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Einrichtung zum Anzeigen von Luftschlauchbeschädigungen bei Fahrzeugen.
Bei Fahrzeugen, die Räder mit Luftreifen besitzen, wird dadurch ein großer Verbrauch
an Luftschläuchen herbeigeführt, daß bisweilen vom Fahrer unbemerkt die Druckluft
aus einem Luftschlauch entweicht und das Rad finit (lern zwischen Felge und Fahrbahn
zusammengedrückten Schlauch noch ein Stück fährt. Es ist dann in den meisten Fällen
der Luftschlauch und der Mantel derart beschädigt, daß eine Ausbesserung unmöglich
ist und die Teile neu beschafft werden müssen. Es ist nun bereits vorgeschlagen
w_:rden, eine Auzeigevorrichtung zu verwenden, bei der das Sinken des Luftdruckes
in einem Luftschlauch unter ein gewisses Mali sel@@sttätig eine Signalvorrichtung
anstellt Hierzu dient ein unter f,ederdrtick stehender Stift, der sich gegen den
Luftschlauch stützt. Sinkt der Luftdruck, so gibt der Stift einen unter Federdruck
stehenden Schlagbolzen frei, der eine Signalvorrichtung auslöst. Der Schlagbolzen
ist in einer zum Auslösestift senkrechten Ebene drehbar gelagert. Eine Zugfeder
ist bestrebt, den Hebel in die signalgebende Stellung zu ziehen. Eine zweite Feder
drückt de t Hebel nach unten, damit er auch bei den Erschütterungen des Fahrzeuges
in der Sperrlage gehalten wird, solange der Stift durch den Druck im L uftschlatich
angehoben ist. Nun darf eine derartige Einrichtung in ihren äußeren Abmessungen
gewisse Maße nicht überschreiten, damit sie durch die Felge und de-..i Reifen gegen
Beschädigungen gesichert ist und Hindernisse auf der Straße die Einrichtung nicht
etwa gar abreißen. Diese Beschränkung in den Abmessungen ermöglicht nicht, eine
kräftige Feder für die Schlagbolzen unterzubringen, und es dürfte hierauf zurückzuführen
se-iil, daß derartige Einrichtungen, für die ein lebhaftes Bedürfnis vorliegt, sich
bisher nicht eingeführt haben. Die den Raumverhältnissen entsprechende Feder hat
offenbar ein betl iebssicheres Arbeiten nicht gewährleistet.
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Erfindungsgemäß wird eine einfachere und betriebssichere Anordnung
dadurch erhalten, (laß eine einzige Feder den den Schlagbolzen tragenden Hebel,
auf dessen Drehachse sie gelagert ist, sowohl in der Richtung nach dem Luftschlauch
hin zu bewegen, als auch in der Richtung nach der Signalvorrichtung hin zu drehen
sucht.
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In der Zeichnung sind feispielsweise mehrere Ausführungsformen derartiger
selbsttätiger Signalvorrichtungen dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Einrichtung, die auf die Inne-iseite der Radfelge
aufgesetzt ist. i ist die Radfelge, 2 der Luftschlauch und 3 der Laufmantel. .4
ist eine Grundplatte, die mittels der Schrauben 5 an der Innenseite der Felge befestigt
ist. Die Bolzen der Schrauben 5 durchsetzen die Felge von außen und sind selbst
an einer mit einer .Mittelöffnung versehenen Platte 6 befestigt, deren Kanten sorgfältig
abgerundet sind, damit der sich dagegenlegende Luftschlauch 2 nicht beschädigt werden
kann.
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Auf der Grundplatte .I ist ein Körper 7 aufgeschraubt, in dessen unterem
Teil ein Zylinder 8 geführt ist, den eine Feder c) nach unten drückt. A=1 der Unterseite
des Zvliiiders 8 sitzt ein Knopf io, der die Grundplatte d. und die Felge i durchsetzt
und sich mit einer l:alligen, mit stark abgerundeten Kanten versebenen Vorderfläche
unmittelbar gegen den Luftschlauch 2, legt. Ferner sitzt an dein Zylinder 8 ol;en
eine :Vase i i, die bei angehobenem Zylinder 8 in eine obere Aussparung im Körper
7 hineinragt. Dort ist auf einem Zapfen 1s ein Hebel 13 drehbar gelagert, der vorn
einen Schlagstift i-. trägt. Eine auf dem Zapfen 12 sitzende Spiralfeder 16, die
mit Abstand gewickelt ist, so daß sie ein Anheben des Hebels 13 zuläßt, stützt sich
mit einem Ende gegen die Wand der Aussparung in dem Körper 7 und mit dem andern
Ende gegen das vordere Ende des Hebels 13, so daß es diesen im Uhrzeigersinn zu
drehen sticht.
