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Dies ist eine Ausscheidungsanmeldung
von
EP 88 108 835.5 .
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Polycarbonat mit hoher Schlagzähigkeit sowie auf eine Polycarbonatharzzusammensetzung.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein neues Polycarbonat
mit hoher Schlagzähigkeit,
welches als terminale Gruppe (n) Cumylphenoxygruppen hat, einen
Viskositätsmittelwert
des Molekulargewichtes von wenigstens 10.000 und einen acetonlöslichen
Gehalt von nicht mehr als 3,5 Gewichtsprozent besitzt, sowie auf
eine Polycarbonatharzzusammensetzung, die eine große Fluidität und eine hohe
Schlagzähigkeit
hat und die selten einer Reduktion des Molekulargewichtes während des
Formpressens unterliegt.
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Ein Verfahren zur Herstellung von
Polycarbonat unter Verwendung von Cumylphenol als Terminator oder
Polymerisationsmodifikator ist gemäß der Beschreibung in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung Nr. 20993/1976 bekannt. Das durch dieses
Verfahren hergestellte Polycarbonat zeigt jedoch den Nachteil, dass
die Schlagzähigkeit
nicht ausreichend hoch ist, da es mit einem konventionellen Verfahren
ohne besondere Modifikationen hergestellt ist, wobei nur die Verwendung
von Cumylphenol als Terminator als Modifikation anzusehen ist.
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Als Ergebnis von intensiven Untersuchungen
wurde gefunden, dass das Polycarbonat, welches durch das Verfahren
hergestellt wird, welches in der offen gelegten japanischen Patentanmeldung
Nr. 20993/1976 beschrieben ist, einen acetonlöslichen Gehalt von 3,5 Gewichtsprozent
oder mehr besitzt, was hauptsächlich verantwortlich
für die
Reduktion der Schlagzähigkeit
ist.
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Auf Basis dieser Erkenntnis wurden
weitere Untersuchungen durchgeführt,
um ein Polycarbonat mit ausgezeichneter Schlagzähigkeit zu entwickeln. Im Ergebnis
wurde gefunden, dass ein neues Polycarbonat erzielt werden kann,
welches einen reduzierten, acetonlöslichen Gehalt und eine verbesserte
Schlagzähigkeit besitzt,
wenn ein Polycarbonatoligomer und Bisphenol A als Ausgangsmaterialien
für die
Polymerisation und Cumylphenol als Terminator zunächst unter
turbulenten Strömungsbedingungen
miteinander reagieren und anschließend eine wässrige Lösung eines Alkalihydroxides
hinzugefügt
wird und die erzielte Mischung dann unter einer laminaren Strömungsbedingung
weiter reagiert.
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Polycarbonat zeigt im allgemeinen
ausgezeichnete Eigenschaften hinsichtlich der Hitzebeständigkeit, der
mechanischen Eigenschaften (insbesondere Schlagzähigkeit), optischen Eigenschaften
und elektrischen Eigenschaften, und unterliegt während des Formpressens nur
einer geringen Schrumpfung, da es ein amorphes Polymer ist. Es wird
somit in einem großen
Umfang bei der Herstellung von Elektroteilen, Beleuchtungsvorrichtungen,
Büroautomatisierungseinrichtungen,
Baustoffen, Autoteilen usw. verwendet und stellt insbesondere ein
typisches technisches Kunststoffmaterial dar.
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Das Formpressen von Polycarbonat
wird unter erhöhten
Temperaturen durchgeführt.
Während
dieses Formpressens unterliegt die Carbonatbindung in der Polymerhauptkette
einem Abbau und das Polycarbonat wird unvermeidlich angefärbt und
unterliegt ferner einer Reduktion seiner mechanischen Festigkeit.
Insbesondere bei dem Formen eines Gegenstand, der eine dünne Wand
besitzt oder der eine komplizierte Form hat, ist eine besonders
hohe Temperatur notwendig, um die Schmelzviskosität herabzusetzen,
wobei das Polycarbonat einer ernsthaften thermischen Verschlechterung
unterliegt.
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Um das obige Problem zu überwinden,
wurde ein Antioxidans dem Polycarbonat zugesetzt. Wenn ein Antioxidans
auf Nicht-Phosphorbasis verwendet wird, kann eine Anfärbung nicht
verhindert werden, und selbst wenn ein Antioxidans auf Phosphorbasis
verwendet wird, kann eine ausreichend hohe mechanische Festigkeit,
insbesondere eine ausreichend hohe Schlagzähigkeit bei niedrigen Temperaturen
nicht erzielt werden.
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Um das Formen einer komplizierten
Form zu ermöglichen,
wird ferner ein Schmiermittel hinzugefügt. Die Zugabe von solch einem
Schmiermittel führt
jedoch zu einer Reduktion des Molekulargewichtes bei dem Formenpressen,
was eine Abnahme der mechanischen Festigkeit herbeiführt.
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Es ist somit wünschenswert, die obigen Probleme
zu überwinden.
