DE4135868C2 - Personenkraftwagen mit kleinem Parkflächenbedarf - Google Patents
Personenkraftwagen mit kleinem ParkflächenbedarfInfo
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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- B62D31/00—Superstructures for passenger vehicles
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Description
Es ist bekannt, daß zur Verringerung des Parkflächenbedarfes auf Straßenverkehrsflächen,
auf Parkplätzen, in Parkhäusern und in Garagen Personenkraftwagen möglichst
kurz bzw. mit Unterfluraggregaten z. B. als sogenannter Kleinbus in Frontlenkerausführung
gebaut werden. Bekannt sind extrem kurze Personenkraftwagen mit
Anordnung der Antriebsaggregate im Innenraum, z. B. "Janus" der BRD-Firma
Zündapp und "Delta" der BRD-Firma Dornier. Ferner wurden vorgeschlagen völlig
zusammenklappbare, zweisitzige Personenkraftwagen (DE-OS 22 02 812 oder DE
33 23 002 A1), aus Zellen aufgebaute demontierbare Personenkraftwagen (DE-PS
8 39 314) sowie Personenkraftwagen mit zueinander verschiebbaren Baugruppen
(US 38 06 184, US 39 66 220 oder FR 22 28 373). Bekannt sind Fronttüren zum Vermeiden des seitlichen
Personenwechsels, z. B. die Fahrzeuge "Janus" und auch Kabinenroller wie z. B.
"Isetta" von der Firma "Bayerische Motorenwerke" (weiterhin DE-PS 9 31 928 sowie
DE-PS 8 83 244).
Kurzgebaute Personenkraftwagen besitzen die Nachteile der ungenügenden Länge
der Knautschzonen bei gewaltsamen Aufprallen, der beengten Platzverhältnisse in
der Personenkabine und des kleinen Kofferraumes. Kleinbussen mit Unterflugaggregaten
in
Frontlenkerausführung haben die Nachteile einer großen Luftwiderstandsfläche,
einer sehr kurzen vorderen Knautschzone und eines hohen Fahrzeugschwerpunktes.
Nachteilig ist bei Personenkraftwagen und Kleinbussen der beim Parken
notwendige seitliche Freiraum wegen des Personenwechsels durch Seitentüren. Ferner
wirkt sich der bei kurzen Fahrzeugen notwendigerweise kurze Achsabstand negativ
auf die Fahrstabilität, insbesondere bei hohen Fahrgeschwindigkeiten, aus. Eine
Verringerung der benötigten Parkfläche mittels Zerlegung eines Personenkraftwagens
(DE-PS 8 39 314) ist nicht erkennbar. Die Verschiebung von Baugruppen eines
Personenkraftwagens nach US 38 06 184 oder nach FR 22 28 373 erfolgt nur bei einem
gewaltsamen Fahrzeugaufprall und bedeutet damit eine erhebliche Fahrzeugbeschädigung.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Personenkraftwagen mit geringer
Luftwiderstandsfläche, mit niedrigem Fahrzeugschwerpunkt, mit Sicherheitsknautschzonen
vorn und hinten, welche entsprechend dem Sicherheitsstandard der
Zeit ausreichend sind, mit guter Rangierfähigkeit, mit langen Achsabständen für eine
hohe Fahrstabilität bei hohen Fahrgeschwindigkeiten und mit einer gegenüber sicherheitsmäßig
vergleichbaren Personenkraftwagen deutlich kleineren notwendigen
Park- und Parkrangierfläche zu entwickeln.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch die im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale.
