß die vorliegende
Ausführungsform so aufgebaut ist, daß die Konstanten α
und β gemäß der Beziehung (1) im Festwertspeicher 73a
(E²PROM-Speicher) gespeichert sind, den die
Leistungssteuerungseinheit 73 enthält, so daß die
Zentraleinheit 77 diese Konstanten abrufen kann, wenn
es notwendig ist. Obwohl auch ein Aufbau möglich ist,
bei dem die Konstanten α und β beispielsweise im Festwertspeicher
77a der Zentraleinheit 77 abgespeichert
werden, so daß der Festwertspeicher 73a nicht erforderlich
wäre, so hat die Verwendung des programmierbaren
Festwertspeichers 73a doch den Vorteil, daß die Konstanten
α und β leicht geändert werden können, wenn
der Aufbau der Kamera verändert wird.
Eine Korrektur des Ergebnisses der angenäherten Berechnung
des Ausdrucks ldf wird im nachfolgenden unter
Bezug auf ein Beispiel mit einer Brennweite fo=250 mm
beschrieben. Zunächst sind die Konstanten α und β für
die Brennweite fo=250 mm nach der Beziehung
ld 250=(ld 250) · α+β zu bestimmen. Obwohl die Konstanten
α und β verschiedene Werte annehmen können,
werden für dieses Ausführungsbeispiel ein Wert α=3/4
und β=2 angenommen. Diese Werte werden unter einer
vorbestimmten Adresse des Festwertspeichers 73a abgespeichert.
Die nachfolgenden Verarbeitungsschritte
zur Durchführung der Korrektur werden nach dem
Verarbeitungsschritt 241 gemäß der Fig. 1F ausgeführt,
wie nachfolgend beschrieben wird.
Die Zentraleinheit 77 übernimmt die im Festwertspeicher
73a der Leistungssteuerungseinheit 73 gespeicherten
Werte α und β in die Recheneinheit
(Verarbeitungsschritt 243). Anschließend wird ein Ergebnis
des im Akkumulator Acc gespeicherten Resultats
der angenäherten Berechnung des Ausdrucks ldf verwendet,
um die Korrektur gemäß der oben angegebenen Beziehung
(1) durchzuführen, so daß eine Anfangsverschlußzahl
Tvf ermittelt wird (Verarbeitungsschritt 245).
Die Auswirkung der Korrektur auf das Ergebnis der angenäherten
Berechnung des Ausdrucks ldf wird nachfolgend
unter Bezug auf mehrere Beispiele ausgeführt.
Beispiel 1
Ein Objektiv hat eine Brennweite f=250 mm. Als Ergebnis
der Näherungsberechnung von ld (250) erhält man annähernd
8, da 250 annähernd 2⁸=256 ist. Als Ergebnis
für die Korrektur nach der Beziehung (1) erhält
man
Tvf = 8 · 3/4+2=8. Der korrigierte Wert ist somit
gleich dem Ergebnis der Näherungsberechnung.
Beispiel 2
Ein Objektiv hat eine Brennweite f=1000 mm. Der Wert
von ld (1000) ist annähernd 10, da 1000 etwa
2¹⁰=1024 ist. Das Ergebnis der Näherungsrechnung
wird gemäß der Beziehung (1) korrigiert, so daß die Anfangsverschlußzeit
auf einen niedrigeren Wert
Tvf = 10 · 3/4+2=9,5 verändert wird.
Beispiel 3
Ein Objektiv hat eine Brennweite f=30 mm. Die
Näherungsberechnung des Ausdrucks ld 30 ergibt circa 5,
da 30 annähernd 2⁵=32 ist. Dieses Ergebnis wird
nach der Beziehung (1) korrigiert, so daß die Anfangsverschlußzahl
in einen höheren Wert
Tvf = 5 · 3/4+2=5,75 geändert wird.
Damit wird deutlich, daß bei Durchführung der oben
beschriebenen Korrektur die Anfangsverschlußzeit von
beiden Seiten her, d. h. von der langen und von der kurzen
Brennweite her, eingeengt wird, mit der Brennweite
f=250 mm als mittleren Wert. Obwohl der Wert Tvf für
jede Brennweite f bezüglich der Brennweite f=250 mm
eingeengt wird, ist zu beachten, daß die Brennweite fo
nicht auf den Wert 250 mm beschränkt ist, sondern auch
andere Werte, z. B. 125 mm oder 500 mm, haben kann.
