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Die Erfindung betrifft eine Fahrgastzelle für ein Fahrzeug mit einer haubenförmigen Außenhaut gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug mit einer solchen Fahrgastzelle sowie einen Fahrzeugkonvoi mit zwei erfindungsgemäßen Fahrzeugen.
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Eine gattungsgemäße Fahrgastzelle mit einer annähernd kugelförmigen Außenhaut ist aus der
JP 5 441 044 B1 bekannt. Diese Außenhaut besteht aus einem ersten Außenhautabschnitt und einen gegenüber dem ersten Außenhautabschnitt um eine in Fahrzeughochrichtung verlaufende Drehachse drehbaren zweiten Außenhautabschnitt, von welchem ein Fahrzeugsitz aufgenommen wird. Zur Realisierung einer Aus- und Einstiegsposition wird zunächst der erste Außenhautabschnitt in Fahrtrichtung verfahren, so dass dem zweiten Außenhautabschnitt mit dem Fahrzeugsitz eine Drehbewegung um 90° ermöglicht wird und dadurch dessen Öffnung in Fahrzeugquerrichtung gerichtet ist, um damit die Aus- und Einstiegsposition zu bilden. In dieser Position des zweiten Außenhautabschnittes ragt derselbe randseitig in Fahrtrichtung teilweise in den ersten Außenhautabschnitt.
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Diese aus der
JP 5 441 044 B1 bekannte Fahrgastzelle ist auf einer vier Fahrzeugräder aufweisende Fahrzeugbodengruppe angeordnet.
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Die
DE 198 53 536 B4 beschreibt eine Kabine für Frontsitz-Flurförderzeuge, die innerhalb einer Außenkontur des Flurförderzeugs um eine vertikale Achse verschwenkbar ist und im Grundriss eine Tropfenform aufweist. Ein Abschnitt der Seitenteile der Kabinen werden von Schiebetüren gebildet, die zum Öffnen der Kabine verschachtelt hinter stehenden Abschnitten der Seiteneile geschoben werden.
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Auch die US 2009 / 0 256 395 A1 beschreibt eine auf einer Fahrzeugbodengruppe angeordnete Fahrgastzelle eines Fahrzeugs, welche aus einem gegenüber der Fahrzeugbodengruppe drehbaren ersten Außenhautabschnitt und einem gegenüber dem Fahrzeugbodengruppe fahrzeugfesten zweiten Außenhautabschnitt besteht, wobei der zweite Außenhautabschnitt in Fahrtrichtung relativ zum ersten Außenhautabschnitt derart angeordnet ist, dass eine Aus- und Einstiegsöffnung des ersten Außenhautabschnittes von dem zweiten Außenhautabschnitt verschlossen wird. In dieser Position der beiden Außenhautabschnitte weist die Fahrgastzelle eine um eine Drehachse des ersten Außenhautabschnittes drehsymmetrische Form auf. Bei einer Drehung des ersten Außenhautabschnittes um jeweils 90° verlagert sich die Aus- und Einstiegsöffnung zunächst in Fahrzeugquerrichtung, anschließend in rückwärtiger Richtung des Fahrzeugs und anschließend wieder in Fahrzeugquerrichtung. Hierbei entsteht eine schiebetürartige Relativbewegung zwischen dem feststehenden zweiten Außenhautabschnitt und der Innenfläche des ersten Außenhautabschnittes. Nach einer 360°-Drehung des ersten Außenhautabschnittes wird deren Aus- und Einstiegsöffnung wieder von dem zweiten Außenhautabschnitt verschlossen.
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Ein zurückklappbares Verdeckteil für Fahrzeuge gemäß der
DE 814 393 B ist als um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachse schwenkbare Haube ausgebildet und stellt sowohl das Dach der Fahrzeugkarosserie als auch eine Aus- und Einstiegsöffnung dar. Schließlich kann dieses Fahrzeug bei in die Offenstellung verschwenkten Haube als Cabriolet-Fahrzeug benutzt werden.
