DE3124977C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Stahllegierung als
Werkstoff zur Herstellung von Aufhängefedern für Fahrzeuge.
Die Verwendung von Stählen des Typs JIS SUP 6-7 als Werkstoff
in Form von Stahldrähten zur Herstellung von Aufhängefedern
für Fahrzeuge ist bekannt. Wenn im Winter Streusalz verwendet
wird, ist es möglich, daß Aufhängefedern zur Ermüdungskorrosion
oder zum Verzögerungsbruch infolge von Korrosion
neigen. Demgemäß wird von Aufhängefedern, die zu den wichtigsten
Sicherheitsteilen von Fahrzeugen gehören, gefordert, daß
sie nicht nur ihre Funktion als Aufhängefedern erfüllen, sondern
auch zuverlässig sind. Die bisher als Werkstoff zur Herstellung
von Aufhängefedern verwendeten Stähle haben in dieser
Hinsicht den Nachteil, daß sie eine große bleibende Verformung
bei Ermüdung und eine geringe Beständigkeit gegen Ermüdungskorrosion
oder Verzögerungsbruch zeigen; und wenn diese Stähle
zur Verminderung der bleibenden Verformung wärmebehandelt werden,
um ihre Festigkeit zu erhöhen, geht die Zuverlässigkeit
des Betriebsverhaltens der daraus hergestellten Aufhängefedern
infolge mangelnder Zähigkeit verloren.
Stahldrähte zur Herstellung von Aufhängefedern für Fahrzeuge
sind z. B. aus der SE-PS 3 42 475 (korrespondierend zur GB-PS
13 00 210), den US-PS 19 72 524, 23 95 687 und 35 28 088 und
der JA-OS 46-19 240 und als sowjetische Standards 60C 2×A und
60C 2×ΦA bekannt.
Aus der DE-OS 14 83 331 sind Stähle mit hoher Härtbarkeit bekannt,
die aus:
0,1 bis 1,2 Gew.-% C, 0,005 bis 2,0 Gew.-% Si,
0,2 bis 2,0 Gew.-% Mn, 0,03 bis 0,2 Gew.-% Al,
0,2 bis 2,0 Gew.-% Mn, 0,03 bis 0,2 Gew.-% Al,
Rest Eisen, bestehen und wahlweise 0,03 bis 3,0 Gew.-% Cr und
ggf. 0,01 bis 0,06 Gew.-% Zr und Ti enthalten. Diese bekannten
Stähle, die z. B. als Baustähle verwendet werden können, zeichnen
sich dadurch aus, daß sie durch den Zusatz von Al, durch
das offenbar die Differenz der 50%-Martensitabstände erhöht
werden soll, bezüglich ihrer Härte verbessert sind.
Aus der DE-OS 29 17 287 ist ein kaltverformbarer Stahl bekannt,
der neben Fe als obligatorische Bestandteile C, Mn und
Si enthält und als fakultative Legierungselemente Cr, Mo, V, B
und Nb enthalten kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stahl bereitzustellen,
der sich als Werkstoff zur Herstellung von Aufhängefedern
für Fahrzeuge eignet, die eine geringe bleibende
Verformung und einen geringen Relaxationswert bei Raumtemperatur
zeigen, eine hohe Ermüdungsfestigkeit besitzen und beständig
gegen Verzögerungsbruch sind und eine hohe Zuverlässigkeit
ihres Betriebsverhaltens haben, wobei der Stahl z. B.
durch Walzen und Ziehen und Herstellung von Aufhängefedern aus
dadurch erhaltenen Drähten leicht verarbeitbar sein soll und
wobei die statische bleibende Verformung des Stahls vorzugsweise
unter 2,58 · 10-4 liegen soll.
Diese Aufgabe wird durch die Verwendung einer Stahllegierung,
bestehend aus:
0,5 bis 0,7 Gew.-% C, 1,3 bis 1,6 Gew.-% Si,
0,1 bis 1,0 Gew.-% Mn, 0,3 bis 0,55 Gew.-% Cr,
0,03 bis 0,5 Gew.-% V, 0,02 bis 0,1 Gew.-% Al,
0,1 bis 1,0 Gew.-% Mn, 0,3 bis 0,55 Gew.-% Cr,
0,03 bis 0,5 Gew.-% V, 0,02 bis 0,1 Gew.-% Al,
Rest Eisen sowie unvermeidbaren Verunreinigungen, in Form eines
abgeschreckten und getemperten Stahls, dessen Mikrostruktur
in Form von getempertem Martensit vorliegt, als Werkstoff
zur Herstellung von Aufhängefedern für Fahrzeuge gelöst.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung enthält
die erfindungsgemäß verwendete Stahllegierung zusätzlich wenigstens
0,02 bis 0,1 Gew.-% Zr, 0,02 bis 0,1 Gew.-% Nb und/
oder 0,02 bis 0,1 Gew.-% Ti.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
dem Si-Gehalt von Stählen und der statischen
bleibenden Verformung, die in dem Stahl durch Anwendung
einer statischen Belastung ausgebildet wird.
Fig. 2 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
dem Cr-Gehalt von Stählen und der statischen
bleibenden Verformung, die in dem Stahl durch Anwendung
einer statischen Belastung ausgebildet wird.
Fig. 3 und Fig. 7 zeigen eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen dem Al-Gehalt von Stählen und der
statischen bleibenden Verformung, die in dem Stahl
durch Anwendung einer statischen Belastung ausgebildet
wird.
Fig. 4 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
dem Si-Gehalt von Stählen und der dynamischen
bleibenden Verformung, die in dem Stahl durch Anwendung
einer dynamischen Belastung ausgebildet wird.
Fig. 5 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
dem Cr-Gehalt von Stählen und der dynamischen
bleibenden Verformung, die in dem Stahl durch Anwendung
einer dynamischen Belastung ausgebildet wird.
Fig. 6 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
dem Al-Gehalt von Stählen und der dynamischen
bleibenden Verformung, die in dem Stahl durch Anwendung
einer dynamischen Belastung ausgebildet wird.
Im Rahmen der Erfindung werden die Mengenbereiche der Legierungselemente
aus folgenden Gründen wie vorstehend definiert:
Si (Silicium) ist ein Element, das billig ist und hinsichtlich
der Verbesserung der Beständigkeit von Spiralfedern, die durch
Abschreck- und Temper- und/oder Öltemperbehandlungen erhalten
werden, gegen bleibende Verformung effektiv ist. Si-Mengen von
weniger als 1,3 Gew.-% führen zu viel geringeren Effekten.
Wenn die Si-Menge 1,6 Gew.-% überschreitet, wird die Zähigkeit
der abgeschreckten und getemperten Stähle beeinträchtigt, und
dies trifft sogar nach dem Heißwalzen der Stähle zu. Diese
Neigung erscheint in ähnlicher Weise beim gesteuerten Walzen
und ferner beim gesteuerten Abkühlen nach dem Walzen. Si dient
zur Erhöhung der Aktivität von C und erleichtert die Entkohlung
der gewalzten und wärmebehandelten Stähle, jedoch verursacht
es die Bildung von nichtmetallischen Einschlüssen
während des Verlaufs der Stahlherstellung, so daß die
Zuverlässigkeit des Betriebsverhaltens einer Aufhängefeder erniedrigt
wird. Demgemäß wird die Menge von Si in einem
Bereich
von 1,3 bis
1,6 Gew.-% der Stahllegierung gehalten, und ein Grund hierfür wird anschließend
experimentell erläutert.
Wenn Cr (Chrom) in großen Mengen zugegeben wird,
zeigt es eine Neigung zur Erhöhung des Relaxationswertes
von Stählen, die abgeschreckt und getempert worden
sind, jedoch ergeben geringere Mengen als
0,55 Gew.-% einen geringeren Einfluß auf
den Relaxationswert. Daneben führt Cr zur geringfügigen
Beeinträchtigung der Zähigkeit von Stählen, die
abgeschreckt und getempert worden sind; jedoch ist sein
Einfluß gering, wenn die Menge weniger als 0,55 Gew.-%
beträgt. Andererseits verleiht Cr den heißgewalzten Stählen
Zähigkeit und gewährleistet die Stabilität und Zuverlässigkeit
eines Drahtziehverfahrens nach dem Heißwalzen
ohne Einschluß irgendeiner Wärmebehandlung. In diesem Zusammenhang
zeigen kleinere Mengen als 0,3 Gew.-% einen
relativ kleinen Effekt. Im Gegensatz dazu sind größere
Mengen als 0,55 Gew.-% insoweit nachteilig, als die Härtbarkeit
steigt, was sich in einer starken Neigung dazu
zeigt, daß der Stahl beim Heißwalzen in die Bainit- oder
Martensitstruktur mit der begleitenden Beeinträchtigung
der Zähigkeit umgewandelt wird. Diese Neigung zeigt sich in
gleicher Weise beim gesteuerten Walzen und beim
gesteuerten Kühlen nach dem Heißwalzen. Cr bewirkt
eine Erniedrigung der Aktivität von C und ist zur Verhinderung
der Entkohlung während der Dauer der Wärmebehandlung
brauchbar, so daß es zur Erhöhung der Qualitätszuverlässigkeit
beiträgt. Diese Effekte sind nicht signifikant, wenn die
Mengen bei weniger als 0,3 Gew.-% liegen. Demgemäß liegt
die Cr-Menge im allgemeinen im Bereich von 0,3 bis 0,55 Gew.-%.
