DE3911391C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Überprüfen der Treibfähigkeit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Überprüfen der TreibfähigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Überprüfen der Treibfähigkeit einer Treibscheibe eines Seilauf
zuges mit den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 1, be
ziehungsweise 7.
Den Hintergrund für die vorliegende Erfindung bilden Sicher
heitsüberprüfungen an Seilaufzügen, wie Lasten- und Personen
aufzüge. Solche Aufzüge müssen regelmäßigen Kontrollen unter
worfen werden, wobei neben Kennwerten wie Fahrweg, Bremsweg und
Fangweg insbesondere die Treibfähigkeit von der Treibscheibe
angetriebenen Seilzugs zu ermitteln ist. Ein solcher Seilaufzug
weist in der Regel wenigstens einen über die Treibscheibe ge
führten Seilzug auf, an dessen einem Ende ein Fahrkorb und an
dessen anderem Ende ein Gegengewicht hängt.
Die praktische Überprüfung der Treibfähigkeit erfolgt entspre
chend den technischen Regeln für Aufzüge, Richtlinien für die
Prüfung-von Aufzugsanlagen TRA 102 vom April 1981 mit Änderun
gen vom Juli 1985, siehe dort Absatz 3.2.2.1. Demnach wird zum
Ausüben einer Kraft auf den Seilzug - zusätzlich zu den Ge
wichtskräften von Fahrkorb und Gegengewicht - der Fahrkorb je
nach Tragfähigkeit des Aufzuges mit der 1,5 bis 2fachen Nutz
last in Form von Gewichten beladen.
Gemäß der vorangehend erwähnten TRA 102 wird durch mehrmaliges
Anhalten des mit Gewichten beladenen Fahrkorbs mit der stärk
sten Bremswirkung für verschiedene Fahrkorbpositionen innerhalb
des Fahrwegs des Fahrkorbs die Treibfähigkeit überprüft. Beim
Abbremsen des Fahrkorbs findet in der Regel zwischen Seilzug
und Treibscheibe Seilrutsch oder Seilschlupf statt. Kommt der
Fahrkorb nach jedem Abschalten des Antriebsmotors und Abbremsen
zum Stillstand, wird die Treibfähigkeit als ausreichend bewer
tet.
Seilrutschen oder Seilschlupf ist von Seilschleichung zu unter
scheiden. Eine Seilschleichung tritt dann auf, wenn durch eine
entsprechende Belastung des Seilzugs eine Dehnung der Seile
auftritt und auf diese Weise auf einer Seite der Treibscheibe
eine gewisse Relativbewegung zwischen Seilen und der Treib
scheibe auftritt. Statt dessen wird bei dem Seilrutschen eine
Relativbewegung zwischen Treibscheibe und Seilzug über den ge
samten Umschlingungswinkel erzeugt, siehe DE-Z: Deutsche
Hebe- und Fördertechnik, Heft 4, 1961, Seiten 51 bis 55.
Zusätzlich zu der bekannten Prüfung der Treibfähigkeit kann
ebenso das Maß der Relativbewegung zwischen Seilzug und Treib
scheibe durch einen Seilrutschdetektor (Schlupfindiktator) be
stimmt werden, der durch jeweils eine Markierung am Seilzug und
einer an der Treibscheibe gebildet ist. Vor der Fahrbewegung
des Fahrkorbs sind die beiden Markierungen kollinear angeordnet
und nach Abbremsen entspricht der Versatz der Markierungen dem
aufgetretenen Seilrutsch.
