DE2217995C3 - Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung von Unterwassertunneln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung von Unterwassertunneln

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DE2217995C3 DE19722217995 DE2217995A DE2217995C3 DE 2217995 C3 DE2217995 C3 DE 2217995C3 DE 19722217995 DE19722217995 DE 19722217995 DE 2217995 A DE2217995 A DE 2217995A DE 2217995 C3 DE2217995 C3 DE 2217995C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Unterwassertunnels, bei dem die durch hintereinandergereihte und gegeneinander abgedichtete Fertigteil-Tunnelstücke gebildete Tunnelröhre von einem Startschacht aus in einer in der Gewässersohle ausgebaggerten Rinne durchgepreßt wird, wobei die Stirnseite des vordersten Tunnelstücks gegen den Eintritt von Wasser «erschlossen ist.
Es ist bekannt, zum Herstellen von Unterwassertunneln fertige Rohrstücke auf der Gewässersohle oder von einem Schacht aus auf der Sohle einer vorgebaggerten Rinne vorzupressen oder vorzuziehen. Der Nachteil dieser Methode liegt jedoch darin, daß es schwierig ist, von der Wasseroberfläche aus die Sohlfläche so genau vorzubereiten, daß die Tunnelröhre genau in die verlangte Höhenlage kommt und daß die einzelnen Tunnelstücke beim Vorschieben oder später infolge Nachgiebigkeit der Sohle sich gegeneinander verschieben oder verdrehen können, wodurch die Wasserdichtigkeit an den Stoßfugen verlorengeht.
Es ist weiterhin bei einem Verfahren der eingangs auf diese Weise so
,bSlicS^Tsr'vorbereite, werde, daß die nachfolgenden Tunnelstücke einwandfrei darüber wSerefschoben werden können und im hnd/usiand „an icherei Auflager auf dieser Sohle finde,, Auch eLeine Hindernisse können im Schütze der Taucherglocke ohne Schwierigkeit beseil.gt werden.
Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens und cmc
zweckmäßige Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahren» sind Gegenstand der Unteransprüche 2 blS D 6ie Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt, und
ZWFjgelf' einen Längsschnitt durch den gesamten
,5 Bauvorgan^en ^„^^ Längsscnniu durch d,
Tunnclrohrspitze mit vertikal verschicblicher Taucher-
£l°Fig. 3 einen Querschnitt durch die Taucherglocke °%"ί eg4 einen Längsschnitt durch eine Taucherglocke, die nur eine vertikal verschiebliche Schneide besitzt, ,m übrigen aber fest mit dem ersten Rohrstuck verbunden
ISlFig.5 einen Querschnitt durch die Taucherglocke
der Fi S- 4 und , , .
Fig 6 und 7 verschiedene Tunnelrohrqucrschnitte
und deren Sohlenausbildung.
Der Tunnelrohrvortrieb erfolgt von einem am Ufer
niedergebrachten Startschacht 1 aus. Die Gewässersohle 2 ist bis zur Fläche 3. die vorzugsweise etwas tiefer als die Tunnelsohle liegt, entlang der Tunnelachse rinnenartig ausgebaggert. Durch eine Öffnung 4 in der Wand des Startschachtes 1 werden zuerst das Tunnelstück 5 das
an seiner vorderen Seite gegen Wassereintntt geschlossen ist. und nachfolgend weitere Tunnelstücke 6 mn Hilfe von hydraulischen Pressen 7 in an sich bekanntei Weise vorgetrieben. Der umlaufende Spalt zwischer den Laibungen der Öffnung 4 und den Rohraußenflä·
chen wird mittels Lippendichtungen oder auf ändert Weise gegen Wassereintritt abgedichtet.
