DE3835623A1 - Mit natursteinen dekoriertes betonprodukt und ein verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Mit natursteinen dekoriertes betonprodukt und ein verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft Betonprodukte und ein Verfahren
zu deren Herstellung, insbesondere ein Betonprodukt, das
mit Natursteinen oder Fels (im folgenden Naturstein
genannt) dekoriert ist, die nach der Fertigbearbeitung
bloßgelegt sind und ein Verfahren zu dessen Herstellung
sowie ein Betonprodukt mit einer in mehrere Abschnitte
aufgeteilten Oberfläche und ein Verfahren zu dessen
Herstellung.
Es waren mehrere Verfahren bekannt, einen Betonblock,
der mit Natursteinen dekoriert ist, die nach der
Fertigbearbeitung bloßgelegt sind, herzustellen wie
Eingraben von Naturstein oder Steinen auf einer
Betonoberfläche vor dem Erhärten des Betons unter
Auftragung von Erstarrungsverzögerern auf eine
Formoberfläche oder wie Bruchtrennung (fault
separation), wobei auf der dekorierten Oberfläche nach
Aushärtung eines verdichteten und gerüttelten
Betonblocks, der durch Gießen von Beton auf ein
Dekorationsaggregat wie Naturstein hergestellt wurde,
ein Schichtzustand erscheint.
Es gab auch verschiedene andere Verfahren für diesen
Zweck, wie beispielsweise Brechbearbeitung mittels
Brechwerkzeug, Meißelbearbeitung oder Hammerbearbeitung
einer Oberfläche des Betonblocks nach Verfestigung des
Betons, der auf das Dekorationsaggregat wie Naturstein
gegossen wurde, um einen Teil des Aggregats und des
Oberflächenmörtels zu entfernen.
Ein anderes Verfahren ist die Schleifbearbeitung, wobei
die Betonoberfläche mit einem Schleif- oder Wetzstein
geschliffen wird. Weiterhin gibt es die
Sandstrahlbearbeitung, wobei durch Druckstrahlen von
Stahl oder harten Sanfkörnern ein Teil des Mörtels an
der Oberfläche und ein Teil der Aggregatoberfläche
abgeschliffen werden oder es gibt die Vakuumbehandlung,
bei der Mörtelteile von der Oberfläche des Betonkörpers
durch Abpumpen von Luft entfernt werden, um die
Aggregatoberfläche bloßzulegen.
Es gibt jedoch in sämtlichen oben beschriebenen
Verfahren mehrere Nachteile, die im folgenden
beschrieben werden:
Bei dem Auswaschverfahren mit Hilfe des vorerwähnten,
die Erstarrung des Betons verzögernden Mittels, ist die
rechtzeitige Durchführung des Auswaschens von
Betonbestandteilen unter Berücksichtigung der
Betonerstarrungsbedingung unentbehrlich, aber die Wahl
des richtigen Zeitpunkts ist sehr kritisch und außerdem
hat es den Nachteil, daß die Auswaschtiefe des Betons
sehr gering, im Bereich von nur 5 mm ist.
Desweiteren ist es schwierig, eine gleichmäßige Wirkung
des Erstarrungsverzögerers auf der ganzen Oberfläche
des Betons zu erhalten und damit ein gleichmäßiges
Auswaschen zu gewährleisten.
Bei der Auswaschmethode kann außerdem das Produkt nicht
gut aussehend fertiggestellt werden, da ausströmende
Luftblasen auftreten, wenn Granit oder Lava als Aggregat
verwendet wird.
Außerdem kann mit dieser Methode, bei der der Naturstein
vor dem Verfestigen des Betons eingegraben wird, der
Stein nach dem Fixieren leicht abgelöst werden.
Bei den Bearbeitungsverfahren, die mit einem Werkzeug
durchgeführt werden, wie Brechbearbeitung oder
Hammerbearbeitung, kommen häufig Bruchschäden wie das
Abbrechen von Ecken vor und weiterhin lösen sich hierbei
häufig Aggregate ab. Außerdem ist die Bearbeitungstiefe
gering und die Arbeitsschritte benötigen beträchtliche
Zeit.
Obwohl das Schleifverfahren mit Hilfe eines Schleif-
oder Wetzsteins glatt gearbeitete Oberflächen liefert
und sehr schöne Schnittbilder der Aggregate erhalten
werden, kommt jedoch hierbei die Schönheit der
räumlichen Form der Aggregate nicht zur Geltung.
