DE388278C

DE388278C - Herstellen von Unterwassertunnel

Info

Publication number: DE388278C
Application number: DEH83951D
Authority: DE
Original assignee: ADOLF HAAG DR ING
Current assignee: ADOLF HAAG DR ING
Priority date: 1921-01-23
Filing date: 1921-01-23
Publication date: 1924-01-15

Description

Herstellen von Unterwassertunnel. Die Erfindung betrifft das Herstellen von Unterwassertunnel durch einen Bodenförderer vor der vorderen Abschlußwand des Vortreibers nebst Förderraum hinter einer Arbeitsöffnung in der Abschlußwand. Das Neue besteht darin, däß der Bodenförderer die -gelösten Bodenmassen in den als Schleuse ausgebildeten Förderraum hineinschafft. Hierdurch können die Bodenmassen auch aus Vorräumen, die nicht oder nicht sicher wasserfrei gehalten werden können, ausgeräumt werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung in' einer Ausführung beispielsweise dargestellt, und zwar in Abb. i in einem Langschnitt und in Abb. 2 in Querschnitten nach den Linien A, A und B, B in der Abb. i.
Die vordere Abschlußwand i des um seine Längsachse wälzbaren Tunnelvortreibers ist in der Mitte von einer liegenden, kreiszylindrischen Erdförderschleuse 2 durchsetzt, deren vorderer Teil in den mit Grundwasser gefüllten Vorraum 3 vor der Abschlußwand i hineinragt und hier von der Nabe 4 eines Förderrades umfaßt wird. Von der Nabe 4 aus reichen ein oder mehrere mit der Nabe verbundene Förderarme 5 - in der Zeichnung sind drei Arme gezeichnet - strahlig nach außen bis an die Innenfläche des. Vor. treibers. Die Förderarme sind an ihren äußeren Enden schaufel- oder baggereimerartig ausgebildet und daselbst im Bedarfsfall mittels kleiner Laufrollen oder Gleitlagei gegen die Abschlußwand i abgestützt. An den Förderarmen 5 sind Rinnen oder Röhren 6 befestigt, durch die das von den Baggerschaufeln an den Enden der Förderarme c bei der Umdrehung des Förderrades vorn Fuße der Erdböschung im Vorraum 3 hochgehobene Baggergut nach öffnungen y in dei Nabe 4 unter den Rinnen oder Röhren f hinabrutscht und durch diese öffnunger sowie ferner durch die in der Decke des vorderen Teiles der Erdförderschleuse 2 befindliche öffnung 8 hindurch in die Erdförderschleuse 2 unter Wasser hineinfällt. Die Öffnung .8 in der Schleusendecke ist voir. Inneren .des Tunnelvortreibers aus mittel: eines Schiebers 9 zu s:,hlie:ien vrid zu öffnen. Am hinteren Ende der E rdförderschleuse 12 ist eine öffnung io im Schleusenboden vorhanden, die ebenfalls durch einen Schieber oder eine Klappe geöffnet und geschlossen werden kann oder an die, wie in der Zeichnung angegeben, ein Entleerungsrohr, eine »Hose;<, angehängt ist; die sich mit der aus der Schleuse herabfallenden Erde füllt. Sind Schleuse und Hose mit Erde gefüllt, so wird die öffnung 8 mit dem Schieber 9 geschlossen und das Wasser aus Schleuse und Hose abgelassen oder durch eingeblasene Druckluft, nach öffnung des Durchgangshahnes i i am unteren Ende der Hose, aus Schleuse und Hose vertrieben. Hierauf werden Schleuse und Hose in gewöhnlicher Luft in das Innere des Tunnelv ortreibers entleert.

Claims

PATENT-AVsPRUcH: Herstellen von Unterwassertunnel .durch einen Bodenförderer vor der vorderen Abschlußwand des Vortreibers nebst Förderraum hinter einer Arbeitsöffnung in der AbschluBwand, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenförderer die gelösten Bodenmassen in den als Schleuse ausgebildeten Förderraum hineinschafft.