V (Vanadium) ist ein Element, das zur Erhöhung
der Beständigkeit gegen bleibende Verformung beiträgt, und es ist zur
Verhinderung der Entkohlung ähnlich wie Cr geeignet.
Vanadium wird zu den Stählen hinzugesetzt, damit
die Kristallkörper gereinigt werden, um dem Stahl Zähigkeit
zu verleihen und die Beständigkeit gegen Verzögerungsbruch
zu verbessern, so daß damit die Zuverlässigkeit des Betriebsverhaltens
verbessert wird. Geringere Mengen als 0,03 Gew.-% führen
zu einem verminderten Effekt, während größere Mengen als
0,5 Gew.-% nicht günstig sind, weil Vanadium teuer ist
und ferner beim Stahlherstellungsverfahren Schwierigkeiten
auftreten können. Demgemäß liegt die Menge von V im
Bereich von 0,03 bis 0,5 Gew.-%.
C (Kohlenstoff) ist ein notwendiger Bestandteil,
um den Stahldrähten bei Raumtemperatur Festigkeit zu verleihen,
jedoch wird eine Begrenzung der Menge von C notwendig,
wenn hohe Festigkeiten neben geringem Gewicht
der Fahrzeuge erforderlich sind. Weniger als 0,5 Gew.-%
führen nicht zu befriedigenden Festigkeiten der Drähte,
und Mengen über 0,7 Gew.-% sind ungünstig, weil die Zähigkeit
beeinträchtigt wird. Demgemäß wird die Menge von C im Bereich
von 0,5 bis 0,7 Gew.-% festgelegt.
Mn (Mangan) ist ein Bestandteil, der für den Ausschluß
des nachteiligen Effektes von S (Schwefel) und
ferner bei der Desoxidation
brauchbar ist, jedoch zeigt Mangan einen geringen Effekt,
wenn es in Mengen von weniger als 0,1 Gew.-% verwendet
wird. Mn dient kaum zur Verbesserung der Beständigkeit gegen
bleibende Verformung. Wenn seine Menge 1 Gew.-% überschreitet, erhöht
sich die Härtbarkeit beim Heißwalzen, was zu einer starken
Neigung dazu führt, daß die Stahlstruktur in Bainit oder
Martensit umgewandelt wird. Als Folge wird die Zähigkeit
so gering, daß die Leichtigkeit und die Stabilität bei
der Herstellung von Stahldrähten behindert wird. Demgemäß
wurde die Menge von Mn im Bereich von 0,1 bis 1 Gew.-%
festgelegt. Die vorstehend erwähnte Neigung zeigt sich in
ähnlicher Weise beim gesteuerten Kühlen nach dem Heißwalzen
oder beim gesteuerten Walzen.
Al (Aluminium) dient zur Kornverfeinerung
durch Verbindung mit Stickstoff im Stahl und verleiht
dem Stahl Zähigkeit zusammen mit einer steigenden
Beständigkeit gegen bleibende Verformung. Diese Effekte werden
nicht entwickelt, wenn die Menge geringer als 0,02 Gew.-%
ist. Größere Mengen als 0,1 Gew.-% führen zu Schwierigkeiten
beim Stahlherstellungsprozeß. Dementsprechend wird
die Menge von Al im Bereich von 0,02 bis 0,1 Gew.-% festgelegt.
Aus dem Vorstehenden wird deutlich, warum die
Mikrostruktur des erfindungsgemäß verwendeten Stahls in
Form von getempertem Martensit vorliegen muß.
Die Stahllegierung, die die vorstehend
beschriebenen Legierungselemente enthält, zeigt
befriedigende Eigenschaften für die Verwendung als Werkstoff zur Herstellung von Aufhängefedern
für Fahrzeuge. Zur weiteren Verbesserung der
Eigenschaften und der Zuverlässigkeit des Werkstoffs
ist es bevorzugt, eines oder mehr als eines der Elemente
Zr, Nb und Ti zu der Stahllegierung hinzuzufügen. Diese
fakultativen Legierungselemente werden anschließend beschrieben.