Bei der Entfernung von Mörtel mit Hilfe einer
Sandstrahlbearbeitung oder eines Luftabsaugverfahrens
kann keine beträchtliche Bearbeitungstiefe erreicht
werden, so daß diese Methoden nicht geeignet sind,
beträchtliche Teile der Aggregate bloßzulegen.
Außer dem Auswaschverfahren, bei dem die Entfernung der
Gießform sofort erfolgt, haben die oben beschriebenen
anderen Verfahren eine geringe Produktivität, da es
notwendig ist, jeden Arbeitsschritt erst nach der
Entfernung der Gießform durchzuführen, was frühestens
ein oder mehr Tage nach dem Gießen des Betons, der einen
relativ großen Schwund hat, möglich ist.
Ein weiterer Nachteil ist die Produktion von Abfällen
wie Waschwasser, ausgewaschener und abgebröckelter
Bodensatz und Splitter. Noch dazu sind alle
herkömmlichen Verfahren auf die Verwendung von relativ
kleinen Dekorationsaggregaten mit definierter Form
beschränkt, Aggregate von vergleichsweise größerem
Ausmaß, geringerer Dicke oder Gruppen von Aggregaten
unterschiedlicher Größe können nicht verwendet werden
und es kann, auch wenn übliche relativ kleine
Dekorationsaggregate auf der Oberfläche exponiert sind,
nur eine vergleichsweise geringe Bloßlegung der
Aggregate durchgeführt werden.
In den bisher beschriebenen Verfahren gibt es somit
keine gewinnbringende Methode für die
Oberflächenbloßlegungsbearbeitung der
Dekorationsaggregate und die Massenproduktivität war
gering.
Weiterhin ist ein wesentlicher Nachteil, daß der
Naturstein wegen der geringen Haftung zwischen
Naturstein und Beton leicht vom Beton abgelöst werden
kann, wenn zur Dekoration ein relativ großes Aggregat
verwendet wird. Außerdem erschienen bei den früheren
Methoden zwangsläufig Betonoberflächen an den Stellen
zwischen den Aggregaten, was den Produkten eine
unnatürliche Atmosphäre oder Künstlichkeit verlieh. Auch
ist die Gestaltung der Dekoration von üblichen
Betonblöcken wegen der einheitlichen Oberfläche,
auch wenn Natursteine benutzt werden, begrenzt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
Betonprodukte, die auf der Oberfläche für die
Bloßlegungsbearbeitung eines Natursteins vom runden oder
flachen Typ oder von Ziegeln bzw. Fliesen bzw. Kacheln
geeignet sind, und Betonprodukte mit farbenfroher
Oberflächendekoration zur Verfügung zu stellen.
Als Ergebnis intensiver Anstrengungen des Erfinders, um
die oben beschriebenen Nachteile zu beseitigen und ein
neues Betonprodukt, welches mit fast allen Natursteinen
dekorierbar ist und eine farbenfreudige Oberfläche hat
sowie ein Herstellungsverfahren dafür zur Verfügung zu
stellen, wird eine erste Ausführungsform der Erfindung
durch die Schritte umfassend Bereitstellen eines
Oberflächenteils des Betonprodukts, Verfestigung dieses
Oberflächenteils mit der Betonproduktmasse,
Zusammendrücken und Rütteln dieses verfestigten
Produkts, wobei dieser Oberflächenteil durch
Nebeneinanderstellen von
Oberflächendekorationsaggregaten mit beliebigem Abstand
zueinander auf einer Oberfläche einer Bodenplatte einer
Gießform oder auf dem Boden der Gießform bereitgestellt
wird, und Füllen von fein gekörnten Aggregaten zum
Verfugen in die Zwischenräume zwischen diesen
Oberflächendekorationsaggregaten und dieser Oberfläche
erhalten.
In der zweiten Ausführungsform dieser Erfindung wird ein
Betonprodukt, dessen Oberfläche mit Aggregaten dekoriert
ist, durch Ausführen der Schritte umfassend Anordnen
eines Dekorationsaggregats auf einer
Verfugungsaggregatschicht, wobei das Dekorationsaggregat
größer als das feinkörnige Verfugungsaggregat ist,
Eingießen von Beton und Festdrücken der geschichteten
Lagen zwischen der vorerwähnten Betonschicht und der
Verfugungsaggregatschicht hergestellt. Demgemäß kann das
Verfugungsaggregat an die Betonoberfläche angeheftet
werden, ohne daß Betonteile in die
Verfugungsaggregatschicht eindringen oder herausgepreßt
werden und es ist möglich, mit großer Produktivität
Betonprodukte ohne die Umwelt zu verschmutzen
herzustellen.
