DE3844043C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bandzuführeinrichtung an einer
Nähmaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Im Ausführungsbeispiel (vergl. Fig. 4) der DE-OS 35 34 988 ist eine Bandzuführeinrichtung der
genannten Art bekannt. Bei dieser Bandzuführeinrichtung sind
die Bandführung und die Vorschubmittel gemeinsam durch
eine Anordnung aus mehreren Rollenpaaren gebildet, von
denen wenigstens eines antreibbar ist. Als nachteilig ist
bei dieser Bandzuführeinrichtung anzusehen, daß die Mittel
für die Führung und den Vorschub des Bandes zum einen re
lativ viel Einbauraum und zum anderen einen relativ hohen
mechanischen Aufwand erfordern, wobei dennoch Betriebs
störungen verhältnismäßig leicht auftreten können.
Aus der DE-OS 36 42 863 ist eine weitere Bandzuführ- bzw. Zusatzeinrich
tung für eine Nähmaschine bekannt, die ebenfalls zm An
nähen von Bandstücken dient. Als Führung weist diese Zu
satzeinrichtung einen gegenüber der Nähmaschine um eine
horizontale Achse geringfügig verkippbaren Führungs
schacht auf, der einseitig mit einem Fenster versehen
ist. Durch dieses Fenster ragt ein antreibbares Reibrad
in das Schachtinnere, um je nach Kippstellung des Schach
tes das Band entweder zu erfassen und weiterzufördern
oder von diesem abgehoben zu sein. Getrennt von dem Füh
rungsschacht ist ein separater Drücker oder Nähfuß vor
handen, der unter Zwischenschaltung eines Freiraumes ohne
Führung bogenförmig in Fortsetzung des Schachtes wannen
förmig mit einer durch eine elastische Zunge abgedeckten
Oberseite ausgebildet ist. Als nachteilig ist auch bei
dieser Zusatzeinrichtung anzusehen, daß sie einen großen
Anbauraum benötigt und technisch sehr aufwendig ist.
Eine weitere Zusatzeinrichtung der eingangs genannten Art
ist aus der DE-OS 37 02 747 bekannt. Bei dieser Zusatz
vorrichtung ist vorgesehen, daß ein Bandförderer durch
einen sich im wesentlichen entlang einer Führungsrutsche
erstreckenden, über Walzen antreibbaren Endlosriemen ge
bildet ist und daß die Schneidvorrichtung in Förderrich
tung des Bandes zwichen dem Endlosriemen und einem zwei
ten Bandförderer angeordnet ist. Als nachteilig wird bei
dieser Zusatzeinrichtung angesehen, daß der Bandförderer
einen sehr hohen mechanischen Aufwand erfordert und einem
hohen Verschleiß unterliegt. Außerdem tritt bei einem
derartigen Bandförderer in der Praxis ein Schlupf zwi
schen dem Endlosriemen und dem zu fördernden Band auf,
welcher einen exakten Vorschub verhindert.
Aus der DE-OS 37 05 703 ist schließlich noch eine Zusatz
einrichtung für eine Nähmaschine bekannt, welche einen
Bandförderer aufweist, der als ein im wesentlichen quer
zur Vertikalen beweglicher Greifer mit einer von Greif
fingern berenzten Bandaufnahme ausgebildet ist. Diese
Zusatzeinrichtung ist speziell dafür konzipiert, in einem
Nähmaschinenbett bzw. einem Nähguttisch angeordnet zu
werden, um ein Band bzw. Bandabschnitte zur Unterseite
des Nähgutes zuzuführen. Die Anbringung der Zusatzein
richtung am Nähkopf einer Nähmaschine ist praktisch aus
geschlossen, weil diese Einrichtung in horizontaler Rich
tung eine sehr große Ausladung besitzt und einen sehr
großen Bewegungsraum benötigt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Bandzuführeinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen gerin
geren Einbauraum beansprucht, die bei zuverlässiger Funk
tion einen verminderten technischen Aufwand erfordert und
die flexibel und variabel einsetzbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einer Bandzuführeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die durch dessen kennzeichnende Merkmale erfindungsgemäße Bandzuführeinrichtung bietet den Vorteil, daß die
Mittel für die Führung und den Vorschub des Bandes sehr
platzsparend an der Nähmaschine anbringbar sind. Dies
wird insbesondere dadurch erreicht, daß hierfür keine
platzraubenden Rollen und Rollenantriebe mehr benötigt
werden. Vielmehr ermöglicht die erfindungsgemäße Bandzuführvorrichtung
einen der übrigen Arbeitsweise der Nähmaschine angepaßten
taktweisen Vorschub des Bandes mittels der Nadel- bzw.
