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Die
Erfindung betrifft einen Flugfeldpersonentransportanhänger
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Des
Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Transport einer
Mehrzahl von stehenden und/oder sitzenden Personen gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 7.
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Im
Stand der Technik sind Busanhänger mit einer Sattelkupplung
bekannt. Diese Busanhänger sind mit einem Zugfahrzeug,
beispielsweise einer Sattelzugmaschine oder einem mit einer Sattelkupplung
ausgerüstetem Schleppfahrzeug, bewegbar. Für einen
solchen Busanhänger wird ein spezielles Zugfahrzeug und
eine Druckluft- und Elektrikverbindung zwischen dem Busanhänger
und dem Zugfahrzeug benötigt.
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Des
Weiteren sind im Stand der Technik auch spezielle Flugfeldbusse
mit einem Eigenantrieb bekannt.
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In
der Offenlegungsschrift
DE
39 01 650 C2 ist ein Schleppfahrzeug zum Manövrieren
von Flugzeugen beschrieben.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gegenüber dem
Stand der Technik verbesserten Flugfeldpersonentransportanhänger
und eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung zum
Transport einer Mehrzahl von stehenden und/oder sitzenden Personen
anzugeben.
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Hinsichtlich
des Flugfeldpersonentransportanhängers wird die Aufgabe
erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Hinsichtlich der Vorrichtung zum Transport
einer Mehrzahl von stehenden und/oder sitzenden Personen wird die
Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Anspruch
7 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Beim
erfindungsgemäßen Flugfeldpersonentransportanhänger
zum Transport einer Mehrzahl von stehenden und/oder sitzenden Personen,
insbesondere Fluggästen, zwischen einem Flugzeug und Einrichtungen
eines Flughafens, ist in einem vorderen Bereich des Flugfeldpersonentransportanhängers
ein Achsschenkelmodul mittig angeordnet.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Transport
einer Mehrzahl von stehenden und/oder sitzenden Personen, insbesondere
Fluggästen, zwischen einem Flugzeug und Einrichtungen eines
Flughafens, umfassend zumindest einen Flugfeldpersonentransportanhänger
und ein Zugfahrzeug, ist der Flugfeldpersonentransportanhänger
mit einem Zugfahrzeug lösbar verbindbar.
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Durch
das Achsschenkelmodul ist der Flugfeldpersonentransportanhänger
vorteilhafterweise mittels eines Zugfahrzeugs, beispielsweise ein Schleppfahrzeug
zum Manövrieren von Flugzeugen, bewegbar.
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Das
Zugfahrzeug ist vorzugsweise als herkömmliches Schleppfahrzeug
zum Manövrieren von Flugzeugen ausgebildet, wobei ein solches
Schleppfahrzeug in einem hinteren Fahrzeugbereich einen gabelförmigen
Aufnahmeraum aufweist, in dem eine ein- und ausfahrbare Einzugsvorrichtung
angeordnet ist, mittels welcher das Bugrad des Flugzeugs erfassbar
ist. In einer besonders günstigen Ausführungsform
der Erfindung kann ein herkömmliches Schleppfahrzeug zum
Manövrieren von Flugzeugen auch als Zugfahrzeug des erfindungsgemäßen
Flugfeldpersonentransportanhängers eingesetzt werden.
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Durch
eine lösbare Verbindung des Flugfeldpersonentransportanhängers
mit dem Zugfahrzeug ist zweckmäßigerweise eine
Nutzung des Zugfahrzeugs als Schleppfahrzeug zum Manövrieren
von Flugzeugen und als Zugfahrzeug des Flugfeldpersonentransportanhängers
ermöglicht.
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Besonders
vorteilhafterweise ist eine Verbindung zwischen dem Flugfeldpersonentransportanhänger
und dem Zugfahrzeug von einer Fahrerkabine des Zugfahrzeugs aus
lösbar. Somit ist ein schneller und sicherer Kopplungsvorgang
zwischen Zugfahrzeug und Flugfeldpersonentransportanhänger ermöglicht.
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Durch
den Entfall von Antriebsmotor, Automatgetriebe und Vorderachse mit
Differential und Bremsanlage ist eine deutliche Kostensenkung gegenüber
einem herkömmlichen Flugfeldbus ermöglicht.
