DE2801616B2 - Verfahren zum Auffahren von Strecken oder Tunneln in wasserführenden Fließböden unter Verwendung eines Druckluft-Vortriebsschildes - Google Patents
Verfahren zum Auffahren von Strecken oder Tunneln in wasserführenden Fließböden unter Verwendung eines Druckluft-VortriebsschildesInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D9/00—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
- E21D9/06—Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining
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Description
a) Der Sphild wird unter in seinen Arbeitskammern
herrschendem atmosphärischem Druck in das Erdreich vorgedruckt. ti
b) Darauf werden die Arbeitsräume mit Druckluft beaufschlagt.
c) Nach einer zur Entwässerung des Erdreiches ausreichenden Zeit werden die einzelnen
Arbeitskammern nacheinander jeweils entspannt,
ausgeräumt und wieder mit Druckluft beaufschlagt.
d) Nach der Leerung der letzten Arbeitskammer werden auch die übrigen Arbeitskammern
entspannt und der Schild wird um eine weitere Hublänge in das Erdreich vorgedrückt.
JO
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auffahren von Stollen ouer Tunneln in wasserführenden Fließböden
unter Verwendung t'jes unter Überdruck
arbeitenden VortriebsschMdes, der in mehrere voneinander unabhängige und gegen de übrigen Schildraum
luftdicht abgeschottete Arbeitsräume unterteilt ist, die jeweils eine getrennte Druckluftzuführung und Einstiegsöffnung
aufweisen.
Beim Auffahren von Stollen oder Tunneln in wasserhaltigen Fließböden durch Schildvortrieb entstehen
erhebliche Schwierigkeiten durch das Fließen des Erdreiches, welches auch bestehen bleibt, wenn das
Erdreich durch Abpumpen und Senken des Grundwasserspiegels entwässert ist. Auch in diesem Falle
bleibt das Kappillarwasser im Boden zurück und verursacht das Fließen.
Zur Verhinderung eines solchen Fließens bei Anwendung des Durchpreßverfahrens ist es bekannt, den
Arbeitsraum vor Ort durch eine Schottenwand abzugrenzen, welche mit Druckluftzuführungen und Ein-Stiegsöffnungen
versehen ist.
Die zugeführte Druckluft preßt das Wasser vor Ort aus dem Erdreich und verhindert dessen Fließen. Diese
Arbeitsweise hat jedoch den Nachteil, daß das Arbeitspersonal in einer die Gesundheit belastenden
Weise beim Ausräumen vor Ort ständig dem im Arbeitsraum herrschenden Überdruck von etwa 0,2 bis
3,0 atü ausgesetzt ist und daß zum Druckausgleich hinter der Schottenwand besondere Schleusen vorgesehen
sein müssen. Die gleichen Nachteile sind auch bei einer Ausführung vorhanden, bei welcher der Arbeitsraum
durch eine waagerechte Zwischenwand in eine obere und eine untere Arbeitskammer unterteilt ist, welche
entsprechend dem Wasserdruck mit unterschiedlichem Luftüberdruck beaufschlagt werden. Zum Schütze des
Arbeitspersonals ist bereits vorgeschlagen worden, in der unter Luftüberdruck stehenden Arbeitskammer
Räummaschinen und Steuereinrichtungen unterzubringen, welche von dem hinter der Schottenwand
befindlichen, unter AtmosphaYendrwck stehenden Rohrraum
aus gesteuert werden. Eine solche Arbeitsweise ist jedoch sehr aufwendig und störanfällig,
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der gattungsgemäßen Art
derart auszubilden, daß die Ausräumarbeit in den Arbeits'cammern vom Arbeitspersonal unter Atmosphärendruck
ausgeführt werden kan n.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs genannten Merkmale
gelöst.
