DE3910312A1 - Fadenspleissanlage fuer kettfaeden in einer webmaschine - Google Patents
Fadenspleissanlage fuer kettfaeden in einer webmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Fadenspleißanlage
für Kettfäden in einer Webmaschine.
In einer Webmaschine wird aus mehreren Kettfäden 1 ein Fach
gebildet, wie dies in der Fig. 9 dargestellt ist, und zwar
mittels einer Fachbildevorrichtung wie einer Schaft- oder
Jacquardmaschine. Zum Weben eines Webstückes wird von einer
Schußeintragseinrichtung 3 wie einem Webschützen, einer
Greiferstange oder einer Düse ein Schußfaden 2 in das Fach
eingetragen. Die von einem Zettelbaum 4 abgezogenen Kett
fäden 1 durchlaufen jeweils ein Auge 6 einer Litze 5 und ein
Riet 7 und werden zusammen mit den eingetragenen Schußfäden 2
als Webstück auf einen Warenbaum 8 aufgerollt.
In einer derartigen Webmaschine S erfolgt gelegentlich ein
Kettfadenbruch, z. B. an einer Stelle X, aufgrund einer
Fehlerstelle im Kettfaden 1 oder aus einem anderen Grund.
Das Auftreten eines derartigen Kettfadenbruches wird von
einem Kettfadenwächter festgestellt, wonach die Webmaschine S
sofort stillgesetzt wird und eine Lampe aufleuchtet, die dem
Maschinenpersonal die betroffene Webmaschine S anzeigt, so
daß ein Andrehen erfolgen kann.
Für derartige Fälle liegen normalerweise in der Nähe der Web
maschine S vorbereitete Zusatzfäden 9 bereit. Ein Maschinen
wärter entnimmt einen der Zusatzfäden 9 und verbindet das
eine Ende davon mit dem mit dem Zettelbaum verbundenen Ende
des Kettfadens 1.
Das andere Ende des Zusatzfadens 9 wird durch das Auge 6 der
Litze 5, das Riet 7 und andere Einrichtungen geführt und am
Webstück am Warenbaum 8 mit einem Band festgelegt. Danach wird
der Betrieb der Webmaschine S fortgesetzt.
Bei einem derartigen Kettfadenbruch muß das Aufleuchten der
Lampe erst vom Maschinenpersonal wahrgenommen werden, so daß
eine längere Unterbrechung des Betriebs der Webmaschine nicht
zu vermeiden ist. Außerdem ist es erforderlich, für jede
Webmaschine ein Bündel Zusatzfäden 9 zum Andrehen bereitzu
legen. Die Vorbereitung der Zusatzfäden 9 ist mühsam und
arbeitsaufwendig, weil es erforderlich ist, einen Faden
gleicher Art wie die Kettfäden von einer Spule abzuziehen
und zu vorgegebenen Längen zuzuschneiden. Einer der verschie
denen sich ergebenden Nachteile liegt darin, daß es ab einer
bestimmten Größe der Webmaschine S bzw. der Schaftrahmen
für einen Maschinenwärter alleine schwierig ist, das An
drehen durchzuführen, so daß mehrere Maschinenwärter be
nötigt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fadenspleißanlage oder
-einrichtung vorzusehen, mit der Kettfadenbrüche in einer
Webmaschine weitgehend automatisch behoben werden können.
Erfindungsgemäß ist ein Fadenspleißwagen vorgesehen, der
sich entlang einer Reihe von Kettfäden in einer Webmaschine
bewegt und auf dem eine Sucheinrichtung zum Auffinden des
Endes eines gerissenen Kettfadens und eine Fadenspleißein
richtung zum Spleißen des Kettfadens mit einem vom Faden
spleißwagen mitgeführten Zusatzfaden aufgesetzt sind. Der
Fadenspleißwagen kann sich aufgrund eines Fadenbruchsignals
zu einer bestimmten Stelle hinbewegen, so daß das Faden
spleißen automatisch durchgeführt werden kann. Die Faden
spleißeinrichtung umfaßt einen pneumatischen Fadenspleiß
mechanismus und kann Mittel zum Entfernen der Schlichte
eines geschlichteten Fadens umfassen.
Eine Fadenspleißeinrichtung kann auch eine tragbare, d. h.
eine Handspleißvorrichtung für Kettfäden sein und umfaßt
Mittel zum Mitführen von Zusatzfäden, die mit einem geris
senen Kettfaden gespleißt werden, einen pneumatischen
Spleißmechanismus und einen Versorgungsmechanismus zum
Bereitstellen einer Saugluftströmung zum Behandeln von
Fäden im pneumatischen Spleißmechanismus oder einen Ver
sorgungsmechanismus zum Bereitstellen einer Druckluftströ
mung, bei dem auf dem Spleißgerät ein Verbindungsrohr vor
gesehen ist, das mit einer Saugluftquelle oder einer
Druckluftquelle an der Webmaschine lösbar verbunden werden
kann. Die Spleißeinrichtung kann von einem Maschinenwärter
an eine bestimmte Stelle einer Webmaschine getragen werden.
Anhand der Figuren wird die Erfindung an bevorzugten Aus
führungsformen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Seitenansicht einer
Fadenspleißanlage als erste Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines
Fadenspleißwagens;
Fig. 3 eine Vorderansicht des Fadenspleißwagens;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Detektors zum Feststellen
eines Kettfadenbruches;
Fig. 5 eine Vorderansicht einer Ausführungsform einer
Fadenspleißeinrichtung;
Fig. 6 einen Querschnitt zur Darstellung einer Fadenende
rückdreheinrichtung;
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Kette, in der ein Faden
bruch aufgetreten ist;
Fig. 8 eine schematische Draufsicht zur Darstellung des
Einfädelns eines Kettfadens;
Fig. 9 eine Perspektivansicht zur Darstellung eines Kett
fadenbruches in einer Kette;
Fig. 10 eine teilweise im Querschnitt gezeigte Seitenan
sicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
und
Fig. 11 eine Vorderansicht der in der Fig. 10 dargestellten
Einrichtung.
