DE1634375C3 - Verfahren zum Herstellen von Sickerschlitzen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von SickerschlitzenInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B3/00—Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
- E02B3/02—Stream regulation, e.g. breaking up subaqueous rock, cleaning the beds of waterways, directing the water flow
- E02B3/023—Removing sediments
Landscapes
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- Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)
- Forms Removed On Construction Sites Or Auxiliary Members Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Sickerschlitzen zum Entwässern
rutschgefährdeter oder gerutschter natürlicher Hänge und künstlicher Böschungen mittels einer Folge verrohrt
niedergebrachter und mit wasserdurchlässigen Baustoffen, vornehmlich Filterbeton, gefüllter Bohrlöcher.
Es ist ein Verfahren zum Herstellen von Sickerschlitzen bekannt, bei welchem zwei oder mehrere
Rohre hintereinander eng aneinanderliegend in den Boden getrieben werden, um anschließend ganz oder
teilweise mit wasserdurchlässigem Material gefüllt und wieder gezogen werden.
Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß man nur bei sehr kurzen Schlitzlängen einen Erfolg
erreichen kann, weil nämlich die Filterwiderstände den Wasserabfluß behindern. In der Praxis hat man
feststellen müssen, daß sich in einer solchen Sickerwand infolge der Filterwiderstände Wasserrückstauungen
aufbauen können, die zu einer Bewässerung rutschgefährdeter Hangteile führen, und es entsteht
genau das Gegenteil von dem, was erreicht werden soll.
Ferner ist es bekannt, im Boden ein Dränage-System anzuwenden, bei welchem zum Entwässern der
oberen Erdschichten und zum Abführen des Oberflächenwassers das Urbarmachen und das Erhalten
landwirtschaftlich genützter Böden gelingen soll, wie in der USA.-Patentschrift 1 323 027 beschrieben. Zu
diesem Zweck werden in der Schnittiefe des Pfluges Dränrohre verlegt, auf die ein langer und flacher sowie
poröser Dränagekörper senkrecht aufgebaut wird, der aus Sand, Kies, Stroh, Unkraut oder Heu
besteht und dessen Breite beträchtlich geringer ist als der Durchmesser der Dränrohre, von denen er getragen
wird. Auf diese Art und Weise soll das abzuleitende Wasser direkt in die Oberseite der Dränrohre
eingeleitet werden. Es ist zu beachten, daß es sich hier also um eine landwirtschaftliche Bodenbearbeitungsmaßnahme
handelt, die nur in geringer Tiefe angewendet wird. Man kann ein derartiges Verfahren aber zur Entwässerung rutschgefährdeter
ίο Hangteile nicht anwenden, denn es sind keine Lehren
daraus zu ziehen, wie Dränrohre in großen Tiefen angeordnet werden könnten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in tiefgreifenden Sickerschlitzen in rutschgefährdeten oder
gerutschten natürlichen Hängen und künstlichen Böschungen Dränrohre kontinuierlich und ohne besondere
Verbauvorrichtungen einzubringen.
Diese Aufgabe wird nun erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zunächst nur jedes zweite Bohrloch hergestellt
und mit wasserdurchlässigen Baustoffen, vorzugsweise mit Filterbeton, gefüllt und die Bohrrohre
gezogen werden, worauf dazwischen liegende, linsenförmig in die bestehenden Bohrlöcher einschneidende
Bohrlöcher bis etwa einen Meter über der Sohle niedergebracht werden und anschließend nach
beiden Seiten hin von der Sohle aus bis zur Mitte der anschließenden, bereits gefüllten Bohrlöcher Hohlräume
eingearbeitet werden, so daß dann darin Dränrohre durchgehend im Gefälle verlegt werden
können und daß anschließend auch diese Bohrlöcher mit wasserdurchlässigen Baustoffen gefüllt und die
Bohrrohre gezogen werden.
Es ist ferner vorteilhaft, so vorzugehen, daß in einem der Bohrlöcher, von denen aus die Dränrohre
verlegt werden, ein in die Dränleitung mündendes Standrohr eingesetzt wird.
Das Verfahren nach der Erfindung bietet den Vorteil, daß im Schütze verrohrter Bohrlöcher, Dränrohre
verlegt werden, so daß derartige Arbeiten selbst in großer Tiefe gefahrlos ausgeführt werden
können und daß ferner die Filterbetonwand in rutschgefährdeten Hängen gleichzeitig als Stütze im
Hang wirkt.
In der folgenden Beschreibung wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens
nach der Erfindung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 den Grundriß von sich linsenförmig überschneidenden Bohrlöchern,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch den Fuß des Sikkerschlitzes mit den Dränleitungen und
F i g. 3 einen Vertikalschnitt durch ein Bohrrohr.