Die Anordnung der Baugruppen im erfindungsgemäßen Personen
kraftwagen entspricht weitgehend den Anordnungen in konventio
nellen Fahrzeugen beispielsweise Stufenhecklimousinen mit Front
antrieb oder auch Heckmotorausführungen. Vor und hinter einer
genügend geräumigen und stabilen Personenkabine sind andere
notwendige Baugruppen angeordnet, beispielsweise vorn Fahr
schemel, Antriebsaggregate, lenkbare angetriebene Vor
derachse mit Rädern, Radhäuser, Lenkgetriebe
und Außenverkleidungen und hinten Fahrschemel, Hinterachse
mit Rädern, Radhäuser, Reserverad, Koffer
raum und Außenverkleidungen. Derart gebaute Personenkraft
wagen ermöglichen es, einen niedrigen Schwerpunkt, eine kleine
Luftwiderstandsfläche, einen langen Achsabstand und genügend
lange Knautschzonen zu verwirklichen. Für die Verringerung des
Parkflächenbedarfes ist das Verkürzen der Fahrzeuglänge im Fall
des Parkens entscheidend. Das Verkürzen des Achsabstandes und
der Fahrzeuglänge verbessert die Fahrzeugrangierfähigkeit. Er
findungsgemäß werden deshalb die Mehrzahl der annähernd vor
und/oder hinter der Personenkabine angeordneten Baugruppen,
entsprechend ihrer Lage, zu einer Front- und/oder Heck
einheit zusammengefaßt und diese Einheiten sind an der
Personenkabine beweglich derart gelagert, daß mittels Ver
fahren dieser Einheiten unter den vorderen bzw. hinteren Teil
der Personenkabine während der Fahrt oder während des
Fahrzeugstillstandes der Personenkraftwagen und der Achsabstand
verkürzt werden. Mit der Fronteinheit verändert das
Lenkgetriebe dabei wesentlich seine Position und deshalb
löst eine zusätzlich zwischen Lenkgetriebe und Lenksäule
angeordnete Trennkupplung die Verbindung. Ein mit dem
Lenkrad gekoppelter Geber steuert einen Servomotor des
Lenkgetriebes und gestattet das Lenken des Personenkraft
wagens weiterhin. Um einen sehr geringen seitlichen Parkabstand
zu erzielen, sollen zumindest die Vornsitzenden durch die
Frontseite der Personenkabine aus- und einsteigen können.
Mittels einer aus der Spritzwand, aus der Frontscheibe
mit Rahmen und aus dem Armaturenbrett gebildeten Tür
wird der Aus- und Einstieg an der Fahrzeugfront nach vorn
möglich, wobei das mittels eines Schwenkarmes an der
Personenkabine gelagerte Lenkrad zur Seite schwenkt,
die Vordersitze nach vorn gleiten und die Personenkabine
sich mittels auf die Radführungen wirkender Antriebe
senkt.
- 1. Der erfindungsgemäße Personenkraftwagen benötigt gegenüber jetzigen Personenkraftwagen beim Parkplatz- bzw. Garagenparken nur ca. die Hälfte der bisher benötigten Parkfläche. Beim Straßenrandparken quer zur Fahrtrichtung kann bei entsprechendem Freiraum auf dem Fußweg oder auf dem Straßenrand zur Aufnahme des vorderen Fahrzeugüberhanges eine dreifache Parkdichte erreicht werden, ohne daß die Bordsteinkante bzw. der Straßen rand befahren werden.
- 2. Das Ein- und Ausparken sowie andere Rangierfahrten werden un komplizierter und schneller. Der fließende Verkehr wird weniger behindert. Der Fahrzeugführer muß weder bei Links- oder Rechts lenkerfahrzeugen und weder bei Links- oder Rechtsverkehr zur Verkehrsseite hin aus- bzw. einsteigen.
- 3. Der mögliche engere Kurvenradius ermöglicht die deutliche Verringerung von Verkehrsflächen auf Parkplätzen, in Parkhäusern und vor Reihengaragen.
- 4. Im Reparaturfall können die Front- und/oder die Heckeinheit komplett und schnell ausgetauscht werden.
Das Ausführungsbeispiel basiert auf einer der üblichen Pkw-Bau
arten mit Personenkabine (1), mit 2 Sitzreihen (27, 28) und Sei
tentüren (26), mit vorn angeordneten Antriebsaggregat (6) und
Vorderradantrieb, mit hinten angeordneten Kofferraum (15) und
mit 2 Achsen (7, 8).
