DE3884884T2 - Traktionsregelsystem. - Google Patents
Traktionsregelsystem.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Traktionsregelsystem zur Verwendung bei der Steuerung der angetriebenen Räder eines Straßenfahrzeugs.
- Insbesondere besteht das Ziel der vorliegenden Erfindung darin, ein Traktionsregelsystem bereitzustellen, in dem die Bremse eines durchdrehenden angetriebenen Rades verwendet werden kann, um das Durchdrehen dieses Rades zu begrenzen, um zu ermöglichen, ein Drehmoment über ein herkömmliches Differentialgetriebe auf das andere angetriebene Rad oder die angetriebenen Räder zu übertragen.
- Ein Traktionsregelsystem ist aus der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 59145652 bekannt, wobei diese vorbekannte Konstruktion eine Servoeinheit aufweist, die eine atmosphärische und eine Vakuumdruckkammer aufweist, wobei die Vakuumdruckkammer mit negativem Motorenansaugdruck verbunden ist. Die Einheit wird durch drei elektromagnetische Ventile gesteuert. Für einen normalen Bremsvorgang ist ein elektromagnetisches Hauptventil offen und die beiden anderen elektromagnetischen Ventile sind geschlossen. Wenn jedoch eine Traktionssteuerung erforderlich ist, wird das Hauptventil geschlossen, so daß die beiden Kammern der Servoeinheit abgetrennt sind, und die andern beiden elektromagnetischen Ventile werden unter der Steuerung eines Differentialdrucksensors geöffnet, der das Maß des erforderlichen Bremsdrucks und damit den in der atomosphärischen Kammer erforderlichen Druck ermittelt, wobei eines der beiden Ventile mit dem negativen Motorenansaugdruck verbunden wird und das andere mit der Atmosphäre verbunden wird. Falls die Traktionsregelung kontinuierlich erforderlich ist, d.h. die Bremsen müssen kontinuierlich freigegeben und wieder angezogen werden, um die Kontrolle über ein Rad zu halten, das fortlaufend wieder anfängt durchzudrehen, dann wird Selbstverständlich der negative Ansaugdruck schnell verbraucht sein, so daß das Traktionsregelsystem nicht funktioniert.
- In der europäischen Patentbeschreibung Nr. 0171585 ist ebenfalls ein Traktionsregelsystem beschrieben, wobei diese vorbekannte Konstruktion im wesentlichen eine Servoeinheit aufweist, die ein einziges elektromagnetisches Dreiwegeventil aufweist, das den negativen Motorenansaugdruck und den der Servoeinheit zugeführten atomosphärischen Druck steuern kann, um den Bremsvorgang zu kontrollieren. Allerdings führt, genauso wie bei der vorstehend beschriebenen Anordnung, fortgesetztes Bremsen und Freigeben einer Bremse, um ein durchdrehendes Rad zu kontrollieren, dazu, daß der gesamte vorhandene negative Ansaugdruck aufgebraucht wird und das Traktionsregelsystem wertlos wird.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Traktionsregelsystem zur Verwendung bei der Steuerung der angetriebenen Räder eines Straßenfahrzeugs bereitgestellt mit einem Hauptzylinder, der mit jeder Radbremse verbunden ist, wobei der durch den Hauptzylinder erzeugte Fluiddruck durch einen tatsächlichen Druck auf ein Bremspedal zusammen mit einem zusätzlichen Druck erzeugt wird, der durch eine Vakuum-Servoeinheit bereitgestellt wird, wobei die Vakuum-Servoeinheit ein elektromagnetisches Ventil enthält, das in unerregtem Zustand ermöglicht, daß die Servoeinheit nur arbeitet, um zusätzlichen Druck bereitzustellen, wenn Druck auf das Bremspedal ausgeübt wird, und in erregtem Zustand ermöglicht, daß die Servoeinheit von sich aus eine Radbremse mit Fluiddruck beaufschlagt, wobei das elektromagnetische Ventil erregt wird, wenn ein angetriebenes Rad anfängt, schneller zu drehen als andere Räder des Fahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptzylinder durch eine Modulationseinheit mit jeder Radbremse verbunden ist, wobei die Modulationseinheit eine motorgetriebene Pumpe umfaßt, die dafür vorgesehen ist, den durch den Hauptzylinder auf jede Radbremse aufgebrachten