DE3833914A1 - Verfahren zur herstellung eines beta-aluminiumoxid-feststoffelektrolyt-trennrohres - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines beta-aluminiumoxid-feststoffelektrolyt-trennrohresInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von
Feststoffelektrolyt-Separatoren aus Beta-Aluminiumoxid zur
Verwendung in aufladbaren elektrochemischen Hochtemperaturzellen.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Trennrohres des Typs, welcher ein
inneres Rohrteil umfaßt, das innerhalb eines äußeren
Rohrteils angeordnet ist und sich längs dieses Rohrteils
erstreckt, wobei die Rohrteile hermetisch zueinander an
einem Ende abgedichtet sind und ein Elektrodenabteil mit
ringförmigem Querschnitt zwischen sich begrenzen.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung eines
Feststoffelektrolyt-Trennrohres aus Beta-Aluminiumoxid für
eine aufladbare elektrochemische Hochtemperaturzelle
geschaffen, wobei das Rohr ein inneres Rohrteil aufweist,
das innerhalb eines äußeren Rohrteils angeordnet ist und
sich längs des Inneren des äußeren Rohrteils erstreckt,
wobei die Rohrteile an einem Ende des Trennrohres hermetisch
zueinander abgedichtet sind und ein Elektrodenabteil von
ringförmigem Querschnitt zwischen sich begrenzen, wobei das
Verfahren gekennzeichnet ist durch
Pressen eines inneren Rohrteiles, welches an einem Ende offen und an dem anderen Ende verschlossen ist, aus einem Pulver, welches, wenn es gesintert wird, schrumpft und einen integralen Gegenstand aus Beta-Aluminiumoxid bildet,
Pressen eines äußeren Rohrteils, welches an beiden Enden offen ist, aus einem Pulver, welches ebenfalls, wenn es gesintert ist, schrumpft und einen integralen Gegenstand aus Beta-Aluminiumoxid bildet,
Anordnen der beiden Rohrteile derart, daß das innere Rohrteil innerhalb und im Abstand zu dem äußeren Rohrteil angeordnet ist und sich längs dessen Inneren erstreckt und Sintern der Rohrteile, um zu bewirken, daß diese hermetisch an dem einen Ende des Trennrohres untereinander abdichten, während jedes Rohrteil in einen integralen Gegenstand aus Beta-Aluminiumoxid überführt wird, wobei die Rohrteile derart hergestellt werden, daß das äußere Rohrteil einem größeren Schrumpfungsgrad des Radius während der Sinterung unterliegt als das innere Rohrteil, und wobei wenigstens eines der Rohrteile gepreßt wird, um eine geformte Zone an dem einen Ende des Trennrohres aufzuweisen, so daß ein radialer Abstand zwischen den Rohrteilen an dem einen Ende des Trennrohres vorliegt, welcher geringer ist als der radiale Abstand irgendwo zwischen den Rohrteilen sonst und welcher vor dem Brennen geringer ist als die Differenz zwischen der Abnahme des inneren Radius des äußeren Teils nach dem Sintern und der Abnahme des äußeren Radius des inneren Teils nach dem Sintern.
Pressen eines inneren Rohrteiles, welches an einem Ende offen und an dem anderen Ende verschlossen ist, aus einem Pulver, welches, wenn es gesintert wird, schrumpft und einen integralen Gegenstand aus Beta-Aluminiumoxid bildet,
Pressen eines äußeren Rohrteils, welches an beiden Enden offen ist, aus einem Pulver, welches ebenfalls, wenn es gesintert ist, schrumpft und einen integralen Gegenstand aus Beta-Aluminiumoxid bildet,
Anordnen der beiden Rohrteile derart, daß das innere Rohrteil innerhalb und im Abstand zu dem äußeren Rohrteil angeordnet ist und sich längs dessen Inneren erstreckt und Sintern der Rohrteile, um zu bewirken, daß diese hermetisch an dem einen Ende des Trennrohres untereinander abdichten, während jedes Rohrteil in einen integralen Gegenstand aus Beta-Aluminiumoxid überführt wird, wobei die Rohrteile derart hergestellt werden, daß das äußere Rohrteil einem größeren Schrumpfungsgrad des Radius während der Sinterung unterliegt als das innere Rohrteil, und wobei wenigstens eines der Rohrteile gepreßt wird, um eine geformte Zone an dem einen Ende des Trennrohres aufzuweisen, so daß ein radialer Abstand zwischen den Rohrteilen an dem einen Ende des Trennrohres vorliegt, welcher geringer ist als der radiale Abstand irgendwo zwischen den Rohrteilen sonst und welcher vor dem Brennen geringer ist als die Differenz zwischen der Abnahme des inneren Radius des äußeren Teils nach dem Sintern und der Abnahme des äußeren Radius des inneren Teils nach dem Sintern.
Mit anderen Worten schrumpft das äußere Rohrteil, was den
Radius anbelangt, während des Sinterns bis auf einen Grad,
der ausreicht, um den verringerten Abstand zwischen den
Rohrteilen an dem einen Ende zu beseitigen, so daß die Teile
hermetisch abgedichtet und an dieser geformten Zone
zusammengesintert werden.
Es ist bekannt, daß eine Vielzahl von Ausgangspulvern, die
im wesentlichen Aluminiumoxid und dessen Hydrate aufweisen,
bei Temperaturen im Bereich von 1500° bis 1600°C gesintert
werden können, um integrale oder einheitliche künstliche
Gegenstände zu bilden, die im wesentlichen
Beta-Aluminiumoxid aufweisen, und, wenn geeignete Mengen an
Natrium und Soda und Lithiumoxid und/oder Magnesiumoxid zu
gewissen dieser Pulver zugefügt werden, können künstliche
Gegenstände der bevorzugten Form von Beta-Aluminiumoxid,
nämlich Beta′′-Aluminiumoxid ähnlich erhalten werden.
Derartige Ausgangsmaterialien, abgesehen von Pulvern aus
Beta-Aluminiumoxid selbst, umfassen Alpha-Aluminiumoxid,
Theta-Aluminiumoxid, Boehmit, Bayerit, Gibbsit,
Aluminiumoxide, die über chemische Wege von
organometallischen Materialien abgeleitet werden, usw.
Es wurde gefunden, daß gewisse dieser Ausgangsmaterialien,
wenn sie gesintert werden, um Beta-Aluminiumoxidrohre aus
Rohren gepreßt aus Pulver herzustellen, unterschiedlichen
Schrumpfungsgraden, was den Radius anbelangt, unterliegen,
und diese Unterschiede ermöglichen, daß das erfindungsgemäße
Verfahren ausgeführt werden kann. Ferner können Mischungen
aus derartigen Pulvern verwendet werden, welche einen
Schrumpfungsgrad zwischen den Schrumpfungsgraden aufweisen,
die die Komponenten der Mischung selbst zeigen. Diese
Schrumpfung resultiert aus einer Volumenverringerung des
Ausgangsmaterials beim Sintern und, da die verschiedenen
Ausgangsmaterialien verschiedene Dichten aufweisen, aber ein
Produkt liefern, nämlich Beta-Aluminiumoxid, von relativ
größerer Dichte, welche im wesentlichen konstant ist
unbeachtet des Ausgangsmaterials, unterliegen sie
verschiedenen Volumenabnahmen, was zu verschiedenen Graden
von radialer Schrumpfung der Rohre führt, die aus diesen
Pulvern gepreßt werden.
Es ist deshalb möglich, geeignete Pulver für die inneren und
äußeren Rohrteile auszuwählen, oder derartige Pulver können
hergestellt werden durch Mischung, um die gewünschten
verschiedenen Grade der radialen Schrumpfung beim Brennen zu
zeigen. Eine geeignete Wärmebehandlung der Pulver,
beispielsweise Kalzinieren oder Brennen bei Temperaturen von
z. B. 900° bis 1400°C, kann ebenfalls durchgeführt werden
vor Pressen der Rohrteile, um den Grad der radialen
Schrumpfung, der sich beim Sintern ergibt, zu verändern; und
eine Veränderung des Druckes, bei welcher die Rohrteile aus
den Pulvern gepreßt werden, um die Dichte der Rohrteile vor
dem Sintern zu verändern, kann ebenfalls den Grad der
gezeigten radialen Schrumpfung beeinflussen. Es ist deshalb
möglich, innerhalb gewisser Grenzen den Grad der radialen
Schrumpfung, der sich bei einem Rohrteil beim Sintern
ergibt, maßzuschneidern, um bei den zu pressenden und
gegebenenfalls nachzubearbeitenden Rohrteilen zu
ermöglichen, radiale Abstände zwischen den Teilen an dem
einen Ende zu erhalten, welche ermöglichen, daß das
erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt wird.
