DE3832098C2 - Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines Faserkissens - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines FaserkissensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Ver
fahren zur Herstellung eines Faserkissens gemäß den
Patentansprüchen 1 und 6.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Verbesserung
eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum Formen von aus
einer zusammengesetzten nicht gewebten Faserbahn bestehenden Erzeug
nissen verschiedener Formen und Größen, die aus einer mehr
oder weniger einheitlichen Vermischung von ungeordnet ausge
richteten Fasern und/oder teilchenförmigen Stoffen bestehen,
die durch die getrennte Zufuhr von vereinzeltem
Ausgangsmaterial, z. B. Textilfasern, Papierherstellungs
fasern und Pulvern erhalten werden.
Sogenannte Nonwoven- oder nichtgewebte Faserbahnen oder
-strukturen bestehen vielfach aus einer wirren, jedoch homo
genen Agglomeration von langen und kurzen Fasern. Lange Fa
sern sind Fasern sowohl natürlichen als auch synthetischen
Ursprungs, die für Textilien geeignet sind. Sie sind länger
als 6,35 mm und ihre Länge liegt im allgemeinen im Bereich
zwischen 12,7 und 63,5 mm. Kurze Fasern sind für die Papier
herstellung geeignet und sind im allgemeinen kürzer als 6,35
mm, z. B. Zellstoff-Fasern oder Baumwollinters.
Aus einer nicht gewebten Bahn bestehende Erzeugnisse können
auch teilchenförmiges Material enthalten, z. B. absorbierende
Puder oder Pulver in Verbindung mit langen und kurzen Fasern.
Zum Beispiel können hochabsorbierende Puder oder hochabsorbierende
Fasern innerhalb einer von Fasern gebildeten Tasche gehalten
werden, die gute wasserleitende Eigenschaften aufweist.
Es sind zahlreiche unterschiedliche Verfahren und Vorrichtun
gen bekannt, die zur Herstellung von Nonwoven-Bahnen oder
Strukturen brauchbar sind. Übliche Kardier- oder Krempelver
fahren dienen zur Herstellung von Nonwoven-Faserbahnen, je
doch sind diese im allgemeinen beschränkt auf Fasern mit Tex
tilfaserlänge. Verfahren zum Formen von Nonwoven-Bahn-Erzeugnissen
in Taschen, d. h. mit einem nicht gleichförmigen Quer
schnitt, einer vorbestimmten Form oder Abmessung oder genau
bestimmten Rändern, sind ebenfalls bekannt.
Das "Rando-Webber"-Verfahren kann zur Herstellung von Nonwoven-Bahnen
verwendet werden. Bei diesem Verfahren wird vorher
aufgeschlossenes Textilfasermaterial einer Kratzenwalze zuge
führt, die die Fasern weiter aufschließt und sie einem Hochgeschwindigkeits-Niederdruckluftstrom
zuführt. Die Fasern
werden in Wirrlage auf einem verdichtenden Drahtnetz
abgelegt, um ein in allen Richtungen gleich ausgebildete Bahn
zu bilden. Obwohl eine einheitliche Bahn aus textilen Fasern
erhalten werden kann, ist dieses Verfahren nicht zur
Verwendung mit kurzen Fasern oder Mischungen von langen und
kurzen Fasern geeignet.
Die US 3,512,218 von Langdon beschreibt zwei Kratzenwal
zen- und drehbare Zuführverdichter-Anordnungen, die hinter
einander parallel angeordnet sind. In allen Richtungen gleich
ausgebildete Nonwoven-Bahnen werden mit dieser Vorrichtung
durch die Zufuhr von auf einer Verdichtungsmatte abgelegten
Fasern zu den Kratzenwalzen gebildet, wo die Fasern verein
zelt werden. Ein einziger Luftstrom wird in zwei Teile unter
teilt und ist wirksam, um die Fasern von den Kratzenwalzen
abzunehmen und sie auf einem Saugkasten abzulegen, wo die
Bahn geformt wird. Dieses Verfahren kann nicht verwendet wer
den, um zwei Faserströme homogen zu vermischen.
In der US 3,535,187 von Woods ist eine Vorrichtung zur
Herstellung einer geschichteten Bahn aus wirr ausgerichteten
Fasern beschrieben, die an der Grenzfläche benachbarter
Schichten durch eine kleine Zone von Fasern textiler Länge
verbunden sind, die sich quer zu der Grenzfläche erstreckt.
Mit dieser bekannten Vorrichtung werden vereinzelte Fasern
zur Verfügung gestellt, die auf einem Paar zylindrischer
Verdichtungssiebe durch ein Paar entsprechender Kratzenwalzen
abgelegt werden, die mit turbulenten Luftströmen hoher
Geschwindigkeit zusammenwirken, die sich schneller bewegen,
als die Kratzenwalzen, um die Fasern abzunehmen. Die
Luftgeschwindigkeit muß jedoch ebenfalls gesteuert werden, so
daß die Fasern auf die Verdichter nicht unter Krafteinwirkung
auftreffen. Die Verdichtungssiebe oder -schirme sind dicht
benachbart angeordnet und die Faserschichten auf den
Verdichtern werden zwischen den Verdichtern zusammengedrückt,
um eine zusammengesetzte Nonwoven-Bahn zu bilden, wobei eine
gewisse Vermischung an der Grenzfläche zwischen den Schichten
stattfindet. Infolgedessen liegt im wesentlichen keine
Fasermischzone in der Nähe der Verdichter vor, und die
Vermischung der Fasern ist gering.
Eine Art der Herstellung einer Nonwoven-Bahn, bestehend aus
einer Mischung von wirr ausgerichteten langen und kurzen
Fasern, besteht in der Verwendung einer Zerkleine
rungsvorrichtung zum Vereinzeln kurzer Fasern sowie einer
Kratzenwalze zum Vereinzeln von langen Fasern. Die Fasern
werden in einer Mischzone gemischt, und die Mischung wird auf
einem Verdichter abgelegt, um eine Nonwoven-Bahn zu formen.
Trotz einer wirren Ausrichtung werden die gemischten Fasern
mehr geschichtet als homogen vermischt. Die langen Fasern
herrschen auf einer Seite der Bahn vor und die kurzen Fasern
überwiegen auf der anderen Seite. Außerdem treten bei diesem
Faserbahnerzeugnis Faseranhäufungen auf, weil die Zerkleine
rungsvorrichtung die kurzen Zellstoffasern nicht vollständig
vereinzelt.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Bahnen aus
gemischten und wirr liegenden langen und kurzen Fasern sieht
die Zufuhr von vorher aufgeschlossenen langen und kurzen
Fasern zu einer einzigen Kratzenwalze für die Vereinzelung
vor. Die optimale Kratzenwalzengeschwindigkeit für lange und
kurze Fasern ist jedoch unterschiedlich. Um einen Qualitäts
verlust der langen Fasern zu verhindern, muß diese
Vorrichtung mit der geringeren Geschwindigkeit betrieben
werden, die für lange Fasern optimal ist. Infolgedessen sind
die Geschwindigkeit und der Mengendurchsatz der Vorrichtung
mäßig.
Verfahren und Vorrichtungen, die eine Mischung aus langen und
kurzen Fasern ohne Faseranhäufungen erzeugen, sind in der USA
3,772,739 von Lovgren beschrieben. Diese sieht die ge
trennte und gleichzeitige Vereinzelung jeder Art von Fasern
auf getrennten Kratzenwalzen vor, wobei jede mit einer opti
malen Geschwindigkeit für die aufzuschließende Faser betrie
ben wird. Beispielsweise werden lange Fasern, wie z. B. Rayon,
einer Kratzenwalze zugeführt, die im Bereich von 2400 U/min
arbeitet. Zellstoffpappe wird einer Kratzenwalze zugeführt,
die im Bereich von 6000 U/min arbeitet, einer Drehzahl, bei
der lange Fasern beschädigt würden. Die Fasern werden von ih
ren entsprechenden Kratzenwalzen durch getrennte Luftströme
abgenommen und von den getrennten Luftströmen mitgerissen.
