DE19610642C2 - Vorrichtung zum Kaltziehen von nahtlosen Rohren - Google Patents
Vorrichtung zum Kaltziehen von nahtlosen RohrenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C1/00—Manufacture of metal sheets, metal wire, metal rods, metal tubes by drawing
- B21C1/16—Metal drawing by machines or apparatus in which the drawing action is effected by other means than drums, e.g. by a longitudinally-moved carriage pulling or pushing the work or stock for making metal sheets, bars, or tubes
- B21C1/22—Metal drawing by machines or apparatus in which the drawing action is effected by other means than drums, e.g. by a longitudinally-moved carriage pulling or pushing the work or stock for making metal sheets, bars, or tubes specially adapted for making tubular articles
- B21C1/24—Metal drawing by machines or apparatus in which the drawing action is effected by other means than drums, e.g. by a longitudinally-moved carriage pulling or pushing the work or stock for making metal sheets, bars, or tubes specially adapted for making tubular articles by means of mandrels
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kaltziehen nahtloser Rohre großer Länge
aus metallischen Werkstoffen, insbesondere aus Kupfer, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Als Vormaterial für kaltgezogene Rohre werden häufig stranggepreßte oder
schräggewalzte Luppen eingesetzt, denen verfahrensbedingt gewisse Exzentrizitäten,
d. h. Wandungleichheiten eigen sind. Aus verschiedenen Gründen sollten diese
Wandungleichheiten minimiert werden, sei es um kostbaren Werkstoff zu sparen oder
weil der Verwendungszweck der Fertigrohre eine gute Gleichwandigkeit verlangt. Dies
gilt insbesondere für Kupferrohre, die im Installations- und Wärmetauscherbereich
eingesetzt werden sollen.
Trotz aller Bemühungen der Kupferrohrhersteller, die Exzentrizitäten
(Wandungleichheiten) der Rohre so klein wie möglich zu haften, ist es vor allem bei
stranggepreßten Luppen unvermeidlich, daß zumindest die Luppenenden eine
verhältnismäßig hohe Exzentrizität aufweisen. Diese Enden müssen entweder auf
einer relativ großen Länge abgetrennt werden, oder die nachfolgenden
Verformungsschritte müssen zu einer hinreichenden Exzentrizitätsverbesserung
führen.
Es ist bekannt, daß bei Zieh- und Walzprozessen eine Exzentrizitätsverbesserung
dadurch erreicht werden kann, daß das System einen Gleichgewichtszustand anstrebt,
der Konzentrizität herstellt. Es ist in der Fachliteratur hinreichend beschrieben, daß
dieses Ziel beim Ziehen von Rohren, insbesondere beim Hohlzug, zwar in Grenzen
erreicht wird, doch reicht der erreichbare Erfolg häufig nicht aus. Es ist deshalb
anzustreben, die natürliche Tendenz des Ziehgutes, den Gleichgewichtszustand zu
erreichen, zu unterstützen.
Es sind bereits Verfahren bekannt, die den Ziehprozeß so gestalten, daß eine
geregelte Exzentrizitätsverbesserung erreicht werden kann. Ein solches Verfahren ist
in der DE 33 43 594 C2 beschrieben. Durch regelbare Winkelverstellung der Lage
mehrerer hintereinander angeordneter Ziehmatrizen soll eine Verbesserung der
Wandgleichförmigkeit erreicht werden.
Dieses Verfahrens ist nachteilig, weil es für gehaltene zylindrische Stopfen kompliziert
ist und für die Anwendung bei fliegenden Stopfen überhaupt nicht geeignet ist. Damit
ist die Herstellung extrem langer Kupferrohre mit dem bekannten Verfahren, bei dem
der Stopfen über eine Stange gehalten ist, nicht möglich.
Die Kupferrohre beim Stand der Technik haben im allgemeinen ein Durchmesser-
Wanddicken-Verhältnis beim Fertigprodukt von 30 : 1 bis 20 : 1. Es ist aber
wünschenswert, daß die warmgefertigten Luppen eine relativ dicke Wand aufweisen,
d. h. das Verhältnis Wandreduktion zur Durchmesserreduktion soll möglichst < 1 sein.