Typischerweise werden Rohre oder Rohrteile des fraglichen
Typs beispielsweise durch isostatisches Pressen bei Drücken
im Bereich von etwa 70 bis 280 MPa (10 000 bis 40 000 psi)
gepreßt unter Verwendung einer Form oder Buchse aus
Polyurethan od. dgl. zur Aufnahme der zu pressenden Pulver um
einen Dorn, welcher genau dimensioniert werden und eine
glatte Oberfläche beispielsweise aus poliertem rostfreiem
Stahl aufweisen kann. An den Enden der Rohrteile, an welchen
sie miteinander versiegelt werden, ist es deshalb möglich,
leicht das äußere Teil mit einer inneren Dichtfläche
auszubilden zum Abdichten oder Versiegeln mit dem inneren
Teil, wobei die innere Dichtfläche eine glatte bearbeitete
Fläche ist und Dimensionen aufweist, welche innerhalb
zufriedenstellend geringer Toleranzen dimensioniert sind,
um eine gute Dichtung oder Versiegelung zu erbringen. Die
Außenfläche des inneren Teils jedoch wird gegen eine Form
oder Buchse aus Polyurethan od. dgl. geformt, was zu einer
verringerten Dimensionsgenauigkeit führt, was einen
konstanten Durchmesser und eine Oberflächenbearbeitung
betrifft. Die Erfindung schließt demgemäß, wie vorstehend
angeführt, den Schritt der Bearbeitung einer äußeren Dicht-
oder Versiegelungsfläche auf dem inneren Teil zum Versiegeln
mit dem äußeren Teil ein. Geeignetermaßen wird das äußere
Teil auf einem Dorn mit einer Einschnürung gepreßt, welche
einen eingeformten Abschnitt in dem äußeren Teil erbringt,
und das innere Teil wird mit einem Bereich erhöhter
Wandstärke an dem einen Ende gepreßt, und dieser Bereich kann
dann maschinell auf einer Drehbank auf einen geeigneten
Durchmesser und eine Oberflächenglätte trocken bearbeitet
werden. Natürlich sollte dieser Bereich bearbeitet werden,
um so glatt wie möglich zu sein, aber in der Praxis können
Routineexperimente durchgeführt werden, um geeignete
Toleranzen für eine gute hermetische Abdichtung oder
Versiegelung zu bestimmen.
Mit anderen Worten kann das Verfahren umfassen die
Ausbildung einer äußeren Dicht- oder Versiegelungsfläche
auf dem inneren Rohrteil an dessen offenem Ende zum
Abdichten oder Versiegeln mit dem äußeren Rohrteil durch
Pressen des inneren Rohrteils aus Pulver, so daß es eine
Zone oder einen Bereich an dem offenen Ende mit einer
Wandstärke aufweist, welche größer ist als die übrige
Wandstärke, und daß der Bereich einen größeren
Außendurchmesser aufweist als der Außendurchmesser des
inneren Teils an anderen Stellen, wobei der Bereich dann
fein bearbeitet wird, um den Außendurchmesser zu reduzieren,
um damit eine äußere Dicht- oder Versiegelungsfläche daran
auszubilden; das Pressen des äußeren Rohrteils kann auf
einem Dorn mit einer Einschnürung erfolgen, und das äußere
Rohrteil wird derart gepreßt, daß es einen Bereich oder eine
Zone an dem einen Ende aufweist mit einer Wandstärke, die
größer ist als die sonstige Wandstärke, und die Einschnürung
des Dorns ist an dem einen Ende angeordnet, so daß die Zone
eine Einschnürung an dem äußeren Rohrteil bildet, die zu dem
Inneren des äußeren Teils an dem einen Ende führt, und die
Innenfläche der Einschnürung bildet eine Versiegelungs- oder
Abdichtfläche mit verringertem Durchmesser relativ zu dem
Innendurchmesser des Restes des äußeren Rohrteils zum
Abdichten oder Versiegeln mit dem inneren Rohrteil.
In der Praxis wird beabsichtigt, eine Elektrode einer Zelle
außerhalb des äußeren Teils und innerhalb des inneren Teils
zu haben und die andere Zellelektrode in dem Zwischenraum
zwischen den Teilen. Da diese Elektroden von dem Rohr
getrennt werden, wird das innere Teil gepreßt, so daß es an
dem einen Ende verschlossen und an dem anderen Ende offen
ist, und das äußere Teil wird gepreßt, so daß es an beiden
Enden offen ist, und die Dicht- oder Versiegelungsfläche des
inneren Teils wird an oder angrenzend an das offene Ende des
inneren Teils vorgesehen.
Während der radiale Abstand zwischen der Dicht- oder
Versiegelungsfläche des äußeren Rohrteils und der Dicht-
oder Versiegelungsfläche des inneren Rohrteils vor dem
Sintern natürlich geringer sein muß als der Unterschied
zwischen der Radiusabnahme beim Schrumpfen der Dicht- oder
Versiegelungsfläche des äußeren Teils und der Radiusabnahme
beim Sintern der Dicht- oder Versiegelungsfläche des inneren
Teils, ist der radiale Abstand zwischen den Rohrteilen an
dem einen Ende des Trennrohres vorzugsweise geringer als
0,1 mm.
Während gute Ergebnisse erhalten wurden mit einem Material
für ein gepreßtes äußeres Rohrteil, welches eine prozentuale
lineare Reduktion beim Sintern aufweist, welche nur 1%
größer ist als die prozentuale lineare Reduktion, die das
Material für das gepreßte innere Rohrteil zeigt
(beispielsweise eine 25%ige Reduktion des äußeren Teils
gegenüber einer 24%igen Reduktion für das innere Teil), ist
ein guter Arbeitswert 5% größer als der des Materials für
das gepreßte innere Rohr (beispielsweise eine 25%ige
Reduktion gegenüber einer 20%igen Reduktion). In diesem
Zusammenhang ist zu bemerken, daß die linearen Reduktionen
oder Schrumpfungen, wie hier erwähnt, ausgedrückt werden als
Prozentsatz des gebrannten oder geschrumpften Produktes.
Mit anderen Worten können die Pulver, aus welchen die
inneren und äußeren Rohrteile gepreßt werden, derart
ausgewählt werden, daß beim Sintern das äußere Rohr einer
prozentualen linearen Reduktion oder Verringerung in der
Größe unterliegt gemessen als Prozentsatz der geschrumpften
Größe, welche größer ist als die prozentuale lineare
Reduktion der Größe, der das innere Rohrteil unterliegt,
gemessen als Prozentsatz dessen geschrumpfter Größe, und
zwar um einen numerischen Wert von wenigstens 1, und der
numerische Wert ist vorzugsweise wenigstens 5.
An diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß, wahrscheinlich,
da bei den Sintertemperaturen die Rohrmaterialien in einem
mehr oder weniger plastischen Zustand sind, relativ große
Unterschiede in der Größenordnung von 14% oder mehr der
linearen Reduktion der Teile ohne Reißen eines der Rohrteile
aufgenommen werden können. Feinkörnige gesinterte
Beta-Aluminiumoxidprodukte wie beispielsweise solche, welche
aus gewissen Boehmiten erhalten werden können, weisen in
dieser Hinsicht Vorteile auf (siehe Beispiel 2).
Als Beispiele, wie die Schrumpfeigenschaften des inneren und
des äußeren Rohrteils verändert oder ausgewählt werden
können, ist zu bemerken, daß Ausgangsmaterialien ausgehend
von Beta-Aluminiumoxid eine lineare Reduktion von 14% bis
15% beim Brennen zeigen, wogegen von Boehmit stammende
Ausgangsmaterialien eine Reduktion von 28% bis 31% und
Ausgangsmaterialien aus einer Mischung aus Boehmit:
Alpha-Aluminiumoxid in einem Mengenverhältnis von 70 : 30
eine Reduktion von 24% bis 27,5% zeigen. Wenn das von
Boehmit ausgehende Pulver jedoch vor dem Pressen auf eine
Temperatur im Bereich von 900° bis 1400°C kalziniert oder
gebrannt wird, kann eine Reduktion in der linearen
Schrumpfung bis zu einem Wert von 19% bis 22,5% erhalten
werden.
Was Unterschiede in der Schrumpfung anbelangt, die für das
gleiche Ausgangsmaterial für das innere und das äußere
Rohrteil erhalten werden kann durch Veränderung des
Preßdruckes für das Pulver, ist zu bemerken, daß diese
typischerweise relativ gering sind, und es sollte
berücksichtigt werden, daß das äußere Rohrteil, welches mit
einem geringeren Druck gepreßt wird, nichtsdestotrotz mit
einem Druck gepreßt werden sollte, der ausreichend ist, um
nach dem Sintern die adäquaten physikalischen Eigenschaften
zu erbringen. Wenn dieser Druck zu gering ist, kann die
gesinterte Dichte des äußeren Rohrteils unakzeptabel gering
sein.
Das Verfahren wurde ausgeführt unter Verwendung einer
Vielzahl von Ausgangspulvern, und die durchgeführten Versuche
zeigen, daß irgendein Aluminiumoxidpulver des vorstehend
erwähnten Typs für das Verfahren verwendet werden kann,
vorausgesetzt, daß diese Pulver gesintert werden, um Beta-
Aluminiumoxidgegenstände zu bilden, und vorausgesetzt, daß
sie einen geeigneten Schrumpfungsunterschied aufweisen. Eine
hinreichende Dichtung oder Versiegelung kann leicht
überprüft werden durch Verwendung eines
ultraviolettfluoreszierenden Farb- und/oder eines
Vakuumversuchs. Ein mittels des Verfahrens hergestelltes
Rohr wurde als Separator in einer Hochtemperaturzelle
verwendet, die geschmolzenes Natrium in Kontakt mit einer
Seite des Separators und einen stöchiometrisch genauen
geschmolzenen NaAlCl₄-Salzelektrolyten in Kontakt mit der
anderen Seite des Separators aufweist, wobei die Zelle das
Natrium als Anode und eine Ni/NiCl₂-Kathode in Kontakt mit
dem geschmolzenen Salzelektrolyten aufweist. Die Zelle wurde
durch 20 Lade/Entladezyklen betrieben, bis sie versagte, und
das Zellversagen ist offensichtlich nicht verbunden mit
irgendeinem Versagen der Dichtung oder Versiegelung.
Die Erfindung erstreckt sich ebenfalls auf einen Separator,
wenn er mit dem erfindungsgemäßen beschriebenen Verfahren
hergestellt wurde, und auf eine elektrochemische Zelle, die
einen derartigen Separator aufweist.
Während die Erfindung vorstehend beschrieben wurde,
insbesondere unter Bezugnahme auf ein Verfahren zur
Herstellung eines Feststoffelektrolyt-Trennrohres aus
Beta-Aluminiumoxid für eine aufladbare elektrochemische
Hochtemperaturzelle, ist es klar, daß sie im Prinzip
ebenfalls verwendet werden kann zur Herstellung
zusammengesetzter Beta-Aluminiumoxidgegenstände, welche
nicht notwendigerweise Feststoffelektrolyt-Trennrohre sind.
Derartige künstliche Gegenstände weisen zwei Teile aus
Beta-Aluminiumoxid auf, welche an einer Abdicht- oder
Versiegelungszone miteinander versiegelt sind, wobei sich
ein Teil in Umfangsrichtung um das andere Teil erstreckt, um
dieses an der Versiegelungszone mehr oder weniger auf eine
Art
Zapfen/Fassung zu umfassen, bei welcher das äußere Rohrteil
das innere Rohrteil bei dem Elektrolyttrennrohr, das
vorstehend beschrieben wurde, umgibt. Während die äußeren
und inneren Teile an dem Versiegelungsbereich ferner
typischerweise kreisförmig oder zylindrisch ringförmig im
Querschnitt sind, müssen sie nicht diesen Querschnitt
aufweisen und können in der Tat nicht kreisförmig im
Querschnitt sein, wo sie an der Versiegelungszone
miteinander versiegelt sind. Natürlich kann der Gegenstand
mehr als eine Versiegelung dieser Art aufweisen.
Demgemäß erstreckt sich die Erfindung breit auf ein
Verfahren zur Herstellung eines zusammengesetzten
künstlichen Gegenstandes aus Beta-Aluminiumoxid, der zwei
Teile aus Beta-Aluminiumoxid aufweist, welche an einem
Versiegelungsbereich miteinander versiegelt sind, nämlich
ein inneres Teil und ein äußeres Teil, welches sich in
Umfangsrichtung um das innere Teil erstreckt und dieses im
Versiegelungsbereich umfaßt, und das Verfahren ist
gekennzeichnet durch
Pressen des inneren und äußeren Teils aus Pulvern, welche, wenn sie gesintert sind, schrumpfen und integrale Gegenstände aus Beta-Aluminiumoxid bilden,
Anordnen der Teile derart, daß das äußere Teil sich um das innere Teil erstreckt und es an der Dichtzone oder Versiegelungszone umfaßt, und
Sintern der Teile, um zu bewirken, daß diese hermetisch an der Dichtzone zueinander abgedichtet werden, während jedes der Teile in einen Gegenstand aus Beta-Aluminiumoxid umgewandelt wird,
wobei die Teile derart ausgebildet sind, daß das äußere Teil einem größeren Schrumpfungsgrad während des Sinterns unterliegt als das innere Teil, und wobei die Teile derart gepreßt werden, daß der Abstand zwischen den Teilen, dort wo das äußere Teil sich um das innere Teil erstreckt und dieses umfaßt, derart ist, daß nach dem Sintern das äußere Teil auf das innere Teil schrumpft, um eine hermetische Umfangsschicht oder Versiegelung zwischen den Teilen zu schaffen.
Pressen des inneren und äußeren Teils aus Pulvern, welche, wenn sie gesintert sind, schrumpfen und integrale Gegenstände aus Beta-Aluminiumoxid bilden,
Anordnen der Teile derart, daß das äußere Teil sich um das innere Teil erstreckt und es an der Dichtzone oder Versiegelungszone umfaßt, und
Sintern der Teile, um zu bewirken, daß diese hermetisch an der Dichtzone zueinander abgedichtet werden, während jedes der Teile in einen Gegenstand aus Beta-Aluminiumoxid umgewandelt wird,
wobei die Teile derart ausgebildet sind, daß das äußere Teil einem größeren Schrumpfungsgrad während des Sinterns unterliegt als das innere Teil, und wobei die Teile derart gepreßt werden, daß der Abstand zwischen den Teilen, dort wo das äußere Teil sich um das innere Teil erstreckt und dieses umfaßt, derart ist, daß nach dem Sintern das äußere Teil auf das innere Teil schrumpft, um eine hermetische Umfangsschicht oder Versiegelung zwischen den Teilen zu schaffen.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung, die nicht einschränkende Beispiele zeigt,
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Trennrohr,
das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt wurde,
Fig. 1a-1d Schnitte ähnlich dem nach Fig. 1 von
möglichen Rohrteilanordnungen vor dem
Brennen,
Fig. 2 ein Diagramm, in welchem der
Rohrdurchmesser gegenüber der Temperatur
während des Brennens aufgezeichnet ist,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Testanordnung zum
Testen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 4 einen Schnitt ähnlich dem nach Fig. 3
einer weiteren ähnlichen Testanordnung,
Fig. 5 einen Schnitt ähnlich dem nach Fig. 3
einer anderen ähnlichen Testanordnung und
Fig. 6 die Ansicht nach Fig. 5 nach dem Brennen.
In Fig. 1 der Zeichnung ist mit dem Bezugszeichen 10
allgemein ein Trennrohr bezeichnet, das mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde. Das Rohr 10
weist ein inneres Rohrteil 12 und ein äußeres Rohrteil 14
auf. Das innere Rohrteil 12 hat ein geschlossenes Ende 16
und ein offenes Ende 18, ist zylindrisch und erstreckt sich
konzentrisch im wesentlichen über die gesamte Länge des
Inneren des äußeren Rohrteils 14, welches ebenfalls
zylindrisch ist. Das äußere Rohrteil 14 ist an jedem Ende
offen, nämlich an seinem Ende 20 in Nähe des geschlossenen
Endes 16 des Rohrteils 12 und an dem gegenüberliegenden Ende
22, welches eingeschnürt ist.
Das eingeschnürte Ende 22 des Rohrteils 14 weist eine innere
zylindrische Dicht- oder Versiegelungsfläche 24 auf, welche
beim Sintern hermetisch mit einer bearbeiteten äußeren
Dicht- oder Siegelungsfläche 26 abgedichtet oder versiegelt
wird, die an dem Ende 18 des inneren Rohrteils 12 vorgesehen
ist.
Das äußere Rohrteil 14 ist im Abstand zu dem inneren
Rohrteil 12 über einen Raum 28 mit ringförmigem Querschnitt
angeordnet, welcher im Einsatz ein Elektrodenabteil in einer
elektrochemischen Zelle bildet. Das andere Elektrodenabteil
der Zelle ist zwischen dem Rohr 10 und einem Zellgehäuse
angeordnet, das mit unterbrochenen Linien mit 30 angedeutet
ist. Bei der Verwendung kann entweder der Raum 28 ein
Anodenabteil sein, welches Natrium enthält, und das
Kathodenabteil, das beispielsweise einen geschmolzenen
Salzelektrolyten aus NaAlCl₄ und eine Ni/NiCl₂-Kathode
enthält, ist zwischen dem Gehäuse 30 und dem Rohr 10
angeordnet; oder die Kathode kann in dem Raum 28 vorgesehen
sein, während die Anode zwischen dem Rohr 10 und dem Gehäuse
30 vorgesehen ist. In jedem Fall ist jedoch zu erkennen, daß
das Innere 32 des inneren Rohrteils 12 eine Erstreckung des
Elektrodenabteils bildet, welche zwischen dem Rohr 10 und
dem Gehäuse 30 begrenzt ist, und welche über das offene Ende
18 des inneren Rohrteils 12 mit diesem in Verbindung ist.
Typischerweise wird die Zelle in der gezeigten
Aufrechtstellung verwendet, wobei das offene Ende 18 des
Rohrteils 12 unten angeordnet ist. Das Ende 20 des äußeren
Rohrteils 14 ist typischerweise mit einem Ring 33 aus
Alpha-Aluminiumoxid glasversiegelt, wobei der Ring 32
wiederum mit dem Gehäuse 30 und mit einem Rohrverschluß 34,
der in unterbrochenen Linien gezeigt ist, versiegelt ist, um
das Anodenabteil gegenüber dem Kathodenabteil abzudichten.
Wenn das Brennen erfolgt, um das Rohr 10 aus den Teilen 12,
14 auszubilden, wie in den nachstehenden Beispielen 6 und 7
ausgeführt ist, erfolgt das Brennen gewöhnlich, wenn das
Rohr 10 in aufrechter Stellung und das offene Ende 18 des
inneren Rohrteils 12 unten vorgesehen ist, wie in Fig. 1 der
Zeichnung gezeigt ist, oder oben liegt. Wenn das offene
Ende 18 des Teils 12 unten liegt, d. h. in Nähe der
Feuerstätte des Ofens, können beide Rohrteile 12, 14 auf
einem Träger ruhen (siehe Fig. 1a). Statt dessen kann das
äußere Rohrteil auf einem Träger ruhen, und eine nach innen
vorragende, sich in Umfangsrichtung erstreckende Stufe 22.1
(siehe Fig. 1b) kann in dem eingeschnürten Ende 22 des
äußeren Teils 14 ausgebildet sein, die radial nach innen von
der Dichtfläche 24 in Nähe des unteren oder freien Randes
des eingeschnürten Endes 22 vorsteht, um die untere Grenze
der Dicht- oder Versiegelungsfläche 24 zu bilden. Vor dem
Brennen kann das offene Ende 18 des inneren Teils 20 auf
dieser Stufe 22.1 aufsitzen. Eine weitere Möglichkeit (siehe
Fig. 1c) besteht darin, das innere Rohrteil 12 mit einem in
Umfangsrichtung nach außen vorstehenden Kragen 12.2 in Nähe
des offenen Endes 18 auszubilden, mit welchem es bei 12.2
auf dem äußeren Teil 14 an dem Umfang des inneren Endes der
Abdicht- oder Versiegelungsfläche 26 angreift und ruht,
wobei das offene Ende 18 des Teils 12 axial nach innen von
dem axial äußeren Ende der Versiegelungsfläche 24
beabstandet ist.
