DE2217222A1

DE2217222A1 - Fuell- und entlueftungsgeraet fuer kraftfahrzeugreifen

Info

Publication number: DE2217222A1
Application number: DE19722217222
Authority: DE
Inventors: Gerhard Acker
Original assignee: Mahle GmbH
Current assignee: Mahle GmbH
Priority date: 1972-04-10
Filing date: 1972-04-10
Publication date: 1973-10-18

Description

Füll- und Entlüftungsgerät für Kraftfahrzeugreifen Die Erfindung betrifft ein Füll- und Entlüftungsgerät für Kraftfahrzeugreifen mit einem an ein Reifenventil anschließbaren Nippel, der wahlweise über ein Einlaßventil mit einer Druckluftquelle oder über ein Auslaßventil mit einer ins Freie führenden Leitung verbindbar ist.
In bekannten derartigen Geräten ist außerdem ein Druckanzeigegerät eingebaut, welches über eine weitere Leitung dann mit dem Nippel in Verbindung steht, wenn dieser nicht mit der Druckluftquelle oder der ins Freie führenden Leitung verbunden ist. Die Öffnung des Einlaßventils bzw. des Auslaßventils, also die Auslösung des Füll- bzw. des Entlüftungsvorganges wird mit Hilfe von Betätigungsgliedern, z.B.
mittels eines Umschalthebels oder mittels den jeweiligen Ventilen zugeordneten Druckknöpfen bewerkstelligt.
Nachteilig ist hierbei, daß die Genauigkeit der Füllung ganz davon abhängig ist, inwieweit es der bedienenden Person gelingt, durch richtige Wahl der Öffnungsdauer des Einlaßventils oder des Auslaßventils den gewünschten oder vorgeschriebenen Reifendruck zu erreichen. Dies wiederum hängt von ihrer Geschicklichkeit und Geduld, sowie von der Ablese- und Anzeigegenauigkeit des Druckanzeigegerätes ab.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist schon vorgeschlagen worden, das Druckanzeigegerät als Kontaktmanometer auszubilden, welches beim Erreichen des voreingestellten Reifen drucks die Schließung des Einlaßventils veranlaßt (DT-PS 1 209 900). Es ist verständlich, daß diese Lösung mit erheblichem, insbesondere durch die notwendigen elektrischen Bauelemente bedingtem Aufwand verbunden ist.
Eine andere Ausführung sieht vor, dem Einlaßventil ein auf den gewünschten Reifendruck einstellbares Druckminderungsventil nachzuschalten (DT-PS 821 158). Da dann aber während des Füllvorgangs nur ein sehr kleines, ständig abnehmendes Druckgefälle zwischen dem Reifen und dem Druckminderungsventil zur Verfügung steht, geht das Füllen sehr langsam vor sich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Füll- und Entlüftungsgerät für Kraftfahrzeugre fen zu schaffen, bei dem der gewünschte Reifendruck voreingestellt und mit dem das Füllen bzw. Entlüften einfach und schnell vorgecen werden kann und das ohne großen baulichen Aufwand, insbesondere ohne elektrische Mittel auskommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,daß dem Auslaßventil ein auf den gewünschten Reifendruck einstellbares Druckbegrenzungsventil nachgeschaltet ist.
Der Füll- bzw. Entlüftungsvorgang wird dadurch sehr einfach: Das Druckbegrenzungsventil wird auf den gewünschten Reifendruck eingestellt und das Einlaßventil so lange geöffnet, daß der gewünschte Reifendruck mit Sicherheit überschritten wird. Nach dem Schließen des Einlaßventils wird das Auslaßventil geöffnet. Damit kann die überschüssige Luft durch das sich selbsttätig öffnende Druckbegrenzungsventil ins Freie strömen, bis der an diesem Ventil eingestellte Druck erreicht ist. Dann schließt das Druckbegrenzungsventil wieder selbsttätig. Ein besonderer Vorteil des erindungsgemäßen Gerätes liegt darin, daß Reifen, welche denselben Druck haben sollen, also z.B. Reifen von gleichartigen Fahrzeugen oder die beiden Reifen an den Vorder- bzw. Hinterrädern eines Fahrzeuges, gefüllt werden können, ohne daß die Einstellung am Druckbegrenzungsventil geändert werden muß.
