DE3901650A1 - Schleppfahrzeug zum manoevrieren von flugzeugen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schleppfahrzeug zum Manövrieren von
Flugzeugen ohne die Hilfe einer Schleppstange, dessen Fahrgestell
zwischen den Rädern einer Radachse einen gabelförmigen
Aufnahmeraum aufweist, in dem eine ein- und ausfahrbare
Einzugsvorrichtung angeordnet ist, mittels welcher das Bugrad des
Flugzeugs erfaßbar und auf eine relativ zum Fahrgestell
bewegbare, eine im wesentlichen horizontale Auflagefläche und eine
im wesentlichen vertikale Anschlagfläche aufweisende Schaufel
ziehbar ist, mit mindestens einem über der Schaufel angeordneten,
von oben gegen das Bugrad anlegbaren, mittels einer
Niederhaltekraft beaufschlagbaren Niederhalter.
Bei einem bekannten Schleppfahrzeug dieser Bauart sind die
Niederhalter horizontale Bügel, die vor dem Aufnahmevorgang auf
eine dem Bugraddurchmesser entsprechende Höhe eingestellt werden
und in dieser Stellung das Bugrad von oben her übergreifende,
feste Anschläge für dasselbe bilden. Dabei wurde festgestellt,
daß ein verläßliches Einspannen des Bugrades mit solchen starren
Niederhaltern nicht möglich ist. Beim Anfahren und Schleppen
können infolge der Elastizität der Anordnung einerseits und vor
allen Dingen des luftgefüllten Bugradreifens andererseits derart
starke Eigenbewegungen auftreten, daß das Bugrad sich womöglich
aus seiner Einspannung herausarbeitet.
Ferner ist aus der DE-OS 35 34 045 ein Schleppfahrzeug bekannt,
das Niederhalter aufweist, die oberhalb der Schaufel an Hebeln
beweglich gelagert sind, so daß sie sich von oben her an das
Bugrad anlegen und diesem bei seiner Bewegung auf der Schaufel
folgen können. Die bekannte Anordnung baut jedoch oberhalb des
gehaltenen Bugrades derart hoch, daß Kollisionen mit oberhalb des
Bugrades befindlichen Flugzeugteilen, insbesondere der
Bugradaufhängung, zu befürchten sind. Abgesehen davon erfolgt
eine hydraulische Blockierung der Niederhalter, so daß sie
lediglich einen starren Anschlag bilden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darin gesehen,
ein Schleppfahrzeug der eingangs genannten Bauart zu schaffen,
das einen Niederhalter aufweist, mittels dessen sich das Bugrad
ohne Gefährdung von oberhalb desselben angeordneten Flugzeug
teilen eine einwandfreie Festlegung des Bugrades auf der
Schaufel erzielen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Niederhalter im wesentlichen die Form eines Winkels oder
Bogens aufweist, daß die Innenseite des Winkels dem Bugrad
zugewandt ist, daß der Winkel ein freies und ein gehaltenes Ende
besitzt, daß das gehaltene Ende um eine zur Achse des Bugrades im
wesentlichen parallele, am Schleppfahrzeug angeordnete
Schwenkachse schwenkbar gelagert ist, und daß in Ruhestellung der
vertikale Abstand des freien Endes des Winkels von der
Auflagefläche der Schaufel kleiner ist als der jeweilige
Bugraddurchmesser.
Diese Ausgestaltung ermöglicht es, daß das von der
Einzugsvorrichtung auf die Schaufel gezogene Bugrad gegen das
freie Ende des Winkel stößt und diesen um seine Achse
verschwenkt, bis das Bugrad unter den zum freien Ende des Winkels
gehörenden Schenkel gelangt und anschließend an der Anschlag
fläche der Schaufel zur Anlage kommt. Die Niederhaltekraft
resultiert aus einem auf den Winkel um seine Schwenkachse
ausgeübten Drehmoment. Hierfür kann eine Fluid-Kolben-Zylinder-
Einheit vorgesehen sein, die einerseits am Fahrzeug bzw. der
Schaufel und andererseits am gehaltenen Ende des Winkels
angelenkt ist, vorzugsweise an einem im Bereich der Schwenkachse
speziell für den Angriff der Fluid-Kolben-Zylinder-Einheit
vorgesehenen Hebelansatz . Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform ist die Schwenkachse nämlich an der Schaufel des
Schleppfahrzeugs angeordnet, somit kann der Winkel jede Bewegung
derselben mitmachen, unabhängig davon, ob bereits ein Bugrad von
der Schaufel aufgenommen worden ist oder nicht.
