DE3909303A1 - Schmelzsicherung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schmelzsicherung und insbesondere
eine patronenartige Schmelzsicherung.
Auf dem Gebiet der Schmelzsicherungspatronen gibt es eine
besonders interessante bekannte Schmelzsicherung, die in
der japanischen offengelegten Gebrauchsmusteranmeldung Nr.
59-66 844 beschrieben ist, bei welcher ein schmelzbarer,
metallischer Leiter mit hohem Schmelzpunkt, wie beispielsweise
ein Kupfer- oder verzinnter Kupferleiter mit einem
Metallplättchen mit niedrigem Schmelzpunkt versehen ist,
beispielsweise einem Zinnplättchen. In dieser Schmelzsicherung
wird das Plättchen mit niedrigem Schmelzpunkt so gewählt,
daß es schmilzt und sich mit dem Leiter mit hohem
Schmelzpunkt verschmelzt, um mit diesem eine Legierung zu
bilden, wenn der durch den metallischen Leiter
hindurchtretende Strom den vorgegebenen Nennwert der
Schmelzsicherung überschreitet. Das Endergebnis ist, daß
die Legierung, die einen verhältnismäßig hohen elektrischen
Widerstand aufweist, entweder bricht oder als Folge des
übermäßigen elektrischen Stroms schmilzt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 ist ein spezifisches
Ausführungsbeispiel der vorstehend erwähnten
Schmelzsicherungsbauart dargestellt. Wie in Fig. 1 gezeigt
ist, umfaßt dabei ein Schmelzsicherungselement (1) einen
metallischen Leiter (2) mit einer Ausnehmung (2 a) und einem
Klemmstreifen (2 b) im mittigen Abschnitt desselben zur
Halterung eines Zinnplättchens (3). Der metallische Leiter
(2) ist ferner mit Schweißabschnitten (2 c) und an seinen
beiden Enden mit Anschlägen (2 d) ausgestattet.
Ferner ist unter Bezugnahme auf Fig. 2 eine Schmelzsicherung
(5) dargestellt, die das Schmelzsicherungselement (1) und
endseitige Halterungen (4) umfaßt, die mit dem
Schmelzsicherungselement (1) verschweißt werden sollen.
Wie dargestellt, befindet sich das Schmelzsicherungselement
in einem Zustand, in dem das Klemmstreifen (2 b) um das
Zinnplättchen (3) gebogen ist, und die endseitigen
Halterungen umfaßen gemäß der Darstellung Grundabschnitte
(4 a), Ausschnitte (4 c) zur Aufnahme der Anschläge (2 d) des
metallischen Leiters (2), und Schweißflächen (4 b) zur
Aufnahme der mit ihnen zu verschweißenden Schweißabschnitte
(2 c). Ferner ist die Schmelzsicherung (5), obgleich es aus
den Fig. 1 und 2 nicht ersichtlich ist, teilweise in einer
Schutzisolierung eingeschlossen.
Neben dem gerade gegebenen Ausführungsbeispiel ist es auch
möglich, die gleiche Bauart einer Schmelzsicherungspatrone
zu bauen, indem der metallische Leiter und die endseitigen
Halterungen zusammen als einziges Element ausgebildet sind,
hodurch der Schweißschritt vermieden wird. Darüber hinaus
ist es ebenfalls möglich, die Ausnehmung in dem metallischen
Leiter durch eine Anzahl seitlicher Nuten zu ersetzen, um
den Kontakt zwischen dem Zinnplättchen und dem metallischen
Leiter zu verbessern, wie dies durch die japanische
offengelegte Gebrauchsmusteranmeldung Nr. 62-1 349 vorgeschlagen
wird.
Bedauerlicherweise haben jedoch alle diese bekannten
Schmelzsicherungspatronen den Nachteil, daß ihre
Ansprechzeiten, d.h. die Zeit, die für das
Schmelzsicherungselement erforderlich ist, um entweder zu
schmelzen oder als Folge des übermäßigen elektrischen
Stromflusses aufzubrechen, bei längerem Gebrauch zunehmen.