Nachteilig bei dem vorbekannten Verfahren und der vorbekannten
Vorrichtung ist, daß zum Überprüfen der Treibfähigkeit, bei
spielsweise bei einem Aufzug mit einer Nutzlast von 500 kg, Ge
wichte von 750 kg in den Fahrkorb ein- und ausgeladen werden
müssen. Dies ist nicht nur zeitraubend, sondern auch mit schwe
rer körperlicher Arbeit verbunden. Außerdem kommt hinzu, daß
bei der Belastung mit Gewichten die Bauteile des Seilaufzuges
stark beansprucht werden. Weiterhin müssen die entsprechenden
Gewichte an den Ort der jeweiligen Prüfung gebracht werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung mit den Merkmalen der Oberbegriffe der An
sprüche 1 und 7 dahingehend zu verbessern, daß die Überprüfung
der Treibfähigkeit mit erhöhter Prüfqualität und bei gleichzei
tiger Verringerung des Arbeitsaufwandes für die Prüfung erfol
gen kann.
Diese Aufgabe wird bei dem vorbekannten Verfahren und der vor
bekannten Vorrichtung durch die zusätzlichen Merkmale der Kenn
zeichen der Ansprüche 1 und 7 gelöst.
Bei der Erfindung nach Anspruch 7 wird ein Kraftmeßsignalgeber zwischen
wenigstens einem Seil des Seilzuges und einem Festpunkt angeordnet.
Durch den Seilzug wird eine Kraft auf den Kraftmeßsignalgeber
übertragen und von diesem ermittelt.
Der Festpunkt kann zweckmäßig gewählt werden, bevorzugt befindet
er sich an der den Aufzugsschacht nach oben abschließenden
Decke.
Wird gemäß der Erfindung ein vorgegebener Grenzwert für die er
zeugte Kraft ohne Auftreten der Relativbewegung (Seilrutsch)
erreicht, ist die Treibfähigkeit aufgrund einer ausreichenden
Haftreibung groß genug. Tritt vor Erreichen des Grenzwertes
Seilrutsch auf, findet also die obenerwähnte Relativbewegung
zwischen Seilzug und Treibscheibe statt, so ist die Haftreibung
in Gleitreibung übergegangen. Die vor Einsetzen des Seilrut
sches erzeugte Kraft dient, gegebenenfalls unter Berücksichti
gung der Gewichtskräfte von Fahrkorb und Gegengewicht, zur Be
stimmung der maximalen Treibfähigkeit der Treibscheibe. Im Ver
gleich zur bekannten Gewichtsprüfung ist somit eine quantitati
ve Messung der Treibfähigkeit möglich.
Aus der SU 779845 ist ein weiteres Treibfähigkeitsmeß
verfahren für einen Seilaufzug bekannt. Bei diesem vorbekannten
Verfahren wird das Gegengewicht auf den Puffer aufgesetzt und
in drei Stufen entlastet. Die erste Entlastungsstufe dient zum
Ausgleich des Systems "Fahrkorb-Gegengewicht", wobei die ent
sprechende Reaktionskraft des Puffers gemessen wird. Darauffol
gend wird das Gegengewicht weiter abgesenkt, bis die Seile in
den Seilrillen der Treibscheibe durchzurutschen beginnen. Wie
derum wird die entsprechende Reaktionskraft des Puffers be
stimmt. Anschließend wird nach Festklemmen der Seile auf der
Treibscheibe das Gegengewicht weiter abgesenkt, bis auf Seiten
des Gegengewichts eine Lockerung der Seilspannung auftritt. Die
entsprechende Reaktionskraft des Puffers wird erneut bestimmt.
Mittels der drei bestimmten Reaktionskräfte und einer zusätzli
chen Bestimmung der Gewichtskräfte der tragenden und angehäng
ten Seile des Aufzugs, wird die Treibfähigkeit errechnet.
Im Vergleich zum erfindungsgemäßen Verfahren, beziehungsweise
Vorrichtung zeigt das Treibfähigkeitsmeßverfahren nach
SU 779845 eine Reihe von Unterschieden.
