DE598822C - Pilgerwarmwalzwerk - Google Patents

Pilgerwarmwalzwerk

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DE598822C
DE598822C DEK124659D DEK0124659D DE598822C DE 598822 C DE598822 C DE 598822C DE K124659 D DEK124659 D DE K124659D DE K0124659 D DEK0124659 D DE K0124659D DE 598822 C DE598822 C DE 598822C
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Germany
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pilgrim
mandrel
lubricant
hot rolling
rolling mill
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Expired
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DEK124659D
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English (en)
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FRITZ KOCKS DR ING
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FRITZ KOCKS DR ING
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B25/00Mandrels for metal tube rolling mills, e.g. mandrels of the types used in the methods covered by group B21B17/00; Accessories or auxiliary means therefor ; Construction of, or alloys for, mandrels or plugs
    • B21B25/04Cooling or lubricating mandrels during operation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B21/00Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

  • Pilgerwarmwalzwerk Die Bestrebungen, in Pilgerwarmwalzwerken dünnere Wandstärken zu walzen, als bisher als normal bezeichnet wurde, gehen weiter. Es sind Verfahren bekanntgeworden, die den Walzdruck in den Pilgerkalibern ausgleichen sollen. Diese Verfahren haben unbestreitbar zu einem gewissen Erfolg geführt, und mit ihnen ist es gelungen, die bisherige Normalwandstärke um rund ein Drittel zu unterschreiten.
  • Diese neue Grenze, die sich herausgebildet hat, weiter zu unterschreiten, scheitert an der Tatsache, daß selbst bei ausgeglichenem Walzdruck die Reibungsbeanspruchung des Walzgutes einerseits im Kaliber der Walze und andererseits auf dem Dorn außerordentlich groß ist. Das Unterschreiten dieser Grenze führt zu Querbrüchen und Rissen des Walzgutes.
  • Die Reibungsbeanspruchung des Walzgutes im Kaliber der Walze erklärt sich mit den unterschiedlichen Geschwindigkeiten derWalze im Kalibergrund und in den Kaliberflanken. Da sich das Kaliber nur an einem Punkt des Umfangs ohne Gleiten auf dem Walzgut abwickeln kann, gleitet die Walze unter hohem Walzdruck im Kalibergrund in. der umgelehrten Richtung wie an den Kaliberflanken auf dein Walzgut und hat dadurch außerordentliche' Zerrungsbeanspruchungen des Walzgutes zur Folge.
  • DieseVerzerrungsbeanspruchung des Walzgutes durch die Walze findet eine weitere Erhöhung durch den Reibungswiderstand, den der kalte Dorn dem Strecken des Materials entgegensetzt. Der Dorn wird bei dem bisherigen Verfahren außerhalb des Walzgerüstes mit einem Schmiermittel versehen, bevor die heiße Hülse aufgefädelt wird.
  • Die geschilderten Nachteile, die das bisherige Pilgern mit seinen hohen Verzerrungsbeanspruchungen des Walzgutes kennzeichnet, sucht die Erfindung wesentlich zu verringern bzw. auf ein Mindestmaß zu beschränken.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß während des Walzens zwischen Walze und Walzgut einerseits und zwischen Dorn und Walzgut andererseits oder an einer dieser beiden Stellen, zunächst gleichgültig auf welche Art, Schmiermittel eingebracht werden. Hierdurch erfahren die Verzerrungsbeanspruchungen eine ganz beträchtliche Herabsetzung, und das Walzen wesentlich dünnerer Wandstärken wird möglich. Weiterhin hat die Erfindung den Vorzug, daß die vom Motor abzugebende Leistung ebenfalls eine erhebliche Verringerung durch Absinken der Reibungsarbeit im Kaliber erfährt.
  • Eine besondere Ausbildungsform der Erfindung besteht darin, daß nur zwischen bestimmte Kaliberteile der Walze und dem Walzgut die Schmiermittel eingebracht werden. Beispielsweise kann man die Schmiermittel nur zwischen den Kalibergrund und das Walzgut bringen. Die Folge davon ist die, daß sich der Punkt, an dem sich das Kaliber ohne Gleiten auf dem Walzgut abwickelt, stark in die Kaliberflanken verschiebt. Der Angriff der Walze auf das Walzgut und damit der Pilgerkopf wird also erheblich länger, was wiederum eine Verteilung der Walzarbeit auf ein längeres Arbeitsstück, ein Sinken des Walzdruckes und der Antriebsleistung zur Folge hat.
  • Diese Tatsache ist für vorhandene Pilgerwalzwerke von größter Bedeutung; denn einerseits kann man in den Fällen, in denen das Walzen bestimmter Abmessungen wegen zu geringer Antriebsleistung des Motors unmöglich war, das Walzprogramm der Straße ohne Gefahr erweitern, und andererseits kann man bei genügender Stärke des Antriebs dem Walzgut einen wesentlich größeren Vorschub geben, die Walzleistung pro Walzhub erheblich steigern und mithin die Wirtschaftlichkeit der Anlage heben. Um den Materialverlust durch die schwere Ausbildung.,des Pilgerkopfes zu vermeiden, wird die Schmierung des Kalibers in den letzten Pilgerschlägen unterlassen bzw. in die Flanken. des Kalibers verlegt.