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Durch
die Verwendung des Zugfahrzeugs ist eine hohe Manövrierfähigkeit
des Flugfeldpersonentransportanhängers in Vergleich zu
einem herkömmlichen Flugfeldbus ermöglicht.
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Die
größere Manövrierfähigkeit und
der Entfall von Antriebskomponenten ermöglicht eine Verringerung
des Leergewichts und eine Verlängerung des Flugfeldpersonentransportanhängers,
wodurch eine größere Anzahl von Fahrgästen
transportierbar ist.
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Aus
der besseren Manövrierfähigkeit gegenüber
einem herkömmlichen Flugfeldbus resultiert eine bessere
Kurvenlauffähigkeit des aus Zugfahrzeug und Flugfeldpersonentransportanhänger
gebildeten Gesamtzugs gegenüber dem eingeschränkten Lenkeinschlagswinkel
des herkömmlichen Flugfeldbusses.
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Aus
der Benutzung des Zugfahrzeugs für Flugzeuge und Flugfeldpersonentransportanhänger resultieren
eine höhere Auslastung der Betriebszeiten des Zugfahrzeugs
und ein geringerer Personaleinsatz.
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Die
nicht im Flugfeldpersonentransportanhängers verbaute Antriebseinheit
senkt besonders vorteilhafterweise den Geräuschpegel für
die Insassen des Flugfeldpersonentransportanhängers.
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In
einer besonders günstigen Ausführungsform ist
ein Komfort des Flugfeldpersonentransportanhängers erhöht,
da das Zugfahrzeug aufgrund seines hydrostatischen Antriebs ein
ruckfreies Anfahren ermöglicht und keine Schaltsprünge
aufweist.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 schematisch
eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Transport einer Mehrzahl
von stehenden und/oder sitzenden Personen, insbesondere Fluggästen,
zwischen einem Flugzeug und Einrichtungen eines Flughafens, umfassend
zumindest einen Flugfeldpersonentransportanhänger und ein Zugfahrzeug,
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2 schematisch
ein Achsschenkelmodul mit einer Kugeldrehverbindung und
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3 schematisch
ein Achsschenkelmodul mit einer Turmlagerverbindung.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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In 1 ist
schematisch eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Transport einer
Mehrzahl von stehenden und/oder sitzenden Personen, insbesondere
Fluggästen, zwischen einem Flugzeug und Einrichtungen eines
Flughafens, umfassend zumindest einen Flugfeldpersonentransportanhänger 1 und
ein Zugfahrzeug 2 dargestellt.
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Das
Zugfahrzeug
2 ist vorzugsweise als ein herkömmliches
Schleppfahrzeug zum Manövrieren von Flugzeugen ausgebildet.
Die Offenlegungsschrift
DE
39 01 650 C2 beschreibt beispielsweise ein solches herkömmliches
Schleppfahrzeug zum Manövrieren von Flugzeugen ohne die
Hilfe einer Schleppstange.
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Das
Zugfahrzeug 2 ist geeignet, sowohl den Flugfeldpersonentransportanhänger 1 als
auch aufzunehmen, zu schleppen und/oder zu manövrieren.
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Das
Fahrgestell des Zugfahrzeugs 2 weist zwischen den Hinterrädern
der hinteren Radachse einen gabelförmigen Aufnahmeraum
auf, in dem eine ein- und ausfahrbare Einzugsvorrichtung angeordnet ist,
mittels welcher das Bugrad des Flugzeugs oder das Bugrad 4 des
Flugfeldpersonentransportanhängers 1 erfassbar
und auf eine relativ zum Fahrgestell bewegbare, eine im Wesentlichen
horizontale Auflagefläche und eine im Wesentlichen vertikale
Anschlagfläche aufweisende Schaufel ziehbar ist, mit mindestens
einem über der Schaufel angeordneten, von oben gegen das
Bugrad anlegbaren, mittels einer Niederhaltekraft beaufschlagbaren
Niederhalter. Das Zugfahrzeug 2 weist beispielsweise einen
Niederhalter auf, mittels dessen sich das Bugrad ohne Gefährdung
von oberhalb desselben angeordneten Flugzeugteilen oder Teilen des
Flugfeldpersonentransportanhängers 1 eine einwandfreie
Festlegung des Bugrades auf der Schaufel erzielen lässt.