Als Ergebnis der Untersuchungen wurde gefunden, dass unerwarteterweise
eine hohe mechanische Festigkeit erzielt wird, wenn eine spezifische
Menge eines Antioxidans auf Phosphorbasis einem Polycarbonatharz
hinzugefügt
wird, welches unter Verwendung von Cumylphenol als Polymerisationsmodifikator
hergestellt wird. Selbst wenn ein Schmiermittel zugesetzt wird,
wird die mechanische Festigkeit aufrechterhalten, ohne das eine
Reduktion des Molekulargewichtes auftritt.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht in der Bereitstellung eines neuen Polycarbonatharzes mit
verbesserter Schlagzähigkeit.
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Eine weitere Aufgabe gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Polycarbonatharzzusammensetzung,
die fast keine Reduktion des Molekulargewichtes und Reduktion der
mechanischen Festigkeit bei dem Formpressen zeigt.
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Andere Aufgaben und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung deutlich
werden.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Polycarbonat mit hoher Schlagzähigkeit, das eine Hauptkette
hat, die im wesentlichen aus einer Wiederholungseinheit besteht,
welche durch die Formel (I) dargestellt ist:
und wobei wenigstens eine
der terminalen Gruppe eine Cumylphenoxygruppe ist, welche durch
die Formel (II) dargestellt ist:
und das einen Viskositätsmittelwert
des Molekulargewichtes von wenigstens 10.000 und einen acetonlöslichen Gehalt
von nicht mehr als 3,5 Gewichtsprozent hat, wobei das Polycarbonat
durch ein Verfahren erhältlich
ist, welches die folgenden Schritte umfasst:
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i) Herstellen einer Polycarbonat-Oligomerlösung mit
(a) Molen von Chlorformiatgruppen durch Reaktion von Bisphenol A
und Phosgen in einem Lösungsmittel,
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ii) Mischen der Polycarbonat-Oligomerlösung mit
einer wässrigen
Lösung,
die (c) Mole von Bisphenol A und (d) Mole eines Alkalihydroxids
enthält,
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iii) Hinzufügen von (b) Molen von Cumylphenol
und (f) Molen eines tertiären
Amins,
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iv) Rühren der erzielten Mischung
unter turbulenten Strömungsbedingungen
von wenigstens 400 Umdrehungen pro Minute,
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v) Hinzufügen einer wässrigen Lösung von (e) Molen eines Alkalihydroxids
zu einem Zeitpunkt, wenn die Viskosität der Reaktionsmischung zunimmt,
und
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vi) anschließend Fortführen der Reaktion unter einer
laminaren Strömungsbedingung
von nicht mehr als 300 Umdrehungen pro Minute, wobei der Anteil
von jeder Komponente innerhalb der folgenden Bereiche ausgewählt wird:
0,04/1 < b/a < 0,17/1,
0,40/1 < e/a < 0,55/1,
2,02/1 < d/c < 2,50/1,
1,40/1 < (d + e)/a < 1,60/1,
1,0 × 10–3 < f/a < 5,0 × 10–3
wobei
a
= Molzahl der Chlorformiatgruppe des Polycarbonatoligomers,
b
= Molzahl von Cumylphenol,
c = Molzahl von Bisphenol A, das
bei der Polymerisierung verwendet wird,
d = Molzahl des Alkalihydroxids,
das in der wässrigen
Alkalihydroxidlösung
enthalten ist, in dem das Bisphenol A gelöst ist,
e = Molzahl des
Alkalihydroxids, das in der wässrigen
Alkalihydroxidlösung
enthalten ist, die zu dem Zeitpunkt hinzugefügt wird, wo die Strömung der
Reaktionsmischung von einer turbulenten Strömung zu einer laminaren Strömung verändert wird,
und
f = Molzahl des tertiären
Amins.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich ferner auf eine Polycarbonatharzzusammen-setzung, die ein Polycarbonat
gemäß der Erfindung
umfasst, wobei ein Cumylphenol als Polymerisationsmodifikator und
0,01 bis 0,13 Gewichtsteile eines Antioxidans auf Phosphorbasis
pro 100 Gewichtsteile des Polycarbonats verwendet werden. Dies wird
im folgenden als die „zweite
Erfindung" bezeichnet.
Bei der Polycarbonatharzzusammensetzung beinhaltet das Polycarbonat
mit Cumylphenol als Polymerisationsmodifikator das Polycarbonat mit
hoher Schlagzähigkeit
gemäß der ersten
Erfindung.
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Das Polycarbonat gemäß der ersten
Erfindung ist ein Polymer, welches die durch die Formel (I) dargestellte
Wiederholungseinheit umfasst, wobei eine Cumylphenoxygruppe (p-Cumylphenoxygruppe)
wenigstens an einem Ende davon angebunden ist. Vorzugsweise liegen
jedoch Cumylphenoxygruppen an beiden Enden vor. Wenn die terminale
Gruppe eine p-tert-Butylphenoxygruppe ist, die als terminale Gruppe
bei konventionellen Polycarbonatharzen gut bekannt ist, wird das
erzielte Polycarbonatharz in seiner Schlagzähigkeit nicht zufriedenstellend
sein.
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Der Viskositätsmittelwert des Molekulargewichts
des Polycarbonats nach der ersten Erfindung beträgt wenigstens 10.000, vorzugsweise
10.000 bis 50.000 und insbesondere vorzugsweise 15.000 bis 30.000. Wenn
der Viskositätsmittelwert
des Molekulargewichts weniger als 10.000 ist, wird die Schlagzähigkeit
nicht ausreichend groß sein.
