DE3832434A1 - Stahlfeder mit hoher festigkeit - Google Patents
Stahlfeder mit hoher festigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stahlfeder mit hoher Festigkeit,
die eine starke Ermüdungsbelastung aushält, sie betrifft
insbesondere eine Stahlfeder mit hoher Festigkeit, die als
Ventilfeder für eine Brennkraftmaschine (Verbrennungsmotor)
verwendet werden kann.
Unter den bisher bekannten Federn mit hoher Festigkeit wurde
eine Ventilfeder für eine Brennkraftmaschine (Verbren
nungsmotor) bisher aus einem Material wie SWO-V (Feder
stahldraht gemäß JIS [Japanese Industrial Standard]
G 3561), SWOCV-V (Federstahldraht gemäß JIS G 3565) und
SWOSC-V (Federstahldraht gemäß JIS G 3566) hergestellt.
Zu diesem Zweck hat man kürzlich begonnen, solche aus
Super-SWOSC-V (nachstehend als SWOSC-V* bezeichnet) zu ver
wenden, die eine verbesserte Festigkeit aufweisen, die er
zielt wurde durch weitere Herabsetzung des Gehaltes an Ein
schlüssen in dem o. g. Material SWOSC-V.
Obgleich das Material SWOSC-V* in bezug auf die Festigkeit
beträchtlich verbessert ist gegenüber dem Material SWOSC-V,
weist es immer noch eine unzureichende Festigkeit auf, um
eine Ventilantriebskette bei der maximalen Betriebsgeschwin
digkeit und die Reibung in ausreichendem Maße zu verbessern,
um dadurch den gewünschten hohen Wirkungsgrad und einen
nierigen Kraftstoffverbrauch des zugeordneten Motors zu er
zielen.
Man ist daher eifrig bemüht, eine neue Ventilfeder zu ent
wickeln, die kompakt in ihrer Größe ist, ein geringes Ge
wicht und eine hohe Festigkeit aufweist sowie eine stabile
Qualität besitzt und im Betrieb sehr zuverlässig ist.
Gegenstand der Erfindung ist eine neue Stahlfeder mit hoher
Festigkeit, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Stahl
die folgende Zusammensetzung (in Gew.-%) hat:
Kohlenstoff | |
0,6 bis 0,7% | |
Silicium | 1,2 bis 1,6% |
Mangan | 0,5 bis 0,8% |
Chrom | 0,5 bis 0,8% |
Vanadin, Molybdän, Niob und/oder Tantal | 0,5 bis 0,2% (Gesamtmenge) |
Rest Eisen und unvermeidliche Verunreinigungen |
wobei die Teilchengröße der nichtmetallischen Einschlüs
se des Stahls in der Weise begrenzt ist, daß die maximale
Teilchengröße der nichtmetallischen Einschlüsse
15 µm beträgt;
an die Feder in einem Abschnitt benachbart zu ihrer äußeren Oberfläche eine Druckeigenspannnung in der Weise angelegt wird, daß das Maximum der Druckeigenspannung in dem Bereich von 85 bis 110 kgf/mm² liegt; und
die Feder weiter bearbeitet ist, so daß sie eine Oberflä chenrauheit 15 µm aufweist.
an die Feder in einem Abschnitt benachbart zu ihrer äußeren Oberfläche eine Druckeigenspannnung in der Weise angelegt wird, daß das Maximum der Druckeigenspannung in dem Bereich von 85 bis 110 kgf/mm² liegt; und
die Feder weiter bearbeitet ist, so daß sie eine Oberflä chenrauheit 15 µm aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Her
stellung einer Stahlfeder mit hoher Festigkeit, insbesondere
einer solchen, wie sie vorstehend charakterisiert ist,
das die folgenden Stufen umfaßt:
Herstellung eines Stahls, der besteht aus
Herstellung eines Stahls, der besteht aus
0,6 bis 0,7 Gew.-% Kohlenstoff
1,2 bis 1,6 Gew.-% Silicium
0,5 bis 0,8 Gew.-% Mangan
0,5 bis 0,8 Gew.-% Chrom
0,05 bis 0,2 Gew.-% Vanadin, Molybdän, Niob und/oder Tantal (Gesamtmenge) und
Rest Eisen und unvermeidlichen Verunreinigungen,
1,2 bis 1,6 Gew.-% Silicium
0,5 bis 0,8 Gew.-% Mangan
0,5 bis 0,8 Gew.-% Chrom
0,05 bis 0,2 Gew.-% Vanadin, Molybdän, Niob und/oder Tantal (Gesamtmenge) und
Rest Eisen und unvermeidlichen Verunreinigungen,
wobei die maximale Teilchengröße der nichtmetallischen Ein
schlüsse so begrenzt ist, daß sie 15 µm beträgt;
Herstellung der Feder aus dem Stahl;
Anlegen einer Druckeigenspannung (Resultat Compression Stress) an die Feder in einem Abschnitt benachbart zu ihrer äußeren Oberfläche in der Weise, daß das Maximum der Druck eigenspannung in dem Bereich von 85 bis 110 kgf/mm² liegt; und
Bearbeitung der Feder in der Weise, daß ihre Oberfächen rauheit 15 µm beträgt.