Diese Ströme werden anschließend in einer Mischzone gemischt,
um die Fasern zu vermischen. Die homogene Mischung wird dann
in einer Wirrlage auf einem Verdichter abgelegt, der in der
Nähe der Mischzone angeordnet ist. Während die Vorrichtung
von Lovgren nützlich ist, ist sie für die Herstellung einer
großen Vielzahl unterschiedlicher Faserbahnen nicht geeignet.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung homogener Fasermi
schungen ist in der US 3,740,797 von Farrington beschrie
ben. Diese Patentschrift beschreibt ein Verfahren und eine
Maschine, bei der Fasern sich entgegengesetzt drehenden,
parallelen Kratzenwalzen zugeführt werden, die bei ent
sprechend optimalen Drehzahlen arbeiten, um vereinzelte lange
und kurze Fasern zu erzeugen. Die individualisierten Fasern
werden von den Kratzenwalzen durch Zentrifugalkräfte und
durch Hochgeschwindigkeitsluftströme abgenommen, die gegen
irgendwelche Fasern gerichtet sind, die dazu neigen, an der
Kratzenwalzenkonstruktion hängen zu bleiben. Die vereinzelten
Fasern von jedem Vorrat werden in ihren entsprechenden
Luftströmen mitgeführt und mit hoher Geschwindigkeit entlang
von Bahnen aufeinander zu bewegt, die in einer Mischzone
ausmünden, in der mindestens ein Teil der Fasern von jeder
Quelle gemischt werden kann. Eine durch einen Saugstrom
getriebene Verdichtungsvorrichtung ist mit der Mischzone so
verbunden, daß die gemischten Fasern auf einem Verdichtungs
drahtnetz abgelegt werden, um eine isotropische Faserbahn zu
erzeugen. Dieses Drahtnetz oder Maschensieb wird in einer
Richtung, d. h. in der "Maschinenrichtung" bewegt, die senk
recht zur Achse der Kratzenwalzen verläuft. Außerdem kann
eine Prallplatte zwischen den Luftströmen angeordnet sein, um
den Mischungsgrad und die jeweilige Lage der langen und kur
zen Fasern in der zusammengesetzten Bahn zu steuern.
Es wäre auch von Vorteil, zusammengesetzte Faserstrukturen
mit einem ungleichförmigen Querschnitt oder einer vorbestimm
ten Topografie herstellen zu können, die Zonen unterschiedli
cher Faser- oder teilchenförmiger Materialien und Mischungen
derselben umfassen. Beispielsweise sind ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Herstellung von Nonwoven-Strukturen mit
selektiv absorbierenden Eigenschaften längs des Querschnitts
des Erzeugnisses erwünscht, wie im Fall hygienischer Erzeug
nisse, z. B. Damenbinden. Es ist insbesondere erwünscht, die
Herstellung von gemischten, zusammengesetzten Strukturen mit
vorbestimmten Formen zu ermöglichen, bei denen die Ränder ge
nau definiert sind.
Es sind Verfahren und Maschinen zur Herstellung von aus Non
woven bestehenden bauschigen Zellstoffkissen und vorgeformten
absorbierenden Erzeugnissen bekannt, die jedoch nicht die se
lektive Mischung und Schichtung der Zellstoff-, Textil-, und
teilchenförmigen Materialien ermöglichen. Übliche Taschen
formende Vorrichtungen können nur ein Material, gewöhnlich
Zellstoff, verarbeiten und können nicht ohne weiteres modifi
ziert werden, um gleichförmig gemischte Kissen zu erzeugen,
und zwar wegen der komplexen Geometrie, die mit der Verwen
dung von Hammermühlen oder Scheibenmühlen und zylindrischen,
das Produkt formenden Oberflächen einhergeht. Typisch für
diese üblichen Vorrichtungen sind Maschinen, die von Winkler
& Dünnebier Maschinenfabrik und Curt G. Joa, Inc., erhältlich
sind. Siehe z. B. US 4,560,379 und US 4,598,441 von Stemmler
(Inhaber W). Ebenso ist die PCT Anmeldung WO 85/04366 A1 von
Johnson et. al. von Interesse. Johnson lehrt die Verwendung von
faseraufnehmenden Formen, die auf einer sich kontinuierlich
drehenden Trommel angeordnet sind, an die wahlweise ein
Vakuum angelegt wird. Andere mit Löchern versehene
Trommelanordnungen mit über den Umfang verteilten
Vertiefungen beschreiben die US 4,592,708 von Feist et.
al. und die US 3,518,726 von Banks.
Es wurde schon früh ein Verfahren zur Herstellung von
hygienischen Binden in der US 2,073,329 von Winter
beschrieben. Winter lehrt, daß Flecken, Lappen oder
Abschnitte von lösen Baumwollfasern nach unten auf ein gaze
ähnliches Material in regelmäßigen Intervallen im
Zusammenwirken mit einer Saugvorrichtung geblasen werden.
Danach können Kissen aus absorbierendem Material auf die
Baumwollabschnitte gelegt werden, und die Gaze wird in
regelmäßigen Intervallen gefaltet und geschnitten, um die
Binde herzustellen. Die losen Baumwollfasern werden auf die
Oberfläche eines sich bewegenden Rades mit im Abstand
voneinander angeordneten und mit Sieben versehenen
Saugeinlässen gelenkt, die zur Aufnahme und Verdichtung der
Baumwollfasern zu gleichförmigen Abschnitten oder Lappen die
nen. Das Verfahren von Winter erfordert verschiedene zeitauf
wendige und unabhängige Verfahrensschritte, bevor die zusam
mengesetzte Struktur aus ihren verschiedenen Komponenten
hergestellt werden kann. Dieses Verfahren ist zur Herstellung
einer zusammengesetzten geformten und geschichteten Struktur
durch Mischung einer oder mehrerer faseriger und/oder teil
chenförmiger Materialien in einem einheitlichen Arbeitsvor
gang nicht geeignet.
Die US 2,949,646 von Clark ist ebenfalls für den Stand der
Technik repräsentativ und behandelt das Problem der Herstel
lung von dreidimensional geformten Strukturen mit genau be
stimmten Kanten oder Rändern. In dieser Patentschrift wird
ein bekanntes Verfahren erwähnt, bei dem Fasern kontinuier
lich von einem mitführenden Luftstrom auf ein sich kontinu
ierlich bewegendes, mit Löchern versehenes Transportband mit
tels eines Saugstrom abgelegt werden. Das Transportband ist
teilweise maskiert, um eine Ablage und Verdichtung der Fasern
zu einer Bahn mit der gewünschten Form zu ermöglichen. In
dieser Patentschrift wird bemerkt, dar dieses Verfahren wegen
des Übertritts der Fasern von den maskierten zu den unmas
kierten Bereichen des Transportbandes ungünstig ist, was zur
Bildung von ungleichförmigen Schichten führt. Die frühere
Verwendung von Näpfen zum Auffangen von durch Schwerkraft ab
gelegten Fasern wird von Clark erwähnt, wie bei einem Verfah
ren zum Zuschneiden von Bahnen auf die gewünschten Formen
oder zum Trennen von Bahnen unter Verwendung von Polierplat
ten.
Die Verbesserung gemäß der US 2 949,646 von Clark gegen
über dem Stand der Technik besteht in einem Faserablegekopf,
wodurch ungemischte Bahnstrukturen mit konturierten Rändern
durch das Mitführen vorhergehend vereinzelter Fasern auf einer
kreisförmigen Bahn innerhalb eines kreisförmigen Gehäuses,
das Abliefern einheitlicher Volumina mitgeführter Fasern an
eine sich bewegende Sammelwand durch Öffnungen in einer mit
Löchern versehenen Trennwand des Gehäuses und Formen einer
kontinuierlichen Bahn aus den abgelieferten Fasern über
Sammel- oder Maskierorganen auf der Sammelwand hergestellt
werden. Eine saubere Trennung der fortlaufenden Bahn in
einzelne Matten wird durch eine Troganordnung auf der
Sammelwand erreicht, wobei dieser Trog benachbarte
Sammelorgane trennt und einen Übertritt von Fasern auf die
Sammelorgane durch das Einfangen überschüssiger Fasern
verhindert. Ferner wird auch eine Vorrichtung zum Trennen der
maskierten Sammelorgane von dem Endprodukt beschrieben.
Eine Anzahl absorbierender Artikel und Verfahren und Maschi
nen zur Herstellung derselben sind in den Patenten von Kol
bach, nämlich US 3,346,871; US 3,860,002; US 3,973,291 und
US 4,016,628 beschrieben. Die genannten Patente US 3860002 und US 4016628
beziehen sich auf durch Kleben gebundene zusammengesetzte
Strukturen mit einem mittleren Teil größeren Basisgewichtes
als den flankierenden End- und Seitenteilen. Diese Strukturen
werden durch diskrete Zonen relativ hohen oder niedrigen
Saugdrucks auf einer mit Löchern versehenen Formfläche ge
schaffen.