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Der acetonlösliche Gehalt des Polycarbonats
gemäß der ersten
Erfindung beträgt
nicht mehr als 3,5 Gewichtsprozent. Wenn der acetonlösliche Gehalt
mehr als 3,5 Gew.-% beträgt,
wird die Schlagzähigkeit
nicht ausreichend hoch sein. Der acetonlösliche Gehalt wird wie folgt
gemessen: Eine Polycarbonatprobe wird zerkleinert und mit einem
Metallsieb von 100 Mesh filtriert. Dann werden 15 g
der Probe, die durch das Metallsieb filtriert wurden, in einem zylindrischen
Filterpapier Nr. 84 (28 mm × 100
mm) angeordnet und mit 300 ml Aceton in einem Soxhlet-Extraktor
durch Rückflusskochen
für 8 Stunden
in solch einer Weise extrahiert, dass 20 ml Aceton einmal pro 3–4 Minuten
refluxieren. Das Aceton wird dann verdampft und der Rest wird gewogen.
Basierend auf dem Gewicht des Restes wird der acetonlösliche Gehalt
bestimmt und als Gewichtsprozent angegeben.
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Das Polycarbonat gemäß der ersten
Erfindung umfasst, wie oben beschrieben, eine Hauptkette, die im
wesentlichen aus einer Wiederholungseinheit, die durch die Fomel
(I) wiedergegeben ist, und einer Cumylphenoxygruppe oder Cumylphenoxygruppen,
die daran als eine terminale Gruppe oder als terminale Gruppen gebunden
sind und die durch die Formel (II) dargestellt sind, umfasst. Die
Hauptkette kann auch eine geringe Menge einer Wiederholungseinheit
oder von Wiederholungseinheiten enthalten, die anders sind als die
der Formel (I).
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Das Polycarbonat gemäß der ersten
Erfindung kann auf verschiedene Weisen hergestellt werden. Es ist
jedoch ziemlich schwierig, ein Polycarbonat mit einem acetonlöslichen
Gehalt von nicht mehr als 3,5 Gewichtsprozent mit konventionellen
Verfahren herzustellen. Das Polycarbonat kann mit einer hohen Effizienz und
hoher Qualität
hergestellt werden.
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Gemäß diesem Verfahren werden ein
Polycarbonatoligomer, das zuvor aus Bisphenol A und Phosgen erzielt
wurde, und Bisphenol A als Ausgangsmaterialien für die Polymerisation verwendet
und als Terminator wird dem Reaktionssystem Cumylphenol hinzugefügt. Falls
notwendig, werden ein organisches Lösungsmittel, wie Methylenchlorid,
Chloroform, Chlorbenzen, Tetrachlorkohlenstoff und ähnliches,
und ein Katalysator, wie tertiäre
Amine (z.B. Triethylamin), hinzugefügt, um eine Reaktionsmischung
herzustellen. In diesem Fall wird Bisphenol A vorzugsweise nach
Lösen in
einer wässrigen
Lösung
eines Alkalihydroxides, wie Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid,
hinzugefügt.
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Bei dem Verfahren reagieren zunächst die
obigen Komponenten unter Rühren
miteinander, wobei die Reaktionsmischung in einer turbulenten Strömungsbedingung
vorliegt. Hinsichtlich dieses Rührens
gibt es keine besonderen Einschränkungen
bezüglich
Geschwindigkeit usw., solange die Reaktion in dem Zustand fortgeführt wird,
wo sich die Reaktionsmischung in einer turbulenten Strömungsbedingung
befindet. Es ist normalerweise ausreichend, dass Rühren bei
400 Umdrehungen pro Minute oder mehr durchzuführen. Die Reaktionszeit unterliegt
verschiedenen Bedingungen und kann nicht bedingungslos festgelegt
werden. Im allgemeinen ist es ausreichend, dass die Reaktion für wenigstens
1 Minute bei einer Rührgeschwindigkeit
von 400 Umdrehungen oder mehr durchgeführt wird.
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Die obige Reaktion wird unter den
turbulenten Strömungsbedingungen
fortgeführt,
bis die Viskosität der
Reaktionsmischung ansteigt. Zu diesem Zeitpunkt, wo die Viskosität der Reaktionsmischung
ansteigt, wird eine wässrige
Alkalihydroxidlösung
(z. B. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und ähnliches) hinzugegeben und zum
gleichen Zeitpunkt werden die Strömungsbedingungen so verändert, dass
die Strömung
der Reaktionsmischung nun von einer turbulenten Strömung in
eine laminare Strömung überführt wird.
In diesem Zustand wird die Reaktion weitergeführt. Die Rührbedingungen, unter denen
die Reaktionsmischung in einer laminaren Strömungsbedingung vorliegt, werden
von der Viskosität
der Reaktionsmischung usw. beeinflusst und können nicht bedingungslos festgelegt
werden. Im allgemeinen ist es jedoch ausreichend, dass das Rühren mit
einer Geschwindigkeit von nicht mehr als 300 Umdrehungen pro Minute
durchgeführt
wird. Die Reaktionszeit variiert mit den verschiedenen Bedingungen
und kann nicht bedingungslos festgelegt werden. Im allgemeinen ist
es jedoch ausreichend, dass die Reaktion für 0,5 bis 2 Stunden bei einer
Rührgeschwindigkeit
von nicht mehr als 300 Umdrehungen pro Minute durchgeführt wird.