Im folgenden werden die Recheneinheiten sowie die
Rechenschritte zum Ermitteln der passenden Belichtung,
d. h. einen Blendenwert Av und eine Verschlußzahl Tv,
für die jeweilige Objekthelligkeit Ev beschrieben. Die
Anfangsverschlußzahl Tvf, die wie oben beschrieben bestimmt
wird, ist eine Verschlußzahl, bei der der Effekt
des Kameraverreißens gerade nicht mehr spürbar ist. Eine Belichtung zum
Aufnehmen eines guten Bildes ist deshalb sinnvollerweise
bezüglich des Wertes Tvf derart zu verändern, daß
ein Blendenwert Av auf einen vorgegebenen Wert abgeblendet
wird. Dieser Betrag der Verschiebung ist in Fig.
3A mit Avs bezeichnet. Demgemäß ist bei diesem Ausführungsbeispiel
die Programmkennlinie so festgelegt,
daß bei einem Helligkeitswert Ev, der größer als oder
gleich dem Wert Avmin+Tvf ist, nur der Wert Av bei
einem vorgegebenen Wert Ev verschoben wird und dann
erst beide Werte Av und Tv verändert werden (Avmin bezeichnet
den Blendenwert des offenen Objektivs). In
Fig. 3A ist eine Programmkennlinie dargestellt, in der
der Av-Wert um den Wert Evj-Evi verschoben ist. In
der Figur ist eine durchgehend gezeichnete Kurve I als
Programmkennlinie dargestellt. Eine unterbrochene Kennlinie
III zeigt die Programmkennlinie nach dem Stand der
Technik. Die Programmkennlinie I wird nach der Ermittlung
der Werte Tva und Tvb beim gleichen
Helligkeitswert Ev gemäß den folgenden Beziehungen (a)
und (b) gewonnen, wobei der höhere Wert von beiden als
Tv-Wert gewählt wird:
Tva = Ev · Y/X + δ (a)
Tvb = Tvf Av = Ev - Tvb (b)
Die Werte X und Y sind Konstanten, die die Neigungen
der Programmkennlinien definieren, wobei beim Anwendungsfall
nach der Fig. 4 X=8 und Y=3 ist. Der
Wert δ ist der Tv-Wert beim Helligkeitswert Ev=0. Er
wird nach der folgenden Beziehung (c) ermittelt:
δ = (1 - Y/X) · Tvf - Y (Avmin + Avs)/X (c).
Die technischen Mittel zum Bestimmen der Belichtung
gemäß der Programmkennlinie I in Fig. 3A werden im wesentlichen
durch die Zentraleinheit 77 und die
Leistungssteuerungseinheit 73 gebildet. Der Grund für
die Verwendung der Leistungssteuerungseinheit 73 liegt
darin, daß die Konstanten X und Y, die die Neigung
einer Programmkennlinie angeben, sowie die einen Verschiebungsbetrag
angebende Konstante Avs im programmierbaren
Festwertspeicher 73a der Leistungssteuerungseinheit 73
abgespeichert sind, so daß die Zentraleinheit 77 diese
Konstanten bei Bedarf abruft. Es sind aber auch andere
Lösungen denkbar, bei denen die Konstanten X, Y, Avs
zuvor beispielsweise im Programmspeicher 77a abgespeichert
werden, so daß nicht auf die Leistungssteuerungseinheit
73 zugegriffen werden muß. Die Verwendung
eines programmierbaren Festwertspeichers 73a
hat den Vorteil, daß die Konstanten auf einfache Weise
geändert werden können, falls eine Konstruktionsänderung
dies erforderlich macht.
Bei der Berechnung des Belichtungszustands wird das Register
EAH des Arbeitsspeichers 77d der Zentraleinheit
77 als ein Register für den Wert Tv verwendet, das Register
EAL wird für den Wert Av und der Akkumulator Acc
wird als Register für den Wert Tvf verwendet. Zur
Durchführung des Rechenprozesses sowie des Vergleichsprozesses
wird die Recheneinheit 77c sowie der
Vergleicher 77d eingesetzt.