Fluiddruck in Abhängigkeit der Relativdrehzahl der Fahrzeugräder zu steuern, wobei die Modulationseinheit zwei Ventile aufweist, von denen ein Ventil dazu dient, den durch die Servoeinheit bereitgestellten Druck von den Rädern wegzunehmen, wenn das elektromagnetische Ventil erregt wird, und der Servo mit der Atmosphäre verbunden ist, wobei das eine Ventil betätigt wird, um den Bremsdruck wegzunehmen, wenn die Drehzahl des durchdrehenden angetriebenen Rades auf die Drehzahl der anderen Räder verringert worden ist, und das andere Ventil dazu dient, nachfolgend den durch die Servoeinheit erzeugten Bremsdruck zu messen, wenn sie durch das erregte elektromagnetische Ventil mit der Atmosphäre verbunden ist, um so einen Druckkopf für die Modulatorleistungsquelle bereitzustellen, um die Bremse des angetriebenen Rades erneut mit dem unter Druck stehenden Fluid zu beaufschlagen, falls es anfangen sollte, sich schneller als die anderen Räder zu drehen.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Vakuumservoeinheit durch ein hohles Gehäuse gebildet, in dem ein Kolben axial bewegbar ist. Der Kolben trennt zusammen mit einer flexiblen Trennwand das Gehäuse in zwei Kammern, wobei eine Kammer mit der Vakuumquelle verbunden ist und die andere durch eine Ventilanordnung entweder mit der Atmosphäre oder mit dem Inneren eines flexiblen Balges verbindbar ist, der sich über die eine Kammer zwischen dem Kolben und einem Durchlaß in der Gehäusewand erstreckt. Dabei ist der Durchlaß durch das elektromagnetische Ventil entweder mit der Atmosphäre verbindbar, wenn das Ventil erregt ist, oder mit der einen Kammer, wenn das Ventil entregt ist.
- Die Ventilanordnung weist vorzugsweise ein Ventilverschlußglied auf, das durch eine Betätigungsstange getragen ist, die zwischen dem Bremspedal und dem Hauptzylinder angeordnet ist. Das Ventilverschlußglied ist gegen einen ersten Ventilsitz, der an der Betätigungsstange angeordnet ist, federvorgespannt, so daß bei einer anfänglichen Betätigung des Pedals die Kammern miteinander in Verbindung stehen und die Servoeinheit den Bremsvorgang nicht unterstützt. Nachfolgend, bei fortgesetzter axialer Bewegung der Betätigungsstange, kommt das Ventilverschlußglied mit einem weiteren Ventilsitz in Eingriff, der an dem Kolben vorgesehen ist, wodurch die Kammern gegeneinander abgedichtet werden. Wenn das Ventilverschlußglied dann von dem ersten Ventilsitz abhebt, wird die andere Kammer mit der Atmosphäre verbunden, wodurch hervorgerufen wird, daß sich der Kolben in dem Gehäuse bewegt und die Bremsung unterstützt.
- Durch den Aufbau der vorliegenden Erfindung kann die Servoeinheit betätigt werden, um ein durchdrehendes angetriebenes Rad zu verlangsamen, ohne daß der Fahrer das Bremspedal berühren muß. Wenn ein durchdrehendes angetriebenes Rad durch einen geeigneten Sensor als durchdrehend erkannt wird, wird ein Signal weitergeleitet, um das elektromagnetische Ventil zu erregen. Auf diese Weise wird die andere Kammer der Servoeinheit mit der Atmosphäre verbunden, wodurch hervorgerufen wird, daß die Servoeinheit allein Fluiddruck durch die Modulationseinheit der Bremse des durchdrehenden angetriebenen Rades zuführt, während das andere angetriebene Rad oder die angetriebenen Räder über die herkömmlichen Differentialgetriebe Leistung erhalten, um das Aufbringen der Fortbewegungsleistung zu optimieren.
- Die vorliegende Erfindung wird nachstehend in beispielhafter Weise unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert, in denen:
- Fig. 1 das grundlegende Schaltbild einer bevorzugten Ausführungsform des Systems gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
- Fig. 2 eine Ausführungsform einer Bremsservoeinheit zeigt, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet ist; und
- Fig. 3 eine andere praktischere Ausführungsform einer Servoeinheit zeigt, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet ist.