Ein in der Fig. 1 dargestellter Fadenspleißwagen 10 zum
Spleißen von Kettfäden in einer Webmaschine 5 ist an einer
Schiene 11 aufgehängt und entlang dieser fahrbar, wobei
die Schiene 11 quer zur Richtung von Kettfäden 1 verläuft.
Bei dieser Ausführungsform ist der Wagen 10 oberhalb einer
Kettfadenstrecke fahrbar, die zwischen einem Zettelbaum 4
und einer Abstell-Lamelle 12 liegt. Es ist erwünscht, den
Fadenspleißwagen 10 in der Weise anzuordnen, daß er so nahe
wie möglich an eine Stelle herangebracht werden kann, an der
ein Kettfadenbruch aufgetreten ist. Besteht zum Beispiel bei
der vorstehend beschriebenen Webmaschine S eine Neigung
zum Auftreten von Kettfädenbrüchen in der Nähe des Riets 7,
ist es sehr wahrscheinlich, daß ein Fadenbruch infolge
der Berührung und Reibung zwischen einem Kettfaden 1 und
dem Riet 7 auftritt, wenn ein Schußfaden vom Riet 7 an den
Webstückrand angeschlagen wird. Demgemäß wäre es erwünscht,
den Fadenspleißwagen 10 vor den Litzen 5, d. h. an der dem
Webstück zugekehrten Seite anzubringen. Tritt jedoch ein
Kettfadenbruch zwischen den Litzen 5 und dem Zettelbaum 4
auf, ist es schwierig mit einem auf der anderen Seite der
Litzen 5 befindlichen Wagen 10 einen Fadenspleißvorgang
durchzuführen. Es wird vorgezogen, den Fadenspleißwagen 10
zwischen den Litzen 5 und dem Zettelbaum 4 positionieren
zu können.
Die Fig. 1 zeigt ein Beispiel bei dem der Wagen 10 an
einer Stelle nahe zum Zettelbaum 4 positionierbar ist.
Mit einem derart positionierbaren Wagen läßt sich
unabhängig von der Stelle, an der ein Fadenbruch auf
getreten ist, ein mit dem Zettelbaum 4 verbundenes
Fadenende auffinden.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 hervorgeht, ist der Faden
spleißwagen 10 an der Schiene 11 aufgehängt und auf
Rädern 13 entlang der Schiene 11 in Richtung der Pfeile
14 fahrbar. Der Fadenspleißwagen 10 umfaßt einen ersten
schwenkbaren Arm 15 zum Suchen des Endes eines mit
dem Zettelbaum 4 verbundenen Kettfadens, einen zweiten
schwenkbaren Arm 17 zum Abziehen eines Fadens, der als
Zusatzfaden dient, von einer Fadenspule 16, die mit dem
Wagen 10 mitgeführt wird, eine Fadenspleißeinrichtung
18 zum Spleißen der beiden vom ersten und zweiten Arm
15 bzw. 17 zugeführten Fadenendteile, einen Antrieb
19 zum Antreiben der vorstehend erwähnten Einrichtungen
und eine Steuereinrichtung 20.
Der erste Arm 15 ist vorzugsweise ein Saugarm zum Suchen
und Auffinden eines Kettfadenendes mit einer Saugluft
strömung, und der zweite Arm 17 ist ebenfalls vorzugsweise
ein Saugarm. Die Fadenspleißeinrichtung 18 ist vorzugs
weise eine pneumatische Fadenspleißeinrichtung, in der
das Spleißen mit der Kraft von Druckluftströmungen
ohne die Bildung eines Knotens durchführbar ist. Dem
gemäß ist ein Gebläse 21 zum Erzeugen einer Druckluft
strömung und einer Saugluftströmung auf dem Wagen 10
montiert. In alternativer Weise ist eine Saugluftleitung
entlang der Schiene 11 vorgesehen, so daß Verbindungen
zwischen der Saugluftleitung und einem Verbindungsrohr
des Wagens 10 an geeigneten Stellen in zweckmäßiger
Weise herstellbar sind.
Eine Öffnung des ersten Armes 15 ist von einer Breite W,
wie dies in der Fig. 3 dargestellt ist, und in der Weise
ausgebildet, daß sie ihre Saugkraft entlang einer mehrere
Kettfäden 1 umfassenden Strecke zur Wirkung bringt. Die
Öffnung des ersten Armes 15 wird nahe an den gerissenen
Kettfaden 1 herangebracht, wobei nur der zu spleißende
Fadenendteil nahe am Zettelbaum 4 angesaugt werden kann.
Eine Öffnung des zweiten Armes 17 weist eine Breite auf,
die im wesentlichen der Breite der Fadenspule 16 entspricht,
so daß von dieser ein Fadenendteil angesaugt und festge
halten werden kann. Der erste und der zweite Arm 15 bzw. 17
sind in hohlen Lagern 22 schwenkbar gelagert, die in der
Fig. 2 dargestellt sind, und entlang den Bahnen 23 bzw. 24
schwenkbar. Eine Walze 25 steht in Berührung mit den Faden
lagen der Fadenspule 16 zum Drehen der Fadenspule 16 in
einer Richtung zum Abwickeln des Fadens. Die Walze 25 ist
von einem Antriebsmittel wie einem Motor drehbar.
In den Fig. 5 und 6 ist ein Beispiel der auf den Wagen
10 aufgesetzten Fadenspleißeinrichtung 18 dargestellt. Die
Kettfäden in einer Webmaschine S sind üblicherweise ge
schlichtet, um die Festigkeit der Fäden zu erhöhen.
