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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von
Dihydroperoxiden von Alkylbenzenen und insbesondere zur
Herstellung von m-diisopropylbenzen dihydroperoxid bei guter
Ausbeute.
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Es ist bekannt, daß die Hydroperoxidation von
Diisopropylbenzen (DIPB) mit Sauerstoff oder Luft unter wässrigen
alkalischen Bedingungen eine Anzahl von Produkten
zusätzlich den wirtschaftlich wünschenswerten Dihydroperoxiden
(DHP) erzeugt. Verfahren, um DHP ohne die Bildung großer
Mengen von Nebenprodukten zu bilden, waren seit 1947
Gegenstand der Forschung.
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In dem britischen Patent Nr. 727,498, welche 1953 erschien,
ist die kontinuierliche Oxidation von DIPB und dem
Monohydroperoxid (MHP) unter wässrigen Bedingungen in Anwesenheit
von Natriumhydroxid (NaOH) oder (Na&sub2;CO&sub3;) bis zum Erreichen
der MHP-Konzentration von mindestens 45 % beschrieben. DHP
wird periodisch oder kontinuierlich abgezogen.
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Ein anderes Problem der DIPB-Hydroperoxidation besteht in
der Tatsache, daß es ferner nicht leicht ist, selektiv DHP
aus MHP zu erzeugen. Wenn beispielsweise DIPB in einem
Chargenreaktor bei 100º acht Stunden lang nach bekannten
Hydroperoxidationsverfahren oxidiert wird, wird eine 62 %-
ige Umwandlung von DTPB erzielt. Das Oxidationsprodukt
enthält jedoch inehr MHP (45 %) als DHP (18 %). Eine
verbesserte Genauigkeit der Analyse von
Hydroperoxidationsnebenprodukten hat gezeigt, daß die DHP-Produktion, die in
einigen
alten Literaturstellen berichtet wird, tatsächlich aus
DHP und den Hydroxyhydroperoxiden (HHP) besteht. Die
kombinierte Ausbeute an MHP und DHP kann 86,6 % betragen (vgl.
beispielsweise Japan Kokai 78-68735). Obwohl eine
weiterführende Umwandlung zu einer Verringerung der
MHP-Konzentration und eine Vergrößerung der DHP-Konzentration führt,
kommt die Oxidation bald zu einem Stillstand (keine weitere
Zunahme der Peroxidkonzentration), ehe das gesamte MHP in
DHP umgewandelt ist und es findet ein erheblicher Verlust
der Selektivität der Oxidation statt. Mit anderen Worten
wird anstelle der Umwandlung des DIPB in DHP, DIPB in
einige Nebenprodukte umgewandelt. Folglich ist es
wünschenswert, die Oxidation an einem mittleren Punkt zu beenden und
das unreagierte Eingangsmaterial, d.h. DIPB und das
Zwischenprodukt MHP, aus der erzeugten Oxidationslösung
wiederzugewinnen und diese Produkte in den Oxidationsreaktor
zurückzuführen, nachdem die Resorzinolvorgänger (DHP und
HHP) entfernt wurden, anstelle die Oxidation fortzusetzen,
bis sämtliches DIPB verbraucht ist. In einer derartigen
kontinuierlichen zyklischen Oxidation entspricht die Menge
an erzeugtem DHP nahezu der verbrauchten Menge an DIPB und
es findet keine Nettoveränderung der Konzentrationen an MHP
in der Einspeisung und in dem Oxidationsprodukt statt. Um
dies zu erreichen und unter der Annahme, daß die
Geschwindigkeit der DIPB-Oxidation zu MHP der Geschwindigkeit der
MHP-Oxidation zu DHP entspricht, würde man dazu neigen,
eine Einspeisungslösung zu wählen, die etwa ein 1:
1-Verhältnis von DIPB und MHP enthält, um eine derartige
kontinuierliche zyklische Oxidation zu erreichen. Aufgrund des
Vorliegens vieler verschiedener Nebenreaktionen, welche
während der Oxidation einer DIPB-MHP-Mischung stattfinden,
ist es jedoch nicht immer von Vorteil, die Konzentration
von MHP nahe 50 % zu halten. Tatsächlich wurden sehr gute
Resultate erzielt, wenn die Konzentration etwas geringer
gehalten wurde.
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Die Sumitomo Chemical Company berichtet in in dem Suda et
al. U.S. Patent Nr. 3,953,521, daß m- und/oder p-DHP
kontinuierlich
erzeugt werden, indem das entsprechende DIPB in
flüssiger Phase mit Luft bei 80ºC bis 130ºC, vorzugsweise
100ºC, in Anwesenheit eines Alkali als Katalysator oxidiert
werden, während die Konzentration an MHP in der Lösung des
Oxidationsprodukts im Bereich zwischen 20 und 40 Gew.-%
liegt. Das Niveau der Nebenproduktbildung ist in diesem
Patent nicht beschrieben. Es wurde in einem
Vergleichsbeispiel gezeigt, daß unter Verwendung des gleichen Reaktors
etwa 120 Teile an DHP aus 100 Teilen DIPB erzielt wurden,
wenn die MHP-Konzentration bei 38 % gehalten wurde, während
lediglich 70 Teile an DHP aus 100 Teilen MHP erhalten
wurden, wenn die MHP-Konzentration etwa 50 % beträgt.
Theoretisch werden 140 Teile DHP aus 100 Teilen DIPB erzeugt.
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Aufgrund von vielen Untersuchungen ist es allgemein
anerkannt, daß das durch Extraktion der DIPB-Oxidationsprodukte
mit einer wässrigen Natriumhydroxidlösung wiedergewonnene
DHP üblicherweise von 25 bis 35 Gew.-% HHP enthält. Das
oben erwähnten Sumitomo-Patent enthält keine Information
über die HHP-Konzentration weder in der
Hydroperoxidationseinspeisung noch in dem Hydroperoxidationsprodukt.
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Nach dem japanischen Patent Nr. 53-68735 der Sumitomo
Chemical Company wurde bei Verwendung einer
Recycle-Hydroperoxidationsmischung mit 45,8 % DIPB und 39,1 % MHP die mit
Luft bei 100ºC fünf Stunden lang in der Anwesenheit von 2 %
Natriumhydroxid oxidiert wurde, eine 71 %-ige Ausbeute von
DHP und MHP erzielt.
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Diese Ausbeute lag 15 % niedriger als die Ausbeute, die
erzielt wurde, wenn die Oxidation mit 100 % DIPB unter
identischen Reaktionsbedingungen durchgeführt wurde. Für die
niedrige Ausbeute wurde keine Erklärung gegeben. Es scheint
anzuzeigen, daß in einer zyklischen Verfahrensweise der
Hydroperoxidation eine niedrigere Ausbeute an Hydroperoxiden
erwartet werden kann (vgl. ebenfalls Japan Kokai 58-88357).
