DE395038C - Abbau maechtiger Floeze in soehligen Scheiben mit Spuelversatz - Google Patents

Abbau maechtiger Floeze in soehligen Scheiben mit Spuelversatz

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DE395038C DEH94189D DEH0094189D DE395038C DE 395038 C DE395038 C DE 395038C DE H94189 D DEH94189 D DE H94189D DE H0094189 D DEH0094189 D DE H0094189D DE 395038 C DE395038 C DE 395038C
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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 13. MAI 1924
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 5b GRUPPE 12 (H94189 Vl\sb)
Ernst Hese in Unna i. W. Abbau mächtiger Flöze in söhligen Scheiben mit Spülversatz.
Zusatz zum Patent 393237.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Juli 1923 ab. Längste Dauer: 23. Dezember 1940.
Das Hauptpatent 393237 betrifft einen Abbau mächtiger Flöze in söhligen Scheiben mit Spülversatz, indem während des Verspülens eines ausgekohltenHohlraumes eines abgebauten
abgebaut wird unter Belassung eines später zu gewinnenden Beines und Errichtung eines wasserdichten Dammes, indem durch letzteren die Abflußleitung der Spülwasser führt und
5 Abschnittes gleichzeitig der Nachbarabschnitt diese in der Strecke etwas in die durch den 10
darunterliegenden, bereits versetzten Abschnitt gebildete Sohle aushebbar versenkt ist.
Durch die Erfindung wird diese Abbauart erweitert, und zwar für den Abbau mächtiger Flöze mit großem Einfallen unter Anwendung des Spülversatzes.
Für den Abbau eines Flözes denkt man sich dasselbe seiner Streichrichtung nach in mehrere Abbaufelder von angemessener Länge ίο und Höhe geteilt. Auf der Zeichnung zeigt Abb. ι eine allgemeine Anordnung der Vorrichtungsstrfcken. Abb. 2 einen Grundriß der IV. Abbaus"heibe, Abb. 3 einen Aufriß der IV. Abbauscheibe, Abb. 4 einen Schnitt nach A-A von Abb. 2 und Abb. 5 einen Schnitt nach B-B von Abb. 2. Abb. 6 die Abbauscheiben übereinander, Abb. 7 einen Längsschnitt der IV. Abbauscheibe, Abb. 8 die Abbauscheiben wieder übereinander und Abb. 9 einen Längsschnitt der IV. Abbauscheibe.
Wie aus den Abb. i, 2, 3, 4 und 5, welche
ein solches Abbaufeld darstellen, zu ersehen ist, wird das Flöz in söhlige Scheiben von üblicher Höhe mit Anwendung des Spülversatzes von unten nach oben abgebaut.
Die Vorrichtung eines Abbaufeldes besteht im folgenden:
In der Mitte des Abbaufeldes wird ein Förderbremsberg 12 angelegt, dessen Länge von der Höhenlage der jeweilig in Vorrichtung sich befindenden Scheibe abhängig ist. Der Bremsberg wird in jeder vorgerichteten Scheibe mit Einfallstrecke 13, die am Liegenden angelegt werden, durch Querstrecken 14 Verbunden. Die einzelnen Scheiben werden so vorgerichtet, daß man von dem Bremsberge aus in jedem Flügel der Scheiben streichende Strecken geradlinig nach beiden Seiten hin treibt. Wird nun beispielsweise die vorgerichtete Scheibe IV in Abbau genommen, so muß bereits die Vorrichtungsstrecke 15 in Scheibe V fertig dastehen und mit der Vorrichtungsstrecke 16 in der Scheibe VI begonnen werden. Der eigentliche Abbau der Scheiben erfolgt folgendermaßen: Wie aus den Abb. 2, 3, 4 und 5 zu ersehen ist, befindet sich die Scheibe IV in Abbau, indem die darunterliegenden Scheiben bereits abgebaut und versetzt sind. Die Scheibe wird in Streifen — Abbauabschnitten — abgebaut, und der Abbau derselben erfolgt von der Strecke 17 aus gegen das Hangende und Liegende auf beiden Flügeln des Abbaufeldes gleichzeitig. Die im Abbau sich befindende Scheibe wird daher von vier Angriffspunkten (Orten) gleichzeitig abgebaut, jeder Abbauabschnitt besitzt zwei Orte. Die Abförderung des gewonnenen Gutes geschieht mit Grubenwagen oder Schüttelrutschen durch die Strecke 17 und den Bremsberg 12 auf die Grundsohle. !
Wie aus Abb. 2 und 3 ersichtlich ist, ge-1 staltet sich die Wetterführung in der Weise, daß der frische Wetterstrom von unten durch 1 den Förderbremsberg 12 in die Scheibe IV : eintritt; er teilt sich hier in zwei Teilströme, j von denen j'?der je einen Abbauflügel zu bei wettern hat. Jeder der Teilströme führt längs i der Strecke 17 bis zum jeweiligen Abbauabschnitt, bewettert, diesen und tritt dann in die Strecke 15 ein, welche von jedem Abbauabschnitt unterfahren und durchörtert wird. Auf der Einfallstrecke treffen sich beide Tcil-S ströme, und als einziger abziehender Wetteri strom ziehen sie dann in die eigentliche Wetterstrecke hinaus.
Die Spülversatzleitung wird von oben in der Einfallstrecke zur Scheibe V geführt, wo sie sich entsprechend den zwei Flügeln des ! Abbaufeldes verzweigt. Wird nun der Ab- ! schnitt 18 abgebaut und der Versatzdamm 19 j hergestellt, so verspült man dann den aus-I gekohlten Raum. Die Ableitung der Spülwasser erfolgt durch Wasserlutten 7. Die Wasserlutten, deren einer Strang sich in dem ; zu versetzenden Räume (Abb. 2 und 3) befindet und verloren geht, führen dann durch die i Strecke 17, wo sie geschlossen ausgebildet in j die Sohle der Strecke (Versatz) eingelassen sind, zum Bremsberg 12 und weiter zur Wasserabführungsstrecke. Zweckmäßig wird go der Strecke 17 eine entsprechende Neigung gegeben, damit der Schlamm und unter Um-I ständen auch Sand sich nicht in Lutten absetzen kann. Durch diese Spülwasserableitung j wird ermöglicht, daß der Abbau des nächstj folgenden und das Versetzen des bereits abgebauten Abschnittes zu gleicher Zeit geschehen kann.
Die Vorrichtung der Scheiben erfo'gt in der Weise, daß jede Abbauscheibe durch zwei streichende Strecken vorgerichtet wird. In der Abb. 2, 3, 4 und 5 der Scheibe IV wird die Strecke 17, die Förderstrecke, und 15, die ί Wetterstrecke, vorgerichtet. Wird nun die j Scheibe IV vollständig abgebaut, so muß bereits die Strecke 16 fertig sein, und die Scheibe. V wird somit für den Abbau vorgerichtet durch die Strecken 15 — Förderstrecke — und 16 — Wetterstrecke —. Diese Art der Vorrichtung, bei welcher die Wetter- no strecke für die jeweilig abzubauende Scheibe sich in der nächst höheren Scheibe verlegt befindet, setzt voraus, daß das abzubauende Flöz oder die Flözpartie genügend stark ist, um von jedem Abschnitt der im Abbau sich befindenden Scheibe gefahrlos die Wetterstrecke unterfahren zu können.
Wird nun das Flöz oder die Flözpartie brüchig und neigt zum Kohlenfall, so wird die Vorrichtung der einzelnen so durchgeführt, wie aus den Abb. 6 und 7 zu entnehmen ist. Die Scheibe IV wird vorgerichtet durch zwei
streichende Strecken, und zwar die Förderstrecke und die Wetterstrecke. Letztere wird so angelegt, daß die Firste derselben mit der Sohle der Scheibe V zusammenfällt.
