DE3909302A1 - Schmelzsicherung und verfahren zur herstellung derselben - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schmelzsicherung und insbesondere
eine patronenartige Schmelzsicherung und ein Verfahren zur
Herstellung derselben.
Auf dem Gebiet von Schmelzsicherungspatronen gibt es eine
besonders interessante bekannte Schmelzsicherung, die in
der japanischen offengelegten Gebrauchsmusteranmeldung Nr.
59-66 844 angegeben wird, bei der ein schmelzbarer metallischer
Leiter mit hohem Schmelzpunkt, wie beispielsweise ein
Kupfer- oder verzinnter Kupferleiter, mit einem
Metallplättchen mit niedrigem Schmelzpunkt versehen ist,
beispielsweise mit einem Zinnplättchen. In dieser
Schmelzsicherung ist das niedrigschmelzende Plättchen derart
ausgewählt, daß es schmilzt und mit dem Leiter mit hohem
Schmelzpunkt verschmilzt, um mit ihm eine Legierung zu
bilden, wenn der durch den metallischen Leiter fließende
elektrische Strom den vorgegebenen Nennwert der
Schmelzsicherung überschreitet. Das Endergebnis ist, daß
die Legierung, die einen verhältnismäßig hohen elektrischen
Widerstand hat, infolge des übermäßigen elektrischen Stroms
entweder aufbricht oder schmilzt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 ist ein spezifisches
Ausführungsbeispiel der vorausgehend aufgeführten
Schmelzsicherung dargestellt. Gemäß Fig. 1 umfaßt ein
Schmelzsicherungselement (1) einen metallischen Leiter (2),
der eine Ausnehmung (2 a) und einen Klemmstreifen (2 b) an
einem mittleren Abschnitt des Leiters hat, um ein
Zinnplättchen (3) zu halten. Der metallische Leiter (2)
ist ferner mit Schweißabschnitten (2 c) und mit an seinen
beiden Enden gebildeten Anschlägen (2 d) versehen.
Ferner wird unter Bezugnahme auf Fig. 2 eine Schmelzsicherung
(5) dargestellt, die das Schmelzsicherungselement (1) und
endseitige Halterungen (4) umfaßt, die mit dem
Schmelzsicherungselement (1) verschweißt werden sollen. Wie
gezeigt, ist das Schmelzsicherungselement (1) in einem
Zustand dargestellt, in dem der Klemmstreifen (2 b) um das
Zinnplättchen (3) gebogen ist, und die endseitigen Halterungen
umfaßen gemäß der Darstellung Grundabschnitte (4 a),
Einschnitte (4 c) zur Aufnahme der Anschläge (2 d) des
metallischen Leiters (2), und Schweißoberflächen (4 b) zur
Aufnahme der damit zu verschweißenden Schweißabschnitte
(2 c). Ferner ist, obgleich dies in den Fig. 1 und 2 nicht
dargestellt ist, die Schmelzsicherung (5) teilweise in
einer Schutzisolierung eingeschlossen.
Neben dem gerade aufgeführten Ausführungsbeispiel ist es
auch möglich, den gleichen Bautyp einer
Schmelzsicherungspatrone herzustellen, indem der metallische
Leiter und die endseitigen Halterungen zusammen als einziges
Element gebildet werden, womit der Schweißschritt vermieden
wird. Überdies ist es ebenfalls möglich, die Ausnehmung in
dem metallischen Leiter durch eine Anzahl seitlicher Nuten
zu ersetzen, um den Kontakt zwischen dem Zinnplättchen und
dem metallischen Leiter zu verbessern, was durch die
japanischen offengelegte Gebrauchsmusteranmeldung Nr.
62-1349 vorgeschlagen wird.
Bedauerlicherweise haben jedoch alle diese bekannten
Schmelzsicherungspatronen den Nachteil, daß ihre
Ansprechzeiten, d.h. die Zeit, die das
Schmelzsicherungselement benötigt, um entweder als Folge
des übermäßigen elektrischen Stromflusses zu schmelzen
oder aufzubrechen, sich bei langer Gebrauchsdauer vergrößern.