- Unter Bezugnahme auf Fig. 1 sind dort mit 10 die angetriebenen Räder eines Straßenfahrzeugs bezeichnet, wobei die Räder durch den Fahrzeugmotor über den üblichen Differentialmechanismus angetrieben werden. Die nicht angetriebenen Räder des Fahrzeugs sind mit 11 bezeichnet und die Bremsen der Räder sind in der bekannten Diagonalanordnung verbunden, wobei Fluid durch einen Tandemhauptzylinder 12 bereitgestellt wird, der durch eine Vakuumservoeinheit 13 betätigt wird. Das Bremssystem enthält eine Antischlupfeinrichtung, die durch eine Modulationseinheit 14 bereitgestellt wird.
- Die Modulationseinheit enthält für jede Radbremse ein normalerweise offenes Solenoidventil 15 und ein normalerweise geschlossenes Solenoidventil 16. Das normalerweise offene Ventil ist zwischen dem Hauptzylinder und der Bremse angeordnet, und das normalerweise geschlossene Ventil ist zwischen der Bremse und einer Expansionskammer angeordnet. Wenn während eines normalen Bremsvorgangs das Blockieren eines Rades durch Signale erfaßt wird, die durch Geschwindigkeitssensoren 9 erzeugt werden, wird das Ventil 15 geschlossen und das Ventil 16 geöffnet. Die Wirkung hiervon besteht darin, die Verbindung der Bremse des blockierenden Rades zu dem Hauptzylinder zu sperren und die Bremse mit der Expansionskammer zu verbinden, die Bremsflüssigkeit aufnimmt und dadurch die Bremse freigibt. Zur gleichen Zeit wird das Fluid, das in die Expansionskammer fließt, durch eine geeignete motorgetriebene Pumpe in den Hauptzylinder zurückgepumpt. Um die Bremse wieder zu betätigen, nachdem das Rad beschleunigt hat, werden die Einstellungen der Ventile umgekehrt, aber in der Praxis wird das normalerweise offene Ventil gepulst, so daß die auf das Rad ausgeübte Bremskraft allmählich ansteigt, um ein erneutes Blockieren des Rades zu verhindern.
- Der Betrieb der Modulationseinheit kann abgewandelt werden, um eine Traktionssteuerung bereitzustellen. Falls eines der angetriebenen Räder beginnt, während der Beschleunigung des Fahrzeugs durchzudrehen, liegt das an der Wirkung des herkömmlichen Differentials, dessen verfügbares Drehmoment zum Antrieb des anderen Rades verringert wird und, falls ein Rad frei durchdreht, kommt das Fahrzeug zum stehen. Falls jedoch die normalerweise offenen Ventile 15 der nicht durchdrehenden Räder, d.h. die anderen angetriebenen Räder 10 und die Räder 11, geschlossen sind und unter Druck stehendes Fluid der Bremse der durchdrehenden Räder zugeführt wird, wird das Maß des Durchdrehens verringert und das auf das andere angetriebene Rad übertragene Drehmoment wird zunehmen.
- Der herkömmliche Weg, unter Druck stehendes Fluid zuzuführen, besteht darin, Fluid von einem geladenen Akkumulator zu verwenden, aber dies ist eine teure Anordnung, da eine Pumpe erforderlich ist, um den Akkumulator zu laden und das Fluid, das in das System eingeführt wird, muß aus dem System abgezogen werden.
- Es wird vorgeschlagen, den Hauptzylinder zu verwenden, um das unter Druck stehende Fluid bereitzustellen und dafür zu sorgen, daß die Servoeinheit 13 den Hauptzylinder ohne die Notwendigkeit eines Fahrereingriffs auf den Servo- und den Masterzylinder betätigt.
- Unter Bezugnahme auf Fig. 2 stellt die Servoeinheit eine abgewandelte Ausführungsform mit einer herkömmlichen Servoeinheit dar und sie umfaßt einen Kolben 17, der in einem Gehäuse 18 belegbar ist, wobei der Kolben und das Gehäuse die übliche rollende Trennwand tragen. Der Kolben ist durch eine Feder in die Aus-Stellung der Bremsen vorgespannt. Der Kolben und das Gehäuse bilden ein Paar Kammern 20, 21, wobei die Kammer 20, die die Feder aufnimmt, eine dauernde Verbindung 22 zu dem Lufteinlaßstutzen des Motors hat.