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Bei dem Verfahren ändert sich
die Strömung
der Reaktionsmischung von einer turbulenten Strömung zu einer laminaren Strömung zu
dem Zeitpunkt, wo die Viskosität
der Reaktionsmischung zunimmt. Diese Zunahme in der Viskosität kann jedoch
nicht zahlenmäßig spezifiziert
werden. Es genügt
somit, dass der Zeitpunkt, wo die Strömung der Reaktionsmischung
verändert
wird, mit dem Auge hinsichtlich einer Veränderung der Viskosität der Reaktionsmischung
festgelegt wird. Diese Festlegung kann in der Praxis relativ einfach
vorgenommen werden. Bei dem Verfahren wird die Polymerisationsreaktion
gemäß den oben
beschriebenen Schritten durchgeführt.
Es ist bevorzugt, dass der Anteil von jeder Komponente bei jedem
Reaktionsschritt innerhalb der unten angegebenen Bereiche ausgewählt wird:
0,04 < b/a < 0,17
0,40 < c/a < 0,55
2,02 < d/c < 2,50
1,40 < (d + e)/a < 1,60
1,0 × 10–3 < f/a < 5,0 × 10–3
wobei
a:
Molzahl der Chlorformiatgruppe des Polycarbonatoligomers;
b:
Molzahl von Cumylphenol;
c: Molzahl von Bisphenol A;
d:
Molzahl des Alkalihydroxids, das in einer wässrigen Alkalihydroxidlösung enthalten
ist, in der Bisphenol A gelöst
ist;
e: Molzahl von Alkalihydroxid, das in einer wässrigen
Alkalihydroxidlösung
enthalten ist, die zum Zeitpunkt hinzugefügt wird, wo die Strömung der
Reaktionsmischung von einer turbulenten Strömung sind zu einer laminaren
Strömung ändert; und
f:
Molzahl des tertiären
Aminkatalysators ist.
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Wenn b/a 0,04 oder weniger ist, nimmt
die Viskosität
in nicht erwünschter
Weise zu. Wenn andererseits b/a 0,17 oder mehr ist, wird die Festigkeit
des erzielten Polycarbonats gering sein.
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Wenn c/a 0,40 oder weniger ist, wird
das Molekulargewicht nicht ausreichend hoch sein. Wenn andererseits
c/a 0,55 oder größer ist,
verbleibt nicht reagiertes Bisphenol A im Überschuss.
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Wenn d/c 2,02 oder niedriger ist,
wird Bisphenol A nicht gelöst.
Wenn andererseits d/c 2,50 oder mehr ist, wird die Chlorformiatgruppe
zersetzt.
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Wenn (d + e)/a 1,40 oder weniger
ist, ist das Molekulargewicht nicht ausreichend hoch. Wenn andererseits
(d + e)/a 1,60 oder mehr beträgt,
wird ein heftiger Abbau der Chlorformiatgruppe geschehen.
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Wenn f/a 1,0 × 10–3 oder
weniger ist, ist die Reaktionsrate gering. Wenn andererseits f/a
5,0 × 10–3 oder mehr
ist, tritt ein starker Abbau der Chlorformiatgruppe auf.
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Die Polycarbonatharzzusammensetzung
gemäß der zweiten
Erfindung umfasst, wie oben beschrieben, ein Polycarbonat, das unter
Verwendung von Cumylphenol als Polymerisationsmodifikator und 0,01
bis 0,13 Gewichtsteile eines Antioxidans auf Phosphorbasis pro 100
Gewichtsteilen des Polycarbonatharzes hergestellt wird.
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Das in der Zusammensetzung gemäß der zweiten
Erfindung verwendete Polycarbonat ist ein Polymer mit der gleichen
Struktur, wie das Polycarbonat gemäß der ersten Erfindung, dass
heißt,
es umfasst eine Hauptkette, die im wesentlichen aus einer Wiederholungseinheit,
die durch die Formel (I) dargestellt ist, und einer Cumylphenoxygruppe
oder Cumylphenoxygruppen besteht, die daran als eine terminale Gruppe
oder als terminale Gruppen gebunden sind und die durch die Formel
(II) dargestellt sind.
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Das Polycarbonat, das bei der Zusammensetzung
gemäß der zweiten
Erfindung verwendet wird, kann einfach hergestellt werden, zum Beispiel
mit dem Phosgenverfahren, bei dem ein divalentes Phenol, das Cumylphenol
als Polymerisationsmodifikator enthält, und Phosgen miteinander
reagieren.
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Wenn das divalente Phenol, das in
einer wässrigen
Alkalilösung
gelöst
ist, und das Phosgen in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels
reagieren, wird bei diesem Phosgenverfahren das obige Cumylphenol
vor der Reaktion oder während
der Reaktion hinzugefügt
und die Grenzflächenpolykondensationsreaktion
wird durchgeführt,
wodurch das gewünschte
Polycarbonat erzielt wird. Ferner kann das gewünschte Polycarbonat durch das
Pyridinverfahren erzielt werden, bei dem ein divalentes Phenol und
der Polymerisations-modifikator in Pyridin oder einem gemischten
Lösungsmittel
von Pyridin und einem inerten Lösungsmittel
gelöst
werden. Phosgen wird in die erzielte Lösung eingeblasen, um mit ihr
zu reagieren.