Wenn das offene Ende 18 des inneren Teils 12 oben liegt,
d. h. das Rohr 10 umgekehrt ist gegenüber dem in Fig. 1
gezeigten Zustand, so daß das offene Ende 18 entfernt von
der Feuerstätte des Ofens liegt (siehe Fig. 1d), kann eine
radial nach außen vorspringende Umfangsschulter 12.3 an der
Außenfläche des Teils 12 an dessen offenem Ende 18
ausgebildet sein, um die axial äußere Grenze der
Abdichtungs- oder Versiegelungsfläche 26 zu bestimmen. Diese
Schulter steht von der Versiegelungsfläche 26 radial nach
innen vor, und das innere Rohrteil 12 kann von dem äußeren
Rohrteil 14 abgestützt werden, indem es über die Schulter
von dem axial äußeren Teil herabhängt, und in dieser
Anordnung von der obenliegenden Dichtfläche des
eingeschnürten Endes 22 des äußeren Teils 14.
Wie vorstehend ausgeführt zeigen die Fig. 1a bis 1d mögliche
Anordnungen für die Rohrteile 12 und 14 vor dem Brennen, und
die gleichen Bezugszeichen werden verwendet, um die gleichen
Teile wie in Fig. 1 zu bezeichnen, es sei denn, es ist
anderweitig angegeben. In jedem Fall ist die Anordnung mit
11 bezeichnet, und sie ist gezeigt abgestützt auf einer
herkömmlichen Scheibe 11.1, wobei das obere Ende der
Anordnung 11 von einer herkömmlichen Scheibe 11.2
verschlossen ist. Die Scheiben 11.1 und 11.2 sind mit
unterbrochenen Linien dargestellt, und sie sind aus
ungebranntem Pulver des gleichen Typs gepreßt, wie er
verwendet wird zum Pressen der ungebrannten Rohrteile 12,
14, wie es im Stand der Technik bekannt ist, und sie werden
verwendet zum Abstützen und Verschließen der Rohrteile
während des Brennens, da sie im wesentlichen um denselben
Betrag schrumpfen wie die Rohrteile während des Brennens,
und sie tragen dazu bei, daß die Rohrteile während des
Brennens rund bleiben, insbesondere an den Enden der
Rohrteile, welche in Kontakt mit den Scheiben sind. In den
Fig. 1a bis 1e ist der radiale Abstand zwischen den Dicht-
oder Versiegelungsflächen 24, 26 aus Gründen der Darstellung
weggelassen. Nach dem Brennen kann das Trennrohr
endbehandelt werden durch Abschneiden des äußeren Endes der
Versiegelung bei 24, 26, beispielsweise mit einer
Diamantsäge, an der Stelle, die mit strichpunktierten Linien
in den Fig. 1a bis 1d gezeigt ist.
Verschiedene Tests wurden ausgeführt, um die
Durchführbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens zu zeigen.
Für diese Anordnungstests wurden Ausgangspulver mit
verschiedenen Schrumpfungen beim Brennen vorbereitet, wie
nachstehend ausgeführt ist:
Dieses Pulver wurde hergestellt, indem eine naßgemahlene
(mittels einer Vibroenergiemühle) Mischung, die 50 Massen-%
Feststoffe in Wasser von Cera-Hydrat-Boehmit enthielt,
bezogen von BA Chemicals Plc, Gerrards Cross,
Buckinghamshire, England, sprühgetrocknet wurde. Dieses
Boehmit wurde vor dem Mahlen bei einer Temperatur von 700°C
kalziniert oder gebrannt. Lithiumoxid und Soda wurden
hinzugefügt, um einen Lithiumoxidgehalt von 0,72 Massen-%
und einen Sodagehalt von 9,55 Massen-% zu erbringen. Dieses
Pulver zeigte nach dem Brennen zu Beta-Aluminiumoxid eine
lineare Größenreduktion von 28% bis 31% bezüglich der
linearen Dimensionen nach dem Brennen.
Dieses Pulver wurde auf ähnliche Weise wie das Pulver 1
mittels Naßmahlung und Sprühtrocknung hergestellt mit dem
wesentlichen Unterschied, daß 30 Massen-% Boehmit ersetzt
wurden durch ein Alpha-Aluminiumoxid vor dem Kalzinieren
oder Brennen, wobei das Alpha-Aluminiumoxid bezogen wurde
von Alcoa (Großbritannien) Ltd., Droitwich, Großbritannien,
unter der Handelsbezeichnung A-16 SG. Der Lithiumoxidgehalt
des Pulvers betrug 0,71 Massen-%, und der Sodagehalt betrug
9,1 Massen-%. Dieses Pulver zeigte nach dem Brennen eine
Schrumpfung von 24% bis 27,5% bezüglich der linearen
Dimensionen des gebrannten Produktes.
Dieses Pulver wurde aus dem gleichen Boehmit hergestellt wie
das Pulver 1 auf eine im wesentlichen ähnliche Art, mit
Ausnahme, daß nach dem Sprühtrocknen das sprühgetrocknete
Pulver auf 1250°C über einen Zeitraum von einer Stunde
gebrannt wurde, um das Pulver in Beta′′-Aluminiumoxid
umzuwandeln. Das gebrannte Beta′′-Aluminiumoxidpulver wurde
dann erneut mit Wasser naßgemahlen bei einem Feststoffgehalt
von 50 Massen-% und erneut vor dem Pressen sprühgetrocknet.
In diesem Fall betrug der Lithiumoxidgehalt 0,7 Massen-% und
der Sodagehalt 9,0 Massen-%, und das Pulver zeigte nach dem
Brennen eine lineare Schrumpfung von 19 bis 22,5% basierend
auf den Dimensionen nach dem Brennen.
In diesem Fall war das Ausgangspulver reines Alcoa A-16 SG
Alpha-Aluminiumoxid. Es wurde auf ähnliche Weise hergestellt
wie die Pulver 1 und 2 und hatte einen Lithiumgehalt von
0,7 Massen-% und einen Sodagehalt von 9,1 Massen-%.
Es ist zu bemerken, daß alle Pulver 1 bis 4 Materialien mit
einer Teilchengröße von weniger als 45 Mikrometer waren, und
daß die Lithiumoxid- und Sodagehalte in jedem Fall auf
Trockenbasis gegeben waren und der Ausgleich des Pulvers in
jedem Fall Al₂O₃ war.
Einleitende Tests wurden ausgeführt, um zu ergründen, welche
Wirkung der isostatische Druck, der verwendet wurde, um das
Pulver in Rohre zu pressen, auf die endgültige Dichte der
Rohre und auf die Schrumpfung hat, die während des Brennens
von den Rohren gezeigt wurde. Die Ergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle 1 angegeben.
Die Tests wurden ausgeführt unter Verwendung von Pulver 3,
wobei die inneren Rohrteile mit einem höheren Druck als die
äußeren Rohrteile gepreßt wurden, und wobei eine
erfolgreiche hermetische Abdichtung erhalten wurde.
Einzelheiten dieser Tests sind im nachstehenden Beispiel 5
angegeben.
Bezüglich der folgenden Beispiele zeigt Fig. 2 in
vereinfachter Diagrammform die Durchmesser von Rohrteilen,
welche während des Brennens schrumpfen oder schwinden, für
zwei verschiedene Pulver, welche um verschiedene Beträge
schrumpfen, wenn sie über den gleichen Temperaturbereich
aufgeheizt werden. Darstellungen für drei verschiedene
Rohrteile sind gezeigt, und zwar die Darstellung oder Kurve
1 für ein Rohrteil bestehend aus einem der Pulver, welches
um einen relativ hohen Betrag schrumpft, und die Kurve weist
eine steile Neigung auf, und die Kurven 2 und 3 sind
angegeben für Rohrteile bestehend aus dem anderen Pulver,
welches nur relativ gering schrumpft, so daß diese Kurven
eine geringere Neigung oder Steigung aufweisen als die Kurve
1. Die Kurven 2 und 3 weisen dieselbe Neigung auf, aber sie
stehen für Rohrteile mit verschiedenen Ausgangsdurchmessern.
In Fig. 2 zeigt die Kurve 1 den inneren Durchmesser des
äußeren Rohrteils, während die Kurven 2 und 3 den äußeren
Durchmesser der inneren Rohrteile zeigt. Wenn das Rohrteil
nach Kurve 1 konzentrisch um das Rohrteil nach Kurve 2 oder
das Rohrteil nach Kurve 3 angeordnet ist, kommt beim Brennen
über die gleichen Temperaturbereiche die Außenfläche des
inneren Rohrteils in Kontakt mit der Innenfläche des äußeren
Rohrteils bei den Temperauren, an welchen die verschiedenen
Kurven sich schneiden.