Bezüglich der Frage, warum diese Zunahmen der Ansprechzeit
auftreten, haben ausgedehnte Untersuchungen gezeigt, daß
das Zinnplättchen bei längerem Gebrauch oxidiert, besonders
wenn es in einer Umgebung mit verhältnismäßig hoher
Temperatur verwendet wird. Diese Oxidation führt dabei zu
einer unmittelbaren Verlangsamung der Fähigkeit des
Plättchens, zu schmelzen und sich mit dem metallischen Leiter
mit hohem Schmelzpunkt zu verschmelzen.
Im Hinblick auf die Nachteile der bekannten Schmelzsicherungen
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Schmelzsicherung zu schaffen, die ein konstantes
Ansprechverhalten aufweist, selbst wenn sie während längerer
Zeitdauer in beheizten Umgebungen eingesetzt wird.
Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Schmelzsicherung zu schaffen, die ein Schmelzsicherungselement
aufweist, das einen metallischen Leiter mit hohem Schmelzpunkt
und ein metallisches Plättchen mit niedrigem Schmelzpunkt
umfaßt, wobei das metallische Plättchen gegenüber Oxidation
geschützt ist.
Zur Lösung obiger Aufgabenstellungen umfaßt die
erfindungsgemäße Schmelzsicherung ein Schmelzsicherungselement
mit einem metallischen Leiter mit hohem Schmelzpunkt und
ein Metallplättchen mit niedrigem Schmelzpunkt, das durch
den metallischen Leiter gehalten wird, bei welcher das
metallische Plättchen aus einem oxidationsbeständigen
Werkstoff gemacht ist, der schmelzen und sich mit dem
metallischen Leiter verschmelzen kann, um eine Legierung zu
bilden, die schmilzt oder aufbricht, wenn ein durch die
Schmelzsicherung fließender elektrischer Strom den
vorgegebenen Nennwert der Schmelzsicherung überschreitet.
Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Schmelzsicherung
mit einem vorgegebenen elektrischen Stromnennwert, die
gekennzeichnet ist durch:
ein erstes Schmelzsicherungselement, das aus einem Werkstoff hergestellt ist, der einen relativ hohen Schmelzpunkt hat, und
ein zweites Schmelzsicherungselement, das am ersten Schmelzsicherungselement befestigt ist und aus einem Werkstoff besteht, der einen verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt hat, wobei das zweite Schmelzsicherungselement aus einem oxidationsbeständigen Werkstoff besteht, der schmilzt und sich mit dem ersten Schmelzsicherungselement verschmilzt, um mit diesem eine Legierung zu bilden, wenn ein durch die Schmelzsicherung fließender elektrischer Strom den vorgegebenen Nennwert der Schmelzsicherung überschreitet, und die gebildete Legierung einen verhältnismäßig hohen elektrischen Widerstand hat, so daß die Legierung durch den übermäßigen, durch die Schmelzsicherung fließenden elektrischen Strom schmilzt oder aufbricht.
ein erstes Schmelzsicherungselement, das aus einem Werkstoff hergestellt ist, der einen relativ hohen Schmelzpunkt hat, und
ein zweites Schmelzsicherungselement, das am ersten Schmelzsicherungselement befestigt ist und aus einem Werkstoff besteht, der einen verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt hat, wobei das zweite Schmelzsicherungselement aus einem oxidationsbeständigen Werkstoff besteht, der schmilzt und sich mit dem ersten Schmelzsicherungselement verschmilzt, um mit diesem eine Legierung zu bilden, wenn ein durch die Schmelzsicherung fließender elektrischer Strom den vorgegebenen Nennwert der Schmelzsicherung überschreitet, und die gebildete Legierung einen verhältnismäßig hohen elektrischen Widerstand hat, so daß die Legierung durch den übermäßigen, durch die Schmelzsicherung fließenden elektrischen Strom schmilzt oder aufbricht.