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Die
DE 27 01 812 A1 beschreibt ein Geländefahrzeug, welches aus zwei strukturell ähnlichen Aggregatshälften aufgebaut ist. Damit ein solches Geländefahrzeug in einfacher Weise zu einem palettierbaren Transportblock verwandelt werden kann, sind die beiden Aggregatshälften über ein um die Fahrzeuglängsachse drehbares Rollgelenk miteinander verbunden, wobei den Aggregatshälften zu ihrer Verschwenkung um eine zur Fahrzeuglängsachse senkrecht stehende Schwenkachse ein Kippgelenk zugeordnet ist, dass sich aus einem Schwenkgelenk und einer diesem Gelenk gegenüberliegenden Arretiervorrichtung zusammensetzt. Hierbei ist das Rollgelenk in der vorderen Aggregatshälfte und das Kippgelenk in der hinteren Aggregatshälfte angeordnet. Damit lassen sich die beiden Aggregatshälfte unter Bildung eines transportgerechten Blockes zusammenklappen.
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Schließlich ist aus der
EP 1 046 574 A1 ein schachtelbares Fahrzeug bekannt, welches mit einem Mehrfachschleppsystem ausgebildet ist, um den Gruppentransport mehrerer Fahrzeuge durch einen einzigen Fahrer zu ermöglichen. Dieses Fahrzeug besteht aus einem Vorderteil mit zwei Fahrzeugrädern und einem mit demselben über ein Drehgelenk schwenkbar gekoppelten Hinterteil mit ebenso zwei Fahrzeugrädern, wobei der Abstand in Fahrzeugquerrichtung der beiden vorderen Fahrzeugräder größer ist als der Abstand der hinteren Fahrzeugräder, so dass die hinteren Fahrzeugräder des Hinterteils zwischen den vorderen Fahrzeugräder des Vorderteils eines weiteren Fahrzeugs angeordnet werden können. Somit kann bspw. aus drei solchen Fahrzeugen ein Fahrzeugkonvoi gebildet werden, indem die hinteren Fahrzeugräder des ersten Fahrzeugs zwischen den vorderen Fahrzeugrädern des zweiten Fahrzeugs angeordnet sind und die hinteren Fahrzeugräder des zweiten Fahrzeugs sich zwischen den vorderen Fahrzeugrädern des dritten Fahrzeugs befinden. Das erste Fahrzeug zusammen mit dem Vorderteil des zweiten Fahrzeugs ist über dessen Drehgelenk mit dem Hinterteil des zweiten Fahrzeugs zusammen mit dem dritten Fahrzeug schwenkbar verbunden.
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Aufgabe der Erfindung ist es eine Fahrgastzelle für ein Fahrzeug mit verbesserten Ein- und Ausstiegseigenschaften zu schaffen. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung ein Fahrzeug mit einer solchen Fahrgastzelle anzugeben. Schließlich ist es auch Aufgabe der Erfindung einen aus zwei erfindungsgemäßen Fahrzeugen bestehenden Fahrzeugkonvoi anzugeben.
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Die erstgenannte Aufgabe wird gelöst durch eine Fahrgastzelle mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Eine solche Fahrgastzelle für ein Fahrzeug mit einer haubenförmige Außenhaut auf, bei welcher
- - die Außenhaut einen ersten Außenhautabschnitt und einen gegenüber dem ersten Außenhautabschnitt um eine in Fahrzeughochrichtung verlaufende Drehachse drehbaren zweiten Außenhautabschnitt aufweist, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass
- - der zweite Außenhautabschnitt aus einer ersten Position, in welcher die Außenhaut geschlossen ist, um die Drehachse in eine zweite Position drehbar ist, in welcher eine Aus- und Einstiegsöffnung in dem ersten Außenhautabschnitt gebildet ist, und
- - in der zweiten Position der zweite Außenhautabschnitt mit dem ersten Außenhautabschnitt derart verschachtelt ist, dass der zweite Außenhautabschnitt innerhalb des ersten Außenhautabschnittes ist.