Somit kommt das Rohrteil nach Kurve 1 in Kontakt mit dem
Rohrteil nach Kurve 2 bei einer Temperatur t 1, welche
geringer ist als die Temperatur t 2, bei welcher das Rohrteil
nach Kurve 1 in Kontakt kommt mit dem Rohrteil nach Kurve 3,
wobei daran zu erinnern ist, daß das Rohrteil nach Kurve 2
einen größeren Außendurchmesser aufweist als das Rohrteil
nach Kurve 3. Während der Aufheizung kommen diese Rohre,
wenn das Rohrteil nach Kurve 2 innerhalb des Rohrteils von
Kurve 1 angeordnet ist, in Kontakt für einen längeren
Zeitraum und über einen größeren Temperaturbereich, als es
der Fall sein würde für das Rohrteil nach Kurve 3 innerhalb
des Rohrteils nach Kurve 1, wenn dieses zwischen den
anfänglichen und endgültigen Temperaturen in derselben Höhe
aufgeheizt werden. Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß
der radiale Abstand zwischen den Rohrteilen nach Kurve 1 und
dem Rohrteil nach Kurve 2 geringer ist als der radiale
Abstand zwischen dem Rohrteil nach Kurve 1 und dem Rohrteil
nach Kurve 3. Hinsichtlich Fig. 2 ist zu bemerken, daß
Rohrteile bestehend aus gewissen Pulvern während des
Schrumpfens, wenn ihre Temperaturen während des Brennens
ansteigen, einer Umkehr über einen begrenzten
Temperaturbereich zwischen den minimalen und den maximalen
Temperaturen unterliegen können, während welchen sie in
ihren linearen Dimensionen eher expandieren als sich
zusammenziehen. Diese zeitweilige oder vorübergehende
Expansion und die nachfolgende Schrumpfung ist für die Kurve
2 und die Kurve 3 in Fig. 2 in unterbrochenen Linien
gezeigt. Die Expansion erfolgt zwischen den Temperaturen t 3
und t 4, d. h. bei einer Temperatur in Nähe von 1200°C, bei
welcher Aluminiumoxid in Beta-Aluminiumoxid umgewandelt wird.
Wenn der radiale Abstand zwischen dem inneren und dem
äußeren Rohrteil gering ist, wie es der Fall ist nach Kurve
1 und Kurve 2, kann die Expansion des inneren Teils, welche
zwischen den Temperaturen t 3 und t 4 erfolgt, eine große
Beanspruchung bewirken, die zwischen den Rohrteilen bei
relativ geringer Temperatur ausgeübt wird, bei welcher die
Rohrteile relativ unplastisch sind, mit der Gefahr der
Beschädigung des Rohres, insbesondere des äußeren Rohrteils.
Bei einem vergrößerten radialen Spalt oder Abstand, wie
beispielsweise bei dem zwischen dem Rohrteil nach Kurve 1
und dem Rohrteil nach Kurve 3, erfolgt der Kontakt bei einer
höheren Temperatur zwischen den Rohrteilen, und Belastungen,
die durch die Expansion des inneren Rohrteils zwischen den
Temperaturen t 2 und t 4 auftreten, können kompensiert werden,
um das Risiko einer Beschädigung oder eines Versagens zu
verringern.
Natürlich, wenn das äußere Rohrteil in dem gleichen
Temperaturbereich t 3 bis t 4 auf einen Betrag expandiert, der
nicht geringer ist als die Expansion des inneren Rohrteils,
kann dieses Problem nicht auftreten, und ein geringerer
anfänglicher radialer Spalt kann verwendet werden, um eine
gute Dichtung oder Versiegelung zu erhalten.
Beispiel 1
Verschiedene Rohre wurden aus den Pulvern 1 bis 4 gepreßt.
Das Pressen erfolgte bei einem Druck von etwa 238 mPa, und
zwar ein isostatisches Pressen, und die Werkzeugdimensionen
wurden ausgewählt, um innere Rohrteile und äußere Rohrteile
herzustellen, wobei der Außendurchmesser der inneren
Rohrteile, wenn diese gepreßt waren, ähnlich aber
geringfügig kleiner war als der Innendurchmesser der äußeren
Rohrteile. Alle Dicken der Rohrteile beliefen sich in der
Größe von 1,5 bis 2,0 mm.
Nach dem Pressen wurden die verschiedenen Rohrteile auf
Längen von etwa 30 bis 50 mm geschnitten und zu
Testanordnungen gemäß Fig. 3 zusammengebaut. In Fig. 3 ist
ein inneres Rohrteil mit dem Bezugszeichen 12 und äußere
Rohrteile sind mit dem Bezugszeichen 14 bezeichnet. Bei
diesen Testanordnungen wurden die Rohrteile 12, 14 im
wesentlichen in vertikaler aufrechter Stellung angeordnet,
und das äußere Rohrteil 14 wurde an seinem unteren Ende von
einem Stützrohr 36 mit im wesentlichen den gleichen
Dimensionen wie das äußere Rohrteil 14 abgestützt, und
dieses Stützrohr bestand aus dem gleichen Material wie das
innere Rohrteil 12. Das Brennen erfolgte dann bis auf eine
Temperatur von 1617°C gemäß dem Brennplan:
20°C - 1400°C mit 200°C/h,
1400°C - 1600°C mit 100°C/h,
1600°C - 1617°C mit 60°C/h,
1617°C - aufrechterhalten über 20 Minuten.
In diesem Fall und in den folgenden Beispielen wurden die
Rohrteile auf die gewöhnliche Weise für Rohre des fraglichen
Typs in Magnesiumoxidbuchsen oder Schmelztiegeln abgestützt,
um den Verlust von Natriumdampf, der während des Brennens
erzeugt wird, so gering wie möglich zu halten.
Dem Brennen schloß sich Abkühlen an mit den natürlichen
Abkühlraten für den Ofen. Nach dem Abkühlen wurden
Vakuumtests an jeder Anordnung ausgeführt, und die Teile der
Anordnungen wurden geprüft. Es zeigte sich, daß das Sintern
zwischen den inneren Rohrteilen 12 und den äußeren
Rohrteilen 14 erfolgte, aber diese Sinterung war nicht
ausreichend kontinuierlich, um hermetisch abgedichtete
Verbindungen zu schaffen. Die Vakuumtests bestätigten, daß
derartige Verbindungen nicht hermetisch abgedichtet waren.
Die bei diesen Tests verwendeten Pulver für die inneren und
äußeren Rohrteile in jeder Anordnung und der
Außendurchmesser jedes inneren Rohrteils zusammen mit dem
inneren Durchmesser jedes äußeren Rohrteils sind in der
nachfolgenden Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2
Beispiel 2
Weitere Rohrteile wurden durch isostatisches Pressen gepreßt
unter Verwendung der Pulver 1 bis 4, und diese Rohrteile
wurden als äußere Rohrteile und als innere Rohrteile
gepreßt, wobei die inneren Rohrteile einen Innendurchmesser
aufwiesen, der geringer war als der der äußeren Rohrteile.
Die Außenfläche jedes inneren Rohrteils wurde auf einem Dorn
bearbeitet unter Verwendung einer Werkzeugspitze mit einem
Radius von 1 mm, um eine Endschneidtiefe von 0,05 mm mit
einer Vorschubrate von 0,04 mm pro Umdrehung zu erbringen.
Die verschiedenen inneren und äußeren Rohrteile wurden zu
Testanordnungen des Typs, wie in den Fig. 4 oder 5 gezeigt
ist, zusammengebaut.
In Fig. 4 ist das innere Rohrteil wiederum mit dem
Bezugszeichen 12, mit dem äußeren Rohrteil gezeigt, das mit
dem Bezugszeichen 14 versehen ist.
Jedes innere Rohrteil 12 wurde bearbeitet, um an einem Ende
eine Dichtfläche 26 mit einem Durchmesser aufzuweisen, der
um 0,05 mm geringer war als der gepreßte innere Durchmesser
der Versiegelungsfläche des äußeren Rohrteils, die mit dem
Bezugszeichen 24 versehen ist.
Axial innerhalb der Dicht- oder Versiegelungsfläche 26 wurde
das innere Rohrteil 12 bearbeitet, um einen Bereich
verringerten Durchmessers 38 aufzuweisen, und zwar einen
Durchmesser, der um 0,3 mm geringer war als der der
Dichtfläche 24. Das innere Rohrteil 12 wurde bearbeitet, um
eine Schulter 40 aufzuweisen, die die axial innere Grenze
des Bereichs 38 verringerten Durchmessers definiert, und die
Schulter dient dazu, das untere Ende des äußeren Rohrteils
14 abzustützen.
Im Fall von Fig. 5 ist der Aufbau im wesentlichen ähnlich
dem nach Fig. 4, und gleiche Bezugszeichen sind für gleiche
Teile verwendet, es sei denn es ist anders angegeben, und
der wesentliche Unterschied liegt darin, daß die Zone
verringerten Durchmessers 38 weggelassen ist.
In jedem Fall wurden nach dem Brennen gemäß dem Brennplan
von Beispiel 1 hermetische Abdichtungen oder Versiegelungen
zwischen den Abdichtflächen 26, 24 der Rohrteile 12, 14
erhalten. Vakuumtests zeigten, daß die Abdichtungen oder
Versiegelungen in der Tat hermetisch waren und eine
Heliumdurchlaßrate von weniger als 1×10 -8 Standard ml/sec
Luftäquivalenz aufwiesen, was ausreichend ist zum Trennen
einer Anode von einer Kathode in einer elektrochemischen
Zelle.
Die Art, auf welche die verschiedenen Rohre zusammengesetzt
waren, und die Pulver, aus welchen sie bestanden, sind in
der folgenden Tabelle 3 angegeben:
Mit besonderem Bezug auf Anordnung Nr. 11, bei welcher
Pulver 1 für das äußere Rohrteil verwendet wurde, wurde die
Dichtfläche 26 des inneren Rohrteils 12 bearbeitet ungleich
der Dichtfläche der inneren Rohrteile der Anordnungen 1 bis
4 (welche einen Außendurchmesser aufwiesen, der 0,05 mm
geringer war als der gepreßte Innendurchmesser ihrer äußeren
Rohrteile), und zwar auf einen Innendurchmesser, der um
0,6 mm geringer war als der der Dichtfläche 24 des äußeren
Rohrteils 14, und der Durchmesser der Dichtfläche 26 war
39,2 mm und der der Dichtfläche 24 39,8 mm. In diesem Fall
zeigte sich, daß der Teil des äußeren Rohrteils 14, welcher
das innere Rohrteil 12 überlappte, beim Brennen wesentlich
zerstört wurde infolge der Differenzen zwischen dessen
Schrumpfung und der des inneren Rohrteils. Diese Zerstörung
ist in Fig. 6 gezeigt, in welcher die gleichen Bezugszeichen
verwendet wurden wie in Fig. 5. In Fig. 6 sind die
verschiedenen Dimensionen der Rohrteile nach dem Brennen mit
A bis E gezeigt, und diese sind folgende:
A|31,15 mm, | |
B | 30,35 mm, |
C | 34,40 mm, |
D | 36,20 mm, |
E | 13,5 mm. |
Jedoch auch im Fall dieser Anordnung Nr. 11, in welcher eine
beträchtliche Zerstörung erfolgte, wie in Fig. 6 gezeigt
ist, erbrachte das Prüfen mittels eines Eindringfarbentests
keine Oberflächenrisse weder in dem inneren Teil 12 noch in
dem äußeren Teil 14.