Nachdem in der vorstehend erwähnten Fadenspleißeinrichtung
18 die zu spleißenden Fadenendteile rückgedreht worden sind,
werden die rückgedrehten Fadenendteile in einer kreisenden
oder wirbelnden Druckluftströmung umeinander gedreht, um
eine Spleißverbindung herzustellen. Sind die Kettfäden 1
geschlichtet, lassen sich die Fadenendteile nicht einfach
in einer Druckluft- oder Saugluftströmung rückdrehen. Dem
entsprechend wird in der Fadenspleißeinrichtung 18 ein
Lösungsmittel auf den Fadenendteil des geschlichteten
Fadens aufgetragen, um die Schlichte abzulösen, wonach der
Fadenendteil rückgedreht wird. Dann werden die Fadenendteile
in der kreisenden oder wirbelnden Druckluftströmung ge
spleißt.
Nachstehend wird eine Ausführungsform der Fadenspleißein
richtung 18 näher beschrieben.
Die in der Fig. 5 dargestellte Fadenspleißeinrichtung 18
ist auf dem Wagen 10 vorgesehen. Wenn ein Fadenbruch in
einem (geschlichteten) Kettfaden 1 auftritt, werden ein
mit dem Zettelbaum verbundener Kettfaden 1 a und ein mit
der Fadenspule 16 verbundener Faden YP von den Saugarmen
15 bzw. 17 angesaugt und festgehalten und dann mittels
eines nicht dargestellten Mechanismus vor die Fadenspleiß
einrichtung 18 geführt. An einer Seite der Fadenspleiß
einrichtung 18 befindet sich eine senkrechte Welle 36, an
deren Enden jeweils ein Fadengreifhebel 34 und 35 befestigt
ist. Die Hebel 34 und 35 werden verschwenkt, um die Fäden
1 a und YP, die wie in der Fig. 5 dargestellt, vor die
Fadenspleißeinrichtung 18 gebracht worden sind, zu ergreifen
und in die Fadenspleißeinrichtung 18 einzuführen. Hierbei
verläuft der Faden YP von der Fadenspule 16 durch eine
Klemmeinrichtung 37, einen rechtsseitigen Ausschnitt einer
gabelförmigen Führung 38, eine Fadenspleißkammer 39, eine
Schneideinrichtung 40 und einen rechtsseitigen Ausschnitt
einer gabelförmigen Führung 41 zur Öffnung des Armes 17
hin. Der andere Faden 1 a verläuft vom Zettelbaum 4 durch
eine Klemmeinrichtung 42, einen linksseitigen Ausschnitt
der Führung 41, die Fadenspleißkammer 39, eine Schneidein
richtung 43 und einen linksseitigen Ausschnitt der Führung
38 zur Öffnung des Armes 15 hin. Die Klemmeinrichtungen 37
und 42 klemmen die Fäden YP und 1 a fest und die Schneid
einrichtungen 40 und 43 schneiden die festgeklemmten Fä
den YP und 1 a durch. Die angeschnittenen Fadenendteile
der Fäden YP und 1 a werden in Düsen 44 bzw. 45 hinein
gesaugt und es wird eine Flüssigkeit 46 zum Auflösen der
Schlichte in die Düsen 44 und 45 hineingesprüht, wie dies
in der Fig. 6 dargestellt ist, wobei die in den Düsen
befindlichen Fadenendteile rückgedreht werden.
An der Innenwand jeder Düse mündet eine Einstrahlöffnung 47
ein, die über eine Rohrleitung 48 mit einer Druckluftquelle
verbunden ist, so daß Druckluft in die Düsen einströmt und
eine wirbelnde Druckluftströmung erzeugt, in der die Endteile
der Fäden YP und 1 a rückgedreht werden. In der Rohrleitung
48 befindet sich ein Injektor oder Zerstäuber 51, der über
ein Saugrohr 50 die in einem Flüssigkeitsbehälter 49 be
findliche Flüssigkeit 46 ansaugt und in Form eines Sprüh
nebels in die Rohrleitung 48 leitet. Im Saugrohr 50 ist ein
Ventil 52 vorgesehen, das geöffnet und geschlossen werden
kann. Die Flüssigkeit kann aus Wasser oder warmem Wasser, je
doch auch aus einer Lösung (die z. B. durch Zugeben von Lacto
gen zu Ätznatron erhalten wird) bestehen, die die Schlichte
zersetzt. Während der Zeitspanne zwischen dem Betätigen der
Schneideinrichtungen 40 und 43 und dem Beginn des Spleiß
vorgangs wird Druckluft der Rohrleitung 48 zugeführt.
Das Ventil 52 wird in der Weise gesteuert, daß es gleich
zeitig mit Beginn der Druckluftzufuhr geöffnet und vor
dem Ende der Druckluftzufuhr geschlossen wird. Nachdem
das Ventil 52 geschlossen worden ist, wird die Druck
luft noch während einer festgelegten Zeitspanne zugeführt,
wodurch die Endteile der beiden Fäden YP und 1 a zum Er
leichtern des Rückdrehens getrocknet werden.
Nachdem die Endteile der Fäden YP und 1 a rückgedreht worden
sind, werden die Fadengreifhebel 34 und 35 weitergeschwenkt,
um die Endteile der Fäden YP und 1 a in die Fadenspleißkammer
39 hineinzuziehen. Die Fadenspleißkammer 39 ist über eine
Rohrleitung 53 mit einer Druckluftquelle verbunden, so daß
in der Fadenspleißkammer 39 eine kreisende oder wirbelnde
Druckluftströmung erzeugbar ist, in der die in die Faden
spleißkammer 39 eingeführten Endteile der beiden Fäden YP
und 1 a gespleißt werden.