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Dein Stift 14 gegenüber ist in der Seitenwand des Gehäuses 7 eine
Einrichtung zur Lagerung einer Knallpatrone 17 getroffen. Die Austrittsöffnung für
die Explosionsgase in der -lftitter 2.I ist durch einen Gummipfropfen 18 gegen Wassereintritt
verschlossen. In derselben Seitenwand des Gehäuses 7
ist ein Stift
i9 gelagert, den eine Feder 21 nach innen zu drücken bestrebt ist. Das Stiftende
ist durch einen Gummiring 22 dicht geführt, so daß auch hier kein Wasser in das
Gehäuse 7 eindringen kann. Der den Hebel 13 usw. enthaltende Raum ist oben durch
einen Deckel 23 geschlossen.
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Die Benutzung der Einrichtung geschieht in folgender Weise: Ist ein
neuer Luftschlauch aufgelegt und noch ohne Luft, so nimmt unter Wirkung der Feder
9 der. Stift io seine tiefste Lage ein. Die Nase i i hat den Hebel 13 freigegeben,
und der Stift 14. liegt links an der Knall-Patrone 17 an.
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Wird jetzt der Luftschlauch auf beispielsweise 5 bis 6 Atmosphären
aufgepumpt, so drückt der Luftschlauch :2 den Knopf io entgegen der Feder 9 zurück,
und die Nase i i tritt in dem obere-i Raum im Gehäuse 7 aus der Grundflächz heraus.
Der Bedienende nimmt die Mutter 24 mit der Lagerstelle für die Knallpatrone 17 mit
einem Schlüssel heraus, der zweckmäßig einen Querstab solcher Stärke besitzt, daß
er mit ihm durch die Zündöffnung hindurch durch Gegendrücken gegen den Sch'agstift
14. den Hebel 13 entgegen der Feder 16 zurückdrücken kann. Die Nase i i ist abgeschrägt.
Infolgedessen gleitet der Hebel 13 die Schrägfläche unter gleichzeitigem Zusam:iienp
ressen der spiralförmigen Teile der Feder 16 hinauf und schnappt schließlich hinter
die Nase i i. Hier,-ei ist gleichzeitig der Stift i9 nach rechts gewandert und hinter
die Vorderkante des Gummiringes 22 zurückgetreten. Nunmehr wird die Mutter 24. nach
Einsetzen eines Gummipfropfens 18 und einer Knallpatrone 17 in das Gehäuse 7 eingeschraubt.
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Die Einrichtung ist jetzt arbeitsbereit. Sinkt während der Fahrt infolge
einer kleinen Beschädigung durch einen Nagel o. dgl. der Druck im Luftschlauch allmählich,
so drückt die Feder 9 den Zylinder 8 mehr und mehr nach unten. Die Einrichtung kann
nun so getroffen werden, daß beim Erreichen eines Luftdruckes von 3,5 Atm. die mit
dem Zylinder 8 sich nach unten bewegende Nase i i den Hebel 13 freigibt.
Er schnellt unter dem Einfluß der Feder 16 nach links, bringt die Knallpatrone 17
zur Entzündung, und deren Explosionsgase schleudern die Pfropfen 18 heraus. Gleichzeitig
wird der Stift i9 entgegen der Feder 2 1 nach links gedrückt, so daß sein Ende aus
dem Ring 22 herausschaut. Der durch den Krall zum Anhalten des Wagens veranlaßte
Führer kann nunmehr an dem Fehlen eines Pfropfens 18 sowie an dem Herausstehen des
Stiftes i9 erkennen, in welchem Rad sich der Luftdruck unzulässig vermindert hat.
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In Abb. 3 ist eine grundsätzlich in der gleichen Weise gebaute Vorrichtung
dargestellt, die jedoch auf den Füllstutzen 25 des Luftschlauches aufgesetzt ist.
Der Zylinder 8 legt sich mit seiner unteren, in diesemFallballigen Fläche gegen
eine Biegehaut 27. Der Räum auf der andere -i Seite derselben steht über eine Bohrung
mit dem Innern des Luftschlauches 2 in Verbindung. Ein wi der Grundplatte 26 vorgesehenes
Hilfsventil 28 dient zum Füllen des Luftschlauches.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung entspricht der zuerst 1ieschrie'
enen mit dem alleinigen Unterschied, daß das Zurückdrücken des Kolbens 8 nicht durch
den Luftschlauch 2, sondern durch den darin herrschenden Luftdruck geschieht, da
dieser auf die Biegehaut 27 und damit auf den Kolben 8 zur Wirkung kommen kann.
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Abb. q. zeigt schließlich eine Einrichtung, die gleichfal:s an der
Felge oder auch an einer Speiche befestigt werden kann, und bei der sich gegen de
i Zylinder 8 ein Gummiball --c legt. Dieser Gummiball 29 ist über ein-Röhrchen ao
an den Füllstutzen des Luftschlauches 2 angeschlossen. Sein Innenraum ist infolgedessen
mit Luft von gleichen Druck wie der Luftschlauch -9 gefüllt. Da das im Füllstutzen
vorgesehe-e Füllventil nach Abnahme der Füllpumpe sich selbsttätig schließt, muß
die Anschlußvorrichtung für das Röhrchen 30 an dem Füllstutzen derart ausgeführt
sein, daß sie das Füllventil selbsttätig öffnet. Die Wirkungsweise dieser Einrichtung
ergibt sich aus der Beschreifung der beiden anderen Ausführungsformen oh -e weiteres.