DE384549C

DE384549C - Als zusammenklappbares Scharnier ausgebildeter Fensterfeststeller

Info

Publication number: DE384549C
Application number: DEM76663D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-02-08
Filing date: 1922-02-08
Publication date: 1923-11-03

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 3. NOVEMBER 1923

REICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 384549 KLASSE 68 d GRUPPE 23

(M76663 111(68 d)

Alfred Müller in Dresden.

Als zusammenklappbares Scharnier ausgebildeter Fensterfeststeller. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Februar 1922 ab.

Die Erfindung betrifft eine Fensterklammer durch welche geöffnete Fensterflügel in der Offenstellung gehalten werden sollen.

Die üblichen Klammern aus Holz werden

helfen, hat man Feststellvorrichtungen vorgeschlagen, die mittels eines Scharniers teils am Fensterstock, teils am Fensterflügel befestigt sind und so außer Gebrauch nicht verloren wer-

5 leicht verlegt. Um diesem Mißstande abzu- | den können. Bei allen diesen Vorrichtungen 10

hat sich aber der Nachteil bemerkbar gemacht, daß die Klammern bei Nichtgebrauch mit ihrer ganzen Baulänge auf der Fensterböschung nach außen ragen und daher sehr leicht beschädigt S und verbogen und so gebrauchsunfähig werden können.

Demgegenüber besitzt die Erfindung den Vorteil, durch Zerlegung der Klammern in mindestens drei Teile und Anordnung von ίο senkrecht zueinanderstehenden Scharnieren ganz an den Fensterstock herangeklappt werden zu können, wo sie vor Verletzungen und Regen ganz besonders geschützt ist. Außerdem wird in der Gebrauchsstellung der Druck des Fensterflügels von dem freien U-Schenkel des äußersten Teiles der Fensterklammer aufgenommen, was gegenüber den bisher bestehenden Klammern den Vorteil zeigt, daß das Gelenk, um das die Klammer in die Gebrauchsstellung geschwenkt wird, keinerlei Druck aufzunehmen hat, so daß ein Verbiegen dieses Gelenkes gänzlich vermieden wird. Zu alledem kommt die außerordentlich einfache Gestaltung der Bauteile, die eine sehr billige und sichere Herstellung der Fensterklammer gewährleistet.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι die Klammer in eine Ebene auseinandergeklappt,

Abb. 2 dieselbe an einen Fensterstock angeschraubt und

Abb. 3 eine Draufsicht hierzu. Abb. 4 und 5 zeigen die entsprechenden Dar-Stellungen einer zusammengeklappten Klammer. Abb. 6 ist eine der Abb. 1 entsprechende Darstellung einer etwas abgeänderten Ausführungsform,

Abb. 7 und 8 lassen den Abb. 2 und 3 entsprechende Darstellungen dieser Ausführungsform erkennen.

Die Klammer besteht gemäß Abb. 1 aus drei j aneinandergelenkten Teilen 1, 2 und 3, welche in ihrer Gesamtheit, in eine Ebene auseinandergeklappt, ungefähr die Gestalt einer bekannten Holzklammer hat. Die neue Klammer wird zweckmäßig aus Metall, z. B. Eisenblech, hergestellt, doch ist sie auch in Holz oder anderem Material herstellbar. Der Teil 3 wird fest am Fensterstock 4 verschraubt, so daß die Achse A des Scharnieres sich zwischen den Teilen 2 und 3 wagerecht und parallel zum Fensterstock befindet, die Achse B des Scharnieres zwischen den Teilen 1 und 2 dagegen senkrecht. In der Gebrauchsstellung ist gemäß Abb. 2 der Teil 2 senkrecht nach oben gekehrt und der Teil 1 nach j einwärts geschwungen, so daß er über den Fensterstock hinübergreift und das Zuschlagen des Fensters verhindert. Wird die Klammer j nicht mehr gebraucht, so werden Teil 1 und 2 gemeinsam um die Achse A in Richtung des in Abb. 2 eingezeichneten Pfeiles nach außen geschwungen und dann Teil 1 auf Teil 2 um die Achse B geklappt. Das kann so erfolgen, daß ι unter 2 zu liegen kommt, wie in Abb. 5 gezeichnet, oder auch 1 über 2, wie in Abb. 4 gezeichnet, je nachdem es das Scharnier erlaubt. Damit in der Gebrauchsstellung die Klammer sich an den Fensterflügel anlegt und ihn ständig nach außen drückt, kann am Gelenk B eine Wickelfeder 5 vorgesehen sein, die (s. Abb. 3) versucht, den Teil 1 gegenüber dem Teil 2 in entgegengesetztem Sinne des Uhrzeigers zu verdrehen.

Da die Klammer immer mit etwas Spiel über den Fensterstock greifen muß, weil sie sonst nicht bei der Drehung um das Gelenk A über ihn hinweggelangen würde, besteht die Gefahr, daß der Druck des Fensterflügels gewisse Verwindungen in den Scharniergelenken oder Teilblechen verursacht. Der Teil 1 kann einem Druck des Fensterflügels nur durch eine Kreisbewegung im Scharnier A nachgeben, insoweit er sich nicht um die Achse B horizontal zur Seite legen läßt. Damit der Teil 1 auch in horizontaler Richtung geradlinig nachgeben kann, ist gemäß Abb. 6 ein drittes Gelenk C vorgesehen, welches den Teil 2 zerlegt und die Bewegung gemäß Abb. 7 und 8 zuläßt, ohne daß Verwindungen entstehen können, denn der so entstandene Teil 6 hat nun Platz, sich schräg einzustellen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Als zusammenklappbares Scharnier ausgebildeter Fensterfeststeller, dadurch gekennzeichnet, daß der in an sich bekannter Weise am Fensterstock gelenkig angeordnete xmd in der Gebrauchslage nach innen gelegte Fensterfeststeller aus mindestens drei Teilen besteht, deren Verbindungs- und Drehachsen senkrecht zueinanderliegen.

2. Fensterfeststeller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil, welcher an dem mit dem Fensterstock verschraubten Teil durch eine wagerechte Achse angelenkt ist, durch ein zweites wagerechtes Gelenk unterteilt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.