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Unterzugschalung
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Die Erfindung betrifft eine Unterzugschalung mit veränderbarer Höhenlage
der waagerechten Unterschalplatte durch an den Seitenschalelementen verschiebbar
angebrachte Tragelemente für die Unteres chalplatte.
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Solche Unterzugschalungen sind z. B. aus der EP-A1-49 880 bekannt.
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Dabei ist die Unterschalplatte für den Unterzug jedoch nicht stufenlos
höhenverstellbar sondern läßt sich nur abstandsweise verstellen, indem die Tragkonstruktion
für die Unterschalplatte in gezahnte Abschnitte an der rückwärtigen Seite der senkrechten
Verstärkungsstreben der Seitenschalelemente eingehängt wird. Diese gesamte Kons
truliti3n ist verhältnismäßig aufwendig und erfordert beim Verstellen eine etwas
umständliche Manipulation, denn die Konstruktion muß gleichzeitig an mehreren Stellen
angepackt werden» damit sie gleichzeitig gehoben oder gesenkt werden kann.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Unterzugschalung
zu entwickeln, die mit einfachen Mitteln eine stufenlose Veränderung der Höhenlage
der waagerechten Unters chalplatte erlaubt.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 gekennzeichnet.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht vornehmlich darin,
daß eine stufenlose Verstellung der Winkelprofile nach Lösen der lxlemmschrauben
möglich ist. Die Klemmschrauben können dabei entweder Langlöcher in den Winkelprofilen
queren. Es ist jedoch auch möglich, das Klemmen der Winkelprofile über Klemmlaschen
zu bewerkstelligen, die die beim Anziehen der Schrauben ausgeübte Klemmkraft auf
die Winkelprofile übertragen.
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Ein weiterer Vorteil ist, daß die Tragelemente für die Unterschalplatte,
also die erfindungsgemäß vorgesehenen Winkelprofile handelsüblich und als Massenartikel
preiswert erhältlich sind. Die Winkelprofile können vor Transport oder Lagerung
in einfacher Weise von den Seitenschalelementen entfernt werden, so daß diese raumsparend
gestapelt werden können. Auch die Montage und das Justieren ist mittels der erfindungsgemäßen
Winkelprofile sehr einfach durchzuführen. Sofern der Bereich, innerhalb dessen eine
Höhenverschiebung der Winkelprofile möglich ist, überschritten wird, kann die Klemmschraube
in eirx E Wer anderen Höhe im Seitenschalelement angeordnete Bohrung eingesetzt
werden. Dafür können die Seitenschalelemente auch von vornherein mit Lochreihen
zum Einsetzen der Klemmschrauben auf unterschiedlicher Höhe ausgeführt sein.
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Die Unterzugschalung ist mit Standardteilen stufenlos höhen- und seitenverstellbar.
Alle vorkommenden Maße zwischen 25 und 60 cm können in Höhe und Breite genau eingestellt
werden. Größere Breitenmaße, sowie kleinere Höhen, d. h. verstärkte Plattenstreifen
einer bestimmten Breite sind ebenfalls einfach realisierbar. Die Schalung entspricht
üblichen Deckentafeln. Paßfelder sind einfach auszuführen.
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Die im Abstand vorgesehenen Klemmschrauben (2 pro Tafel) werden in
der jeweiligen Lochung angebracht. Die Winkelprofile werden danach einfach von oben
eingeschoben und justiert und fest angezogen.
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Das bedeutet, daß für Versand und Lagerung die Tafeln nicht sperrig
sondern gut stapelbar sind, während auf der Baustelle die jeweilige Einstellung
so lange gewahrt bleibt, bis ein anderes Maß erforderlich wird.
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Die Montage ist einfach und schnell. Die Tafeln werden durch Einhängen
auf die im voraus gestellten Stützenscheiben mit Trägern und Stützenköpfen system
gemäß eingehängt, mittels selbstsichernden
Steckbolzen und Spannschlössern
danach am Unterzugboden geschlossen. Die Bodenschalung wird maßgenau auf Länge und
Breite durchgehend bauseits geschnitten und eingelegt. Danach können die Spannschlösser
festgezogen und der Boden fest schließend geschlossen werden, so daß kein Beton
abfließen kann. Falls erforderlich, können die Tafeln in Längsrichtung durch einige
Keilschlösser in den Stossen zusätzlich kraftschlüssig verbunden und ausgerichtet
werden.
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Das Ausschalen erfolgt entsprechend in umgekehrter Reihenfolge.
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Zunächst werden die Spannschlösser gelöst und durch Herausnehmen eines
Steckbolzens geöffnet. Nunmehr können die Stützenköpfe in der üblichen Weise abgesenkt
werden, so daß die Unterzugstafeln genau wie die Deckentafeln abgenommen weraen
können. Diese sind dann für den nächsten Einsatz bereit.