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Von dem Hydroperoxidationsverfahren der Mitsui
Petrochemical
Industry wird berichtet, daß dieses ein nicht
zyklisches Verfahren der Oxidation von DIPB ist. Nach dem U.S.
Patent Nr. 4,237,319 wird ein DHP-reiches Oxidationsprodukt
erzielt, indem die Oxidation von DIPB unter alkalischen
Bedingungen bei einer Temperatur im Bereich von 80ºC bis
110ºC durchgeführt wird, bis die Konzentration an
Hydroperoxiden am Ende der Reaktion mindestens 120 Gew.-%,
jedoch weniger als 140 Gew.-% (die theoretische Umwandlung
von DIPB zu DHP) erreicht hat. Durch das Verfahren wurden
gleichzeitig erhebliche Mengen an HHP und Dikarbinol (DCL)
erzeugt, welche in DHP in einem getrennten Reaktor durch
eine Oxidation mit Wasserstoffperoxid umgewandelt werden
mußten. Irgendwelche nicht reagierten DIPB und MHP wurden
nicht wiedergewonnen. Obwohl durch dieses Verfahren die
Notwendigkeit vermieden wird, DHP durch basische Extraktion
gefolgt durch eine weitere Extraktion mit einem organischen
Lösungsmittel zu trennen, ergeben die Werte an
DHP/DHP+HHP+DCL nach Berechnung 71 bis 73 %. Die mol-%
-Ausbeute an DHP+HHP+DCL lag gemäß Bericht in dem Bereich
zwischen 79 bis 83 %. Es wird geschätzt, daß die
Gesamtausbeute des Verfahrens der Mitsui Petrochemical Industry zum
Umwandeln von DIPB zu DHP nicht mehr als 75 bis 80 % beträgt.
(Vgl. ferner Japan Kokai 61-180764.)
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Ein Verfahren zur Herstellung von
Diisopropylbenzenhydroperoxiden unter im wesentlichen anhydriden Bedingungen in
Anwesenheit kleinster Mengen von Bariumoxid als Katalysator
bei Temperaturen zwischen etwa 70ºC und etwa 130ºC ist in
dem U.S. Patent Nr. 4,282,384 Wu et al. beschrieben.
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Ein Verfahren zur Herstellung von Hydroquinon ist bekannt,
welches den Verfahrensschritt einschließt, kontinuierlich
p-DIPB unter nicht alkalischen Bedingungen mit Sauerstoff
oder Luft bei 83 - 87ºC zu oxidieren. Die mol-% an p-DIPB
in dem Oxidat liegen bei 26 %. Andere Produkte schließen
DHP und MHP ein.
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Weitere Hydroperoxidationsverfahren sind in dem U.S. Patent
Nr. 4,271,321 Voges und U.S. Patent Nr. 3,883,600 Miller
beschrieben.
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In dem oben erwähnten Japan Kokai 58-88347 ist die
Oxidation von n- und/oder p-Diisopropylbenzen unter wässrigen
alkalischen Bedingungen beschrieben, wobei der Gehalt an o-
Diisopropylbenzen in dem Ausgangsmaterial bei weniger als 6
Gew.-% gehalten wird. Diese Einschränkung soll eine Wirkung
auf die Reaktionsgeschwindigkeit haben und ferner zu
verbesserten Produktausbeuten führen.
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Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Verfahren zur Oxidation von Diisopropylbenzen mit verbesserter
Selektivität für das Dihydroperoxid zu schaffen. Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, die
Produktion von m-Isomer des Diisopropylbenzendihydroperoxid zu
verbessern.
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung von
in-Diisopropylbenzendihydroperoxid geschaffen, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß m-Diisopropylbenzen, welches
weniger als 6 % von o-Diisopropylbenzen als Verunreinigung
enthält, unter anhydriden nicht-alkalischen Bedingungen mit
Sauerstoff oxidiert wird.
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Das Hydroperoxidationsverfahren nach der vorliegenden
Erfindung führt zu einer 92,8 %-igen Ausbeute an
m-Diisopropylbenzendihydroperoxid (m-DHP) und
m-Diisopropylbenzenhydroxyhydroperoxid (m-HHP), wobei etwa 75 % der Ausbeute aus
m-DHP und 25 % aus m-HHP bestanden. Weiterhin bleibt die
Zusammensetzung durch mindestens 10 Zyklen der
Chargenverarbeitung im wesentlichen die gleiche.
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In der beiliegenden Zeichnung ist ein Flußdiagramm
veranschaulicht, welches das Verfahren nach der vorliegenden
Erfindung erläutert.
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In dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung, welches
in der Zeichnung schematisch veranschaulicht ist, wird ein
Speisestrom, welcher aus größeren Mengen an m-DIPB und
weniger als etwa 6 % o-DIPB besteht, mit Sauerstoff oder Luft
in einem nicht-wässrigen, nicht-alkalischen System bei etwa
85ºC bis 95ºC oxidiert. Das Hydroperoxidationsprodukt wird
mit verdünntem wässrigem Natriumhydroxid extrahiert, um die
DHP/HHP-Fraktion wie in dem Sumitomo-Verfahren abzutrennen.
Etwa 80 % der verbleibenden Hydrooxidationsprodukte
einschließlich der MHP/unreagierten DIPB-Fraktion wird für
eine weitere Hydroperoxidation in den Speisestrom recycelt.
Die wässrige Natriumhydroxidlösung wird mit einem
organischen Lösungsmittel rückextrahiert, wie beispielsweise
heißem Methylisobutylketon (MIBK), um das DHP/HHP-Produkt
zu gewinnen. Das DHP/HHP-Produkt wird dann vorzugsweise
durch irgendein zweckdienliches bekanntes Verfahren
behandelt, um das meiste des HHP in DHP umzuwandeln, ohne das
DHP zu zersetzen. Letztlich wird das DHP zu Resorzinol und
Aceton durch irgendein zweckdienliches Verfahren zersetzt.
Das Spaltungsprodukt wird letztlich durch irgendwelche
zweckdienlichen Mittel gereinigt, wie beispielsweise
Neutralisation mit verdünntem Natriumhydroxid und
Destillation, um dann Resorzinol zu erhalten.
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Bei bekannten Hydroperoxidationsverfahren wird DIPB in
einem unter Druck stehenden Reaktor entweder mit Luft oder
molekularem Sauerstoff in der Anwesenheit von ausreichenden
Mengen verdünnter wässriger Natriumhydroxidlösung oxidiert,
um den pH-Wert zwischen 7 und 9 zu halten. Bei der
vorliegenden Erfindung wird die Oxidation von DIPB mit Sauerstoff
ohne Verwendung verdünnten wässrigen Natriumhydroxids
durchgeführt.