Zum Herstellen eines Sickerschlitzes werden zunächst Bohrlöcher 1 im Abstand 3 voneinander fortlaufend hergestellt. Dabei wird jedes abgesenkte Bohrrohr mit Filterbeton gefüllt und anschließend gezogen. Gleichlaufend dazu beginnt man nach einer Zeit, die dem Erhärten der Filterbetonfüllungen entspricht, die im gleichen Abstand dazwischen liegenden Bohrlöcher 2 herzustellen. Dadurch entsteht eine Sickerschlitzwand, deren Grundriß in Fig. 1 dargestellt ist. F i g. 2 zeigt nun, daß die Bohrlöcher 2 etwa einen Meter über der Sohle der Bohrlöcher 1 enden und daß von dort mittels eines Preßlufthammers in den erhärteten Filterbeton der zwei benachbarten Bohrlöcher 1 Hohlräume 4 in Richtung der Dränleitungen eingearbeitet werden, in welche die Dränrohre 5 durchgehend im Gefälle verlegt werden. Die Abschnitte 6, 7, 8 in Fig. 2 zeigen die drei Phasen
Zum Herstellen eines Sickerschlitzes werden zunächst Bohrlöcher 1 im Abstand 3 voneinander fortlaufend hergestellt. Dabei wird jedes abgesenkte Bohrrohr mit Filterbeton gefüllt und anschließend gezogen. Gleichlaufend dazu beginnt man nach einer Zeit, die dem Erhärten der Filterbetonfüllungen entspricht, die im gleichen Abstand dazwischen liegenden Bohrlöcher 2 herzustellen. Dadurch entsteht eine Sickerschlitzwand, deren Grundriß in Fig. 1 dargestellt ist. F i g. 2 zeigt nun, daß die Bohrlöcher 2 etwa einen Meter über der Sohle der Bohrlöcher 1 enden und daß von dort mittels eines Preßlufthammers in den erhärteten Filterbeton der zwei benachbarten Bohrlöcher 1 Hohlräume 4 in Richtung der Dränleitungen eingearbeitet werden, in welche die Dränrohre 5 durchgehend im Gefälle verlegt werden. Die Abschnitte 6, 7, 8 in Fig. 2 zeigen die drei Phasen
der Herstellung. Der Abschnitt 6 zeigt fertig verlegte Dränrohre 5 auf die Länge 3 zwischen zwei Bohrlöchern
1. In dem Abschnitt 7 ist das Vortreiben der Hohlräume 4 von einem Bohrloch 2 aus gezeigt, sowie
das Verlegen der Dränrohre 5 durchgehend im Gefälle. Schließlich ist im Abschnitte ein bis etwa
einen Meter über die Sohle zwischen zwei mit Filterbeton gefüllten Bohrlöchern 1 abgesenktes Bohrloch
2 vor Beginn der Herstellung der Hohlräume 4 gezeigt.
In F i g. 3 ist ein Bohrloch 2 mit einem Standrohr 9 dargestellt, das in die Dränleitung eingreift. Nach Errichten
des Standrohres 9 wird das Bohrrohr mit wasserdurchlässigem Material gefüllt und gezogen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von Sickerschlitzen zum Entwässern rutschgefährdeter oder gerutschter
natürlicher Hänge und künstlicher Böschungen mittels einer Folge verrohrt niedergebrachter
und mit wasserdurchlässigen Baustoffen, vornehmlich Filterbeton, gefüllter Bohrlöcher,
dadurch gekennzeichnet, daß zunächst nur jedes zweite Bohrloch (1) hergestellt und mit
wasserdurchlässigen Baustoffen, vorzugsweise mit Filterbeton, gefüllt und die Bohrrohre gezogen
werden, worauf dazwischen liegende, linsenförmig in die hergestellten Bohrlöcher (1) einschneidende
Bohrlöcher (2), bis etwa einen Meter über der Sohle niedergebracht werden und anschließend
nach beiden Seiten hin von der Sohle aus bis zur Mitte der anschließenden, bereits gefüllten
Bohrlöcher (1) Hohlräume (4) eingearbeitet werden, so daß dann darin Dränrohre (5)
durchgehend im Gefälle verlegt werden und daß anschließend auch diese Bohrlöcher (2) mit wasserdurchlässigen
Baustoffen gefüllt und die Bohrrohre gezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem der Bohrlöcher (2),
von denen aus die Dränrohre verlegt werden, ein in die Dränleitung mündendes Standrohr (9) eingesetzt
wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG0050902 | 1967-08-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1634375A1 DE1634375A1 (de) | 1971-09-16 |
DE1634375B2 DE1634375B2 (de) | 1974-08-22 |
DE1634375C3 true DE1634375C3 (de) | 1975-04-24 |
Family
ID=7129561
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671634375 Expired DE1634375C3 (de) | 1967-08-18 | 1967-08-18 | Verfahren zum Herstellen von Sickerschlitzen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT283220B (de) |
DE (1) | DE1634375C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT374524B (de) * | 1982-05-24 | 1984-05-10 | Wietek Bernhard Dipl Ing | Hohler gruendungskoerper |
-
1967
- 1967-08-18 DE DE19671634375 patent/DE1634375C3/de not_active Expired
- 1967-09-05 AT AT813267A patent/AT283220B/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1634375B2 (de) | 1974-08-22 |
DE1634375A1 (de) | 1971-09-16 |
AT283220B (de) | 1970-07-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |