DE3844163C2 - - Google Patents
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- DE3844163C2 DE3844163C2 DE3844163A DE3844163A DE3844163C2 DE 3844163 C2 DE3844163 C2 DE 3844163C2 DE 3844163 A DE3844163 A DE 3844163A DE 3844163 A DE3844163 A DE 3844163A DE 3844163 C2 DE3844163 C2 DE 3844163C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B25/00—Mandrels for metal tube rolling mills, e.g. mandrels of the types used in the methods covered by group B21B17/00; Accessories or auxiliary means therefor ; Construction of, or alloys for, mandrels or plugs
- B21B25/04—Cooling or lubricating mandrels during operation
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
- Lubricants (AREA)
- Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)
- Forging (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zur Herstellung nahtloser metallischer
Rohre nach dem Kaltpilgerverfahren, mit einem in Walzrichtung hin- und
herbewegbaren Walzgerüst mit verjüngend kalibrierten Walzen, die mit
wechselndem Drehsinn über dem Walzgut abrollen, in welchem sich ein
verjüngender Dorn befindet, wobei Durchmesser und Wandstärke des Rohres
reduziert werden.
Bekannt sind Kaltpilgerwalzverfahren mit einer Formgebung der
Walzkalibrierung der Walzdorne derart, daß Durchmesser und
Wandreduktionsverlauf ohne Unterbrechung einer stetigen Kurve folgen.
Es sind auch Verfahren bekannt, bei denen zuerst eine
Durchmesserreduktion ohne Dornkontakt und anschließend eine
überwiegende Wandreduktion durchgeführt werden. Es werden weiterhin
Verfahren beschrieben, nach denen in unterschiedlichen Umformzonen
spezielle Umformschritte, z. B. Aufweiten, durchgeführt werden.
Nachteil der Verfahren gemäß dem Stand der Technik ist, daß sie keine
ständige Zufuhr frischen Kühl- und Schmiermittels in den zeitweise
geöffneten Ringspalt zwischen Walzdorn und Innenoberfläche des
Walzgutes ermöglichen. Das heißt, das Schmiermittel, das über die
Luppeninnenoberfläche in den Ringspalt gerät, wird während des
Durchgangs eines Rohrquerschnittes durch die Umformzone nicht
erneuert.
Erwähnenswert ist, daß die Innenoberfläche des Walzgutes durch die
Umformung häufig wesentlich vergrößert wird. Dies kann zur Unterbrechung
des Schmierfilms führen. Auch kann bei größeren Walzleistungen die
Schmierwirkung zusammenbrechen, weil bei in Frage kommenden
Rohrwerkstoffen die Wärmeentwicklung durch die Umformleistung erheblich
ist. Die Folge sind Verschweißungen zwischen Rohr und Dorn, die zu
Ausschuß beim Rohr führen.
Feststoffzusätze im Schmiermittel sollen das Problem reduzieren, führen
aber zu aufwendigen Reinigungsmethoden. Auch ökologisch ist der Stand
der Technik insofern unbefriedigend, als zum Walzen der Rohrwerkstoffe
meist Chlor-Parafin-Öle verwendet werden, so daß jede Entwicklung, die
zu besseren Schmierverhältnissen führt, auch den Ersatz der derzeit
verwendeten Chlor-Parafin-Öle durch weniger bedenkliche Produkte als
Zielsetzung wahrscheinlicher werden läßt.
Aus der europäischen Patentschrift 01 48 806 ist ein Verfahren bekannt,
das eine Frischölzufuhr in den zeitweisen Ringspalt zwischen Walzgut und
Walzdorn ermöglicht. Nachteilig ist, daß der Dorn zu diesem Zweck bei
jedem Gerüsthub zurück und wieder vorbewegt werden muß, oder daß
verletzungsanfällige Dichtungen im Luppen- bzw. Rohrinneren vorgesehen
sind.
Ausgehend vom Stand der Technik und den vorstehend beschriebenen
Problemen liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
Zufuhr von Schmier- und Kühlmittel in den Walzspalt zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung mit den Oberbegriffsmerkmalen
gelöst durch das im Kennzeichen des Anspruchs 1 erfaßte
Verfahren und die dazu entwickelte Vorrichtung gemäß Kennzeichen des
Anspruchs 3.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen erfaßt.