Nadelanordnung, die selbst nur sehr wenig Platz benötigt
und die durch sozusagen parallel zum Schacht angeord
nete Betätigungsmittel bewegbar ist, die ebenfalls wenig
Einbauraum beanspruchen. Zum Transport des Bandes wird
die Nadel bzw. Nadelgruppe aus einer Anfangsstellung in
Richtung ihrer Längsachse von außen her in den Längs
schlitz geführt und in das Band eingestochen. Durch Ver
fahren der Nadel bzw. Nadelgruppe in Längsrichtung des
Schlitzes wird das Band in derselben Richtung durch den
Führungsschacht hindurchgezogen, bis ein ausreichender
Bandvorschub erreicht ist. Nach einem Herausbewegen der
Nadel bzw. Nadelgruppe in Richtung ihrer Längsachse aus
dem Band und aus dem Schachtinneren und einem Zurückfah
ren in die Anfangsstellung kann der nächste Vorschubvor
gang beginnen. Der Bandvorschub erfolgt dabei absolut
schlupffrei und damit sehr genau. Die Vorschublänge kann
dabei sehr einfach durch mechanische Begrenzung der Bewe
gungsstrecke der Betätigungsmittel der Nadel bzw. Nadel
gruppe festgelegt und z. B. durch Versetzen von Anschlä
gen einfach verändert werden.
Auch an Nähautomaten, an welchen zwei in gleicher Achs
richtung verfahrbare, symmetrische Nähköpfe je eine Hälf
te des Nähgutes bearbeiten, kann die Bandzuführeinrichtung
problemlos verwendet werden. Aufgrund des geringen Platz
bedarfs der Randzuführeinrichtung können nämlich die beiden
Nähköpfe weiterin sehr nahe aufeinander zu bewegt wer
den, ohne daß es zu einer gegenseitigen Behinderung durch
Teile der Zusatzeinrichtung kommt, weil die Zusatzein
richtung keine ausladenden und vorragenden Teile auf
weist.
Weiterhin vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des Gegenstandes
des Anspruchs 1 sind in den Unteransprüchen (Ansprüche 1 bis 13) angegeben.
Insbesondere kann die Richtung bzw. Lage des anzunähenden Bandstückes rela
tiv zum Nähgut zudem einfach durch Verschwenken der Bandzuführ
einrichtung nach Anspruch 2 geändert werden, was einen vielseitigen
Einsatz erlaubt und z. B. ein Wenden des Nähgutes über
flüssig macht.
Ferner kann durch die Ausgestaltung nach Anspruch 3 nämlich,
daß der Führungsschacht in seinem unteren Teil bogenför
mig auf den Einstichpunkt der Nähnadel und tangential auf
die Oberseite des Nähgutes zu geführt ist und zugleich
als Nähfuß ausgebildet ist, erreicht werden, daß ein
besonders einfacher Aufbau und eine hohe Funk
tionssicherheit erzielt wird, da die
Bandführung einstückig und durchgehend und damit ohne
störungsanfällige freie Zwischenbereiche ausgebildet ist.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeich
nung zeigen
Fig. 1 eine Bandzuführeinrichtung für eine Nähmaschine in
Seitenansicht,
Fig. 2 die Bandzuführeinrichtung im Horizontalschnitt ent
lang der Linie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 die Bandzuführeinrichtung aus Fig. 1 in Draufsicht.
Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt in Seitenansicht den Näh
kopf 10 einer Nähmaschine 1, die mit einer Bandzuführeinrich
tung 2 gemäß Erfindung ausgestattet ist. Innerhalb des
Nähkopfes 10 ist, wie üblich, eine nach unten hin vorra
gende Nähnadel 11 in vertikaler Richtung beweglich ge
führt, wie durch den Beewegungspfeil 43 angedeutet ist.
Unterhalb der Nähmaschine 1 ist ein Nähtisch 12 erkenn
bar, der hier, ebenso wie die Nähmaschine 1, nur teilwei
se sichtbar ist.
An der Oberseite des Nähkopfes 10 der Nähmaschine 1 ist
auf einem Schwenklager 21 die gesamte Bandzuführeinrichtung 2
gelagert und um eine vertikale Achse x um etwa 90° in
Richtung des Bewegungspfeiles 40 verschwenkbar. Die
Schwenkachse x fällt dabei mit der Längsachse der Näh
nadel 11 zusammen und läuft außerdem durch den Einstich
punkt 13 der Nähnadel 11 in einem Nähgut 5, welches auf
den Nähtisch 12 aufgelegt ist. Zur Erzeugung der Schwenk
bewegung in Richtung des Bewegungspfeiles 40 ist zwischen
der Nähmaschine 1 und dem Schwenklager 21 der Zusatzein
richtung 2 ein Schrittmotor-Drehantrieb 28 vorgesehen.
Die Bandzuführeinrichtung 2 besteht weiterhin aus einem pa
rallel zur Achse x verlaufenden Führungsschacht 23, der
an seinem oberen Ende starr mit dem äußeren Teil des
Schwenklagers 21 verbunden ist. In seinem unteren Teil
23′ ist der Führungsschacht 23 bogenförmig in Richtung
zum Einstichpunkt 13 geführt, wobei er in seiner Dicke
abnimmt und tangential auf die Oberfläche des Nähgutes 5
zugeführt ist. An seinem oberen Ende ist der Führungs
schacht mit einer Umlenk- und Führungsrolle 23′′ versehen,
über welche ein Band 20, z. B. ein Stoffband, in das In
nere des Führungsschachtes 23 geführt ist. Das Band 20
ist in Form einer Bandrolle 22 auf einem Bandrollenhalter
22′ oberhalb des Schwenklagers 21 drehbar als Bandvorrat
gehalten.
Parallel zum Führungsschacht 23 ist an dessen dem Nähkopf
10 abgewandter Seite im oberen Teil eine Kolben-Zylin
der-Einheit 26 vorgesehen, die über ein Pendelgelenk 26′
mit dem oberen Ende des Führungsschachtes 23 gelenkig
verbunden ist. Die Kolbenstange der Kolben-Zylinder-Ein
heit 26 ragt nach unten hin vor und trägt an ihrem äuße
ren Ende an der dem Führungsschacht 23 zugewandten Seite
eine vorstehende Nadel 25. Mittels einer weiteren Kolben-
Zylinder-Einheit 27, die in einer etwa horizontalen Lage
zwischen dem äußeren Teil des Schwenklagers 21 und dem
oberen Teil der Kolben-Zylinder-Einheit 26 angeordnet
ist, ist letztere im Sinne des Bewegungspfeiles 42 in ei
ner vertikalen Ebene verschwenkbar. Weiterhin ist die Na
del 25 mittels der Kolben-Zylinder-Einheit 26 in vertika
ler Richtung im Sinne des Bewegungspfeiles 41 verschieb
bar. Im Bewegungsbereich der Nadel 25 ist der Führungs
schacht 23 an seiner der Nadel 25 zugewandten Seite mit
einem durch eine punktierte Linie dargestellten Längs
schlitz 24 versehen, durch welchen die Nadel 25 in das
Innere des Führungsschachtes 23 führbar ist.
Im Anschluß an den Längsschlitz 24 folgt im weiteren Ver
lauf des Führungsschachtes 23 nach unten hin ein Bandab
schneider 31, der von an sich bekannter Bauart ist und
mittels einer weiteren Kolben-Zylinder-Einheit 32 be
tätigbar ist. An diesen anschließend ist an dem bogenför
mig ausgebildeten Teil 23′ des Führungsschachtes 23 als
nächstes eine Abtasteinrichtung 33 vorgesehen, die hier
als Lichtschranke ausgebildet ist, welche das Innere des
Führungsschachtes 23 quer zur Bewegungsrichtung des Ban
des 20 durchstrahlt. Anschließend folgt dann im weiteren
Verlauf des Führungsschachtes 23 bzw. dessen gebogenen
Teils 23′ eine Bremseinrichtung 34, die ebenfalls mittels
einer Kolben-Zylinder-Einheit 35 betätigbar ist und die
bei Betätigung das Band 20 bzw. ein bereits abgeschnitte
nes Bandstück 20′ in seinem hinteren Teil erfaßt bzw.
eingeklemmt und so in seiner Position fixiert. Am äußeren,
freien Ende des gebogenen Teils 23′ des Führungsschachtes
23 ist schließlich noch ein Niederhalter 37 angebracht,
der mittels einer weiteren Kolben-Zylinder-Einheit 38 be
tätigbar ist. Dieser Niederhalter 37 dient dazu, den An
fangsbereich eines Bandstückes 20′ an das Nähgut 5 anzu
drücken, bis die ersten Nähstiche von der Nähmaschine 1
ausgeführt sind.
Zwischen der Bremseinrichtung 34 und dem Niederhalter 37
ist schließlich noch eine Blasluftleitung 36 tangential
einmündend und in Richtung zum freien Ende des gebogenen
Teils 23′ des Führungsschachtes 23 weisend angeschlossen.
Diese Blasluftleitung 36 dient dazu, ein abgeschnittenes
Bandstück 20′ innerhalb des gebogenen Teils 23′ des Füh
rungsschachtes 23 weiterzufördern.
Die Gestaltung des Führungsschachtes 23 sowie das Zusam
menwirken mit der Nadel 25 wird insbesondere aus dem in
der Fig. 2 gezeigten Querschnitt entlang der Linie II-
II in Fig. 1 deutlich. Der Führungsschacht 23 besitzt
einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit einem
hohlen Inneren. An seiner einen Flachseite weist der Füh
rungsschacht 23 den bereits erwähnten Längsschlitz 24
auf. Innerhalb des Führungsschachtes 23 ist das Band 20
geführt, wobei das dickste und breiteste zu verarbeitende
Band geringfügig dünner und schmaler ist als die Abmes
sungen des hohlen Inneren des Führungsschachtes 23.
Durch den Längsschlitz 24 ist die Nadel 25 in das Innere
des Führungsschachtes 23 führbar, wie durch den Bewe
gungspfeil 42 angedeutet ist. In eingeführtem Zustand
durchsticht die Nadel 25 das durch das Innere des Füh
rungsschachtes 23 verlaufende Band 20, wodurch bei einer
entsprechenden Bewegung der Nadel 25 in Längsrichtung des
Längsschlitzes 24 das Band durch den Führungsschacht 23
weitergefördert wird.
Aus der Fig. 3 der Zeichnung ist insbesondere die platz
sparende Gestaltung der Bandzuführeinrichtung 2 für die Näh
maschine 1 ersichtlich. Im rechten Teil der Fig. 3 ist
ein Teil der Nähmaschine 1 mit dem nach unten ragenden
Nähkopf 10 erkennbar, wobei die Nähmaschine 1 mit ihrem
Nähkopf 10 oberhalb eines ein Nähgut 5 unterstützenden
Nähtisches 12 angeordnet ist.
Die Bandzuführeinrichtung 2 ist um die Achse x, die hier
senkrecht zur Zeichnungsebene verläuft, im Sinne des Be
wegungspfeils 40 um wenigstens 90° verschwenkbar. Zur Er
möglichung dieser Verschwenkbarkeit ist auf der Oberseite
des Nähkopfes 10 das Schwenklager 21 angeordnet, das im
Zusammenwirken mit dem Schrittmotor-Drehantrieb 28 eine
definierte Winkelstellung der Bandzuführeinrichtung 2 gewähr
leistet. Im rechten Teil der Bandzuführeinrichtung 2 ist der
Bandvorrat in Form der Bandrolle 22 sichtbar, die auf dem
Bandrollenhalter 22′ drehbar gelagert ist.
Im linken Teil der Bandzuführeinrichtung 2 ist der Führungs
schacht 23 in einer Stirnansicht seines oberen Endes
sichtbar, wobei dort die Umlenkrolle 23′′ zur Unterstüt
zung des Einführens des von der Bandrolle 22 abgerollten
Bandes 20 angeordnet ist. An der vom Nähkopf 10 abgewand
ten Seite des Führungsschachtes 23 ist die Kolben-Zylin
der-Einheit 26 für den Vorschub des Bandes 20 sichtbar.
Dabei ist die Kolben-Zylinder-Einheit 26 an ihrem oberen
Ende mittels des Pendelgelenks 26′ verschwenkbar am obe
ren Ende des Schachtes 23 gehalten, welcher seinerseits
starr mit dem äußeren Teil des die Zusatzeinrichtung 2
tragenden Schwenklagers 21 verbunden ist.
Weiterhin ist seitlich neben, d. h. in der Fig. 3 unter
halb des Schachtes 23 die Kolben-Zylinder-Einheit 27
sichtbar, die für die pendelnde Verschwenkung der Kol
ben-Zylinder-Einheit 26 sorgt.
Schließlich ist in der Fig. 3 in gestrichelten Linien
die Bandzuführeinrichtung 2 in einer um 90° gegen den Uhrzei
gersinn verschwenkten Stellung dargestellt, wodurch be
sonders deutlich wird, daß die Zusatzeinrichtung 2 viel
seitig einsetzbar ist und insbesondere das Annähen von
Bändern auf ein Nähgut 5 in unterschiedlichen Richtungen
ermöglicht, ohne daß das Nähgut 5 gewendet oder verdreht
werden muß. Außerdem erlaubt die besonders platzsparende
Ausgestaltung der Bandzuführeinrichtung 2 deren Anbringung an
Nähköpfen 5 von Nähautomaten, die spiegelsymmetrisch aus
gebildet sind und deren beide Nähköpfe auf einer gemein
samen Achse verfahrbar sind. Wegen der geringen Ausladung
der Bandzuführeinrichtung 2 können die Nähköpfe 10 weiterhin
sehr nahe aufeinander zugefahren werden, ohne daß es zu
gegenseitigen Behinderungen kommt. Die Verschwenkung der
beiden Zusatzeinrichtungen an dem Paar von Nähköpfen er
folgt dann vorzugsweise gegensinnig.