Sobald das vorderste Tunnelstück 5 den Starischach 1 verlassen hat. wird vor dieses von oben her em< Taucherglocke 8 gesetzt und mit Hilfe einer Vorzugs
weise stählernen Gitterkonstruktion 9 am Tunnclsiuck ' befestigt Da im Schütze der Taucherglocke ein genaue Planum für den jeweiligen Vorschub eines Tunnclsiük kes vorbereitet wird, ist deren Länge etwa gleicl
derjenigen eines Tunnelstückes und deren Breite etwas größer als die Sohlbreile des Tunnels. Um sich der ungleichen Fläche 3 besser anpassen /u können, wird die Taucherglocke vorzugsweise vertikal verschiebbar an der Gilterkonstruktion 9 befestigt. Dies geschieht durch 3 und 4 hydraulische Zug- und Druckpressen oder Spindeln 10, die vom Taucherglockeninnern aus betätigt werden können und eine '. iöhenverstellung der Taucherglockenschneidc gegen die Tunnelsohle ermöglichen. Die Festhaltung der Taucherglocke 8 in horizontaler Richtung erfolgt durch Führungsschienen H an der Taucherglocke 8 und entsprechende Führungsschienen 12 an der Gitterkonstruktion 9.
Der Zugang zur Taucherglocke 8 erfolgt durch die Personen- und Materialschleusen 13 über ein Schachtrohr 14- Schleusen 13 und Schachtrohr 14 können starr mit der Taucherglocke 8 verbunden sein und sich mit dieser auf und ab bewegen. Es ist aber auch möglich. Schleusen und Schachtrohr fest mit dem Gitterträger 9 zu verbinden und das Schachtrohr mit einem Teleskopstock 15 an die Taucherglocke 8 anzuschließen.
Nach jedem Vorschub eines ganzen Tunnelsiückcs wird die Taucherglocke auf die Fläche 3 der Baggersohlc abgesetzt und gegenüber dieser gegen Luftaustritt abgedichtet. Dann wird durch eine Schüilung 16 aus eingeschleustem Sand, Kies, Beton od. dgl. das genaue Planum für die nachfolgenden Rohre hergestellt. Zur Abminderung der Reibung zwischen Tunnelsohlfläche und Schüttung 16 kann auf diese eine Gleitschicht 17 aus Bentonit od. dgl. aufgebracht werden. Vor dem nächsten Tunnelrohrvorschub wird die Taucherglocke so weit hochgezogen, daß ihre Schneide beim Vorschub keine Bodenberührung bekommt.
Zur sichereren Haltung von Taucherglocke und Schleuse kann das erste Tunnelstück 5 mit den nachfolgenden Tunnelstücken 6 verschraubt oder verspannt werden. Durch Ballasticrung der Taucherglocke und eine regulierbare Luflfüllung von Schwimmkörpern 18 kann die vertikale Auflagekraft auf das erste Tunnelstück 5 gering gehalten werden. Zur Seitensteuerung der Rohrspitze kann die Rückstoßkraft eines seitlich an der Taucherglocke ausseienden Wasserstrahles 19 einer Druckwasserpumpe 20 benutzt werden.
Die F i g. 4 und 5 zeigen eine andere Möglichkeit der Ausbildung der Taucherglocke in Längs- und Qi'.crsehnitt. Der Unterschied gegenüber der im Vorausgehenden beschriebenen Taucherglocke liegt darin, daß die eigentliche Taucherglocke 21 mit dem ersten Tunnelrohrstück, das im vorliegenden Anwendungsbei-
spiel gleichzeitig als Schleuse 22 ausgebildet ist. fest und unverschieblich verbunden ist. Vertikal gegen den Taucherglockenkörper verschieblich sind lediglich die Schneiden 23, die gegen Luftaustritt durch eine Dichtung 24 gegen den Taucherglockenkörper abge-
schlossen sind und mit Hilfe von Zug- und Druckspindel oder Pressen 25 vertikal verschoben werden können. Die übrige Ausrüstung und die Arbeitsweise dieser Taucherglocke 21 ist die entsprechend gleiche wie bei der voraus beschriebenen Taucherglocke 8. Es besteht natürlich auch hier die Möglichkeit, die Schleuse über den Wasserspiegel zu legen und mit einem vertikalen Schachtrohr mit der Taucherglocke zu verbinden.