Die US 3846871 und US 3973291 beschreiben eine bewegliche, kis
senformende Anordnung mit in Abstand voneinander angeordne
ten, dreidimensionalen faseraufnehmenden Abteilen, die durch
luftundurchlässige Bereiche getrennt sind. Jedes Abteil hat
die Form des gewünschten Endprodukts und ist mit einer unte
ren, mit Löchern versehenen Fläche sowie mit beweglichen
luftundurchlässigen Seitenwänden versehen. Vereinzelte Fasern
werden in den Abteilen abgeliefert, die wiederum mit einer
fasermitführenden Saugvorrichtung in Verbindung stehen. Die
Saugvorrichtung kann wahlweise maskiert werden, um die Dichte
und das Gewicht des Materials zu beeinflussen, das innerhalb
von Bereichen jedes Abteils angesammelt ist, und
unterschiedliche, in der Luft suspendierte Fasern werden in
verschiedenen Abteilbereichen zu unterschiedlichen, sich
nicht überlappenden Zeiten abgelegt, um unterschiedliche
Gewichts- und Dichtigkeitszonen innerhalb jedes Abteils zu
erzielen.
Die US 3,939,240 und US 4,005,957 von Savich beschreiben
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bildung von faserigen
Kissen. Savich sieht eine kontinuierlich angetriebene Verdich
tungswalze mit dreidimensionalen, mit Löchern versehenen Ver
tiefungen auf ihrem Umfang vor. Jede Vertiefung ist an ein
Vakuum angeschlossen und wird mit einem ein Kissen formende
Bereich verbunden, der in mit Luft suspendierten Fasern
beliefert wird. Die Fasern werden innerhalb der Vertiefung
abgelegt und bilden eine Schicht, woraufhin jede Schicht aus
ihrer Vertiefung als ein Kissen durch ein anderes Vakuum ent
fernt wird, das mit einem in der Nähe befindlichen wegführen
den Förderer zusammenwirkt. Die Öffnung in jeder Vertiefung
hat einen kleineren Flächenbereich als der Flächenbereich in
nerhalb der Vertiefung, so daß die sich ergebenden Kissen in
nerhalb der Vertiefung verfestigt werden, was eher zu einem
erhöhten Grundgewicht als zu einer vorteilhaft geformten und
genau bestimmten zusammengesetzte Faserstruktur beiträgt.
Der Stand der Technik ermöglicht nicht die Herstellung geson
derter zusammengesetzter Nonwoven-Strukturen, die vorbe
stimmte Formen haben und aus Schichten und/oder senkrechten
Zonen bestehen, die Mischungen von langen Fasern, kurzen Fa
sern und/oder teilchenförmigen Stoffen enthalten. Ein Verfah
ren und eine Vorrichtung, durch die diese Strukturen geschaf
fen werden, ist unbekannt, und die bekannten Verfahren lehren
insbesondere nicht, wie man solche Strukturen in einem einzi
gen fortlaufenden Arbeitsvorgang herstellt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, mit hoher Geschwindigkeit
Mischungen aus langen und kurzen Fasern mit oder ohne teil
chenförmige Materialien zu produzieren, die zu einer großen
Vielzahl von zusammengesetzten nicht-gewebten Bahnstrukturen
unterschiedlicher Breiten, Dicken, gesonderter Formen und Zu
sammensetzungen führen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die in den Patentan
sprüchen 1 und 6 angegebenen Merkmale.
Bei einer dargestellten Ausführungsform der Erfindung werden
zwei unabhängige, durch Zuführrollen angetriebene Faserquel
len durch parallele, im entgegengesetzten Drehsinn angetrie
bene Kratzenwalzen vereinzelt. Die vereinzelten Fasern werden
von den Kratzenwalzen durch Luftströme und Zentrifugalkräfte
abgenommen und zu einer Mischzone getragen. Die Fasern können
wirr und gleichförmig gemischt werden, oder sie können in ge
trennten Strömen gehalten und auf einem Verdichtungssieb oder
-schirm in einer Verdichtungszone abgelegt werden, die unter
den parallelen Kratzenwalzen angeordnet und im allgemeinen
durch den Spalt zwischen ihnen bestimmt ist. Das Sieb trägt
und bewegt eine Reihe von Produktformen oder -taschen mit of
fenen Oberseiten und Böden in einer Richtung, die im allge
meinen parallel zu den Achsen der Kratzenwalzen verläuft, so
daß die Kratzenwalzen das Material in den Taschen ablegen.
Die Fasern füllen die Taschen aus und werden somit zu solchen
Formen geformt, wie sie durch die Formen der Taschen bestimmt
sind.
Leitplatten können verwendet werden, um zusätzlich eine
Bewegungsbahn zwischen den Kratzenwalzen und der Oberseite
der Taschen zu definieren, und ein Saugschlitz unter dem
Schirm oder Sieb kann bevorzugt verwendet werden, um die
Ablage der Fasern in den Taschen und auf dem Sieb zu
unterstützen. Da das Sieb parallel zu den Kratzenwalzenachsen
bewegt wird, ist eine quergerichtete Hochgeschwindigkeits
herstellung einer Reihe von geformten Strukturen
gewährleistet. Die quergerichtete Vorrichtung zur Herstellung
einer Faserbahn gemäß der vorliegenden Erfindung sieht eine
verhältnismäßig lange Zone zur Herstellung der Nonwovenbahn
vor, die nur durch die konstruktionsbedingte Länge der
Kratzenwalzen, den konstruktionsbedingten Öffnungswinkel der
Leitplatten und die konstruktionsbedingte Länge der
Leitplatten von der Misch- zu der Verdichtungszone einge
schränkt ist.
Zusammengesetzte und geschichtete Strukturen können durch
Veränderung des den Kratzenwalzen über die Länge jeder Krat
zenwalze zugeführten Materials hergestellt werden. Bahnen mit
unterschiedlichen Querschnittsformen können durch Veränderung
der Konfiguration der Leitplatten bzw. der Löcher oder
Schlitze des Siebes, durch Einführen der Ablenkbleche oder
den programmierten Antrieb der Zuführrolle erzeugt werden.
Getrennte Quellen kurzer und langer Fasern, wie z. B.
Zellstoff bzw. Rayon, werden durch getrennte Kratzenwalzen
vereinzelt und zu einer Struktur geformt. Jede Faserquelle
wird durch Zuführrollen und eine Nasenstange an ihre Kratzen
walze herangeführt, und jede Kratzenwalze wird mit einer ho
hen Drehzahl gedreht, die für die Fasern geeignet ist, auf
die sie einwirkt. Die beiden Kratzenwalzen sind parallel zu
einander angeordnet und drehen sich gegeneinander, d. h. in
entgegengesetzten Richtungen. Die Nasenstange und die
Kratzenwalze sind angeordnet, um, das optimale Öffnungs- oder
Aufschließungsverhältnis für die Fasern zu erreichen. Jede
Kratzenwalze wirkt auf ihre Faserquelle ein und vereinzelt
schnell die Fasern durch starken Kontakt zwischen dem Faser
vorrat und den sich schnell drehenden Zähnen der Kratzen
walze.
Die Ströme der einzelnen Fasern werden nach unten und gegen
einander gelenkt, so daß sie sich in einer Mischzone treffen.
Diese in die Mischzone eintretenden Faserströme sind jedoch
dünn, so daß die beiden Ströme sich ohne eine wesentliche
Zahl von Zusammenstößen schneiden. Im Ergebnis erreichen die
Fasern von der Kratzenwalze links von dem die Formen
tragenden Verdichtungssieb überwiegend die rechte Seite des
Siebes und umgekehrt. Die Faserablage tritt auf, wenn das
Verdichtungssieb mit den Formen sich entlang der
Kratzenwalzen bewegt, z. B. 101,6 cm.
Ein unterschiedliches Mischungsmuster der Fasern kann durch
das Einsetzen eines Ablenkblechs in die Mischzone zwischen
den Kratzenwalzen erreicht werden. Dieses Ablenkblech unter
teilt einen Teil jedes Faserstromes und lenkt ihn zurück in
die entgegengesetzte Richtung derart, daß die langen und kur
zen Fasern quer über die Breite der Bahn ausgebreitet werden.
Dies führt zu einer verhältnismäßig gleichförmigen Mischung
der langen und kurzen Fasern in Querrichtung der Bahn. Wenn
das Ablenkblech vollständig die Ströme unterteilt, wird das
Material von der Kratzenwalze auf der linken Seite zurück
nach links abgelenkt und umgekehrt, so daß ein Produkt mit
einer Verteilung entsteht, die im wesentlichen derjenigen
entgegengesetzt ist, die ohne Ablenkblech hervorgerufen wird.
Die Taschen bestimmen die Form der geformten Struktur; jedoch
wird die Dicke und die Dichte der Bahn hauptsächlich durch
die gewählten Fasern, das Mischungsverhältnis der Fasern, die
Zuführrollengeschwindigkeit und die Geschwindigkeit, mit der
das Verdichtungssieb die Taschen bewegt, bestimmt.