Wird beim Abbau eines Abschnittes zu der Wetterstrecke durchgebrochen, so wird von der Wetterstrecke (in dem einstweilen zurückgelassenen Beine) auf die ganze Streckenhöhe hochgebrochen und auf den Versatz des vorher abgebauten und bereits verspülten Abschnittes eine neue Strecke getrieben, bis man auf in gleicher Weise aus früheren Abschnitten hergestellte Strecken trifft. Der Vortrieb der Strecke geschieht daher in Abschnitten von einer Länge = Breite der Abbauabschnitte und schreitet mit dem Abbau der darunterliegenden Scheibe IV vor. Zur selben Zeit, als die Scheibe IV abgebaut wird, wird die Scheibe V und die Strecken vorgerichtet.
Die geschilderten zwei Fälle der Vorrichtung der einzelnen Abbauscheiben sind Extremfälle, indem bei festanstehendem Flöz der Extremfall I (Abb. 3, 4 und 5) zur Anwendung kommt und bei ausgesprochen druckhaften Flözen, wo Kohlenfall zu befürchten ist, der Extremfall II am Platze sein wird (Abb. 6 und 7). Bei mittleren Druckverhältnissen des Flözes sind Zwischenfälle möglich. Wie die Abb. 8 und 9 zeigen, wird die Wetterstrecke so angelegt, daß die Firste derselben um ein gewisses Maß über die Firste der Scheibe IV kommt. Beim Versetzen des abgebauten Abschnittes bleibt der obere Teil der Strecke dann unversetzt und frei, wodurch die Herstellung der künftigen Förderstrecke der Scheibe V, welche ähnlich wie beim Extremfall II getrieben wird, wesentlich erleichtert und beschleunigt wird.
Der beschriebene Querbau mit Spülversatz wird daher gekennzeichnet durch die Art und Weise der Vorrichtung der söhligen Scheiben, jede durch zwei streichende Strecken sowohl für druckhafte als für feststehende Flöze, und durch die Art und Weise der Spülwasserabführung von dem jeweilig zu versetzenden Abbauabschnitt.
Dadurch werden folgende Vorteile erzielt:
Die Art der Scheibenvorrichtung ermöglicht einen ununterbrochenen Abbau eines Abbaufeldes, indem nach dem Abbau einer Scheibe mit dem Abbau der nächstfolgenden sofort begonnen werden kann, dann wird jeder Abbauflügel einer Scheibe durch einen besonderen unmittelbaren Wetterstrom bewettert. Der Abbau eines Abbaufeldes bei angemessener Länge desselben schreitet sehr rasch voran, indem jede Scheibe durch vier Orte gleichzeitig in Angriff genommen werden kann, was besonders bei brüchiger Kohle von großem Vorteil ist. Wird bereits ein Abschnitt abgebaut, so kann die Belegschaft zum Abbau dfs nächstfolgenden Abschnittes schreiten, indem das Versetzen des bereits abgebauten Abschnittes trotz der Förderung während der Förderschicht geschehen kann. Dieser Umstand führt zur größeren Konzentration des Betriebes, indem die sonst nötigen Reserveorte entfallen. Dadurch, daß ein Abbaufeld in bezug auf seine Abmessungen klein wird und in bezug auf die Förderung und Wetterführung ziemlich unabhängig von anderen Ab- ^0 baufeldern wird, wird die betriebstechnische Organisation wesentlich vereinfacht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Abbau mächtiger Flöze in söhligen Scheiben mit Spülversatz nach Patent 393237, dadurch gekennzeichnet, daß jede Abbauscheibe durch zwei streichende Strecken, und zwar eine Förder- und eine Wetterstrecke, vorgerichtet wird, wo- so bei die Wetterstrecke für die jeweilig abzubauende Scheibe sich ganz oder teilweise in der nächst höheren Scheibe verlegt befindet und die Förderstrecke der Spülwasserableitung aus dem zu verspülenden, ausgekohlten Räume nach dem Förderbremsberge hin mittels aushebbar versenkter Lutten dient, und wobei ferner der Wetterstrom vom Bremsberge aus beide Abbauflügel bewettert, so daß nach go dem Abbau einer Scheibe sofort mit dem Abbau der nächstfolgenden begonnen und jede Scheibe von vier Orten aus gleichzeitig in Angriff genommen werden kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DEH94189D 1923-07-12 1923-07-12 Abbau maechtiger Floeze in soehligen Scheiben mit Spuelversatz Expired DE395038C (de)

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