Zr, Nb und Ti zeigen ähnliche Effekte wie Al, und sie werden entsprechend in Mengen von
0,02 bis 0,1 Gew.-% verwendet, da geringere Mengen als
0,02 Gew.-% nicht wirksam sind, während größere Mengen
als 0,1 Gew.-% zu Schwierigkeiten beim Stahlherstellungsprozeß
führen.
Wenn die erfindungsgemäß verwendeten Stähle Reinigungsbehandlungen
unterzogen werden, beispielsweise durch Zugabe von
Ca oder Seltenerdelementen zu Gußeisen oder geschmolzenem
Stahl und Einblasen von Ar-Gas in Gußeisen oder geschmolzenem
Stahl, um Reinstahl zu erzielen und um den Gehalt an Verunreinigungselementen
und nichtmetallischen Einschlüssen
herabzusetzen oder um eine Seigerung abzuschwächen,
beispielsweise durch Desoxidation, Entschwefelung,
Entphosphorung od. dgl., entstehen keine nachteiligen
Einflüsse auf die Stähle, und somit
können Stähle, die diesen Behandlungen ausgesetzt werden,
ebenfalls erfindungsgemäß verwendet werden.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf
Beispiele und Vergleichsbeispiele näher erläutert.
Zum Vergleich der bleibenden Verformung
von Spiralfedern, die aus üblicherweise
für Aufhängefedern verwendeten Stahldrähten und Drähten aus erfindungsgemäß
verwendetem Stahl hergestellt wurden, wurden statische
und dynamische Tests bei Raumtemperatur durchgeführt.
Ferner wurde die Verzögerungsbrucheigenschaft
von ölgetemperten Drähten überprüft.
Zu diesem Zweck wurden 23 in Tabelle I gezeigte Stähle hergestellt
und geeigneten Abschreck- und Temperungsbehandlungen
unterzogen, so daß die Zugfestigkeit 1,81 kN/mm² betrug.
Erfindungsgemäß zu verwendende Stähle B, C, D und F und
Vergleichsstähle A, E, G, H, I und J mit der in nachstehender Tabelle gezeigten
Zusammensetzung wurden hergestellt und jeweils zur
Herstellung einer Spiralfeder mit einer Federkonstanten
von 2,5 verwendet und bei einer Beanspruchung von 1,18 kN/mm²
verformt bzw. gedehnt. Jede Spiralfeder wurde einem
statischen Test zur Prüfung der bleibenden Verformung unterzogen,
bei dem eine konstante Beanspruchung von 1,08 kN/mm²
kontinuierlich über einen Zeitraum von
114 h bei Raumtemperatur auf die Federprobe ausgeübt wurde, wobei
die in der Tabelle und in den Fig. 1 bis 3 aufgeführten
Ergebnisse erhalten wurden. Die Fig. 1 bis 3 zeigen die
Beziehung zwischen der bleibenden Verformung und den Gehalten
von Si, Cr bzw. Al, aus denen ersichtlich ist,
daß die aus den erfindungsgemäß verwendeten Stählen hergestellten
Spiralfedern denjenigen aus den Vergleichsstählen überlegen
sind. Ferner ergibt sich aus Fig. 1, daß bezüglich der
bleibenden Verformung der Si-Gehalt vorzugsweise im Bereich
von 1,3 bis 1,6 Gew.-% liegt. Aus Fig. 2 ergibt
sich, daß der Cr-Gehalt vorzugsweise unter 0,55 Gew.-%
und insbesondere im Bereich von 0,3 bis 0,55 Gew.-%
liegt.
Spiralfedern aus erfindungsgemäß verwendetem Stahl und Vergleichsfedern, die in
gleicher Weise wie in Beispiel 1 erhalten wurden, wurden
einer wiederholten Beanspruchung ausgesetzt, so daß die
mittlere Beanspruchung 637 N/mm² und die Amplitude der
Beanspruchung 490 n/mm² (dynamischer Test) betrug. Die
bleibende Verformung jeder Federprobe, die der Beanspruchung
200 000mal bei Raumtemperatur ausgesetzt wurde, ist in
Tabelle I und in den Fig. 4 bis 6 gezeigt, in denen die
Beziehungen zwischen der bleibenden Verformung und den
Gehalten von Si, Cr bzw. Al aufgeführt sind. Aus der
Tabelle und den Figuren ergibt sich, daß die aus den erfindungsgemäß
verwendeten Stählen B, C, D und F hergestellten Spiralfedern
besser als solche der Vergleichsstähle A, E, G, H, I und J sind, und
daß ähnliche Tendenzen im Hinblick auf die Verformungseigenschaften
in Beziehung zu den Gehalten der entsprechenden
Legierungselemente beobachtet werden.