Zur Frage, warum diese Verschlechterungen der Ansprechzeit
auftreten, haben umfangreiche Untersuchungen ergeben, daß
das Zinnplättchen bei langen Gebrauchszeiten oxidiert,
besonders wenn es in einer Umgebung verwendet wird, die
ziemlich hohe Temperatur aufweist. Diese Oxidierung führt
dann zu einer direkten Erniedrigung der Fähigkeit des
Plättchens zu schmelzen und sich mit dem hochschmelzenden
metallischen Leiter zu verschmelzen.
Im Hinblick auf die Nachteile der bekannten Schmelzsicherungen
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Schmelzsicherung zu schaffen, die ein konstantes
Ansprechverhalten hat, selbst wenn sie über längere Zeit
in einer erhitzten Umgebung verwendet wird.
Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Schmelzsicherung zu schaffen, die ein
Schmelzsicherungselement hat, das einen hochschmelzenden
metallischen Leiter und ein niedrigschmelzendes Metallplättchen
umfaßt, in der die Abschnitte des Metallplättchens, die in
Anlage am metallischen Leiter stehen, gegen Oxidation
geschützt sind.
Zur Lösung obiger Aufgabenstellungen umfaßt die
erfindungsgemäße Schmelzsicherung ein
Schmelzsicherungselement, das einen hochschmelzenden
metallischen Leiter und ein von diesem gehaltenes
niedrigschmelzendes Metallplättchen umfaßt, wobei eine
oder mehrere Maßnahmen zur Vermeidung von Oxidation
verwendet werden: (1) die Abschnitte des Metallplättchens,
die in Anlage mit dem metallischen Leiter stehen, sind
teilweise mit den anliegenden Abschnitten des metallischen
Leiters verschmolzen; (2) die Abschnitte des
Metallplättchens, die in Anlage mit dem metallischen Leiter
stehen, sind mit einer oxidationsbeständigen Werkstoffschicht
überzogen; oder (3) das Metallplättchen ist mit dem
metallischen Leiter verlötet, um jene Abschnitte des
Metallplättchens abzuschließen, die in Anlage mit dem
metallischen Leiter stehen. Für die vorstehend aufgeführte
Maßnahme (1) kann ein niedrigschmelzendes Metallpulver,
falls erwünscht, verwendet werden, um dazu beizutragen,
das Schmelzen zu erleichtern.
Zusammenfaßend ist die Schmelzsicherung mit einem
vorgegebenen elektrischen Stromnennwert erfindungsgemäß
gekennzeichnet durch
ein erstes Schmelzsicherungselement, das aus einem Werkstoff besteht, der einen verhältnismäßig hohen Schmelzpunkt hat;
ein zweites Schmelzsicherungselement, das am ersten Schmelzsicherungselement befestigt ist und aus einem Werkstoff mit verhältnismäßig niedrigem Schmelzpunkt besteht, wobei das zweite Schmelzsicherungselement eine Kontaktfläche hat, die in Anlage mit dem ersten Schmelzsicherungselement steht, und das zweite Schmelzsicherungselement schmelzen und sich mit dem ersten Schmelzsicherungselement verschmelzen kann, um mit ihm eine Legierung zu bilden, wenn ein durch die Schmelzsicherung fließender elektrischer Strom deren vorgegebenen Nennwert überschreitet, die gebildete Legierung einen verhältnismäßig hohen elektrischen Widerstand hat, so daß die Legierung durch den durch die Schmelzsicherung fließenden, übermäßigen elektrischen Strom geschmolzen oder aufgebrochen wird; und
eine Anordnung zur Verhinderung der Oxidation mindestens der Kontaktfläche des zweiten Schmelzsicherungselementes.
ein erstes Schmelzsicherungselement, das aus einem Werkstoff besteht, der einen verhältnismäßig hohen Schmelzpunkt hat;
ein zweites Schmelzsicherungselement, das am ersten Schmelzsicherungselement befestigt ist und aus einem Werkstoff mit verhältnismäßig niedrigem Schmelzpunkt besteht, wobei das zweite Schmelzsicherungselement eine Kontaktfläche hat, die in Anlage mit dem ersten Schmelzsicherungselement steht, und das zweite Schmelzsicherungselement schmelzen und sich mit dem ersten Schmelzsicherungselement verschmelzen kann, um mit ihm eine Legierung zu bilden, wenn ein durch die Schmelzsicherung fließender elektrischer Strom deren vorgegebenen Nennwert überschreitet, die gebildete Legierung einen verhältnismäßig hohen elektrischen Widerstand hat, so daß die Legierung durch den durch die Schmelzsicherung fließenden, übermäßigen elektrischen Strom geschmolzen oder aufgebrochen wird; und
eine Anordnung zur Verhinderung der Oxidation mindestens der Kontaktfläche des zweiten Schmelzsicherungselementes.