Herstellung der Feder aus dem Stahl;
Anlegen einer Druckeigenspannung (Resultat Compression Stress) an die Feder in einem Abschnitt benachbart zu ihrer äußeren Oberfläche in der Weise, daß das Maximum der Druck eigenspannung in dem Bereich von 85 bis 110 kgf/mm² liegt; und
Bearbeitung der Feder in der Weise, daß ihre Oberfächen rauheit 15 µm beträgt.
Mit der o. g. erfindungsgemäßen Feder und dem Verfahren zu
ihrer Herstellung können die weiter oben genannten Anforderungen
alle erfüllt werden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine neue
Feder mit einer hohen Festigkeit zu schaffen, die sehr
stark ist, so daß sie eine besonders hohe Ermüdungsbe
lastung aushält. Ziel der Erfindung ist es ferner, eine
neue Feder mit hoher Festigkeit mit den o. g. Merkmalen zu
schaffen, die eine Ventilkette bei der maximalen Betriebs
geschwindigkeit und die Reibung in ausreichendem Maße ver
bessern kann, um dadurch den Wirkungsgrad und den Kraft
stoffverbrauch des damit verbundenen Motors zu verbessern.
Ziel der Erfindung ist es ferner, eine neue Feder mit hoher
Festigkeit mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen zu
schaffen, die eine kompakte Größe, ein geringes Gewicht
und eine hohe Festigkeit aufweist sowie eine stabile Quali
tät besitzt und im Betrieb sehr zuverlässig ist.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die bei
liegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Diagramm, in dem das experimentelle Ergebnis
der Beziehung zischen der maximalen Korngröße
oder Teilchengröße der in einem Federmaterial ent
haltenen nichtmetallischen Einschlüsse und der
Ermüdungsgrenze des Federmaterials dargestellt ist;
Fig. 2 ein Diagramm, in dem das experimentelle Ergebnis
der Beziehung zwischen der maximalen Druckeigen
spannung und der Ermüdungsgrenze von Federn dar
gestellt ist, wenn die Oberflächenrauheit der Fe
dern im wesentlichen konstant gehalten wird; und
Fig. 3 ein Diagramm, welches das experimentelle Ergebnis
der Beziehung zwischen der Oberflächenrauhheit und
der Ermüdungsgrenze von Federn darstellt, wenn
die maximale Druckeigenspannung an den Federn im
wesentlichen konstant gehalten wird.
Die erfindungsgemäße Feder mit hoher Festigkeit besteht aus
einem Material, das wie folgt zusammengesetzt ist:
0,6 bis 0,7 Gew.-% C
1,2 bis 1,6 Gew.-% Si
0,5 bis 0,8 Gew.-% Mn
0,5 bis 0,8 Gew.-% Cr
0,05 bis 0,2 Gew.-% V, Mo, Nb und/oder Ta (Gesamtmenge) und
Rest Fe und unvermeidliche Verunreinigungen.
1,2 bis 1,6 Gew.-% Si
0,5 bis 0,8 Gew.-% Mn
0,5 bis 0,8 Gew.-% Cr
0,05 bis 0,2 Gew.-% V, Mo, Nb und/oder Ta (Gesamtmenge) und
Rest Fe und unvermeidliche Verunreinigungen.
Das Material weist eine begrenzte Teilchengröße für die
nichtmetallischen Einschlüsse in der Weise auf, daß die
maximale Teilchengröße der nichtmetallischen Einschlüsse
15 µm ist. An die Feder wird eine Druckeigenspannung in
der Weise angelegt, daß die maximale Druckeigenspannung in
dem Abschnitt der Feder benachbart zu ihrer äußeren Ober
fläche 85 bis 110 kgf/mm² beträgt. Die Feder wird ferner
so so bearbeitet, daß sie eine Oberflächenrauheit R max von
15 µm aufweist.
Die Einflüsse der jeweiligen Legierungselemente und die
Gründe für die Begrenzungen der Mengen der jeweiligen Ele
mente sind nachstehend beschrieben. Es sei darauf hinge
wiesen, daß in der nachstehenden Beschreibung die Mengen
der jeweiligen Elemente in dem Federmaterial jeweils in
Gew.-% angegeben sind.
Kohlenstoff ist ein unerläßliches Element, um einer Feder
Festigkeit zu verleihen. Wenn der Kohlenstoffgehalt unter
0,6% liegt, kann keine ausreichende Festigkeit erzielt
werden. Wenn der Kohlenstoffgehalt andererseits 0,7% über
steigt, ist die Zähigkeit vermindert, wodurch die Produk
tivität beeinträchtigt wird. Aus diesem Grunde beträgt der
geeignete Bereich des Kohlenstoffgehaltes 0,6 bis 0,7%.
Silicium ist ein Element mit einem verhältnismäßig niedri
gen Preis und damit kann die Ferrit-Festigkeit wirksam er
höht werden und gleichzeitig werden die Abstände zwischen
den benachbarten Carbiden nach einem Öltemperprozeß verrin
gert, um dadurch die Beständigkeit der Feder gegen blei
bende Verformung zu verbessern. Wenn jedoch der Siliciumge
halt unter 1,2% liegt, kann kein ausreichender Effekt er
zielt werden, wenn er andererseits 1,6% übersteigt, wird
dadurch nicht nur die Zähigkeit der Feder verringert, son
dern es wird auch die Decarburierung gefördert, die eine Ur
sache für die Bildung von nichtmetallischen Einschlüssen
während der Stahlherstellungsverfahren ist, und dadurch
werden die Festigkeit und die Zuverlässigkeit vermindert.
Aus diesem Grunde liegt ein geeigneter Siliciumbereich bei
1,2 bis 1,6%.
Mangan ist ein Element, das wirksam ist in bezug auf die Fi
xierung von Schwefel, um dadurch verursachte Schäden
zu verhindern, und das auch wirksam ist in bezug auf die
Desoxidation. Wenn jedoch der Mangangehalt unter 0,5%
liegt, ist seine Wirksamkeit unzureichend. Wenn er anderer
seits 0,8% übersteigt, nimmt die Härtbarkeit zu, so daß
die Kristallform des Federmaterials während des warmem Aus
walzens dazu neigt, in Bainit oder Martensit überzugehen,
wodurch die Zähigkeit und die Leichtigkeit und Stabilität
der Produktion vermindert werden. Aus diesem Grunde liegt
ein geeigneter Manganbereich bei 0,5 bis 0,8%.
Chrom ist ein Element, das dem Federmaterial Zähigkeit ver
leiht, wenn es nach dem warmen Auswalzen einer Glättungs-
Behandlung unterzogen wird, und das die Beständigkeit gegen
Weichwerden beim Tempern erhöht bei Durchführung einer Öltem
perbehandlung, um dadurch eine hohe Festigkeit zu erzielen.
Chrom ist ferner wirksam zur Herabsetzung der Kohlenstoffak
tivität und zur Verhinderung der Decarburierung bei der
Wärmebehandlung. Wenn jedoch der Chromgehalt unter 0,5%
liegt, ist seine Wirksamkeit zu gering. Wenn er anderer
seits 0,8% übersteigt, wird nicht nur die Beständigkeit gegen blei
bende Verformung vermindert, sondern auch die Härtbarkeit
wird übermäßig stark erhöht, wodurch die Zähigkeit herab
gesetzt wird. Aus diesem Grunde liegt ein geeigneter Be
reich für den Chromgehalt bei 0,5 bis 0,8%.
Vanadin, Molybdän, Niob und Tantal sind Elemente, die be
sonders wirksam sind in bezug auf die Verbesserung der Be
ständigkeit gegen bleibende Verformung und in bezug auf die Verhinderung
der Decarburierung ähnlich wie Chrom. Außerdem weisen
sie eine beträchtliche Wirksamkeit auf in bezug auf die
Verfeinerung des Korns und in bezug auf die Erhöhung der
Zähigkeit des Federmaterials, um dadurch die Zuverlässig
keit zu erhöhen. Wenn ihr Gehalt unter 0,05% liegt, ist
die Wirksamkeit unzureichend. Wenn andererseits ihr Gehalt
0,2% übersteigt, werden die Kosten zu hoch und die Handha
bung bei der Herstellung wird schwierig. Aus diesem Grunde
liegt ein geeigneter Bereich des Gehaltes an einem oder meh
reren der Elemente Vanadin, Molybdän, Niob und Tantel bei
0,05 bis 0,2% (Gesamtmenge).