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Divalente Phenole, die als Ausgangsmaterial
verwendet werden können,
umfassen Hydrochinon, 4,4'-Dihydroxydiphenyl,
Bis(4-hydroxyphenyl)alkan (insbesondere Bisphenol A: 2,2-Bis(4'-hydroxyphenyl)propan),
Bis(4-hydroxyphenyl)cycloalkan,
Bis(4-hydroxy-phenyl)oxid, Bis(4-hydroxyphenyl)sulfid,
Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon, Bis(4-hydroxyphenyl) keton, etc., und
ihre Halogen-substituierten Derivate.
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Der Viskositätsmittelwert des Molekulargewichts
des Polycarbonats, das bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet
wird, beträgt
vorzugsweise 10.000 bis 50.000.
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Der acetonlösliche Gehalt des Polycarbonats,
welches bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendet wird, ist nicht kritisch, wobei er aber vorzugsweise nicht
mehr als 3,5 Gewichtsprozent beträgt.
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Die Polycarbonatharzlösung gemäß der zweiten
Erfindung wird hergestellt, indem das obige Polycarbonat und ein
Antioxidans auf Phosphorbasis gemäß einem konventionellen Verfahren
gemischt werden.
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Als Antioxidans auf Phosphorbasis,
das bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendet wird, können
verwendet werden Trinonylphosphit und 2-Ethylhexyldiphenyl-phosphit,
Trialkylphosphit, wie Trimethylphosphit, Triethylphosphit, Tributylphosphit,
Trioctylphosphit, Tridecylphosphit, Trioctadecylphosphit, Distearylpentareythrityldiphosphit,
Tris(2- chlorethyl)phosphit,
Tris(2,3-dichlorpropyl)phosphit und ähnliches; Tricycloalkylphosphit,
wie Tricyclohexylphosphit; Triarylphosphit, wie Triphenylphosphit,
Tricresylphosphit, Tris(ethylphenyl)phosphit, Tris(butylphenyl)phosphit,
Tris(nonylphenyl)phosphit, Tris(hydroxyphenyl)phosphit und ähnliches;
Trialkylphosphat, wie Trimethylphosphat, Triethylphosphat, Tributylphosphat,
Trioctylphosphat, Tridecylphosphat, Trioctadecylphosphat, Distearylpentaerythrityldiphosphat,
Tris(2-chlorethyl)phosphat, Tris(2,3-dichlorpropyl)phosphat und ähnliches;
Tricycloalkylphosphat, wie Tricyclohexylphosphat; Triarylphosphat,
wie Triphenylphosphat, Tricresylphosphat, Tris(nonylphenyl)phosphat
und 2-Ethylphenyldiphenylphosphat.
Diese Verbindungen können
allein oder als Mischungen von zwei oder mehr Verbindungen verwendet werden.
Von diesen Verbindungen sind Trisnonylphosphit und 2-Ethylhexyldiphenylphosphit
bevorzugt.
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Die Menge des compoundierten Antioxidans
auf Phosphorbasis beträgt
0,01 bis 0,13 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,03 bis 0,1 Gewichtsteile
pro 100 Gewichtsteile des Polycarbonats. Wenn die Menge des Antioxidans
auf Phosphorbasis weniger als 0,01 Gewichtsteile beträgt, wird
die erzielte Form gefärbt
sein. Wenn andererseits die Menge mehr als 0,13 Gewichtsteile ist,
wird die mechanische Festigkeit in nicht erwünschter Weise reduziert sein.
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Bei der erfindungsgemäßen Polycarbonatharzzusammensetzung
kann der Zusammensetzung ein Schmiermittel hinzugefügt werden,
um die Freisetzungseigenschaften eines Formartikels bei dem Formpressen
zu verbessern. Schmiermittel, die verwendet werden können, umfassen
Stearylalkohol, Ester der Stearinsäure, wie Stearinsäuremonoglyceridester
und Stearinsäurepentaerythritolester,
und Bienenwachs. Diese Verbindungen können allein oder als Mischungen
mit zwei oder mehr Verbindungen verwendet werden.
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Die Menge des compoundierten Schmiermittels
beträgt
0,2 bis 0,4 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Polycarbonats.
Wenn die Menge des compoundierten Schmiermittels weniger als 0,2
Gewichtsteile beträgt,
ist die Zugabe des Schmiermittels nicht effektiv. Wenn andererseits
die Menge mehr als 0,4 Gewichtsteile ist, wird die mechanische Festigkeit
in nicht erwünschter
Weise abfallen.
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Der erfindungsgemäßen Polycarbonatharzzusammensetzung
können,
falls notwendig, andere Additive hinzugesetzt werden, wie ein anorganischer
Füllstoff,
ein Flammschutzmittel, ein Stabilisator, ein Farbstoff und ähnliches.
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Die Polycarbonatharzzusammensetzung
gemäß der zweiten
Erfindung kann mittels konventioneller Techniken, wie durch die
Verwendung eines Extruders, hergestellt werden. Die Polycarbonatharzzusammensetzung
gemäß der zweiten
Erfindung kann mittels bekannter Techniken, wie das Spritzgießen, geformt
werden.
