DE390889C - Papierstoff-Hollaender mit zwei oder mehreren Grundwerken - Google Patents

Papierstoff-Hollaender mit zwei oder mehreren Grundwerken

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DE390889C
DE390889C DES52604D DES0052604D DE390889C DE 390889 C DE390889 C DE 390889C DE S52604 D DES52604 D DE S52604D DE S0052604 D DES0052604 D DE S0052604D DE 390889 C DE390889 C DE 390889C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21DTREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
    • D21D1/00Methods of beating or refining; Beaters of the Hollander type
    • D21D1/02Methods of beating; Beaters of the Hollander type

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  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Papierstoff-Holländer mit .zwei oder mehreren Grundwerken. Die Erfindung betrifft eine Anordnung an Papierstoff-Holländern zur Steigerung der Produktion.
  • Es ist festgelegt worden; _ daß während des Ganges des Holländers die Fasern des Stoffes sich als ein »Wisch« an die Vorderkanten der Walzenmesser und ebenso an die dagegen gerichteten Vorderkanten der Grundwerksmesser anhängen, wie es schematisch in Abb. r angedeutet ist, die einen Querschnitt durch ein Walzenmesser a und ein Grundwerksmesser b veranschaulicht, während der Pfeil c die Bewegungsrichtung des Walzenmessers a bezeichnet. Die Fasernd hängen sich wie ein Wisch über die Messerkanten, eine Wirkung, die schon bei der abwärts gehenden Bewegung der Walzenmesser im Stoff eintritt, wie aus dem Folgenden hervorgeht.
  • Stellt man sich vor, daß in Abb. 2 der Beobachter der Figur sich mit den Walzenmessern bewegt, und bezeichnen die Pfeile die anscheinende -Geschwindigkeit des Stoffes relativ zti -diesen Messern, so ist es ersichtlich, daß der Stoffstrom von den nach unten gewandten Messerkanten gespalten wird, wodurch bewirkt wird, daß Fasern sich als ein Wisch über die Messerkanten anhängen, indem der Stoff teils in Richtung der Unterseite des Messers (d. h. in tangentieller Richtung), teils in Richtung dessen Vorderseite (d. h. in radialer Richtung) hinauf,-leitet. In ähnlicher Weise kann man sich in Abb. 3 die Bewegung vorstellen, welche Abbildung schematisch ein Bruchstück eines Querschnittes des Grundwerkes mit zwei darüber sich bewegenden Walzenmessern a veranschaulicht. Folgt der Beobachter mit den Walzenmessern in ihrer Bewegung, so wird das Grundwerk b sich für ihn anscheinend rechts in der Pfeilrichtung bewegen, und zwar mit der Geschwindigkeit der Walzenmesser. Es wird nun verständlich sein, daß der in den Zellen zwischen den Walzenmessern a befindliche Stoff in wirbelnde Bewegung .in der Pfeilrichtung versetzt und gehalten wird, und die Grundwerksmesser b werden, indem sie diese. Bewegung bewirken, einen Faserwisch an ihren Vorderkanten auffangen, wie in der Abbildung angedeutet.
  • Auf dieser Erkenntnis der tatsächlichen Zusammenwirkung vier Walzenmesser, der Grundwerksmesser und der Stoffasern im Holländer ist die vorliegende neue Anordnung an Holländern aufgebaut.
  • E; wurde mehrmals versucht, eine erhöhte Mahlwirkung dadurch zu erzielen, claß im Holländer eine große Anzahl Grundwerksnresser eingebaut werden, und dann in der Regel derart, daß die Grundwerksmesser in zwei oder mehreren Gruppen in einiger Entfernung voneinander angeordnet wurden. Die Erfahrung hat indessen gezeigt, daß eine erhöhte Mahlwirkung keineswegs durch Vermehrung der Zahl der Grundwerksmesser üter eine gewisse geringe Anzahl hinaus erreichbar ist. Der Grund dafür, daß clie 3lahlwirkung in dieser Weise nicht erhöht werden kann, ist darin zu suchen, daß bei den bekannten Grundwerken dem erwähnten, an den Kanten der Walzenmesser hängenden Stoffwisch keine Gelegenheit geboten wird, sich zu erhalten oder zu erneuern, wenn er nach und nach abgenutzt wird.
  • Die Erfindung bezweckt nun eine derartige Erhaltung oder Erneuerung der Faserwische vier Walzenmesser während der Bewegung der Walzenmesser über das Grundwerk hinül,er zii erzielen. Dies soll gemäß der Erfindung dadurch erreicht werden, claß an einer oder mehreren Stellen des Grundwerkes den Vorderkanten der Walzenmesser Gelegenheit geboten wird, Ersatz für den abgenutzten Stoffwisch aufzufangen, wodurch die Messer in den Stand gesetzt werden, ihre Tätigkeit über den noch nicht passierten Teil des Grundwerkes zu erneuern und zu wiederholen.