Der Grund für die Beschränkung der Größe der nichtmetalli
schen Einschlüsse auf einen Wert 15 µm ist folgender:
Im Vergleich zu dem bekannten Material SWOSC-V weist der
Stahl, der zur Herstellung der erfindungsgemäßen Feder mit
hoher Festigkeit verwendet wird, einen erhöhten Gehalt an
Kohlenstoff auf und er ist zusätzlich mit einem oder mehre
ren der Elemente V, Mo, Nb und Ta versetzt, um dadurch die
Festigkeit zu erhöhen. Deshalb ist die Kerbempfindlichkeit
erhöht, und wenn Einschlüsse mit einer großen Teilchengröße
in dem Material enthalten sind, ist die Ermüdungsfestigkeit
auch vermindert. Aus diesem Grunde ist es zur Erzielung ei
ner Feder mit hoher Festigkeit und hoher Zuverlässigkeit
unerläßlich, die Teilchengröße der nichtmetallischen Ein
schlüsse zu spezifizieren. Aufgrund verschiedener Unter
suchungen wurde gefunden, daß dann, wenn es möglich, ist,
die Teilchengröße der nichtmetallischen Einschlüsse auf
einen Wert unter 0,15 µm einzustellen, der Gehalt an den
nichtmetallischen Einschlüssen entsprechend vermindert werden
kann, wodurch die Abnahme der Ermüdungsfestigkeit unter
dem Einfluß der nichtmetallischen Einschlüsse geringer sein
kann. Aus diesem Grunde ist es erwünscht, daß die maximale
Teilchengröße der nichtmetallischen Einschlüsse auf 15 µm
beschränkt ist.
Obgleich die erfindungsgemäße Feder mit hoher Festigkeit
aus einem Stahl mit der vorstehend angegebenen Zusammen
setzung und der vorstehend angegebenen Art besteht, bei
der die Teilchengröße der nichtmetallischen Einschlüsse
in dem Stahl auf die vorstehend beschriebene Weise be
schränkt ist, kann dadurch noch nicht die gewünschte hohe
Festigkeit erzielt werden und sie muß einem Stahlsand
blasen (Shot Peening) oder dgl. unterzogen werden, um die
gewünschte Druckeigenspannung (Residual Compression Stress)
in dem Abschnitt benachbart zu ihrer äußeren Oberfläche an
zulegen. Da die erfindungsgemäße Feder mit hoher Festigkeit
außerdem eine hohe Kerbempfindlichkeit aufweist, wird da
durch bewirkt, daß trotz des Anlegens der Druckeigenspan
nung das Phänomen auftritt, daß die Ermüdungsfestigkeit
abnimmt mit steigender Oberflächenrauheit.
Daher sind in der erfindungsgemäßen Feder mit hoher Festig
keit die nachstehend angegebenen Beschränkungen in bezug auf
die Oberflächenrauheit und die Druckeigenspannung in dem Ab
schnitt der Feder benachbart zu ihrer äußeren Oberfläche er
forderlich.
Der Grund für die Beschränkung in bezug auf die maximale
Druckeigenspannung in dem Abschnitt der Feder benachbart
zu ihrer äußeren Oberfläche, die innerhalb des Bereiches
von 85 bis 110 kgf/mm² liegen muß, ist folgender:
Die Druckeigenspannung in dem Abschnitt der Feder benach
bart zu ihrer äußeren Oberfläche hat einen beträchtlichen
Einfluß auf die Erhöhung der Ermüdungsfestigkeit. Wenn je
doch die maximale Druckeigenspannung an der äußeren Ober
fläche und benachbart zur äußeren Oberfläche weniger als
85 kgf/mm² beträgt, wird eine ausgeprägte Erhöhung der Er
müdungsfestigkeit nicht erzielt. Aus diesem Grunde muß an
die Feder eine maximale Druckeigenspannung angelegt werden,
die 85 kgf/mm² ist, durch Anwendung eines Stahlsandblas
verfahrens oder dgl. Wenn jedoch die maximale Druckeigen
spannung 110 kgf/mm² übersteigt, wird dadurch nicht nur die
Herstellung erschwert, sondern es wird auch die Zuverlässig
keit der Federbetriebseigenschaften vermindert. Außerdem wird
auch die Oberflächenrauheit, wie nachstehend beschrieben,
vermindert, wodurch die Ermüdungsfestigkeit in nachteiliger
Weise herabgesetzt wird. Aus diesem Grunde liegt ein geeigneter
Bereich für die maximale Druckeigenspannung benachbart
zur äußeren Oberfläche der Feder bei 85 bis 110 kgf/mm².