Bezüglich der Anordnung 11 ist zu bemerken, daß die
Differenz von 0,6 mm der Durchmesser zwischen den
Dichtflächen 26 und 24 auf diesen erhöhten Wert eingestellt
wurde, um für eine mögliche Expansion des inneren Teils 12,
welches aus Pulver 4 bestand, zu sorgen.
Es ist zu bemerken, daß im allgemeinen, wenn die Abschnitte
der Dichtungen oder Verbindungen zwischen den inneren
Rohrteilen 12 und den äußeren Rohrteilen 14 bei den
Anordnungen nach Beispiel 2 überprüft wurden, bei dem
Bereich jedes inneren Rohrteils 12, der in Kontakt ist mit
dem
zugehörigen äußeren Rohrteil 14 über die Dichtflächen 26,
24, gefunden wurde, daß bis in eine Tiefe von 50 Mikrometer
in Radialrichtung von der Dichtfläche eine vergrößerte
Dichte und eine reduzierte Porosität vorlagen. Dies schien
aus den Druckkräften zu resultieren, die während des
Schrumpfens darauf durch das äußere Rohrteil ausgeübt wurden.
Es ist ferner zu bemerken, daß diese Anordnungen, d. h. die
Anordnungen Nr. 7 bis 9 im Beispiel 2, die den
Anordnungenstyp verwendeten, wie er in Fig. 4 gezeigt ist,
nicht nur eine Abdichtung über die Zwischenfälle zwischen
den Dichtflächen 26 und 24 erbrachten, wo eine anfängliche
Differenz von 0,05 mm in den Durchmessern bestand, sondern
daß ebenfalls eine Abdichtung und Sinterung zwischen dem
inneren Teil 12 und dem äußeren Teil 14 an einer Zone 38
erfolgte, bei welcher die Durchmesserdifferenz 0,3 mm
betrug. Es erscheint demgemäß, daß die Schrumpfung oder das
Schwinden des äußeren Rohrteils in jedem Fall ausreichend
war, um diese 0,3-mm-Durchmesserdifferenz aufzunehmen und
nichtsdestotrotz eine Vakuumdichte oder hermetische
Abdichtung zwischen den Rohrteilen 12, 14 gegenüber der Zone
38 reduzierten Durchmessers auszubilden. Die Abdichtung oder
Versiegelung an der Zone verringerten Durchmessers 38
erfolgte während des Sinterns später als die Abdichtung
zwischen den Flächen 26, 24, aber sie erschien gleich
wirksam.
Zwei Rohranordnungen wurden von dem Typ hergestellt, der in
Fig. 5 gezeigt ist, unter Verwendung des Pulvers 3 für das
innere Rohrteil 12 und des Pulvers 2 für das äußere Rohrteil
14. Wie bei Beispiel 2 wurde die Dichtfläche 26 jedes
inneren Rohrteils 12 bis auf einen Durchmesser bearbeitet,
der um 0,05 mm geringer war als der der Dichtfläche 24 des
entsprechenden äußeren Rohrteils 14, und die Endtiefe des
Schneidens betrug 0,05 mm bei einer Vorschubrate von 0,04 mm
pro Umdrehung. In dem einen Fall hatte die Werkzeugspitze
einen Radius von 0,5 mm, und in dem anderen Falle hatte die
Werkzeugspitze einen Radius von 5 mm.
Das Brennen erfolgte gemäß Brennplan nach Beispiel 1 mit der
Ausnahme, daß in jedem Fall die inneren Rohrteile auf 900°C
vor der Bearbeitung vorgebrannt wurden, die mit einer
Temperatur von 200°C pro Stunde auf die 900°C aufgeheizt und
bei diesen 900°C 10 Minuten lang gehalten wurden, bevor sie
mit den natürlichen Ofenkühlraten abgekühlt wurden. Dies
wurde einfach getan, um die inneren Rohrteile mit einer
geeigneten Festigkeit zu versehen, um eine gute Bearbeitung
zu ermöglichen.
Vakuumtests dieser beiden Anordnungen ergaben, daß diese
hermetisch leckdicht waren wie die nach Beispiel 2.
Beispiel 3 wurde für weitere zwei Anordnungen wiederholt mit
dem Unterschied, daß in beiden Fällen das innere Rohrteil
bearbeitet wurde unter Verwendung eines Werkzeugs mit einem
Spitzenradius von 0,5 mm, einer Vorschubrate von 0,125 mm
pro Umdrehung für das eine innere Rohrteil und mit einer
Vorschubrate von 0,18 mm pro Umdrehung für das innere
Rohrteil der anderen Anordnung.
In beiden Fällen wurden hermetische leckdichte Anordnungen
nach dem Brennen erhalten.
Beispiel 3 wurde für weitere fünf Rohranordnungen wiederholt
mit dem Unterschied, daß Pulver 3 für jedes innere Rohrteil
und ebenfalls für jedes äußere Rohrteil verwendet wurde. In
jedem Fall wurde jedoch das äußere Rohrteil isostatisch mit
einem geringeren Druck gepreßt als das entsprechende innere
Rohrteil der Anordnung. Ein Werkzeug mit einem Spitzenradius
von 0,5 mm wurde wiederum verwendet zum Bearbeiten bis auf
eine Endschneidtiefe von 0,05 mm unter Verwendung einer
Vorschubrate von 0,04 mm pro Umdrehung. Die inneren
Rohrteile wurden bis auf 900°C vorgebrannt, wie bei den
Beispielen 3 und 4 beschrieben, und die Differenz der
Durchmesser zwischen den Dichtflächen für die Rohrteile
betrug wiederum etwa 0,05 mm. Die Anordnungen wurden gemäß
des Brennplans nach Beispiel 1 gebrannt. Einzelheiten sind
in der nachfolgenden Tabelle 4 angegeben.
Was diese Anordnungen betrifft, so war die prozentuale
Brennschrumpfung für jedes Rohrteil die gleiche wie die für
den entsprechenden Druck für das Pulver 3 in Tabelle 1
angegebene. Bei diesen Anordnungen bestand die Anordnung 12,
was nicht überraschte, nicht den Vakuumtest und die
Anordnungen 13 bis 16 bestanden alle diesen Test und hatten
eine hermetische Abdichtung.
Dieses Beispiel war überraschend, da es zeigte, daß geringe
Differenzen des Brennschrumpfens ausreichend waren, um zu
bewirken, daß das innere und das äußere Rohrteil erfolgreich
zusammen sintern, um hermetische Dichtungen auszubilden.
Die Beispiele 1 bis 5 verwendeten kurze Rohrlängen. In
diesem Beispiel jedoch wurden Anordnungen aufgebaut, die
geeignet waren zur Verwendung als Feststoffelektrolyt-
Trennrohre in elektrochemischen Zellen, und jedes innere
Rohrteil 12 und jedes äußere Rohrteil 14 hatte die in Fig. 1
gezeigte Form, so daß jede Anordnung die Form des
zusammengesetzten Rohres 10 nach Fig. 1 zeigte.
In jedem Fall wurde Pulver 2 für das äußere Rohrteil 14
verwendet, und dieses wurde isostatisch mit 238 mPa gepreßt,
um einen inneren Durchmesser von 68,5 mm zu ergeben, mit
Ausnahme der Dichtfläche 24 (siehe Fig. 1), welche an dem
eingeschnürten Ende 20 auf einen Innendurchmesser von
43,75 mm gepreßt wurde. Diese Dichtfläche 24 hatte eine
Länge in Axialrichtung des Rohres von 10 bis 20 mm, und die
Wanddicke des Rohres 14 radial nach außen von der
Dichtfläche 24 lag im Bereich von 3 bis 12 mm.
Pulver 3 wurde für jedes innere Rohrteil 12 verwendet, und es
wurde ähnlich isostatisch gepreßt mit 238 mPa bis auf einen
Innendurchmesser von 39,4 mm und einen Außendurchmesser von
42,7 mm mit einem verdickten Bereich (in Fig. 1 nicht
gezeigt) angrenzend an das offene Ende 18 des Rohrteils 12,
der einen Außendurchmesser von 44,2 mm aufwies, um die
Dichtfläche 26 zu schaffen.
Beide Rohrteile 12, 14 wurden an ihren Dicht- oder
Versiegelungsflächen 26, 24 ohne Vorbrennen bis auf 900°C
bearbeitet. Diese Bearbeitung vergrößerte den Durchmesser
der Dichtfläche 24 des äußeren Rohres 14 auf 44,0 mm und
verkleinerte den Außendurchmesser der Dichtfläche 26 des
inneren Rohrteils auf etwa 43,95 mm, um eine
Durchmesserdifferenz von 0,05 mm zwischen den Dichtflächen
26, 24 in der Anordnung vor dem Brennen vorzusehen.