  • Dieser Grundgedanke der T?rfitiduiig kann in verschiedener Weise zur Ausführung; gebracht werden.
  • Eine Ausführungsform ist in Abb.4 und 5 veranschaulicht. Es zeigt Abh. .l einen Schnitt durch den Holländer quer zur -.\lesserwalzenachse und Abb.5 in vergrößertem llaßstabe einen Teil des Grundwerkes.
  • In der dargestellten Ausführungsform ist (las Grundwerk b in der Mitte unterbrochen, so daß es zwei Abteilungen bildet, zwischen welche eine Öffnung vorhanden ist, die oben durch eine Membran h abgeschlossen ist. Die Membran la ist längs ihrer Kanten finit Hilfe von angeschraubten Leisten i. an dem Grundwerkkasten festgehalten. Unterhalb der Membran la ist ein Balken j parallel zur Messerwalzenachse angebracht. An der Oberkante des Balkens j ist die Membran li mit Hilfe einer angeschraubten Platte k befestigt. Der Balken j trägt unten senkrechte Führungsstangen, die von feststehenden Führungen umschlossen sind, so daß der Balken j auf- und abwärts bewegt werden kann unter stetiger Beibehaltung seiner zur Walzenachse parallelen Stellung. Die Bewegung des Balkens j erfolgt mit Hilfe von Federn und einer Pleuelstange. Hierdurch wird der zwischen den Walzenmessern a befindliche Stoff in eine auf- uni abwärts pulsierende Bewegung versetzt, währenddem er über die Membran lt hinüber passiert. Durch diese schwingende Bewegun=g des Stoffes wird er an den Vorderkanten der Walzenmesser a vorbeigeführt, und es wird somit diesen Vorderkanten Gelegenheit geboten, einen neuen Stoffwisch aufzufangen.
  • Statt des genannten Getriebes kann auch nach Abb. d. eine unterhalb der Membran an-:;el)rachte exzentrische Treibwelle zur unmittelbaren Bewegung der Membran verwendet werden. Die Membran wird auch dadurch in die beabsichtigtem Schwingungen versetzt werien können, d'aß man unterhalb derselben Luft oder Flüssigkeit pulsieren läß't.
  • Dieselbe Wirkung auf den Stoff kann auch durch Verwendung jeder anderen, mechanischen Anorclnung erreicht werden, wenn diese 2@nordnung imstande ist, eine so bedeutende radiale oder zum Teil radiale Beweguri rIes zwischen den Messern der Messerwalze befindlichen Stoffes zu bewirken, daß den Messern Gelegenheit geboten wird, einen neuen Faserwisch aufzufangen. Der Begriff »mechanische Anordnung« umschließt in diesem Zusammenhang sowohl maschinelle Antriebsweise wie auch Flüssigkeitsbewegung, Druckluft (Abb. 7) oder eine iiesondere Führung des Stoffes (Abb. 8).
  • Es ist bereits worden, zwi-:chen zwei nacheinanderfolgenden Grun lwerken einen besonderen Stoffzulaufkanal in der Holländerwanne vorzusehen, durch welchen neuer Stoff ohne Hilfe von maschinellen Mitteln der Walze zugeführt werden soll. Für die Bildung eines Faserwisches auf den Walzenmesserkanten ist jedoch eine schnellere Bewegung des Stoffes in radialer Richtung erforderlich als ,lie auf diese Weise erzielbare.
  • Als Beispiel mechanischer Anordnungen zwecks Bildung eines neuen Faserwisches ist in Abh. (-) ein Schnitt durch einen Teil des Grundwerkes und senkrecht zur Walzenachse dargestellt. Es wird hier keine pumpenartige Anordn=ung wie in Abb. 5 verwendet, sondern eine Rühranordnung, die zwischen den beider. Abteilungen des Grundwerkes eingeschaltet ist. Die Ruhrschaufeln sind mit e bezeichnet und die Rührwelle mit ;=i. Die Schaufeln werden dem Stoff eine Bewegung quer zur Bewegungsrichtung der Walzenmesser erteilen, um dadurch die Absetzung von Stoffasern auf die Vorderkanten der Messer zu ermöglichen.
  • In Abh. 7 ist eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgedankens dargestellt. Es wird hier in dem zwischen den beiden Grundwerken stehenden Stoff Luft hineingeblasen, und zwar durch Löcher n in dem zwischen den beiden Grundwerken befindlichen Bodenstück q, wo der Stoff derart in Bewegung versetzt wird, daß die Walzenmesser die Möglichkeit haben, einen neuen Faserwisch aufzufangen.