Ein vorderer und ein hinterer Fahrschemel (4, 5) sind mittels
Klemmschlössern (29), Klemmzungen (30), Rollenführungen (31) mit
Rollen (32) sowie mittels paarweise angeordneter Lenker (33, 34,
35) an der Personenkabine (1) gelagert. Die vorderen Radhäuser
(11), die Vorderachse (7) mit Rädern (9) und einem Lenkgetriebe
(13), das Antriebsaggregat (6) ein Frontblech und Kotflügel sind
direkt am vorderen Fahrschemel (4) gelagert und bilden eine
Fronteinheit (2). Die Hinterachse (8) mit Rädern (19), der
Kofferraum (15), die Radhäuser (12), die Kotflügel und das
Reserverad (14) sind direkt am hinteren Fahrschemel (5) gelagert
und bilden eine Heckeinheit (3). Die Fronteinheit (2) und die
Heckeinheit (3) sind mit mittels eines Motorseilzuges (36) mit
der Personenkabine (1) verbunden. Die Frontseite der
Personenkabine (1), bestehend aus einer Frontscheibe (18) mit
einem Rahmen, aus einer Spritzwand (16) und aus einem
Armaturenbrett (17) ist als eine Fronttür (19) ausgebildet. An
der Fronttür (19) ist eine Motorhaube (37) gelagert. Die Lenkung
besteht im wesentlichen aus einem Lenkrad (20) mit angekoppeltem
Geber (23), aus einer Lenksäule (21) mit Gelenken und mit
Lagerungen und aus einem Lenkgetriebe (13) mit Servomotor.
Zwischen der Lenksäule (21) und dem Lenkgetriebe (13) ist eine
Trennkupplung (22) angeordnet. Ein an der Personenkabine
beweglich gelagerter Schwenkarm (38) trägt das Lenkrad (20), den
Geber (23), die Lenksäule (21), einen Teil der Armaturen und
Fußpedale (41). Auf die Radführungen wirkende Hubantriebe (39,
40) ermöglichen eine Höhenverstellung der Personenkabine (1).
Die Fig. 1 zeigt die Anordnung der Pkw-Baugruppen im Zustand
"Fahren". Die Fronteinheit (2) und die Heckeinheit (3) sind
mittels Klemmschlössern (29), Klemmzungen (30) und der Lenker
(33, 34, 35) fest mit der Personenkabine (1) verbunden.
Die Lenkkraftübertragung zwischen dem Lenkrad (20) und dem Lenk
getriebe (13) erfolgt mechanisch über die Lenksäule (21) und
über die eingekuppelte Trennkupplung (22).
Bei Stillstand des Pkw sind Personenwechsel und der Zugang zum
Motorraum und Kofferraum (15) analog eines konventionellen Pkw
mittels Öffnen der Seitentüren (29), der Motorhaube (37) und der
Kofferraumklappe möglich: Die Fig. 2 zeigt die Anordnung der
Pkw-Baugruppen im Zustand "Rangierfahrt". Für den Übergang vom
Zustand "Fahren" nach "Rangierfahrt" werden die Klemmschlösser
(29) gelöst. Der Motorseilzug (36) zieht die Fronteinheit (2)
und die Heckeinheit (3) unter die Personenkabine (1).
Die Klemmschlösser (29) schließen sich. Gleichzeitig dazu
verändern laufend die Hubantriebe (39, 40) den Abstand der
Achsen zum Personenkraftwagen derart, daß der Pkw annähernd
parallel zur Fahrbahnoberfläche gehoben wird. Die Motorhaube
(37) klappt nach unten. Vor dem Verfahren der Fronteinheit (2)
trennt die Trennkupplung (22) und gleichzeitig dazu erzeugt der
vom Geber (23) gesteuerte Servomotor des Lenkgetriebes (13) die
Lenkkräfte. Der verkürzte Achsabstand und der verkürzte Pkw
verkleinern den Wenderadius des Pkw. Die Fig. 3 zeigt die
Anordnung der Pkw-Baugruppen im Zustand "Parken". Für den
Übergang vom Zustand "Rangierfahrt" nach "Parken" senken die
Hubantriebe (39, 40) den Pkw annähernd waagerecht ab. Beim
Öffnen der Fronttür (19) schwenkt der Schwenkarm mit dem Lenkrad
(20) mit Armaturen und mit den Fußpedalen (41) zur Seite. Die
Vordersitze (27) gleiten in Führungen nach vorn. Damit ist das
Aus- und Einsteigen der Vornsitzenden Personen durch die Front
tür (19) möglich. Der Zustand "Fahren" wird in umgekehrter Rei
henfolge über den Zustand "Rangierfahrt" hergestellt. Die
Zwischenarmaturen des Schwenkarmes (38) und Antriebsaggregat (6)
notwendigen Leitungen können über den Schwenkarm (38), über die
Personenkabine (1) und über einen vorderen Lenker (33) geführt
werden. Eine für Verbrennungsmotoren notwendige Abgasanlage,
welche vom Antriebsaggregat (6) zum hinteren Teil des Pkw führt
kann mittels Gelenken in der Flucht der Gelenkachsen der
mittleren Lenker (34) abgeknickt werden.