Drei Anordnungen wurden auf die vorstehend beschriebene
Weise vorbereitet, zusammen mit einer vierten, bei welcher
die Dichtfläche 26 des inneren Teils 12 bearbeitet wurde, um
eine Schulter an dessen axial äußerer Grenze auszubilden für
eine Anlage gegen das axial äußere Ende des äußeren
Rohrteils 14. Wie vorstehend unter Bezug auf (obgleich dort
nicht gezeigt) Fig. 1 beschrieben, ermöglichte die Anordnung
eine Orientierung in einem umgekehrten Zustand gegenüber der
Orientierung von Fig. 1, wobei das offene Ende 18 des
inneren Rohres 12 dieser Anordnung oben und entfernt von der
Feuerstelle in einem Ofen lag und das innere Rohrteil 12
über die Schulter von dem oberen Ende des äußeren Rohrteils
14 herabhing.
Nach dem Sintern gemäß dem Brennplan von Beispiel 1 zeigte
sich, daß alle vier Anordnungen hermetisch leckdicht waren.
Die zusammengesetzte Rohranordnung mit der Schulter an dem
inneren Teil 12 wurde in eine elektrochemische Zelle mit
einer geschmolzenen Natriumanode und einer Ni/NiCl₂-Kathode
des Typs eingebaut, der unter Bezugnahme auf Fig. 1
beschrieben wurde, und sie wurde über 22 Lade/Entladezyklen
betrieben, bevor sie versagte, und das Versagen weist keinen
Bezug zu der Dichtung zwischen dem inneren und dem äußeren
Rohrteil auf.
Beispiel 6 wurde mit einer einzigen Rohranordnung wiederholt
mit der Ausnahme, daß in diesem Fall sowohl das innere als
auch das äußere Rohrteil auf 900°C vor der Bearbeitung
vorgebrannt wurden. In diesem Fall zeigte sich, daß die
zusammengesetzte Rohranordnung 10 (Fig. 1) hermetisch
vakuumdicht war.
Ein inneres Rohrteil des in Fig. 5 gezeigten Typs wurde aus
Pulver 4 ausgebildet, und das Pulver wurde mit 238 mPa
gepreßt, um ein Rohrteil mit einem Innendurchmesser von
35,0 mm herzustellen. Dieses innere Rohrteil wurde auf 900°C
vorgebrannt, wie in Beispiel 3 beschrieben, und die
Außenfläche wurde bearbeitet, um eine Dichtfläche 24 mit
einem Außendurchmesser von 38,9 mm auf die Art, wie in
Beispiel 2 beschrieben, zu schaffen, Dieses Rohrteil wurde
dann gemäß dem Brennplan nach Beispiel 1 gesintert. Nach
dieser Sinterung hatte der Außendurchmesser des Rohrteils
einen Durchschnittswert von 33,87 mm.
Ein äußeres Rohrteil 14 wurde aus Pulver 1 mit 238 mPa
gepreßt und hatte einen Innendurchmesser von 35,1 mm und
einen durchschnittlichen Außendurchmesser von 14,4 mm.
Dieses äußere Rohrteil wurde vor dem Pressen nicht
vorgebrannt. Das innere und das äußere Rohrteil wurden dann
in eine Anordnung zusammengebaut, wie in Fig. 5 gezeigt ist,
und die Anordnung wurde als Ganzes gemäß dem Brennplan von
Beispiel 1 gebrannt. Der Durchmesserunterschied zwischen der
bearbeiteten gesinterten Dichtfläche 26 des inneren
Rohrteils 12 (33,87 mm) und dem Durchmesser der Dichtfläche
26 des äußeren Teils 14 (35,1 mm) betrug 1,23 mm.
Nach dem Brennen wurde eine Anordnung des in Fig. 6
gezeigten Typs enthalten, aber das äußere Rohrteil 14 war
etwas mehr beschädigt als das in Fig. 6 gezeigte, und das
äußere Rohrteil hatte einen Innendurchmesser von 25,45 mm,
was in der Tat geringer war als der Innendurchmesser des
inneren Rohrteils, welcher 30,45 mm betrug.
Die Dichtung oder Verbindung zwischen dem inneren und dem
äußeren Rohrteil schien intakt und zusammenhängend mit einem
Sintern zwischen den Rohren, und als sie einem Farbtest
unterzogen wurde, wurde keine Farbe ermittelt, die durch die
Verbindung drang. Die Dichtung war hermetisch vakuumdicht.
Es wurde bei dieser Anordnung beobachtet, daß das äußere
Rohrteil in Radialrichtung um einen ausnehmend hohen Betrag
schrumpfte, aber es wurde durch das innere Rohrteil nicht
abgestützt, und zwar von einem Innendurchmesser von 35,1 mm
auf einen Wert von 25,45 mm. Es scheint, daß dies aus der
Tatsache folgt, daß wenigstens ein Teil des äußeren
Rohrteils in seiner Fähigkeit, in Axialrichtung zu
schrumpfen, beschränkt ist, so daß, um den normalen Grad der
Volumenschrumpfung aufrechtzuerhalten, dieses Rohrteil um
einen übergroßen Betrag in Radialrichtung schrumpfte.
Es zeigte sich, daß das äußere Rohrteil nur minimalen Spuren
von Oberflächenbeschädigungen infolge der Zerstörung an der
Stelle (siehe 42 in Fig. 6) unterlag, an welcher der Wechsel
der Durchmesser zwischen dem Bereich des äußeren Rohrteils,
das von dem inneren Rohrteil abgestützt war, und dem nicht
abgestützten Bereich des äußeren Rohrteils auftrat.
Beispiel 8 wurde wiederholt unter Verwendung von Pulver 3
für das äußere Rohrteil. Wiederum wurde gefunden, daß ein
Sintern zwischen den Rohrteilen stattfand, wobei die
Dichtung intakt und hermetisch dicht war, und wie im
Fall von Beispiel 8 wurde gefunden, daß ein minimaler
Nachweis von Oberflächenbeschädigung infolge einer
Zerstörung in Nähe der Dichtfläche auftrat.
Beispiel 8 wurde wiederholt unter Verwendung von Pulver 4
für das äußere Rohrteil. In diesem Fall zeigte sich, daß ein
Sintern der Rohrteile erfolgte mit einer intakten und
hermetisch leckdichten Dichtung, aber es wurde gefunden, daß
eine Beschädigung an der Außenseite des äußeren Rohrteils
erfolgte, an welcher eine Zerstörung bei 42 bei der
Veränderung der Durchmesser erfolgte.
Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, daß sie ein Verfahren
zur Herstellung eines Trennrohres schafft, welches im
wesentlichen zylindrisch in der Form ist und welches leicht
hergestellt werden kann durch isostatisches Pressen, aber
welches eine große Oberfläche relativ gegenüber dem Volumen
aufweist, die für eine Ionenleitung zur Verfügung steht, was
zu potentiell hohen Stromdichten führt ohne eine wesentliche
Vergrößerung der Zellmasse. Es ist ein weiterer Vorteil der
Erfindung, daß die Dichtung, die aus der Schrumpfung oder
dem Schwinden entsteht, und das Sintern bei erhöhten
Temperaturen erfolgen, bei welchen die Rohrmaterialien
relativ plastisch sind. Spannungen, die aus Differenzen in
den Schrumpfungen entstehen, sollten somit im Prinzip sofort
entlastet werden, was in einem relativ spannungsfreien Rohr
nach dem Kühlen resultiert, welches in der Verwendung nicht
übermäßig durch Temperaturwechsel im Bereich von
Umgebungstemperaturen zu den normalen Betriebstemperaturen
einer Zelle von beispielsweise 200° bis 300°C mit Spannung
belastet wird. Was die Dichtung zwischen dem inneren und dem
äußeren Rohrteil betrifft, so haben post mortem-Tests
gezeigt, daß ein wesentlicher Anteil von kristallinem
Beta-Aluminiumoxid an der Dichtung vorliegt, welche den
Materialien beider Teile gemeinsam ist, d. h. eine
Überbrückung der Zwischenfälle an den Dichtflächen. Auch
wenn die Dichtfläche des inneren Teils relativ grob auf
einem Dorn bearbeitet wird, um eine spiralförmige Nut darauf
auszubilden, wurde ferner eine ausreichende Dichtung an den
Spitzen der Rippen zwischen benachbarten Nuten erreicht mit
kleinen Poren, die an den Nuten verblieben, und welche die
Dichtung nicht abträglich beeinflussen.
Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt werden kann mit Boehmitpulvern,
Alpha-Aluminiumoxidpulvern und Mischungen daraus, aber es
wird angenommen, daß kein Grund besteht, warum die Erfindung
nicht ausgedehnt werden sollte auf Dichtungen aus
Aluminiumoxidgegenständen im allgemeinen, und in der Tat auf
die Ausbildung von künstlichen Gegenständen aus irgendeiner
Keramik, welche einer Schrumpfung des fraglichen Typs bei
dem Sintern unterliegt.
Die Erfindung erstreckt sich demgemäß auf ein Verfahren zur
Herstellung keramischer künstlicher Gegenstände aus
vorgefertigten Teilen, und das Verfahren umfaßt das
Vorfabrizieren wenigstens zweier Teile durch Pressen dieser
Teile aus Keramikpulvern, welche, wenn sie gesintert sind,
integrale Gegenstände bilden, und die Teile sind derart
geformt, daß ein Teil eine "männliche" Dichtfläche und das
andere Teil eine "weibliche" Dichtfläche aufweist, wobei das
eine Teil in dem anderen Teil aufgenommen werden kann, so
daß die Dichtflächen in Kontakt zueinander oder in geringem
Abstand zueinander sind, und die Teile sind derart
ausgebildet, daß das eine Teil während des Sinterns einem
geringeren Schrumpfungsgrad unterliegt als das andere Teil,
und das Verfahren umfaßt die Anordnung der Teile derart, daß
das eine Teil von dem anderen Teil aufgenommen wird, wobei
die Dichtflächen in Kontakt miteinander sind, um eine
zusammengesetzte Anordnung zu schaffen, und die Anordnung
wird gesintert, um zu bewirken, daß die Teile integrale
Gegenstände schaffen, und der Abstand zwischen den
Dichtflächen ist derart, daß nach Schrumpfen der Teile der
größere Schrumpfungsgrad des anderen Teils bewirkt, daß die
"weibliche" Dichtfläche an der "männlichen" Dichtfläche
anliegt und an dieser gesintert wird.