- Der Kolben ist mit dem Hauptzylinder 12 durch eine Schubstange 23 verbunden, die ein Flanschende aufweist, das gegen ein federndes Kissen 24 anliegt, das in einer Mittelausnehmung in dem Kolben aufgenommen ist, und von der Ausnehmung abstehend ist eine Bohrung, in der im Beispiel der Fig. 2 gleitend eine längliche Betätigungsstange 25 angeordnet ist. Die Stange hat einen weiteren Abschnitt, der gleitend in einer rohrförmigen Verlängerung 26 mit dem Kolben gekoppelt ist oder einen Teil von ihm bildet. Der weitere Abschnitt der Stange ist verjüngt, um ein Betätigungsglied 27 aufzunehmen, das mit dem Bremspedal des Fahrzeugs gekoppelt ist.
- Der Kolben bildet einen ersten ringformlgen Sitz 28, der gegen die rohrförmige Verlängerung 26 gerichtet ist, und die Betätigungsstange 25 bildet einen zweiten ringförmigen Sitz 29, der ebenfalls in Richtung auf die Verlängerung zeigt. Zum Zusammenwirken mit diesen Sitzen ist ein ventilglied 30 vorgesehen, das federvorgespannt in Kontakt mit dem Sitz 29 steht. Eine Kammer ist um den äußeren Sitz 28 herum gebildet und steht durch einen Durchlaß 31 mit einem Abschnitt 32 der Kammer 20 in Verbindung, die sich in einem Balg 33 befindet. Des weiteren ist ein Raum um die Stange 25 gebildet, wobei dieser Raum zwischen den Sitzen 28, 29 angeordnet ist und durch einen Durchlaß 34 mit dem Raum 21 verbunden ist. Dieser Raum nimmt die Feder auf, die das ventilglied vorspannt und steht auf geeignete Weise mit der Atmosphäre durch Nuten in Verbindung, die zwischen der Wand der Verlängerung 26 und dem Teil der darin gleitenden Stange 25 gebildet sind.
- Der Abschnitt 32 der Kammer kann durch ein elektromagnetisch betätigbares Ventil 35 mit dem verbleibenden Abschnitt der Kammer 20 verbunden werden und ist so verbunden, wenn das Ventil entregt ist. Wenn das Ventil erregt ist, steht der Abschnitt 32 der Kammer mit der Atmosphäre in Verbindung.
- Zunächst sei der Normalbetrieb des Bremssystems betrachtet. Bei Betätigen des Bremspedals werden die Stange 25 und das Ventilglied in Richtung auf den Hauptzylinder bewegt und einige Kraft wird auf die Hauptzylinderkolben ausgeübt. Da jedoch die Kammern 20 und 21 miteinander über das Ventil 35 und die Durchlässe 31 und 34 in Verbindung stehen, wird jedoch keine Kraft durch den Servokolben erzeugt, bis das Ventilglied 30 an dem Sitz 28 anliegt, um die Kammern 20 und 21 voneinander zu trennen, woraufhin der Sitz 29 von dem Ventilglied abhebt, um Luft in die Kammer 21 von der Atmosphäre eindringen zu lassen. Der Servokolben wird dann beginnen, sich zu bewegen, um zu der auf die Kolben in dem Hauptzylinder ausgeübte Kraft beizutragen. Wenn das Bremspedal losgelassen wird, wird der Servokolben in die gezeigte Position zurückkehren.
- Für die Traktionsregelung in der beschriebenen Weise wird das Solenoidventil 35 erregt, so daß Luft in den Abschnitt 32 der Kammer 20 und auch durch die Durchlässe 31 und 34 in die Kammer 21 gelangen kann. Somit steht der Servokolben im Ungleichgewicht und bewegt sich gegen die Wirkung seiner Feder 19, um eine Kraft auf die Kolben des Hauptzylinders auszuüben. Unter Druck stehendes Fluid wird daher verfügbar, um die mit dem durchdrehenden Rad verbundene Bremse zu betätigen. Wenn das Durchdrehen unter Kontrolle ist, wird das Ventil 35 entregt, um den Kolben 12 in die Aus-Stellung der Bremse sich bewegen zu lassen. Der Bremsaufwand, der auf das Rad ausgeübt wird, kann in der gleichen Weise wie mit einem Antiblockiersystem gesteuert werden, bei dem das Fluid durch die Pumpe zu dem Hauptzylinder zurückkehrt.