Das erfindungsgemäße Gerät kommt also ohne ein Druckanzeigegerät aus. Trotzdem ist es vorteilhat, e solches dem Druckbegrenzungsventil nebenzuschalten. Mit Hilfe des Druckanzeigegerätes kann nämlich festgestellt lierden, ob der vorhandene Druck im Reifen bereits dem gewiCnschten entspricht.
In diesem Falle erübrigt sich natürlich eine Füllung bzw eine Entlüftung.
Außerdem kann mittels des Druckanzeigegerätes nach dem Füll- und Entlüftungsvorgang geprüft werden, ob sich der voreingestellte Reifendruck auch tatsächlIch dingestellt hat.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeichnung, in der ein Füll- und Entlüftungsgerät 1 beilgeschlossenem Einlaßventil und ein daran angeschlossener Druckluftbehälter 2 im Schnitt dargestellt sind.
In den pistolenartigen Griffkörper 3 des Gerätes 3 ist ein Rohrstück 4 eingeschraubt, dessen freies Ende einen an ein nicht dargestelltes Reifenventil anschließbaren nippel 5 aufweist. Das Rohrstück 4 wird von einer Bohrung 6 fortgesetzt, die in einen Hohlraum 7 mündet. Dieser ist einerseits durch den Stößel 8 eines Linlaßventils 9 abgeschlossen, welches in einem mit dem Druckluftbehälter 2 über eine Bohrung 10 und eine Schlauchleitung 11 verbundenen Raum 12 angeordnet ist, andererseits durch eine Bohrung 13 verlängert, in die ein das Auslaßventil bildender rohrförmiger Schieber 14 eingepaßt ist. Sein Mantel weist dafür ein Loch 15 auf, welches sich mit der Mündung einer Bohrung 16 deckt. Das eine Ende des Schiebers 14 ist als Druckknopf 17 ausgebildet, der aus dem Griffkörper 3 heraussteht und gegen die Kraft einer Rückholfeder 18 durch einen schnenkbaren Handhebel 19 zu betätigen ist. Das andere Ende des Schiebers 14 ist offen und reicht in den Hohlraum 7 so weit hinein, daß es bei eingedrücktem Druckknopf 17 den Stößel 8 des Einiaßventils 9 in einer vom Ventilsitz abgehobenen Stellung hält, vorbei der Mantel des Schiebers 14 die Mündung der Bohrung 16 vollständig abdeckt. In dieser Stellung ist also das Ausiaßventil geschlossen und das Einlaßventil 9 geöffnet, was ein Überströmen der Druckluft aus dem Behälter 2 durch die Schlauchleitung 11, die Bohrungen 10 und 6 und das Rohrstück 4 in den zu füllenden Reifen erlaubt. In der gezeichneten Stellung jedoch ist der Nippel 5 über den Hohlraum 7, den Innenraum des rohrförmigen Schiebers 14, das Loch 15, die Bohrung 16 und eine Schlauchleitung 20 mit einer im Gehäuse des Druckluftbehälters 2 angeordneten Leitung 21 verbunden. Diese führt sowohl zu einem Druckbegrenzungsventil 22 als auch zu einem Druckanzeigegerät 25. Das Druckbegrenzungsventil 22 ist mittels einer Einstellschraube 24, welche eine den Ventilstößel 25 belastende Feder 26 spannt, auf den gewünschten Reifendruck einstellbar. Wenn dieser vom tatsächlichen Reifendruck überstiegen wird, öffnet das Druckbegrenzungsventil 22 selbsttätig so lange, bis die überschüssige Luft durch eine ins Freie führende Leitung 27 entT>ichen ist, d.h. der eingestellte Druck erreicht ist.

Claims

Patentansprüche

1. Füll- und Entlüftungsgerät für Kraftfahrzeugreifen tÆ mit einem an ein Reifenventil anschließbaren Nippel, der wahlweise über ein Einlaßventil mit einer Druckluftquelle oder über ein Auslaßventil mit einer ins Freie führenden Leitung verbindbar ist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß dem Auslaßventil (14) ein auf den gewünschten Reifendruck einstellbares Druckbegrenzungsventil (22) nachgeschaltet ist.

2. Füll- und Entlüftungsgerät nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß dem Druckbegrenzungsventil (22) ein Druckanzeigegerät (23) nebengeschaltet ist.

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