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Zusätzlich zu der Höhenverstellbarkeit der Unterschalplatte für den
Unterzug erlaubt die erfindungsgemäße Unterzugschalung auch eine Veränderung des
Abstandes der Seitenschalelemente, insbesondere wenn Winkelprofile mit unterschiedlich
langen Schenkeln verwendet werden. Dabei sind bevorzugt an den beiden einander gegenüberliegenden
senkrechten Seitenschalelementen jeweils paarweise Winkelprofile angeklemmt. Löcher
bzw. Lochreihen in den Winkelprofilen, in die die Schrauben zum Befestigen der Haltelaschen
des Spannschlosses wahlweise eingesetzt werden, erleichtern die Anpassung an unterschiedliche
Breiten des Unterzugs und erleichtern außerdem die Montage und Demontage. Auf die
paarweise angeordneten Winkelprofile werden die Unterschalplatten in der gewünschten
Breitenabmessung des Unterzuges aufgelegt. Die Winkelprofilpaare sind gemaß einer
bevorzugten Ausführung über ein Spannschloß miteinander verbunden. Durch das Spannschloß,
mit
dem die Winkelprofile beim Spannen aufeinanderzu bewegt werden, wird die Unterschalplatte
zwischen den Seitenschalelementen eingepreßt, so daß sich praktisch eine fugenlose
Verbindung der Schalplatten ergibt, wodurch verhindert wird, daß Beton durch Fugen
aus der Schalung austritt.
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Der gleiche Vorteil einer fugenlosen Verbindung der Schalplatten bei
gleichzeitig paralleler Stellung der gegen überliegenden Seitenschalelemente und
der dazu senkrechten Bodenschalplatte ergibt sich bei einer weiteren bevorzugten
Ausführung der erfindungsgemäßen Unterzugschalung, wenn jeweils zwei einander gegenüberliegende
Seitenschalelemente durch abstandsweise auf deren Länge verteilt angeordnete Spannschlösser
miteinander verbunden sind. Bei dieser Ausführung sind die Spannschlösser also nicht
wie bei der zuvor erwähnten Ausführung an den Winkelprofilen sondern vorzugsweise
am unteren Ende der gegenüberliegenden Seitenschalelemente lösbar befestigt. Dabei
besteht jedes Spannschloß aus zwei Rohrstücken, die mit je einer rechtwinklig zur
Achse der Rohrstücke verlaufenden Haltelasche für die Befestigung an den Seitenschalelementen
versehen sind. Die Haltelaschen können über Ösen an den Seitenschalelementen mittels
Keilen oder Schrauben befestigt werden. Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich dadurch,
daß die Haltelaschen an der Stoßfuge zweier Seitenschalelemente angebracht und beim
Befestigen der Haltelaschen gleichzeitig die Verbindung der Seitenschalelemente
aneinander über die Stoßfuge hinweg erfolgen kann.
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Durch die glattzylindrischen Bohrungen der Rohrstücke wird eine Gewindespindel
hindurchgeführt. Durch Aufschrauben einer Spindelmutter auf die Gewindespindel werden
die Seitenschalelemente bis zur festen Anlage an der Bodenschalplatte aufeinanderzu
bewegt. Besonderer Vorteil dieser Ausführung ist einmal die gute Zugänglichkeit
bei der Betäti-
gung des Spannschlosses und ferner, daß die Spannschlösser
auch im Endbereich des Unterzuges, bei Anschluß an Betonstützen oder bei Paßfeldern,
bei denen die Verbindung nicht im Tafelstoß erfolgt, vorgesehen sein kann. Ein weiterer
Vorteil ist der, daß das Spannschloß für unterschiedlich breite Unterzüge Anwendung
finden kann.
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Durch die erfindungsgemäß vorgesehenen Winkelprofile wird insbesondere
auch erreicht, daß die Unterschalplatte auf der gesamten Breite unterstützt wird,
so daß eine Durchbiegung der Unterschalplatte in Querrichtung verhindert wird. Auch
in Längsrichtung kann eine Durchbiegung der Unterschalplatte vermieden werden, wenn
Winkelprofilpaare in entsprechender Anzahl an den Seitenschalelementen montiert
werden.
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt die Unterzngschalung im Querschnitt und Fig. 2 zeigt
die Paarungsmöglichkeit von Winkelprofilen zur Anpassung an unterschiedliche Breiten
des Unterzugs.
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Fig. 3 zeigt die Unterzugschalung im Querschnitt mit abgewandeltem
Spannschloß, Fig. 4 die Haltelasche mit rohrförmigem Ansatz des Spannschlosses,
Fig. 5 die Gewindespindel des Spannschlosses bei der Ausführung gemäß Fig. 3 und
Fig. 6 zeigt die Unterzugschalung in Seitenansicht mit Spannschlössern gemäß Fig.
3, Fig. 7 zeigt eine Unterzugschalung im Querschnitt mit Stützen für die Schalplatten.