Eine unterschiedliche Zusammensetzung von Zellstoff- und Tex
tilfasern kann gleichzeitig zu ihren entsprechenden Kratzen
walzen Seite an Seite zugeführt werden. Bei einer solchen
Ausführungsform werden die Zellstoff- und textilen Fasern in
die Vorrichtung von der Rückseite zugeführt (d. h. in Richtung
des Eingangs für die Taschenformen in dem Rahmen), um eine
Bodenschicht der Struktur zu bilden, während ein anderes Ma
terial der Vorderseite zugeführt wird (d. h. der Ausgangsseite
für die Taschen), um eine Oberschicht zu bilden. Diese verti
kalen Zonen können durch die Zufuhr unterschiedlicher Mate
rialien längs der Kratzenwalzen im Zusammenwirken mit einer
oder mehreren Ablenkblechen variiert werden.
Auf diese Weise können unterschiedliche Mischzonen definiert
werden, und die sich ergebende Struktur kann mit horizontalen
und vertikalen Schichten oder Zonen geformt werden. Jede Zone
der Nonwoven-Bahn ist einheitlich mit ihrer benachbarten Zone
oder ihren benachbarten Zonen durch die gegenseitige
Verflechtung oder Verhakung der Fasern über die Grenzfläche
verbunden; und jede Zone besitzt eine unterschiedliche,
jedoch einheitliche Zusammensetzung von wirr ausgerichteten
Fasern.
Die Formen oder raschen gemäß der vorliegenden Erfindung ent
sprechen der gewünschten Produktform und werden auf einem
Transportsieb durch die Verdichtungszone geführt. Eine Saug
vorrichtung und eine Abdeckanordnung sind ebenfalls in der
Verdichtungszone vorgesehen, die einen unerwünschten Austritt
von Luftströmen oder einen Saugdruckverlust verhindern
sollen.
Wahlweise kann das Transportsieb eliminiert werden und die
Formen können ein integrales Verdichtungssieb aufweisen. In
solch einem Fall können die Formen reihenweise der Verdich
tungszone zugeführt werden, die unter der Mischzone der Vor
richtung zur Herstellung der Bahn mittels Bändern, Ketten,
usw. angeordnet ist. In beiden Fällen stimmen die Formen in
nerhalb der Verdichtungszone miteinander und mit einer Dich
tungsanordnung überein, die beispielsweise durch die
Leitkanäle vorgesehen ist, so daß sämtliche Fasern entweder
auf den Formsieben oder dem Transportsieb verdichtet werden,
wodurch einzelne geformte Kissen aus Fasermaterial
hergestellt werden.
Die die Taschen bildende Verdichtungsvorrichtung ist gegen
ein fortlaufendes Verdichtungssieb für die Bahn austauschbar,
das aus einem mit Löchern versehenen Transportband besteht,
vorausgesetzt, daß in allen Fällen die Bewegungsrichtung des
Verdichtungssiebes parallel zu den Achsen der Kratzenwalzen
verläuft. Obwohl eine Verdichtungsvorrichtung für die Bildung
der Taschen mit einer üblichen, aus zwei Kratzenwalzen
bestehenden Vorrichtung zur Herstellung einer Nonwoven-Bahn
verwendet werden kann, ist ein derartiges Verfahren und eine
derartige Vorrichtung auf zwei Materialien beschränkt und
kann daher keine horizontalen Schichten und senkrechten Zonen
innerhalb der Formen erzeugen. Die Produktionskapazität in
einer üblichen Vorrichtung zur Herstellung einer Nonwoven-Bahn
kann nur erhöht werden durch Vergrößerung der Länge der
Kratzenwalzen und durch die parallele Anordnung von Taschen,
was zu einer sehr komplexen Maschinenkonstruktion führt.
Durch die Verwendung einer quer angeordneten Vorrichtung zur
Herstellung einer Nonwoven-Bahn kann die Kapazität durch die
Vergrößerung der Länge der Kratzenwalzen und die lineare
Geschwindigkeit der Taschen oder Formen erhöht werden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den
Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer quer angeordneten
mit Taschenformen ausgerüsteten Vorrichtung zur
Herstellung einer Nonwoven-Bahn gemäß der Erfin
dung, wobei die Hauptbestandteile der Vorrichtung
gezeigt sind;
Fig. 2 einen detaillierteren Querschnitt einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung in Fig. 2;
Fig. 4 und 5 perspektivische Ansichten von Formen mit einer
Tasche und zwei Taschen;
Fig. 6 und 7 perspektivische Ansichten von Nonwoven-Faserkissen,
hergestellt gemäß der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 8 bis 10 Querschnitte von beispielhaften Nonwoven-Faserkissen,
hergestellt mit der Vorrichtung gemäß der Er
findung.
Fig. 1 und 2 zeigen jeweils schematisch eine perspektivische
sowie eine Querschnittsansicht der Hauptbestandteile einer
Vorrichtung gemäß der Erfindung. Die Erfindung ist dazu vor
gesehen, verschiedene Fasern, z. B. kurze und lange, zu einer
Nonwoven-Struktur in einer Tasche oder Form zu kombinieren,
so daß eine Struktur des Erzeugnisses mit variablen horizon
talen und senkrechten Querschnittszusammensetzungen gebildet
wird. Grundsätzlich besteht die Vorrichtung aus zwei Kratzen
walzen 10, 20, die parallel arbeiten. Die eine Kratzenwalze
10 dient zur Vereinzelung kurzer Fasern und die andere
Kratzenwalze 20 zum Vereinzeln langer Fasern. Die
Vereinzelung der Fasern, jedoch nicht die Bildung der
Struktur, wird im allgemeinen gemäß der USA 3,740,797 von
Farrington durchgeführt.
Es wird zunächst auf die kurzen Fasern eingegangen, die an
der linken Seite als Zellstoff A (Fig. 1) in Form einer ein
lagigen Zellstoffpappe 30 dargestellt sind, die zwischen ei
ner Platte 11 (Fig. 2) und einer mit Draht umwickelten Zu
führrolle 12 ausgerichtet ist. Die Platte 11 hat eine Nasen
stange 13 an ihrem unteren Teil, die einen Amboß für die ein
lagige Zellstoffpappe 30 während der Vereinzelung der kurzen
Fasern bildet. Die Fasern werden durch die sich drehende
Kratzenwalze 10 vereinzelt, die unter der Zuführwalze 12 und
arbeitsmäßig in der Nähe der Nasenstange 13 angeordnet ist.
Die Nasenstange 13 unterstützt die Ausrichtung der Zellstoff
pappe 30 entlang einer Bahn, die durch die Platte 11, die Zu
führwalze 12, die Kratzenwalze 10, die Nasenstange 13 selbst
und eine geneigte Stirnfläche 15 in der Nähe der Kratzenwalze
10 bestimmt ist. Diese Elemente bilden eine Zerfaserungssta
tion, wo das Fasermaterial, d. h. die Zellstoffpappe 30, in
einzelne Fasern umgewandelt wird. Die geneigte Stirnfläche 15
ist in einem geringen Abstand von den Zähnen 16 der Kratzen
walze 10 angeordnet, und die Zellstoffpappe 30 wird zu Fasern
mittels der Zähne 16 der Kratzenwalze 10 vereinzelt, die auf
die Zellstoffpappe 30 einwirkt, wenn diese mit den Zähnen 16
durch die Nasenstange 13 in Berührung gebracht wird.
Typische kurze Fasern umfassen Zellstoffasern verschiedener
Holzarten, Baumwollinters, Asbestfasern, Glasfasern und dergl.
Zellstoffasern sind die am meisten verwendeten aufgrund ihrer
geringen Kosten und ihrer sofortigen Verfügbarkeit.
Zellstoffasern sind kommerziell erhältlich in Form von
Zellstoffpappen verschiedener Größen und Dicken.
Für kurze Fasern kann die Nasenstange 13 eine verhältnismä
ßig ebene Seitenwand 14 haben (Fig. 2). Die Zuführwalze 12
ist exzentrisch angebracht, um eine Einstellung in bezug auf
die Seitenwand 14 und die Nasenstange 13 zu ermöglichen, wie
z. B. in Fig. 2 durch den Arm 19 gezeigt ist. Der Arm 19 und
die Zuführwalze 12 sind elastisch vorgespannt, um die Zell
stoffpappe 30 gegen die Nasenstange 13 durch bekannte Mittel
zu lenken und die Zellstoffpappe mit den Zähnen 16 der
Kratzenwalze 10 in Berührung zu bringen. Diese Konstruktion
ermöglicht die Verwendung von Zellstoffpappen verschiedener
Dicken.
Die Zuführwalze 12 ist auf einer Welle abgestützt und wird
durch einen üblichen Motorantrieb gedreht (nicht gezeigt).