Obige und weitere Aufgabenstellungen, Merkmale und Vorteile
der Erfindung ergeben sich im einzelnen aus der näheren
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung
mit den anliegenden Zeichnungen. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
eines bekannten
Schmelzsicherungselementes, das
für Schmelzsicherungspatronen
verwendet wird;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht
einer bekannten
Schmelzsicherungspatrone, die
das Schmelzsicherungselement
nach Fig. 1 in bezug auf die
endseitigen Halterungen der
Schmelzsicherungen darstellt;
und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer
Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Schmelzsicherung.
Es wird auf die Einzelbeschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform Bezug genommen.
In Verbindung mit Fig. 3 wird eine erfindungsgemäße
Schmelzsicherung beschrieben. In Fig. 3 umfaßt eine
Schmelzsicherung (5) ein Schmelzsicherungselement (1) und
endseitige Halterungen (10). Das Schmelzsicherungselement
(1) umfaßt seinerseits einen metallischen Leiter (2) mit
hohem Schmelzpunkt, der einstückig mit den endseitigen
Halterungen (10) ausgebildet ist, ein Metallplättchen (3)
mit niedrigem Schmelzpunkt, das an einer Oberfläche des
metallischen Leiters (2) vorgesehen ist, und Klemmabschnitte
(2 b) zur Befestigung des Metallplättchens (3) mit niedrigem
Schmelzpunkt am metallischen Leiter (2).
Für den vorstehenden Aufbau kann der metallische Leiter (2)
aus jedem Metall mit hohem Schmelzpunkt, wie beispielsweise
Kupfer, verzinntem Kupfer, Kupferlegierungen, Aluminium
und Aluminiumlegierungen gebildet werden, wobei verzinntes
Kupfer die bevorzugte Wahl bildet.
Bei der Auswahl eines Werkstoffes für das Metallplättchen
(3) muß die Wahl folgenden drei Bedingungen genügen:
(1) der Werkstoff muß bei verhältnismäßig niedriger
Temperatur schmelzen, vorzugsweise unterhalb 300°C; (2) der
Werkstoff muß geeignet sein, mit dem metallischen Leiter
(2) zu verschmelzen, um eine Legierung zu bilden, die
schmilzt oder aufbricht, wenn ein durch die Schmelzsicherung
fließender elektrischer Strom seinen vorgegebenen Nennwert
überschreitet; und (3) der Werkstoff muß oxidationsbeständig
sein. Unter Berücksichtigung dieser drei Erfordernisse
werden Wismut (Bi) und Indium (In) bevorzugt verwendet. Die
Wahl von Wismut stützt sich auf den Umstand, daß, obgleich
der Schmelzpunkt von Wismut mit 271°C geringfügig größer
als jener von Zinn mit 232°C ist, Wismut viel oxidationsbeständiger
als Zinn sowohl in feuchter als auch trockener Umgebung ist.
Was Indium betrifft, so machen sein niedriger Schmelzpunkt
von 156°C, die hohe Oxidationsbeständigkeit und die gute
Eignung zur Bildung von Legierungen mit Metallen, wie
beispielsweise jenen, die vorstehend für den metallischen
Leiter (2) angegeben wurden, zu einer ausgezeichneten Wahl.
Bei der vorausgehend beschriebenen Ausführungsform wurden
das Schmelzsicherungselement und die endseitigen Halterungen
als in einer einzigen Einheit einstückig hergestellt
angegeben. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß es auch
möglich ist, eine Ausführungsform zu bauen, die ein
Schmelzsicherungselement und endseitige Halterungen hat,
die getrennt hergestellt und anschließend verbunden werden,
wie dies für die Schmelzsicherung des Standes der Technik
gemäß den Fig. 1 und 2 zutrifft. Ferner kann zur
Halterung des Metallplättchens der metallische Leiter
derart ausgebildet sein, daß er eine ebene Fläche, eine
Ausnehmung, seitliche Nuten oder dergleichen aufweist.