Es versteht sich, daß zwei oder mehr Winkel nebeneinander und im
wesentlichen parallel zueinander auf der Schwenkachse angeordnet
sein und gemeinsam den Niederhalter bilden können. Zur Anpassung
an Bugräder mit Doppelbereifung, wie sie bei größeren Flugzeugen
allgemein üblich sind, werden zweckmäßig zwei Winkel als
Niederhalter verwendet werden. Diese lassen sich beispielsweise
auf einer gemeinsamen Nabe befestigen.
Bereits vor Aufbringung der Niederhaltekraft kann der Winkel bzw.
können die Winkel mittels einer Zugfeder oder dergleichen in
Schwenkrichtung auf das Bugrad zu vorgespannt sein, so daß sie
sich bei Abwesenheit eines Bugrades automatisch in die Grund-
bzw. Ruhestellung begeben, aus der sie dann von einem Bugrad
hochgeschwenkt werden können. Es versteht sich, daß dieses
Hochschwenken nur so weit erfolgt, wie es in Abhängigkeit vom
Durchmesser des Bugrades erforderlich ist. Daraus folgt, daß
keine Kollision zwischen dem freien Ende bzw. den freien Enden
des Winkels bzw. der Winkel und Flugzeugteilen befürchtet werden
muß, die oberhalb des Bugrades, beispielsweise am Federbein
desselben, angeordnet sind.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die
Schwenkachse am Fahrzeug bzw. an der Schaufel in Höhenrichtung
geführt verlagerbar, wodurch sich eine zusätzliche
Anpassungsfähigkeit an größere Bugraddurchmesser ergibt.
Zweckmäßig ist bzw. sind zur Verlagerung der Schwenkachse und
damit des Winkels bzw. der Winkel mindestens eine Fluid-Kolben-
Zylinder-Einheit vorgesehen, die einerseits am Fahrzeug bzw. an
der Schaufel und andererseits oberhalb der Schwenkachse im
Abstand von derselben am Winkel bzw. den Winkeln angelenkt ist
bzw. sind, wobei die Fluid-Kolben-Zylinder-Einheit(en) auch zur
Erzeugung der Niederhaltekraft vorgesehen ist bzw. sind.
Um zu erreichen, daß sich beim Anheben der Schwenkachse und damit
des Winkels bzw. der Winkel gleichzeitig ein Verschwenken
desselben bzw. derselben unter der Wirkung des Bugrads in dessen
Bewegungsrichtung beim Auffahren auf die Schaufel ergibt, kann
zweckmäßig zwischen dem Fahrzeug bzw. der Schaufel und dem
Winkel bzw. den Winkeln an einem Punkt bzw. Punkten desselben
bzw. derselben, die im Abstand von der Schwenkachse angeordnet
sind, ein oder mehrere Hebel angeordnet sein, durch den bzw. die
beim Verlagern der Schwenkachse die Schwenkbewegung des Winkels
bzw. der Winkel hervorrufbar ist. Gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung ist dabei für jeden Hebel an der dem Bugrad
abgewandten Seite der Anschlagfläche der Schaufel mindestens ein
von der Schaufel abstehender Support angeordnet, an dem das
jeweils eine Ende eines Hebels angelenkt ist, wobei das jeweils
andere Ende eines Hebels derart weit von der Schwenkachse am
Winkel angelenkt ist, daß der jeweilige Hebel bei abgesenkter
Stellung des Winkels in im wesentlichen horizontaler Lage
angeordnet ist. Diese abgesenkte Stellung des Winkels entspricht
dabei in der Regel der vorerwähnten Grund- bzw. Ruhestellung.
Am gehaltenen Ende jedes Winkels, somit auf der Schwenkachse, ist
jeweils mindestens eine Rolle angeordnet, die in eine im
wesentlichen senkrechte Rollenführung eingreift, wobei diese
Rollenführung zweckmäßig im Bereich der vertikalen Anschlagfläche
der Schaufel angeordnet ist, vorteilhaft auf deren Rückseite. Als
Rollenführung läßt sich für jede verwendete Rolle jeweils ein U-
Profil verwenden.