Die Erfindung umfaßt ferner zugeordnete Verfahren zur
Herstellung der Schmelzsicherung, um die drei vorausgehend
aufgeführten Oxidationsverhinderungsmaßnahmen zu erreichen.
Die vorausgehend aufgeführten und weitere Aufgabenstellungen,
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich im
einzelnen aus der näheren Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen in Verbindung mit den anliegenden
Zeichnungen; es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
eines bekannten
Schmelzsicherungselementes, das
für Schmelzsicherungspatronen
verwendet wird,;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht
einer bekannten
Patronen-Schmelzsicherung, die
das Schmelzsicherungselement nach
Fig. 1 in Relation zu den
endseitigen Halterungen der
Schmelzsicherung darstellt;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht
einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Schmelzsicherung;
Fig. 4 und 5 Querschnittsdarstellungen eines
wesentlichen Abschnittes des
Schmelzsicherungselementes der
in Fig. 3 gezeigten Schmelzsicherung,
gemäß den Linien II-II, die
jeweils den Zustand eines
Zinnplättchens angeben, bevor und
nachdem ein Vorschmelzen erfolgt
ist;
Fig. 6 eine den Fig. 4 und 5 ähnliche
Querschnittsansicht, die die
Anordnung eines niedrigschmelzenden
Metallpulvers bei einer zweiten
Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Schmelzsicherung
angibt;
Fig. 7 eine Querschnittsdarstellung,
die ein Zinnplättchen zeigt,
das gemäß einer dritten
Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Schmelzsicherung
an einem Abschnitt des
Zinnplättchens einen
oxidationsbeständigen Überzug
aufweist;
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung
eines Verfahrens zur Herstellung
von oxidationsbeständig
beschichteten Zinnplättchen gemäß
einer dritten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Schmelzsicherung;
und
Fig. 9 eine den Fig. 4 bis 6 ähnliche
Querschnittsansicht, die das
Zinnplättchen darstellt, das gemäß
einer vierten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen
Schmelzsicherung durch Lötmetall
versiegelt ist.
Es wird auf die Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
Bezug genommen. Gemäß den Fig. 3 bis 5 wird eine
Schmelzsicherung entsprechend einer ersten erfindungsgemäßen
Ausführung beschrieben.
Gemäß Fig. 3 umfaßt dabei eine Schmelzsicherung (5) ein
Schmelzsicherungselement (1) und endseitige Halterungen
(10). Das Schmelzsicherungselement (1) umfaßt seinerseits
einen hochschmelzenden metallischen Leiter (2), der
einstückig mit den endseitigen Halterungen (10) ausgebildet
ist, ein niedrigschmelzendes Metallplättchen (3), das
an einer Oberfläche des metallischen Leiters (2)
vorgesehen ist, und Klemmabschnitte (2 b) zur Befestigung
des niedrigschmelzenden Metallplättchens (3) am metallischen
Leiter (2). Das Schmelzsicherungselement (1) ist ferner
dadurch gekennzeichnet, daß das Metallplättchen (3)
teilweise am metallischen Leiter (2) verschmolzen ist.
Für die vorstehende Ausführung kann der metallische Leiter
(2) aus jedem hochschmelzenden Metall, wie beispielsweise
Kupfer, verzinntem Kupfer, Kupferlegierungen, Aluminium
und Aluminiumlegierungen hergestellt sein, wobei verzinntes
Kupfer die bevorzugte Wahl ist. Für das Metallplättchen
(3) können mehrere Arten niedrigschmelzender Metallplättchen
verwendet werden, jedoch wird die Verwendung eines
Zinnplättchens bevorzugt.