In den Fig. 3B bis 3D sind die von der Zentraleinheit
77 durchzuführenden Verarbeitungsschritte zum Bestimmen
des Belichtungszustandes dargestellt. Das Ergebnis der
angenäherten Berechnung des Ausdrucks ldf wird im Register
Tvf abgespeichert (Verarbeitungsschritt 301), wonach
die Daten des Registers Tvf in das Register Tv
übernommen werden (Verarbeitungsschritt 303). Danach
wird eine Objekthelligkeit Ev aus der
Helligkeitsinformation der Datenverarbeitungseinheit 75
(siehe hierzu Fig. 2A) ermittelt, so daß die Berechnung
des Ausdrucks Av=Ev-Tv unter Verwendung der Ev-
Information durchgeführt werden kann. Das Ergebnis der
Berechnung ist im Register Av abgespeichert
(Verarbeitungsschritt 305). Anschließend wird ermittelt,
ob der Wert im Register Av innerhalb eines Bereiches
zwischen dem Wert Avmin der offenen Blende und dem
Wert Avmax der kleinsten Blende des gerade verwendeten
Objektivs ist. Falls der Wert innerhalb dieses Bereiches
liegt, wird der Wert im Register Av beibehalten;
wenn der Wert außerhalb dieses Bereiches liegt, so wird
der Wert durch einen der hierfür passenden Werte Avmin
oder Avmax gemäß den in den Verarbeitungsschritten 307
bis 313 in der Fig. 3B genannten Bedingungen ersetzt.
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß die Information
über die Werte Avmin und Avmax im Objektivspeicher 19
des Objektivs abgespeichert ist, so daß diese in die
Zentraleinheit 77 eingelesen werden kann.
Die Verschlußzahl Tv wird auf der Basis des Blendenwerts
Av, der wie oben beschrieben bestimmt wird, ermittelt
und im Register Tv abgespeichert
(Verarbeitungsschritt 315). Anschließend wird ermittelt,
ob der Wert im Register Tv eine Verschlußzahl
ist, die in einem Bereich liegt, der vom Verschlußmechanismus
der Kamera realisiert werden kann. Wenn die
Verschlußzahl innerhalb dieses Bereichs liegt, werden
die Daten im Register Tv beibehalten. Wenn die
Verschlußzahl außerhalb dieses Bereichs liegt, wird der
Wert durch einen
hierfür geeigneten Wert ersetzt, d. h.
entweder durch die maximale Verschlußzahl Tvmax (d. h.
die kürzeste Belichtungszeit) oder durch die kleinste
Verschlußzahl Tvmin (Verarbeitungsschritte 317 bis
323). Bei der Durchführung der Verarbeitungsschritte
307 bis 323 erhält man die Kennlinie II im Diagramm der
Fig. 3A. Die so bestimmte Verschlußzahl Tv (dieser Wert
entspricht dem Wert Tvb nach der Beziehung (b)) wird im
Register A abgespeichert (Verarbeitungsschritt 325).
Danach übernimmt die Zentraleinheit 77 die Konstanten
X, Y und Avs aus dem Festwertspeicher 73a
(Verarbeitungsschritt 327). Die Werte X, Y und Avs sind
dabei jeweils abhängig vom Aufbau der Kamera. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist X=8, Y=3 sowie
der Wert Avs ein dem Wert 1 Ev entsprechender Wert. Danach
wird die Konstante nach der Beziehung (c) ermittelt
und im Register B abgespeichert
(Verarbeitungsschritt 329). Die Verschlußzahl Tva wird
nach der Beziehung (a) gewonnen und im Register Tv abgespeichert
(Verarbeitungsschritt 331). Danach wird der
Wert Tva des Registers Tv mit dem Wert Tvb des Registers
A verglichen. Wenn der Wert im Register Tv größer
als der Wert im Register A ist, dann wird der Wert im
Register Tv beibehalten. Andernfalls, wenn der Wert im
Register Tv kleiner als der Wert im Register A ist,
wird der Wert des Registers A in das Register Tv abgespeichert
(Verarbeitungsschritte 333 und 335). Dies
bedeutet, daß der größere Wert der beiden Werte Tva und
Tvb, die nach den Beziehungen (a) und (b) ermittelt
worden sind, im Register Tv gespeichert wird.
Die Verarbeitungsschritte 337 bis 365, die im Anschluß
an den Verarbeitungsschritt 335 ausgeführt werden, dienen
zum Bestimmen einer geeigneten Verschlußzeit Tv
sowie eines Blendenwerts Av unter Berücksichtigung der
maximalen Verschlußzahl Tvmax sowie der kleinsten
Verschlußzahl Tvmin der Kamera und unter Berücksichtigung
der Blendenwerte Avmin sowie Avmax des verwendeten
Objektivs.
