DE3844094A1 - Richtzwinge fuer schalungssysteme - Google Patents
Richtzwinge fuer schalungssystemeInfo
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- E04G9/02—Forming boards or similar elements
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Description
Die Erfindung betrifft eine für Schalungssysteme bestimmte Richtzwinge,
welche eine hohlkastenartig ausgebildete Traverse und zwei an der Traverse
einander gegenüber angeordnete, gegeneinander anstellbare Klauen aufweist,
von denen eine um eine feststehende Achse mittels einer Stellspindel
verschwenkbar an der Traverse gelagert ist.
Derartige Richtzwingen verwendet man, um benachbarte Schaltafeln eines
Schalungssystemes zusammenzuklammern und außerdem gegeneinander
auszurichten, damit deren Schalflächen in Flucht zueinander gebracht
werden. Die Richtzwinge wird dabei an die Rückseite benachbarter
Schaltafeln angesetzt, wobei sich die Oberseite der Traverse gegen Streben
oder sonstige Aussteifungselemente der Rahmen der benachbarten Schaltafeln
legt, während die Klauen mit ihren freien, über die Traverse überstehenden
Enden in entsprechend geformte Ausnehmungen an der Innenseite der
nebeneinander liegenden Holme der Rahmen der benachbarten Schaltafeln
eingreifen.
Bei einer bekannten Richtzwinge der eingangs genannten Gattung (DE-OS 35 17 306)
befinden sich die beiden Klauen in praktisch unveränderbarem
Abstand voneinander, wobei der Abstand der Klauen auf die Dicke der
äußeren Holme oder Leisten der Schaltafelrahmen abgestellt ist.
Dementsprechend kann man mit einer derartigen Richtzwinge zwar unmittelbar
aneinanderstoßende Schaltafeln zusammenhalten und gegeneinander
ausrichten, jedoch ist es nicht möglich, Ausgleiche zu überbrücken, die
aus schalungstechnischen Gründen in die Schalung eingebaut werden müssen.
Da die Dimensionen von mittels Schalungen zu erstellenden Bauwerken nicht
exakt auf vorhandene Schaltafelgrößen abgestimmt sind, ist es beim
Einschalen häufig notwendig, sogenannte Ausgleichsstücke zwischen
benachbarte vorgefertigte Schaltafeln einzubauen, die im allgemeinen erst
auf der Baustelle zugeschnitten werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Richtzwinge für
Schalungssysteme zu schaffen, mit der benachbarte Schalelemente wie
Schaltafeln zusammengezogen und ausgerichtet werden können, und zwar
sowohl wenn diese Schalelemente unmittelbar aneinander anstoßen als auch
wenn zwischen diese benachbarten Schalelemente Längenausgleichselemente
eingebaut sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Richtzwinge der eingangs
genannten Gattung gelöst, welche die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei der erfindungsgemäßen Richtzwinge ist eine der beiden Klauen nicht in
fester, sondern in variabler Position an der Traverse angebracht. Diese
Klaue ist beispielsweise mittels eines Zapfens in ein Lochraster
absteckbar, so daß sich ein variabler Abstand zu der anderen, von einer
Stellspindel um eine unveränderbare Drehachse verschwenkbar gelagerten
Klaue den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend einstellen läßt. Die
Verstellung der einen Klaue mittels Zapfen und Lochraster ist einfach
durchzuführen und geeignet, die erforderlichen Kräfte zu übertragen, ohne
daß Beschädigungen im rauhen Baustellbetrieb zu befürchten wären.
Bei der erfindungsgemäßen Richtzwinge sind alle Funktionen einer
Richtzwinge erhalten, nämlich die Fähigkeit, zwei benachbarte
Schalelemente zusammenziehen und ausrichten zu können. Wegen der
Verstellbarkeit der einen der beiden Klauen in unterschiedliche Positionen
entlang der Traverse ist es zusätzlich möglich, Ausgleiche, die zwischen
benachbarte Schalelemente eingebaut sind, zu überbrücken und auch
derartige Ausgleiche bzw. Ausgleichseinbauten durch Festziehen der
Richtzwinge an den beidseits benachbarten Schalelementen in die Schalung
einzuspannen und ebenfalls dabei auszurichten. Die erfindungsgemäße
Richtzwinge ist dementsprechend vielseitiger verwendbar als bisher für
derartige Zwecke bekannte Richtzwingen.
In der Zeichnung ist ein Ausführunsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Richtzwinge dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht dieser Richtzwinge schräg von unten
gesehen,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Richtzwinge aus Fig. 1, die an zwei
benachbarte Schaltafeln, zwischen denen sich ein
Ausgleichselement befindet, angebaut ist,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Richtzwinge aus Fig. 1 und 2 in
vergrößertem Maßstab, wobei Einzelheiten deutlicher zu erkennen
sind, und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Oberseite der Richtzwinge gemäß Fig. 3.