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Bei den Hydroperoxidationsverfahren nach dem Stand der
Technik wird m-DIPB mit Sauerstoff in der flüssigen Phase
bei 80º bis 130ºC zur Reaktion gebracht. Bei Verfahren im
wirtschaftlichen Maßstab erfolgt die Reaktion bei
Temperaturen in dem oberen Teil des Bereiches, nämlich bei 95º bis
100ºC. Die höheren Temperaturen ihrerseits bedingen höhere
Drücke, um eine Verdampfung zu verhindern. Hierbei wird
m-DIPB zunächst zu Monohydroperoxid (MHP) oxidiert, welches
seinerseits zu Dihydroperoxid (DHP) oxidiert wird. Da
sowohl MHP als auch DHP thermisch instabil bei
Peroxidationsbedingungen sind, werden bei höheren Temperaturen viele
andere Produkte gleichzeitig gebildet. In den anfänglichen
Stufen der Oxidation ist MHP das Hauptprodukt, da die
Konzentration an DIPB sehr viel größer ist als die an MHP.
Während der Oxidation zu DHP kann MHP gleichzeitig ein
Sauerstoffatom abgeben, um ein Monokarbinol (MCL,
Isopropylphenyldimethylkarbinol) zu bilden, welches seinerseits
zu Hydroxyhydroperoxid (HHP) auf die folgende Weise
oxidiert werden kann:
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Zur gleichen Zeit werden kleinere Mengen des entsprechenden
Monoketons (MKT) und Ketonhydroperoxids (KHP) gebildet,
indem Methanol von MHP bzw. DHP abgespalten wird. Das KHP
kann ein weiteres Methanolmolekül verlieren, um ein Diketon
(DKT, 1,3-Diacetylbenzen) zu bilden).
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Bei der in den Systemen nach dem Stand der Technik
angewandten Temperatur für die Oxidation von DIPB (80º bis
130ºC) steht die Geschwindigkeit der Ketonbildung zur
Geschwindigkeit der Karbinolbildung etwa in einem Verhältnis
von 1 bis 3. Letztlich kann das HHP ein sauerstoffatom
verlieren, um ein Dikarbinol (DCL) zu bilden. Sämtliche oben
erwähnten Produkte wurden in dem Oxidationsprodukt von m-
DIPB gefunden. Die in den größten Mengen vorhandenen
Produkte sind jedoch MCL, DCL und
Diisopropylbenzenolefinkarbinol (OLCL), welche durch Dehydrierung von DCL gebildet
werden.
Beispiel 1
Hydroperoxidation unter anhydriden nicht-alkalischen
Bedingungen
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Tabelle I zeigt die Analyse an Produkten aus der
Hydroperoxidation von m-DIPB chemischer Reinheit in einem nicht-
wässrigen, nicht-alkalischen Medium.
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Die Hydroperoxidation würde in einer 3-Halsflasche von
einem Liter durchgeführt, welche mit einem Rührwerk, einem
Thermometer, einem Refluxkondensator und einem Gasrührer
versehen war. Die Reaktionsmischung in der Flasche wurde
gerührt und auf die gewünschte Temperatur mit einem
Heizmantel erwärmt, während etwa 100 ml/min. Sauerstoff durch
die Reaktionsmischung perlen gelassen wurde.
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Bei der anfänglichen Hydroperoxidation als kein Recycling
m-MHP/m-DIPB verwendet wurde, wurden 700 g m-DIPB chemische
Reinheit und 30 g Auslöser, welcher aus einer 51 %-igen m-
MHP/m-DIPB-Mischung bestand, als Ausgangsmaterial
verwendet. Bei den anschließenden Recyclingexperimenten (Recycle
1 bis 9) wurde die Recycling-Fraktion von m-MHP/m-DIPB
(üblicherweise etwa 650 g) mit genügend frischem m-DIPB
gemischt, um 750 g Ausgangsmaterial zu ergeben.
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Während der Hydroperoxidation wurde eine kleine Probe (0,5
g) aus der Reaktionsmischung alle vier Stunden entfernt und
jodometrisch getitert, um die Gesamtperoxidkonzentration
ausgedrückt als % MHP zu bestimmen.
Lösung
Probengewicht
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Die
Hydroperoxidation wurde beendet, wenn der getiterte %-
MHP-Wert etwa 75% bis 80% erreicht hatte, was normalerweise
etwa 16 bis 24 Stunden dauerte.
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Das DHP/HHP-Produkt wurde durch Extraktion des
Hydroperoxidationsprodukts mit verdünnter wässriger alkalischer Lösung
erhalten. Die verbleibende organische Phase, welche etwa in
einem 2 : 1-Verhältnis MHP/DIPB enthielt, wurde recycelt.
Bei der zyklischen Hydroperoxidation wurde das recycelte
MHP/DIPB mit frischem DIPB in einer Menge gemischt, welche
äquivalent zu der Menge des entfernten DHP/HHP-Produkts
war, um die gleichen Mole an MHP und DIPB während des
zyklischen Verfahrens aufrechtzuerhalten. Bei der
tatsächlichen Betriebsweise wurde eine konstante Menge an
Hydroperoxidationseinspeisung bei allen 9 Zyklen der
Hydroperoxidation eingegeben, um diese Bedingung zu erfüllen.
TABELLE I
DHP/HHP aus CP m-DIPB, 100 % Recycle
Bedingungen
MHP/DIPB Recycle
Recycle Nr.
Zeit/Std.
Temp. ºC
Gewicht g
1. Durch jodometrische Titration.
2. Berechnet aus Flüssigchromatographanalyse hoher
Leistung.
3. Umrechnungen berechnet aus Daten, welche unter
variablen, basischen Extraktionsbedingungen gewonnen
wurden.
4. Av = Mittelwert
TABELLE I (Fortsetzung)
Bedingungen
Nettoproduktion ²
Recycle Nr.
Zeit/Std.
Temp. ºC
umgewandelt
1. Durch jodometrische Titration.
2. Berechnet aus Flüssigchromatographanalyse hoher
Leistung.
3. Umrechnungen berechnet aus Daten, welche unter
variablen, basischen Extraktionsbedingungen gewonnen
wurden.
4. Av = Mittelwert
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Die Spalten 2, 4 und 6 der Tabelle I stellen die Resultate
jodometrischer Titration dar, welche als Gew.-% MHP, DHP
bzw. MHP ausgedrückt sind. Die jodometrische Titration
bestimmt die Menge an aktivem Sauerstoff in der Probe, welche
berechnet wird, als ob es sich hierbei um ein einzelnes
Hydroperoxid handeln würde. Sie kann nicht verwendet werden,
um verschiedene Hydroperoxide zu bestimmen.