Wie vorstehend ausgeführt sind die Dichtflächen in der Regel
zylindrisch in der Form, obgleich die Möglichkeit besteht,
daß diese konisch oder auch rechteckig im Querschnitt sind.
Abgesehen von der Herstellung von zusammengesetzten Rohren
für Zellseparatoren wie vorstehend beschrieben, ist es klar,
daß das erfindungsgemäße Verfahren ebenfalls nützlich
ist bei der Abdichtung oder Versiegelung von isolierenden
Krägen oder Bünden, beispielsweise
Alpha-Aluminium/Magnesiumoxid oder Zirkoniumoxidkrägen
(siehe 32, Fig. 1) an derartigen Trennrohren.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines
Beta-Aluminiumoxid-Feststoffelektrolyt-Trennrohres (10)
für eine aufladbare elektrochemische Hochtemperaturzelle,
wobei das Rohr ein inneres Rohrteil (12) aufweist, das
innerhalb eines äußeren Rohrteils (14) angeordnet ist und
sich längs des Inneren des äußeren Rohrteils (14)
erstreckt, wobei die Rohrteile an einem Ende des
Trennrohres hermetisch zueinander abgedichtet sind und
ein Elektrodenabteil (28) von ringförmigem Querschnitt
zwischen sich begrenzen,
gekennzeichnet durch,
Pressen eines inneren Rohrteiles, welches an einem Ende (18) offen und an dem anderen Ende (16) verschlossen ist, aus einem Pulver, welches, wenn es gesintert wird, schrumpft und einen integralen Gegenstand aus Beta-Aluminiumoxid bildet,
Pressen eines äußeren Rohrteils, welches an beiden Enden (20, 22) offen ist, aus einem Pulver, welches ebenfalls, wenn es gesintert wird, schrumpft und einen integralen Gegenstand aus Beta-Aluminiumoxid bildet,
Anordnen der beiden Rohrteile derart, daß das innere Rohrteil innerhalb und im Abstand zu dem äußeren Rohrteil angeordnet ist und sich längs dessen Inneren erstreckt, und
Sintern der Rohrteile, um zu bewirken, daß diese hermetisch an dem einen Ende des Trennrohres untereinander abdichten, während jedes Rohrteil in einen integralen Gegenstand aus Beta-Aluminiumoxid überführt wird, wobei die Rohrteile derart hergestellt werden, daß das äußere Rohrteil einem größeren Schrumpfungsgrad des Radius während der Sinterung unterliegt als das innere Rohrteil und wobei wenigstens eines der Rohrteile gepreßt wird, um eine geformte Zone an dem einen Ende des Trennrohres aufzuweisen, so daß ein radialer Abstand zwischen den Rohrteilen an dem einen Ende des Trennrohres vorliegt, welcher geringer ist als der radiale Abstand irgendwo sonst zwischen den Rohrteilen und welcher vor dem Brennen geringer ist als die Differenz zwischen der Abnahme des inneren Radius des äußeren Teils nach dem Sintern und der Abnahme des äußeren Radius des inneren Teils nach dem Sintern.
Pressen eines inneren Rohrteiles, welches an einem Ende (18) offen und an dem anderen Ende (16) verschlossen ist, aus einem Pulver, welches, wenn es gesintert wird, schrumpft und einen integralen Gegenstand aus Beta-Aluminiumoxid bildet,
Pressen eines äußeren Rohrteils, welches an beiden Enden (20, 22) offen ist, aus einem Pulver, welches ebenfalls, wenn es gesintert wird, schrumpft und einen integralen Gegenstand aus Beta-Aluminiumoxid bildet,
Anordnen der beiden Rohrteile derart, daß das innere Rohrteil innerhalb und im Abstand zu dem äußeren Rohrteil angeordnet ist und sich längs dessen Inneren erstreckt, und
Sintern der Rohrteile, um zu bewirken, daß diese hermetisch an dem einen Ende des Trennrohres untereinander abdichten, während jedes Rohrteil in einen integralen Gegenstand aus Beta-Aluminiumoxid überführt wird, wobei die Rohrteile derart hergestellt werden, daß das äußere Rohrteil einem größeren Schrumpfungsgrad des Radius während der Sinterung unterliegt als das innere Rohrteil und wobei wenigstens eines der Rohrteile gepreßt wird, um eine geformte Zone an dem einen Ende des Trennrohres aufzuweisen, so daß ein radialer Abstand zwischen den Rohrteilen an dem einen Ende des Trennrohres vorliegt, welcher geringer ist als der radiale Abstand irgendwo sonst zwischen den Rohrteilen und welcher vor dem Brennen geringer ist als die Differenz zwischen der Abnahme des inneren Radius des äußeren Teils nach dem Sintern und der Abnahme des äußeren Radius des inneren Teils nach dem Sintern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine äußere Dichtfläche an dem
inneren Rohrteil am offenen Ende ausgebildet wird zum
Abdichten mit dem äußeren Rohrteil, indem das innere
Rohrteil aus Pulver gepreßt wird, so daß es an dem
offenen Ende einen Bereich mit einer Wanddicke aufweist,
welche größer ist als die übrige Wanddicke, und einen
größeren Außendurchmesser aufweist als der
Außendurchmesser des inneren Teils an anderen Bereichen,
und das der Bereich bearbeitet wird, um den
Außendurchmesser zu reduzieren, wodurch die äußere
Dichtfläche an dem inneren Teil ausgebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pressen des äußeren Rohrteils
auf einem Dorn mit einer Einschnürung durchgeführt wird,
daß das äußere Rohrteil gepreßt wird, um an einem Ende
einen Bereich aufzuweisen mit einer Wanddicke, die größer
ist als die sonstige Wanddicke, daß die Einschnürung des
Dorns an dem einen Ende angeordnet ist, so daß der
Bereich eine Einschnürung in dem äußeren Rohrteil
ausbildet, die in das Innere des äußeren Teils an dem
Ende führt, und daß die Innenfläche der Einschnürung eine
Dichtfläche mit verringertem Durchmesser gegenüber dem
Innendurchmesser des Restes des äußeren Rohrteils bildet
zum Abdichten mit dem inneren Rohrteil.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der radiale Abstand
zwischen den Rohrteilen an dem einen Ende des
Trennrohres, an welchem die Rohrteile untereinander
abgedichtet sind, vor dem Sintern geringer als 0,1 mm ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pulver, aus welchen
die inneren und äußeren Rohrteile gepreßt werden, und die
Drücke, bei welchen sie gepreßt werden, derart ausgewählt
sind, daß das äußere Rohr nach dem Sintern einer
prozentualen linearen Reduzierung in der Größe unterliegt
gemessen als %-Anteil der geschrumpften Größe, welche
größer ist als die prozentuale lineare Reduzierung der
Größe, der das innere Rohrteil unterliegt, gemessen als
%-Anteil der geschrumpften Größe, um einen numerischen
Wert von wenigstens 1.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der numerische Wert wenigstens 5
ist.
7. Beta- Aluminiumoxid-Feststoffelektrolyt-Trennrohr für eine
aufladbare elektrochemische Hochtemperaturzelle, dadurch
gekennzeichnet, daß es mit dem Verfahren
nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellt wird.
8. Aufladbare elektrochemische Hochtemperaturzelle mit
einer Natriumanode, welche bei Betriebstemperatur der
Zelle geschmolzen ist, mit einer Kathode und mit einem
Beta-Aluminumoxid-Feststoffelektrolyt-Trennrohr,
welches die Anode von der Kathode trennt, wobei das
Trennrohr gekennzeichnet ist wie in
Anspruch 7 beansprucht.
9. Verfahren zur Herstellung eines zusammengesetzten
Beta-Aluminiumoxidgegenstandes (10) mit zwei
Beta-Aluminiumoxidteilen (12, 14), welche an einer
Dichtzone (24, 26) gegeneinander abgedichtet sind,
nämlich mit einem inneren Teil (12) und einem äußeren
Teil (14), welches sich in Umfangsrichtung um das innere
Teil erstreckt und es an der Dichtzone umfaßt, gekennzeichnet
durch Pressen des inneren und
äußeren Teils aus Pulvern, welche, wenn sie gesintert
werden, schrumpfen und integrale Beta-Aluminiumoxidgegenstände
bilden, Anordnen der Teile derart, daß das
äußere Teil sich um das innere Teil erstreckt und es an
der Dichtzone umfaßt, und
Sintern der Teile, um zu bewirken, daß diese hermetisch
an der Dichtzone zueinander abgedichtet werden, während
jedes der Teile in einen Beta-Aluminiumoxidgegenstand
umgewandelt wird,
wobei die Teile derart ausgebildet sind, daß das äußere
Teil einem größeren Schrumpfungsgrad während des
Sinterns unterliegt als das innere Teil und wobei die
Teile derart gepreßt werden, daß der Abstand zwischen
den Teilen, dort wo das äußere Teil sich um das innere
Teil erstreckt und dieses umfaßt, derart ist, daß nach
dem Sintern das äußere Teil auf das innere Teil
schrumpft, um eine hermetische Umfangsdichtung zwischen
den Teilen zu schaffen.
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