DE102008063659A1 - Bus zum Betrieb sowohl auf einer Straße als auch auf einer Schiene - Google Patents

Bus zum Betrieb sowohl auf einer Straße als auch auf einer Schiene Download PDF

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DE102008063659A1
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Thomas Dipl.-Ing. Schirle
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Mercedes Benz Group AG
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Daimler AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60FVEHICLES FOR USE BOTH ON RAIL AND ON ROAD; AMPHIBIOUS OR LIKE VEHICLES; CONVERTIBLE VEHICLES
    • B60F1/00Vehicles for use both on rail and on road; Conversions therefor
    • B60F1/02Vehicles for use both on rail and on road; Conversions therefor with rail and road wheels on the same axle

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Body Structure For Vehicles (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Bus (1) zum Betrieb sowohl auf einer Straße als auch auf einer Schiene (9). Erfindungsgemäß sind an mindestens vier Längslenkeraufhängungen (8) des Busses (1) jeweils ein feststehendes Schienenrad (6) und ein schwenkbares Straßenrad (7) angeordnet.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Bus zum Betrieb sowohl auf einer Straße als auch auf einer Schiene nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Aus dem Stand der Technik ist, wie in DE 23 63 101 A1 beschrieben, eine Einschienenbahn bekannt, welche auf einer Bahnkörperstrecke zwangsgeführt fährt und in einem Weichenbereich mittels einer umlegbaren Rollenführung ihre Fahrtrichtung ändern kann. Mittels dieses Fahrzeugs kann allerdings ausschließlich auf dafür vorgesehenen Schienen gefahren werden, eine Benutzung anderer Fahrwege ist nicht möglich.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Bus zum Betrieb sowohl auf einer Straße als auch auf einer Schiene anzugeben.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Beim erfindungsgemäßen Bus zum Betrieb sowohl auf einer Straße als auch auf einer Schiene sind an mindestens vier Längslenkeraufhängungen des Busses jeweils ein feststehendes Schienenrad und ein schwenkbares Straßenrad angeordnet.
  • Ein erfindungsgemäßer Bus ist dadurch sehr flexibel einsetzbar, dass er ohne Komfort- und Sicherheitseinbußen sowohl auf einer Straße als auch auf einer Schiene betrieben werden kann. Damit werden die Vorteile von Schienenverkehr und Straßenverkehr kom biniert und einige der Nachteile von Fahrzeugen, die jeweils nur einen dieser Verkehrswege nutzen können, werden eliminiert.
  • Mit einem solchen Bus ist weiterhin eine individuelle Fortbewegung auf Straßen ähnlich einem herkömmlichen Bus möglich. Mit der Möglichkeit des Betriebs dieses Busses auf einer Schiene sind neue Verkehrsräume erschließbar. Dies ist insbesondere in Ballungsräumen mit zunehmend überlasteten Verkehrswegen von großer Bedeutung.
  • Ein weiterer Vorteil ist ein sehr kleiner Wendekreis eines solchen Busses, dessen Durchmesser der Länge des Busses entspricht, da alle Räder des Busses sich um mindestens 90 Grad schwenken lassen. Dies ermöglicht ein Wenden dieses Busses auf der Stelle. Diese Allradlenkung ist auch während der Straßenfahrt einsetzbar, wodurch die Fahrdynamik und die Sicherheit des Busses erhöht werden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Busses,
  • 2 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Busses.
  • Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Busses 1. Dieser Bus 1 umfasst zumindest einen Fahrzeugaufbau 2 und ein Fahrwerk 4.
  • Als Fahrzeugaufbau 2 des Busses 1 wird eine Karosserie bezeichnet, welche mindestens einen Fahrgastraum und einen Führerstand umfasst. Im Fahrzeugaufbau 2 sind an einer Front, einem Heck und den Seiten Fenster 3 angeordnet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform sind der Fahrgastraum und der Führerstand räumlich voneinander abgegrenzt. Dadurch wird eine Ablenkung eines Fahrers des Busses 1 durch Fahrgäste vermieden.
  • Der Fahrgastraum ist bevorzugt derart ausgebildet, dass Fahrgäste im Stehen beförderbar sind. Dadurch ist eine optimale Raumausnutzung in einem Inneren des Fahrgastraumes ermöglicht.
  • In einer alternativen Ausführungsform kann der Bus 1 mit Sitzplätzen im Inneren des Fahrgastraumes ausgestattet werden.
  • Das Fahrwerk 4 des Busses 1 ist durch das Fahrwerk eines Fahrzeuges gebildet, welches in der älteren Anmeldung DE 10 2008 031 057 A1 beschrieben ist, deren Inhalt durch Verweis hierin aufgenommen wird.
  • Dieses Fahrwerk 4 umfasst ein Antriebs- und Federungsmodul 5 an jedem Rad 6, 7, welches in der älteren Anmeldung DE 10 2008 030 578 A1 beschrieben ist, deren Inhalt ebenfalls durch Verweis hierin aufgenommen wird. Somit umfasst das Fahrwerk 4 des Busses 1 mindestens vier Antriebs- und Federungsmodule 5.
  • Mittels der Antriebs- und Federungsmodule 5 sind die Räder 6, 7 des Busses antreibbar sowie die Federung des Busses 1 derart steuerbar, dass eine Bodenfreiheit des Busses 1 veränderbar ist.
  • Im Stand wird der Fahrzeugaufbau 2 des Busses 1 beispielsweise abgesenkt, um ein Ein- und Aussteigen aus dem Bus 1 zu erleichtern.
  • Während einer Kurvenfahrt wird der Fahrzeugaufbau 2 des Busses 1 beispielsweise in Richtung Kurvenmittelpunkt geneigt, um die auf die Fahrgäste wirkenden Fliehkräfte auszugleichen und somit einen Fahrkomfort und eine Fahrsicherheit zu erhöhen.