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Wie oben beschrieben, zeigt das erfindungsgemäße Polycarbonat
eine ausgezeichnete Schlagzähigkeit
und zwar insbesondere bei niedrigen Temperaturen. Das Polycarbonat
gemäß der ersten
Erfindung kann effizient hergestellt werden.
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Das Polycarbonat gemäß der ersten
Erfindung kann in einem großen
Umfang und effektiv bei der Herstellung von verschiedenen industriellen
Gegenständen
verwendet werden, wie elektrische Vorrichtungen, Büroautomatisierungseinrichtungen,
Baustoffen und ähnliches.
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Die Polycarbonatharzzusammensetzung
gemäß der zweiten
Erfindung zeigt eine große
Fluidität
und eine ausgezeichnete Schlagzähigkeit
und zwar insbesondere eine ausgezeichnete Niedrigtemperatur-Schlagzähigkeit.
Die Polycarbonatharzzusammensetzung gemäß der zweiten Erfindung kann
somit zu Gegenständen
geformt werden, die eine dünne
Wand und eine komplizierte Form haben und die unter Verwendung von konventionellen
Polycarbonatharzzusammensetzungen schwierig herzustellen sind. Ferner
wird bei der Polycarbonatharzzusammensetzung gemäß der zweiten Erfindung eine
Reduktion im Molekulargewicht nicht hervorgerufen und die mechanische
Festigkeit kann aufrechterhalten werden, selbst wenn ein Schmiermittel
hinzugefügt
wird.
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Die vorliegende Erfindung wird nun
in einem größeren Detail
unter Bezug auf die folgenden Beispiele beschrieben werden.
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Beispiel 1
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(1) Zubereitung eines
Polycarbonatoligomers
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60 kg Bisphenol A wurden in 400 Liter
einer wässrigen
5 Natriumhydroxidlösung
gelöst,
um eine Bisphenol A-Lösung
herzustellen.
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Dann wurde die so hergestellte Bisphenol
A-Lösung
und Methylenchlorid, die beide auf Raumtemperatur gehalten wurden,
in einen Rohrreaktor (innerer Durchmesser: 10 mm; Länge: 10
m) über
eine Öffnung mit
Strömungsraten
von 138 Liter/Stunde beziehungsweise 69 Liter/Stunde eingeführt. Phosgen
wurde in den Reaktor als Parallelströmung mit einer Strömungsrate
von 10,7 kg/Stunde eingeblasen und die Reaktion erfolgte dann für 3 Stunden.
Der obige Rohrreaktor war ummantelt und die Abgabetemperatur der
Reaktionsmischung wurde auf 25°C
durch Hindurchtritt von Kühlwasser
in dem Mantelabschnitt gehalten. Der pH der abgegebenen Reaktionsmischung
wurde bei 10–11
gehalten.
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Die so erzielte Reaktionsmischung
wurde stehen gelassen und eine wässrige
Schicht wurde abgetrennt, wodurch 220 Liter einer Methylenchlorid-Schicht
erzielt wurden. Zu dieser Methylenchlorid-Schicht wurden 170 Liter
Methylenchlorid zugegeben und die erzielte Mischung wurde heftig
gerührt,
um ein Polycarbonatoligomer zu erzielen (Konzentration: 314,7 g/Liter;
Polymerisationsmaß:
3-4; Chlorformiatkonzentration: 0,74 N).
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(2) Herstellung von Polycarbonat
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Zu 5,72 Liter des unter (1) erzielten
Polycarbonatoligomers wurden 3,28 Liter Methylenchlorid zugegeben,
um die Lösung
(I) herzustellen (Konzentration: 200 g/Liter; Chlorformiatkonzentration:
0,47 N).
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173,4 g Natriumhydroxid und 482,9
g Bisphenol A wurden in 2,9 Liter Wasser gelöst, um die Lösung (II)
herzustellen.
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Die Lösungen (I) und (II) wurden
gemischt und 0,856 g Triethylamin als Katalysator und 72,3 g Cumylphenol
als Terminator wurden zugegeben. Die erzielte Mischung wurde für 10 Minuten
bei 600 Umdrehungen pro Minute unter einer turbulenten Strömungsbedingung
gerührt.
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Dann wurden 167 ml einer wässrigen
Lösung
von Natriumhydroxid (Konzentration: 48 Gewichtsprozent) hinzugefügt und die
erzielte Mischung wurde für
60 Minuten bei 200 Umdrehungen pro Minute unter einer laminaren
Strömungsbedingung
gerührt.
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Nach Vollendung der Reaktion wurden
5 Liter Wasser und 5 Liter Methylenchlorid zugegeben und die erzielte
Lösung
wurde in eine Methylenchlorid-Schicht
und eine wässrige
Schicht aufgetrennt. Diese Methylenchlorid-Schicht unterlag einer
alkalischen Wäsche
unter Verwendung einer wässrigen
0,01 N Natriumhydroxidlösung
und dann einer Säurewäsche unter
Verwendung von 0,1 N Salzsäure.
Dann wurde die Schicht mit Wasser gewaschen, um das Methylenchlorid
zu entfernen. Das Polycarbonat wurde in einer Flockenform erzielt.