Während bei den bisher beschriebenen Anwendungsbeispielen angenommen wurde, daß das in der
Taucherglocke vorbereitete Planum sich über die ganze Breite eines unten ebenen Tunnels erstreckt, sind auch andere Formen der Ausbildung möglich. F i g. 6 zeigt einen Tunnelquerschniit, der auf zwei getrennten Banketten 26 aufruht bzw. auf diesen vorgeschoben
wird, die vorzugsweise aus Beton in der Taucherglocke hergestellt wurden.
Fig. 7 zeigt einen Tunnel von ovalem oder kreisrundem Querschnitt 27, dessen entsprechend profilierte Unterlage 28 entweder - wie dargestellt -
quer durchgehend oder in Form von zwei getrennten Banketten gleichfalls in der Taucherglocke hergestellt werden kann.
Die Taucherglocke gibt außerdem die Möglichkeit der einwandfreien Beseitigung einzelner Hindernisse, wie Felsstücke, Wrackteile od. dgl., deren Beseitigung durch Baggerung große Unebenheiten und Bodenauflockerungen zur Folge hätte.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen eines Unterwassertunnels, bei dem die durch hintereinandergereihte und gegeneinander abgedichtete Fertigteil-Tunnelstücke gebildete Tunnelröhre von einem Startschacht aus in einer in der Gewässersohle ausgebaggerten Rinne durchgepreßt wird, wobei die Stirnseile des vordersten Tunnelstücks gegen den Eintritt von Wasser verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß, nachdem das vorderste Tunnelstück (5) den Startschacht veriassen hat, eine mit einer Schleuse (13, 22) verbundene Taucherglocke (8,21) vor das vorderste Tunnelstück (5) gesetzt und an diesem befestigt wird, und daß in der Arbeitskammer der Taucherglocke (8, 21) ein genaues Planum oder Bankette für den Vorschub und die Auflagerung der nachfolgenden Tunnelslücke (5, 6) abschnittweise hergestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Arbeitskammer der Taucherglocke (8, 21) eine Gleitschicht auf das Planum oder auf die Bankette gebracht wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Taucherglocke (8) an dem vordersten Tunnelstück (5) vertikal verschiebbar befestigt ist.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (23) der Taucherglocke (21) gegenüber dem fest mit dem vordersten Tunnelstück verbundenen übrigen Teil der Taucherglocke (21) vertikal verschiebbar angeordnet ist.
5. Vorrichtungen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das vorderste Tunnelstück als Schleuse (22) für den Zugang zur Taucherglocke (21) ausgebildet ist.
b. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Taucherglocke (5) zum Seitensteuern der Tunnelröhre beim Vorschub eine Rohrleitung für einen an einer der Taucherglokkenseiten austretenden Druckwasserstrahl (19) aufweist
A1., hnk-innl um die Sohle in der beschr-ebenen Art bekann^ ^
T E de de rs.en Tunnelabschnit.es einen fd anzuordnen. Mi, ihm * es allein jedoch möalich im Boden befindliche größere TB8 Findlinge, aus dem Wege zu räumen
D7'ErfinduSicgt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von Unterwassertunneln /u .„ schaffen bei dem auf einfache Weise eine emwandfree Sohle zur Auflagerung der Tunnelstucke hergestellt werden kann. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch deicht daß. nachdem das vorderste Tunnelsiuck den S artschacht verlassen hat. eine m.t einer Schleuse Maroni das vorderste Tunnel-
"IZÄsern befestigt wird und daß i„ Arbeitskammer der Taucherg ocke ein genaues Sanmn oder Bankette für den Vorschub und die Auflagerung der nachfolgenden Tunnelstucke ab-
DE19722217995 1972-04-14 Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung von Unterwassertunneln Expired DE2217995C3 (de)

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DE2217995A1 DE2217995A1 (de) 1973-10-25
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