Bei der Treibfähigkeitsprüfung ergibt sich auf Seiten des Ge
gengewichts eine geringere Seilkraft und damit eine geringere
Pressung, wodurch der Reibwert zwischen Seilrille und Seil be
einflußt wird. Da der Reibwert mit zunehmender Pressung kleiner
wird, ergibt sich bei wachsender Seilkraft auf Seiten des Fahr
korbs ein Absinken des erreichbaren Seilkraftverhältnisses.
In diesem Zusammenhang ist auch die Abhängigkeit von Seildurch
messer und Reibwert nach der obenerwähnten DE-Z: Deutsche Hebe- und
Fördertechnik, Heft 4, 1961, Seiten 51 bis 55, zu beachten.
Je nach Seilkraft ergibt sich eine elastische Längung des Seils
und damit eine Änderung im Seildurchmesser, wodurch sich das
Seil unterschiedlich tief in die Seilrille eindrückt und sich
unterschiedliche Reibwerte einstellen. Die Abnutzung der Seil
rille spielt auch eine Rolle.
Bei der SU 779845 wird die Treibfähigkeitsmessung mit auf dem
Puffer abgesenktem Gegengewicht durchgeführt. Dies führt zu ei
ner Positionierung des Fahrkorbs oberhalb des obersten anfahr
baren Stockwerks und damit außerhalb des Fahrwegs des Fahrkorbs
im Bereich der Aufzugsschachtzugänge. In dieser Position des
Fahrkorbs sind die Tragseile in der Regel noch ohne Abnutzung
und weitaus geringer verschmutzt und/oder gefettet. Dadurch
wird zusätzlich zu der geringeren Belastung auf Seiten des
Fahrkorbs mit einem noch nicht abgenutzten Seilzug gemessen,
was zu einer weiteren Änderung des Reibwertes im Vergleich zu
den "Normalpositionen" des Fahrkorbs führt.
Erfindungsgemäß erfolgt statt dessen eine Messung der Treibfä
higkeit bei beliebiger Position des Fahrkorbs innerhalb seines
Fahrweges, wobei die zu ermittelnde Kraft vom Seilzug über den
Kraftmeßsignalgeber auf den Fixpunkt übertragen wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Un
teransprüchen hervor.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispie
len und der beiliegenden Zeichnungen weiter erläutert und be
schrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufzugsanlage (schematisch) zu deren
Überprüfung das erfindungsgemäße Verfahren
beziehungsweise die erfindungsgemäße Vor
richtung vorgesehen ist;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungs
gemäße Vorrichtung;
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für einen Weg
streckenaufnehmer;
Fig. 4 den Wegstreckenaufnehmer gemäß Fig. 3
in Seitenansicht;
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel für einen bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren beziehungsweise
der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwend
baren Kraftmeßsignalgeber;
Fig. 6 einen bei dem Kraftmeßsignalgeber gemäß
Fig. 5 als Meßwandler verwendeten Weg
streckenaufnehmer, und
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen
Kraftmeßsignalgeber.
Um das erfindungsgemäße Verfahren beziehungsweise die erfin
dungsgemäße Vorrichtung besser beschreiben zu können, soll an
hand von Fig. 1 zunächst eine Aufzugsanlage beschrieben wer
den, deren Überprüfung erfolgen soll.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 eine Treibscheibe be
zeichnet, die zwei Führungsrillen für einen im vorliegenden
Fall durch zwei Seile gebildeten Seilzug 2 aufweist. An einem
Ende des Seilzugs 2 ist ein Fahrkorb 3 befestigt. Am anderen
Ende des Seilzugs 2 hängt ein Gegengewicht 4. Die Masse des Ge
gengewichts 4 entspricht
üblicherweise der Masse des Fahrkorbes 3 zuzüglich der
halben zulässigen Fahrkorbbeladung. Mit 5 ist eine
Motor-Getriebe-Einheit für den Antrieb der Treibscheibe
1 bezeichnet, wobei diese Einheit ein Handrad 10 für die
Drehung der Treibscheibe 1 aufweist. Zwischen der
Motor-Getriebe-Einheit 5 und der Treibscheibe 1 ist eine
in der Fig. 1 nicht dargestellte Bremsvorrichtung
angeordnet. Die Motor-Getriebe-Einheit 5 mit der
Treibscheibe 1 ist oberhalb einer den Aufzugsschacht
nach oben abschließenden Decke 11 angeordnet.