Der Viskositätsmittelwert
des Molekulargewichtes (MG) des so erzielten Polymers betrug 19.000.
Das flockenförmige
Polycarbonat wurde einer Soxhlet-Extraktion für 8 Stunden unterworfen, um
den acetonlöslichen Gehalt
zu bestimmen. Das flockenförmige
Polymer wurde unter Verwendung eines Extruders bei einer Temperatur
von 220–270°C pelletiert.
Die so erzielten Pellets wurden spritzgegossen, um ein Teststück herzustellen.
Das Teststück
wurde zur Messung der Schlagzähigkeit
nach Izod verwendet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 2
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Das Verfahren von (2) des Beispiels
1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass 67,2 g Cumylphenol anstelle
von 72,3 g Cumylphenol verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in
der Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 3
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Das Verfahren von (2) des Beispiels
1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass 176,0 g Natriumhydroxid
anstelle von 173,4 g Natriumhydroxid verwendet wurden. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 4
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Das Verfahren von (2) nach Beispiel
1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass 178,5 g Natriumhydroxid
anstelle von 173,4 g Natriumhydroxid verwendet wurden. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Das Verfahren von (2) nach Beispiel
1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass 51,2 g p-tert-Butylphenol
anstelle von 72,3 g Cumylphenol verwendet wurden. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Das Verfahren von (2) nach Beispiel
1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass 47,5 g p-tert-Butylphenol
anstelle von 72,3 g Cumylphenol verwendet wurden. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 3
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253,8 g Natriumhydroxid und 482,9
g Bisphenol A wurden in 3,0 Liter Wasser gelöst, um die Lösung (III)
herzustellen.
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Die in Beispiel 1 hergestellte Lösung (I)
und die oben hergestellte Lösung
(III) wurden gemischt und 0,856 g Triethylamin als Katalysator und
72,3 g Cumylphenol als Terminator wurden hinzugegeben. Die erzielte
Mischung reagierte für
1,5 Stunden unter Rühren
bei 500 Umdrehungen pro Minute. Nach Vollendung der Reaktion wurde
die Reaktionsmischung in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 verarbeitet.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 4
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432 g Natriumhydroxid wurden in 5,4
Liter Wasser gelöst.
In der erzielten Lösung
wurden 912 g Bisphenol A, 20 g Cumylphenol und 1,0 g Hydrosulfid
gelöst,
wobei die Temperatur bei 20°C
aufrechterhalten wurde. 3,250 g Methylenchlorid wurden hinzugefügt. Dann
wurden 436 g Phosgen in die erzielte Mischung über einen Zeitraum von 60 Minuten
und unter Rühren
eingeblasen. Nach Vollendung der Zugabe von Phosgen wurde die Reaktionsmischung
durch heftiges Rühren
bei 600 Umdrehungen pro Minute emulgiert. Nach der Emulgierung wurden
1,0 g Triethylamin zugegeben und die erzielte Mischung wurde für etwa 1
Stunde gerührt, um
die Polymerisation zu erzielen. Die wässrige Schicht und die Methylenchlorid-Schicht
wurden von der Polymerisationsmischung abgetrennt und die Methylenchlorid-Schicht
wurde mit Phosphorsäure
neutralisiert. Das Waschen mit Wasser wurde solange wiederholt,
bis das Waschwasser neutral war. Dann wurden 4.000 g Isopropanol
zugegeben, um ein Polymer zu fällen.
Der Niederschlag wurde abfiltriert und im Vakuum bei 50°C getrocknet,
wodurch ein Polycarbonat in einer weißen Pulverform erzielt wurde.
Anschließend
wurde das Polycarbonat in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 verarbeitet.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 gezeigt.
![Figure 00150001](https://patentimages.storage.googleapis.com/18/3f/ba/e7908d27db4227/00150001.png)
- *1 Acetonlöslicher
Gehalt:
Eine Polycarbonatprobe wurde verkleinert und mit einem
Metallsieb von 100 Mesh filtriert. Dann wurden 15 g der durch das
Metallsieb filtrierten Probe in einem zylindrischen Filterpapier
Nr. 84 (28 mm × 100
mm) angeordnet und mit 300 ml Aceton in einem Soxhlet-Extraktor
durch Rückflusskochen
für 8 Stunden
in solch einer Weise extrahiert, dass 20 ml Aceton einmal pro 3–4 Minuten
refluxiert wurden. Dann wurde das Aceton verdampft und der Rest
wurde gewogen. Basierend auf dem Gewicht des Restes wurde der acetonlösliche Gehalt bestimmt.
- *2 Viskositätsmittelwert
des Molekulargewichtes (Mv)
Der Viskositätsmittelwert des Molekulargewichtes
wurde von der Viskosität
einer Methylenchloridlösung
berechnet, welche bei 20°C
unter Verwendung eines Ubbelohde's
Viskosimeters bestimmt wurde.
- *3 Verhältnis des
Gewichtsmittelwertes des Molekulargewichts (Mw) zu dem Zahlenmittelwert
des Molekulargewichts (Mn) (Mw/Mn)
Das Verhältnis Mw/Mn wurde durch das
chromatographische Gelpermeationsverfahren (GPC-Verfahren) bestimmt.