Wie bereits erläutert, stößt das Bugrad, sobald es auf die
Schaufel hinaufgezogen wird, gegen das freie Ende bzw. die freien
Enden des Winkels bzw. der Winkel. Um die dabei entstehende
Reibung zu vermindern, kann am freien Ende eines Winkels jeweils
eine Rolle angeordnet sein, die auf der Lauffläche des Bugrades
abrollt. Beim weiteren Verschwenken des Winkels im Verlauf des
Aufrollens des Bugrades auf die Schaufel unter dem Einfluß der
Einzugsvorrichtung hebt sich die Rolle dann schließlich von der
Lauffläche des Bugrades ab. Die Lauffläche gleitet anschließend
am der Rolle nachgeordneten Schenkelbereich des Winkels, bis das
Bugrad an die Anschlagfläche der Schaufel stößt, woraufhin die
Niederhaltekraft aufgebracht wird. Dabei ergibt sich dann ein
Einschluß des Bugrades zwischen dem Winkel bzw. den Winkeln als
Niederhalter, der Anschlagfläche der Schaufel, der Auflagefläche
der Schaufel und der an der Rückseite des Bugrades anliegenden
Einzugsvorrichtung.
Die Erfindung und ihre vorteilhaften Ausgestaltungen sind im
folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Schleppfahrzeug der erwähnten Bauart mit einem
Niederhalter nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Schleppfahrzeug nach Fig. 1;
Fig. 3 eine erste Ausführungsform des Niederhalters gemäß
Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform eines Niederhalters;
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Niederhalter nach Fig. 4;
Fig. 6 eine Rückansicht des Niederhalters nach Fig. 5;
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 6;
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie C-C in Fig. 6.
Eine erste Ausführungsform der Erfindung wird zunächst anhand der
Fig. 1 bis 3 erläutert, von denen die Fig. 1 und 2 ein
Schleppfahrzeug 1 zum Manövrieren von Flugzeugen ohne die
Hilfe einer Schleppstange zeigen. In Fig. 1 ist der Umriß eines
Flugzeuges 2 ausschnittsweise strichpunktiert angedeutet. Das
Fahrgestell dieses Schleppfahrzeuges 1 besitzt zwischen den
Rädern 3 der hinteren Radachse 4 einen gabelförmigen Aufnahmeraum
5, in dem eine ein- und ausfahrbare Einzugsvorrichtung angeordnet
ist, die aus zwei Teleskopstangen 7, 7′ mit Greifern 8, 8′
bestehen kann. Mittels dieser ein- und ausfahrbaren
Einzugsvorrichtung ist das Bugrad 9 des Flugzeugs 2 erfaßbar und
auf eine relativ zum Fahrgestell bewegbare Schaufel 10 ziehbar.
Diese Schaufel besitzt eine im wesentlichen horizontale
Auflagefläche 11 und eine im wesentlichen vertikale
Anschlagfläche 12 für das Bugrad 9.
Über der Schaufel 10 ist ein von oben gegen das Bugrad 9
anlegbarer, mit einer Niederhaltekraft beaufschlagbarer
Niederhalter 13 angeordnet. In Fig. 1 ist dieser Niederhalter in
seiner Grund- bzw. Ruhestellung gezeigt, in der er sich befindet,
wenn kein Bugrad 9, das in Fig. 1 lediglich gestrichelt
angedeutet ist, auf der Schaufel 10 aufruht. Die ausschnitthafte
Vergrößerung gemäß Fig. 3 zeigt ein auf der Schaufel 10
aufruhendes Bugrad 9, an dessen Oberseite der Niederhalter 13
anliegt.
Erfindungsgemäß weist nun der Niederhalter 13 im wesentlichen die
Form eines Winkels 14 oder Bogens auf, dessen Innenseite 15 dem
Bugrad 9 zugewandt ist. Der Winkel 14 besitzt ein freies Ende 16
und ein gehaltenes Ende 17. Das gehaltene Ende 17 ist um eine zur
Achse 18 des Bugrades 9 im wesentlichen parallele, am
Schleppfahrzeug 1 angeordnete Schwenkachse 19 schwenkbar
gelagert. Wie ferner Fig. 1 zeigt, ist in der Grund- bzw.
Ruhestellung des Niederhalters 13 der vertikale Abstand a des
freien Endes 16 des Winkels 14 von der Auflagefläche 11 der
Schaufel 10 kleiner als der jeweilige Bugraddurchmesser D
(Fig. 3).
Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Winkel 14 nach Art
eines Bumerangs abgerundet bzw. weist Bogenform auf, was eine
besonders gute Anpassung an den Umfang des Bugrades 9 darstellt.
Vorzugsweise ist die Schwenkachse 19 an der Schaufel 10 des
Schleppfahrzeugs angeordnet. Wie aus Fig. 3 leicht zu entnehmen,
besitzt diese Ausgestaltung den Vorteil, daß der Niederhalter 13
jeder Bewegung der Schaufel 10 beim Aufnehmen und Bewegen des
Bugrades 9, beispielsweise beim Anheben und Kippen, unmittelbar
folgen kann, sozusagen mit der Schaufel 10 ein Stück bildet. Im
übrigen ist in nicht gezeigter Weise auch die ein- und
ausfahrbare Einzugsvorrichtung 6, 6′ mit den Greifern 8, 8′ mit
der Schaufel 10 verbunden und folgt deren Bewegungen bei der
Aufnahme und beim Transport des Bugrades 9.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, können auch zwei oder mehr Winkel 14
nebeneinander und im wesentlichen parallel zueinander auf der
Schwenkachse 19 angeordnet sein und gemeinsam den Niederhalter 13
bilden. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei Winkel
bzw. Bogen 14 vorhanden, die außerdem in nicht gezeigter Weise
auf einer gemeinsamen Nabe befestigt sein können. Zwei Winkel 14
bzw. Bögen sind beispielsweise dort von Vorteil, wo sie für das
Niederhalten eines Doppelreifen-Bugradfahrwerkes bestimmt sind,
wobei sie dann die in Fig. 1 strichpunktiert angedeutete
Bugradstütze 20 zwischen sich einschließen.
Zur Aufbringung der Niederhaltekraft sind bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel zwei Fluid-Kolben-Zylinder-Einheiten 21
vorgesehen, die einerseits an der Schaufel 10 und andererseits am
gehaltenen Ende 17 des Bogens 14 angelenkt sind. In den Fig. 1
und 3 ist jeweils lediglich eine einzige Fluid-Kolben-Zylinder-
Einheit 21 sichtbar, deren eines Ende an der Schaufel 10 an einem
Achsbolzen 22 angelenkt ist. Das gehaltene Ende 17 weist im
Bereich der Schwenkachse 19 einen Hebelansatz 23 für den Angriff
des anderen Endes der Fluid-Kolben-Zylinder-Einheit 21 an einem
Achsbolzen 24 auf. Der Winkel bzw. Bogen 14 ist ferner mittels
einer Zugfeder 25 in Schwenkrichtung (Doppelpfeil A in Fig. 3)
auf das Bugrad 9 zu vorgespannt.
Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 4 bis 8
erläutert, wobei möglichst weitgehend gleiche Bezugszeichen für
vergleichbare Teile verwendet worden sind. Bei den beiden
nebeneinander vorhandenen, parallelen Winkeln 14 bzw. Bögen
handelt es sich insofern um Mischformen, als die jeweils dem
Bugrad zugewandte lnnenseite 15 bogenförmig, die Außenseite
hingegen winkelförmig ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung ändert
nichts an der grundsätzlichen Winkelform des Niederhalters 13.
Der wesentliche Unterschied dieser zweiten Ausführungsform zur
ersten Ausführungsform besteht darin, daß die Schwenkachse 19
(Fig. 4) am Fahrzeug 1 bzw. hier an der Schaufel 10 in Höhen
richtung (Doppelpfeil B) geführt verlagerbar ist. Dabei ist in
Fig. 4, aus der infolge der Seitenansicht nur ein Winkel 14
hervorgeht, derselbe in seiner Grund- bzw. Ruhestellung, in
welcher seine tiefste bzw. am weitesten abgesenkte und damit der
Schaufel 10 nächste Lage aufweist (Abstand a), mit ausgezogenen
Linien dargestellt. ln angehobener Stellung, in welcher die
Schwenkachse 19 ihren größten Abstand von der Schaufel 10
aufweist, ist der Winkel 14 strichpunktiert dargestellt.