Der Grund für die Beschränkung der Oberflächenrauheit R max
auf einen Wert von 15 µm ist folgender:
Die Glättung der Oberfläche der Feder, d. h. die Erzielung
einer geringen Oberflächenrauheit ist von beträchtlicher
Wirksamkeit in bezug auf die Erhöhung der Ermüdungsfestig
keit der erfindungsgemäßen Feder mit hoher Festigkeit. Wenn
die Oberflächenrauheit R max 15 µm übersteigt, ist eine
deutliche Abnahme der Ermüdungsfestigkeit feststellbar.
Aus diesem Grunde ist eine geeignete Oberflächenrauheit
R max 15 µm. Bei einer Oberflächenrauheit R max von weniger
als 5 µm kann die Ermüdungsfestigkeit nur sehr wenig anstei
gen, dadurch wird jedoch die Erzielung einer einheitlichen
und stabilen Produktion erschwert. Im Hinblick auf die Mas
senproduktivität liegt ein geeigneter Bereich für die maxi
male Oberflächenrauheit R max bei 5 bis 15 µm.
Obgleich die erfindungsgemäße Feder mit hoher Festigkeit
besonders gut geeignet ist als Ventilfeder für eine Brenn
kraftmaschine (Verbrennungsmotor) und in einem solchen Fal
le in Form einer Spiralfeder vorliegt, ist die Erfindung
keineswegs darauf beschränkt und die erfindugnsgemäße Feder
mit hoher Festigkeit kann auch eine beliebige andere Form
als die einer Spiralfeder haben.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf Spiral
federn für Brennkraftmaschinen (Verbrennungsmotoren) anhand
von erfindungsgemäßen Beispielen zusammen mit Vergleichsbei
spielen (Stand der Technik) näher erläutert, ohne jedoch
darauf beschränkt zu sein.
In der folgenden Tabelle I sind 5 erfindungsgemäße Beispiele
A, B, C, D und E und zwei Vergleichsbeispiele F und G ange
geben, die jeweils aus den in der Tabelle I genannten Stählen
bestehen. Bei den Stählen handelt es sich um Öltemper-Drähte,
aus denen Ventilfedern hergestellt werden, um ihre jeweili
gen Haltbarkeiten zu testen durch Messung ihrer mechanischen
Eigenschaften bei Raumtemparatur und ihre Ermüdungseigen
schaften bei Raumtemperatur. Die Materialien SWOSC-V und
SWOSC-V* dienen in der Tabelle als Vergleichsmaterialien.
Zuerst wurden Drähte mit einem Durchmesser von 4 mm mit den
Zusammensetzungen der Beispiele A, B, C, D und E und der Ver
gleichsbeispiele F und G, wie sie in der Tabelle I angegeben
sind, hergestellt und es wurden Versuche durchgeführt, um ih
re Zugfestigkeit δ B (kgf/mm²) und die Einschnürung bzw. Abnahme der Quer
schnittsfläche R A (%), wenn eine Öltemperung unter variierenden
Bedingungen durchgeführt wird, zu bestimmen.
Der Federdraht mit einer höheren Zugfestigkeit ist vorteil
hafter, wenn er als Ventilfeder verwendet wird. Normalerweise
nimmt mit steigender Zugfestigkeit die Abnahme der Quer
schnittsfläche R A ab, wodurch die Kaltaufwickeleigenschaften
beeinträchtigt (verschlechtert) werden. Außerdem ist es im
Falle der Herstellung einer Ventilfeder aus einem Federdraht
mit einem typischen Durchmesser von 4 mm im Hinblick auf die
Produktivität erwünscht, daß die Abnahme der Querschnittsflä
che R A 40% beträgt.
Die Experimente wurden mit den erfindungsgemäßen Beispielen
und mit den Vergleichsbeispielen durchgeführt, um die maxi
malen Zugfestigkeiten zu bestimmen, wenn R A = 40%.
Maximale Zugfestigkeiten der verschiedenen Öltemper-Drähte, wenn R A = 40% | |
Typ | |
Zugfestigkeit (kg/mm²) | |
Beispiel A | |
209 | |
Beispiel B | 212 |
Beispiel C | 214 |
Beispiel D | 215 |
Beispiel E | 218 |
Vergleichsbeispiel F | 197 |
Vergleichsbeispiel G | 199 |
Wie aus den in der Tabelle II angegebenen Ergebnissen hervor
geht, ist es mit allen erfindungsgemäßen Beispielen A, B, C,
D und E möglich, eine hohe Festigkeit zu erzielen, die für
die Verwendung als Ventilfeder geeignet ist.