Mit diesem Verfahren wird zunächst in an sich bekannter Weise das Wasser mit Hilfe der Druckluft aus
dem Erdreich vor Ort herausgedrückt, wobei es seine
Fließeigenschaft verliert. Nunmehr wird aber im Gegensatz zu der herkömmlichen Arbeitsweise der
Arbeitsraum drucklos gemacht und dar. Erdreich ausgeräumt. Da dieses Erdreich durch die vorhergehende
Druckluft-Beaufschlagung seine Fließeigenschaft verloren hat und bis zu einer bestimmten Entfernung
vor Ort verfestigt ist, kann das Ausräumen unter Atmosphärendruck unmittelbar vor Ort vorgenommen
werden. Erst wenn nach längerer Zeit das Kapillarwasser wieder nachgeflossen ist, gelangt das Erdreich in
den Zustand, in dem es zu fließen beginnt. Entweder ist bis zu diesem Zeitpunkt das Erdreich ausreichend
ausgeräumt oder es besteht die Möglichkeit, während der Ausräumphase die auszuräumende Kammer
zwischenzeitlich erneut mit Druckluft zu beaufschlagen, zu entspannen und daraufhin weiter auszuräumen.
Durch die Unterteilung des Arbeitsraumes bleibt ein Teilbereich vor Ort ständig mit Druckluft beaufschlagt,
wodurch ein Nachfließen in die drucklos gemachte Kammer weitgehend verhindert wird. Beim Vortrieb
des Schildes wird das Erdreich in den Kammern infolge der Keilwirkung des Schildes etwas verdichtet. Außerdem
entsteht durch den Vorschub vor dem Schild eine pilzförmige Druckzone, in welche,' der Boden ebenfalls
verdichtet ist.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels dargestellt; es zeigt
Fig. 1 das Kopfende eines Stollens in einem Längsschnitt und
F i g. 2 einen Vortriebsschild in einer Stirnansicht.
Bei dem Ausführungsbeispiel wird der Vortriebsschild f in bekannter Weise über vorgefertigte Betonrohre 2 in
das Erdreich eingedrückt. Der Vortriebsschild 1 ist durch vier Trennwände 3 in vier Kammern 4 unterteilt,
welche jeweils einen Quadranten des Rohrquerschnitts einnehmen. Am vorderen Ende sind diese Trennwände 3
unter Bildung eines Schneidkreuzes kegelförmig über die Schneidkante des Vortriebsschildes hinaus verlängert.
Weiterhin ist der Vortriebsschild 1 mit einer Schottenwand 5 versehen. In dieser befindet sich für
jede Kammer 4 eine Einstiegsöffnung 6, welche durch eine Luke 7 verschließbar ist. Weiterhin ist jede
Kammer 4 mit ein oder mehreren Druckluftrohren 8 versehen. Diese Druckluftrohre sind über geeignete
Steuerorgane derart an eine Druckluftpumpe angeschlossen, daß die vier Kammern 4 gemeinsam oder
einzeln mit Druckluft beaufschlagt werden.
Beim Vortrieb des Schildes 1 drückt sich das Erdreich in die vier Kammern 4 ein. Sobald diese mit Erdreich
gefüllt sind, wird der Vortrieb beendet. Dieser Vortrieb erfolgt beim Ausführungsbeispiel in bekannter Weise
mit Hilfe von hydraulischen Druckstempeln, welche die hintereinanderliegenden Rohrstücke gegen den
28 Ol
Vortriebsschild drücken. Beim Vortrieb wird das
Erdreich in den Kammern durch die Keilwirkung des Schildes etwas verdichtet. Außerdem entsteht Γη
üblicher Weise durch den Vorschub vor dem Schild eine pilzförmige Druckzone, in welcher der Boden ebenfalls
verdichtet ist Diese Druckzone ist in der Zeichnung angedeutet und mit dem Bezugszeichen 9 versehen.
Nach Beendigung des Vortriebes werden die vier Kammern m\: Druckluft beaufschlagt Dadurch wird das
im Boden befindliche Wasser nach vorn weggedrängt etwa bis über die Zone 10 hinaus. Der Boden verfestigt
sich dadurch und verliert seine Fließeigenschaft
Sobald durch die Druckluftbeaufschlagung das Wasser aus den vier Kammern 4 in ausreichendem
Umfange weggedrängt ist wird eine der vier Kammern drucklos gemacht Dies geschieht durch einfaches
Schließen der Druckluftzufuhr über das entsprechende Druckluftrohr 8. Sodann kann die zugehörige Luke 7
geöffnet und das Erdreich herausgeräumt werden, wobei das Arbeitspersonal auch in dieser drucklosen
Kammer tätig sein kann. Soiiic während des Ausräumens wieder soviel Wasser in die <jryck|os.e Kammer
4 nachsickern, daß dieses zu fließen beginnt, läßt sic'n die
Luke 7 schnell schließen und die Kammer erneut mit
Druckluft beaufschlagen, so daß dieses eingesickerte
Wasser wieder verdrängt wird. Nach öffnen der L,uke 7
kann dann das Ausräumen fortgesetzt werden.