- *4 Schlagebiegfestigkeit
nach Izod
Diese wurde gemessen nach JIS-K-7110. Es wurden zehn
Proben der Izod-Prüfung unterworfen
und die Zahl der durch Verformung gebrochenen Proben ist dargestellt.
Die anderen Proben unterlagen einem Sprödbruch. Die Proben waren gekerbt
und hatten eine Dicke von 3 mm. Die Messung wurde bei einem Gewicht
von 2,75 J durchgeführt.
-
Vergleichsbeispiele 5
bis 13
-
(1) Zubereitung eines
Polycarbonatoligomers
-
Ein Polycarbonatoligomer wurde in
der gleichen Weise wie bei (1) nach Beispiel 1 hergestellt.
-
(2) Herstellung eines
Polycarbonats
-
(a) Polycarbonat A1
-
0,51 Mol Cumylphenol als Polymerisationsmodifikator
wurden in 9,0 Liter des oben unter (1) hergestellten Polycarbonatoligomers
gelöst.
-
23,5 g (0,59 Mol) Natriumhydroxid
wurden in 600 ml Wasser gelöst
und dann wurden 5,2 ml Triethylamin hinzugegeben. Die erzielte Mischung
wurde dem obigen Polycarbonatoligomer mit dem darin gelösten Polymerisationsmodifikator zugesetzt
und die erzielte Mischung wurde bei normaler Temperatur für 1 Stunde bei
500 Umdrehungen pro Minute gerührt.
Dann wurden 9,6 Liter Methylenchlorid und eine Lösung von Bisphenol A in einer
wässrigen
Natriumhydroxidlösung
(611 g Bisphenol A und 357 g NaOH enthaltend)
zugegeben und die erzielte Mischung wurde bei Raumtemperatur für 2 Stunden
bei 500 Umdrehungen pro Minute gerührt.
-
Anschließend wurden 5 Liter Methylenchlorid
hinzugegeben und die erzielte Mischung wurde mit 5 Liter Wasser,
5 Liter 0,01 N wässriger
Natriumhydroxidlösung,
5 Liter 0,1 N Salzsäure
und mit 5 Liter Wasser in dieser Reihenfolge gewaschen. Dann wurde
das Methylenchlorid entfernt, wodurch das Polycarbonat in Chipform
erzielt wurde. Der Viskositätsmittelwert
des Molekulargewichts des so erzielten Polycarbonats A1 betrug 1,9 × 104.
-
(b) Polycarbonat A2
-
Das Polycarbonat A2 wurde in der
gleichen Weise wie das Polycarbonat A1 hergestellt, wobei aber p-tert-Butylphenol
als Polymerisationsmodifikator verwendet wurde. Der Viskositätsmittelwert
des Molekulargewichts des Polycarbonats A2 betrug 1,9 × 104.
-
(c) Polycarbonat A3
-
Das Polycarbonat A3 wurde in der
gleichen Weise wie das Polycarbonat A1 hergestellt, wobei aber Phenyl
als Polymerisationsmodifikator verwendet wurde. Der Viskositätsmittelwert
des Molekulargewichts des Polycarbonats A3 betrug 1,8 × 104.
-
Zu je 100 Gewichtsteilen der oben
hergestellten Polycarbonate A1, A2 und A3 wurde ein Antioxidans und
ein Schmiermittel mit den in der Tabelle 2 gezeigten Mengen zugegeben.
Die erzielte Mischung wurde bei 220–270°C unter Verwendung eines Extruders
pelletiert. Die so erzielten Pellets wurden spritzgegossen, um ein
Teststück
zu erzielen. Dieses Teststück
wurde einer Izod-Prüfung unterworfen.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 gezeigt.
-
Die Strömungswerte der Zusammensetzungen
lagen in dem Bereich von 10,0 bis 11,0 (× 10
–2 ml/Sekunde).
Bei dem Vergleichsbeispiel 18 trat eine Färbung auf.
- *1 A1 = Cumylphenol terminiertes Polycarbonat,
A2
= p-tert-Butylphenol terminiertes Polycarbonat,
A3 = Phenol
terminiertes Polycarbonat.
- *2
B1 = Tris(nonylphenyl)phosphit,
B2
= 2-Ethylhexyldiphenylphosphit,
B3 = 3,5-di-tert-Butyl-4-hydroxytoluen.
- *3
C1 = Stearylalkohol,
C2
= Stearinsäuremonoglyceridester,
C3
= Stearinsäurepentaerythritolester.
- *4
Gemessen gemäß JIS-K-7110.
-
Beispiele 5 bis 11
-
Zu 100 Gewichtsteilen Polycarbonat
mit einem acetonlöslichen
Gehalt von 1,8 Gewichtsprozent und einem Viskositätsmittelwert
des Molekulargewichts von 1,9 × 104, hergestellt gemäß Beispiel 1, wurden ein Antioxidans
auf Phosphorbasis und ein Schmiermittel mit den Mengen, die in der
Tabelle 3 gezeigt sind, zugefügt. Die
erzielte Mischung wurde bei 220–270°C durch die
Verwendung eines Extruders pelletiert. Die so erzielten Pellets
wurden spritzgegossen, um ein Teststück zu erzielen. Dieses Teststück wurde
hinsichtlich seiner Schlagbiegefestigkeit nach Izod getestet. Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 3 gezeigt.
-