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Die in den Spalten 8, 9 und 10 der Tabelle I angegebenen
Daten wurden durch Flüssigchromatographieanalyse (HPLC)
hoher Leistung ermittelt. Diese zeigen die Nettoumwandlung
von DIPB und Nettoproduktion von DHP und HHP (in mol-%) für
jeden Zyklus der Hydroperoxidation. Die letzte Zeile der
Tabelle I zeigt die Mittelwerte für die Zyklen 1 bis 9.
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Eine quantitative Bestimmung einer Mischung von
Hydroperoxiden wurde durch HPLC-Analyse durchgeführt. Reine Proben
von DHP, MHP, DCL, OLCL, DKT, MCL, MKT und HHP wurden zur
Eichung der Daten der HPLC verwendet. Die Resultate sind in
Tabelle II zusammengefaßt.
TABELLE II
Produktzusammensetzung aus der Hydroperoxidation von m-DIPB
chemischer Reinheit
BESTANDTEILE Mol %
Recycle
Produkt
Netto-Prodn.
Charge
Produkt
Charge
Netto-Prodn.
Recycle
Ges.Prodn.
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Unter erneuter Bezugnahme auf Beispiel 1 und Tabelle I
wurden nach 10 Hydroperoxidationszyklen eine Gesamtmenge von
1.120 g an erzeugtem DHP/HHP erhalten. Aus den HPLC-Daten
wurde berechnet, daß bei neun zyklischen Operationen die
Durchschnitts-mol-% DHP in dem Erzeugerstrom an DHP+HHP bei
77 % liegt, ausschließlich einer kleinen Fraktion an MHP,
welches ebenfalls in dem Produktstrom extrahiert wurde und
aus dem Produktstrom entfernt werden sollte. Es wurde
ferner
gefunden, daß die durchschnittliche DIPB-Umwandlung bei
42,4 % lag. Das Verhältnis von Produkt (DHP+HHP) zu
Recycling (MHP+DIPB) betrug 10.65:668 - 1:6.3 für die neun
Recyclingstufen. Diese Werte sind im Vergleich zu den Werten
niedrig, welche in folgenden Experimenten unter Verwendung
kommerziellen m-DIPB erreicht wurden. Auf das Basis
anschließender Arbeit, wie sie in der Tabelle IX unten
beschrieben ist, kann für eine 50 %-ige DIPB-Umwandlung ein
Verhältnis von 1:4 erwartet werden.
Beispiel 2
Hydroperoxidation unter wässrigen alkalischen Bedingungen
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Um die Resultate gemäß Beispiel 1 mit Verfahren zu
vergleichen, bei denen wässrige alkalische Hydroperoxidation zur
Anwendung gelangt, wurden vier Hydroperoxidationsläufe mit
chemisch reinem m-DIPB in Anwesenheit von 2 % wässriger
Natriumhydroxidlösung unter Verwendung der gleichen
Anlagenausstattung durchgeführt. Die Resultate sind in Tabelle III
zusammengefaßt. Da ein Druckreaktor nicht verwendet wurde,
wurden unsere Experimente auf 1 x 10&sup5;Nm&supmin;² (1 atm) und 100ºC
beschränkt. Die bekannten kommerziellen Verfahren verwenden
wahrscheinlich höhere Temperaturen und höhere Drücke.
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Dieselben Ein-Liter-Flasche wurde zur Hydroperoxidation von
600 g chemisch reinem m-DIPB, welches 30 g 56 %-igen m-MHP
als Auslöser enthielt, in Anwesenheit von 65 g 2 %-iger
wässriger Natriumhydroxidlösung verwendet. Die
anschließende Hydroperoxidation mit Rcycle-MHP-DIPB wurde mit einer
650 g Charge durchgeführt, die aus Recycle-MHP-DIPB und
zusätzlichem frischem m-DIPB bestand.
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Die Reaktionstemperatur wurde auf 95 bis 100ºC erhöht, da
die Hydroperoxidation sehr viel langsamer als in nicht-
wässrigem nicht-alkalischem Medium ablief. Die Verwendung
eines höheren Drucks als 1 x 10&sup5;Nm&supmin;² (1 atm) und einer
höheren Temperatur als 100ºC wurde vermieden, um Daten zu
erhalten, welche mit den Daten aus nicht-wässriger
Hydroperoxidation vergleichbar sind.
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Allgemein wurde die gleiche Arbeitsprozedur wie oben
beschrieben angewandt. Nach dem Hydroperoxidationsexperiment
von Recycle O wurde die wässrige Schicht und die Produkte
aus den Experimenten mit gleichen Gewichten an 10 %-igem
wässrigem Natriumhydroxid abgetrennt. Die Produkte aus den
Experimenten der Recyclen 1 und 2 wurden mit gleichen
Gewichten an 4 %-igem wässrigem Natriumhydroxid extrahiert.
Die Extraktion mit 10 %-igen Natriumhydroxid ist
vollständiger und erzeugte ein MHP/DIPB-Recycle, welches weniger an
erzeugtem DHP/HHP enthielt. Die Zusammensetzung der
Hydroperoxidationsprodukte wurde wie oben beschrieben berechnet
und ist in Tabelle IV zusammengefaßt.
TABELLE IV
DHP/HHP aus chemisch reinem m-DIPB in der Anwesenheit von Natriumhydroxid
Bedingungen
MHP/DIPB Recycle
Netto-Produktion²
Recycle Nr.
Zeit/Std.
Temp ºC
Gew. g
umgew.² %
1. Durch jodometrische Titration.
2. Berechnet aus HPLC-Analyse.
3. AV = Mittelwert
TABELLE IV
Hydroperoxidationsprodukte aus chemisch reinem m-DIPB
in Anwesenheit von 2 % NaOH
BESTANDTEILE, Mol %
Recycle
Produkt
Netto-Prodn.
Charge
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Vergleicht man die Daten der Tabellen I und III, ist es
offensichtlich, daß die Hydroperoxidation von m-DIPB in einem
anhydriden nicht-alkalischen Medium in vieler Hinsicht
besser ist als die Hydroperoxidation in Anwesenheit verdünnten
wässrigen Natriumhydroxids. Zunächst ist die
durchschnittliche letztliche Hydroperoxidkonzentration berechnet als
Gew.-% MHP aus der jodometrischen Titration bei neun Zyklen
der nicht-wässrigen Hydroperoxidation 76,7 %, wohingegen
der entsprechende Wert für die drei Zyklen in Anwesenheit
von 2 % wässriger Natriumhydroxidlösung 52,7 % beträgt.