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Für eine solche erfindungsgemäße Fahrgastzelle sind keine einzelnen Türen mehr erforderlich, da der gegenüber dem ersten Außenhautabschnitt drehbare zweite Außenhautabschnitt diese Funktion übernimmt.
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Die zweitgenannte Aufgabe wird gelöst durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruches 2 oder des Patentanspruches 3 unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Fahrgastzelle.
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Die erstgenannte Lösung sieht vor, dass zur Realisierung des Fahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Fahrgastzelle diese erfindungsgemäße Fahrgastzelle auf einer Fahrzeugbodengruppe angeordnet ist, wobei die Fahrzeugbodengruppe zur Aufnahme von für den Betrieb erforderlichen Fahrzeugkomponenten ausgebildet ist. Dabei bildet diese Fahrzeugbodengruppe eine Technikzone, in der alle für die Fortbewegung notwendigen Fahrzeugkomponenten, wie Antrieb, Fahrwerk, Energiespeicher usw. aufgenommen werden, während die erfindungsgemäße Fahrgastzelle als Nutzraumzone zur Aufnahme der Fahrgäste und deren Gepäck dient. Diese Nutzraumzone als erfindungsgemäße Fahrgastzelle besteht aus zwei Hälften, nämlich dem ersten Außenhautabschnitt und dem zweiten Außenhautabschnitt, die auf der Fahrzeugbodengruppe so gelagert ist, dass sich der zweite Außenhautabschnitt zur Freigabe einer Aus- und Einstiegsöffnung durch Rotation um die in Fahrzeughochrichtung verlaufende Drehachse gegenüber dem ersten Außenhautabschnitt verdrehen lässt.
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Die zweitgenannte Lösung sieht zur Realisierung des Fahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Fahrgastzelle vor, dass
- - der erste Außenhautabschnitt der Fahrgastzelle als erste Fahrzeughälfte mit einem zwei Fahrzeugräder aufweisenden Teilfahrwerk ausgebildet ist,
- - der zweite Außenhautabschnitt der Fahrgastzelle als zweite Fahrzeughälfte zwei Fahrzeugräder aufweisenden Teilfahrwerk ausgebildet ist, und
- - die erste Fahrzeughälfte und die zweite Fahrzeughälfte derart ausgebildet sind, dass in der ersten Position der zweiten Fahrzeughälfte das Fahrzeug betriebsbereit ist und in der zweiten Position der zweiten Fahrzeughälfte eine Aus- und Einstiegsöffnung für das Fahrzeug gebildet wird, wobei die zweite Fahrzeughälfte in der zweiten Position gegenüber der ersten Position mit 180° um die Drehachse verdreht ist.
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Dieses erfindungsgemäße Fahrzeug besteht aus zwei Fahrzeughälften, die über die in Fahrzeughochrichtung verlaufende Drehachse als Knotenpunkt miteinander verbunden sind, so dass die zweite Fahrzeughälfte um diese Drehachse gegenüber der ersten Fahrzeughälfte zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verdreht werden kann. In der ersten Position der zweiten Fahrzeughälfte ist das Fahrzeug geschlossen und damit auch betriebsbereit. Zum Öffnen des Fahrzeugs, so dass auch Personen ein- und aussteigen können, wird die zweite Fahrzeughälfte in die zweite Position verdreht und hierbei konzentrisch mit der erste Fahrzeughälfte verschachtelt, d.h. in dieser zweiten Position umschließt die zweite Fahrzeughälfte die Kontur der erste Fahrzeughälfte oder umgekehrt die zweite Fahrzeughälfte wird von der ersten Fahrzeughälfte umschlossen.
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Die zweitgenannte Aufgabe wird gelöst durch einen mit den erfindungsgemäßen Fahrzeugen gebildeten Fahrzeugkonvoi mit den Merkmalen des Patentanspruches 4.