Im Fahrbetrieb wird der Fahrkorb 3 über den Seilzug 2,
der von der Motor-Getriebe-Einheit über die Treibscheibe
1 angetrieben wird, bewegt. Für einen einwandfreien
Betrieb der Aufzugsanlage ist es erforderlich, daß der
Seilzug ausreichend rutschfest über die Treibscheibe
verlegt ist. Der Fahrkorb kann im Notfall sowie bei
Reparaturen oder bei Überprüfungen auch durch das
Handrad 10 bewegt werden.
In der Fig. 2 ist mit 6 eine Auswerteeinheit bezeichnet,
die im vorliegenden Ausführungsbespiel einen
Personalcomputer 12, eine Ein-/Ausgabeschnittstelle 13
und einen Schnittstellenbaustein 14 umfaßt. Mit der
gestrichelten Umrandungslinie 6′ soll angedeutet werden,
daß die Ein-/Ausgabeschnittstelle 13 und der
Schnittstellenbaustein 14 eine Funktionseinheit bilden.
Der Personalcomputer weist, wie üblich, einen Bildschirm
36 als Anzeigevorrichtung und eine Eingabetastatur 37
auf. Zwischen den einzelnen Bausteinen der
Auswerteeinheit erfolgt entsprechend den
eingezeichneten, die Bausteine verbindenden Pfeilen ein
Datenverkehr in beiden Richtungen. Die Auswerteeinheit 6
ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils über
eine der Leitungen 15 bis 17 mit einem ersten
Wegstreckenaufnehmer 7, der mit einem Seil des Seilzugs
2 verbunden sein kann, einem zweiten
Wegstreckenaufnehmer 18, der mit der Treibscheibe 1
verbunden sein kann, und einem Kraftmeßsignalgeber 8
verbunden, wobei die Leitungen über am
Schnittstellenbaustein vorgesehene Eingänge an der
Auswerteeinheit angeschlossen sind.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel für
einen Wegstreckenaufnehmer in Vorder- bzw.
Seitenansicht, wie er bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet werden kann. Der
Wegstreckenaufnehmer weist eine Lochscheibe 19 mit
konzentrisch um den Drehpunkt der Lochscheibe in
gleichen Abständen angeordneten Lichtdurchgangslöchern
20 auf. Die Lochscheibe ist konzentrisch mit einer eine
Führungsrille für ein antreibendes Seilzugseil
aufweisenden Antriebsscheibe 21 verbunden. Die
Lochscheibe 19 mit der Antriebsscheibe 21 weist eine in
einer Halterung 23 drehbar gelagerte Drehachse 24 auf.
Mit 25 ist eine erste und mit 26 ist eine zweite
Lichtschrankenmeßeinrichtung bezeichnet, deren
Lichtstrahlen durch die Lochscheibe hindurchtreten bzw.
durch die Lochscheibe unterbrochen werden. Der Abstand
zwischen den beiden Lichtschranken und der Abstand
zwischen den Lichtdurchgangslöchern auf der Lochscheibe
wurde so gewählt, daß sich bei Drehung der Lochscheibe
in einer Richtung für die Signale der beiden
Lichtschrankeneinrichtungen
Impulsdiagramme mit zeitlich versetzten Impulsen
ergeben. Durch Auswertung der von beiden Lichtschranken
abgegebenen Meßsignale kann die Drehrichtung ermittelt
werden.