Ferner liegt der durchschnittliche Prozentgehalt DHP der
DHP/HHP-Fraktion bestimmt durch jodometrische Titration bei
83,6 % für das erstere Verfahren und bei 69,3 % für das
letztere. Der Wert von DHP/DHP+HHP betrug 77 % bzw. 43,6 %.
Es wird daraus geschlossen, daß die Hydroperoxidation in
nicht-wässriger, nicht-alkalischer Umgebung zu höheren
Umwandlungen von m-DIPB und besserer Selektivität
hinsichtlich des gewünschten Produkts führt. Vergleicht man die
Hydroperoxidation von Recycle O (reine DIPB-Oxidation), so
erzeugte die basische Extraktion 87,0 g an DHP/HHP-Fraktion
im Vergleich von 161,0 g für das nicht-wässrige System. Für
die ersten drei Recycle wog das durchschnittliche DHP/HHP-
Erzeugnis 78,0 g im Vergleich mit 107,7 g für das nicht-
wässrige System. Bei dem Oxidationsverfahren verlangsamt
die Zugabe von Wasser das Verfahren. Es scheint, daß die
Hydroperoxidation von m-DIPB in Anwesenheit wässrigen
Natriumhydroxids tatsächlich bei sehr viel niedrigerer
Geschwindigkeit erfolgt als die Hydroperoxidation in nicht-
wässrigem Medium.
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Da die Hydroperoxidation von DIPB in Anwesenheit wässriger
Natriumhydroxidlösung eine langsamere Reaktion im Vergleich
mit einem nicht-wässrigen System darstellt, wäre zu
erwarten, daß hierdurch eine DHP/HHP-Fraktion geringerer
Qualität erzeugt wird. Dies wurde tatsächlich beobachtet. Die
durchschnittliche Selektivität an DHP/HHP-Erzeugnis aus den
Läufen mit wässrigem Natriumhydroxid betrug 43,6 mol-% im
Vergleich mit 77,0 mol-% für das nicht-wässrige System.
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Eine mögliche, wenn auch in gewisser Hinsicht
übervereinfachte Erklärung der Resultate kann folgendermaßen gegeben
werden:
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Bei der Hydroperoxidation von DIPB zu DHP wird das meiste
DHP bei der Kettenreaktion von
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erzeugt.
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Andererseits wird einiges an HHP durch Zersetzung von DHP
erzeugt, z.B.
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Bei der schnellen Oxidation von DIPB erfolgt die
Kettenreaktion schnell und die Erzeugung von DHP ist bevorzugt.
Lediglich wenn die Oxidation abgebremst wird, wird die
Zersetzung von DHP zum Konkurrenten, was zur Erzeugung von
mehr HHP führt.
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Während die Konzentration an HHP in der
Hydroperoxidationsmischung zunimmt, kann es zerfallen, um Sekundärprodukte,
wie beispielsweise DCL und OLCL zu bilden.
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Um die langsamere Hydroperoxidation auszugleichen, werden
bei kommerziellen Verfahren nach dem Stand der Technik
höhere Reaktionstemperaturen und Drücke verwendet, durch
welche jedoch wiederum mehr Nebenprodukte erzeugt werden.
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Das nicht-wässrige Hydroperoxidationsverfahren nach der
vorliegenden Erfindung ermöglicht eine Arbeitsweise bei
einer niedrigeren Reaktionstemperatur, idealerweise etwa
bei 85ºC und bei einem niedrigeren Druck, um eine hohe
Selektivität für das Produkt zu erreichen. Das
Oxidationsverfahren nach der vorliegenden Erfindung kann daher in einem
offenen System betrieben werden, ohne daß Druckgefäße für
die Reaktion erforderlich sind.
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Das Verfahren nach der vorliegenden Erfidnung führt zu
besten Resultaten, wenn das DIPB im Speisestrom aus größeren
Mengen an m-DIPB und weniger als ungefähr 6 % o-DIPB
besteht. Auf dem Markt erhältliches DIPB, welches durch
Alkylierung von Benzen mit Propylen hergestellt wird, enthält
üblicherweise alle drei Isomere (o, m und p). Da es
schwierig ist, o-DIPB von m-DIPB durch fraktionelle Destillation
zu trennen, ist es von Bedeutung, die Menge des o-Isomers,
welche in dem Speisestrom an DIPB tolerierbar ist, zu
bestimmen.
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Synthetische Speisungen an m-DIPB, welche 2,5 % und 5 % o-
DIPB enthalten, wurden vorbereitet und bei der Untersuchung
der zyklischen Hydroperoxidation verwendet. Die Tabellen V
und VI zeigen die Resultate dieser Experimente.
Beispiel 3
Hydroperoxidation von m-DIPB mit einem Gehalt von 2,5%
o-DIPB
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Die Hydroperoxidation von 750 g m-DIPB, welches 2,5 % o-
DIPB enthielt, wurde in einer Ein-Liter-Flasche bei 85-88ºC
und 1 x 10&sup5;Nm&supmin;³ (1 atm) in einem nicht-wässrigen,
nicht-alkalischen Medium unter Anwendung der gleichen Prozedur, wie
oben beschrieben, durchgeführt. Sämtliche Erzeugnisse der
Experimente wurden auf einmal mit einer gleichen Menge an 4
%-igem wässrigem Natriumhydroxid extrahiert, um die
DHP/HHP-Fraktion abzutrennen. Die wässrige
Natriumhydroxidlösung wurde einmal mit dem doppelten Gewicht und einmal
mit einem gleichen Gewicht von MIBK bei 80ºC extrahiert, um
die DHP/HHP-Fraktion zu gewinnen. Wiederum wurde sowohl das
Produkt als auch das Recycle an MHP/DIPB durch HPCL
analysiert, um ihre Zusammensetzung zu bestimmen.
Beispiel 4
Hydroperoxidation von m-DIPB mit einem Gehalt von
5 % an o-DIPB
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Die Hydroperoxidation von 350 g m-DIPB mit einem Gehalt von
5 % an o-DIPB wurde in einer 500 ml-Flasche bei 85-92ºC und
1 x 10&sup5;Nm&supmin;² (1 atm) in nicht-wässrigem, nicht-alkalischem
Medium für eine Zeitspanne von etwa 24 Stunden
durchgeführt, bis die Peroxidkonzentration bei etwa 50 bis 70 %
MHP lag. Das Produkt wurde einmal mit einem gleichen
Gewicht an 4 %-igem wässrigem Natriumhydroxid extrahiert. Die
wässrige Natriumhydroxidlösung, welche die Natriumsalze von
DHP und HHP enthielt, wurde zweimal bei 80ºC mit dem
Doppelten seines Volumens an MIBK extrahiert, um das DHP/HHP-
Produkt zu isolieren. Nach der Verdampfung von MIBK wurde
der Rückstand durch HPLC analysiert, um seinen
DHP/HHP-Gehalt zu bestimmen
TABELLE V
DHP/HHP aus m-DIPB, welches 2,5% o-DIPB enthält, 100% Recycle
Bedingungen
MHP/DIPB Recycle
Nettoproduktion²
Recycle Nr.