Wenn die momentan im Register Tv gespeicherte
Verschlußzahl Tv größer als die maximale Verschlußzahl
Tvmax der Kamera ist, wird zunächst der Wert des Registers
Tv durch den Wert Tvmax (Verarbeitungsschritt
339) ersetzt, so daß der Blendenwert Av unter Verwendung
dieser Verschlußzahl Tvmax (Verarbeitungsschritt
341) ermittelt wird. Wenn dann der, wie oben beschrieben,
ermittelte Blendenwert Av größer als der Blendenwert
Avmax ist, so wird der Wert im Register Av ersetzt
durch den Blendenwert Avmax; wenn der Blendenwert Av
kleiner ist als der Blendenwert Avmax, so wird der Wert
des Registers Av beibehalten (Verarbeitungsschritte 343
und 345). Der Blendenwert Av gibt die momentan zu verwendende
Blende an. Danach wird die Verschlußzahl Tv
erneut unter Verwendung des Blendenwerts im Register Av
ermittelt und diese Verschlußzahl Tv in das Register Tv
abgespeichert (Verarbeitungsschritt 347). Diese
Verschlußzahl Tv wird wiederum mit der Verschlußzahl
Tvmax verglichen (Verarbeitungsschritt 349). Wenn Tv
größer als die Verschlußzahl Tvmax ist, wird der Wert
des Registers Tv ersetzt durch den Wert Tvmax, wodurch
dieser Wert nun als Verschlußzahl verwendet wird. Umgekehrt,
wenn der Wert Tv nicht größer als die Verschlußzahl
Tvmax ist, wird der im Register Tv stehende Wert
als Verschlußzahl festgelegt. Wenn die Verschlußzahl Tv
kleiner als oder gleich dem Wert Tvmax ist
(Verarbeitungsschritt 337) und die Summe aus der
Verschlußzahl Tv und dem Blendenwert Avmin der offenen
Blende größer als oder gleich dem momentanen
Helligkeitswert Ev des Objekts ist, so werden die
Verarbeitungsschritte 341 bis 351 ausgeführt.
Andererseits, wenn festgestellt wird, daß die augenblickliche
Verschlußzahl Tv im Verarbeitungsschritt 337
kleiner als die Verschlußzahl Tvmax ist und die Summe
aus Verschlußzahl Tv und Blendenwert Avmin der offenen
Blende kleiner ist als der Helligkeitswert Ev, so wird
im Verarbeitungsschritt 355 der Wert des Registers Av
durch den Blendenwert Avmin ersetzt, und anschließend
wird die Verschlußzahl Tv erneut mit diesen Bedingungen
ermittelt und diese im Register Tv abgespeichert
(Verarbeitungsschritt 357). Wenn anschließend dieser
Wert Tv kleiner als 0 ist, so wird der Wert des Registers
Tv auf 0 gesetzt (Verarbeitungsschritt 361), und
wenn der Wert des Registers größer als 0 ist, so wird
dieser Wert beibehalten. Sodann wird der Wert des Registers
Tv mit der kleinsten Verschlußzahl Tvmin (d. h.
die längste Belichtungszeit) verglichen. Wenn
Tv<Tvmin ist, so wird der Wert Tvmin als Verschlußzahl
festgelegt; und wenn Tv<Tvmin ist, so wird der
momentan im Register Tv gespeicherte Wert als
Verschlußzahl festgelegt. Hierbei ist zu beachten, daß
die Blende jeweils offen ist (Avmin).
Die vorstehend beschriebene Ausführungsform kann auf
vielfältige Art und Weise abgewandelt werden. So kann
die Erfindung für verschiedene Belichtungssteuerungseinrichtungen
verwendet werden, ohne
Berücksichtigung des Verfahrens zum Einstellen der
Grenzverschlußzahl.
Wie beispielsweise in Fig. 4 dargestellt ist, kann
sogar dann, wenn eine beliebige Programmkennlinie gemäß
der Brennweite des verwendeten Objektivs ausgewählt
worden ist, d. h. auch dann, wenn die Verschlußzahl Tvf
voreingestellt ist, die Erfindung angewendet werden.