Die Richtzwinge (1) hat eine langgestreckte Traverse (2) mit U-förmigem
Querschnitt, wobei sich die offene Seite dieser U-förmigen Traverse (2)
oben befindet, so daß die Traverse nach unten bzw. zur in der
Montageproduktion außen liegenden Seite geschlossen ist, wie insbesondere
Fig. 1 zeigt.
An der Traverse (2) sind zwei Klauen (3, 4) gelagert, wobei die Klaue (3)
um eine quer zur Längsachse der Traverse verlaufende feststehende Achse
(5) verschwenkbar innerhalb der Traverse (2) gelagert ist, während die
Klaue (4) in Längsrichtung der Traverse (2) begrenzt verschiebbar auf
diese aufgesteckt ist und in variabler Position an der Traverse (2)
festgelegt werden kann, was weiter unten im einzelnen beschrieben ist.
Während die Klaue (4) von Hand in die jeweils gewünschte Betriebsposition
zu bewegen und einzusetzen ist und dann in dieser Position unverändert
verbleibt, dient zum Verschwenken der anderen Klaue (3) eine Stellspindel
(6), mit deren Hilfe diese Klaue (3) verschwenkt und die zum Festziehen
und Ausrichten benachbarter Schalelemente benötigte Kraft aufgebracht
werden kann.
Auf der Oberseite der Traverse (2) befinden sich an den Enden über die
Längsseiten der Traverse überstehende Auflagerbleche (7, 8), welche die
Richtfläche der Richtzwinge bilden. Im mittleren Bereich befindet sich ein
weiteres Auflagerblech (9), das ebenfalls über die Längsseiten der
Traverse (2) übersteht. Die Klaue (4) ist zwischen den Auflagerblechen
(7 und 9) auf der Traverse (2) verschiebbar und, da die Auflagerbleche (7
und 9) seitlich über die Traverse (2) überstehen, unverlierbar auf der
Traverse (2) angebracht.
Wie Fig. 2 zeigt, greifen in der Montageposition die Klauen (3, 4) der
Richtzwinge (1) in sickenförmige Vertiefungen (10) an der lnnenseite der
Randholme (11) der Rahmen (12) benachbarter Schaltafeln (13, 14) einer
hier nur ausschnittsweise dargestellten Schalung ein. Zwischen den beiden
Schaltafeln (13, 14) ist ein Ausgleichselement (15) eingebaut, das aus
Holzleisten (16) und einer auf diesen aufliegenden Schalhaut (17)
zusammengebaut ist. Während die Schaltafeln (13 und 14) vorgefertigte
Schalelemente sind, werden Ausgleichselemente wie das Ausgleichselement
(15) zweckmäßig auf der Baustelle den entsprechenden Bedürfnissen
entsprechend zugeschnitten, um Längen- bzw. Breitenausgleiche einer
Schalung herbeizuführen. Die Schalhaut (17) derartiger Ausgleichselemente
(15) soll mit den Schalhäuten (18) der an das Ausgleichselement
anschließenden Schaltafeln (13, 14) fluchten, so daß die Richtzwinge (1)
nicht nur die Schaltafeln (13 und 14), sondern auch das im vorliegenden
Falle zwischen diese eingebaute Ausgleichselement (15) beim Festziehen
ausrichtet.
Aus Fig. 3 und 4 sind Einzelheiten der Richtzwinge (1) deutlicher zu
erkennen.
Die Klaue (3) ist in Seitenansicht winkelförmig ausgebildet und hat an
ihrem in der Traverse (2) liegendem Ende ein Auge (19) mit Innengewinde,
in das der mit entsprechendem Außengewinde versehene Schaft (20) der
Stellspindel (6) eingeschraubt ist. Die Stellspindel ist außerdem mit
einem als Flügelmutter ausgebildetem Kopf (21) versehen, der auf einer
Unterlegscheibe (22) derart aufliegt, daß die Stellspindel (6) beim
Verstellen der Klaue (3) begrenzte Pendelbewegungen ausführen kann, um den
Bewegungen des Auges (19) der Klaue (3) folgen zu können. Eine Öffnung
(23) in der Seitenwand der Traverse (2) ermöglicht es, die Position des
Auges (19) von außen zu beobachten.
