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Heizofen für minderwertigen Brennstoff, wie Torfklein, Torfgrus, Brikettgrus,
Sägemehl usw. Die Mängel der im Gebrauch befindlichen Üfen dieser Art sind größtenteils
auf die unrichtige Wärmeabgabe an den Ofenmantel und auf die mangelhafte Aschenentfernung
zurückzuführen. Bei dem beschriebenen Ofen sollen diese Übelstände vermieden werden.
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Die Zeichnung stellt eine Ausführungsart des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dar, und es zeigt: Abb. i den Ofen im Vertikalschnitt durch die Türen,
Abb.2 den Ofen im Vertikalschnitt"durzli die seitliche Luftzuführungsdose bzw. die
Seitenansicht, Abb. 3 den Querschnitt A-B durch den Feuerraum. Der Erfindungsgegenstand
weist einen neuartigen Doppelrost auf. Der Oberrost f ist dachförmig ausgebildet.
Die Größe des Rostes ist so gewählt, daß zwischen seinen Rändern und dem Ofenmantel
ein freier Raum von etwa z o bis 15 min entsteht. Der Oberrost f kann um die tiefliegenden
Zapfen in, va mit Hilfe des außenliegenden Hebels n zwischen Anschlägen auf
und ab abgekippt werden. Der Unterrost o ist trichterförmig und besitzt in der Mitte
eine große Öffnung r. Dieser Rost reicht bis an die Seitenwände des .Ofens und steht
durch zwei Gelenke mit dein Oberrost in Verbindung.
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Die eingangs genannten Brennstoffe besitzen die Eigenschaft, daß in
ihnen während des Verbrennens, namentlich in der Gegend
der Luftzuführungsstellen,
große Hohlräume entstehen. Dieser Mangel verursacht ein ungleichmäßiges und unvollkommenes
Verbrennen sowie das Durchziehen unverbrannter Luft. Die Beseitigung dieses Mangels
mit einem Planrost ist auch dann unmöglich, wenn er gekippt werden kann. Die entstandenen
Hohlräume bleiben unausgefüllt, das Feuer läßt beträchtlich nach, unverbrauchte
Brennstoffteile gelangen in den Aschekasten, und der Ofen spendet wenig Wärme. Außerdem
bleiben bei den vorhandenen Rostbauarten die unzähligen Steinehen des Torfkleins
und des Torfgruses liegen und bedecken gerade bei Dauerbrandöfen bald die ganze
Rostfläche. Bei dem dachförmigen Oberrost nach der Erfindung stoßen dessen schräge
Flächen hei der Kippbewegung zwischen den Anschlägen, den Brennstoff und die Steinehen
gegen die Seitenwände. Die Stoßwirkung erhöht sich dadurch, daß die Drehachse weit
unter der Dachspitze liegt und die Schräge der Rostflächen in der Ausführung größer
ist, als es die Zeichnung erkennen läßt. Die Hauptverbrennung erfolgt an den Seitenwänden,
um die Wärme unmittelbar auf den Ofenmantel übertragen zu können. Die meiste Asche
bildet sich naturgemäß an diesen Stellen. Die Entfernung der von den seitlichen
Luftzuführungsschlitzen liegenden Asche ist zur Aufrechterhaltung des gründlichen
Brennens notwendig. Dieses ist nun durch den freien Raum zwischen dem Oberrost und
der Ofenwand in Verbindung mit der Kippbewegung ermöglicht «-orden. Die Asche und
die Steinehen sacken bei dieser Neugestaltung auf den Unterrost, zu gleicher "Zeit
erfolgt die Nachfüllung der entstandenen Lücken. Der Unterrost dient nicht nur zum
Nachverbrennen.. Die Trichterform mit der Öffnung r in der '-Titte sowie die gelenkige
Verbindung p mit dein Oberrost verursachen bei gleichzeitiger selbsttätiger Kippbewegung
mit dein Oberrost das Hinabrollen der Steinehen in den Aschenkasten t. Die
Öffnung r
ermöglicht außerdem den hindernislosen Durchgang größerer, bei s
eingeführten Luftmengen.
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Bei der erläuterten Einrichtung wird also durch Bewegung eines einzigen
Hebels das Zuwerfen der Lücken im Brennstoff, die Entfernung der Asche vom Ober-
und Unterrost sowie von den Seitenwänden des Feuerraums und die Befreiung der Luftschlitze
von Asche und die Beseitigung der Steinehen erzielt.
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Die Luftzufuhr bei den Schlitzen k des Feuerraums wird durch Schieber
geregelt: Die bekannten Ausführungen zeigen auch hierbei einen großen Fehler. Die
glühende Asche fällt durch die Schlitze aus dein Ofen, es entsteht Schmutz, Staub
und Feuersgefahr. Die Luftschieberdosen g dienen zur Beseitigung dieses Mangels.
Die Asche fällt in diese Dosen und gleitet auf dem schrägen Unterteil durch den
querliegenden Schlitz 1 auf den Unterrost. Die etwa noch nicht vollkommen verbrannten
Teile werden auf diese Weise einer eingehenden Ausnutzung zugeführt.
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Besonders in Schachtöfen bei minderwertigen Brennstoffen ist es
wichtig, einen ringsherum gleichmäßigen Luftabzug anzustreben. Die Einfüllrutsche
d legt sieh bei geschlossener Fülltür an die Ofenwand und macht den Weg für den
Abzug frei. Die Tür und die Rutsche besitzen eine gemeinsame Drehachse. Der Unterteil
der Tür ist mit einem Nlitnehmer versehen, der beim Öffnen der Tür die Rutsche in
die in der Zeichnung punktierte Lage bringt.
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Das Anzünden des Feuers erfolgt, wie üblich, durch die Feuertür e.
Das Papier und Kleinholz oder Hobelspäne wird auf den Oberrost gelegt. Der konische
Füllschacht a ist mit Löchern versehen, die zum Abführen der entstandenen Gase und
Dämpfe dienen. Der Raum zwischen dem Ofenmantel c und dem Füllschacht a ist an allen
Seiten frei. Das anfüllen des Schachtes wird erst dann allmählich vorgenommen, wenn
das zum Anzünden verwendete Gut gleichmäßig und stark brennt.