Die dritte Ausführungsform dieser Erfindung betrifft ein
Betonprodukt mit zwei gegenüberliegenden Oberflächen,
die beide mit Aggregaten dekoriert sind, welches ohne
Umweltverschmutzung durch ein Herstellungsverfahren
umfassend Anordnen von Oberflächendekorationsaggregaten
auf einer Schicht aus Verfugungsaggregaten, die eine
viel kleinere Größe als die vorerwähnten
Oberflächendekorationsaggregate haben, Gießen von Beton
auf diese Oberflächendekorationsaggregate, so daß ein
Raum im oberen Teil der Gießform frei bleibt, Anordnen
von Oberflächendekorationsaggregaten auf dieser
Betonschicht, Aufbringen einer Verfugungsaggregatschicht
auf diesen Oberflächendekorationsaggregaten und
Zusammendrücken dieses zusammengesetzten Betonprodukts,
hergestellt werden kann.
In der vierten Ausführungsform der Erfindung wird die
Bodenplatte der Gießform vorher in mehrere Abschnitte
durch die Aufstellung von Querwänden aufgeteilt. Die
Oberflächendekorationsaggregate werden Seite an Seite
mit Zwischenräumen dazwischen auf dieser unterteilten
Oberfläche der Bodenplatte angeordnet. Die Zwischenräume
zwischen diesen Dekorationsaggregaten werden dann mit
Verfugungsaggregaten gefüllt. Als Alternative können
auch diese letzten beiden Schritte in umgekehrter
Reihenfolge ausgeführt werden, also als erstes
Aufbringen der Verfugungsaggregatschicht auf diese
Oberfläche und dann Anordnen der
Oberflächendekorationsaggregate auf diese Schicht. Nach
dem Gießen von Beton auf die Aggregate wird zum
Verdichten der Zusammensetzung Druck und
Rüttelbewegungen angewendet. Durch dieses Verfahren
können Betonprodukte, die mit Naturstein mit
farbenfrohen Oberflächen dekoriert sind, erhalten
werden. Damit wird die Aufgabe der Erfindung gelöst.
Fig. 1 zeigt eine Flächenansicht der Bodenplatte, auf
die Verfugungsaggregat und
Oberflächendekorationsaggregate entsprechend der ersten
Ausführungsform der Erfindung angeordnet sind.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Querschnitts durch die
A-A′-Fläche in Fig. 1 nach dem Füllen mit Mörtel.
Fig. 3 zeigt eine Querschnittsansicht der Gießform,
ausgestattet mit einer Seitenwand und Preßplatte nach
Montage an eine Rüttelmaschine.
Fig. 4 zeigt eine Querschnittsansicht der Gießform auf der
Umwende-Betonblock-Formmaschine nach Anwendung von Druck
und Rütteln.
Fig. 5 zeigt eine Querschnittsansicht des
erfindungsgemäßen Betonblocks nach Entfernen der
Gießform.
Fig. 6 und Fig. 7 zeigen eine andere
Ausführungsform, bei der die Verfugungsaggregatschicht
vor Anordnung der Dekorationsaggregate gebildet wird.
Fig. 8 und Fig. 9 zeigen eine Flächenansicht der
Bodenplatte, wobei die Bodenplatte in mehrere Abschnitte
aufgeteilt ist. In den Abbildungen haben die Zahlen die
folgende Bedeutung:
1 Bodenplatte
2 Oberflächendekorationsaggregate
3 Verfugungsaggregate
4, 5 Seitenwände der Gießform
6 Beton
7 Preßplatte
8 Rüttelmaschine
9 Schwamm
10 Mörtel
11 Klebeband
2 Oberflächendekorationsaggregate
3 Verfugungsaggregate
4, 5 Seitenwände der Gießform
6 Beton
7 Preßplatte
8 Rüttelmaschine
9 Schwamm
10 Mörtel
11 Klebeband
Basierend auf den Zeichnungen erläutert die folgende
Beschreibung einer Ausführungsform die Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein Verfahren, welches für die Herstellung
von oberflächendekorierten Betonblöcken, in denen dünne
flachgeformte Oberflächendekorationsaggregate benutzt
werden, angepaßt wurde. Um einen Oberflächenteil des
Betonblocks auszustatten, werden zuerst
Oberflächendekorationsaggregate 2 auf der Bodenplatte
oder auf dem Boden der Gießform 1 mit einem beliebigen
Abstand angeordnet, dann wird körniges
Verfugungsaggregat 3 in die Zwischenräume zwischen
Oberflächendekorationsaggregaten und Bodenplatte
gefüllt.