Jeder der Öltemperdrähte, welche die in der Tabelle II ange
gebenen maximalen Zugfestigkeiten bei R A = 40% aufweisen,
wurde zu einer Spiralfeder mit einer Federkonstante (K) von
6,0 kgf/mm² geformt und danach, je nach Bedarf, einem zwei
stufigen Stahlsandblasen unterworfen. Nach dieser Behandlung
wiesen die erfindungsgemäßen Beispiele A, B, C, D und E und
die Vergleichsbeispiele F und G jeweils eine maximale Druck
eigenspannung von 95 ± 1 kgf/mm² und eine maximale Oberflächen
rauheit R max von 10 ± 1 µm auf. Im Falle der Vergleichs
beispiele F und G war es jedoch nur möglich, die maximale
Druckeigenspannung auf bis zu 80 bis 82 kgf/mm² unter der
Bedingung zu erhöhen, daß die Oberflächenrauheit R max bei
10 ± 1 µm gehalten wurde, weshalb die Vergleichsbeispiele
F und G so hergestellt wurden, daß die maximale Druckei
genspannung 81 ± 1 kgf/mm² betrug.
Die Beispiele und Vergleichsbeispiele wurden Versuchen unter
zogen unter Verwendung einer Federtestvorrichtung unter der
Bedingung, daß die angelegte durchschnittliche Spannung bei
65 kgf/mm² konstant gehalten wurde und die Spannung mit va
riierender Amplitude wiederholt bis zu 10⁷mal angelegt wurde,
um die Ermüdungsgrenze zu bestimmen, die ermittelt wird
durch die maximale Spannungsamplitude, die keinen Bruch der
Ventilfeder hervorruft. Das erzielte Versuchsergebnis ist in
der folgenden Tabelle III angegeben.
Spannung an der Ermüdungsgrenze | |
Typ | |
Spannung an der Ermüdungsgrenze (kgf/mm²) | |
Beispiel A | |
62,7 | |
Beispiel B | 63,1 |
Beispiel C | 63,5 |
Beispiel D | 63,9 |
Beispiel E | 64,4 |
Vergleichsbeispiel F | 48,2 |
Vergleichsbeispiel G | 54,0 |
Wie aus der Tabelle III hervorgeht, sind die Ermüdungs
grenzen der erfindungsgemäßen Beispiele A, B, C, D und E alle
höher als diejenigen der Vergleichsbeispiele D und G.
Mit dem erfindungsgemäßen Beispiel C wurden Versuche durchge
führt, um festzustellen, wie die Größe der nichtmetallischen
Einschlüsse die Ermüdungsgrenze beeinflußt.
Wie oben angegeben wurden Federdrähte, die jeweils in mehreren
unabhängigen Chargen so hergestellt wurden, daß sie die
Zusammensetzung gemäß dem erfindungsgemäßen Beispiel C hatten,
zu einer Spirale geformt mit einer Federkonstante von 6,0
kgf/mm² und dann wurden sie unter Anwendung eines Stahlsand
blas-Verfahrens oder dgl. behandelt, so daß sie eine ma
ximale Druckeigenspannung von 95 ± 1 kgf/mm² und eine Ober
flächenrauheit R max von 10 ± 1 µm aufwiesen, wobei sie auf
diese Weise zu Ventilfedern geformt wurden, die dann unter
Verwendung einer Federtestvorrichtung auf ähnliche Weise wie
vorstehend beschrieben getestet wurden, um die Ermüdungs
grenze zu bestimmen. Nach diesem Test wurden die nichtme
tallischen Einschlüsse im Bruchabschnitt oder in der Nähe
des Bruchabschnittes der Ventilfeder unter Verwendung eines
Mikroskops betrachtet, um so die maximale Teilchengröße der
nichtmetallischen Einschlüsse festzustellen. Die Beziehung
zwischen der maximalen Teilchengröße der nichtmetallischen
Einschlüsse und der Ermüdungsgrenze ist in der Fig. 1 dar
gestellt.