Zeit/Std.
Temp ºC
Gew. g
umgew.² %
1. Durch jodometrische Titration
2. Berechnet aus der HPLC-Analyse.
3. Nicht bestimmt.
4. Av. = Mittelwert
TABELLE VI
DHP/HHP aus m-DIPB mit einem Gehalt von 5% o-DIPB, 100% Recycle
Bedingungen
MHP/DIPB Recycle
Nettoproduktion²
Recycle Nr.
Zeit/Std.
Temp ºC
Gew. g
umgew.² %
1. Durch jodometrische Titration.
2. Berechnet aus HPLC-Analyse.
3. Av. = Mittelwert
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Ein Vergleich der Daten in den Tabellen V und VI mit den
Daten gemäß Tabelle I zeigt folgendes:
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(1.) Die letztlich erreichten Hydroperoxidkonzentrationen
bestimmt durch jodometrische Titration liegen 10 bis 15 %
höher in den Fällen, in denen m-DIPB chemischer Reinheit
verwendet wird.
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(2.) Die DHP/HHP-Fraktionen, welche durch basische
Extraktion erhalten werden, enthalten weniger DHP (% DHP durch
Titration) bei den Experimenten mit m-DIPB mit einem Gehalt
von 2,5 % und 5 % o-DIPB. Die Durchschnittsprozent DHP
durch Titration lagen bei 83,6 % für chemisch reines m-
DIPB, bei 73,5 % für m-DIPB mit einem Gehalt von 2,5 % o-
DIPB und bei 69,9 % bei m-DIPB mit einem Gehalt von 5 % o-
DIPB.
-
(3.) Die Läufe mit m-DIPB chemischer Reinheit ergaben die
höchsten DHP/DHP+HHP-Werte (Mittelwert 77 %) im Vergleich
mit den Läufen, bei denen Gehalte an o-DIPB vorhanden waren
(65,5 % bzw. 60,6 %).
-
Die Analyse der Nebenprodukte der Hydroperoxidation
zeigten, daß die Anwesenheit von o-DIPB in dem DIPB-Speisestrom
die Produktion von Nebenprodukten, wie beispielsweise OLCL
und MKT, steigert. Die durchschnittlichen mol-% OLCL und
MKT in den Hydroperoxidationsprodukten von chemisch reinem
DIPB betrugen 0,61 % bzw. 0,25 %. Die entsprechenden Werte
bei DIPB mit Gehalten von 5 % o-DIPB betrugen 2,75 % bzw.
0,58 %.
-
Es kann folglich geschlossen werden, daß ein höherer
Prozentgehalt an o-DIPB in der Einspeisung an m-DIPB nicht nur
die Geschwindigkeit der m-DIPB-Hydroperoxidation
verringert, sondern gleichzeitig die Selektivität hinsichtlich
der gewünschten Produkte m-DHP und m-HHP verringert.
Beispiel 5
Hydroperoxidation von m-DIPB mit hohen Gehalten an
o-DIPB
-
Die gleiche Prozedur wurde angewandt, um die
Hydroperoxidation von m-DIPB mit 10 %, 26 %, 38 % bzw. 43 % o-DIPB in
der anfänglichen Einspeisung durchzuführen. Die
Vorgehensweise war die gleiche, wie sie für m-DIPB mit einem Gehalt
von 5 % o-DIPB beschrieben wurde, mit der Ausnahme, daß der
Prozentgehalt an o-DIPB entsprechend geändert wurde. DIPB
technischer Qualität mit einem Gehalt von 26 % an o-DIPB
wurde in einem Experiment verwendet und führte zu einem
wiedergewonnenen DIPB mit einem Gehalt von 38 % o-DIPB,
welches in einem anderen Experiment verwendet wurde. Das
wiedergewonnene DIPB aus dem ersten Recycle der
Hydroperoxidation des Laufes, welches 38 % o-DIPB enthielt,
enthielt danach 43 % o-DIPB und wurde als Charge für ein
weiteres Experiment verwendet.
-
Die Hydroperoxidation von m-DIPB, welches 10 % und 26 % o-
Isomer enthielt, versagt hinsichtlich der Erzeugung
zufriedenstellender Ausbeuten an m-DHP und dies bereits lediglich
nach einem Recycle. Es erfolgte eine erhebliche Zunahme bei
der Produktion von unerwünschten Nebenprodukten
einschließlich DCL, OLCL und MKT. Es benötigte 64 Stunden (doppelt
solange wie die Standardexperimente), um eine 41 %-ige m-
DIPB-Umwandlung zu erreichen, wenn ein m-DIPB mit einem
Gehalt von 26 % an o-Isomer verwendet wurde. In einem
ähnlichen Experiment unter Verwendung eines m-DIPB mit einem
Gehalt von 38 % an o-Isomer lag die DIPB-Umwandlung
lediglich bei 26 % nach 64 Stunden. Es war nicht möglich, die
Hydroperoxidation der MHP/DIPB-Recyclen aus diesen beiden
Experimenten durchzuführen. Es erfolgte keine Zunahme der
Hydroperoxidkonzentration, wenn das MHP/DIPB-Recycle,
welches aus der Hydroperoxidation von m-DIPB mit einem Gehalt
von 38 % o-DIPB auf 85ºC in Anwesenheit von Sauerstoff
erhitzt wurde. Die Hydroperoxidationsprodukte aus diesen
beiden Läufen enthielten höhere Konzentrationen an
Nebenprodukten im Vergleich mit zu den gewünschten
DHP/HHP-Produkten, was anzeigt, daß eine erhebliche Zersetzung von
DHP, HHP und möglicherweise sogar MHP stattfand.
-
Aus diesen Daten wurde bestimmt, daß, wenn der
Prozentgehalt an o-Isomer in dem DIPB etwa 6 % übersteigt, die
Hydroperoxidation von DIPB zunehmend unter den gleichen
Versuchsbedingungen schwieriger wird.
