DE389265C - Verfahren und Stoffmuehle zur Herstellung von Papierstoff aus Holz und sonstigen Faserstoffen - Google Patents

Verfahren und Stoffmuehle zur Herstellung von Papierstoff aus Holz und sonstigen Faserstoffen

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DE389265C
DE389265C DER56363D DER0056363D DE389265C DE 389265 C DE389265 C DE 389265C DE R56363 D DER56363 D DE R56363D DE R0056363 D DER0056363 D DE R0056363D DE 389265 C DE389265 C DE 389265C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C2/00Crushing or disintegrating by gyratory or cone crushers
    • B02C2/10Crushing or disintegrating by gyratory or cone crushers concentrically moved; Bell crushers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

(R56363
Die heute angewandten Methoden der Herstellung von Papierstoff aus Holz sind sowohl vom kraft- und wärmetechnischen als auch vom fabrikationstechnischen Stand— punkte aus unwirtschaftlich und umständlich. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, daß eine Reihe von Arbeitsvorgängen hintereinander- und nebeneinandergeschaltet werden. Das Schleifen des Holzes in der bekannten
ίο Art und Weise be'dingt das Handhaben langer, schwerer Holzklötze. Während des Schleifvorganges nimmt die Fläche, in der sich die Holzklötze: dem Abschleifen darbieten, ständig zu und wieder ab. Dadurch wechselt der Grad der Anpressung des Holzes an den Schleiferstein ständig und verhindert die Erzeugung eines gleichmäßigen, die Faser möglichst schonenden Holzschliffes. Besonders aber ist der sehr große Kraftbedarf für das Schleifen des Holzes und für die darauffolgenden Arbeitsvorgänge von nachteiliger Bedeutung, denn dadurch wird die Papierherstellung erheblich verteuert.
Auch die bekannte Herstellung des ZeIl- °25 stoffes durch den chemischen und nachfolgenden mechanischen Aufschließungsvorgang erfordert große maschinelle Anlagen und viel Bedienungspersonal, außerdem großen Kraftaufwand zum Fördern der stark verdünnten Stoffmenge.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren und eine Vorrichtung, durch die die erwähnten Mängel fast vollkommen beseitigt werden sollen. Das neue Verfahren besteht im wesentlichen darin, das Holz zunächst zu zerkleinern,- um es in eine leicht zu handhabende und leicht'förderbare Form zu bringen·, dann einer teilweisen chemischen Aufschließung zu unterwerfen und hierauf durch eine Stoffmühle zu leiten, um die Restbestandteile an Holz mechanisch aufzuschließen, wodurch gleich das gewünschte Gemisch an Holzstoff und an Zellstoff entsteht. Da vor der mechanischen Aufschließung gleich die erforderlichen anderen Bestandteile, wie z. B. +5 Kaolin, zugesetzt werden können, die während des Schieifens in genügendem Maße mit dem Stoff gemischt werden, so verläßt die Masse die Stoffmühle in einem Zustande, der die unmittelbare Überführung auf die Papiermaschine gestattet.; .- .
Eine Kegelstoffmühle zur Ausübung des wesentlichsten Teiles des Verfahrens ist in einer Ausführungsform auf der Zeichnung im Längsschnitt dargestellt.
Der umlaufende Mahlkegel 1 ruht mit
seiner Welle 2 in Lagern 3. Der Mahlkegel 1 ist mit einem Mantel 4 umgeben, der am dünnen Ende des Mahlkegels 1 innen, entweder zylindrisch oder schwächer konisch ist als der Mahlkegel 1, so daß ein im Querschnitt keilförmiger Ringraum 5 entsteht. An diesen Ringraum 5 schließt sich ein Ge- j häuse 6 an, in dem eine Förderschnecke 7 gelagert ist, die mit der Welle des Mahlkegels 1 ίο verbunden sein kann oder einen besonderen Antrieb hat. Der Steinmantel 4, der ein- oder mehrteilig sein kann, verläuft in seinem hinteren Teile auf der Innenseite parallel oder nahezu parallel zum Mantel des Mahlkegels. Der hierdurch entstehende Ringraum ϊ 5 zwischen beiden kann durch Verschieben des Mahlkegels 1 mittels der Stellspindel 16 und des Drucklagers 17 eingestellt werden.
ao Über der Förderschnecke ist eine Beschickungsvorrichtung angeordnet, die aus mehreren Behältern 8 besteht, unter denen in Zylindern 9 laufende Kolben 10 sich befinden, •die durch Kurbeln 11 angetrieben werden. Der Kolbenhub läßt sich mittels Stellschrauben 12 verändern. Die Kolben 10 führen aus den einzelnen Behältern die gewünschten Mengen dem Füllschacht 13 zu, aus dem sie von der Förderschnecke 7 in den Raum 5 gedrückt werden. Durch Verändern der Drehzahl der Antriebsscheibe 14 für die Kurbeln 11 läßt sich die Gesamtzufuhr zur Förderschnecke verändern, · wobei aber das für die vorliegende Papiersorte eingestellte Mischungsverhältnis konstant bleibt.
In dem Ringraum 5 findet ein Schleifen der Masse statt, die infolge der Schleuderkraft und des Druckes der Förderschnecke dem engeren Teil des Ringraums 5 zustrebt. Dabei werden die kleineren Stücke den größeren jeweils so weit voreilen, bis sie wieder zwischen den beiden' Schleifflächen eingekeilt sind und zermahlen werden. Es findet somit eine selbsttätige Regelung des Alipreßdruckes der verschiedenen großen Stoffteilchen an die Mahlflächen statt, so daß das Schleifen durchweg gleichförmig erfolgt.
Der Stoff tritt nun in den Hohlraum 15. Je weiter er in diesem vorwandert, desto mehr wird er gemischt, gemahlen und verarbeitet. Die Feinheit des Stoffes wird durch Abmessung und durch Einstellen des Hohlraumes 15 geregelt. Der fertiggemahlene Stoff fließt dann durch das Rohr 18 zum Sandfänger und zur Sortieranlage und von dort zur Papiermaschine. Die ausgeschiedenen groben Teile gehen mit dem Abwasser der Papiermaschine zur Stoffmühle zurück.
Da durch das Kochen auch die nicht aufgeschlossene Holzmasse gelockert und weich gemacht wird, so ist der Kraftbedarf in der Stoffmühle gering. Es kann aber auch zerkleinertes, nicht gekochtes Holz der Stoffmühle zugeführt und in dieser verarbeitet werden, wenn dies für die herzustellende Papiersorte zweckmäßig ist. Beim Schleifen können die einzelnen Stücke sich drehen und wenden. Sie werden sich infolgedessen so lagern, daß sie dem Vorgang den geringsten Widerstand bieten, also größtmögliche Schonung der Faser ergeben.
Der Steinmantel 4 kann gleichfalls eine Drehbewegung ausführen, und zwar in entgegengesetzter Richtung wie der Steinmahlkegel i, wodurch die absolute Drehzahl kleiner gehalten werden kann. Auch können mehrere Stoffmühlen hintereinandergeschaltet werden.
Die Stoffmühle kann auch zur Herstellung von Holzstoff oder zur mechanischen Auf-Schließung von Zellstoff dienen. Auch kann mit ihr das Verarbeiten aller möglichen Holzabfälle, von Sägespänen, Holzspänen oder auch von Stroh, Schilf usw. erfolgen.