Bei der vorstehend beschriebenen Anordnung wird Druckluft
sowie auch die Flüssigkeit 46 in Form eines Sprühnebels
auf die in die Düsen 44 und 45 hineingesaugten Fadenend
teile YP und 1 a aufgesprüht, so daß die an den Endteilen
der Fäden YP und 1 a haftende Schlichte aufgelöst wird
und die Fadenendteile rückgedreht werden können. Nach
dem Einsprühen der Flüssigkeit 46 wird die Druckluft noch
eine Zeitlang in die Düsen eingestrahlt, wodurch die
Endteile der Fäden YP und 1 a getrocknet und weiter in aus
reichender Weise rückgedreht werden. Die rückgedrehten
Endteile der Fäden YP und 1 a werden in der Fadenspleißkammer
39 nebeneinandergelegt und positioniert, wonach das Spleißen
mit der kreisenden oder wirbelnden Druckluftströmung durch
geführt wird.
Auf diese Weise lassen sich auch geschlichtete Fäden leicht
rückdrehen, so daß die Fadenspleißeinrichtung 18 an einer
Webmaschine eingesetzt werden kann. Da die Flüssigkeit 46
innerhalb der Düsen 44 und 45 versprüht wird, wird die
Flüssigkeit 46 nicht zerstreut und erzeugt außerhalb der
Düsen 44 und 45 keine Verschmutzung.
Wenn nach dem Auflösen und Entfernen der Schlichte eine
geringe Menge an Schlichte auf den Fadenendteilen verbleibt,
verfestigt sich die Schlichte nach dem Spleißen, wodurch
eine Erhöhung der Festigkeit der Spleißverbindung erzielbar
ist.
Während bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
die Flüssigkeit 46 in die zum Rückdrehen der Fadenendteile
vorgesehenen Düsen eingesprüht wird, ist es auch möglich,
da die Flüssigkeit 46 vor dem Rückdrehen aufgetragen werden
muß, die Flüssigkeit 46 aufzusprühen, wenn die Fadenendteile
von den Schneideinrichtungen 40 und 43 durchgeschnitten
werden.
Während bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
die Flüssigkeit 46 gegen die Endteile der Fäden YP und 1 a
gesprüht wird, ist zu bemerken, daß die Flüssigkeit 46 auch
durch Eintauchen der Fadenendteile in die Flüssigkeit 46
auf die Endteile der Fäden YP und 1 a aufgetragen werden kann,
und daß zum Trocknen der Endteile der Fäden YP und 1 a warme
Luft auf diese aufgeblasen werden kann. Es ist auch zu be
merken, daß ein Trocknen der Fadenendteile nicht immer er
forderlich ist.
Nachstehend wird die Funktionsweise des Fadenspleißwagens
10 beschrieben.
Hierzu sei angenommen, daß in dem in der Fig. 7 dargestellten
Kettfaden 1 a ein Fadenbruch zwischen einer Litze 5 a und dem
Zettelbaum 4 aufgetreten ist, wobei die Stelle des Faden
bruches im Kettfaden 1 a mit X bezeichnet ist. Ein in den
Fig. 1 und 4 dargestellter Kettfadenwächter D erfaßt
den Fadenbruch. Die in den Fig. 1 und 4 dargestellte Ab
stell-Lamelle 12 besteht aus einem leitenden Material und
sitzt reiterartig auf jedem intakten, vollgespannten Kett
faden 1 auf, wie dies in der Fig. 4 dargestellt ist, wobei
ein Abstand zwischen dem unteren Ende der Abstell-Lamelle
12 und einer unteren Sensorplatte 54 besteht. Da bei einem
Fadenbruch in einem Kettfaden 1 die Fadenspannung rasch
abnimmt, fällt die Abstell-Lamelle 12 nach unten, wobei die
Abstell-Lamelle 12 von einem Metallstift 55 geführt wird,
der in ein Langloch in der Abstell-Lamelle 12 eingesetzt
ist. Die Abstell-Lamelle 12 berührt die Sensorplatte 54
und schließt einen elektrischen Stromkreis, der über einen
Draht 56, den Stift 55, die Abstell-Lamelle 12, die Sensor
platte 54 und eine Fadenbruchanzeigeeinrichtung 57, z. B.
eine Lampe, führt. Wenn eine Sensorplatte 54 für jeden
Kettfaden 1 vorgesehen und an eine eigene Signalleitung
angeschlossen ist, läßt sich die Lage oder Position des
Kettfadens 1 ermitteln, an dem der Fadenbruch aufgetreten
ist. Da es bei der hier beschriebenen Ausführungsform
nicht erforderlich ist, den Kettfaden 1, an dem der Faden
bruch aufgetreten ist, zu identifizieren, kann als Sensor
platte 54 eine gemeinsame Platte verwendet werden, die sich
entlang mehreren Kettfäden 1 erstreckt. Da die Saugöffnung
des ersten Saugarmes 15 eine zum Auffinden eines Fadenend
teils eines Kettfadens 1 ausreichende Breite W aufweist, ist
es lediglich erforderlich, die Öffnung des ersten Saugarmes
15 in die Nähe der Lage des durchgetrennten Kettfadens 1 zu
bringen, um den mit dem Zettelbaum 4 verbundenen Fadenendteil
aufzufinden und anzusaugen.
Aufgrund des vom Kettfadenwächter D abgegebenen Erfassungs
signals hält der Fadenspleißwagen 10 an einer festgelegten
Stelle an. Danach wird der erste Arm 15 in die in der Fig. 3
dargestellte Position geschwenkt, in der sich die Öffnung des
Armes 15 nahe an einer Kettfadenschar befindet, wobei der
mit dem Zettelbaum 4 verbundene Endteil des gerissenen Kett
fadens 1 a angesaugt wird. Befindet sich der Fadenendteil
des Kettfadens 1 a in der Nähe des Zettelbaums 4, wie dies in
der Fig. 7 dargestellt ist, läßt sich der Fadenendteil leicht
vom Arm 15 ansaugen. Sogar wenn der Fadenbruch an einer
Stelle zwischen der Litze 5 a und dem Riet 7 auftritt, läßt
sich der mit dem Zettelbaum 4 verbundene Fadenendteil vom
Saugarm 15 ansaugen, wobei der Fadenendteil durch das Auge
6 der Litze 5 a hindurchgezogen wird.