Die Zuführwalze 12 wird mit einer Drehzahl angetrieben, die
von der Geschwindigkeit abhängt, mit der die Zellstoffpappe
30 der Kratzenwalze 10 zugeführt werden soll. Diese Geschwin
digkeit bestimmt die Menge der abgelegten Zellstoffasern zur
Bildung der Struktur pro Zeiteinheit. Die Zellstoffpappe 30
wird der Zuführwalze 12 in der durch den Pfeil in Fig. 1 ge
zeigten Richtung zugeführt.
Die Kratzenwalze 10 ist in ähnlicher Weise auf einer Welle
abgestützt und wird mit einer vorbestimmten Drehzahl durch
einen üblichen Motor (nicht gezeigt) angetrieben und dient
dazu, mit den Zähnen 16 die Zellstoffpappe 30 schnell und zuver
lässig zu zerfasern und zu kämmen, bis die einzelnen Fasern
von der Zellstoffpappe befreit sind. Kurze Fasern, die durch
die Kratzenwalze 10 vereinzelt sind, werden zu einer Misch
zone 40 getragen. Drehzahlen im Bereich von 6000 U/min haben
sich für diesen Zweck als geeignet erwiesen. Die Zähne 16
sind so gewählt, daß sie ein optimales Profil für das ge
wählte kurze Fasermaterial haben, das aus der Zellstoffpappe
30 gewonnen wird.
Die langen Fasern werden weitgehend in derselben Weise wie
die kurzen Fasern vereinzelt, wie auf der rechten Seite von
Fig. 1 und 2 gezeigt ist. Typische lange Fasern umfassen syn
thetische Fasern, z. B. Zelluloseacetat, Vinylchlorid
vinylacetat und Viscosestapelrayon-Fasern, und natürliche Fa
sern, z. B. Baumwolle, Wolle oder Seide. Lange Fasern, z. B.
Rayon, sind kommerziell in Ballen mit verschiedenen Faserlän
gen erhältlich.
Eine Quelle langer Fasern ist vorgesehen, gewöhnlich in Form
einer kardierten Faserschicht 32, z. B., wenn Rayon
als Faserquelle verwendet wird. Die Faserschicht 32 wird der
Kratzenwalze 20 über eine zweite mit Draht umwickelte Zuführ
walze 22 zugeführt, die mit einer Platte 21 und einer Nasen
stange 23 zusammenwirkt. Die Nasenstange 23 (Fig. 2), die in
Verbindung mit einem aus langen Fasern bestehenden Vorrat
verwendet werden soll, unterscheidet sich jedoch von der
Nasenstange 13, die für Zellstoff eingesetzt wird. Da die
Ausgangsmaterialien für die Gewinnung von Rayon- oder langen
Fasern nicht über die physikalische Integrität von
Zellstoffpappe verfügen, muß die Faserschicht 32
zwangsläufiger gehalten und in Berührung mit der Kratzenwalze
20 gebracht werden. Wie Fig. 2 zeigt, ist die Nasenstange 23
gekrümmt, so daß sie im wesentlichen mit der benachbarten
Oberfläche der zweiten Zuführwalze 22 übereinzustimmt. Auf
diese Weise werden die Fasern in dem Ausgangsmaterial für die
Rayon-Fasern in bezug auf die zweite Zuführwalze 22 in ihrer
Lage gehalten, bis sie an die Zähne 26 der Kratzenwalze 20
abgeliefert werden.
Die Kratzenwalze 20 wird mit solchen Drehzahlen gedreht, daß
die Zähne 26 die langen Fasern von der Faserschicht 32 ohne
Zerstörung oder Beschädigung der langen Fasern kämmen können.
Drehzahlen im Bereich von 3000 U/min wurden für diesen Zweck
als geeignet festgestellt. Die Zähne 26 der Kratzenwalze 20
sind im allgemeinen kürzer als die Zähne 16 der Kratzenwalze
10 und haben einen geringeren Abstand bzw. eine geringere
Neigung.
Eine Tragkonstruktion oder ein Rahmen und eine Antriebsvor
richtung sind natürlich für die verschiedenen Elemente der
Erfindung vorgesehen, wie sie allgemein in den Fig. gezeigt
sind. Außerdem können die Kratzenwalzen, Nasenstangen, Zu
führwalzen usw. in bezug auf einander eingestellt werden, um
optimale Resultate zu erreichen.
Die langen und kurzen Fasern können gleichzeitig oder aufein
ander folgend vereinzelt werden und, es können, wie Fig. 1
zeigt, mehr als nur diese eine Art jeder Faser (d. h.
kurzfaserige Zellstoffpappen A, B und langfaserige Flore C,
D) über Teile jeder Kratzenwalze verteilt werden. Die
Kratzenwalzen 10, 20 werden entgegengesetzt zueinander
gedreht, wie durch die Pfeile in Fig. 1 und 2 gezeigt ist.
Die Faservorräte oder -quellen, ihre Verteilung und die
Drehzahl sowie die relativen Proportionen, bei denen sie
vereinzelt werden, werden gewählt, um die gewünschte Struktur
und Kombination von Fasern zu erzeugen.
Die Abnahme der vereinzelten Fasern von den Kratzenwalzen,
und die Überführung der Fasern durch die Mischzone 40 zu
einer Verdichtungszone 44 wird durch Luftströme unterstützt.
Wie Fig. 2 zeigt, kann Luft mit hoher Geschwindigkeit durch
Saugkraft angesaugt werden, die durch eine Hochvakuumkammer
49 hervorgerufen wird. Dieses Vakuum wird durch einen
Ventilator hervorgerufen, der durch einen nicht gezeigten
Motor angetrieben wird und an die Leitung 50 (Fig. 1)
angelegt. Als Ergebnis wird Luft vorbei an den Kratzenwalzen
10, 20 und den Nasenstangen 13, 23 durch die Mischzone 40,
die Taschenformen 402 und das Verdichtungssieb 42 angesaugt.
Die Fasern werden in den entsprechenden Luftströmen
mitgeführt und vorwärts getrieben, um sich schnell und
zuverlässig von den Kratzenwalzen 10, 20 in Richtung
zueinander in die Mischzone zu bewegen und durch die
Mischzone zu der Verdichtungszone zu gelangen, wo sie die
Kissen 45 in den Taschen 402 bilden.
Gemäß der Erfindung wird die Verdichtungszone 44 innerhalb
eines Raums unter und in der Nähe von der Mischzone 40 unmit
telbar oberhalb des Verdichtungssiebes 42 sowie zwischen den
Leitplatten 39 bestimmt. Die Länge der Verdichtungszone 44
entspricht der Länge der Kratzenwalzen 10, 20. Daher liegt
die Verdichtungszone 44 gemäß der Erfindung in Form eines
langen engen Troges vor, der zur Aufnahme vereinzelter Fasern
von oben dient.
Die Vakuumkammer 49 weist den endlosen Förderer oder das ver
dichtende Maschensieb 42 auf, das darum herumgelegt ist. Die
Saugkraft der Vakuumkammer 49 wird an die Verdichtungszone 44
durch das Maschensieb 42 hindurch angelegt, wofür eine
geeignete Öffnung 47 in der Oberseite der Vakuumkammer
vorgesehen ist (Fig. 2). Wahlweise können die Taschen
einzelne Bodensiebe 450 aufweisen, in welchem Fall die
Maschensiebe 42 durch eine einfache Vorrichtung zum Transport
der Taschen durch die Verdichtungszone ersetzt werden können.
Die Saugkraft kann dann durch das Bodengitter 450 der Taschen
402 (Fig. 4 und 5) und aus der Oberseite der Taschen heraus
bis in die Verdichtungszone wirksam seid.
Die Öffnung in der Vakuumkammer entspricht im allgemeinen dem
Querschnitt des Raumes, der durch die Weite der Tasche be
stimmt ist. Das Fördersieb 42 ist so positioniert, daß es
unter und in Verbindung mit der Verdichtungszone 44 in einer
Richtung bewegt wird, die parallel zu den Drehachsen der
parallelen Kratzenwalzen 10, 20 verläuft.
Das Verdichtungssieb 42 wird über Umlenkrollen 52, 54 derart
geführt, daß es an der Hochvakuumkammer 49 vorbei bewegt
wird. Eine oder beide Umlenkrollen 52, 54 werden angetrieben,
um das Sieb 42 mit einer geregelten Geschwindigkeit zu be
wegen.
Das Sieb 42 kann mit anderen Förderern verbunden sein, um
hierdurch die Kissen 45 in den Taschenformen einer weiteren
Behandlung zuzuführen, wenn dies gewünscht wird. Eine solche
weitere Behandlung kann eine Faserbindung einschließen, wie
sie beispielsweise in der US 3,772,739 von Lovgren
beschrieben ist, ferner die Form der Kissen beeinflussende
Behandlungen sowie die endgültige Fertigstellung des
Erzeugnisses.