Spiralfedern wurden aus den erfindungsgemäß verwendeten
Stählen B und D und den Vergleichsstählen G, H, I und J in gleicher
Weise wie in Beispiel 1 hergestellt und jeweils
einem Ermüdungstest unterzogen, bei dem jede Federprobe wiederholt
einer dynamischen Beanspruchung ausgesetzt
wurde, bis sie bei Raumtemperatur zerbrochen war
oder bis die Zahl der Wiederholungen 350 000 erreichte,
und zwar mit der Maßgabe, daß die mittlere Beanspruchung 637 N/mm²
und die Amplitude der Beanspruchung 490 N/mm² betrug. Die in der Tabelle
aufgeführten Testergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäß
verwendeten Stähle B und D die gleiche Dauerfestigkeit wie oder eine höhere
Dauerfestigkeit als die Vergleichsstähle G, H, I und J zeigen.
Aus den erfindungsgemäß verwendeten Stählen B und D und
den Vergleichsstählen G, H, I und J wurde ein ölgetemperter Draht
mit einer Zugfestigkeit von 1,81 kN/mm² hergestellt und
einer Biegebeanspruchung ausgesetzt, so daß der Krümmungsradius
0,5 cm betrug, und die Drahtprobe wurde einen Monat lang in
Wasser stehengelassen, wodurch der Verzögerungsbruch
im Wasser bestimmt wurde. Aus den in der Tabelle
aufgeführten Testergebnissen geht hervor, daß die erfindungsgemäß verwendeten Stähle
B und D eine bessere Beständigkeit gegen Verzögerungsbruch
als die Vergleichsstähle G, H, I und J
haben.
Die in Tabelle I angegebene bleibende
Verformung (γ) wurde durch die folgende
Gleichung erhalten:
worin
d:Drahtdurchmessern:Zahl der aktiven SpiralenD:mittlerer Durchmesser einer SpiraleG:SchubelastizitätsmodulH₁:freie Höhe vor dem Test
H₂:freie Höhe nach dem Test
Zur Verdeutlichung des Effekts des Al-Gehaltes auf die erfindungsgemäß
verwendeten Stähle wurde die statische bleibende Verformung von
Stählen in Abhängigkeit vom Al-Gehalt wie in Beispiel 1 untersucht. Die
Zusammensetzung der verwendeten Stähle ist in
Tabelle II angegeben, wobei die statische bleibende
Verformung in Fig. 7 verdeutlicht
ist. Aus diesem Untersuchungsergebnis geht hervor, daß
die statische bleibende Verformung ganz beträchtlich verbessert
werden kann, wenn der Al-Gehalt im erfindungsgemäß
beanspruchten Bereich eingestellt wird.
Claims (3)
1. Verwendung einer Stahllegierung, bestehend aus:
0,5 bis 0,7 Gew.-% C, 1,3 bis 1,6 Gew.-% Si,
0,1 bis 1,0 Gew.-% Mn, 0,3 bis 0,55 Gew.-% Cr,
0,03 bis 0,5 Gew.-% V, 0,02 bis 0,1 Gew.-% Al,Rest Eisen sowie unvermeidbaren Verunreinigungen, in Form eines abgeschreckten und getemperten Stahls, dessen Mikrostruktur in Form von getempertem Martensit vorliegt, als Werkstoff zur Herstellung von Aufhängefedern für Fahrzeuge.
0,1 bis 1,0 Gew.-% Mn, 0,3 bis 0,55 Gew.-% Cr,
0,03 bis 0,5 Gew.-% V, 0,02 bis 0,1 Gew.-% Al,Rest Eisen sowie unvermeidbaren Verunreinigungen, in Form eines abgeschreckten und getemperten Stahls, dessen Mikrostruktur in Form von getempertem Martensit vorliegt, als Werkstoff zur Herstellung von Aufhängefedern für Fahrzeuge.
2. Verwendung des Stahls nach Anspruch 1 für den Zweck nach
Anspruch 1, wobei die Stahllegierung zusätzlich wenigstens
0,02 bis 0,1 Gew.-% Zr, 0,02 bis 0,1 Gew.-% Nb und/oder 0,02
bis 0,1 Gew.-% Ti enthält.
3. Verwendung des Stahls nach Anspruch 1 oder 2 für den Zweck
nach Anspruch 1, wobei der Mn-Gehalt im Bereich von 0,1 bis
0,6 Gew.-% liegt.
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