Der erste Saugarm 15 wird entlang der in der Fig. 2 darge
stellten Bahn 23 geschwenkt, wobei der mit dem Zettelbaum 4
verbundene Fadenendteil des Kettfadens 1 a vor die Faden
spleißeinrichtung 18 gebracht wird.
Der zweite Saugarm 17 des Wagens 10 wird an die Oberfläche
der Fadenspule 16 herangeschwenkt, wie dies in den Fig.
2 und 3 dargestellt ist, um den mit der Fadenspule 16 ver
bundenen Fadenendteil anzusaugen. Dieser Fadenendteil
wird von der Fadenspule 16 abgezogen und zur Fadenspleißein
richtung 18 hingebracht, wobei die Walze 25 die Fadenspule
16 in eine Richtung zum Freigeben des Fadenendteiles dreht.
Hierbei bewegt sich der zweite Saugarm 17 entlang der in
der Fig. 2 dargestellten Bahn 24.
Wenn danach das Spleißen von der Fadenspleißeinrichtung 18
durchgeführt wird, wird die Fadenspule 16 mit dem Zusatz
faden YP nach Bedarf zum Freigeben des Zusatzfadens gedreht,
so daß eine ausreichende Fadenlänge vorhanden ist, die
durch die Litze 5 a und das Riet 7 gefädelt und mit ihrem
Ende am Webstück festgelegt werden kann. Nachdem der Zusatz
faden abgezogen worden ist, wird dieser von einer in der
Fig. 3 dargestellten Schneideinrichtung 58 durchgeschnitten.
Auf diese Weise wird eine ausreichende Länge des Zusatzfadens
YP zum Verbinden mit dem mit dem Zettelbaum 4 verbundenen
Fadenendteil vorbereitet.
Ein in der Fig. 7 dargestellter Endteil 1 b des mit dem
Warenbaum 8 verbundenen Kettfadens, der infolge des
Fadenbruches entstanden ist, wird von einem in der
Fig. 1 dargestellten Saugarm 59 angesaugt und an einer
Stelle in der Nähe des Webstückes F durchgeschnitten.
Vorzugsweise wird das abgeschnittene Fadenstück abge
saugt und entfernt. Es ist möglich, den Saugarm 59 in
der Weise anzuordnen, daß er sich vom Fadenspleißwagen 10
aus erstreckt.
Danach erfolgt ein Einziehen oder Einfädeln des mit
dem Kettfaden 1 a an der Seite des Zettelbaumes 4 ver
bundenen Zusatzfadens YP. Hierzu ist es zweckmäßig, daß
alle Litzen 5 in gleicher Höhe ausgerichtet sind.
Das Einziehen oder Einfädeln kann mit der Hand unter
Verwendung bekannter Einzieheinrichtungen oder auch
mit einer am Fadenspleißwagen 10 vorgesehenen Einzieh
einrichtung durchgeführt werden. Der Abstand A zwischen
den beiden Kettfäden 1, die dem gerissenen Kettfaden 1 a
benachbart waren, ist größer als der normale Abstand a
zwischen benachbarten Kettfäden 1, wie dies in den
Fig. 7 und 8 dargestellt ist, und kann auf mechanischem
oder optischem Wege festgestellt werden. Führungen 60 und
61 werden vom Fadenspleißwagen 10 aus in Berührung mit
den Kettfäden 1 c und 1 d an beiden Seiten der Bahn des
gerissenen Kettfadens 1 e gebracht, um diese in Richtung
der in der Fig. 7 dargestellten Pfeile 62 und 63 ausein
anderzuspreizen, wodurch an beiden Seiten der Litze 5 a,
durch die der Zusatzfaden YP hindurchzuführen ist, ein
größerer Abstand 64 zwischen den beiden Kettfäden 1 c und 1 d
entsteht, wie dies in der Fig. 8 dargestellt ist. In den
entstehenden Zwischenraum wird vom Fadenspleißwagen 10 her
an der dem Warenbaum 8 zugekehrten Seite der Litze 5 a ein
Fadenhalteglied 65 und an der dem Zettelbaum 4 zugekehrten
Seite der Litze 5 a ein Armglied zum Halten des Fadenendteils
YP 1 des Zusatzfadens YP eingeführt und in Bereitschaft ge
halten. Der Faden wird durch das Auge 6 der Litze 5 a ge
fädelt, so daß das vordere Fadenende dem in Bereitschaft
gehaltenen Fadenhalteglied 65 zugeführt wird, wodurch das
Einfädeln an der Litze 5 a beendet ist.
Vor dem Einfädeln an der Litze 5 a wird das Einfädeln an der
Abstell-Lamelle 12 und nach dem Einfädeln an der Litze 5 a
wird das Einfädeln oder Einlesen am Riet 7 auf ähnliche
Weise durchgeführt. Dann wird der vordere Endteil YP 1 des
Zusatzfadens YP zum Webstück auf dem Warenbaum 8 geführt.
Als nächstes wird der Fadenendteil YP 1 des Fadens YP am
Webstück F festgelegt, d. h., es wird das Band befestigt
oder das Fadenhalteglied 65 am Webstück positioniert und
angehalten, so daß bei Wiederaufnahme des Betriebs der
Webmaschine S der Zusatzfaden YP in zuverlässiger Weise
in das Webstück F eingewebt wird, auch wenn der vordere
Fadenendteil YP 1 des Zusatzfadens YP nach dem Weben
mehrerer Schußfäden freigegeben wird.
