DE1459077C - Scharnier, insbesondere für Möbel - Google Patents
Scharnier, insbesondere für MöbelInfo
- Publication number
- DE1459077C DE1459077C DE1459077C DE 1459077 C DE1459077 C DE 1459077C DE 1459077 C DE1459077 C DE 1459077C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hinge
- head part
- main part
- support arm
- supporting wall
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 210000001503 Joints Anatomy 0.000 description 2
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000004301 light adaptation Effects 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 230000002441 reversible Effects 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft ein Scharnier, insbesondere für Möbel, bestehend aus einer am Flügel befestigbaren
und einer an einer festen Tragwand befestigbaren, als Tragarm ausgebildeten Scharnierhälfte, die
gelenkig mit der flügelseitigen Scharnierhälfte verbunden ist, wobei das Scharniergelenk kontinuierlich
senkrecht zur festen Tragwand verstellbar ist.
Die Ausbildung und Bemessung von Möbelscharnieren wird weitgehend durch die Brettstärken der
Möbel bestimmt. Ein gewisser Ausgleich der Unterschiede der Brettstärken kann hierbei durch Verwendung
von Unterlegplatten erfolgen. Ferner ist bei einem bekannten Scharnier der vorgenannten Art die
Möglichkeit eines solchen Ausgleichs dadurch geschaffen, daß der Tragarm als ganzes kontinuierlich
in Richtung senkrecht zu der festen Tragwand verstellbar ist. Auf diese Weise ist es also möglich, den
senkrechten Abstand des Scharniergelenks von der festen Tragwand auf den richtigen Betrag genau einzustellen.
Es ist jedoch, um einen einwandfreien Sitz des Scharniers nicht zu gefährden, eine Verstellbarkeit
um nur einen geringen Betrag möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Scharnier der eingangs genannten Art eine
Anpassung an verschiedene Brettstärken um große Beträge zu ermöglichen, wobei die Stabilität der Befestigung
an der Möbeltragwand nicht verringert wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Scharnier gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Tragarm aus
zwei Teilen, einem Hauptteil und einem Kopfteil besteht, von denen der Hauptteil an der festen Tragwand
befestigbar und der Kopfteil an einer senkrecht zur Tragwand gerichteten Führung am Hauptteil gelagert
und mittels einer Schraube verstellbar ist.
Bei dem vorstehend erwähnten bekannten Scharnier, bei dem der Tragarm als ganzes verstellbar ist,
muß man die Befestigungsschraube des Tragarms lösen, um den Abstand der Schwenkachse des Scharniers
— gleichgültig, wie diese gelenkige Verbindung beschaffen ist — auf den gewünschten Wert einstellen
zu können, und nach erfolgter Einstellung muß der Tragarm wieder festgeschraubt werden. Durch
dieses Lösen und erneute Festschrauben des Tragarms können sich Ungenauigkeiten ergeben. Demgegenüber
bleibt bei dem Scharnier gemäß der Erfindung der an der Tragwand festgeschraubte Hauptteil
des Tragarms unverändert fest, und es wird nur der Kopfteil längs der Führung verstellt.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Patentansprüche 2 und 3.
Handelt es sich um ein Scharnier mit Kulissenführung, so wird die am Türflügel zu befestigende Scharnierhälfte
in an sich bekannter Weise mit den Kulissennuten ausgestattet, die in einer senkrecht zur Türfläche
liegenden Führungsebene verlaufen, während die mit diesen Nuten in Eingriff stehenden Kulissensteine
an dem verstellbar gehalterten Kopfteil des Tragarms angebracht werden.
Das Scharnier gemäß der Erfindung gestattet es, einen großen Bereich unterschiedlicher Brettstärken
zu überbrücken. Es können natürlich zusätzlich auch Unterlegplatten und Stellschrauben benutzt werden,
um den Anwendungsbereich des Scharniers noch weiter zu vergrößern.
Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar ein Scharnier, dessen Gelenk durch eine Kulissenführung bekannter Art gebildet ist. Es
zeigt
Fig. 1 das Scharnier in Blickrichtung senkrecht auf die Führungsebene, und zwar teilweise im Schnitt
gemäß dieser Ebene,
F i g. 2 eine Aufsicht auf dieses Scharnier, also gemäß Fi g. 1 in Blickrichtung von rechts betrachtet,
und
Fig. 3 den in Fig. 1 durch einen Kreis umrahmten Teil in der gleichen Blickrichtung wie dort, jedoch
in vergrößertem Maßstab, um die für die Erfindung wesentlichen Einzelheiten deutlicher erkennbar
zu machen.
An einer Tragwand 1 ist ein Türflügel 2 so ange-
fio schlagen, daß dieser in geschlossener Stellung die gezeichnete
Lage einnimmt und das Scharnier vollständig verdeckt. Die flügelseitige Scharnierhälfte 3 hat
die Form eines in den Türflügel 2 eingelassenen Einstecktopfs mit drei Kulissennuten 4, 5 und 6. Die an
der Tragwand 1 befestigte Scharnierhälfte hat die bekannte Form eines langgestreckten Tragarms 7, der
aus einem Hauptteil 7" und einem am Hauptteil 7" verstellbar befestigten Kopfteil T besteht. Der Kopf-
teil T ist mit Kulissensteinen 8, 9 und 10 ausgestattet, die in die Kulissennuten 4,5 und 6 eingreifen.
Um die Kulissenführung vor einer Überbeanspruchung in der Endstellung zu bewahren, ist ein Anschlag
11 vorgesehen. Die Befestigung des Tragarms 7 ist mit Hilfe einer zwischengeschalteten
Montageplatte 14 vorgenommen, und zwar ist diese Montageplatte 14 mit Hilfe von Schrauben 12 und
13 an der Tragwand 1 festgeschraubt, während der Hauptteil 7" des Tragarms 7 seinerseits mittels einer
Schraube 27 an der Montageplatte 14 befestigt ist.
Das Gelenk des Scharniers kann in Richtung senkrecht zur Ebene der Tragwand 1 verstellt werden, indem
man den Kopfteil T gegenüber dem Hauptteil 1" des Tragarms verstellt. Die Trennfuge 20 zwischen
beiden Teilen verläuft durch eine Bohrung 21, die durch diese Fuge in zwei Hälften geteilt wird.
Diese Bohrung 21 weist auf der einen Seite ein Gewinde 22 auf, während auf der anderen Seite ein in
die Bohrung 21 hineinragender Mitnehmer angeordnet ist. Als Mitnehmer kann ein einfacher Rundstift
•dienen. Besser ist ein sich in Umfangsrichtung erstreckender
Steg 23 in Form eines flachen Kreisringsektors, wie es bei dem Ausführungsbeispiel angenommen
ist.
Bit dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Anordnung so gewählt, daß diejenige Seite der Bohrung
21, die in die Stirnfläche des Hauptteils 7" eingreift, das Gewinde 22 aufweist, während der Steg 23
auf der Stirnfläche des verstellbaren Kopfteils T angebracht ist und von dort aus in die Bohrung 21 hineinragt.
In die Bohrung 21 ist ein Gewindebolzen 24 hineingeschraubt, dessen Gewinde durch eine zur
Aufnahme des Stegs 23 dienende Rundnut 25 unterbrochen ist und der mittels eines Schraubenziehers
von der in F i g. 1 und 3 rechts liegenden Seite aus, also von der oberen Seite des Tragarms 7 aus, gedreht
werden kann.