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Ein solcher Fahrzeugkonvoi mit zwei erfindungsgemäßen Fahrzeugen zeichnet sich dadurch aus, dass ein erstes Fahrzeug mit einer ersten und zweiten Fahrzeughälfte und ein zweites Fahrzeug mit einer ersten und zweiten Fahrzeughälfte als Fahrzeugkonvoi gekoppelt sind, wobei die zweiten Fahrzeughälften gegenüber den ersten Fahrzeughälften sich jeweils in der zweiten Position befinden und die Drehachsen der beiden Fahrzeuge koaxial verlaufen.
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Bei einem solchen erfindungsgemäßen Fahrzeugkonvoi werden zwei erfindungsgemäße Fahrzeuge an den geöffneten Seiten miteinander gekoppelt, d.h. die beiden Fahrzeuge befinden sich jeweils mit ihren beiden Fahrzeughälften im verschachtelten Zustand. Der Vorteil eines solchen erfindungsgemäßen Fahrzeugkonvois liegt darin, dass mit solchen gekoppelten Fahrzeugen weniger Straßenfläche verbraucht wird, als wenn jedes Fahrzeug für sich benutzt würde.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren ausführlich beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine schematische Draufsicht auf ein Fahrzeug als Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer geschlossenen Fahrgastzelle,
- 2 eine schematische Draufsicht des Fahrzeugs nach 1 mit einer geöffneten Fahrgastzelle,
- 3 eine schematische Draufsicht auf ein Fahrzeug als weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung im geschlossenen Zustand,
- 4 eine schematische Draufsicht des Fahrzeugs nach 3 im geöffneten Zustand, und
- 5 eine schematische Draufsicht auf einen Fahrzeugkonvoi mit zwei gekoppelten Fahrzeugen nach 4.
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Die 1 und 2 zeigen ein Fahrzeug 10 mit einer Fahrgastzelle 1, welche als Außenhaut 2 eine haubenförmige Kontur aufweist und auf einer Fahrzeugbodengruppe 11 des Fahrzeugs 10 angeordnet ist. In dieser Fahrzeugbodengruppe 11 als Technikzone sind die für die Fortbewegung notwendigen Fahrzeugkomponenten, wie Antrieb, Fahrwerk, Energiespeicher usw. untergebracht. Die auf dieser Fahrzeugbodengruppe 11 angeordnete Fahrgastzelle 1 dient als Nutzraumzone, in der die Fahrgäste und deren Gepäck Platz finden.
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Die Haubenform der Kontur der Fahrgastzelle 1 ist in deren Bodenbereich mit einem elliptischen Querschnitt in der x-y-Ebene ausgeführt, wobei die Hauptachse dieser elliptischen Querschnittsform in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) verläuft, so dass die haubenförmige Kontur über der Fahrzeugbodengruppe 11 ellipsoid gewölbt ist. Daneben kann die Außenhaut 2 auch hyperboloid oder paraboloid gewölbt sein. Schließlich kann die Außenhaut 2 über der Fahrzeugbodengruppe 11 des Fahrzeugs 10 auch als Kugelsegment ausgeführt sein.
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Die Außenhaut 2 der Fahrgastzelle 1 besteht aus einem ersten Außenhautabschnitt 2.1 und einem zweiten Außenhautabschnitt 2.2, wobei der zweite Außenhautabschnitt 2.2 mittels einer Drehachse 3 gegenüber dem ersten Außenhautabschnitt 2.1 verdrehbar ist. In Fahrtrichtung F gesehen weist der erste Außenhautabschnitt 2.1 eine Öffnung 2.11 auf, die von dem zweiten Außenhautabschnitt 2.2 unter Vervollständigung der elliptischen Form geschlossen wird. In dieser ersten Position I des zweiten Außenhautabschnittes 2.2 ist die Fahrgastzelle 1 gemäß der Darstellung nach 1 geschlossen, so dass das Fahrzeug 10 betriebsbereit ist.