Bei der Herstellung der vorausgehend beschriebenen
Schmelzsicherung (1) werden der metallische Leiter (2),
die Klemmabschnitte (2 b) und die endseitigen Halterungen
(10) alle einstückig als einzige Einheit ausgebildet.
Anschließend wird gemäß Fig. 4 das Metallplättchen (3)
auf den metallischen Leiter (2) gelegt und dort mittels
der Klemmabschnitte (2 b) befestigt. Zuletzt wird ein
elektrischer Strom, der den voreingestellten zulässigen
Strom für die Schmelzsicherung (5) überschreitet, durch
das Schmelzsicherungselement während einer kurzen Zeitspanne,
die ausreicht, um das Metallplättchen (3) nur teilweise
mit den anliegenden Oberflächen des metallischen Leiters
(2) und den Klemmabschnitten (2 b) zu verschmelzen,
geschickt, womit die Anordnung gemäß Fig. 5 erhalten wird.
Zusätzlich zu dem gerade aufgeführten Verfahren ist ein
alternatives Verfahren zur Herstellung der Schmelzsicherung
(5) vorhanden, bei welcher der vorausgehend aufgeführte
abschließende Schritt einer Hindurchleitung eines
elektrischen Stroms durch das Schmelzsicherungselement (1)
durch den Schritt einer externen Aufheizung des
Schmelzsicherungselementes ersetzt wird. Da die durch
dieses alternative Verfahren erhaltene resultierende
Anordnung im wesentlichen die gleiche ist, wie sie durch
das vorausgehend beschriebene Verfahren erzielt wird, gibt
es keine Bevorzugung des einen Verfahrens gegenüber dem
anderen.
Ferner ist gemäß Fig. 6 eine zweite Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Schmelzsicherung gleich der ersten
Ausführungsform dargestellt, mit der Ausnahme, daß die
zweite Ausführungsform zusätzlich mit einem niedrigschmelzenden
Metallpulver (6), das die gleiche Zusammensetzung wie das
Metallplättchen (3) aufweist, versehen wird, bevor das
Metallplättchen (3) durch die Klemmabschnitte (2 b)
befestigt wird. Dieses Metallpulver (6) wird vorgesehen,
damit die Teilverschmelzung des Metallplättchens (3) am
metallischen Leiter (2) wirksamer durchgeführt werden kann.
Da ferner die Verfahren zur Herstellung der
Schmelzsicherungen gemäß der ersten und zweiten
Ausführungsform im wesentlichen die gleichen sind, dient
das Metallpulver (6) zusätzlich dazu, den abschließenden
Schritt einer teilweisen Verschmelzung des Metallplättchens
(3) mit dem metallischen Leiter (2) zu beschleunigen.
In der zweiten vorausgehend beschriebenen Ausführungsform
ist es lediglich erforderlich, das Metallpulver (6) auf jene
Abschnitte des Metallplättchens (3) aufzubringen, die in
Anlage mit dem metallischen Leiter (2) stehen, jedoch
kann das Metallpulver (6), falls gewünscht, auf die
gesamte Oberfläche des Metallplättchens (3) aufgebracht
werden. In diesem Falle wird bevorzugt, daß die einzelnen
Pulverteilchen einen Korndurchmesser zwischen 10 und
80 µm haben und daß das Metallplättchen (3) geringfügig
erhitzt wird, um das Aufbringen des Metallpulvers (6) auf
ihm zu erleichtern.
Wie nunmehr aus Fig. 7 hervorgeht, unterscheidet sich eine
dritte Ausführung einer erfindungsgemäßen Schmelzsicherung
geringfügig von der ersten und zweiten Ausführung. Dabei
ist bei der dritten Ausführungsform kein teilweises
Verschmelzen des Metallplättchens (3) am metallischen Leiter
(2) vorgesehen, wie dies für die ersten zwei Ausführungsformen
zutrifft. Stattdessen wird eine Verhinderung einer
Oxidation erzielt, indem auf dem Metallplättchen (3) eine
dünne Schicht eines oxidationsbeständigen Werkstoffes (7)
gebildet wird.