  • In Sonderfällen kann es ratsam erscheinen, den Hub des Walzgutes zu verringern und den Angriff der Walzen auf einem möglichst kurzen Stück des Walzgutes erfolgen zu lassen. In diesem Falle erhalten lediglich die Kaliberflanken eine Schmierung.
  • Die hohe mechanische Beanspruchung des Walzgutes durch den Reibungswiderstand des Dornes wird erfindungsgemäß durch eine Schmierung der Dornstange von innen während des Walzens verringert. Hierbei ist vorgesehen, daß entweder die Schmiervorrichtung selbsttätig durch die Bewegung des Vorholgestänges oder durch einen besonderen Antrieb erfolgt.
  • Als Schmiermittel kann erfindungsgemäß Metallstaub oder irgendein anderes geeignetes Schmiermittel Anwendung finden, das gegebenenfalls in Verbindung mit einer nicht brennbaren klebrigen Flüssigkeit auf die zu schmierenden Flächen aufgebracht wird.
  • Auf den Zeichnungen sind verschiedene Beispiele von Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens schematisch dargestellt.
  • Abb. i zeigt im Schnitt und Abb.2 in der Ansicht eine Einspritzvorrichtung für das Schmiermaterial mit je einer Einspritzdüse, die die ganze Kaliberbreite bestreicht. Die Walzen W drehen sich in der angegebenen Pfeilrichtung i - und 2. Der' Hohlkörper H wird in der Pfeilrichtung 3 auf dem Dorn D gestreckt. Die Einspritzdüsen Ei und E. bestreichen die ganze Kaliberbreite b. Das Schmiermittel wird den Einspritzdüsen durch die gemeinsame Rohrleitung R zugeleitet, die durch den Sperrhahn A geöffnet und geschlossen wird. In dem dargestellten Beispiel wird das öffnen und Schließen des Hahns selbsttätig in Abhängigkeit von der Umdrehung der Walze durch die Kurvenscheibe S in Verbindung mit dem Hebel C und der Feder F betätigt.
  • Abb. 3 zeigt eine Anordnung, bei der das Schmiermittel nur in den Kalibergrund der Walze gebracht wird. Die Düse bestreicht nur die Kaliberbreite bi.
  • Abb. q. zeigt die ausschließliche Schmierung der Kaliberflanken mit den Düsen von der Breite f.
  • Abb. 5 zeigt die Schmierung des Dornes D, auf dem der Hohlkörper H ausgewalzt wird. Der Dorn D ist mit radialen Schmierbohrungen B versehen. Der Dorn ist mit einer axialen Bohrung G versehen. Die Zuführung des Schmiermittels geschieht durch die Schmierleitung L. Die Kupplung der Schmierleitung mit dein Dorn geschieht durch den Kegel K, der durch die Feder 111 gegen den Dorn gepreßt wird.
  • Abb. 6 und 7 zeigen zwei Ausführungsbeispiele, wie das Schmiermaterial in den Dorn hineingepreßt wird. In Abb.6 ist die Büchse P, die mit dem Dornhalter T durch Gewinde A verbunden ist, gegen Drehung durch den Nocken N, der sich in der Nut n führt, gesichert. Da sich der Dornhalter mit der Sperrung des- Dorngestänges bei jedem Walzhub um go° dreht, schraubt sich die Büchse P mit jeder Sperrung vor und preßt dadurch, das in dem Hohlraum O befindliche Schmiermittel in den Dorn hinein.
  • Abb. 7 zeigt eine Preßvorrichtung, bei der durch das feststehende Teleskoprohr t mit Hilfe zweier Kugelventile k1 und k= bei dem Leerhub des Dorngestänges das Schmiermittel aus dem Schmiermittelbehälter p in den Hohlraum o gesaugt und bei dem Walzhub in den Dorn hineingepreßt wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Pilgerwarmwalzwerk, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits zwischen Walzen und Walzgut, andererseits zwischen Walzgut und Dorn oder an einer dieser beiden Stellen während des Walzens ein Schmiermittel zugeführt wird.
  2. 2. Pilgerwarmwalzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmiermittel nur an einzelnen bestimmten Teilen des Pilgerkalibers zugeführt wird.
  3. 3. Pilgerwarmwalzwerk nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmiermittel während des Walzens in das Kaliber oder in Kaliberteile unter Druck eingespritzt wird. q..
  4. Pilgerwarmwalzwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnen und Schließen der Schmierinittelspritzvorrichtung während jeder Umdrehung der Walze von dieser selbst oder einem sonstigen Punkt des Antriebs selbsttätig gesteuert wird.
  5. Pilgerwarmwalzwerk nach Anspruch 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß die Dornstange mit einer gegen Drehung gesicherten Büchse (P) verbunden ist, durch die das Schmiermittel bei jeder Drehung des Dorngestänges in den Dorn und damit zwischen Dorn und Walzgut gepreßt wird.
  6. 6. Pilgerwarmwalzwerk nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Dornstange ein feststehendes, zwei Kugelventile (ki, k2) besitzendes Teleskoprohr (t) eingesetzt ist, durch die das Schmiermittel bei den Arbeitshüben des Vorholgestänges in den Dorn gepreßt wird.
  7. 7. Pilgerwarmwalzwerk nach Anspruch z bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Schmiermittel Metallstaub in Verbindung mit einer klebrigen Flüssigkeit verwendet wird.
DEK124659D 1932-03-15 1932-03-15 Pilgerwarmwalzwerk Expired DE598822C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2640892A1 (de) * 1988-12-23 1990-06-29 Mannesmann Ag

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