Claims (2)

85 Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Holz und sonstigen Faserstoffen, dadurch gekennzeichnet·, daß der zerkleinerte Rohstoff durch Kochen ehemisch zum Teil aufgeschlossen, dann mit den erforderlichen Zusätzen, wie z. B. Kaolin, gegebenenfalls auch mit rohen Holzstückchen o. dgl. gemeinsam in einer Stoffmühle mechanisch aufgeschlossen und gemischt wird.
2. Kegelförmige Stoffmühle, deren Mahlwerkzeuge aus Stein bestehen, für die Papierfabrikation mit auf der Achse des umlaufenden Mahlkegels vor dem Mahlwerk angeordneter Förderschnecke für das Mahlgut zur Ausübung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Mahlkegel (1) in einem kegelförmigen Mantel (4) von geringerer -Steigung als der Mahlkegel (1) umläuft, und daß über der am zulaufenden Ende des Mahlkegels
(1) angeordneten Förderschnecke (7) eine Zuteilungs- und Beschickungsein- no richtung sich befindet, die mittels mehrerer in ihrem Hub verstellbarer Kolben (10) aus Füllschächten (8) die einzelnen Massen durch den Füllschacht (13) in den gewünschten Verhältnissen und Mengen der Förderschnecke (7) zuführt. ·
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DER56363D 1922-07-16 1922-07-16 Verfahren und Stoffmuehle zur Herstellung von Papierstoff aus Holz und sonstigen Faserstoffen Expired DE389265C (de)

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