Bei dieser dritten Ausführungsform wird die
oxidationsbeständige Schicht (7) auf dem Metallplättchen
(3) gebildet, bevor dieses an metallischen Leiter (2)
befestigt wird. In dieser Hinsicht ist es ausreichend, die
oxidationsbeständige Schicht (7) nur an jenen Abschnitten
zu bilden, die in Anlage mit dem metallischen Leiter (2)
stehen, jedoch kann, falls erwünscht, die oxidationsbeständige
Schicht (7) über die gesamte Oberfläche des Metallplättchens
(3) aufgebracht werden.
Andererseits ist es wichtig, daß der für die
oxidationsbeständige Schicht (7) verwendete Werkstoff
derart gewählt wird, daß er nicht die Fähigkeit des
Metallplättchens (3) beeinträchtigt, zu schmelzen und sich
mit dem metallischen Leiter (2) verschmelzen, wenn der
durch den metallischen Leiter (2) fließende Strom den
vorgegebenen Nennwert der Schmelzsicherung überschreitet.
Zu diesem Zweck ist jedes der folgenden Elemente aus der
Gruppe VIII oder Gruppe IB des periodischen Systems
ausreichend: Kobalt (Co), Nickel (Ni), Palladium (Pd) und
Platin (Pt) (Gruppe VIII); oder Kupfer (Cu), Silber (Ag)
und Gold (Au) (Gruppe IB). Von diesen hat Kupfer die
höchste relative Oxidationsrate. Da jedoch sein
Wärmeleitvermögen nicht merklich durch eine derartige
Oxidation beeinträchtigt wird, und im Hinblick auf seine
verhältnismäßig geringen Kosten ist Kupfer die bevorzugte
Auswahl.
Bei der Herstellung einer Schmelzsicherung gemäß der
vorausgehend beschriebenen dritten Ausführungsform wird
der Schritt der Bildung der oxidationsbeständigen Schicht
(7) auf dem Metallplättchen (3) mittels einer beliebigen
geeigneten Plattierungs- oder Dampfabscheidungseinrichtung
ausgeführt. Anschließend wird, sobald die Bildung der
oxidationsbeständigen Schicht (7) beendet ist, das
Metallplättchen (3) am metallischen Leiter (2) in der
gleichen Weise befestigt, wie sie bei den ersten beiden
Ausführungsformen verwendet wurde, unter Wegfall des
Schrittes einer teilweisen Verschmelzung des
Metallplättchens (3) am metallischen Leiter (2).
Zur Unterstützung der Darstellung des vorausgehend
aufgeführten Verfahrens zeigt Fig. 8 ein spezifisches
Beispiel der Herstellung eines Metallplättchens mit einem
metallloxidationsbeständigen Überzug. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird ein oxidationsbeständig überzogener
Stab (12), der durch Herstellung einer Schicht eines
oxidationsbeständigen Werkstoffes (7 a) auf einem Zinnstab
(3 a) gebildet wird, durch ein Schneidmesser (15) zerteilt,
um einzelne oxidationsbeständige Metallplättchen (13) zu
bilden.
Schließlich wird unter Bezugnahme auf Fig. 9 eine
Beschreibung einer Schmelzsicherung gemäß einer vierten
Ausführungsform der Erfindung gegeben. Da jedoch die
allgemeine Gesamtanordnung der vierten Ausführungsform jener
der ersten Ausführungsform sehr ähnlich ist, werden nur
jene Teile der vierten Ausführungsform erläutert, die
beträchtlich unterschiedlich gegenüber der ersten
Ausführungsform sind.
Gemäß Fig. 9 besteht der Hauptunterschied zwischen den
Schmelzsicherungen der ersten und der vierten
Ausführungsform darin, daß bei der Schmelzsicherung der
vierten Ausführungsform das Metallplättchen (3) nicht
teilweise am metallischen Leiter (2) verschmolzen ist.
Stattdessen wird das Metallplättchen (3) am metallischen
Leiter (2) mittels eines Lötmetalles (8) verlötet, das
derart aufgebracht wird, um mindestens jene Abschnitte
des Metallplättchens (3), die in Anlage mit dem metallischen
Leiter (2) stehen, völlig gegenüber jeglichem äußeren
Einfluß zu schließen. Zu diesem Zweck wird die Verwendung
eines Lötmetalles dessen Schmelzpunkt unterhalb jenem
des Metallplättchens (3) liegt, wie beispielsweise eine
Legierung aus Zinn und Blei, bevorzugt. Ferner kann,
falls gewünscht, das Lötmetall (8) aufgebracht werden, um
vollständig alle Abschnitte des Metallplättchens (3) zu
verschließen, jedoch reicht es aus, lediglich jene
Abschnitte des Metallplättchens (3) zu verschließen, die
in Anlage an den metallischen Leiter (2) stehen.