Um die Verdichtungszone 44 abzudichten und den Wirkungsgrad
des Saugventilators zu maximieren, erstrecken sich die Leit
platten 39 nach unten in Richtung des Siebes 42 und enden
oberhalb der Oberseite der Tasche. Die Leitplatten 39 können
außerdem mit schwimmenden Dichtungen 53 (Fig. 2) versehen
sein, die zur Berührung mit den Oberseiten der Taschen durch
eine Feder vorgespannt sind, die hinter den schwimmenden
Dichtungen in einer Ausnehmung in der Leitplatte 39 ange
ordnet sind. Abdeckungen 55 für die Kratzenwalzen können sich
ebenfalls um den Außenumfang der Kratzenwalzen erstrecken und
die Leitplatten 39 berühren.
An den Stellen, wo die Taschen 402 in die Verdichtungszone 44
eintreten und diese verlassen, sind Gleitdichtungen 57 bzw.
56 an Leitplatten 59 vorgesehen (Fig. 3). Die Gleitdichtungen
56, 57 sind zwischen den parallelen Kanten der Leitplatten 39
angeordnet und können sich frei auf der Oberfläche des Siebes
oder der Taschen verschieben, um sich an die Bewegung des
Siebes oder der Taschen anzupassen. Wenn die Taschen die
Verdichtungszone 44 verlassen, bewegen sie sich unter der
Dichtung 56 an dieser vorbei. Abgesehen von der
Aufrechterhaltung des Vakuums dienen die Leitplatten 39 zur
Führung der Fasern zu der Verdichtungszone 44, und sie
verbessern zusammen mit den Leitplatten 59 und den
schwimmenden Dichtungen 53, 56, 57 den Wirkungsgrad des
Saugluftstroms.
Wenn die Formen 402 sich innerhalb der Verdichtungszone 44
befinden, stehen sie jeweils in abdichtender Berührung mit
ihren aufeinanderfolgend benachbarten Formen in der Maschi
nenrichtung und stehen in abdichtender Berührung mit der
Dichtungsanordnung an den Seiten, so daß die einzige zur Ver
fügung stehende Bewegungsbahn für die von der Luft mitgeführ
ten Fasern diese in die Formen 402 leitet. Auf diese Weise
wird eine Reihe von einzelnen Faserstrukturen geformt, von
denen jede eine gesonderte Kontur aufweist, die durch die
Gestalt der Form 402 bestimmt ist. Beispielhafte Erzeugnisse,
die durch dieses Verfahren und die Vorrichtung hergestellt
sind, zeigen Fig. 6 bis 10.
Die Formen 402 können ständig mit dem Transportsieb 42 fest
verbunden sein, das in Form eines kontinuierlichen Bandes
oder einer kontinuierlichen Kette vorliegt, derart, daß es
kontinuierlich durch die Verdichtungszone 44 umläuft, wobei
das Endprodukt aus den Formen 402 an einer Sammelstelle
stromabwärts von der Verdichtungszone 44 entfernt wird.
Alternativ können die Formen 402 von einer Anordnung 430 der
Magazin-Bauart (Fig. 1 und 2) zugeführt werden, so daß eine
Reihe von nicht miteinander verbundenen Formen 402 durch die
Verdichtungszone 44 hindurch bewegt wird, die danach für eine
weitere Behandlung vor dem Entfernen des aus dem Nonwoven
hergestellten Produktes zur Verfügung stehen. Wie
ersichtlich, besteht die Magazin-Anordnung 430 aus einer
senkrechten, rechtwinkligen Konstruktion, deren Oberseite zur
Aufnahme eines von Formen 402 gebildeten Stapels offen ist.
Das untere Ende der Seitenwände, ausgenommen die Wand 432 in
der Nähe der Verdichtungszone 44, liegt abdichtend an dem
Verdichtungssieb 42 an. An der Basis der Wand 432 befindet
sich eine Öffnung 434 die geringfügig größer als der
Querschnitt einer der Formen 402 ist.
Da das Transportsieb 42 sich bewegt, stellt es einen Rei
bungskontakt mit der untersten Form des Formenstapels in der
Magazinanordnung 430 her und treibt die Form vorwärts (nach
links in Fig. 3) in die Verdichtungszone unter den Kratzen
walzen 10, 20. Die Dichtung 57 ist an der Eintrittsseite der
Form in die Verdichtungszone vorgesehen, um das Vakuum auf
rechtzuerhalten. Wenn diese Dichtung verwendet wird, ist es
nicht notwendig, die Magazinanordnung 430 unmittelbar in der
Nähe des Verdichters anzuordnen. Statt dessen kann sie an
einer beliebigen Stelle längs des Förderers stromaufwärts vom
Verdichter angeordnet sein.
Um die Zufuhr der Taschenformen 402 zur Verdichtungszone zu
verbessern, können das Sieb und der Boden der Formen mit
einem Material hoher Reibung beschichtet sein. Es können auch
kleine Haken im Abstand voneinander längs des Transportsiebes
angeordnet sein, um die unterste Form zu erfassen und sie in
den Verdichter zu ziehen.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann auch mit einer zu
rückziehbaren einteiligen oder mehrteiligen Ablenkplatte 60
versehen sein, die innerhalb einer Ebene angeordnet ist, die
senkrecht zwischen den Kratzenwalzen 10, 20 hindurchgeht und
die Mischzone 40 unterteilt. Obwohl die Ablenkplatte so ange
ordnet sein kann, daß eine abwärts gerichtete Vorderkante an
irgendeiner vorbestimmten Stelle an dem sich bewegenden Ver
dichtungssieb oder oberhalb desselben endet, können drei
bestimmte qualitative Positionen definiert werden. Wenn die
Ablenkplatte 60 oder ein Teil derselben sich in der oberen
oder voll zurückgezogenen Stellung befindet, hat ihre
Vorderkante keine wirkungsmäßige Berührung mit den die Krat
zenwalzen verlassenden Faserströmen. Wenn die Ablenkplatte 60
oder ein Teil derselben vollständig nach unten bewegt ist,
befindet sich ihre untere Vorderkante an dem Sieb 42 oder
oberhalb desselben in einer vorbestimmten Stellung innerhalb
der Mischzone 40, wo sie vollständig den Faserströmen den Weg
abschneidet. Schließlich kann die Ablenkplatte 60 oder eines
ihrer Segmente so positioniert sein, daß ihre abwärts ge
richtete Vorderkante einer vorbestimmten Mischstelle in
nerhalb der Mischzone 40 entspricht, wo sie die Faserströme
teilweise blockiert. Eine große Vielzahl von bisher unbekann
ten zusammengesetzten Strukturen kann durch die erfindungsge
mäße Veränderung der Positionen oder von Teilen der
Ablenkplatte 60 und durch die Zufuhr von einem oder mehreren
Materialien über jede der Zuführwalzen 12, 22 in der Nähe
dieser Ablenkplattenteile erzeugt werden. Fig. 6 bis 10
zeigen Beispiele zusammengesetzter Strukturen gemäß der
Erfindung, die nachstehend beschrieben sind. Fig. 4 und 5
zeigen Formen, die zur Herstellung von Erzeugnissen verwendet
werden.
Die Taschenformen 402, die der Verdichtungszone zugeführt
werden, können die in Fig. 4 gezeigte Bauart aufweisen. Diese
Form hat eine im allgemeinen rechtwinklige äußere Gestalt und
kann aus irgendeinem geeigneten Material hergestellt werden,
d. h. Holz, Kunststoff, Metall usw. Eine Ausnehmung 445, die
die Form des gewünschten End- oder Zwischenproduktes hat,
erstreckt sich vollständig durch die Form. Indessen kann der
Boden der Form durch ein Maschensieb 450 geschlossen sein.
Infolgedessen kann daß Vakuum durch die Form hindurch ange
legt werden, aber die in den Luftströmen mitgeführten Fasern
werden aufgrund des Vakuums durch das Sieb 450 aufgefangen.
Die Fasern sammeln sich in der Ausnehmung 445 an, wenn die
Form sich durch die Verdichtungszone bewegt. Diese Fasern
bilden eine geformte Struktur von miteinander verflochtenen
oder verhakten Fasern. Insbesondere die Form in Gestalt einer
Ziffer 8 in Fig. 4 führt zu einem Faserkissen, das nach einer
weiteren Behandlung als eine formgerechte Damenbinde brauch
bar ist.