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Fig. 1 läßt einen Ausschnitt der von höhenverstellbaren Stützen 8
getragenen Schalung, insbesondere der Unterzugschalung erkennen. Die Unterzugschalung
wird gebildet durch die Seitenschalelemente 4 und die Unterschalplatte 9, die auf
den Winkelprofilen 1 ruht. Die Winkelprofile 1 mit unterschiedlich langen Schenkeln
1a, Ib können je nach gewünschter Breite b1, b2 oder b3 in den verschiedenen aus
Fig. 2 ersichtlichen Stellungen an den Seitenschalelementen 4 befestigt werden.
Für die Befestigung sind Klemmschrauben 2 vorgesehen, die durch evtl. auf verschiedenen
Höhen in den Seitenschalelementen 4 befindliche Löcher hindurchgesteckt sind. In
der dargestellten Ausführung werden die Winkelprofile r beim Anziehen der Klemmschrauben
2 durch Klemmlaschen 3 festgehalten. Nach Lösen der Klemmschrauben 2 können die
Winkelprofile 1 in einen durch die Länge ihrer Schenkel vorgegebenen Bereich in
ihrer Höhenlage verschoben werden. Reicht die Länge der Schenkel la, Ib der Winkelprofile
1 für das gewünschte Maß der Höhenverschiebung nicht aus, müssen die Klemmschrauben
2 durch ein auf einer anderen Höhe in den Seitenschalelementen 4 befindliches Loch
gesteckt werden.
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In den Schenkeln la, lb der Winkelprofile 1 sind ein oder mehrere
Löcher 7 vorgesehen, durch die Befestigungsschrauben für die Haltelaschen 6 des
Spannschlosses 5 gesteckt werden können.
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Mittels des Spannschlosses 5 werden nach dem Auflegen der Unterschalplatte
9 auf die Winkelprofile 1 diese in Richtung aufeinanderzu gezogen, wodurch die Fugen
zwischen den Seitenschaleementen 4 und der Unterschalplatte 9 abgedichtet werden,
um das Ausfließen von Beton aus der Schalung zu verhindern.
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Bei der Ausführung gemäß Fig. 3 besteht das abgewandelte Spannschloß
5a aus den Haltelaschen 6a, die an den Seitenschalelementen 4 bevorzugt im Tafelstoß,
z.t3, über Ösen 15 , lösbar befestigt werden. An den Haltelaschen 6a sind die rohrförmigen
Ansätze 10 mit ihrer Achse senkrecht zur Längserstreckung der Haltelaschen 6a angeordnet.
Durch die in fluchtende Ausrichtung zueinander gebrachten rohrförmigen Ansätze 10
wird die Gewindespindel 11 (Fig. 5) eingesetzt. Mit ihrem glattzylindrischen Abschnitt
11a wird die Gewindespindel 11 in den in Pig. 3 linken rohrförmigen Ansatz 10 eingeschoben
und mittels Steckbolzen 12 gegen Drehen und Herausrutschen gesichert. Auf den Gewindeabschnitt
11b der Gewindespindel 11 ist eine Spindelmutter 13 aufgeschraubt, an der Betätigungsgriffe
14'an geformt sind.
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Beim Spannen des Spannschlosses 5a wird nach dem Einsetzen der Gewindespindel
11 in die rohrförmigen Ansätze 10 die Spindelmutter 13 mittels der Betätigungsgriffe
14 zunächst so weit auf den Gewindeabschnitt 11b der Gewindespindel 11 aufgeschraubt,
bis sie an den in Fig. 3 rechten rohrförmigen Ansatz zur Anlage kommt. Durch weiteres
Drehen der Spindelmutter 13 auf der feststehenden Gewindespindel 11 werden die rohrförmigen
Ansätze 10 aufeinanderzu bewegt und mit ihnen die Seitenschalelemente 4, die dann
gegen die Unterschalplatte 9 angedrückt werden.
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Fig. 6 zeigt die Anordnung von Spannschlössern 5a, gemäß Fig. 3 im
Endbereich des Unterzugs bzw. in der Nachbarschaft von Paßfeldern. Abweichend von
der geschilderten normalen Anbringung der Spannschlösser 5a sind hier die Haltelaschen
6a nicht in der Stoßfuge der Seitenschalelemente 4 befestigt sondern legen sich
in Schrägstellung an diese an. Die Verbindung ist hier rein kraftschlüssig.
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Fig. 7 zeigt die Unterzugschalung im Querschnitt mit den neben den
Seitenschalelementen 4 paarweise angeordneten Stützen t7. Zur variablen Einstellung
des Abstandes der Stützen 17 in Anpassung an die jeweils gewünschte Breite des Unterzugs
sind die Stützen 17 durch die Stützkonstruktion versteifende teleskopierbare Horizontalstreben
16 rahmenartig miteinander verbunden.