Würde das Verfahren gemäß der DE 33 43 594 C2 mit einem fliegenden Stopfen
eingesetzt, so ergäbe sich das Dilemma, daß in der ersten Ziehmatrize bereits eine
nennenswerte Hohlverformung durchgeführt werden müßte, um den gewünschten
Effekt zu erzielen und in der zweiten Ziehmatrize eine beträchtliche
Durchmesserreduktion erforderlich würde, um den fliegenden Stopfen in Position zu
halten. Daraus ergäbe sich die Notwendigkeit einer bereits sehr dünnwandigen
warmgefertigten Luppe, die aber - sowohl aus Kosten, als auch aus Qualitätsgründen -
nicht wünschenswert ist.
Aus der DD 263 013 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung,
zum Kaltziehen nahtloser Rohre aus metallischen Werkstoffen, insbesondere aus
Kupfer, über einen im Inneren des Rohres angeordneten Stopfen, wobei dieser bis in
den Bereich einer der Ziehmatrize in Ziehrichtung nachgeschalteten Stützmatrize reicht
und die Ziehmatrize zum Mittenversatz gegenüber der Ziehgut- und
Stützmatrizenachse quer zur Ziehstopfenlängsachse verschiebbar gelagert ist, bekannt.
Vor der ersten Ziehmatrize ist ein Sensorensystem zur Erfassung der Lage der
Wandungleichmäßigkeiten am Ziehgut vorgesehen.
Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es das Ziel der vorliegenden
Erfindung, Rohre aus metallischen Werkstoffen, speziell Kupferrohre, großer Längen
über fliegende Stopfen herzustellen und dabei gleichzeitig eine geregelte
Exzentrizitätsverbesserung ohne zusätzliche Durchmesserreduktion vorzunehmen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Kern der erfindungsgemäßen Lösung ist also der Gedanke, die natürliche Tendenz
des Ziehgutes zur Herstellung eines Gleichgewichtszustandes zu unterstützen, indem
während des Ziehvorganges auf den Bereich der dicksten Wand eine Kraft ausgeübt
wird. Mit diesem Schritt gelingt das Ziel, Rohre mit geringen Exzentrizitäten
herzustellen und dadurch erhebliche Kosteneinsparungen durch geringeren
Materialverbrauch zu erreichen. Die beim Strangpressen entstandenen Exzentrizitäten
der Wand werden nennenswert reduziert, die Ausschußgefahr verringert sich deutlich.
Hierbei sind zwei Ziehmatrizen in Ziehrichtung hintereinander angeordnet, und die
zwischen der ersten Ziehmatrize und der Stützmatrize angeordnete zweite
Stützmatrize ist quer zur Ziehstopfenlängsachse verschiebbar gelagert. Hierbei wirken
die erste Ziehmatrize und die Stützmatrize als Widerlager gegen die Auslenkkraft der
querverschiebbaren zweiten Ziehmatrize.
Um die Ziehspaltgeometrie besser an die Auslenkung anzupassen, wird nach einem
ausgestaltenden Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, die erste Ziehmatrize in
Abhängigkeit von dem Betrag ihres Mittenversatzes um einen Winkel zwischen 0° und
10° aus ihrer senkrecht zur Ziehachse verlaufenden Ziehebene heraus zu
verschwenken.
Mit den Mitteln und Maßnahmen der Erfindung lassen sich Rohre mit geringen
Exzentrizitäten der Rohrwand kostengünstig herstellen. Insbesondere die in
Strangpressen erzeugten Vorrohre können in den nachfolgenden Arbeitsgängen
hinsichtlich ihrer Exzentrizität verbessert werden; gleiches gilt aber auch für
weiterzuverarbeitende, zwischenzeitlich schon kaltgewalzte oder gezogene Rohre.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend beschrieben.
In der Figur ist das gezogene Rohr mit 3 bezeichnet, dessen dickste Wand 1 vor
Einleitung des Ziehvorganges der dünnsten Wand 2 gegenüberliegt. Im Ziehprozeß
wird das Rohr 3 mit einem verringerten Durchmesser, verringerter Wanddicke und
deutlich verringerter prozentualer Ungleichwandigkeit gezogen. Die Ziehmatrize 4 ist im
wesentlichen wie Ziehmatrizen gemäß dem allgemeinen Stand der Technik gestaltet.