Sobald eine der vier Kammern ausgeräumt ist wird
deren Luke verschlossen und diese wieder unter Druckluft gesetzt Nunmehr kann nach Drucklosmachung
einer anderen Kammer 4 dort entspannt und ausgeräumt werden. Dieser Vorgang setzt sich nacheinander
fort bis alle vier Kammern 4 entleert sind. Anschließend werden alle vier Kammern entspannt und
der gesamte Rohrstrang erneut vorgetrieben.
Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, an Stelle der vorgefertigten Betonrohre andere übliche Stellen-
und Tunnelausbauten zu verwenden. In einer einfacheren Ausführung kann der Arbeitsraum des Vortriebsschildes
? durch nur eine Trennwand in zwei Kammern unterteilt werden. Ebenso sind .iber auch andere
Kammeranzahien denkbar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch;Verfahren zum Auffahren von Stollen oder Tunneln in wasserführenden Fließböden unter Verwendung eines unter Oberdruck arbeitenden Vortriebschildes, der in mehrere voneinander unabhängige und gegen den übrigen Schildraunr luftdicht abgeschottete Arbeitsräume unterteilt ist, die jeweils eine getrennte Druckluftzuführung und Einstiegsöffnung aufweisen, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782801616 DE2801616C3 (de) | 1978-01-14 | 1978-01-14 | verfahren zum Auffahren von Strecken oder Tunneln in wasserführenden Fließböden unter Verwendung eines Druckluft-Vortriebsschildes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782801616 DE2801616C3 (de) | 1978-01-14 | 1978-01-14 | verfahren zum Auffahren von Strecken oder Tunneln in wasserführenden Fließböden unter Verwendung eines Druckluft-Vortriebsschildes |
Publications (3)
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DE2801616A1 DE2801616A1 (de) | 1979-07-19 |
DE2801616B2 true DE2801616B2 (de) | 1979-11-08 |
DE2801616C3 DE2801616C3 (de) | 1980-07-17 |
Family
ID=6029551
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782801616 Expired DE2801616C3 (de) | 1978-01-14 | 1978-01-14 | verfahren zum Auffahren von Strecken oder Tunneln in wasserführenden Fließböden unter Verwendung eines Druckluft-Vortriebsschildes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2801616C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4409049C1 (de) * | 1994-03-17 | 1995-03-30 | Hochtief Ag Hoch Tiefbauten | Verfahren zum Ersetzen von Stützflüssigkeit durch Druckluft und Verwendung eines Hydroschildes zur Durchführung des Verfahrens |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2842189C3 (de) * | 1978-09-28 | 1986-10-02 | F. & N. Kronibus Gmbh & Co Kg, 3500 Kassel | Rohrdurchpreßeinrichtung zum Arbeiten unter Druckluft mit Schneidringabschottung |
DE3401489A1 (de) * | 1984-01-18 | 1985-07-25 | Dyckerhoff & Widmann AG, 8000 München | Verfahren zum auffahren von unterirdischen hohlraeumen im druckluftbetrieb |
DE3664659D1 (en) * | 1986-05-12 | 1989-08-31 | Weiss Benedikt | Driving shield for forcing prefabricated concrete pipes for driving galleries and tunnels in water-bearing or unconsolidated soil |
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CN102410026B (zh) * | 2011-12-13 | 2014-09-10 | 北京市三一重机有限公司 | 一种人孔门结构及盾构机 |
-
1978
- 1978-01-14 DE DE19782801616 patent/DE2801616C3/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4409049C1 (de) * | 1994-03-17 | 1995-03-30 | Hochtief Ag Hoch Tiefbauten | Verfahren zum Ersetzen von Stützflüssigkeit durch Druckluft und Verwendung eines Hydroschildes zur Durchführung des Verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2801616C3 (de) | 1980-07-17 |
DE2801616A1 (de) | 1979-07-19 |
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