Neben Wegimpulsen, deren Anzahl für den
Fahrweg des Fahrkorbes kennzeichnend ist, liefert die
Schaltung auch ein die Bewegungsrichtung des Fahrkorbes
anzeigendes Signal.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel für einen in
einer Anordnung gemäß der Fig. 2 verwendbaren
Kraftmeßsignalgeber 8 dargestellt. Der
Kraftmeßsignalgeber weist eine in einer Führungshülse
27 geführte Schraubendruckfeder 28 auf, die durch eine
Zugstange 29, die an einem Ende eine Scheibe 30, gegen
die die Feder 28 zur Anlage kommt, und am anderen Ende
eine Öse 31 aufweist, zusammendrückbar ist. Mit 32 ist
ein Wegstreckenaufnehmer bezeichnet, durch den eine
Verschiebung der Zugstange 29 gegen die Führungshülse
27 erfaßbar und damit ein Meßsignal für die an der
Zugstange angreifende Kraft lieferbar ist. Der
Wegstreckenaufnehmer 32 ist gesondert in Fig. 6,
dargestellt. Er weist wie der Wegstreckenaufnehmer
gemäß der Fig. 3 und 4 eine Lochscheibe 19′ und zwei
Lichtschrankenmeßeinrichtungen 25′ und 26′ (25′ in Fig.
8 nicht sichtbar) auf. Die Lochscheibe 191 ist über
eine Drehachse 24 mit einem Antriebsrad 33, das gegen
die Zugstange 29 zur Anlage kommt und durch die
Zugstange angetrieben ist, verbunden.
In Fig. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für
einen Kraftmeßsignalgeber dargestellt, das sich von dem
Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 5 dadurch
unterscheidet, daß das eine Ende der Zugstange 29′ als
Haken 34 ausgebildet und ein Wegstreckenaufnehmer zum
Erfassen der Verschiebung der Zugstange 29′ gegen die
Führungshülse 27′ vorgesehen ist der einen mit der
Zugstange 29′ verbundenen, gegen die Führungshülse
verschiebbaren Lochstreifen 35 mit äquidistant in einer
Linie angeordneten Lichtdurchgangslöchern 20′ aufweist.
Zur Abtastung der Durchgangslöcher 20′ sind eine erste
Lichtschrankeneinrichtung 25′′ und eine zweite
Lichtschrankeneinrichtung 26′′ vorgesehen.
Mit der anhand der Fig. 2 bis 7 beschriebenen Wegstreckenaufnehmer
7, 18 und Auswerteeinheit 6 können
Messungen von Fahrstrecken, Geschwindigkeiten und
Beschleunigungen des Fahrkorbs
durchgeführt werden.
Damit sind für die Prüfung von Aufzügen wichtige
Kennwerte wie der Bremsweg, der Fangweg und die
Förderhöhe bzw. die Fahrkorbposition bestimmbar.
Mit Hilfe des neuen Verfahrens bzw. der neuen Vorrichtung wird insbesondere
die Rutschfestigkeit (Treibfähigkeit) des Seilzugs
bestimmt werden. Dazu ist die Zugstange des
Kraftmeßsignalgebers (von Fig. 5 oder Fig. 7) mit einem
oder mehreren Seilen des Seilzugs mit Hilfe einer
geeigneten Seilklemme zu verbinden. Die Führungshülse
des Kraftmeßsignalgebers wird an einem Festpunkt
zweckmäßig an der den Aufzugsschacht abschließenden Decke 11 befestigt. Durch Drehen des Handrades oder Bewegen des Antriebes ist bei der Rutschprüfung so lange die Zugkraft zu erhöhen, bis entweder ein errmittelter Grenzwert erreicht ist und der Signalgeber ein Warnsignal abgibt oder das Seil oder die Seile auf der Treibscheibe zu rutschen beginnen. Das einzetzende Rutschen bei der zu bestimmenden maximal durch die Treibscheibe übertragbaren Antriebskraft kann durch Auswertung der Signale des ersten mit dem Seilzug und des zweiten mit der Treibscheibe verbindbaren Wegstreckenaufnehmers oder auch nur visuell durch den Prüfer des Aufzugs registriert werden.