In diesem Fall ist die Art der verwendbaren Aggregate
für die Oberflächendekoration des erfindungsgemäßen
Betonprodukts nicht speziell begrenzt und Natursteine,
wie beispielsweise Andesit, Marmor, zu dünnen, flachen
Produkten bearbeiteter Granit, oder Ziegel bzw. Fliesen
bzw. Kacheln, Keramiken, Plastiks und Ziegel bzw.
Backsteine oder runde oder kugelförmige Steine, Lava
oder kleine Natursteine können benutzt werden.
Für das Verfugungsaggregat 3 können Sand, Schlammabfall
von Erzen oder ähnliches, grober Schrot oder Kunstharze
verwendet werden. Diese Materialien sollten eine
kleinere Korngröße als die der
Oberflächendekorationsaggregate haben und es sollten
farbenfreudige mit den Dekorationsaggregaten
harmonierende Verfugungsaggregate ausgewählt werden.
Beispielsweise können für das Dekorationsaggregat
Andesit kleine Andesitsplitter oder für Granit kleine
Granitsplitter verwendet werden. In einigen Fällen
können völlig verschiedene Farbkombinationen zwischen
Dekorationsaggregat und Verfugungsaggregat angenehm
sein. Weiterhin kann bei der Planung des Produkts zur
Verwendung beim Aufbauen eines Betonblocks die
Örtlichkeit und das Bauobjekt bei der Kombination und
Auswahl von Farben der Dekorationsaggregate und
Verfugungsaggregate berücksichtigt werden. Die
Bloßlegung der Dekorationsaggregate des Endprodukts kann
durch die Menge an Verfugungsaggregat abgestimmt werden.
Natürlich hängt die Menge des Verfugungsaggregats von
der Materialart ab, bevorzugt wird jedoch meistens die
Dicke so gewählt, daß sie 2/3 der Dicke der
Dekorationsaggregate beträgt.
Bevorzugt ist auch die Zugabe von 4,0 bis 6,0% Wasser
zu dem Verfugungsaggregat, bevor es auf die Bodenplatte
aufgebracht wird. Dies hat den Zweck, ein Wegrutschen
des Verfugungsaggregats von der Bodenplatte zu
verhindern, was durch die Zentrifugalkraft bei der
Umkehrbewegung der Bodenplatte bei Benutzung der später
beschriebenen Umwende-Betonblock-Formmaschine verursacht
wird, wenn das Verfugungsaggregat in einem zu trockenen
Zustand ist.
Falls die Wassermenge geringer als 4% ist, wird die
Wirkung zu klein und falls sie 6% übersteigt, können
die später beschriebene Kohäsionsschwierigkeiten mit dem
Mörtel entstehen.
Es können auch anstatt oder mit dem Wasser
wasserlösliche Bindemittel verwendet werden. Als
wasserlösliches Bindemittel können erfolgreich
marktübliche Kleister (Plaste) nach Auflösen in Wasser
verwendet werden. Außerdem ist es möglich, vorher ein
wasserlösliches Bindemittel auf die Oberfläche der
Bodenplatte aufzubringen oder die Oberfläche der
Bodenplatte mit einem Klebeband zu bedecken.
Wenn das wasserlösliche Bindemittel auf der Oberfläche
der Bodenplatte verwendet wird, wird das wasserlösliche
Bindemittel bevorzugt auf einem Papier, Kunstharz wie
Cellophan, Plastik oder Tuch, welches die Oberfläche der
Bodenplatte bedeckt, aufgebracht.
Bei Verwendung eines Klebebands wird die Oberfläche der
Bodenplatte mit Papierklebstoffband mit der Klebefläche
nach oben bedeckt. Dann werden Natursteine, Kacheln oder
ähnliches in beliebiger Anordnung aufgestellt und dann
wird Verfugungsaggregat in die Zwischenräume zwischen
Bodenplatte und Dekorationsaggregate aufgebracht. Bei
Verwendung von Klebeband oder dergleichen können als
Dekorationsaggregate nicht nur flach geformte, sondern
auch runde oder kugelförmige verwendet werden und
auch bei Verwendung der umkehrbaren Betonformmaschine
gibt es keine Gefahr des Verschiebens der
Dekorationsaggregate durch die bei der Umdrehung
wirkende Zentrifugalkraft oder durch die
Rüttelbewegungen des Rüttelapparats. Dieses Gummierband
oder dergleichen kann nach dem Abbinden auf dem Platz
nach dem Erhärten des Betonprodukts entfernt werden, um
eine Verunreinigung der dekorierten Oberfläche vor dem
Abbinden zu verhindern. Um ein Verschieben der
Dekorationsaggregate durch das Rütteln oder dergleichen
zu verhindern, kann die Bodenplatte mit elastischem
Material wie Schwamm oder Gummiplatten oder mit Tuch vor
dem Bedecken der Bodenplatte mit Klebeband oder
dergleichen bedeckt werden.
