DE292753C - - Google Patents
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- DE292753C DE292753C DENDAT292753D DE292753DA DE292753C DE 292753 C DE292753 C DE 292753C DE NDAT292753 D DENDAT292753 D DE NDAT292753D DE 292753D A DE292753D A DE 292753DA DE 292753 C DE292753 C DE 292753C
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21C—MINING OR QUARRYING
- E21C41/00—Methods of underground or surface mining; Layouts therefor
- E21C41/16—Methods of underground mining; Layouts therefor
- E21C41/18—Methods of underground mining; Layouts therefor for brown or hard coal
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
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- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bisher stehen beim Auskohlen von Flözen mit Versatz drei Hauptabbauverfahren in Anwendung,
der Strebbau, der Stoßbau und der Firstenbau. Bei dem am weitesten verbreiteten Strebbau wird das Flöz mit mehreren . etwa
Io bis 20 m untereinanderliegenden Strecken angefahren und die Kohlen stufenweise gewonnen,
wobei die Versatzberge durch besondere Verschlage gegen Einbrechen in den
ίο Abbau zurückgehalten werden müssen. Der
weniger verbreitete Stoßbau oder Firstenbau arbeitet mit bis zu loo m hohen schrägen
Stößen, wobei die Kohlen auf dem Bergeversatz abrutschen.
Diese Abbauart hatte zwar den Vorteil gegen den Stoßbau, daß sie das Anbringen von Ver-
» schlagen zum Aufhalten des Bergeversatzes
nicht notwendig machte, jedoch mußte die Kohlengewinnung während der Zeit des Bergeversetzens
unterbrochen werden. Außerdem standen große ausgekohlte Räume längere Zeit offen, so daß die Anwendung dieser Abbauart
bei schlechtem Nebengestein trotz aller sonst günstigen Vorbedingungen einfach unmöglich
war. Die Holzwiedergewinnung war gleich Null; außerdem mußte, um die ausgekohlten
Räume bis zum Bergversetzen offen zu halten, schwereres Holz als gewöhnlich genommen
werden. Zu allem kamen noch die Kohlenverluste insofern, als wenig Stückkohle gewonnen und ein Teil der Feinkohle im Bergeversatz
verlorenging. Die Gefahr des Stein- und Kohlenfalls und des Abstürzens war groß.
Der größte Nachteil für den Betrieb aber war, wie gesagt, die Unterbrechung der Kohlengewinnung
während der Zeit des Bergversetzens.
Man hat dann wohl durch Anbringen von Holzrutschen bzw. Verschlagen, auf denen die
Kohlen abrutschten, zu erreichen versucht, daß gleichzeitig mit dem Versetzen der Berge
die Kohlengewinnung stattfinden konnte; indessen nahmen die Kohlenverluste (Durchfallen
durch den kaum dichtzuhaltenden Holzverschlag) einen großen Umfang an. Außerdem wurden die ausgekohlten und freistehenden
Räume zu gewissen Zeiten so groß, daß diese Art des Abbaues wohl kaum noch praktisch
angewandt wird. Man ist an vielen Stellen dazu übergegangen, die losen Kohlen in den
ausgekohlten Räumen so lange sitzen zu lassen, bis der betreffende Abschnitt verhauen ist, um
dann die gewonnenen mit einem Male herauszufahren und gleichermaßen die Berge hineinzubringen.
Aber auch diese Abbauart läßt sich nur bei gutem Nebengestein anwenden und bringt
wegen ihres ruckartigen Verlaufes viele Unzuträglichkeiten mit sich. Alles dieses hat es
mit sich gebracht, daß trotz aller Vorteile, die hohe Pfeiler auszeichnen, die Strebbauart
am meisten verbreitet ist.
Die neue Abbauart besitzt alle Vorteile der hohen Pfeiler und vermeidet alle ihre Nachteile
und vervollkommnet die Vorteile der Strebbauart in einer kaum noch zu steigernden Weise.
Außerdem besitzt die neue Abbauart ganz erhebliche Vorteile in bezug auf Anpassungsfähigkeit
bei schlechtem Gebirge. Die Art des Abbauens ist in der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt.
Die unter etwa 30 bis 35 ° Neigung schrägzustellenden Stöße können beliebig hoch genommen
werden und richten sich nach den
jeweilig vorliegenden Verhältnissen, wie Mäch-. tigkeit der Flöze usw. Der Verhieb geschieht
von oben nach unten, wobei der Verlauf der Schlechten genügend berücksichtigt werden
kann. Nachdem ein genügend großer Raum a, b, c, d ausgekohlt ist, wird ein kleiner Verschlag
aus Drahtgeflecht e hergestellt. Es ist hier noch nachzuholen, daß die gewonnenen
Kohlen in leichten Eisenblechrutschen x, die
ίο für die neue Abbauart ein wichtiges, kaum
entbehrliches Hilfsmittel sind, ohne weitere Zertrümmerung zur Kohlenabfuhrstrecke abgleiten.