zweckmäßig an der den Aufzugsschacht abschließenden Decke 11 befestigt. Durch Drehen des Handrades oder Bewegen des Antriebes ist bei der Rutschprüfung so lange die Zugkraft zu erhöhen, bis entweder ein errmittelter Grenzwert erreicht ist und der Signalgeber ein Warnsignal abgibt oder das Seil oder die Seile auf der Treibscheibe zu rutschen beginnen. Das einzetzende Rutschen bei der zu bestimmenden maximal durch die Treibscheibe übertragbaren Antriebskraft kann durch Auswertung der Signale des ersten mit dem Seilzug und des zweiten mit der Treibscheibe verbindbaren Wegstreckenaufnehmers oder auch nur visuell durch den Prüfer des Aufzugs registriert werden.
Die Auswerteeinheit 6 weist eine Reihe von (im
vorliegenden Ausführungsbeispiel zum Teil als
Software-Lösung realisierte) Funktionseinrichtungen
auf. Eine Funktionseinrichtung ist für die Bestimmung
der Geschwindigkeits- und/oder Beschleunigungswerte
vorgesehen. Die Messung der Geschwindigkeit und
Beschleunigung kann durch Betätigung der Tastatur des
Personalcomputers getriggert sein oder es erfolgt eine
Triggerung durch Signale einer Steuerschaltung des
Aufzugs. Meßergebnisse sind auf dem Bildschirm des
Personalcomputers darstellbar und können im Bedarfsfall
als vollständiges Prüfprotokoll über einen
angeschlossenen Drucker ausgegeben werden. Um
insbesondere auf unzulässige Prüfwerte aufmerksam zu machen, kann der akustische Signalgeber über die Software im Personalcomputer aktiviert werden. Der Bildschirm kann auch zur Darstellung von Hinweisen für die Bedienung der Vorrichtung benutzt werden.
insbesondere auf unzulässige Prüfwerte aufmerksam zu machen, kann der akustische Signalgeber über die Software im Personalcomputer aktiviert werden. Der Bildschirm kann auch zur Darstellung von Hinweisen für die Bedienung der Vorrichtung benutzt werden.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die
Sensorschnittstelle direkt
vom Personalcomputer bedient und in Abhängigkeit von
Änderungen, z. B. dem Weiterrücken der Lochscheibe,
werden interne Zähler aktualisiert. Dazu könnte auch
ein fester Vorwärts-/Rückwärtszähler verwendet werden,
dessen Richtungseingang mit einem Richtungsausgang und
dessen Takteingang mit dem Taktausgang der
Sensorschnittstelle verbunden ist.
Es ist dann nicht mehr
erforderlich, daß die Abfrage über einen Computer
erfolgt. Es besteht die Möglichkeit, diese Ergebnisse
durch einen gewöhnlichen Displaybaustein darzustellen.
Das notwendige Rücksetzen des Zählers kann durch einen
Computer bzw. direkt von einer Steuerungsschnittstelle
oder über einen Schalter am Displaybaustein erfolgen.
Bei dem obenbeschriebenen Ausführungsbeispiel wurden
die zu messen Werte unmittelbar in digitale Signale
umgewandelt. Es besteht alternativ in Möglichkeit, die
Meßwerterfassung auch analog vorzunehmen und z. B.
Geschwindigkeiten (und damit auch Strecken und
Beschleunigungen) mit einem Tachogenerator zu erfassen
oder es können Kräfte mittels Dehnungsmeßstreifen oder
piezoelektrischer Druckaufnehmer ermittelt werden. Diese Analogsignale lassen sich mit einem A/D-Wandler in Digitalsignale umwandeln und dann mit einer Auswerteinheit weiterverarbeiten.
piezoelektrischer Druckaufnehmer ermittelt werden. Diese Analogsignale lassen sich mit einem A/D-Wandler in Digitalsignale umwandeln und dann mit einer Auswerteinheit weiterverarbeiten.