Anschließend wird der Beton, wie in Fig. 3 gezeigt,
gegossen. Dann wird die Schichtstruktur durch Pressen
und Rütteln mit einer Preßplatte festgedrückt. Nach
Entfernen der Gießform und Erhärten wird ein
Betonprodukt, wie in Fig. 5 gezeigt, erhalten.
Die Formgebung kann in dem um 180° gedrehten Zustand auf
der Betonformmaschine durch Bedecken der Bodenplatte,
wie in Fig. 4 gezeigt ist, erreicht werden. In diesem
Fall wird bevorzugt Mörtel, Kleister, Weichbeton oder
dergleichen auf den Dekorationsaggregaten und
Verfugungsaggregaten als Binder an den Beton und um ein
Verschieben der Dekorationsaggregate und
Verfugungsaggregate durch die Zentrifugalkraft bei der
Umkehrung zu verhindern, verwendet. Für das
Bindevermögen enthält der Mörtel bevorzugt 1 bis 10%
Wasser. Weiterhin kann anstatt oder mit Wasser ein
wasserlösliches Bindemittel zugegeben werden. In diesem
Fall kann als wasserlösliches Bindemittel dem Mörtel ein
die Bindekraft verstärkender Zusatz, um die
Mischbarkeit, Bindefähigkeit, Wasserdichte oder
dergleichen zu verbessern, zugegeben werden. Als die
Bindekraft verstärkenden Zusatz kann dem Mörtel eine
hochmolekulare Emulsion mit Acrylkautschuk oder
Ethylenvinylacetatgummi oder dergleichen zugegeben
werden.
Weiterhin können wie oben beschrieben zusammengesetzte
Bodenplatten für die Umwende-Betonblock-Formmaschine
verwendet werden, um mit dem eingebrachten Beton
Betonblöcke, die mit Naturstein dekoriert sind, zu
bilden.
Fig. 6 zeigt ein Formverfahren unter Verwendung von
runden oder kugelförmigen
Oberflächendekorationsaggregaten, wobei in diesem Fall
zuerst die Bodenplatte oder der Boden der Gießform mit
Verfugungsaggregaten bedeckt wird, dann die Aggregate
für die Oberflächendekoration durch Eingraben in die
Verfugungsaggregate aufgestellt werden. Nach der Zugabe
des Betons auf die Aggregatschichten ist es vorzuziehen,
die schichtförmige Zusammensetzung durch Pressen und
Rütteln mittels einer Preßplatte festzudrücken.
Obwohl der für die Bildung dieser Betonprodukte
verwendbare Beton nicht spezifisch eingeschränkt ist,
wird bevorzugt supertrockener Beton verwendet, mit der
Maßgabe, daß während dem Verdichten Wasser
(einschließlich Zement) abgesondert, aber nicht
ausfließen darf und der Schwund etwa 0 bis 1 cm beträgt.
Bei dem Verdichten des Betons wird bevorzugt unter
Rütteln gepreßt. In diesem Fall muß das Pressen mittels
der Preßplatte bis zu dem Zustand fortgeführt werden,
bis die Oberflächendekorationsaggregate sich bei dem
Rüttelvorgang nicht bewegen. Bei der Anwendung von
Rüttelbewegung am Unterteil während dem Pressen mittels
einer Preßplatte werden die Verfugungsaggregate
zusammengepreßt und wenn die Verfugungsaggregate auf die
halbe Höhe der oberflächendekorierenden Aggregate
absinken, wird das Rütteln beendet und die Gießform
entfernt und gelagert.
Die Wahl der Richtung des Drucks oder der Rüttelbewegung
kann entsprechend dem Gegenstand des Betonprodukts
vertikal oder horizontal oder eine Kombination davon
sein.
Bei Verwendung von Beton mit einem Schwund von mehr als
5 cm wird bevorzugt lokal oder mittels eines
Stabrüttlers oder dergleichen gerüttelt.