Bei der erfindungsgemäßen Fadenspleißanlage kann ein
Fadenspleißwagen 10 für eine oder mehrere Webmaschinen S
vorgesehen sein, so daß aufgrund eines Fadenbruchsignals
der Wagen 10 zum Beheben des Fadenbruches zur betroffenen
Webmaschine S hinfährt.
Bei der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform
der Erfindung wird das Spleißen der Kettfäden 1 der Web
maschine S vom bewegbaren Fadenspleißwagen 10 automatisch
durchgeführt und es läßt sich das mühsame Fadenverbinden
durch einen Maschinenwärter vermeiden. Es entfällt die
zur Vorbereitung eines Bündels Zusätzfäden an der Web
maschine S erforderliche Arbeit, wodurch die Leistungs
fähigkeit der Weberei erhöht wird.
Nachstehend wird eine zweite Ausführungsform einer Faden
spleißeinrichtung beschrieben. Die Fadenspleißeinrichtung
ist in der Weise aufgebaut, daß sie von einem Maschinen
wärter getragen werden kann, d. h., daß es sich um eine
Handspleißeinrichtung für Kettfäden handelt.
Eine in den Fig. 10 und 11 dargestellte Fadenspleiß
einrichtung 111 umfaßt eine Fadenspule 112, auf der ein
mit einem Kettfaden Y 1 zu spleißender Zusatzfaden Y 2
aufgewickelt ist, eine pneumatische Spleißeinheit 113
zum Spleißen des Kettfadens Y 1 mit dem Zusatzfaden Y 2,
Fadenendehaltemechanismen 114 und 115 zum Festhalten der
Endteile der Fäden Y 1 und Y 2, ein Druckluftzuführrohr
116 zum Zuführen von Druckluft zur pneumatischen Faden
spleißeinheit 113 usw. Bei dieser Ausführungsform sind
als Fadenendehaltemechanismen 114 und 115 zwei Saug
düsen 117 bzw. 118 vorgesehen, von denen jeweils eine
an einer Seite der Fadenspleißeinheit 113 angeordnet ist.
Die Saugdüsen 117 und 118 sind mit einer Saugluft
leitung 119 verbunden. Am Ende einer biegsamen Rohrleitung
124, die mit dem Druckluftzuführrohr 116 verbunden ist,
ist ein Schnellverbindungsstutzen 121 befestigt, der
mit einem an einer Webmaschine vorgesehenen Rohr 120 ver
bindbar ist, das zu einer Druckluftquelle führt. Auf
ähnliche Weise ist am Ende einer biegsamen Rohrleitung 125,
die mit der Saugluftleitung 119 verbunden ist, ein Schnell
verbindungsstutzen 123 befestigt, der mit einem Rohr 122
verbindbar ist, das mit einem auf dem Boden angeordneten
Sauggebläse in Verbindung steht.
In der Fig. 10 bezeichnet das Bezugszeichen 130 einen An
triebsmechanismus für die Fadenspleißeinrichtung 111 und
das Bezugszeichen 131 ein Rohr von kleinem Durchmesser,
über das Druckluft einer Fadenspleißkammer zuführbar ist.
Ein im Rohr 131 vorgesehenes elektromagnetisch betätig
bares Ventil 132 steuert den zeitlichen Ablauf der Druck
luftzufuhr. Ein Rohr 133 von kleinem Durchmesser dient
zum Zuführen von Druckluft zu Rückdrehdüsen und ein im
Rohr 133 vorgesehenes Ventil 136 dient zum Steuern der
Zufuhr von Wasser oder einer Flüssigkeit in die Druckluft.
Die Fadenspleißeinrichtung 111 ist auf einem Rahmen 126
aufgebaut, an dem ein Traggriff 127 befestigt ist. Das
Bezugszeichen 128 bezeichnet eine Steuereinrichtung zum
Steuern des Antriebs der Fadenspleißeinrichtung 111 und
das Bezugszeichen 129 bezeichnet einen Schalter zum Be
tätigen der Fadenspleißeinrichtung 111.
Es ist eine Frage der Ausgestaltung, ob verschiedene Beweg
bare Teile innerhalb der Fadenspleißeinrichtung 113 von einem
Elektromotor oder mit Druckluft betätigbar sind. Wird
ein Elektromotor als Antriebsquelle verwendet, ist es
erforderlich, eine kleine Batterie einzubauen, wogegen
bei Verwendung von Druckluft als Antriebsquelle diese
vom Druckluftzuführrohr 116 abgezweigt werden kann.
Die Fadenspleißeinheit 113 kann in gleicher Weise wie
die Fadenspleißeinrichtung 18 der vorher beschriebenen
Ausführungsform aufgebaut sein.
Nachstehend wird die Funktionsweise der Fadenspleiß
einrichtung 111 beschrieben.
Wenn an der Webmaschine aufgrund eines Erfassungssignals
von dem in der Fig. 4 dargestellten Kettfadenwächter D
eine Anzeigelampe aufleuchtet, begibt sich ein Maschinen
wärter zu dieser Webmaschine, um das Fadenspleißen zu
beginnen.
Zunächst verbindet der Maschinenwärter die sich vom
Rahmen 126 der Fadenspleißeinrichtung 111 erstreckenden
Rohrleitungen 124 und 125 mit den an der Webmaschine oder
am Boden vorgesehenen Rohren 120 bzw. 122.