Claims (13)
1. Verfahren zum Überprüfen der Treibfähigkeit einer
Treibscheibe (1) eines Seilaufzuges mit wenigstens einem über
die Treibscheibe geführten Seilzug (2), an dessen einem Ende ein
Fahrkorb (3) und an dessen anderen Ende ein Gegengewicht (4)
hängt, wobei neben den Gewichtskräften von Fahrkorb und
Gegengewicht auf den Seilzug (2) eine Kraft ausgeübt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen wenigstens einem Seil des Seilzuges und einem
Festpunkt ein Kraftmeßsignalgeber (8) die über
den Seilzug auf ihn übertragene Kraft ermittelt bis ein
Grenzwert erreicht ist oder das Seil, beziehungsweise die Seile
auf der Treibscheibe zu rutschen beginnen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung der zu übertragenden Kraft
die Treibscheibe
(1) gedreht und die übertragene Kraft mit dem
Kraftmeßsignalgeber (8) gemessen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung der zu übertragenden Kraft die Treibscheibe
(1) manuell, zum Beispiel mittels eines zugeordneten Handrades
(10), gedreht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung der zu übertragenden Kraft die Treibscheibe
(1) durch einen auf diese arbeitenden Antriebsmotor (5) gedreht
wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein mit dem Seil und/oder mit der Treibscheibe
(1) bewegungsverbundener Wegstreckenaufnehmer (7, 18) Bewegungen
von Seil und/oder Treibscheibe erfaßt und entsprechende Weg
streckensignale erzeugt.
6. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Auswerteeinheit (6) Wegstreckensignale vom Wegstrecken
aufnehmer (7, 18) und/oder Kraftmeßsignale vom Kraftmeßsignal
geber (8) empfängt, auswertet und insbesondere die maximale
Treibfähigkeit aus den empfangenen Signalen bestimmt.
7. Vorrichtung zum Überprüfen der Treibfähigkeit einer
Treibscheibe (1) eines Seilaufzuges mit
- - wenigstens einem über die Treibscheibe (1) ge führten Seilzug (2), an dessen einem Ende ein Fahrkorb (3) und an dessen anderem Ende ein Ge gengewicht (4) hängt;
- - einem durch eine elektrische Steuerschaltung gesteuerten, auf die Treibscheibe (1) arbei tenden Antriebsmotor (5);
- - einer mit der Treibscheibe (1) verbundenen und durch die Steuerschaltung gesteuerten Brems vorrichtung;
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Ermitteln einer durch den Seilzug übertragenen Kraft
zwischen wenigstens einem Seil des Seilzugs (2) und einem
Festpunkt einen Kraftmeßsignalgeber (8) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Seilzug (2) ein erster und/oder mit der Treibscheibe (1)
ein zweiter Wegstreckenaufnehmer (7, 18) verbunden sind, um
Seilrutsch zu erkennen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß Eingänge einer Auswerteeinheit (6) mit Wegstreckenauf
nehmer (7, 18) und/oder Kraftmeßsignalgeber (8) zur Auswertung
von Wegstreckensignalen und/oder Kraftmeßsignalen durch die
Auswerteeinheit verbunden sind.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteeinheit (6) eine Anzeigeeinrichtung (36) auf
weist.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wegstreckenaufnehmer (7, 18) als entsprechend der zu
messenden Wegstrecke verdrehbare Lochscheibe (19) mit wenig
stens einer zugeordneten Lichtschranke (25, 26) ausgebildet
ist.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftmeßsignalgeber (8) einen Federmeßgeber, einen
Dehnungsmeßstreifen oder einen piezoelektrischen Druckauf
nehmer aufweist.
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