Weiterhin können die Dekorationsaggregate nicht nur auf
der unteren Fläche des Betonblocks angeordnet werden,
sondern auch auf dem oberen Teil der Gießform, wie in
Fig. 7 dargestellt ist. In diesem Fall werden nach
Anordnung der Dekorationsaggregate auf dem Betonkörper
Verfugungsaggregate in die Zwischenräume zwischen den
Dekorationsaggregaten gefüllt und dann gepreßt und
gerüttelt, um Betonprodukte mit oberflächendekorierenden
Aggregaten auf gegenüberliegenden Flächen zu erhalten.
Nach dem Aushärten werden außer den feinkörnigen
Verfugungsaggregaten, die an dem Beton haften,
feinkörnige Verfugungsaggregate von dem Beton beim
Entfernen der Gießform auf natürliche Weise entfernt.
Die Verfugungsaggregate werden mittels Druckluft oder
Wasser von der Oberfläche des Betonprodukts entfernt,
damit ist der Beton gemäß dieser Erfindung zur Verfügung
gestellt. Für diesen Zweck können herkömmliche
Oberflächenbearbeitungen wie Schleifen oder Abziehen
ausgeführt werden, jedoch werden erfindungsgemäß sehr
fein bearbeitete Produkte durch leichte Behandlung mit
Druckluft oder Wasser erhalten, wobei keine
Umweltverschmutzung durch Staub, wie er bei den
herkömmlichen Methoden unvermeidbar auftritt, anfällt.
Weiterhin können farbenfrohe Betonprodukte durch
Aufteilen der Bodenplatte mit einer Querwand und
Auftragen von gleichen oder verschiedenen Arten von
oberflächendekorierenden Aggregaten und feinkörnigem
Verfugungsaggregat in jeden abgetrennten Teil. In diesem
Fall kann entsprechend der Oberflächengestaltung eine
beliebige Anzahl von Teilungen wie zwei oder drei, wie
in Fig. 8 oder in Fig. 9 gezeigt, eingerichtet werden.
Die Aufteilung kann mittels Stahlrohren oder mittels
einer mit Querwänden versehenen Bodenplatte erreicht
werden. Durch die Aufteilung können farbenfreudige
Mehrzweckbetonprodukte durch Anordnen von beispielsweise
großen Dekorationsaggregaten in dem Oberteil und relativ
kleinen Dekorationsaggregaten in dem unteren Teil einer
zweiteiligen Anordnung oder durch Anordnen verschiedener
Dekorationsaggregate in jedem Teil oder durch Verwenden
von verschiedenfarbigen feinkörnigen
Verfugungsaggregaten. Daraus lassen sich verschiedene
Kombinationen von Mauerwerk durch Verwendung dieser
Betonprodukte mit farbigen Oberflächen als Mauerblöcke
erhalten, wobei man Blockstrukturen mit verschiedenem
Aussehen durch vielfältige Kombination erzeugen kann.
Gemäß dieser Erfindung können Betonprodukte mit
farbenfrohen Oberflächen erhalten werden, weil die
Betonprodukte mit exponierten Oberflächendekorationen
aus großen oder kleinen Natursteinen mit planarer oder
sphärischer Form zur Verfügung gestellt sind. Gemäß
dieser Erfindung können von großen bis zu kleinen
Dekorationsaggregaten oder Kombinationen davon verwendet
und in perfekter Art und Weise die Schönheit des
Natursteins auf dem Betonblock, im Vergleich zur
herkömmlichen Methode, zur Schau gestellt werden.
Außerdem können nicht nur flache oder planare
Dekorationsaggregate, sondern auch runde oder
kugelförmige Aggregate mittels eines Klebebands oder
dergleichen oder elastischem Material wie Schwamm
verwendet werden und es gibt keine Gefahr des
Verschiebens von Dekorationsaggregaten durch
Zentrifugalkräfte bei der Umkehrung oder durch
Rüttelbewegungen durch eine Rüttelmaschine, wenn die
Verarbeitung in der Umwende-Betonformmaschine
vorgenommen wird. Außerdem hat dieses Verfahren eine
gute Betriebseffizienz und erlaubt die Teilung der
Arbeitsschritte und kann die Verunreinigung der
dekorierten Oberfläche während der Maurerarbeit
verhindern. Da es wegen der Haftung des feinkörnigen
Naturstein-Verfugungsaggregats auf der Betonoberfläche
keine Bloßlegung der nackten Betonoberfläche auf dem
Zweckteil gibt, können Produkte mit natürlicher Stimmung
hergestellt werden.