Im Einklang mit den der Erfindung zugrundeliegenden
Aufgabenstellungen bleiben durch Verwendung eines
Metallplättchens aus einem oxidationsbeständigen Werkstoff
die Eigenschaften des Plättchens im wesentlichen während
der Lebensdauer der Schmelzsicherung konstant. Überschreitet
somit ein durch die Schmelzsicherung fließender elektrischer
Strom deren vorgegebenen Nennwert, so schmilzt das
Plättchen und verschmilzt sich mit dem metallischen Leiter
zur Bildung einer Legierung, die entweder schmilzt oder
bricht, und dies erfolgt ohne merkliche Änderung in der
Ansprechzeit, selbst wenn die Schmelzsicherung für lange
Zeit in aufgeheizter Umgebung verwendet worden ist. Schließlich
wird darauf hingewiesen, daß, auch wenn die Erfindung in
ihren bevorzugten Ausführungsformen beschrieben wurde,
viele Abänderungen und Verbesserungen möglich sind, und
diese werden im Rahmen der anliegenden Ansprüche von der
Erfindung mitumfaßt.
Claims (5)
1. Schmelzsicherung mit einem vorgegebenen elektrischen
Stromnennwert, gekennzeichnet durch:
ein erstes Schmelzsicherungselement (2) das aus einem Werkstoff hergestellt ist, der einen relativ hohen Schmelzpunkt hat; und
ein zweites Schmelzsicherungselement (3), das am ersten Schmelzsicherungselement (2) befestigt ist und aus einem Werkstoff besteht, der einen verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt hat, wobei das zweite Schmelzsicherungselement aus einem oxidationsbeständigen Werkstoff besteht, der schmilzt und sich mit dem ersten Schmelzsicherungselement verschmilzt, um mit diesem eine Legierung zu bilden, wenn ein durch die Schmelzsicherung fließender elektrischer Strom den vorgegebenen Nennwert der Schmelzsicherung überschreitet, und die gebildete Legierung einen verhältnismäßig hohen elektrischen Widerstand hat, so daß die Legierung durch den übermäßigen, durch die Schmelzsicherung fließenden elektrischen Strom schmilzt oder aufbricht.
ein erstes Schmelzsicherungselement (2) das aus einem Werkstoff hergestellt ist, der einen relativ hohen Schmelzpunkt hat; und
ein zweites Schmelzsicherungselement (3), das am ersten Schmelzsicherungselement (2) befestigt ist und aus einem Werkstoff besteht, der einen verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt hat, wobei das zweite Schmelzsicherungselement aus einem oxidationsbeständigen Werkstoff besteht, der schmilzt und sich mit dem ersten Schmelzsicherungselement verschmilzt, um mit diesem eine Legierung zu bilden, wenn ein durch die Schmelzsicherung fließender elektrischer Strom den vorgegebenen Nennwert der Schmelzsicherung überschreitet, und die gebildete Legierung einen verhältnismäßig hohen elektrischen Widerstand hat, so daß die Legierung durch den übermäßigen, durch die Schmelzsicherung fließenden elektrischen Strom schmilzt oder aufbricht.
2. Schmelzsicherung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der oxidationsbeständige
Werkstoff Wismut (Bi) umfaßt.
3. Schmelzsicherung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der oxidationsbeständige
Werkstoff Indium (In) umfaßt.
4. Schmelzsicherung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste
Schmelzsicherungselement (2) ein Metall umfaßt, das
aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Kupfer,
Kupferlegierung, verzinntem Kupfer, Aluminium und
Aluminiumlegierung besteht.
5. Schmelzsicherung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste
Schmelzsicherungselement (2) ein Metall umfaßt, das
aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Kupfer,
Kupferlegierung, verzinntem Kupfer, Aluminium und
Aluminiumlegierung besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP6735588A JPH01241729A (ja) | 1988-03-23 | 1988-03-23 | ヒューズ |
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DE (1) | DE3909303A1 (de) |
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