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Der
Flugfeldpersonentransportanhänger 1 ist beispielsweise
als herkömmlicher Flugfeldbus ausgebildet, wobei ein Antriebsmodul
und eine Fahrerkabine und/oder ein Arbeits- und Sitzplatz des Fahrers
entfällt und an deren Stelle ein Achsschenkelmodul 3 frei
drehbar angeordnet ist.
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Ein
solches Achsschenkelmodul 3 ist analog einem herkömmlichen,
an Flugzeugen verwendeten frei drehbaren Achsschenkelmodul mit einem
Bugrad 4 ausgebildet.
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Ein
solches Achsschenkelmodul 3 umfasst zumindest einen Achsschenkel 10,
in welchem eine Radachse 11 des Bugrades 4 drehbar
gelagert ist und ein Federbein 12.
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In
einer möglichen Ausführungsform der Erfindung
ist das Achsschenkelmodul 3 in einem vorderen Abschnitt
des Flugfeldpersonentransportanhängers 1 mittels
einer so genannten Kugeldrehverbindung 7, welche in 2 näher
dargestellt ist, mittig am Flugfeldpersonentransportanhänger 1 frei
drehbar angeordnet. Die Kugeldrehverbindung, auch als Drehkranz
bezeichnet, ist ein ringförmiges Wälzlager, das
aus zwei Ringen besteht, die gegeneinander mittels Wälzkörpern,
beispielsweise Kugeln oder Rollen, drehbar gelagert sind.
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In
einer weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung
ist das Achsschenkelmodul 3 in einem vorderen Abschnitt
des Flugfeldpersonentransportanhängers 1 mittels
einer so genannten Turmlagerverbindung 8, welche in 3 näher
dargestellt ist, mittig am Flugfeldpersonentransportanhänger 1 frei
drehbar angeordnet.
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Das
herkömmliche Antriebsmodul eines Flugfeldbusses umfasst
zumindest einen Antriebsmotor, einen Kraftstoffbehälter,
einen Triebstrang, eine angetriebene Vorderachse, eine Luftdruckbremsanlage
und einen Fahrerplatz mit entsprechender Fahrerplatzklimatisierung.
Diese Komponenten entfallen bei der vorliegenden Erfindung. Daraus
resultieren eine signifikante Kostensenkung gegenüber einem
herkömmlichen Flugfeldbus, sowie weitere Komfortgewinne
für einen Fahrgast durch beispielsweise einen wesentlich
reduzierten Geräuschpegel im Innenraum.
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Eine
Karosserie des Flugfeldpersonentransportanhängers 1 ist
als eine selbsttragende Buskarosserie ausgebildet. Eine solche herkömmliche
Buskarosserie umfasst in einem Innenraum nicht näher dargestellte
Mittel zum Transport einer Mehrzahl von stehenden und/oder sitzenden
Personen. An den Seiten des Flugfeldpersonentransportanhängers 1 sind
mehrere Türen 6 angeordnet.
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An
einem in Fahrtrichtung des Flugfeldpersonentransportanhängers 1 hinteren
Abschnitt des Flugfeldpersonentransportanhängers 1 ist
ein Heckachsenmodul 5 angeordnet.
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Ein
solches Heckachsenmodul 5 umfasst zumindest eine nicht
näher dargestellte Hinterachse mit einer auf diese Hinterachse
wirkenden Feststellbremse, welche beispielsweise aus einer Fahrerkabine
des Zugfahrzeugs 2 und/oder am Flugfeldpersonentransportanhänger 1 gesteuert
arretierbar ist.
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Im
Flugfeldpersonentransportanhänger 1 ist ein vom
Zugfahrzeug 2 autarkes, nicht näher dargestelltes
Energieversorgungsmodul angeordnet. Ein solches Energieversorgungsmodul
ermöglicht beispielsweise eine Energieversorgung einer
Klimaanlage, einer elektrischen Anlage und/oder einer pneumatischen
Anlage des Flugfeldpersonentransportanhängers 1.
Das Energieversorgungsmodul umfasst beispielsweise einen Dieselmotor
oder mindestens eine extern aufladbare Batterie. In einer alternativen Ausführungsform
kann die elektrische Energie mittels einer Induktion durch im Boden
angeordnete Induktionsschleifen zugeführt werden.