-
Zusätzliche Experimente zeigten, daß die Hydroperoxidation
von p-DIPB in nicht-wässriger, nicht-alkalischer Umgebung
sich unterschiedlich verhalten, wie die Hydroperoxidation
von m-DIPB. Die Hydroperoxidation von 100 % p-DIPB unter
den Bedingungen nach der vorliegenden Erfindung zeigten
keine Verbesserung hinsichtlich der Ausbeuten, wie sie nach
dem Stand der Technik bei wässrigen alkalischen
Hydroperoxidationsverfahren erzielt werden. Hinzu kommt und
überraschend ist, daß, wenn die Oxidationsnebenprodukte,
nämlich p-MHP/p-DIPB, in dem Speisestrom für eine weitere
Hydroperoxidation recycelt wurden, keine Hydroperoxide
unter anhydriden, nicht-alkalischen Bedingungen erzeugt
wurden.
-
Da o-DIPB während der Hydroperoxidation von m-DIPB nicht
oxidiert wird, sammelt es sich in dem unreagierten DIPB-
Strom und die Konzentration von o-DIPB nimmt mit der Anzahl
von Recyceln des DIPB zu.
-
Es wird allgemein anerkannt, daß es unrealistisch wäre, daß
eine kommerziell erhältliche DIPB-Einspeisung weniger als 1
% o-Isomer enthält. Folglich ist es notwendig, einen Teil
des unreagierten DIPB, welches einen höheren Prozentgehalt
an o-DIPB enthält, aus dem Recycle-Strom abzuzweigen und
dieses zurück zur Alkylisierungsanlage zur Isomerisation zu
senden, um dadurch den Aufbau an o-DIPB zu verhindern,
welcher zu einer schlechten Hydroperoxidausbeute führt. Dies
kann entweder durch Abzweigen eines Teils des Recycle-DIPB
nach jedem Recycle erfolgen oder dadurch, daß das gesamte
unreagierte DIPB nach einigen Recyceln ersetzt wird.
Beispiel 6
Hydroperoxidation von m-DIPB mit einem Gehalt vokn 1,2%
o-DIPB mit 80% Recycle von wiedergewonnenem m-MHP und
m-DIPB
-
Die Hydroperoxidation von m-DIPB, welches 1,2 % o-DIPB
enthält, wurde unter Anwendung des gleichen Verfahrens, wie
oben beschrieben, durchgeführt. Die organische Phase aus
der Extraktion mit wässrigem Natriumhydroxid zum Entfernen
von DHP und HHP wurde mit Wasser gewaschen, mit 4 x 10¹&sup0;m
(4 Aº) Sieben getrocknet und in einem Rinco-Verdampfer
blitzdestilliert, um etwa 20 % des unreagierten DIPB aus
dem Recyclestrom zu entfernen. Durch GLC-Analyse wurde
gefunden, daß das Blitzdestillat bis zu 30 % MHP und eine
kleinere Menge an MCL enthielt.
-
Die wässrige Natriumhydroxidlösung, welche die Natriumsalze
von DHP und HHP enthielt, wurde mit MIBK extrahiert, um die
DHP- und HHP-Fraktionen zu gewinnen.
-
Die Resultate sind in Tabelle VII zusammengefaßt.
Beispiel 7
Hydroperoxidation von m-DIPB mit einem Gehalt von 1,2%
o-DIPB bei 100 % Recycle
-
Die Hydroperoxidation jedes Zyklus wurde mit 350 g frischer
DIPB-Speisung und einem Recycle der MHP-DIPB-Mischung
durchgeführt. Nach der Hydroperoxidation wurde das Produkt
zweimal mit gleichen Gewichten an 4 %-igem wässrigem
Natriumhydroxid extrahiert, um eine besonders vollständige
Extraktion von m-DHP sicherzustellen. Die Konzentration an
m-DHP im Recyclestrom wurde unter 1 % nachgewiesen. Die
wässrige Natriumhydroxidlösung, welche die Natriumsalze von
m-DHP und m-HHP enthielt, wurde zweimal bei 80ºC mit dem
Doppelten seines Volumens an MIBK extrahiert, um das m-DHP
und das m-HHP rückzuextrahieren. Nach Verdampfung des MIBK-
Lösungsmittels wurde das Produkt durch HPLC analysiert.
-
Die Resultate sind in Tabelle VIII zusammengefaßt.
Beispiel 8
Hydroperoxidation von kommerziellem m-DIPB mit 80%
Recycle an wiedergewonnenem m-MHP und m-DIPB
-
Eine 5-Gallonen-Probe an kommerziellem m-DIPB wurde
beschafft und ohne irgendwelche Behandlung verwendet. Die
Analyse des kommerziellen m-DIPB durch GLC zeigte eine 98
%-ige Reinheit an m-DIPB. Größere Verunreinigungen waren:
0,8 % o-DIPB, 0,4 % p-DIPB und weniger als 0,2 %
Trimethyllindan. Ein durch den Hersteller mitgeliefertes technisches
Datenblatt zeigte: < 96% m-DIPB, 1,5% o-DIPB und 0,5% DIPB.
-
Die Hydroperoxidation wurde mit 350 g-Einspeisung
durchgeführt, welche aus etwa 30 mol-% frischem DIPB, 25 mol-%
Recycle DIPB und 45 bis 50 mol-% Recycle MHP und kleineren
Mengen an MCL, HHP und OLCL bestand. Das Produkt wurde
zweimal mit gleichen Gewichten an (etwa 400 ml) 4 %-igem
wässrigem Natriumhydroxid durchgeführt, um DHP und HHP zu
entfernen. Die organische Phase wurde mit 100 ml Wasser
gewaschen, mit 35 ml 4 Aº-Sieben getrocknet und gefiltert.
Proben des MHP/DIPB-Recycle wurden durch HPLC analysiert.
-
Die wässrige Natriumhydroxidlösung wurde zweimal bei 80ºC
mit dem Doppelten seines Volumens an MIBK (jeweils 800 ml)
extrahiert, um das DHP/HHP-Produkt zu gewinnen. Der
MHP/DIPB-Recycle wurde in einem Rinco-Verdampfer
blitzdestilliert,
um etwa 20 % des unreagierten DIPB aus jedem
Recycle zu entfernen. Die Resultate sind in Tabelle IX
zusammengefaßt.
TABELLE VII
DHP/HHP aus m-DIPB mit einem Gehalt von 1,2% o-DIPB,
80% Recycle
Bedingungen
MHP/DIPB Recycle
Recycle No.
Zeit Stdn.
Temp. ºC
Gew. g
1. Durch jodometrische Titration
2. Berechnet aus HPLC-Analyse
3. Nicht bestimmt
4. Av. = Mittelwert
TABELLE VII (Fortsetzung)
DHP/HHP aus m-DIPB mit einem Gehalt von 1,2% o-DIPB,
80% Recycle
Bedingungen
Nettoproduktion²
Recycle No.