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Entsprechend der Darstellung nach 2 kann der zweite Außenhautabschnitt 2.2 um die Drehachse 3 gegenüber dem ersten Außenhautabschnitt 2.1 in eine zweite Position II verdreht werden, so dass sich zusammen mit dem ersten Außenhautabschnitt 2.1 eine verschachtelte Anordnung gibt. Hierzu wird der zweite Außenhautabschnitt 2.2 um 180° verdreht, so dass sich dieser zweite Außenhautabschnitt 2.2 innerhalb des ersten Außenhautabschnittes 2.1 befindet. Damit wird die Öffnung 2.11 des ersten Außenhautabschnittes 2.1 freigegeben, so dass sich hierdurch eine Aus- und Einstiegsöffnung 4 der Fahrgastzelle 1 und somit auch des Fahrzeugs 10 ergibt.
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Die 3 und 4 zeigen ein Fahrzeugkonzept, bei dem die beiden Außenhautabschnitte 2.1 und 2.2 der Fahrgastzelle 1 gemäß den 1 und 2 jeweils als Fahrzeughälften eines Fahrzeugs 10 ausgebildet und über eine Drehachse 3 miteinander gekoppelt sind. Damit werden die für die Fortbewegung notwendigen Fahrzeugkomponenten, wie Antrieb, Fahrwerk, Energiespeicher usw., die bei dem Fahrzeug 10 gemäß den 1 und 2 in einer Fahrzeugbodengruppe 11 untergebracht sind, in den beiden Fahrzeughälften 10.1 und 10.2 des Fahrzeugs 10 angeordnet.
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So besteht das Fahrzeug 10 gemäß den 3 und 4 aus einer ersten Fahrzeughälfte 10.1 als erster Außenhautabschnitt sowie einer zweiten Fahrzeughälfte 10.2 als zweiter Außenhautabschnitt, wobei die zweite Fahrzeughälfte 10.2 gegenüber der ersten Fahrzeughälfte 10.1 um eine Drehachse 3 zwischen einer ersten Position I und einer zweiten Position II verdrehbar ist. Dies entspricht der Verdrehbarkeit des zweiten Außenhautabschnittes 2.2 gegenüber dem ersten Außenhautabschnitt 2.1 der Fahrgastzelle 1 zwischen der ersten Position I und der zweiten Position II gemäß den 1 und 2. So befindet sich gemäß 3 die zweite Fahrzeughälfte 10.2 gegenüber der ersten Fahrzeughälfte 10.1 in der Position I, in der das Fahrzeug 10 geschlossen und damit betriebsbereit ist.
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Wie oben bereits erwähnt, sind die für den Betrieb als Fahrzeug erforderlichen Fahrzeugkomponenten in den beiden Fahrzeughälften 10.1 und 10.2 als Außenhautabschnitte einer Fahrgastzelle 1 untergebracht. So weist die erste Fahrzeughälfte 10.1 ein Teilfahrwerk 10.11 mit Fahrzeugrädern 10.12 auf, während die zweite Fahrzeughälfte 10.2 ebenso mit einem Teilfahrwerk 10.21 mit Fahrzeugrädern 10.22 ausgebildet ist. Zusammen bilden diese beiden Teilfahrwerke 10.11 und 10.21 das Fahrwerk des Fahrzeugs 10.
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Die 4 zeigt einen Zustand des Fahrzeugs 10, bei dem die zweite Fahrzeughälfte 10.2 mit 180° um eine Drehachse 3 in ihre zweite Position II verdreht dargestellt ist, so dass die zweite Fahrzeughälfte 10.2 mit der ersten Fahrzeughälfte 10.1 konzentrisch verschachtelt ist und dadurch eine Öffnung 10.13 der ersten Fahrzeughälfte 10.1 freigegeben wird und hierdurch eine Aus- und Einstiegsöffnung 4 für das Fahrzeug 10 entsteht. In dieser Position II der zweiten Fahrzeughälfte 10.2 umschließt diese die erste Fahrzeughälfte 10.1 konzentrisch oder wird umgekehrt von der ersten Fahrzeughälfte 10.1 konzentrisch umschlossen. Das Verdrehen der zweiten Fahrzeughälfte 10.2 gegenüber der ersten Fahrzeughälfte 10.1 mittels der Drehachse 3 erfolgt mithilfe der unabhängig lenkbaren Fahrzeugräder 10.22.