Bei der Herstellung der Schmelzsicherung gemäß der vierten
Ausführungsform werden die gleichen Schritte verwendet,
die zur Herstellung der Schmelzsicherung gemäß der ersten
Ausführungsform verwendet werden können, wobei der
abschließende Schritt einer teilweisen Verschmelzung des
Metallplättchens (3) am metallischen Leiter (2) lediglich
durch den Schritt der Verlötung des Metallplättchens (3)
mit dem metallischen Leiter (2) ersetzt wird. Zur Durchführung
dieses abschließenden Verlötungsschrittes ist jede
bekannte Einrichtung geeignet.
Bei allen vorausgehend beschriebenen vier Ausführungsformen
sind das Schmelzsicherungselement und die endseitigen
Halterungen als einstückig ausgebildete einzelne Einheit
beschrieben. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß es bei
allen dieser Ausführungsformen möglich ist, getrennt gebildete
Schmelzsicherungselemente und endseitige Halterungen zu
verwenden, die dann miteinander verbunden werden, wie es
beispielsweise für bekannte Schmelzsicherungen in den
Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Ferner können zur Halterung
des Metallplättchens die metallischen Leiter der
erfindungsgemäßen Schmelzsicherung derart ausgebildet sein,
daß sie eine ebene Fläche, eine Ausnehmung, seitliche
Nuten oder dergleichen aufweisen.
Im Einklang mit den Aufgabenstellungen der Erfindung werden
nunmehr, entweder durch teilweises Verschmelzen oder
Verschließen der Abschnitte des Metallplättchens, die in
Anlage mit dem metallischen Leiter stehen, oder durch
Vorsehen einer oxidationsbeständigen Schicht am Metallplättchen,
die anliegenden Abschnitte gegenüber einer Oxidation geschützt.
Fließt somit ein elektrischer Strom durch die
Schmelzsicherung, der deren vorgegebenen Nennwert überschreitet,
so schmilzt das Plättchen und verschmilzt mit dem
metallischen Leiter zur Bildung einer Legierung, die
entweder schmilzt oder aufbricht, und dies erfolgt ohne
merkliche Änderung der Ansprechzeit, selbst wenn die
Schmelzsicherung lange Zeit in einer erhitzten Umgebung
verwendet wurde.
Zur Bestätigung der erfindungsgemäßen Wirkung wurden
mehrere Schmelzsicherungen, die entsprechend den
vorausgehend beschriebenen Ausführungsformen hergestellt
wurden, gegenüber bekannten Schmelzsicherungen geprüft.
Die erhaltenen Ergebnisse zeigten, daß die erfindungsgemäßen
Schmelzsicherungen Lebenszeiten aufwiesen, die fünfmal so hoch
wie die Lebensdauer der bekannten Schmelzsicherungen waren.
Insbesondere zeigte sich, daß die Schmelzsicherung gemäß
der zweiten Ausführungsform der Erfindung die höchste
Lebensdauer aufwies.
Ferner wird darauf hingewiesen, daß, obgleich die
Erfindung mit bevorzugten Ausführungsformen beschrieben
wurde, viele Abänderungen und Verbesserungen möglich sind
und diese werden im Rahmen der anliegenden Ansprüche von
der Erfindung mitumfaßt.