Andere Formen der Ausnehmung können verwendet werden, um an
dere dreidimensionale Kissenformen zu schaffen. Die obere
Form 460 in Fig. 5 hat eine rechtwinklige Ausnehmung 449 und
würde daher ein rechtwinkliges Kissen bilden. Die untere Form
465 in Fig. 5 hat kreisförmige Ausnehmungen 451, die zwei
kreisförmige Scheibenkissen erzeugen. Falls gewünscht, können
die Formen übereinander geschichtet sein, so lange wie die
Ausnehmung der oberen Form die Ausnehmung in der unteren Form
überdeckt und größer als diese ist. Ferner muß bei einer
Stapelung der Formen das Gitter 450 für die obere Form ent
fernt werden, so daß die Fasern in der oberen Form mit jenen
in der unteren Form verbunden oder verkettet werden. In Fig.
7 ist ein Erzeugnis gezeigt, das durch übereinander gesta
pelte Formen 460 und 465 hergestellt ist, wobei in ihnen ein
Nonwoven oder eine Faserstruktur gebildet wird und das sich
ergebende Kissen mit der Oberseite nach unten gedreht wird um
es aus den Formen auszuwerfen.
Es ist für den Fachmann verständlich, daß diese Beispiele nur
wenige der vielen neuen Strukturen gemäß der Erfindung dar
stellen. Darüberhinaus geht aus den Beispielen selbstver
ständlich hervor, daß, infolge der querverlaufenden Ausgabe
der sich formenden Nonwoven-Bahn und der Anordnung der
Taschenformen eine einheitlich gemischte Bahn nicht in
derselben Weise wie in bekannten Vorrichtungen erhalten
werden kann, wie z. B. dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß
der US 3,740,797 von Farrington. Im Gegenteil, die quer
angeordnete Vorrichtung zur Herstellung von Nonwoven-Abschnitten
in Taschen gemäß der vorliegenden Erfindung führt
zur Ablage der Fasern in einer dreidimensionalen Faser
struktur gemäß den vorteilhaften besondere Zonen bildenden
Mustern. Diese Muster können manipuliert werden, um neue und
zweckmäßig zusammengesetzte Strukturen zu erzeugen.
Zwei unterschiedliche Fasermaterialien 30, 32 in Form von
kurzen bzw. langen Fasern werden den Zuführwalzen 12 bzw. 22
zugeführt, wobei jeder unterschiedliche Faservorrat sich über
die gleiche Länge erstreckt, wie eine der Kratzenwalzen 10,
20. Wenn die Ablenkplatte 60 sich in der oberen Stellung be
findet, wird eine zusammengesetzte Nonwovenstruktur mit drei
seitlichen Zonen in den Taschenformen gebildet, von denen
jede sich in der Maschinenrichtung bewegt. Die Form kann eine
gestapelte Version der Formen 460, 465 sein, um ein Erzeugnis
zu bilden, das entsprechend Fig. 7 gestaltet ist. Ein
schematischer Querschnitt dieses Erzeugnisses längs der Linie
8-8 in Fig. 7 ist in Fig. 8 gezeigt. Die zonenähnliche
zusammengesetzte Struktur ergibt sich aus den Bewegungsbahnen
der von den Kratzenwalzen abgenommenen Fasern, die sich durch
die Mischzone 40 hindurchbewegt und anschließend zu einem
quer verlaufenden Faserstruktur in der Form geformt wurden,
die sich währenddessen in der Verdichtungszone 44 befindet.
Wenn die Ablenkplatte 60 oben ist, verändert es nicht die Be
wegungsbahnen des dünnen Faser-Luftstromes, wenn sie sich
durch die Mischzone 40 zur Verdichtungszone 44 bewegen. Die
Faserluftströme und ihre mitgeführten Fasern halten eine Be
wegungskomponente aufrecht, die dazu neigt, sie von ihrer
entsprechenden Kratzenwalze weg und in Richtung der
Faserbahn auf der Seite der gegenüberliegenden Kratzenwalze
zu werfen. Infolgedessen neigen die Fasern dazu, sich
innerhalb der Mischzone 40 aneinander vorbeizubewegen, weil
die Ströme so dünn sind, daß eine geringe Neigung zu
Faserkollisionen besteht. Somit werden die Fasern überwiegend
in Richtung der gegenüberliegenden Seiten der Form in der
Verdichtungszone 44 abgelegt. Wie in Fig. 8 gezeigt, neigen
kurze, von einer linken Kratzenwalze stammende Fasern A zur
Bildung einer schmalen rechten Faserzone A, die überwiegend
Fasern A enthält. Die von der rechten Kratzenwalze stammenden
langen Fasern B neigen zur Bildung einer schmalen linken Zone
B, die überwiegend Fasern B enthält. Zwischen den Faserzonen
A und B befindet sich eine breite Übergangszone, die eine
Mischung von Fasern A+B enthält. An den Grenzen dieser Zonen
sind die Fasern miteinander verflochten, so daß die Faser
struktur in einem Stück geformt wird.
Es werden die Faserquellen gemäß Beispiel 1 verwendet, jedoch
ist die Ablenkplatte 60 an einem Mischpunkt innerhalb der Mi
schzone 40 positioniert, um die Bewegungsbahnen der ver
einzelten Fasern vor der endgültigen Ablagerung als Nonwoven
in der Form zu beeinflussen. Die vereinzelten Fasern,
die sich durch die Mischzone 40 und weiter zu der
Verdichtungszone 44 von jeder Kratzenwalze bewegen, fallen
innerhalb eines Bereiches oder Winkels der Bewegungsbahnen
nach Art eines Sprühstrahls herab, der aus einer Düse
austritt. Die Ablenkplatte 60, welche an dem vorbestimmten
Mischpunkt angeordnet ist, durchschneidet mindestens einen
Teil des Bahnenwinkels und veranlaßt einige der in dem
Luftstrom mitgeführten Fasern innerhalb dieses
Winkelabschnitts, von der Ablenkplatte 60 in Richtung ihrer
eigenen ursprünglichen Seite der Verdichtungszone 44
zurückzuprallen.
Ist der Mischpunkt so gewählt, daß annähernd gleiche Faservo
lumina von jeder Kratzenwalze durch die Ablenkplatte 60
zurückgelenkt werden, so daß sie sich unter der Ablenkplatte
60 ohne Unterbrechung hindurch bewegen können, wird eine
gleichmäßig gemischte Faserstruktur aus kurzen und langen Fasern
A+B erhalten. Der Mischpunkt kann natürlich so gewählt
werden, daß eine große Zahl von Faserablagemustern und sich
daraus ergebender Faserstrukturen zur Verfügung
steht.
Bei einer weiteren Ausführungsform wird die Ablenkplatte 60
in einer abgesenkten Position angeordnet, annähernd 50,8 mm
oberhalb des Siebes 42. Die beiden unterschiedlichen Faser
quellen A, B des Beispiels 2 werden derart verwendet, daß
jede Faser über eine Betriebslänge von einer der parallelen
Kratzenwalzen 10, 20 zugeführt wird. In diesem Fall werden im
wesentlichen sämtliche Bewegungsbahnen der Fasern durch die
Ablenkplatte 60 unterbrochen, die bestrebt ist, die Fasern in
Richtung ihrer ursprünglichen Seite der Verdichtungszone 44
zurückzuwerfen. Das Ergebnis ist eine Faserstruktur ähnlich
derjenigen in Beispiel 1, wobei jedoch die Faserzonen A und B
in umgekehrter Folge angeordnet sind und eine schmalere
Übergangszone A+B vorliegt, wie Fig. 9 zeigt.
Es ist ersichtlich, daß ungeachtet der Position der Ablenk
platte eine gewisse Verteilung sowohl von langen als auch von
kurzen Fasern quer über die Faserstruktur aufgrund des
turbulenten Luftstroms stattfindet. Somit zeigen die in den
Fig. 8 und 9 dargestellten Zonen jeweils bloß die in jeder
Zone vorherrschenden Fasern. Das Verhältnis der Fasern in
jeder Zone kann jedenfalls durch die Geschwindigkeit reguliert
werden, mit der die Faserquellen 30, 32 den Kratzenwalzen
zugeführt werden. Eine mit einer größeren Geschwindigkeit
zugeführte Faser wird eine größere Konzentration derselben in
der Faserstruktur erzeugen, obwohl sie quer über die Faser
struktur in einer Weise verteilt wird, die durch die Lage der
Ablenkplatte bestimmt wird.
Es muß nicht jede Kratzenwalze 10, 20 vollständig von einer
Faserquelle beliefert werde, vorausgesetzt, daß sämtliche zu
jeder Kratzenwalze zugeführten Fasern derjenigen Fasertype
(kurz oder lang) entsprechen, für die die Kratzenwalze vorge
sehen ist. So sind z. B. vier, Faserquellen A-D auf zwei
Kratzenwalzen gleichmäßig verteilt, wobei jede Quelle die
Hälfte ihrer entsprechenden Kratzenwalze abdeckt. Darüber
hinaus können die Fasern in die Kratzenwalze durch Zuführwal
zen zugeführt werden, deren Drehzahlen verschieden sind. Fig.