Zeit Stdn.
Temp. ºC
umgew.² %
1. Durch jodometrische Titration
2. Berechnet aus HPLC-Analyse
3. Nicht bestimmt
4. Av. = Mittelwert
TABELLE VIII
DHP/HHP aus m-DIPB mit einem Gehalt von 1,2% o-DIPB,
100% Recycle
Bedingungen
MHP/DIPB Recycle
Recycle No.
Zeit Stdn.
Temp. ºC
Gew. g
1. Durch jodometrische Titration
2. Berechnet aus HPLC-Analyse
3. Nicht bestimmt
4. Av. = Mittelwert
TABELLE VIII (Fortsetzung)
Bedingungen
Nettoproduktion²
Recycle No.
Zeit Stdn.
Temp. ºC
umgew.² %
1. Durch jodometrische Titration
2. Berechnet aus HPLC-Analyse
3. Nicht bestimmt
4. Av. = Mittelwert
TABELLE IX
DHP/HHP aus kommerziellem m-DIPB, 80% Recycle
Bedingungen
HP/DIPB Recycle
Recycle No.
Zeit Stdn.
Temp.ºC
Gew. g
-
1. Durch jodometrische Titration
-
2. Berechnet aus HPLC-Analyse
-
3. Ausbeute
umgew.
-
4. Nicht bestimmt
-
5. Av. = Mittelwert
TABELLE IX (Fortsetzung)
DHP/HHP aus kommerziellem m-DIPB, 80% Recycle
Bedingungen
Nettoproduktion²
Recycle No.
Zeit Stdn.
Temp.ºC
umgew.² %
Ausbeute³
-
1. Durch jodometrische Titration
-
2. Berechnet aus HPLC-Analyse
-
3. Ausbeute
umgew.
-
4. Nicht bestimmt
-
5. Av. = Mittelwert
-
Die Hydroperoxidation von m-DIPB mit einem Gehalt von 1,2 %
o-Iosmer mit 80% Recycle an unreagiertem DIPB erzeugte
bestätigende Ergebnisse, die in Tabelle VII gezeigt sind.
Beim Fortschreiten des Recycling waren die Abnahmen in
letztlich erreichtem prozentualem MHP wesentlich weniger
bedeutsam und die Durchschnittsgewichte der
DHP/HHP-Fraktion lagen bei 61,2 g für 10 Zyklen. Von besonderer
Bedeutung ist es, daß der durchschnittliche Prozentgehalt DHP
durch Titration der DHP/HHP-Fraktion 76,9 % betrug im
Vergleich zu 67.8% für die 100 %-ige Recycle-Serie, wie dies
in Tabelle VIII gezeigt ist. Ein Abzweigen von 20% des
Recycle DIPB zeigte sich in einem prozentualen Anstieg des
DHP in dem DHP/HHP-Erzeugnisses von nahezu 10%.
-
Die MHP-DIPB-Fraktion, welche aus dem Recycle Nr. 9 (vgl.
Tabelle VIII) gewonnen wurde, wurde destilliert, um das
unreagierte m-DIPB zu gewinnen. Eine Analyse des
wiedergewonnenen m-DIPB durch GLC zeigte, daß es 9,3% o-Isomer und
4,8% 1,1,3-trimethyllindan (TMI) als Verunreinigungen
enthielt. Dies bestätigt den Schluß, daß die
Verschlechterung der m-DIPB-Hydroperoxidation mit
zunehmendem Recycling durch das Aufbauen der o-DIPB-
Konzentration in den Recyclen verursacht wird.
Gleichermaßen lagen die durch HPLC bestimmten Mol-Prozente
an DHP/DHP+HHP bei 72,2% im Vergleich zu 60,4%. Folglich
wird geschlossen, daß die Hydroperoxidation mit einem 80%-
igen Recycle des DIPB eine höhere Selektivität hinsichtlich
der wünschenswerten Hydroperoxide (DHP + HHP) führt.
-
Es wurde geschlossen, daß auf der Basis der Daten gemäß
Beispiel 6 und 7 m-DIPB zu einer 3:1-Mischung von erzeugtem
m-DHP/m-HHP bei etwa 95%-iger Selektivität in einer
zyklischen chargenweise arbeitenden Verfahrensweise bei 85ºC und
1 atm hydroperoxidiert wird, wobei eine DIPB-Umwandlung von
45-55% pro Zyklus erzielt wird, vorausgesetzt, daß die
Konzentration an o-Isomeren in dem Recycle-Strom unter etwa 6%
gehalten wird.
-
Bei der zyklischen chargenweisen Hydroperoxidation gemäß
Beispiel 8 unter Verwendung kommerziellen m-DIPB wurde eine
50 mol-% m-DIPB, 40 mol-% MHP, 5 mol-% MCL und 2,5 mol-%
enthaltende Einspeisung oxidiert, um 25 mol-% an m-DHP/m-
HHP-Erzeugnis und 25 mol-% unreagiertem m-DIPB von den 25
mol-% wiedergewonnenen DIPB zu erzeugen, wobei 20 mol-% zur
Hydroperoxidation recycelt und 5 mol-% entfernt wurden, um
an den Hersteller zurückzugelangen. Die in der Tabelle IX
gezeigten Resultate zeigen an, daß praktisch keine Änderung
in der letztlich erhaltenen MHP-Konzentration nach 9 Zyklen
der Hydroperoxidation auftraten. Die geringfügige Variation
bei der letztlichen MHP-Konzentration war voraussichtlich
durch Temperaturschwankungen verursacht, da ein Bad mit
konstanter Temperatur nicht verwendet wurde. Weder die DHP-
Konzentration der DHP/HHP-Fraktion bestimmt durch Titration
noch der Wert an % DHP/DHP+HHP bestimmt durch HPLC-Analyse
änderte sich sehr mit der Anzahl an Recyclen. Von
besonderer Bedeutung ist, daß die Konzentration an o-DIPB in dem
recycelten DIPB-Strom im Bereich zwischen 3,0 bis 5,4%
blieb, d.h. ausreichend unter dem maximal zulässigen Niveau
an Verunreinigungen von 6%. Mit anderen Worten wird die
Hydroperoxidation von m-DIPB nicht verschlechtert, bis ein
Aufbau der o-DIPB-Konzentration im Recycle-Strom erfolgt.
Die durchschnittliche Ausbeute an DHP/HHP-Erzeugnis lag bei
92,8% berechnet aus der Formel:
Ausbeute
umgew.
-
Das m-DHP-Produkt wird bei guter Ausbeute durch das
Verfahren nach vorliegender Erfindung zur Verwendung bei der
Herstellung von Resorzinol und Aceton erzeugt.