Früher wurde zur Konstruktion einiger Objekte mit
Naturstein dieser ohne Behandlung gemauert, aber gemäß
dieser Erfindung kann man Mauerbetonblöcke mit einer
Oberfläche, die mit Naturstein(en) dekoriert ist,
verwenden, wodurch die Betriebseffizienz erhöht wird und
die aufzuwendende Arbeit beträchtlich vermindert wird.
Weiterhin kann man Betonblockstrukturen mit bisher nicht
bekannter Gestaltung durch Verwenden von farbenfreudigen
Betonblöcken anfertigen und außerdem ist es möglich,
Gesamtstrukturen von überragender äußerer Ausstrahlung
durch Kombination von verschiedenen Arten von
Bauweisen zu konstruieren.
Da, wie im Fall des Mauerns mit Natursteinen,
großförmige Natursteine nicht benötigt werden, ist es
möglich, kleinförmige als Dekorationsaggregate und auch
Splitter oder ähnliches, die bisher als Abfall angesehen
wurden, als feinkörniges Verfugungsaggregat zu
verwenden, wodurch ein effektives Ausnützen der
natürlichen Resourcen erreicht werden kann. Es muß dabei
kein Einwurfsystem (cast-in system) angewendet werden,
da es als Mauerblock verwendet wird. Da es weiterhin die
Erzeugung in einem Massenproduktionsverfahren erlaubt,
werden die Herstellungskosten viel billiger als bei den
herkömmlichen Verfahren und es kann auch eine höhere
Arbeitseffizienz erreicht werden. Da verschiedene Arten
von Natursteinen für die Oberflächendekoration benutzt
werden und verschiedene Arten von Gestaltungen auf der
Oberfläche durch ihre Kombination erhalten werden,
können schöne Charakter erzeugt werden, die
ausgezeichnet ein Naturmassengefühl und Individualität
wiedergeben, wenn sie bei der Herstellung von
Hauswänden, Steinmauern oder Landschaftsgärtnereien
verwendet werden. Weiterhin leistet die Erfindung einen
Beitrag zum Schutz der Umgebung wegen der Harmonie mit
der natürlichen Umgebung, wenn es bei Hoch- oder
Tiefbauarbeiten, wie Stützwälle, Flußbette oder
Tunnel-Ein- und/oder -Ausgänge in Nationalparks oder
anderen Parks verwendet wird. Weiterhin gibt es keine
Umweltverschmutzung durch die Erzeugung von
Staubpartikeln, die früher möglicherweise entstanden.
Die Erfindung wird im folgenden durch einige
Ausführungsformen erläutert.
Andesitplatten 2 mit einer Breite von 50 bis 300 mm und
Dicke von 40 mm werden auf der Bodenplatte 1 mit
Abständen zwischen den Aggregaten zur Dekoration
angeordnet, dann werden Granitsplitter 3 in die
Zwischenräume zwischen den Dekorationsaggregaten bis
auf die gleiche Höhe der Dekorationsaggregate, wie
in Fig. 1 gezeigt, aufgefüllt. Dann wird die Gießform
durch Anbringen der Seitenschalen 4 und 5, wie in Fig. 3
gezeigt, zusammengesetzt. Supertrockener Beton 6 mit
einem Schwund von 0 cm und gefärbt mit schwarzem Pigment
(Eisenoxidreihe; zugegebene Qualität: 5 Gew.-% der
Zementmenge) mit der Zusammensetzung von W/c = 41%,
S/a = 54%, W = 115 kg/m3, C = 280 kg/m3, S = 113 kg/m3,
G = 963 k/m3, Lurubris (Handelsname) Mischmittel
CX = 0,56% wird in die Gießform von oben mittels eines
Förderbandes eingebracht. Das Verdichten erfolgt durch
Pressen von oben mittels einer Preßplatte 7 und
gleichzeitigem Rütteln von unten. Danach werden die
Seitenwände 4 und 5 entfernt und entschalt. Der
entschalte Block wird mit der Bodenplatte in den
Erhärtungsraum gebracht und bis zum nächsten Tag
gelagert. Wenn nach dem Erhärten die Bodenplatte
entfernt wird, werden automatisch unnötige feinkörnige
Verfugungsaggregate entfernt und der Betonblock mit
Andesitaggregaten auf der Oberfläche ist bereitgestellt.
