DE386480C

DE386480C - Vorrichtung zum Anziehen und Plaetten von auf Spulen und Staeben elektrischer Maschinen und Apparate aufgewickelten Isolierstofflagen

Info

Publication number: DE386480C
Application number: DEH89196D
Authority: DE
Original assignee: Emil Haefely et Cie SA
Current assignee: Trench Switzerland AG
Priority date: 1922-03-16
Filing date: 1922-03-16
Publication date: 1923-12-10

Description

Vorrichtung zum Anziehen und Plätten von auf Spulen und Stäben elektrischer Maschinen und Apparate aufgewickelten Isolierstofflagen. Spulen und Stäbe elektrischer Maschinen und Apparate sind bekanntlich mit einem Isolierstoff umwic elt, der in einer Wickelmaschine aufgebracht wird. Trotz straffen Anzuges des Isolierstoffes in einer solchen Maschine gelingt es hierbei in vielen Fällen Nicht, die Bildung von Falten und das Nachziehen Lockern der Wicklungslagen Man hat deshalb und Plätten der aufgewickelten Iso ierstoff-=Wandern lageauf Spulen oder Stäben ele trischer und Apparate mittels gegenläufiger Streichbänder zu bewirken, die unter gleichzeitiger Erwärmung des Wickelgutes bei ihrer Bewegung ein Straffspannen des Isolierstoffes herbeiführen sollen.
Die Erfindung lehnt sich nun an diese bekannte Ausführung an, geht aber von der Er-Kenntnis aus, daß das des Isolierstoffes nur dann ein vollkommenes sein kann, wenn dieser sich ringsum die Spulenschenkel herum schieben läßt, also nirgends durch Widerlager o. dgl. gehindert ist.
Auch geht es nicht an, bei breiten Spulen entsprechend breite Streichbänder zu verwenden. da derartige Streichbänder auf ihrer Breite nicht gleichmäßig ziehend wirken können.
Beim Gegenstand der E=rfindung ist nun diese: Forderungen dadurch Rechnung getragen, daß die beidseitigen Streichbänder der Breite nach in schmale, möglichst nahe nebeneinanderlaufenae Einzelbänder aufgeteilt sind und diese über die Breitseiten j e nur eines Spulenschenkels unter Freilassen der Schmalseiten desselben derart geführt werden, daß sie ein fortlaufendes Herumwandern des Isolierstoffes um den Spulenschenkel herum bewirken.
Zweckmäßig laufen dabei die Streichbänder über eine Heizplatte, dir auf ihrer Rückseife angeordn°t ist und für sie eine Gera,iführung bildet.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungs'beispiel des Erfindungsgegenstandes. Abb. z ist ein senkrechter Schnitt durch die eigentliche Anzieh- und Plättvorrichtung; Abb. 2 und 3 zeigen in Stirn- und Seitenansicht die Gesamtheit der Vorrichtung mit Antrieb.
Ain oberen Teile des Gestells a sind zwei Wangenpaare b, bl befestigt, von denen das eine, festgelagerte (b), denTransportrollen c, cl mit den darüber geführten, endlosen Streichbändern d und (las andere, bewegliche (b'), den l Transportrollen c, e1 mit den darüber geführten endlosen Streichbändern f zur Lagerung dient. Die Streichbänder jeder Reihe liegen, so dicht es die Transportrollen überhaupt gestatten, unmittelbar nebeneinander und bilden in ihrem arbeitenden Teile eine über die ganze Breite durchgehende ebene Streichfläche.
Zwischen die beiden Streichbänderreihen wird das umwickelte Werkstück, hier etwa der 1 utenstab :r einer Wicklungsspule, ein--ebracht und in eine Rast bz der Wangen des l'aare.s b1 ein-elegt. Mit ihren arbeitenden Teilen laufen die Streichbänder beider Reihen über beispielsweise el°ktriscli beheizte Heizl.latten g, die zwischen den betreffenden Wan--e=.l von Trägern h getragen werden.
Die Streichbänder der beiden Reihen w-er-,ien in der Weise angetrieben, daß die Streich- ' Bänder der einen Reibe in ihrem arbeitenden Teil sich in entgegengesetzter Richtung bewegen zu dem arbeitenden Teil der Streich-Ränder der anderen Reihe. Zu diesem Zwecke sind auf den Weilen der Transportrollen c und e Kettenräder i befestigt, über welche eine endlose Triebkette k mit Umleitun- über eine Zwischenspannrolle in geführt ist. Die Triebkette k wird von einem Elektromotor n angetrieben.
Die untere Streichbandreilie wird zusamtnen mit der entsprechenden Heizplatte, die den Streichbändern als Führung dient, mit re-elbarein Druck gegen das Werkstück x gedrückt, (las an der oberen Streichbandreihe bzw. an der den Bändern derselben als Führung dienenden betreffenden Heizplatte eine Stütze findet. Zu diesem Zwecke ist das Wangenpaar bl am Gestell a mittels der Schlitten o senkrecht verschiebbar angeordnet, (sie mittels gewichtsbelasteter Hebel p emporbewegt werden. Durch eine Daumenwelle q, deren Daumen unter die Hebel p gedreht werden können, lassen sich die Schlitten o mit denn Wangenpaar b1 und der unteren Streichhandreihe zur Entlastung des Werkstückes _(- bzw. zum Ein- und Ausfahren desselben abwärts bewegen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist ohne weiteres verständlich. Die ängetrieberen Streichbandreihen bewegen sich mit ihren arbeitende, Teilen dies- und jenseits des eingelegten Werkstückes x in zueinander entgegengesetzter Richtung und bestreichen dabei die Umwicklung desselben derart, daß deren Teile auf-der Unterseite des Werkstückes nach einer Seite, die Umwicklungsteile auf der Oberseite desselben nach der anderen Seite strafflegend nachgezogen werden, so daß sich die beiden Streichbandreihen in ihrer Wirkung gegenseitig ergänzen. Die Wärme, die sie dabei von den Heizplatten g auf die Uniwicklung oder die Isolierstoffl_agen des Werkstückes übertragen, fördert oder begünstigt dieses Strafflegen und Anziehen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Anziehen und Plätten von auf Spulen und Stäben elektrischer 'Maschinen und Apparate aufgewickelten Isolierstofflagen mittels gegenläufiger Streichbänder unter gleichzeitiger Erwärmung des Wickelgutes, dadurch gekennzeichnet, daß die beiseitigen Streichbänder der Breite nach in schmale, möglichst nahe nebeneinanderlaufende Einzelbänder (d, f) aufgeteilt und diese über die Breitseiten je nur eines Spulenschenkels unter Freilassen der Schmalseiten desselben geführt 'sind, so daß sie ein fortlaufendes Herumwandern des Isolierstoffes um den Spulenschenkel herum bewirken.