Wie aus den in der Fig. 1 dargestellten Versuchsergebnissen
hervorgeht, wurde eine Herabsetzung der Ermüdungsgrenze kaum festgestellt,
wenn die Teilchengröße der nichtmetallischen Einschlüsse
kleiner als 15 µm war. Wenn jedoch die Größe der nichtme
tallischen Einschlüsse 15 µm überstieg, wurde festgestellt,
daß eine beträchtliche Herabsetzung und Streuung der Ermü
dungsgrenze auftrat.
Außerdem wurde der Ventilfederdraht mit der Zusammensetzung
gemäß dem erfindungsgemäßen Beispiel E zu einer Spirale geformt
mit einer Federkonstante (K) von 6,0 kgf/mm² und danach unter
Anwendung verschiedener Stahlsandblasverfahren, die sich in
bezug auf die Behandlungsbedingungen voneinander unterschie
den, behandelt, um dadurch verschiedene Ventilfedern mit
unterschiedlichen maximalen Druckeigenspannungen und ver
schiedenen Oberflächenrauheiten zu erzielen. Die so herge
stellten Ventilfedern wurden unter Verwendung einer Feder
testvorrichtung unter ähnlichen Bedingungen wie oben be
schrieben getestet, um die Ermüdungsgrenzen zu bestimmen.
In der Fig. 2 ist die Beziehung zwischen der maximalen
Druckeigenspannung und der Ermüdungsgrenze, wenn die Ober
flächenrauheit im wesentlichen konstant gehalten wird, dar
gestellt.
In der Fig. 3 ist die Beziehung zwischen der Oberflächen
rauheit und der Spannung an der Ermüdungsgrenze, wenn die
maximale Druckeigenspannung im wesentlichen konstant gehalten
wurde, dargestellt.
Wie aus den in Fig. 2 dargestellten Versuchsergebnissen her
vorgeht, war dann, wenn die maximale Druckeigenspannung
85 kgf/mm² war, die Abnahme der Ermüdungsgrenze verhältnis
mäßig gering, wenn sie jedoch 110 kgf/mm² überstieg, nahm
die Oberflächenrauheit zu, wodurch die Ermüdungsgrenze in
nachteiliger Weise herabgesetzt wurde.
Wie aus den in Fig. 3 dargestellten Ergebnissen hervorgeht,
wurde dann, wenn die Oberflächenrauheit R max den Wert 15 µm
überstieg, die Abnahme der Beanspruchung an der Ermüdungs
grenze groß. Es ist klar, daß selbst dann, wenn die Oberfläche
so geglättet wird, daß die Oberflächenrauheit R max einen
Wert von < 5 µm hat, der Anstieg der Spannung an der Ermü
dungsgrenze sehr gering ist.
Es wurden Ventilfedern gemäß dem erfindungsgemäßen Beispiel C
und gemäß dem Vergleichsbeispiel G, die für einen 2,0-l-
Benzinmotor bestimmt waren, mit dem gleichen Sicherheitsfaktor
hergestellt und in den Motor eingebaut, um die kritische
Motorgeschwindigkeit zu ermitteln, bei der ein Ventil
pumpen nicht auftritt. Das ermittelte Versuchsergebnis ist
in der Tabelle IV dargestellt.
Vergleich der kritischen Motorgeschwindigkeit | |
Typ | |
Kritische Motorgeschwindigkeit (UpM) | |
Beispiel C | |
6820 | |
Vergleichsbeispiel G | 6390 |
Aus der Tabelle IV geht hervor, daß das erfindungsgemäße Bei
spiel C die Erhöhung der kritischen Motorgeschwindigkeit um
430 UpM ermöglicht im Vergleich zu derjenigen des Vergleichs
beispiels G aufgrund des Einflusses der verminderten trägen
Masse und der erhöhten natürlichen Frequenz.
Aus den vorstehenden Angaben geht hervor, daß die erfindungs
gemäße Ventilfeder eine hohe Ermüdungsfestigkeit, verglichen
mit einer Ventilfeder gemäß Stand der Technik, aufweist, wo
durch es möglich ist, die kritische Motorgeschwindigkeit zu
erhöhen. Daraus geht ferner hervor, daß selbst dann, wenn
die kritische Motorgeschwindigkeit als konstant festgestellt
wird, die maximale Ventilstößelbelastung herabgesetzt werden
kann, wodurch es möglich ist, die Reibung der Ventilkette zu
vermindern und dadurch den Kraftstoffverbrauch zu verbessern.