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Im
Betrieb der Vorrichtung zum Transport einer Mehrzahl von stehenden
und/oder sitzenden Personen, insbesondere Fluggästen, zwischen
einem Flugzeug und Einrichtungen eines Flughafens, nimmt das herkömmliche
Zugfahrzeug 2 den Flugfeldpersonentransportanhänger 1 wie
oben beschrieben, wie ein Flugzeug auf. Dies ist durch die Anordnung
des Achsschenkelmoduls 3 am Flugfeldpersonentransportanhänger 1 ermöglicht.
Aus dieser gemeinsamen Benutzung des Zugfahrzeugs 2 für
Flugzeuge und Flugfeldpersonentransportanhänger 1 resultieren
eine höhere Auslastung der Betriebszeiten des Zugfahrzeugs 2 und
ein geringerer Personaleinsatz.
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Der
Transport des Flugfeldpersonentransportanhängers 1 mittels
des Zugfahrzeugs 2 erfolgt ohne energetische Kopplung zwischen
dem Flugfeldpersonentransportanhänger 1 und dem
Zugfahrzeug 2. Die Bremsanlage des Flugfeldpersonentransportanhängers 1 ist
nur als auf die Hinterachse wirkende Feststellbremse ausgelegt,
da das Zugfahrzeug 2 die gesamten Bremskräfte
während des Transports des Flugfeldpersonentransportanhängers 1 wie
beim Flugzeugtransport aufnimmt.
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In
einer besonders günstigen Ausführungsform ist
die Verbindung zwischen dem Flugfeldpersonentransportanhänger 1 und
dem Zugfahrzeug 2 von einer Fahrerkabine 9 des
Zugfahrzeugs 2 aus lösbar. Somit ist ein schneller
und sicherer Kopplungsvorgang zwischen Zugfahrzeug 2 und
Flugfeldpersonentransportanhänger 1 ermöglicht.
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Durch
die Verwendung des Zugfahrzeugs 2 ist vorteilhafterweise
eine hohe Manövrierfähigkeit des Flugfeldpersonentransportanhängers 1 in
Vergleich zu einem herkömmlichen Flugfeldbus ermöglicht.
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Aus
der besseren Manövrierfähigkeit gegenüber
einem herkömmlichen Flugfeldbus resultiert eine bessere
Kurvenlauffähigkeit des aus Zugfahrzeug 2 und
Flugfeldpersonentransportanhänger 1 gebildeten
Gesamtzugs gegenüber dem eingeschränkten Lenkeinschlagswinkel
des herkömmlichen Flugfeldbusses.
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Die
größere Manövrierfähigkeit und
der Entfall des Antriebsmoduls des herkömmlichen Flugfeldbusses
ermöglicht eine Verringerung des Leergewichts und eine
Verlängerung des Flugfeldpersonentransportanhängers 1,
wodurch besonders zweckmäßigerweise eine größere
Anzahl von Fahrgästen transportierbar ist.
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Auf
Grund des nicht im Flugfeldpersonentransportanhänger 1 verbauten
Antriebsmoduls ist auf besonders vorteilhafte und effektive Weise
der Geräuschpegel für die Insassen des Flugfeldpersonentransportanhängers 1 gesenkt.
Daraus resultiert ein erheblicher Komfortgewinn für die
Insassen des Flugfeldpersonentransportanhängers 1.
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In
einer besonders günstigen Ausführungsform ist
weiterhin der Komfort für die Insassen des Flugfeldpersonentransportanhängers 1 erhöht,
da das Zugfahrzeug 2 auf Grund seines hydrostatischen Antriebs
ein ruckfreies Anfahren ermöglicht und keine Schaltsprünge
aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Flugfeldpersonentransportanhänger
- 2
- Zugfahrzeug
- 3
- Achsschenkelmodul
- 4
- Bugrad
- 5
- Heckachsenmodul
- 6
- Tür
- 7
- Kugeldrehverbindung
- 8
- Turmlagerverbindung
- 9
- Fahrerkabine
- 10
- Achsschenkel
- 11
- Radachse
- 12
- Federbein
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3901650
C2 [0004, 0028]