Auch dann kann, wie noch näher erläutert wird, die Bestimmung
von Programmkennlinien (Belichtungsbedingungen)
auf die gleiche Weise wie beim zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiel durchgeführt werden.
Hierzu werden zunächst jeweils die Anfangsverschlußzahlen
Tv1, Tv2 und Tv3 der Programmkennlinien P1 bis
P3 in Fig. 4 sowie die Grenzwerte der Brennweiten f1
und f2 zum Steuern der jeweiligen Objektive mit unterschiedlichen
Brennweiten mit den drei Programmkennlinien
P1 bis P3 im Festwertspeicher 73a der Leistungssteuerungseinheit
73 abgespeichert. Wenn eine Brennweite
fn des verwendeten Objektivs in die Zentraleinheit
77 wie beim vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel
eingegeben wird, so werden die Brennweite fn
und die obengenannten Brennweiten f1 und f2 jeweils
miteinander verglichen. Dieser Vergleich kann auf einfache
Weise unter Verwendung des Vergleichers 77b
durchgeführt werden. Anschließend wird unter Verwendung
eines beim Vergleich ermittelten elektrischen Signals
eine entsprechende Anfangsverschlußzahl Tv1, Tv2 und Tv3
aus dem Festwertspeicher 73a ausgelesen. Die gelesene
Verschlußzahl wird als Wert Tvf festgelegt und sodann
der Verarbeitungsprozeß nach dem in Fig. 3B dargestellten
Verarbeitungsschritt 303 ausgeführt. Gemäß dieser
Vorgehensweise kann selbst dann, wenn eine Grenzverschlußzahl
Tvf ein üblicher Wert für mehrere verschiedene
Objektive ist, eine Programmkennlinie ermittelt
werden, die von einer Verschlußzahl ausgeht, bei
der der Effekt des Kameraverreißens ausgeschaltet wird
und die ein Fotografieren mit einem großen Tiefenbereich
ermöglicht.
Die Erfindung kann auch für weitere Kameras verwendet
werden, wie zum Beispiel für elektronische Standbildkameras
oder eine Wechselobjektivkamera,
die nur mit
automatischer Belichtungsfunktion ausgestattet ist.
Wie vorstehend ausgeführt worden ist, wird durch die
Erfindung für die jeweiligen Objektive mit verschiedenen
Brennweiten sowie für Zoomobjektive, bei denen die
Brennweite durch Verdrehen eines Zoomtubus verändert
wird, eine geeignete Anfangsverschlußzahl Tvf, mit der
dem Effekt des Kameraverreißens entgegengewirkt wird,
immer dann ermittelt, wenn eine zu einem Fotoobjektiv
passende Programmkennlinie bestimmt wird. Demgemäß wird
nicht nur eine passende Belichtung bestimmt, sondern
auch ein Bild mit einer besseren Qualität gewonnen.
Ferner wird durch die Erfindung erreicht, daß für Fotoobjektive
einschließlich Zoomobjektive eine geeignete
Anfangsverschlußzahl Tvf auf der Basis einer Berechnung
des dualen Logarithmus der Brennweite f ermittelt wird.
Weiterhin wird die Anfangsverschlußzahl Tvf eines Objektivs
mit einer kürzeren Brennweite als fo in einen
Wert korrigiert, der eine größere Verschlußgeschwindigkeit
angibt als der Wert, den man durch Bildung
von ldf erhält. Ebenso wird die Anfangsverschlußzahl
Tvf für ein Objektiv mit einer Brennweite länger
als fo in einen Wert korrigiert, der einer langsameren
Verschlußgeschwindigkeit entspricht als einem Wert, den
man durch Bildung von ldf erhält. Weiterhin wird zu
jedem Objektiv eine Programmkennlinie auf Basis der Anfangsverschlußzahl
Tvf bestimmt, die wie oben beschrieben
ermittelt wird. Demgemäß wird nicht nur eine geeignete
Belichtung ermittelt, sondern auch ein Bild mit
einer besseren Qualität gewonnen. Da ferner bei der Erfindung
eine Belichtungssteuerung gemäß einer Programmkennlinie
durchgeführt wird, die von einer Verschlußzahl
ausgeht, bei der dem Effekt des Kameraverreißens
entgegengewirkt wird und beim Fotografieren ein großer
Tiefenbereich erreicht wird, wird nicht nur eine geeignete
Belichtung bereitgestellt, sondern auch ein Bild
mit einer besseren Qualität gewonnen.