  • Bei den beschriebenen Ausführungsformen wird die Bewegung, die dem zwischen den Walzenmeissern befindlichen Stoff erteilt wird, durch einen Eingriff von außen bewirkt. Man kann indessen auch, wie es aus dem Folgenden hervorgeht, ohne einen. derartigen Eingriff von außen die genannte erwünschte Bewegung des Stoffes zwischen den Walzenmessern erzielen.
  • Wie bereits bemerkt, hat man versucht, die Produktion durch Unterteilung des Grundwerkes in zwei getrennte Grundwerke zu erhöhen; man wird indessen hierdurch gewöhnlich keine Erneuerung des Faserwisches erreichen können, weil der zwischen den beiden Grundwerken befindliche Stoff keine Gelegenheit findet, mit dem in den Zwischenräumen zwischen den Walzenmessern befindlichen Stoff ausgewechselt zu werden. Es wurde durch einen Versuch von Prof. H a u ß n e r festgestellt, daß die Walze und! der in ihren Messerzwischenräumen befindliche und mit der Walze sich drehende Stoff nur in äußerst geringem Grade vermag, den außerhalb der :Messer der Walze befindlichen Stoff in Bewegung zu versetzen, und es maß daher allgemein angenommen werden, daß längs der in Abb.8 strichpunktierten Zylinderfläche eine Gleitung des sich drehenden Stoffes auf dem ungefähr stillstehenden Stoff im Zwischenraum zwischen den Grundwerken stattfindet. Eine derartige Gleitung wird vermieden, wenn zwischen den beiden Grundwerken eine glatte, d. h. blanke Platte in so geringer Entfernung von der Walze angeordnet wird, daß die den Zwischenraum ausfüllende Stoffmenge wirklich ganz oder teilweise dazu gezwungen wird, die Bewegung der Walze zu befolgen, indem der Stoff auf der genannten Platte gleitet. Gibt man nun dieser Platte eine Form, z. B. die aus Abb:8 ersichtliche, wo der Abstand der Platte von der Walze in der Mitte größer ist als an ihren Enden, so wird man dadurch erreichen, daß der in den Zwischenräumen der Messerwalze befindliche Stoff bei der Umdrehung der Walze zum Teil infolge der Fliehkraft aufs den Zwischenräumen der Messer herausgeführt wird, und zwar so lange, bis der Stoff an die Mitte der blanken oder glatten Plattep gelangt, wonach der Stoff wiederum in die genannten Zwischenräume hineingeführt wird, während dieselben sich von der Mitte der glatten Platte p gegen das darauffolgende Grundwerk hin bewegen. Infolge dieser hin-und rückgehenden Bewegung des Stoffes in radialer Richtung gleichzeitig damit, daß er von den Walzenmessern mitgenommen wird, wird ein neuer Faserwisch sich an die Vorderkante der Walzenmesser absetzen, eine Wirkung, die ohne Eingriff von außen erzielt wird.
  • Es wurde bei den obigen Ausführungen vorausgesetzt, daß Anordnungen wie die beschriebenen nur an einer einzelnen Stelle im Grundwerk zur Verwendung gelangen; es steht indessen dem nichts im Wege, derartige Anordnungen an mehreren Stellen des Grundwerkes zu verwenden, so daß die Wirkungen dieser Anordnungen mehrmals während des Vorbeilaufens der Walzenmesser über das Grundwerk hinüber wiederholt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANspRticHE: i. Papierstoff-Holländer mit zwei oder mehreren Grundwerken, gekennzeichnet durch Anordnungen, mittels welcher der Stoff zwischen den Grundwerken durch mechanische Mittel in Bewegung gebracht und gegen die Messerwalze geworfen werden kann. @z. Papierstoff-Holländer nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen j e zwei Grundwerken eine durch maschinellen Antrieb. bewegte Membran (h) angeordnet ist. 3. Papierstoff-Holländer nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (h) durch ein flüssiges oder gasförmiges Mittel in Sch-,vingung gehalten wird. q. Papierstoff-Holländer nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Grundwerken j e eine zwangläufig ange'eiebene Rühranordnung (e) eingebaut ist. 5. Papierstoff-Holländer nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, d'aß in den zwischen den Grundwerken befindlichen Stoff von unten nach oben Luft eingeblasen wird. 6. Papierstoff-Holländer nach Patentansprach i, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen den Grundwerken durch einen geschlossenen glatten Boden (p) abgeschlossen isst, der an seiner oberen, der Mahlwalze zugekehrten Seite ausgehöhlt ist.
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