Die Rutschen liegen auf dem Bergeversatz. Die Größe des Raumes a, b, c, d kann
ganz beliebig genommen werden, je nachdem das Nebengestein bzw. die Kohle beschaffen
ist. Ist eisteres schlecht, so nimmt man den Raum weniger groß, ebenso wenn die Kohle
mürbe ist, um im ersten Falle ein Zubruchegehen unmöglich zu machen und im zweiten
Falle einer Zertrümmerung der Kohle durch Fall möglichst entgegenzuarbeiten.
Es ist einer der großen Vorteile dieser Abbauart, daß nach den beiden angegebenen
Richtungen hin die denkbar größte Anpassung möglich ist. Einesteils kann das Nebengestein
kaum so gebräch sein, daß es den Abbau ungewöhnlich erschwerte oder sogar unmöglich
machte, und andernteils kann eine Zertrümmerung der Kohle durch Fall auf das denkbar
geringste Maß beschränkt werden. In der Zeit nun, in der das Auskohlen des Raumes c, d,
k, j stattfindet, wird der Raum h, i, f, g versetzt. Ist das Flöz genügend mächtig, sind
fremde Berge einzuführen. Muß jedoch, wie in den meisten Fällen, das Nebengestein nachgerissen
werden, so dienen die hierbei fallenden Berge zum Ausfüllen des Raumes h, i, f, g.
Hierbei wird ein neuer Vorteil der neuen Abbauart deutlich: Während sonst im allgemeinen
die beim Bahnbruch fallenden Berge in den offen stehenden, ausgekohlten Raum hinuntergeworfen werden und meist das Holz,
besonders im unteren Teil cles Pfeilers, herausschlagen,
bleiben bei dem neuen Verfahren diese Berge im oberen Teil des Pfeilers. Ist der Verhieb des Raumes c, d, k, j beendet, so
wird nach Anbringen eines weiteren Drahtgeflechtverschlages I, m der Raum I, m, f, g von
der Bergestrecke aus versetzt, und zwar gleiten die Berge in Rutschen y, die nach erfolgtem
Versetzen des Raumes g, f, i, h auf den Bergversatz
gelegt worden sind, in den Raum I, m, f, g, bis auch dieser ausgefüllt ist. Alsdann
wird die Rutschenbahn y auf dem Versatz wieder weiter verlängert usf. Die auf dem
Versatz liegenden, jetzt zum Abgleiten der Berge benutzten Rutschen dienen später wieder
als Kohlenabgleitrutschen.
Wie aus dem Gesagten hervorgeht, folgt der Versatz dem Abbau so unmittelbar, wie es
gleich vollkommen bei keiner bisher bekannten .Abbauart möglich ist. Dieses hat zur Folge,
daß erstens das Nebengestein sofort nach seiner Freilegung schon wieder vom Bergeversatz
unterstützt wird, zweitens das Wiedergewinnen des Holzes bis zu einer bisher in steiler Lagerung
nicht gekannten Vollkommenheit spätestens ein bis zwei Tage nach dem Setzen gefahrlos
geschehen kann, und drittens die Wetterführung ohne besondere Vorkehrungen so ideal ge- ■
staltet wird, wie man sie bei anderen Abbauarten nicht annähernd oder nui nach Überwindung
großer Schwierigkeiten und mit großen Kosten erreichen kann. Daß bei dem . jetzt
allgemein in Anwendung stehenden Gruppenbau die Anzahl der Ortsquerschläge auf die Hälfte
oder ein Drittel verringert werden kann, daß weiterhin durch den Fortfall der entsprechenden
Strecken und den damit zusammenhängenden Gesteins- und Reparaturarbeiten ganz enorme Summen von Lohn und Material gespart
werden, sei nur nebenbei erwähnt. Hervorzuheben wäre nur noch, daß die Gefahr des Abstürzens und die Stein- und Kohlenfallgefahr
auf das geringste eingeschränkt ist. Außerdem wird die Aus- und Vorrichtung in Zukunft schneller vonstatten gehen, weil viele
Gesteinsarbeit in Fortfall kommt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Abbauverfahren mit Bergeversatz für Flöze in steiler Lagerurig, dadurch gekennzeichnet, daß in schräggestellten Stößen die Kohlen absatzweise von oben nach unten verhauen und auf Rutschen zur Abfahrtstrecke zum Abgleiten gebracht werden, wobei der ausgekohlte Raum ebenfalls absatzweise mit einem Verschlag abgefangen und mit Bergen versetzt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE292753C true DE292753C (de) |
Family
ID=547488
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT292753D Active DE292753C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE292753C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1199214B (de) * | 1960-10-17 | 1965-08-26 | Harpener Bergbau Ag | Verfahren zum mannlosen Abbau von steil und stark geneigt gelagerten Floezen |
-
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1199214B (de) * | 1960-10-17 | 1965-08-26 | Harpener Bergbau Ag | Verfahren zum mannlosen Abbau von steil und stark geneigt gelagerten Floezen |
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