Claims (16)
1. Schmelzsicherung mit einem vorgegebenen elektrischen
Stromnennwert, gekennzeichnet durch:
ein erstes Schmelzsicherungselement (2), das aus einem Werkstoff besteht, der einen verhältnismäßig hohen Schmelzpunkt hat;
ein zweites Schmelzsicherungselement (3), das am ersten Schmelzsicherungselement (2) befestigt ist und aus einem Werkstoff mit verhältnismäßig niedrigem Schmelzpunkt besteht, wobei das zweite Schmelzsicherungselement eine Kontaktfläche hat, die in Anlage mit dem ersten Schmelzsicherungselement steht, und das zweite Schmelzsicherungselement (3) schmelzen und sich mit dem ersten Schmelzsicherungselement (2) verschmelzen kann, um mit ihm eine Legierung zu bilden, wenn ein durch die Schmelzsicherung fließender elektrischer Strom deren vorgegebenen Nennwert überschreitet, die gebildete Legierung einen verhältnismäßig hohen elektrischen Widerstand hat, so daß die Legierung durch den durch die Schmelzsicherung fließenden, übermäßigen elektrischen Strom geschmolzen oder aufgebrochen wird; und;
eine Anordnung zur Verhinderung der Oxidation mindestens der Kontaktfläche des zweiten Schmelzsicherungselementes (3).
ein erstes Schmelzsicherungselement (2), das aus einem Werkstoff besteht, der einen verhältnismäßig hohen Schmelzpunkt hat;
ein zweites Schmelzsicherungselement (3), das am ersten Schmelzsicherungselement (2) befestigt ist und aus einem Werkstoff mit verhältnismäßig niedrigem Schmelzpunkt besteht, wobei das zweite Schmelzsicherungselement eine Kontaktfläche hat, die in Anlage mit dem ersten Schmelzsicherungselement steht, und das zweite Schmelzsicherungselement (3) schmelzen und sich mit dem ersten Schmelzsicherungselement (2) verschmelzen kann, um mit ihm eine Legierung zu bilden, wenn ein durch die Schmelzsicherung fließender elektrischer Strom deren vorgegebenen Nennwert überschreitet, die gebildete Legierung einen verhältnismäßig hohen elektrischen Widerstand hat, so daß die Legierung durch den durch die Schmelzsicherung fließenden, übermäßigen elektrischen Strom geschmolzen oder aufgebrochen wird; und;
eine Anordnung zur Verhinderung der Oxidation mindestens der Kontaktfläche des zweiten Schmelzsicherungselementes (3).
2. Schmelzsicherung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung zur
Verhinderung der Oxidation gebildet wird, indem das
zweite Schmelzsicherungselement (3) teilweise am ersten
Schmelzsicherungselement (2) verschmolzen wird.
3. Schmelzsicherung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite
Schmelzsicherungselement (3) aus einem Metall besteht,
das Zinn umfaßt, und daß das erste
Schmelzsicherungselement (2) ein Metall umfaßt, das aus
der Gruppe gewählt ist, die aus Kupfer, Kupferlegierung,
verzinntem Kupfer, Aluminium und Aluminiumlegierung
besteht.
4. Schmelzsicherung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung zur
Oxidationsverhinderung eine Schicht aus
oxidationsbeständigem Werkstoff (7, 7 a) umfaßt, die
über mindestens die Kontaktfläche des zweiten
Schmelzsicherungselementes (3) gebildet wird.
5. Schmelzsicherung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der oxidationsbeständige
Werkstoff (7, 7 a) ein Metall umfaßt, das aus der
Gruppe gewählt ist, die aus Kobalt (Co), Nickel (Ni),
Palladium (Pd), Platin (Pt), Kupfer (Cu), Silber (Ag)
und Gold (Au) besteht.
6. Schmelzsicherung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite
Schmelzsicherungselement (3) aus einem Metall hergestellt
ist, das Zinn umfaßt, und das erste
Schmelzsicherungselement (2) ein Metall umfaßt, das
aus der Grupp gewählt ist, die aus Kupfer,
Kupferlegierung, verzinntem Kupfer, Aluminium und
Aluminiumlegierung besteht.
7. Schmelzsicherung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die
oxidationsbeständige Anordnung eine Anordnung (6) zum
Verschließen mindestens der Kontaktfläche gegenüber
einer äußeren Einwirkung umfaßt.
8. Schmelzsicherung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Versiegelungsanordnung ein Lötmetall (7) umfaßt, das
auf das erste und zweite Schmelzsicherungselement
aufgebracht wird.
9. Schmelzsicherung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite
Schmelzsicherungselement (3) aus einem Metall hergestellt
ist, das Zinn umfaßt, und daß das erste
Schmelzsicherungselement (2) ein Metall umfaßt, das
aus der Gruppe gewählt ist, die aus Kupfer, Kupferlegierung,
verzinntem Kupfer, Aluminium und Aluminiumlegierung
besteht.