- Die durch den Servo erzeugbare Kraft ist geringer als die in dem normalen Bremsbetrieb entwickelbare Kraft, aufgrund der Tatsache, daß die Fläche des im Vakuum ausgesetzten Kolbens Verringert ist. Nichts desto weniger ist die erzeugte geringere Kraft für diesen Zweck ausreichend. Die Kraft kann durch Verwenden der Konstruktion nach Fig. 3 erhöht werden, die einen Balg 36 von verringertem Durchmesser gegenüber dem Balg 33 verwendet. Man wird erkennen, daß die Bremse des durchdrehenden angetriebenen Rades 10 sich erhitzt und daher sind Temperatursensoren 37 vorgesehen, wobei die durch die Sensoren erzeugten Signale in der Steuerung 38 verwendet werden, um das Ventil 35 in dem Fall zu entregen, daß die Bremstemperatur sich einen Sicherheitswert überschreitet.
- Alternativ dazu kann die auf das Rad ausgeübte Bremswirkung verringert werden.
- Es sei vorweggenommen, daß in herkömmlichen Fahrzeugen das System oberhalb etwa 20 kpH inoperabel wird. Es kann jedoch bis zu maximalen Fahrzeuggeschwindigkeiten verwendet werden, obwohl in diesem Fall es zur Begrenzung der Bremsentemperatur notwendig sein kann, die durch den Motor erzeugte Leistung zu kontrollieren.
- Das in Fig. 1 der beigefügten Zeichnungen veranschaulichte System kann auch verwendet werden, um automatisches Bremsen hervorzurufen, wie es bei Kollosionsverhinderungssystemen benötigt ist, bei denen Radar in Verbindung mit einem Bordcomputer verwendet wird, um zu bestimmen, ob das Fahrzeug zu schnell oder zu dicht auf das vornewegfahrende Fahrzeug fährt. Unter Berücksichtigung dessen ist eine Radar-Sende/Empfängereinheit 39 an der Vorderseite des Fahrzeugs angeordnet und mit einem Bordrechner 40 verbunden, der sowohl mit der Modulationseinheit 14 als auch mit dem elektrognetischen Ventil 35 verbunden ist. Im Betrieb würde das elektromagnetische Ventil 35 erregt und die Ventile 15 würden verwendet, um den Druckpegel zu steuern, der den Fahrzeugrädern zugeführt wird, um das Fahrzeug kontrolliert zu verzögern. Alternativ dazu könnte das elektromagnetische Ventil 35 so abgewandelt sein, daß es dazu verwendet werden könnte, anfänglich den Bremskraftverstärker automatisch zu betätigen und dann den Verstärker in einem teilweise betätigten Zustand so zu halten, daß ein kontrollierter Druckpegel nur den Bremsen zugeführt wird, wobei der Druckpegel durch den Computer 40 bestimmt wird und ausreicht, um eine erforderliche Verringerung der Fahrzeuggeschwindigkeit herzustellen.
Claims (6)
1. Traktionsregelsystem zur Verwendung bei der Steuerung der
angetriebenen Räder (10) eines Straßenfahrzeugs, mit einem
Hauptzylinder (12), der mit jeder Radbremse verbunden ist,
wobei der durch den Hauptzylinder (12) erzeugte Fluiddruck
durch einen tatsächlichen Druck auf ein Bremspedal
zusammen mit einem zusätzlichen Druck erzeugt wird, der durch
eine Vakuum-Servoeinheit (13) bereitgestellt wird, wobei
die Vakuum-Servoeinheit (13) ein elektromagnetisches
Ventil (35) enthält, das in unerregtem Zustand ermöglicht,
daß die Servoeinheit (l3) nur arbeitet, um zusätzlichen
Druck bereitzustellen, wenn Druck auf das Bremspedal
ausgeübt wird, und in erregtem Zustand ermöglicht, daß die
Servoeinheit (13) von sich aus eine Radbremse mit
Fluiddruck beaufschlagt, wobei das elektromagnetische Ventil
(35) erregt wird, wenn ein angetriebenes Rad (10) anfängt,
schneller zu drehen als andere Räder (10, 11) des
Fahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptzylinder (12)
durch eine Modulationseinheit (14) mit jeder Radbremse
verbunden ist,
wobei die Modulationseinheit (14) eine motorgetriebene
Pumpe umfaßt, die dafür vorgesehen ist, den durch den
Hauptzylinder (12) auf jede Radbreitse aufgebrachten
Fluiddruck in Abhängigkeit der Relativdrehzahlen der
Fahrzeugräder (10, 11) zu steuern, wobei die
Modulationseinheit (14) zwei Ventile (15, 16) aufweist, von denen ein
Ventil (16) dazu dient, den durch die Servoeinheit (13)
bereitgestellten Druck von den Rädern wegzunehmen, wenn
das elektromagnetische Ventil (35) erregt wird, und der
Servo (13) mit der Atmosphäre verbunden ist, wobei das
eine Ventil (16) betätigt wird, um den Bremsdruck
wegzunehmen, wenn die Drehzahl des durchdrehenden angetriebenen
Rades (10) auf die Drehzahl der anderen Räder (10, 11)
verringert worden ist, und das andere Ventil (15) dazu
dient, nachfolgend den durch die Servoeinheit (13)
erzeugten Bremsdruck zu messen, wenn sie durch das erregte
elektromagnetische Ventil (35) mit der Atmosphäre
verbunden ist, um so einen Druckkopf für die
Modulatorleistungsquelle bereitzustellen, um die Bremse des angetriebenen
Rades (10) erneut mit dem unter Druck stehenden Fluid zu
beaufschlagen, falls es anfangen sollte, sich
schnellerals die anderen Räder (10, 11) zu drehen.