Zwischen den Auflagerblechen (7 und 9) ist auf die nach oben offene
Oberseite der Traverse (2) ein Abdeckblech (24) aufgesetzt, daß mit den
Auflagerblechen (7 und 9) in einer Ebene liegt und somit eine zusätzliche
Auflagerfläche bildet, die zum Ausrichten von Ausgleichselementen wie das
Ausgleichselement (15) gemäß Fig. 2 benutzt werden kann.
Das Abdeckblech (24) enthält in Längsrichtung der Traverse (2) eine Reihe
von Löchern (25), welche ein Lochraster bilden. In jedes der Löcher (25)
des Lochrasters läßt sich ein in der Klaue (4) befindlicher Stift (26)
einstecken, um die jeweils gewünschte Position der Klaue (4) entlang der
Traverse (2) einzustellen.
Die Traverse (2) weist zwei plattenförmige Wangen oder Backen (27 und 28)
auf, die in einem derartigen Abstand voneinander liegen, daß die Klaue (4)
mit ausreichendem seitlichen Spiel auf die Traverse (2) aufgesteckt ist
und entlang der Traverse (2) verschoben werden kann, wenn sich der Stift
(26) nicht in einem Loch (25) des Lochrasters befindet. Der Stift (26) ist
an einer Verbindungsplatte (29) befestigt, die zwischen den Backen (27 und
28) nahe dem oberen Ende der Klaue (4) befestigt ist und welche mit einem
abgewinkelten Abschnitt (30) die Spann- und Arbeitsfläche der Klaue (4)
bildet. Der Stift (26) befindet sich dabei - in Fig. 3 und 4 gesehen -
nahe dem äußersten linken Ende der Klaue (4).
Die entgegengesetzten Enden der Backen (27, 28) der Klaue (4) sind über
einen quer zur Traverse (2) sich erstreckenden Bolzen (31) untereinander
verbunden, der sich gegen die geschlossene Unterseite (2 a) der Traverse
(2) legt. Somit umschließt die Klaue (4) die Traverse (2) vollständig nach
Art eines Hohlkastens und ist dementsprechend unverlierbar auf der
Traverse (2) angeordnet.
Der Bolzen (31) befindet sich nahe dem - in Fig. 3 und 4 gesehen -
rechten Ende der Klaue (4) und somit auf der entgegengesetzten Seite des
Schwerpunktes dieser Klaue wie der Stift (26). Daher besteht die Tendenz,
daß die Klaue (4) aufgrund ihres Eigengewichtes in die in Fig. 3
erkennbare, leicht nach hinten geneigte Position und damit in die
Rastposition fällt, wenn sie losgelassen wird. Zum Verstellen der Klaue
(4) wird diese - in Fig. 3 gesehen - nach rechts gekippt, wobei der Stift
(26) aus dem Lochraster herausgehoben wird, während der Bolzen (31)
weiterhin in Anlage an der Unterseite (2 a) der Traverse (2) bleibt. Die
Klaue (4) kann dann in die jeweils gewünschte Betriebsposition eingestellt
werden, was zweckmäßig bei der Montage der Richtzwinge an benachbarten
Schalelementen erfolgt. Auch wenn die Richtzwinge (1) in der in Fig. 1
erkennbaren Position montiert wird, was normalerweise der Fall sein
dürfte, rastet die Klaue (4) aus der eingestellten Position nicht
unbeabsichtigt aus, insbesondere wenn die Klaue bereits an den Rahmen
einer Schaltafel angesetzt worden ist.
Claims (5)
1. Richtzwinge für Schalungssysteme, mit einer hohlkastenartig
ausgebildeten Traverse und mit zwei an der Traverse einander
gegenüber angeordneten, gegeneinander anstellbaren Klauen, vor denen
eine um eine feststehende Achse mittels einer Stellspindel
verschwenkbar an der Traverse gelagert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die andere Klaue (4) in axialer
Richtung der Traverse (2) verschiebbar an dieser in variabler
Position fixierbar gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die andere
Klaue (4) mittels einer Stift-Loch-Verbindung (25, 26) an der
Traverse (2) fixierbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
andere Klaue (4) auf der Traverse (2) verschiebbar geführt angeordnet
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die andere Klaue (4) zwischen zwei auf den Außenseiten der
Traverse (2) angeordneten Backen (27, 28) eine einen Arretierstift
(26) enthaltende Verbindungsplatte (29, 30) und einen
Verbindungsbolzen (31) über bzw. unter der Traverse aufweist und daß
in der Oberseite (24) der Traverse (2) eine Reihe von Löchern (25)
zur wahlweisen Aufnahme des Arretierstiftes (26) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Traverse (2) zwei Anschläge (7, 9) zum Begrenzen der
Verschiebbarkeit der anderen Klaue (4) vorgesehen sind.
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