Daraus geht ferner hervor, daß die erfindungsgemäße Ventilfe
der verbessert ist in bezug auf die Wärmebeständigkeit und in
bezug auf die bleibenden Verformungseigenschaften, so
daß es möglich ist, den Sicherheitsfaktor zu erhöhen, wenn
sie mit dem gleichen Aufbaustandard hergestellt wird, wodurch
die Zuverlässigkeit des Produkts erhöht werden kann.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf spe
zifische bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert, es ist
jedoch für den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf
keineswegs beschränkt ist, sondern daß diese in vielfacher
Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß
dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Claims (6)
1. Stahlfeder mit hoher Festigkeit, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stahl die folgende Zusammensetzung (in Gew.-%) hat:
Kohlenstoff
0,6 bis 0,7%
Silicium 1,2 bis 1,6%
Mangan 0,5 bis 0,8%
Chrom 0,5 bis 0,8%
Vanadin, Molybdän, Niob und/oder Tantal 0,05 bis 0,2% (Gesamtmenge) und
Rest Eisen und unvermeidliche Verunreinigungen
wobei die Teilchengröße der nichtmetallischen Einschlüsse in dem
Stahl in der Weise begrenzt ist, daß die maximale Teilchen
größe der nichtmetallischen Einschlüsse 15 µm beträgt;
an die Feder in einem Abschnitt benachbart zu ihrer äußeren Oberfläche eine Druckeigenspannung (Residual Compression Stress) in der Weise angelegt wird, daß das Maximun der Druckeigenspannung in dem Bereich von 85 bis 110 kgf/mm² liegt, und die Feder eine Oberflächenrauheit von 15 µm aufweist.
an die Feder in einem Abschnitt benachbart zu ihrer äußeren Oberfläche eine Druckeigenspannung (Residual Compression Stress) in der Weise angelegt wird, daß das Maximun der Druckeigenspannung in dem Bereich von 85 bis 110 kgf/mm² liegt, und die Feder eine Oberflächenrauheit von 15 µm aufweist.
2. Stahlfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ihre Oberflächenrauheit in dem Bereich von 5 bis 15 µm
liegt.
3. Stahlfeder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Stahl um einen Draht handelt, des
sen Querschnittsfläche um 40% vermindert (eingeschnürt) worden ist.
4. Verfahren zur Herstellung einer Stahlfeder mit hoher
Festigkeit, insbesondere einer solchen nach einem der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden
Stufen umfaßt:
Herstellung eines Stahls mit einer Zusammensetzung bestehend aus 0,6 bis 0,7 Gew.-% Kohlenstoff
1,2 bis 1,6 Gew.-% Silicium
0,5 bis 0,8 Gew.-% Mangan
0,5 bis 0,8 Gew.-% Chrom
0,05 bis 0,2 Gew.-% Vanadin, Molybdän, Niob und/oder Tantal (Gesamtmenge) und
Rest Eisen und unvermeidliche Verunreinigungen,wobei die maximale Teilchengröße der nichtmetallischen Ein schlüsse so begrenzt ist, daß sie 15 µm beträgt;
Formen der Feder aus diesem Stahl;
Anlegen einer Druckeigenspannung an die Feder benachbart zu ihrer äußeren Oberfläche in der Weise, daß das Maximum der Druckeigenspannung (Residual Compression Stress) in dem Bereich von 85 bis 110 kgf/mm² liegt; und
Bearbeitung der Feder in der Weise , daß ihre Oberflächenrauheit 15 µm beträgt.
Herstellung eines Stahls mit einer Zusammensetzung bestehend aus 0,6 bis 0,7 Gew.-% Kohlenstoff
1,2 bis 1,6 Gew.-% Silicium
0,5 bis 0,8 Gew.-% Mangan
0,5 bis 0,8 Gew.-% Chrom
0,05 bis 0,2 Gew.-% Vanadin, Molybdän, Niob und/oder Tantal (Gesamtmenge) und
Rest Eisen und unvermeidliche Verunreinigungen,wobei die maximale Teilchengröße der nichtmetallischen Ein schlüsse so begrenzt ist, daß sie 15 µm beträgt;
Formen der Feder aus diesem Stahl;
Anlegen einer Druckeigenspannung an die Feder benachbart zu ihrer äußeren Oberfläche in der Weise, daß das Maximum der Druckeigenspannung (Residual Compression Stress) in dem Bereich von 85 bis 110 kgf/mm² liegt; und
Bearbeitung der Feder in der Weise , daß ihre Oberflächenrauheit 15 µm beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberflächenrauheit in dem Bereich von 5 bis 15 µm liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stahl aus einem Draht besteht, dessen Querschnittsfläche
um 40% vermindert (eingeschnürt) worden ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: C22C 38/24 |
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D2 | Grant after examination | ||
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8331 | Complete revocation |