2. Traktionsregelsystem nach Anspruch 1, in dem das eine
Ventil (16) vorgesehen ist, um die Bremse mit einer
Expansionskammer zu verbinden, die das Bremsfluid
absorbiert und dadurch die Bremse freigibt, wobei das
Bremsfluid dann durch eine motorgetriebene Pumpe von der
Expansionskammer zuruck zu dem Hauptzylinder für eine
nachfolgende Wiederzuführung zu den Bremsen gepumpt wird.
3. Traktionsregelsystem nach Anspruch 1 oder 2, in dem das
andere Ventil (15) vorgesehen ist, um den Hauptzylinder
von der Bremse zu trennen und das Bremsfluid zu dem
Bremssteuervorgang der Bremse zu messen und dadurch das
angetriebene Rad (10) zu steuern, falls es anfangen
sollte, schneller als die anderen Räder (10) zu drehen,
nachdem das sich vorher drehende angetriebene Rad (10) auf
die Geschwindigkeit der anderen Räder (10, 11) abgebremst
worden ist.
4. Traktionsregelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, in
dem die Vakuumservoeinheit (13) durch ein hohles Gehäuse
(18) gebildet ist, indem ein Kolben (17) axial bewegbar
ist, wobei der Kolben (17) zusammen mit einer flexiblen
Trennwand das Gehäuse in zwei Kammern (20, 21) trennt,
wobei eine Kammer (20) mit einer Vakuumguelle (22)
verbunden ist und die andere Kammer (21) durch eine
Ventilanordnung (28, 29, 30) entweder mit der Atmosphäre oder mit dem
Inneren eines flexiblen Balges (33) verbindbar ist, der
sich über die eine Kammer (20) zwischen dem Kolben (17)
und einem Durchlaß in der Gehäusewand erstreckt, wobei der
Durchlaß mit der Atmosphäre oder der einen Kammer durch
das elektromagnetische Ventil (35) verbindbar ist.
-5. Traktionsregelsystem nach Anspruch 4, bei dem die
Ventilanordnung (28, 29, 30) ein Ventilverschlußglied (30)
aufweist, das durch eine Betätigungsstange (25) getragen
ist, die zwischen dem Bremspedal und dem Hauptzylinder
(12) angeordnet ist, wobei das Ventilverschlußglied (30)
gegen einen ersten Ventilsitz (29), der an der
Betätigungsstange (25) angeordnet ist, federvorgespannt ist, so
daß bei einer anfänglichen Betätigung des Pedals die
Kammern (20, 21) miteinander in Verbindung stehen, wobei
das Ventiiverschlußglied (30) nachfolgend mit einem
weiteren Ventilsitz (28) in Eingriff kommt, wenn die
Betätigungsstange (25) axial bewegt wird, um so die beiden
Kammern (20, 21) gegeneinander abzudichten, wobei die
andere Kammer (21) mit der Atmosphäre verbunden ist, wenn
der Ventilsitz (29) und das Ventilverschlußglied (30) sich
voneinander trennen.
6. Traktionsregeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei dem eine Radar-Sende/Empfängereinheit (39) mit einem
Bordrechner (40) Verbunden ist, der die Modulationseinheit
(14) und das elektromagnetische Ventil (35) steuert, um so
eine Kollosions-Verhinderungseinrichtung bereitzustellen.
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