Lediglich der Glätteil der Ziehmatrize 4 ist der besonderen Aufgabe angepaßt. Das
Sensorensystem 6 erfaßt die Wandunrundheit vor dem Ziehvorgang.
Ein weiteres Sensorensystem 7 hinter der Zieheinrichtung kontrolliert das Ergebnis und
sorgt gegebenenfalls für eine weitere Feinjustierung. Die Sensorensysteme 6 und 7
ermitteln die Größe und die Winkellage der Ungleichwandigkeit der Rohre.
Die Stützmatrize 5 bringt, unterstützt durch den verlängerten Ziehstopfen 9, das
Gegenmoment für die nicht achssymmetrischen Ziehkräfte auf, das durch die
exzentrische Anstellung der Ziehmatrize 4 hervorgerufen ist. Der
Ziehdurchmesser der Stützmatrize 5 ist so gewählt, daß es nicht zu einer vollständigen
Plastifizierung des Ziehgutes kommt.
Zwischen der Ziehmatrize 4 und der Stützmatrize 5 ist eine weitere Ziehmatrize 10
eingesetzt, die in Pfeilrichtung 11 auslenkbar ist. Durch diese Auslenkung der
Ziehmatrize 10 werden die Wandungleichmäßigkeiten, die von dem Sensorensystem 6
erfaßt worden sind, weitgehend ausgeglichen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Kaltziehen nahtloser Rohre (3) großer Länge aus metallischen
Werkstoffen, insbesondere aus Kupfer, mit einem im inneren des Rohres (3) angeordneten
fliegenden Ziehstopfen (9), der mit zwei in Ziehrichtung hintereinander angeordneten
Ziehmatrizen (4, 10) zusammenwirkt und bis in den Bereich einer den Ziehmatrizen (4, 10) in
Ziehrichtung nachgeschalteten Stützmatrize (5) reicht, wobei zur Beseitigung von
Wandungleichmäßigkeiten am Ziehgut der natürliche Trend des Ziehgutes zur stabilen
achssymmetrischen Einstellung zur Ziehmatrize dadurch unterstützt wird, dass die zwischen
der ersten Ziehmatrize (4) und der Stützmatrize (5) angeordnete zweite Ziehmatrize (10)
quer zur Ziehstopfenlängsachse gegenüber der Ziehgut- und Stützmatrizenachse
verschiebbar gelagert ist, wodurch eine im Bereich des dicksten Wandabschnitts in Richtung
des dünnsten Wandabschnitts senkrecht zur Rohrachse und gegen den Ziehstopfen (9)
wirkende Auslenkkraft auf das Ziehgut aufbringbar ist, der durch die als Widerlager wirkende
erste Ziehmatrize (4) und die Stützmatrize (5) eine in entgegengesetzter Richtung wirkende
Stützkraft entgegengerichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Ziehmatrize (4) in Abhängigkeit von dem Betrag ihres Mittenversatzes um
einen Winkel zwischen 0° und 10° aus ihrer senkrecht zur Ziehachse verlaufenden
Ziehebene heraus verschwenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei mindestens vor der ersten Ziehmatrize
(4) ein Sensorensystem (6) zur Erfassung der Lage der Wandungleichmäßigkeiten am
Ziehgut angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass über das Sensorensystem (6) die Verschiebung der zweiten Ziehmatrize (10) steuerbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996110642 DE19610642C2 (de) | 1996-03-07 | 1996-03-07 | Vorrichtung zum Kaltziehen von nahtlosen Rohren |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1996110642 DE19610642C2 (de) | 1996-03-07 | 1996-03-07 | Vorrichtung zum Kaltziehen von nahtlosen Rohren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19610642A1 DE19610642A1 (de) | 1997-09-11 |
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Family
ID=7788663
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996110642 Expired - Fee Related DE19610642C2 (de) | 1996-03-07 | 1996-03-07 | Vorrichtung zum Kaltziehen von nahtlosen Rohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19610642C2 (de) |
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CN102847738A (zh) * | 2012-04-13 | 2013-01-02 | 宜兴市创天管业有限公司 | 一种双头内模 |
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- 1996-03-07 DE DE1996110642 patent/DE19610642C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19610642A1 (de) | 1997-09-11 |
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