10. Verfahren zur Herstellung einer Schmelzsicherung mit
einem vorgegebenen elektrischen Stromnennwert,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Befestigung eines Metallplättchens (3), das aus einem Werkstoff mit verhältnismäßig niedrigem Schmelzpunkt gefertigt ist, an einem metallischen Schmelzsicherungselement (2), das aus einem Werkstoff mit verhältnismäßig hohem Schmelzpunkt gefertigt ist, wobei das Plättchen eine Kontaktfläche aufweist, die in Anlage am Schmelzsicherungselement steht, und das Plättchen schmelzen und sich mit dem Schmelzsicherungselement verschmelzen kann, um eine Legierung mit diesem zu bilden, wenn ein durch die Schmelzsicherung fließender elektrischer Strom deren vorgegebenen Nennwert überschreitet, und die gebildete Legierung einen relativ hohen elektrischen Widerstand hat, so daß die Legierung durch den durch die Schmelzsicherung fließenden übermäßigen Strom geschmolzen oder aufgebrochen wird; und
Bilden einer Anordnung zur Verhinderung einer Oxidation zumindest der Kontaktfläche des Plättchens (3).
Befestigung eines Metallplättchens (3), das aus einem Werkstoff mit verhältnismäßig niedrigem Schmelzpunkt gefertigt ist, an einem metallischen Schmelzsicherungselement (2), das aus einem Werkstoff mit verhältnismäßig hohem Schmelzpunkt gefertigt ist, wobei das Plättchen eine Kontaktfläche aufweist, die in Anlage am Schmelzsicherungselement steht, und das Plättchen schmelzen und sich mit dem Schmelzsicherungselement verschmelzen kann, um eine Legierung mit diesem zu bilden, wenn ein durch die Schmelzsicherung fließender elektrischer Strom deren vorgegebenen Nennwert überschreitet, und die gebildete Legierung einen relativ hohen elektrischen Widerstand hat, so daß die Legierung durch den durch die Schmelzsicherung fließenden übermäßigen Strom geschmolzen oder aufgebrochen wird; und
Bilden einer Anordnung zur Verhinderung einer Oxidation zumindest der Kontaktfläche des Plättchens (3).
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schritt der
Herstellung der oxidationsverhindernden Anordnung den
Schritt einer teilweisen Verschmelzung des Plättchens
(3) mit dem Schmelzsicherungselement (2) umfaßt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schritt der
Verschmelzung des Plättchens (3) mit dem
Schmelzsicherungselement (2) den Schritt umfaßt, wonach
durch die Schmelzsicherung ein elektrischer Strom
geschickt wird, der den vorgegebenen Nennwert der
Schmelzsicherung überschreitet.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schritt der
Verschmelzung des Plättchens (3) mit dem
Schmelzsicherungselement (2) den Schritt umfaßt, wonach
die Schmelzsicherung auf eine Temperatur erhitzt wird,
die größer als oder gleich groß wie der Schmelzpunkt
des Plättchens (3) ist.
14. Verfahren nach Anspruch 12, weiter dadurch
gekennzeichnet, daß es, vor dem Schritt
der Verschmelzung des Plättchens (3) am
Schmelzsicherungselement (2), den Schritt umfaßt,
wonach ein Metallpulver auf mindestens der Kontaktfläche
des Plättchens aufgebracht wird, und das Metallpulver
einen charakteristischen Schmelzpunkt hat, der im
wesentlichen der gleiche wie der Schmelzpunkt des
Plättchens (3) ist.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß es, vor dem Schritt
der Verschmelzung des Plättchens (3) am
Schmelzsicherungselement (2), den Schritt umfaßt,
wonach ein Metallpulver auf mindestens die Kontaktfläche
des Plättchens (3) aufgebracht wird, und das Metallpulver
einen charakteristischen Schmelzpunkt hat, der im
wesentlichen der gleiche wie der Schmelzpunkt des
Plättchens (3) ist.
16. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schritt der
Herstellung der oxidationsbeständigen Anordnung den
Schritt des Verlötens des Plättchens (3) am
Schmelzsicherungselement (2) umfaßt.
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