Die Fig. 4 zeigt den Querschnitt einer lösbaren kraftschlüs
sigen Verbindung zwischen Fronttür (19) und Personenkabine (1)
mittels einer beweglichen Lippe (24). Ein parallel zur Lippe
(24) laufender Luftschlauch (25) drückt mittels Luftdruck die
Lippe (24) an die Fronttür (19) und es bildet sich damit eine
kraftschlüssige Verbindung.
Claims (4)
1. Personenkraftwagen mit kleinem Parkflächenbedarf, geeignet für
die Beförderung von Personen und für den Transport kleiner
Lasten, bestehend im wesentlichen aus den Baugruppen Per
sonenkabine mit Türen, Fenstern und Sitzen, Antriebsaggrega
ten, Achsen mit Rädern, Radhäusern, Kofferraum, Tank, Lenkan
lage, Bremsanlage und Außenverkleidungen,
dadurch gekennzeichnet, daß der überwiegende Teil der zumindest
teilweise vor und/oder hinter der Personenkabine (1) unten und
in mittlerer Fahrzeughöhe angeordneten Baugruppen, beispielsweise
Fahrschemel (4, 5), Antriebsaggregat (6), Achsen mit
Radführungen (7) und Rädern (9, 10), Radhäuser (11, 12),
Lenkgetriebe (13), Reserverad (14), Kofferraum (15),
Außenverkleidungen und Stoßstangen, zu einer Front- (2) und/oder
einer Heckeinheit (3), jeweils entsprechend ihrer Lage zur
Personenkabine (1), zusammengefaßt werden und daß diese Front-
(2) und/oder diese Heckeinheit (3) derart an der Personenkabine
(1) gelagert sind/ist, daß sie während der Fahrt und während des
Fahrzeugstillstandes unter die Personenkabine (1) und wieder
zurück bewegt werden können/kann sowie daß die Frontseite der
Personenkabine (1), bestehend im wesentlichen aus einer
Spritzwand (16), einem Armaturenbrett (17) und einer
Frontscheibe (18) mit Rahmen als Fronttür (19) ausgebildet ist.
2. Personenkraftwagen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkanlage, bestehend im we
sentlichen aus einem Lenkrad (20), aus einer Lenksäule (21) mit
Gelenken und Lagerungen und aus einem Lenkgetriebe (13) mit
Servomotor, mittels einer Trennkupplung (22) in ihrem
mechanischen Kraftfluß getrennt werden kann und daß ein mit dem
Lenkrad (20) gekoppelter Geber (23) den Servomotor des Lenk
getriebes (13) während der Trennung des mechanischen Kraft
flusses der Lenkanlage steuert.
3. Personenkraftwagen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fronttür (19) außer üblichen
Türbeschlägen wie z. B. Scharniere und Schlösser mittels an
nähernd am Türumfang angeordneten Lippen (24) mit der Personen
kabine (1) formschlüssig verbunden werden kann, wobei die Lippen
(24) mittels parallel zu ihnen laufender Luftschläuche (25)
bewegt werden und diese Luftschläuche (25) gleichzeitig als
Dichtungen dienen.
4. Personenkraftwagen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lager zwischen der Front- (2)
und/oder der Heckeinheit (3) und der Personenkabine (1) derart
ausgebildet sind, daß bei einem gewaltsamen Front- und/oder
Heckaufprall die Front- (2) und/oder die Heckeinheit (3) ohne
wesentliche Deformationen der Personenkabine (1) unter diese
gestoßen werden/wird.
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