Ein Betonblock wird im wesentlichen nach dem gleichen
Verfahren wie unter Beispiel 1 beschrieben hergestellt
mit der Ausnahme, daß die Bodenplatte im Verhältnis 2 :
1 in Ober- und Unterteil getrennt wird. In dem oberen
Teil werden relativ große Granitdekorationsaggregate
angeordnet und blau pigmentierter Sand wird als
feinkörniges Verfugungsaggregat verwendet und im unteren
Teil relativ kleine Andesitdekorationsaggregate
angeordnet und abgebröckeltes Pulver von Andesit wird
als feinkörniges Verfugungsaggregat verwendet. Wenn am
folgenden Tag die Bodenplatte entfernt wird, erhält man
einen Betonblock, dessen Oberfläche in zwei Hälften mit
farbiger Oberfläche geteilt ist.
Claims (8)
1. Betonprodukt mit einer Oberfläche enthaltend
vorspringende(n) Naturstein(e) und feinkörnige Aggregate
aus Naturstein, die zwischen dem (den) vorspringenden
Naturstein(en) zum Verfugen verteilt sind.
2. Verfahren zur Herstellung von Betonprodukten, dadurch
gekennzeichnet, daß es die Schritte Anordnen von
Oberflächendekorationsaggregaten mit einem willkürlichen
Abstand zueinander auf einer Bodenplatte, Füllen von
fein gekörnten Verfugungsaggregaten in diesen
Zwischenraum zwischen dieser Bodenplatte und diesen die
Oberfläche dekorierenden Aggregaten, Gießen von Beton,
um eine schichtförmige Struktur zu erhalten, und
Verdichten dieser Schichtstruktur durch Pressen mit
Hilfe einer Preßplatte und durch Rütteln umfaßt.
3. Verfahren zur Herstellung von Betonprodukten, dadurch
gekennzeichnet, daß es die Schritte Anordnen von
Oberflächendekorationsaggregaten durch Eingraben in einer
feinkörnigen Verfugungsaggregatschicht, die auf einer
Bodenplatte aufgebracht ist, Gießen von Beton auf diese
Aggregate, um eine Schichtstruktur zu bilden, und
Verdichten der Schichtstruktur durch Pressen mit Hilfe
einer Preßplatte und Rütteln umfaßt.
4. Verfahren zur Herstellung von Betonprodukten, dadurch
gekennzeichnet, daß es die Schritte Anordnen von
Oberflächendekorationsaggregaten in eingegrabener Form
in einer fein gekörnten Verfugungsaggregatschicht, die
auf einer Bodenplatte aufgebracht ist, Gießen von Beton
auf diese Aggregate, um eine Schichtstruktur zu bilden,
Anordnen und Pressen der Aggregate auf diese
Betonschicht und Verdichten der Zusammensetzung umfaßt.
5. Verfahren zur Herstellung von Betonprodukten mit
Dekorationsnatursteinen, dadurch gekennzeichnet, daß es
die Schritte Anordnen von
Oberflächendekorationsaggregaten mit einem willkürlichen
Abstand zueinander auf einer Bodenplatte, Einfüllen von
fein gekörntem Verfugungsaggregat, Gießen von Beton auf
diese Aggregate, um eine Schichtstruktur zu erhalten,
und Verdichten dieser Schichtstruktur durch Pressen mit
Hilfe einer Preßplatte und Rütteln umfaßt.
6. Verfahren zur Herstellung von Betonprodukten nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese
Bodenplatte vorher in mehrere Abschnitte durch
Ausstatten mit Querwänden aufgeteilt ist, Anordnen von
Oberflächendekorationsaggregaten mit Abstand zueinander
auf jedem dieser Teile, Einfüllen von fein gekörntem
Verfugungsaggregat in diese Zwischenräume zwischen
diesen Oberflächendekorationsaggregaten und dieser
Bodenplatte.
7. Betonprodukt mit Oberflächendekorationsaggregaten aus
Naturstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dieses Produkt durch die Schritte Aufteilen der
Bodenplatte in mehrere Abschnitte durch Ausstatten mit
Querwänden, Anordnen der Oberflächendekorationsaggregate
mit Abständen zueinander in jedem dieser aufgeteilten
Teile dieser Bodenplatte, Füllen von fein gekörnten
Verfugungsaggregaten in den Zwischenraum zwischen dieser
Bodenplatte und diesen Oberflächendekorationsaggregaten,
hergestellt wird.
8. Betonprodukt mit Oberflächendekorationsaggregaten aus
Naturstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dieses Produkt gemäß Anspruch 6 hergestellt wird.
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