Die Form der Führung ist aus F i g. 2 ersichtlich. Aus fertigungstechnischen Gründen ist eine rechtekkige
Führung benutzt, und zwar dienen zur Führung des Kopfteils T zwei Führungsleisten 28, die in Richtung
senkrecht zur Tragwand 1 an dem Hauptteil 1" angeordnet sind und die in entsprechend ausgebildete
Nuten 29 des Kopfteils T eingreifen. Es können aber auch Führungen anderer Art, insbesondere Schwalbenschwanzführungen,
in Frage kommen.
Mittels des Gewindebolzens 24 kann der Kopfteil T des Tragarms 7 gegenüber dem an der Tragwand 1
befestigten Hauptteil 7" kontinuierlich verstellt werden, und zwar in Richtung senkrecht zur Ebene der
Tragwand 1. Wird der Gewindebolzen 24 gedreht, so verschiebt er sich in axialer Richtung, da er in das
■Gewinde 22 des Hauptteils 7" eingreift. Bei dieser axialen Bewegung nimmt der Gewindebolzen 24 mittels
seiner Rundnut 25 den in diese hineinragenden Steg 23 und damit den Kopfteil T im gleichen Sinn
mit. So ist die Lage dieses Kopfteils 7' in beiden Richtungen innerhalb eines weiten Bereiches wahlweise
einstellbar. Ohne Schwierigkeiten ergibt sich für ein Scharnier üblicher Größe eine Verstellmöglichkeit
aus der gezeichneten Mittellage nach beiden Richtungen um etwa je 5 mm, also ein Verstellbereich
von insgesamt etwa 10 mm. Im Bedarfsfall kann zusätzlich hierzu eine weitere Vergrößerung des
Verstellbereiches durch Verwendung von Unterlegplatten erfolgen. Auch die zusätzliche Verwendung
einer Stellschraube bekannter Art wäre denkbar, ist aber nicht erforderlich, da man mit der kontinuierlichen
Verstellmöglichkeit des erfindungsgemäßen Scharniers und gegebenenfalls einem zusätzlichen
stufenweisen Ausgleich mittels Unterlegplatten völlig auskommt. So können beispielsweise Montageplatten
14 unterschiedlicher Dicke benutzt werden oder aber zusätzlich zur Montageplatte besondere Unterlegplatten.
Zur sicheren Halterung können diese Platten auf ihrer der Tragwand 1 zugewandten Seite mit Spitzen
26 versehen werden.
Es ist ersichtlich, daß das zur Veranschaulichung gewählte Ausführungsbeispiel mancherlei Abwandlungen
erfahren kann. So kann das Gewinde der Bohrung 21 auch auf der Stirnseite des Kopfteils T
angebracht werden, während ein dem Mitnehmer entsprechender Steg oder Stift dementsprechend auf
der Stirnseite des Hauptteils 7" anzuordnen wäre. Bei einer solchen Konstruktion führt der Gewindebolzen
24 in axialer Richtung keine Verschiebung aus, sondern er verharrt in seiner Stellung, gehalten
durch den in seine Rundnut 25 eingreifenden Steg oder Stift, während der Kopfteil T des Tragarms mittels
seines Gewindes auf und nieder verstellt wird.
Wenngleich für die Erläuterung des Erfindungsgedankens zunächst der Normalfall angenommen wurde,
daß der Tragarm 7 an der Tragwand 1 und der Einstecktopf am Türflügel 2 angebracht werden, so
ist selbstverständlich auch die umgekehrte Anbringung möglich, die nur eine kinematische Umkehr
darstellt.