Zur Verlagerung der Schwenkachse 19 und damit der Winkel 14 sind
zwei Fluid-Kolben-Zylinder-Einheiten 26, 26′ vorgesehen, die
einerseits an der Schaufel 10 und andererseits oberhalb der
jeweiligen Schwenkachse 19 im Abstand T von derselben an den
Winkeln 14 angelenkt sind (Fig. 4). Diese Fluid-Kolben-Zylinder-
Einheiten 26, 26′ sind gleichzeitig auch zur Erzeugung der
Niederhaltekraft vorgesehen. Der Abstand T wird natürlich in
Abhängigkeit von der Höhe des jeweiligen Winkels 14 möglichst
groß gewählt, um Platz für die Anordnung der Einheit 26 bzw. 26′
zu schaffen. Die Anlenkung des unteren Endes 27 bzw. 27′ der
jeweiligen Einheit 26, 26′ erfolgt dabei in der aus den Fig. 6
und 7 hervorgehenden Weise mittels eines an der Schaufel 10
gelagerten Achsbolzens 28. Die Lagerung des oberen Endes 29 bzw.
29′, im vorliegenden Fall des kolbenseitigen Endes, erfolgt
mittels eines am Winkel 14 gelagerten Achsbolzens 30 (Fig. 4).
Es versteht sich, daß bei einem Ausfahren der Kolbenstange 31′
der Fluid-Kolben-Zylinder-Einheit 26′ der Winkel 14 angehoben
wird. Um eine einwandfreie Führung des gehaltenen Endes 17 des
jeweiligen Winkels 14 bei dieser Anhebung zu gewährleisten, sind
auf der Schwenkachse 19 gemäß Fig. 8 zwei Rollen 32 angeordnet,
die in eine im wesentlichen senkrechte Rollenführung 33
eingreifen. Diese Rollenführung 33 ist im Bereich der vertikalen
Anschlagfläche 12 der Schaufel 10 befestigt und besteht aus U-
Profilen 34, die im wesentlichen parallel zur Anschlagfläche 12
verlaufen.
Zwischen der Schaufel 10 und dem Winkel bzw. den Winkeln 14 sind
jeweils an Punkten 35, die im Abstand S von der Schwenkachse 19
angeordnet sind, Hebel 36 vorgesehen, durch die beim Verlagern
der Schwenkachse 19 die Schwenkbewegung der Winkel 14
hervorrufbar ist. Dies geht besonders deutlich aus Fig. 4 hervor,
wo ein Hebel 36 einmal mit ausgezogenen Linien und einmal in
angehobener und verschwenkter Stellung des Winkels 14 in
strichpunktierten Linien gezeigt ist. Die gelenkige Lagerung der
jeweiligen Hebel 36 an ihren den Winkeln 14 abgewandten Enden 37
erfolgt an der dem Bugrad 9 abgewandten Seite der Anschlagfläche
12 der Schaufel 10 an mindestens einem von der Schaufel 10
abstehenden Support 38, wobei für jeden Winkel 14 und jeden
Hebel 36 ein solcher Support 38 vorgesehen ist. Das jeweils
andere Ende 39 jedes Hebels 36 ist dabei derart weit von der
Schwenkachse 19 am Winkel 14 angelenkt, daß der jeweilige
Hebel 36 bei abgesenkter Stellung des jeweiligen Winkels 14, die
der Grund- bzw. Ruhestellung entspricht, in im wesentlichen
horizontaler Lage angeordnet ist, die sich aus der mit
ausgezogenen Linien erfolgten Darstellung in Fig. 4 ergibt. Rollt
ein in dieser Figur nicht gezeigtes Bugrad 9 in Pfeilrichtung E
auf die Schaufel 10, bzw. wird das Bugrad 9 von der
Einzugsvorrichtung 6, 6′ (Fig. 1) auf die Schaufel 10 gezogen,
dann stößt, nachdem der Abstand a kleiner ist als der Durchmesser
des Bugrades 9, das Bugrad mit seinen beiden Reifen gegen die
Enden 39 der beiden Winkel 14 und hebt diese an, wobei dieselben
in eine Lage verschwenken, die der gestrichelt dargestellten
entspricht. Das Maß der Verschwenkung in Richtung des
Doppelpfeils A läßt sich an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen
und richtet sich nach den jeweils gewählten Dimensionen bezüglich
der Verfahrbarkeit der Schwenkachse 19, des Abstandes zwischen
der Schwenkachse 19 und der Anlenkung 35 des Hebels 36, sowie der
Länge des letzteren und der Anordnung des Supports 38.