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Solche Fahrzeuge 10 gemäß den 3 und 4 können in vorteilhafter Weise zur Bildung eines Fahrzeugkonvois 30 miteinander gekoppelt werden, wie dies in 5 dargestellt ist.
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Dieser Fahrzeugkonvoi 30 besteht aus einem ersten Fahrzeug 10 und einem zweiten Fahrzeug 20, die entsprechend des Fahrzeugs 10 gemäß den 3 und 4 ausgebildet sind.
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So besteht das erste Fahrzeug 10 aus einer ersten Fahrzeughälfte 10.1 und einer zweiten Fahrzeughälfte 10.2. Das zweite Fahrzeug 20 umfasst ebenso eine erste Fahrzeughälfte 20.1 und eine zweite Fahrzeughälfte 20.2. Beide Fahrzeuge 10 und 20 sind in einem Zustand, in welchem sich die beiden zweiten Fahrzeughälften 10.2 und 20.2 jeweils gegenüber ihrer ersten Fahrzeughälfte 10.1 bzw. 20.1 in der ersten Position I befinden, wie dies in 4 für das Fahrzeug 10 dargestellt ist. In diesem geöffneten Zustand der beiden Fahrzeuge 10 und 20 ist es möglich, dass diese über die Drehachsen 3 gekoppelt werden, so dass die beiden Drehachsen 3 der beiden Fahrzeuge 10 und 20 axial miteinander fluchten.
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So können sich die beiden Fahrzeuge 10 und 20 auf Teilstrecken miteinander verbinden und gemeinsam als Fahrzeugkonvoi 30 fahren und zum Erreichen individueller Ziele nach der gemeinsamen Teilstrecke wieder trennen, so dass jedes Fahrzeug 10 und 20 individuell sein Ziel erreicht. Der Vorteil eines solchen Fahrzeugkonvois 30 liegt darin, dass für die gemeinsam zurückgelegte Teilstrecke aufgrund des verschachtelten Zustandes der beiden Fahrzeuge 10 und 20 weniger Straßenoberfläche erforderlich ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrgastzelle
- 2
- Außenhaut der Fahrgastzelle 1
- 2.1
- erster Außenhautabschnitt der Außenhaut 2
- 2.11
- Öffnung des ersten Außenhautabschnittes 2.1
- 2.2
- zweiter Außenhautabschnitt der Außenhaut 2
- 3
- Drehachse der Fahrgastzelle 1
- 4
- Aus- und Einstiegsöffnung der Fahrgastzelle 1
- 10
- Fahrzeug, erstes Fahrzeug des Fahrzeugkonvois 30
- 10.1
- erste Fahrzeughälfte des Fahrzeugs 10 bzw. des ersten Fahrzeugs 10
- 10.11
- Teilfahrwerk der ersten Fahrzeughälfte 10.1
- 10.12
- Fahrzeugrad der ersten Fahrzeughälfte 10.1
- 10.13
- Öffnung der ersten Fahrzeughälfte 10.1
- 10.2
- zweite Fahrzeughälfte des Fahrzeugs 10 bzw. des ersten Fahrzeugs 10
- 10.21
- Teilfahrwerk der zweiten Fahrzeughälfte 10.2
- 10.22
- Fahrzeugrad der zweiten Fahrzeughälfte 10.2
- 11
- Fahrzeugbodengruppe
- 20
- zweites Fahrzeug des Fahrzeugkonvois 30
- 20.1
- erste Fahrzeughälfte des zweiten Fahrzeugs 20
- 20.11
- Teilfahrwerk der ersten Fahrzeughälfte 20.1
- 20.12
- Fahrzeugrad der ersten Fahrzeughälfte 20.1
- 20.2
- zweite Fahrzeughälfte des zweiten Fahrzeugs 20
- 20.21
- Teilfahrwerk der zweiten Fahrzeughälfte 20.2
- 20.22
- Fahrzeugrad der zweiten Fahrzeughälfte 20.2
- 30
- Fahrzeugkonvoi
- I
- erste Position
- II
- zweite Position
- F
- Fahrtrichtung