Durch Unterbrechung der Reduktion während eines Walzhubes ergibt sich
die Möglichkeit, ohne Unterbrechung des Hubes Schmiermittel in den
Ringspalt zwischen Dorn und Walzgutinnenoberfläche einzubringen, bevor
die Reduktion fortgesetzt wird. Auf ökologisch schädliche
Schmierzusätze kann verzichtet werden, weil durch die erfinderische
Maßnahme die Schmier- und Kühlwirkung gegenüber den bekannten Lösungen
erheblich verbessert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 schematisch die Walzverhältnisse auf dem Vorhub eines
Walzgerüstes nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 schematisch die erfindungsgemäße Umformzone.
Fig. 1 zeigt schematisch die Walzverhältnisse auf dem Vorhub des
Walzgerüstes gemäß dem Stand der Technik. Zwischen dem Walzdorn 1 und
den Walzen 2 wird das Walzgut 3 bezüglich Durchmesser und Wand
reduziert. Die Schnitte durch die Eintrittsebene (Schnitt C-D) und durch
die Austrittsebene (Schnitt A-B) zeigen für den Vorhub, daß der
Ringspalt hinter der Umformzone weitgehend geschlossen und vor der
Umformzone offen ist.
Nach erfolgtem Luppenvorschub V 1 in mindestens einem Gerüsttotpunkt
öffnet sich der Ringspalt auf der gesamten Länge der Umformzone. Es ist
ersichtlich nicht möglich, Schmierbohrungen in dem Walzdorn anzubringen,
die nicht zu irgendeinem Zeitpunkt vom Walzgut berührt würden und damit
unvermeidlich zu Verschweißungen und Oberflächenverletzungen führen
würden.
Fig. 2 zeigt schematisch und beispielhaft die Umformzone,
unterbrochen durch die erfindungsgemäße Zone, in der ein ständiger
Ringspalt die Zuführung des Kühl- und Schmiermittels ermöglicht. Durch
die Bohrung 4, die in der Dornstange fortgeführt ist, wird unter Druck
ständig Kühl- und Schmiermittel zugeführt und über die Radialbohrungen
5 dem ringförmigen Hohlraum (Unterbrechungszone 6) zugeführt. Nach
erfolgtem Luppenvorschub V 1 bildet sich ein Ringspalt 7 zwischen dem
vorgeschobenen Walzgut 8 (strichpunktierte Linie) und dem Walzgut, durch
den sich das Kühl- und Schmiermittel über der Kaliberlänge verteilen
kann. Durch den Walzprozeß wird der Ringspalt auf den Vorschub in
Walzrichtung zunehmend geschlossen, so daß das Kühl- und Schmiermittel
ausschließlich oder überwiegend in Walzrichtung fließen wird. Auf dem
Rückhub wird umgekehrt der Spalt zunehmend gegen Walzrichtung
geschlossen, so daß auch der Kühl- und Schmiermittelstrom rückwärts
gerichtet wird. Somit ist sichergestellt, daß über der gesamten
Umformlänge frisches, kaltes Kühl- und Schmiermittel wirksam wird.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung nahtloser metallischer Rohre nach dem
Kaltpilgerverfahren, mit einem in Walzrichtung hin- und
herbewegbaren Walzgerüst mit verjüngend kalibrierten Walzen, die
mit wechselndem Drehsinn über dem Walzgut abrollen, in welchem
sich ein verjüngender Dorn befindet, wobei Durchmesser und
Wandstärke des Rohres reduziert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reduktion des Durchmessers und der Wandstärke in einer
reduktionsfreien Zone auf einer Länge von mindestens zwei Prozent
und höchstens zehn Prozent des Gerüsthubes unterbrochen wird und
während der Unterbrechung der Reduktion ein Kühl- und Schmiermittel
in den Ringspalt der reduktionsfreien Zone zwischen Walzdorn und
Walzgutinnenoberfläche gepreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die reduktionsfreie Zone im ersten Drittel der gesamten
Reduktionszone eines Gerüsthubes liegt.
3. Vorrichtung mit den Oberbegriffsmerkmalen des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Dorn (1) und Werkzeug (2) innerhalb der Reduktionszone eine
Unterbrechungszone aufweisen, in der kein Kontakt zwischen Walzgut
(3) und Dorn (1) stattfindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dorn (1) eine Axialbohrung (4) zur Zufuhr des Kühl- und
Schmiermittels aufweist, von der mindestens eine Bohrung (5) zur
Mantelfläche des Dornes (1) in den Bereich der Unterbrechungszone
(6) führt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen einem Schmieraggregat und der Dornstange (1) ein
Drehanschluß zur Zufuhr für das Kühl- und Schmiermittel in den
Dorn (1) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung mehrerer im Wechsel arbeitender Dornwiderlager
mehrere Drehanschlüsse verwendet werden.
Priority Applications (6)
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