Dann sucht der Maschinenwärter den Endteil des gerissenen
Kettfadens Y 1 der mit dem in der Fig. 9 dargestellten
Zettelbaum 4 verbunden ist, und führt den Fadenendteil zu
der in der Fig. 10 dargestellten ersten Saugdüse 117,
so daß der Fadenendteil angesaugt und festgehalten
wird. Der Endteil des von der Fadenspule 112 abgezogenen
Zusatzfadens Y 2 wird zur zweiten Saugdüse 118 geführt,
um die Vorbereitungen des Fadenspleißens zu vollenden. Zu
diesem Zeitpunkt befinden sich die Endteile der beiden
Fäden Y 1 und Y 2 in einem Zustand, wie er in der Fig. 5
dargestellt ist. Wenn danach der in der Fig. 10 darge
stellte Schalter 129 eingeschaltet wird, beginnt der vor
stehend bereits beschriebene Fadenspleißvorgang. Wenn
der Spleißvorgang durchgeführt wird, wird die Fadenspule
112 zum Freigeben einer Strecke des Zusatzfadens Y 2 ge
dreht, so daß eine ausreichende Fadenlänge zur Verfügung
steht, um den Faden Y 2 durch die Litze 5 a und das Riet 7
zu fädeln und den Fadenendteil mit dem Webstück zu ver
binden. Der Faden Y 2 wird von der Fadenspule 112 abge
zogen, wonach der Faden Y 2 mit einer Scheidein
richtung, die am Rahmen 126 vorgesehen sein kann oder
vom Maschinenwärter gehalten wird, durchgeschnitten.
Demgemäß wird ein mit dem Kettfaden des Zettelbaums 4
verbundener Zusatzfaden Y 2 in ausreichender Länge vor
bereitet.
Danach wird das Durchfädeln des gespleißten Zusatzfadens
Y 2 vom Maschinenwärter durchgeführt. Hierbei ist es
zweckmäßig, daß alle Litzen in gleicher Höhe ausgerichtet
sind.
Vor dem Durchfädeln des Zusatzfadens durch die Litze wird
der Faden durch die Abstell-Lamelle 12 gefädelt und nach
dem Durchfädeln des Zusatzfadens durch die Litze wird der
Zusatzfaden durch das Riet gefädelt. Der Endteil des Zu
satzfadens Y 2 kann dann zum Webstück geführt werden.
Wenn danach der Endteil des Zusatzfadens Y 2 am Webstück be
festigt worden ist, d. h. in einem Zustand in dem der Faden
endteil von einem Band festgehalten wird oder das Fadenende
halteglied 65 am Webstück positioniert und angehalten worden
ist, wird bei Beginn des Betriebs der Webmaschine der Zusatz
faden Y 2 in das Webstück hineingewoben und bleibt dort nach
dem Ausführen mehrerer Schußeinträge befestigt.
Wie vorstehend beschrieben worden ist, wird bei dieser
zweiten Ausführungsform der Erfindung eine Fadenspleißein
richtung 111 mit einer pneumatischen Fadenspleißeinheit 113
für eine Webmaschine vorgesehen, wobei die Fadenspleißein
richtung 111 über anschließbare Rohrleitungen 124 und 125
an eine Druckluftquelle bzw. eine Saugluftquelle anschließ
bar ist, so daß ein Maschinenwärter die Fadenspleißeinrich
tung 111 an eine Stelle tragen kann, an der sie benötigt
wird. Mit der Fadenspleißeinrichtung 111 ist eine Faden
spleißverbindung von der Dicke eines Kettfaden herstell
bar, ohne daß ein Knoten größeren Durchmessers gebildet
werden muß, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist.
Die Fadenspleißeinrichtung 111 kann bei einer bestehenden
Webmaschine eingesetzt werden, wodurch ein Beitrag zur
Herstellung von Webstücken guter Qualität geleistet wird.
Claims (10)
1. Fadenspleißanlage für Kettfäden in einer Webmaschine,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein quer zur Richtung der gespannten Kettfäden (1) fahr
barer Fadenspleißwagen (10) vorgesehen ist, der aufgrund
eines von einem Kettfadenwächter (D) abgegebenen Signals
automatisch zur Stelle des Kettfadenbruches fährt und dort
anhält, und der versehen ist mit einer Fadenspleißeinrichtung
(18) zum Spleißen des Endteils des mit dem Zettelbaum (4)
verbundenen, durchgetrennten Kettfadens (1 a) mit dem Endteil
eines Zusatzfadens (YP), sowie Einrichtungen (Arme 15 und
17) zum Auffinden des Endteils des durchgetrennten Kettfadens
(1 a) und zum Zuführen des aufgefundenen Endteils des Kett
fadens (1 a) und des Endteils des Zusatzfadens (YP) zur Faden
spleißeinrichtung (18).
2. Fadenspleißanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kettfadenwächter (D) eine Abstell-Lamelle (12) aus ei
nem elektrisch leitenden Material, die reiterartig auf einen
in der Webmaschine (5) gespannten Kettfaden (1) aufsetzbar ist
und dabei von einem durch ein senkrecht verlaufendes Lang
loch der Abstell-Lamelle (12) hindurchgeführten Stift ge
haltert wird, und eine im Abstand unterhalb der Abstell-
Lamelle (12) angeordnete Sensorplatte (54) umfaßt, wobei
im Falle eines Bruches des Kettfadens (1) die Abstell-
Lamelle (12) entlang des Stiftes nach unten fällt und bei
Berührung der Sensorplatte (54) einen über eine Anzeige
einrichtung (57) führenden elektrischen Stromkreis schließt.
3. Fadenspleißanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenspleißwagen (10) eine Einleseeinrichtung zum
Einfädeln des Zusatzfadens (YP), der mit dem Endteil des
mit dem Zettelbaum (4) verbundenen Kettfadens (1 a) gespleißt
worden ist, durch ein Auge (6) einer dem Kettfaden (1 a)
zugeordneten Litze (50) umfaßt, wobei die Einleseeinrichtung
versehen ist mit Führungen (60, 61), die die beiden, dem
durchgetrennten Kettfaden (1 a) benachbarten Kettfäden (1 c,
1 d) auseinanderschieben, ein Fadenhalteglied (65) das auf
der dem Warenbaum (8) zugekehrten Seite der Litze (5 a) in
den Zwischenraum zwischen den Kettfäden (1 c, 1 d) einführbar
ist, und ein Armglied zum Halten des Endteils (YP 1) des
gespleißten Zusatzfadens (YP) auf der dem Zettelbaum (4)
zugekehrten Seite der Litze (5 a) zum Durchfädeln des Zusatz
fadens (YP) durch das Auge (6) der Litze (5 a) und zum Zu
führen des Endteils (YP 1) zum Fadenhalteglied (65) umfaßt.
4. Fadenspleißanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenspleißwagen (10) mit einer Fadenspule (16),
von der der Zusatzfaden (YP) abziehbar ist, und einem Be
hälter (49) für eine Flüssigkeit (46) zum Entfernen von
Schlichte von den zu spleißenden Endteilen geschlichteter
Fäden (1 a, YP) versehen ist, wobei die Einrichtung
(Arm 17) zum Zuführen des Endteils des Zusatzfadens (YP)
zur Fadenspleißeinrichtung (18) dazu ausgelegt ist, den
Endteil des Zusatzfadens (YP) der Fadenspule (16) zu er
fassen und den benötigten Zusatzfaden (YP) von der Faden
spule (16) abzuziehen.
5. Kettfadenspleißwagen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der quer zur Verlaufsrichtung von Kettfäden (1) in
einer Webmaschine (S) fahrbare pneumatische Fadenspleiß
wagen (10) eine Fadenspule (16) mit einem Zusatzfaden
vorrat zum Spleißen, einen Behälter (49) für eine Flüssig
keit (46) zum Entfernen von Schlichte von zu spleißenden
Fadenendteilen und eine Fadenspleißeinrichtung (18) zum
Spleißen eines von der Fadenspule (16) abgezogenen Zusatz
fadens (YP) mit einem Endteil eines durchgetrennten Kett
fadens (1 a) aufweist, so daß der Endteil eines durchge
trennten geschlichteten Kettfadens (1 a) nach dem Auftragen
der Flüssigkeit (46) zum Auflösen der Schlichte rück
gedreht und danach die rückgedrehten Fadenendteile in
einer kreisenden oder wirbelnden Druckluftströmung ge
spleißt werden können.
6. Kettfadenspleißwagen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenspleißwagen (10) zusätzlich einen ersten
Saugarm (15) zum Auffinden und Festhalten eines Endteils
eines mit einem Zettelbaum (4) verbundenen, durchgetrenn
ten Kettfadens (1 a) und einen zweiten Saugarm (17) zum
Abziehen eines benötigten Zusatzfadens (YP) von der Faden
spule (16) aufweist, wobei die Saugarme (15, 17) in der
Weise ausgebildet sind, daß sie den Kettfaden (1 c) und den
Zusatzfaden (YP) in die Fadenspleißeinrichtung einführen.
7. Kettfadenspleißwagen nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenspleißeinrichtung (18) eine Fadenspleißkammer
(39), zwei Klemmeinrichtungen (37, 42), zwei Schneidein
richtungen (40, 43), zwei Düsen (44, 45) zum Rückdrehen
von zu spleißenden Fadenendteilen, wobei eine der Düsen
(44, 45) an dem einen Ende und die andere Düse an dem an
deren Ende der Fadenspleißkammer (39) angeordnet ist, und
zwei Fadengreifhebel (34, 35) aufweist, die jeweils an
einem Ende einer senkrechten, an einer Seite der Faden
spleißkammer (39) angeordneten Welle (36) befestigt sind,
wobei in der Innenwand jeder der beiden Düsen (44, 45)
eine Einstrahlöffnung (47) ausgebildet ist, durch die
Druckluft zur Bildung einer wirbelnden Druckluftströmung
einstrahlbar ist und die mit dem Behälter (49) für die
Flüssigkeit (46) zum Entfernen von Schlichte verbunden ist.
8. Kettfadenspleißwagen nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Rohrleitung (48), die die Einstrahldüse (47)
mit einer Druckluftquelle verbindet, ein Injektor oder
Zerstäuber (51) eingesetzt ist, der die Flüssigkeit (46)
im Behälter (49) durch ein Saugrohr (50) ansaugt, und
im Saugrohr (50) ein Ventil (52) eingesetzt ist, so daß
ein in die Düse (44 bzw. 45) hineingesaugter, zu spleißen
der Fadenendteil mit der Druckluft und der Flüssigkeit (46)
in Form eines Sprühnebels zum Auflösen der Schlichte be
aufschlagbar ist.
9. Kettfadenspleißeinrichtung für eine Webmaschine, mit
einer Fadenspule (112) zum Liefern von Zusatzfäden (Y 2),
die jeweils mit einem Ende eines durchgetrennten Kettfadens
(Y 1) zu verbinden sind, einer pneumatischen Fadenspleißein
richtung (113) und einer Saugluftleitung (119), über die Saug
luftströmungen zum Behandeln von zu spleißenden Fadenend
teilen erzeugbar sind und/oder einem Druckluftzuführrohr
(116) zum Erzeugen von Druckluftströmungen zum Spleißen
der Fadenendteile,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Spleißeinrichtung (111) eine mit der Saugluft
leitung (119) verbundene Rohrleitung (125) vorgesehen ist,
die an eine an der Webmaschine vorgesehene Saugluftversor
gungseinrichtung anschließbar ist und/oder an der Spleiß
einrichtung (111) eine mit dem Druckluftzuführrohr (116)
verbundene Rohrleitung (124) vorgesehen ist, die an eine
an der Webmaschine vorgesehene Druckluftversorgungsein
richtung anschließbar ist.
10. Kettfadenspleißeinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die pneumatische Fadenspleißeinheit (113) einen Behälter
(49) für eine Flüssigkeit (46) zum Entfernen von Schlichte
von geschlichteten Fäden umfaßt, so daß der Endteil eines
durchgetrennten Fadens nach dem Auftragen der Flüssigkeit
(46) zum Auflösen der Schlichte gespleißt werden kann.
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