  • Während eines Schienenbetriebs ist ein Straßenrad 7 ohne Bodenkontakt. Das Straßenrad 7 wird dazu mittels des Antriebs- und Federungsmoduls 5 beispielsweise nach oben geschwenkt. Mittels dieser Maßnahme sind während des Schienenbetriebes durch Reibung hervorgerufene Energieverluste im Antriebsstrang des Straßenrades 7 und am Straßenrad 7 selbst vermeidbar.
  • Das Straßenrad 7 ist mittels eines nicht näher dargestellten lenkbaren Radträgers an den Längslenkeraufhängungen 8 mit dem Aufbau 2 verbunden, so dass der Bus 1 im norma len Straßenbetrieb lenkbar ist. Am Straßenrad 7 ist für den normalen Straßenbetrieb eine nicht näher dargestellte Radbremse angeordnet, so dass der Bus 1 im Straßenbetrieb sowohl über diese Radbremsen als auch über die Antriebs- und Federungsmodule 5 bremsbar ist, da deren Elektromotoren während eines Bremsvorgangs als Generatoren arbeiten und somit eine Energierückgewinnung ermöglicht ist.
  • Diese Art der Bremsung des Busses 1 und einer damit verbundenen Energierückgewinnung ist natürlich auch während des Schienenbetriebs einsetzbar, indem mittels der als Generatoren fungierenden Elektromotoren des Antriebs- und Federungsmoduls 5 das Schienenrad 6 bremsbar ist.
  • Da die Schiene eine ebenere Oberfläche als Straßen hat, da auf der Schiene beispielsweise nicht mit Schlaglöchern zu rechnen ist, ist ein Reibungswiderstand verringert und zusätzlich ist eine Bodenfreiheit des Busses, d. h. ein Abstand der Unterseite des Aufbaus des Busses zur Schiene gegenüber dem Straßenbetrieb, verringerbar. Dies führt zu einem verringerten Luftwiderstand des Busses. Dadurch ist der Energieverbrauch während einer Fahrt reduzierbar.
  • Die elektrische Antriebsenergie wird vorzugsweise in Batterien gespeichert. Diese sind mittels einer Rekuperation während des Bremsens aufladbar. Zusätzlich ist elektrische Antriebsenergie nicht näher dargestellt von der Schiene 9 auf den Bus 1 übertragbar.
  • Als alternative Ausführungsform ist auch eine Aufladung der Batterien während einer Nutzungspause des Busses 1 an einer anderen elektrischen Energiequelle, beispielsweise einem Stromnetz, möglich.
  • Nach einer Auffahrt des Busses 1 auf ein niedriges Schienenstück kann ein weiterer Schienenverlauf beispielsweise ansteigend gefertigt sein, so dass der Bus 1 auf der Schiene 9 zum Beispiel in einer Höhe von mehreren Metern über dem Erdboden 10 bewegbar ist und somit beispielsweise Straßen überspannbar sind bzw. die Schiene 9 auf einer zweiten Ebene einige Meter über einer Straße angeordnet ist. Auf diese Weise sind, insbesondere in Ballungsräumen mit überlasteten Verkehrswegen, neue Verkehrsräume erschließbar.
  • Abseits vorhandener Schienen 9 ist mit dem Bus 1 weiterhin eine individuelle Fahrt auf Straßen möglich. Der erfindungsgemäße Bus 1 vereint die Vorteile des Straßen- und Schienenbetriebs und verringert die Nachteile, die mit Bussen 1 verbunden sind, die nur auf Schienen 9 bzw. nur auf Straßen bewegbar sind.
  • Der erfindungsgemäße Bus 1 ist bevorzugt derart ausgeführt, dass er nur eine im Vergleich zu herkömmlichen Bussen geringe Breite, insbesondere 1,2 m, aufweist. Dadurch ist das Befahren enger Durchfahrten und/oder großer Gebäude ermöglicht. Auch können Schienen 9 für den erfindungsgemäßen Bus 1 beispielsweise in räumlich beengte Innenstädte leicht integriert werden.
  • Der elektrische, geräuscharme Antrieb ermöglicht ein emissionsfreies Befahren von Gebäuden und/oder Innenstädten.
  • Die Schienen 9 können beispielsweise auf einem erhöhten Niveau in schmalen Gassen einer Innenstadt neue Verkehrskapazitäten ermöglichen.
  • Der erfindungsgemäße Bus 1 ist bevorzugt in einer Leichtbauweise, beispielsweise in einer so genannten Sandwichbauweise, herstellbar. Dadurch wird eine Belastung der Schienen 9 und der zu befahrenden Gebäude verringert.
  • Der erfindungsgemäße Bus 1 ist im Straßenbetrieb auf der Stelle wendbar, d. h. es ist eine Drehung um die Hochachse des Busses 1 ausführbar. Dies reduziert den Wendekreis des Busses 1 erheblich, was insbesondere in engen Verkehrsumgebungen von Vorteil ist. Diese so genannte Allradlenkung ist auch im normalen Straßenverkehr einsetzbar, wodurch eine Agilität des Busses 1, insbesondere auf kurvigen Strecken, gesteigert wird.
  • Mit dieser Allradlenkung ist des Weiteren ein Sicherheitszuwachs verbunden. Bei herkömmlichen Bussen, welche beispielsweise mit einem elektronischen Stabilitätsprogramm ausgerüstet sind, sind beispielsweise Schleuderbewegungen des Busses 1 nur mit einem Bremseingriff bzw. mit einem Eingriff in eine Vorderradlenkung entgegenwirkbar. Bei einem Bus 1 mit der erfindungsgemäßen Lösung ist vom elektronischen Stabilitätsprogramm auch mittels der Hinterradlenkung Schleuderbewegungen entgegenwirkbar.
  • Sämtliche Funktionen und Abläufe des Fahrwerks des erfindungsgemäßen Busses 1 sind von einem nicht näher dargestellten, zentralen Steuergerät überwachbar und steuerbar.
  • 1
    Bus
    2
    Fahrzeugaufbau
    3
    Fenster
    4
    Fahrwerk
    5
    Antriebs- und Federungsmodul
    6
    Schienenrad
    7
    Straßenrad
    8
    Längslenkeraufhängung
    9
    Schiene
    10
    Erdboden
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 2363101 A1 [0002]
    • - DE 102008031057 A1 [0020]
    • - DE 102008030578 A1 [0021]