Erwähnt sei auch, daß der Grundgedanke der Erfindung, den Kopfteil der an der Tragwand befestigbaren
Scharnierhälfte verstellbar zu haltern und dadurch den Abstand des Scharniergelenks von der
Ebene der Tragwand einstellbar zu machen, nicht auf Scharniergelenke mit Kulissenführungen beschränkt
ist. Ein verstellbarer Kopf der beschriebenen Art ist vielmehr auch bei Scharnieren mit andersartig ausgebildeten
Scharniergelenken in gleicher Weise verwendbar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Scharnier, insbesondere für Möbel, bestehend aus einer am Flügel befestigbaren und einer
an einer festen Tragwand befestigbaren, als Tragarm ausgebildeten Scharnierhälfte, die gelenkig
mit der flügelseitigen Scharnierhälfte verbunden ist, wobei das Scharniergelenk kontinuierlich
senkrecht zur festen Tragwand verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm
(7) aus zwei Teilen, einem Hauptteil (7") und einem Kopfteil (7') besteht, von denen der
Hauptteil (7") an der festen Tragwand (1) befestigbar und der Kopfteil (7') an einer senkrecht
zur Tragwand (1) gerichteten Führung am Hauptteil (7") gelagert und mittels einer Schraube
verstellbar ist;
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des Kopfteils (7')
aus an dem Hauptteil (7") angeordneten, senkrecht zur Tragwand (1) gerichteten Führungsleisten
(28) besteht, die in entsprechend ausgebildete Nuten (29) des Kopfteils (7') eingreifen.
3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als von außen drehbarer
^Gewindebolzen (24) ausgebildete Schraube zum Verstellen des Kopfteils (7') in einer in der
Trennfuge (20) zwischen diesem Kopfteil (7') und dem Hauptteil (7") vorgesehenen Bohrung (21)
angeordnet ist, deren eine Seite ein Gewinde (22) und deren andere Seite einen in die Bohrung (21)
hineinragenden Steg (23) aufweist, der in eine Rundnut (25) des Gewindebolzens (24) eingreift.
4. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flügelseitige
Scharnierhälfte (3) mit in senkrecht zur Türfläche liegenden Ebenen angeordneten Kulissennuten
(4, 5, 6) versehen ist und daß das Kopfende (7') des Tragarms (7) mit den Kulissennuten (4, 5, 6)
im Eingriff stehende Kulissensteine (8, 9, 10) aufweist.
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2838722A1 (de) * | 1978-09-06 | 1980-03-20 | Lautenschlaeger Kg Karl | Moebelscharnier |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2838722A1 (de) * | 1978-09-06 | 1980-03-20 | Lautenschlaeger Kg Karl | Moebelscharnier |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3502175C2 (de) | ||
DE2043622B2 (de) | Montageplatte fuer moebelscharnier | |
DE2049743B2 (de) | Tuerverschluss | |
DE2834342C2 (de) | Lager für Wendeflügelfenster | |
DE3341831A1 (de) | Rahmenscharnier | |
EP0285914A2 (de) | Duschabtrennung | |
DE700786C (de) | Verriegelungsvorrichtung fuer Fenster | |
DE3511493C2 (de) | ||
EP0435040B1 (de) | Befestigungsplatte für ein Scharnier | |
DE1809616B2 (de) | Verstellbares Möbelscharnier | |
DE1459077C (de) | Scharnier, insbesondere für Möbel | |
DE2160215A1 (de) | Beschlag fuer ganzglasfluegel | |
DE2149503C3 (de) | Möbelscharnier | |
DE2733831C2 (de) | Scharnierarm eines Tür- oder Möbelscharniers mit drei Einstellrichtungen | |
DE1459077A1 (de) | Tuergelenk,insbesondere zur Befestigung von Moebeltueren | |
CH596422A5 (en) | Door hinge with tolerance adjustment | |
DE1934581A1 (de) | Moebelscharnier | |
DE2941794C2 (de) | Türschrank | |
DE1800302C3 (de) | Einheit Türzarge-Türband | |
DE2806573C2 (de) | Scharnier | |
AT267927B (de) | Pflug mit Breitenverstellung | |
DE3138872C2 (de) | In verschiedenen Richtungen anschlagbare Türe, insbesondere Möbeltüre | |
DE816497C (de) | Scharnier | |
DE2006744C2 (de) | Türscharnier | |
DE1559823C (de) | Zapfenband |