Im folgenden soll noch kurz die Funktion der Bandzuführein
richtung 2 anhand eines Ablaufbeispiels erläutert werden:
Das Band 20 wird von der Vorratsrolle 22 kommend über die
Umlenkrolle 23′′ in das Innere des Führungsschachtes 23
eingeführt. Innerhalb des Führungsschachtes 23 wird das
Band 20 taktweise durch entsprechende Betätigung der Kol
ben-Zylinder-Einheiten 26 und 27 in vertikaler Richtung
nach unten hin vorgezogen und -geschoben. Sobald ein aus
reichender Bandvorschub erfolgt ist, wird mittels des
Bandabschneiders 31 ein Bandstück 20′ abgeschnitten. Die
ses wird mittels Einblasens von Blasluft durch die Blas
luftleitung 36 innerhalb des gebogenen Teils 23′ des För
derschachtes 23 weiterbefördert, bis die Lichtschranke 33
das Ende des Bandstückes 20′ erkennt. In diesem Augen
blick wird die Kolben-Zylinder-Einheit 35 ausgelöst, wel
che ihrerseits die Bremseinrichtung 34 betätigt und das
Bandstück 20′ in dieser Stellung festhält. Das vordere
Ende des Bandstückes 20′ befindet sich dabei genau unter
halb des Niederhalters 37, der anschließend an die Betä
tigung der Bremseinrichtung 34 ebenfalls betätigt wird.
Der Anfang des Bandstückes 20 wird so an das Nähgut 5 an
gedrückt und kann dann nach Lösen der Bremseinrichtung 34
und Starten der Nähmaschine 1 an dieses angenäht werden.
Nach den ersten Nähstichen wird auch der Niederhalter 37
wieder in seine Lösestellung gebracht. Nach einem automa
tischen oder manuellen Verschieben des Nähgutes 5 oder
der Nähmaschine 1 wiederholt sich der beschriebene Vor
gang, bis das Nähgut 5 mit der vorgesehenen Anzahl von
Bandstücken 20′ besetzt ist. Die Bandstücke 20′ können
dabei in beliebiger Richtung auf das Nähgut 5 aufgenäht
werden, da die Bandzuführeinrichtung 2 um die Achse x um we
nigstens 90° verschwenkbar ist und weil mittels des
Schrittmotor-Drehantriebes 28 wahlweise auch Zwischenwin
kel, die zwischen 0 und 90° liegen, eingestellt werden
können.
Die Betätigung der Nähmaschine 1 und der Bandzuführeinrich
tung 2, genauer der in dieser vorhandenen Kolben-Zylin
der-Einheiten 26, 27, 32, 35 und 38 sowie die Informa
tionsabnahme von der Abtasteinheit 33 erfolgt vorzugs
weise durch eine elektronische Steuereinheit, wie sie für
die Steuerung von Nähmaschinen bzw. Nähautomaten bereits
Anwendung finden und die mit entsprechenden Zusatzpro
grammen für die Steuerung und Überwachung der Bandzuführein
richtung 2 zu erweitern sind.
Claims (13)
1. Bandzuführeinrichtung an einer Nähmaschine zum automati
schen lagerichtigen Annähen von Bandstücken auf ein
Nähgut, insbesondere Stegbetten-Einzelplatten, wobei
die Nähmaschine einen Nähkopf, eine in diesem geführ
te Nähnadel und einen Nähfuß aufweist und die
Bandzuführeinrichtung einen Bandspender, eine Bandführung
mit einem in deren Verlauf angeordneten Bandabschnei
der und Vorschubmittel für das Band bzw. die abge
schnittenen Bandstücke umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandführung (23, 24) als wenigstens einseitig und über
einen Teil der Länge mit einem Längsschlitz (24) ver
sehener Führungsschacht (23) ausgebildet ist und
daß die Vorschubmittel als Nadel oder Nadelgruppe
(25) ausgebildet sind, welche im wesentlichen senk
recht zu der dem Längsschlitz (24) zugewandten Flach
seite des Bandes (20) angeordnet ist und welche durch
zugeordnete Betätigungsmittel sowohl in Richtung ihrer
Längsachse als auch in Richtung des Längsschlitzes
(24) durch diesen hindurch bewegbar ist.
2. Bandzuführeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß diese insgesamt um eine durch den Näh
nadeleinstichpunkt (13) verlaufende, im wesentlichen
mit der Nähnadellängsachse zusammenfallende Achse (x)
um wenigstens 90° verschwenkbar ist.
3. Bandzuführeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Führungsschacht (23) in
seinem unteren Teil (23′) bogenförmig auf den Ein
stichpunkt (13) der Nähnadel (11) und tangential auf
die Oberseite des Nähgutes (5) zu geführt ist und zu
gleich als Nähfuß ausgebildet ist.
4. Bandzuführeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß in Bandlaufrichtung unter
halb des Bandabschneiders (31) an dem Führungsschacht
(23) eine in Abhängigkeit von der Vorschubposition
des abgeschnittenen Bandstückes (20′) fernbetätigba
re, bei Betätigung dessen Endbereich erfassende bzw.
einklemmende Bremseinrichtung (34) angeordnet ist.
5. Bandzuführeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß an bzw. in dem Führungs
schacht (23) eine die jeweilige Position oder be
stimmte Positionen des Bandstückes (20′) feststellen
de Abtasteinrichtung (33) angeordnet ist.
6. Bandzuführeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung (33)
aus wenigstens einer das Innere des Führungsschachtes
(23) quer durchstrahlenden Lichtschranke besteht.
7. Bandzuführeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Füh
rungsschachtes (23) in unmittelbarer Nachbarschaft
zum Einstichpunkt (13) der Nähnadel (11) ein fernbe
tätigbarer Niederhalter (37) für den Anfangsbereich
des Bandstückes (20′) angeordnet ist.
8. Bandzuführeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß an den bogenförmigen unte
ren Teil (23′) des Führungsschachtes (23) eine tan
gential einmündende, zum freien Ende des unteren
Teils (23′) des Führungsschachtes (23) weisende Blas
luftleitung (36) angesetzt ist.
9. Bandzuführeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Betätigungsmittel für
die Vorschub-Nadel bzw. -Nadelgruppe (25), den Band
abschneider (31), die Bremseinrichtung (34) und den
Niederhalter (37) pneumatisch betreibbare Kolben-
Zylinder-Einheiten (25, 27, 32, 35, 38) sind.
10. Bandzuführeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß deren Verschwenkung mittels
einer pneumatisch betreibbaren, auf einen Schwenkhe
bel wirkenden Kolben-Zylinder-Einheit durchführbar
ist.
11. Bandzuführeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß deren Verschwenkung mittels
eines elektrisch oder pneumatisch betreibbaren
Schrittmotor-Drehantriebes (28) in definierten Win
kelschritten durchführbar ist.
12. Bandzuführeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß diese paarweise spiegelsym
metrisch ausgebildet und an den zwei spiegelsym
metrisch zueinander ausgebildeten und angeordneten
Nähköpfen eines Doppelkopf-Nähautomaten angebracht
ist und daß bei verschwenkbarer Ausführung die beiden
Teile des Zusatzeinrichtungspaares gegensinnig ver
schwenkbar sind.
13. Bandzuführeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 12, ge
kennzeichnet durch eine nach Maßgabe gespeicherter
Programme und von der Abtasteinrichtung (33) gelie
ferte Informationen die Nähmaschine (1) und die Be
tätigungsmittel für die einzelnen Elemente der Bandzuführ
einrichtung (2) sowie für deren Verschwenkung und
gegebenenfalls weitere Hilfseinrichtungen steuernde
und überwachende elektronische Steuereinheit.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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JP1334601A JPH02215494A (ja) | 1988-12-27 | 1989-12-22 | ミシン用の付属ユニット |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3844043A DE3844043A1 (de) | 1988-12-27 | 1988-12-27 | Bandzufuhreinrichtung fuer eine naehmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3844043A1 DE3844043A1 (de) | 1990-07-05 |
DE3844043C2 true DE3844043C2 (de) | 1990-10-04 |
Family
ID=6370355
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3844043A Granted DE3844043A1 (de) | 1988-12-27 | 1988-12-27 | Bandzufuhreinrichtung fuer eine naehmaschine |
Country Status (6)
Country | Link |
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