Die Steuerung der Fluid-Kolben-Zylinder-Einheiten 26, 26′ läßt
sich ebenfalls dem gewünschten Bewegungsverhalten anpassen,
sowohl hinsichtlich der gewünschten Niederhaltekraft, die von
oben her auf das Bugrad 9 ausgeübt wird, sobald es sich in Anlage
an der Anschlagfläche 12 auf der Schaufel 10 befindet, als auch
bezüglich der Nachgiebigkeit beim Einziehen des Bugrades 9 auf
die Schaufel 10. Beispielsweise kann man den Niederhalter 13 bzw.
die Winkel 14 bereits in die gestrichelt dargestellte Lage gemäß
Fig. 4 ausfahren lassen, bevor der Umfang des Bugrades die freien
Enden 39 der Winkel 14 berührt, d.h. man kann auch warten, bis
das Bugrad 9 gegen die Anschlagfläche 12 der Schaufel 10 stößt,
bevor man die freien Enden 39 der Winkel 14 wieder absenkt, bis
die Arme 40 derselben zur Anlage am Umfang des Bugrades 9 kommen
und auf dieses eine gewünschte Niederhaltekraft ausüben.
Diese Ausführungen gelten sinngemäß auch für die Ausführungsform
nach den Fig. 1 bis 3, wobei in Fig. 3 ebenfalls die angehobene
Stellung des freien Endes 16 des dortigen Winkels bzw. Bogens 14
strichpunktiert angedeutet ist. Die dortige Rolle 41 kann
wiederum entsprechend auch am Ende 39 bei der Ausführungsform
nach den Fig. 4 bis 8 vorgesehen sein und dort die Reibung
vermindern, sofern das Bugrad 9 selber das Anheben bzw.
Verschwenken des jeweiligen Niederhalters 13 bewirken soll.
Eine weitere, in den Zeichnungen nicht gezeigte
Ausführungsform sieht anstelle des Hebels bzw. der Hebel 36
zweite Rollen vor, die an den gehaltenen Enden 17 der Winkel
14 in Abstand von der Schwenkachse 19 angeordnet sind. Dabei
sind die Rollenführungen 33 nicht geradlinig ausgebildet,
sondern in ihrem oberen, der Ecke des jeweiligen Winkels 14
zugewandten Bereich vom Bugrad weg gebogen, so daß sich beim
Anheben jedes Winkels 14 sein Verschwenken vom Bugrad 9 weg
ergibt. Die Bewegung des Winkels ist damit praktisch die
gleiche, wie sie bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 8
durch den jeweiligen Hebel 36 herbeigeführt wird. Es versteht
sich, daß dabei aus mechanischen Gründen der Abstand zwischen
der Schwenkachse 19 bzw. den auf dieser Achse angeordneten
ersten Rollen und den oberhalb derselben angeordneten zweiten
Rollen möglichst groß sein soll, was durch eine entsprechende
Verlängerung der Rollenführungen 33 nach oben und insbesondere
auch nach unten möglich ist. Diese Ausführungsform ist dort
von Vorteil, wo möglicherweise kein Platz für die bei
Verwendung der Hebel 36 erforderlichen Supporte 38 vorhanden
ist.
Claims (15)
1. Schleppfahrzeug (1) zum Manövrieren von Flugzeugen (2)
ohne die Hilfe einer Schleppstange, dessen Fahrgestell
zwischen den Rädern (3) einer Radachse (4) einen
gabelförmigen Aufnahmeraum (5) aufweist, in dem eine ein-
und ausfahrbare Einzugsvorrichtung (6, 6′) angeordnet ist,
mittels welcher das Bugrad (9) des Flugzeugs (2) erfaßbar
und auf eine relativ zum Fahrgestell bewegbare, eine im
wesentlichen horizontale Auflagefläche (11) und eine im
wesentlichen vertikale Anschlagfläche (12) aufweisende
Schaufel (10) ziehbar ist, mit mindestens einem über der
Schaufel (10) angeordneten, von oben gegen das Bugrad (9)
anlegbaren, mit einer Niederhaltekraft beaufschlagbaren
Niederhalter (13), dadurch
gekennzeichnet, daß der Niederhalter (13) im
wesentlichen die Form eines Winkels (14) oder Bogens
aufweist, daß die Innenseite (15) des Winkels oder Bogens
dem Bugrad (9) zugewandt ist, daß der Winkel (14) ein
freies und ein gehaltenes Ende (16, 17) besitzt, daß das
gehaltene Ende (17) um eine zur Achse (18) des Bugrades
(9) im wesentlichen parallele, am Schleppfahrzeug (1)
angeordnete Schwenkachse (19) schwenkbar gelagert ist, und
daß in Ruhestellung der vertikale Abstand (a) des Winkels
(14) von der Auflagefläche (11) der Schaufel (10) kleiner
ist als der jeweilige Bugraddurchmesser (D).
2. Schleppfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (19) an der Schaufel (10) des
Schleppfahrzeugs (1) angeordnet ist.
3.Schleppfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Winkel (14)
nebeneinander und im wesentlichen parallel zueinander auf
der Schwenkachse (19) angeordnet sind und gemeinsam den
Niederhalter (13) bilden.
4. Schleppfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkel (14) auf einer gemeinsamen Nabe befestigt
sind.
5. Schleppfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Aufbringung der Niederhaltekraft
mindestens eine Fluid-Kolben-Zylinder-Einheit (21)
vorgesehen ist, die einerseits am Fahrzeug (1) bzw. der
Schaufel (10) und andererseits am gehaltenen Ende (17) des
Winkels (14) angelenkt ist.
6. Schleppfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das gehaltene Ende (17) im Bereich der Schwenkachse
(19) einen Hebelansatz (23) für den Angriff der Fluid-
Kolben-Zylinder-Einheit (21) aufweist.
7.Schleppfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Winkel (14) mittels einer Zugfeder
(25) oder dergleichen in Schwenkrichtung (A) auf das Bugrad
(9) zu vorgespannt ist.
8. Schleppfahrzeug nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse
(19) am Fahrzeug (1) bzw. an der Schaufel (10) in Höhen
richtung (B) geführt verlagerbar ist.
9. Schleppfahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verlagerung der Schwenkachse (19) und damit des
Winkels bzw. der Winkel (14) mindestens eine Fluid-Kolben-
Zylinder-Einheit (26, 26′) vorgesehen ist bzw. sind, die
einerseits am Fahrzeug bzw. an der Schaufel (10) und
andererseits oberhalb der Schwenkachse (19) im Abstand (T)
von derselben am Winkel bzw. den Winkeln (14) angelenkt
ist bzw. sind, wobei die Fluid-Kolben-Zylinder-Einheit(en)
(26, 26′) auch zur Erzeugung der Niederhaltekraft
vorgesehen ist bzw. sind.
10. Schleppfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Fahrzeug (1) bzw. der Schaufel (10) und
dem Winkel bzw. den Winkeln (14) an einem Punkt bzw.
Punkten (35) desselben bzw. derselben, die sich im Abstand
(S) von der Schwenkachse (19) befinden, ein oder mehrere
Hebel (36) angeordnet sind, durch den bzw. die beim
Verlagern der Schwenkachse (19) die Schwenkbewegung des
Winkels bzw. der Winkel (14) hervorrufbar ist.
11. Schleppfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß für jeden Hebel (36) an der dem Bugrad (9) abgewandten
Seite der Anschlagfläche (12) der Schaufel (19) mindestens
ein von der Schaufel abstehender Support (38) angeordnet
ist, an dem das jeweils eine Ende (37) eines Hebels (36)
angelenkt ist, und daß das jeweils andere Ende (39) eines
Hebels (36) derart weit von der Schwenkachse (19) am
Winkel (14) angelenkt ist, daß der jeweilige Hebel (36)
bei abgesenkter Stellung des Winkels (14) in im
wesentlichen horizontaler Lage angeordnet ist.
12. Schleppfahrzeug nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß am gehaltenen Ende (17)
des Winkels (14) auf der Schwenkachse (19) mindestens eine
Rolle (32) angeordnet ist, die in eine im wesentlichen
senkrechte Rollenführung (33) eingreift.
13. Schleppfahrzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollenführung (33) im Bereich der vertikalen
Anschlagfläche (12) der Schaufel (10) angeordnet ist.
14. Schleppfahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Rollenführung (33) aus einem U-Profil (34)
besteht.
15. Schleppfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am freien Ende eines Winkels jeweils eine Rolle
angeordnet ist.
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