Claims (11)

  1. Bus (1) zum Betrieb sowohl auf einer Straße als auch auf einer Schiene (9), dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens vier Längslenkeraufhängungen (8) des Busses (1) jeweils ein feststehendes Schienenrad (6) und ein schwenkbares Straßenrad (7) angeordnet sind.
  2. Bus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass elektrische Energie in einer im Bus (1) angeordneten Batterie speicherbar ist.
  3. Bus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass elektrische Energie von der Schiene (9) auf den Bus (1) übertragbar ist.
  4. Bus nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine aktivierbare Federung und/oder Höhenverstellung eines Fahrzeugaufbaus (2).
  5. Bus nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugaufbau (2) im Stand absenkbar ist.
  6. Bus nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugaufbau (2) während einer Kurvenfahrt neigbar ist.
  7. Bus nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bus (1) in Leichtbauweise herstellbar ist.
  8. Bus nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bus (1) eine geringe Fahrzeugbreite, insbesondere eine Fahrzeugbreite von 1,2 Meter, aufweist.
  9. Bus nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bus (1) ein Radelement aufweist, das von wenigstens einem Trag-/Antriebsrad und wenigstens einer Quer-Führungsrolle gebildet ist.
  10. Bus nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trag-/Antriebsrad und/oder die Quer-Führungsrolle gummibereift ausgebildet ist.
  11. Bus nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trag-/Antriebsrad und/oder die Quer-Führungsrolle das feststehende Schienenrad (6) ersetzen.
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