1 zeigt auch diese Ausführungsform. Zwei verschiedene Zell
stoffpappen 30 zur Herstellung kurzer Fasern A, B werden
der Kratzenwalze, 10 zugeführt, und es werden zwei unter
schiedliche Textilfaserschichten 32 zur Erzeugung langer
Fasern C, D der Kratzenwalze 20 zugeführt. Die Faserkombina
tion A, C in Richtung des Eintrittsendes der Vorrichtung er
zeugt eine untere Schicht der Faserstruktur, während die
Faserkombination B, D in Richtung des Ausgangsendes der
Vorrichtung eine obere Schicht hervorruft.
Die multiplen Faserquellen A-D in Fig. 1 werden der Vorrich
tung zugeführt, wobei die Ablenkplatte eine Mischpunktlage
einnimmt, um eine gleichmäßige Mischung und Ablage von Fa
sern hervorzurufen. Die beiden rückwärtigen Faserquellen A
und C in der Maschinenrichtung führen ihre Fasern der Form
zuerst zu. Wenn dieser Teil der Form sich zur Ausgangsseite
hin bewegt, bewegt sie sich unter der Übergangszone zwischen
den Quellen A/C und B/D und es wird eine Übergangsschicht mit
einer gleichmäßigen Mischung sämtlicher vier Fasern auf der
Oberseite der unteren Schicht abgelegt. Wenn das Sieb sich
unter dem Bereich der Kratzenwalze hinweg bewegt, der aus den
zugeführten Fasern B, D besteht, werden diese als eine obere
gleichmäßig gemischte Schicht von B und D abgelegt, um das
Erzeugnis zu bilden, dessen Querschnitt in Fig. 10 gezeigt
ist. Wenn die Ablenkplatte 60 aus einer Mehrzahl von
Abschnitten besteht, können diese Abschnitte einzeln ein
gestellt werden, um das Mischungsverhältnis in verschiedenen
schichten des Produktes zu verändern. Beispielsweise können
die beiden in Fig. 10 gezeigten schichten die in den Fig. 8
und 9 gezeigte Form annehmen.
Ein Erzeugnis, bei dem eine mittlere Schicht von anderen
Schichten umgeben ist, kann sehr vorteilhaft als ein Saugkör
per fungieren, z. B. als Windel oder hygienische Binde. Mit
einem derartigen Erzeugnis bestehen die inneren Fasermischung
gen aus hochabsorbierenden Fasern. Beispielsweise kann diese
Schicht überwiegend aus Zellstoff oder superabsorbierenden
Fasern bestehen. Die äußeren Fasern werden im Hinblick auf
ihre Dochtwirkung, d. h. auf ihre Flüssigkeitsleitfähigkeit
hin ausgewählt. Beispielsweise haben Rayon-Fasern gute Saug
eigenschaften. Bei einem derartigen Erzeugnis wird die
Feuchtigkeit von der Haut und der Kleidung des Benutzers
durch die saugenden Fasern weggeleitet und in der Mitte des
Erzeugnisses durch die hochabsorbierenden Fasern zurückgehal
ten.
Wenn die Zufuhr der Zellstoff- oder hochabsorbierenden Fasern
unterbrochen wird, werden Butzen oder Lappen dieses Materials
in dem geformten Gewebe eingeschlossen.
Verschiedene andere Erzeugnisse können in Segmenten durch
Starten und Stoppen des Verdichtungssiebes und durch Starten
und Stoppen oder abschnittsweise Zufuhr der verschiedenen Fa
sermaterialien A, B, C und D zu den Kratzenwalzen hergestellt
werden. Es können auch Fasern in Betracht kommen, die dem Er
zeugnis andere als die Behandlung von Feuchtigkeit betref
fende Eigenschaften vermitteln. Beispielsweise kann ein Fa
sermaterial mit großer Elastizität verwendet werden, um einem
Erzeugnis, z. B. einer Binde, eine federnde Eigenschaft zu
vermitteln, das ein Gefühl ähnlich einem Plüschmaterial ver
leiht.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Herstellung eines Faserkissens,
mit
einer ersten Zuführvorrichtung (11, 12) zum Zuführen eines Fasermaterials (30) zu einer ersten Zerfaserungsstation an einer ersten Stelle;
einer zweiten Zuführvorrichtung (21, 22) zur Zufuhr eines Fasermaterials (32) zu einer zweiten Zerfaserungsstation an einer zweiten Stelle;
einer eine Mischzone (40) bildenden Vorrichtung zwischen den Zerfaserungsstationen;
einer ersten und zweiten Kratzenwalze (10, 20), die um entsprechende parallele Achsen entgegengesetzt drehbar sind, wobei ein Teil des äußeren Umfangs der ersten und zweiten Kratzenwalze (10, 20) in der Nähe der ersten und zweiten Zuführvorrichtung (12, 22) an der ersten und zweiten Zerfaserungsstation (10, 11, 12, 13, 15, 20, 21, 22, 23) angeordnet sind, wobei die den Zerfaserungsstationen zugeführten Fasermaterialien durch die erste und zweite Kratzenwalze (10, 20) aufschließbar sowie als vereinzelte Fasern auf ersten bzw. zweiten Bahnen gegeneinander und zur Mischzone (40) hin bewegbar sind;
ein ein Förderer (46), der mindestens teilweise luftdurchlässig ist und parallel zu den Achsen der Kratzenwalzen (10, 20) bewegbar ist, wobei der Förderer (46) sich über die Mischzone (40) hinaus erstreckt;
einer Verdichtungszone (44) zwischen dem Förderer (46) und der Mischzone (40), wobei der Förderer (46) in die Verdichtungszone (44) an einem Eingangsende eintritt und an einem Ausgangsende die Verdichtungszone (44) verläßt;
mindestens einer Form (402) für das Kissen zur Aufnahme von in dem Luftstrom von der Mischzone (40) in die Verdich tungszone (44) eingeführten Fasern;
einer mit Löchern versehenen Oberfläche (42) des Förderers (46) in Berührung mit einer Unterseite der Form (402), die mindestens teilweise mit einem luftdurchlässigen Teil (47) einer Saugvorrichtung (49) in Verbindung steht; und
der Saugvorrichtung (49) in wahlweiser Verbindung mit der Verdichtungszone (44) durch die luftdurchlässigen Teile des Förderers (46) und dessen mit Löchern versehene Oberfläche (42) während der Bewegung der Form (402) durch die Verdichtungszone (44), wobei die Saugvorrichtung (49) von der Luft mitgeführte Fasern in die Formen (402) zu ihrer Verdichtung in denselben auf die mit Löchern versehene Oberfläche (42) ansaugt.
einer ersten Zuführvorrichtung (11, 12) zum Zuführen eines Fasermaterials (30) zu einer ersten Zerfaserungsstation an einer ersten Stelle;
einer zweiten Zuführvorrichtung (21, 22) zur Zufuhr eines Fasermaterials (32) zu einer zweiten Zerfaserungsstation an einer zweiten Stelle;
einer eine Mischzone (40) bildenden Vorrichtung zwischen den Zerfaserungsstationen;
einer ersten und zweiten Kratzenwalze (10, 20), die um entsprechende parallele Achsen entgegengesetzt drehbar sind, wobei ein Teil des äußeren Umfangs der ersten und zweiten Kratzenwalze (10, 20) in der Nähe der ersten und zweiten Zuführvorrichtung (12, 22) an der ersten und zweiten Zerfaserungsstation (10, 11, 12, 13, 15, 20, 21, 22, 23) angeordnet sind, wobei die den Zerfaserungsstationen zugeführten Fasermaterialien durch die erste und zweite Kratzenwalze (10, 20) aufschließbar sowie als vereinzelte Fasern auf ersten bzw. zweiten Bahnen gegeneinander und zur Mischzone (40) hin bewegbar sind;
ein ein Förderer (46), der mindestens teilweise luftdurchlässig ist und parallel zu den Achsen der Kratzenwalzen (10, 20) bewegbar ist, wobei der Förderer (46) sich über die Mischzone (40) hinaus erstreckt;
einer Verdichtungszone (44) zwischen dem Förderer (46) und der Mischzone (40), wobei der Förderer (46) in die Verdichtungszone (44) an einem Eingangsende eintritt und an einem Ausgangsende die Verdichtungszone (44) verläßt;
mindestens einer Form (402) für das Kissen zur Aufnahme von in dem Luftstrom von der Mischzone (40) in die Verdich tungszone (44) eingeführten Fasern;
einer mit Löchern versehenen Oberfläche (42) des Förderers (46) in Berührung mit einer Unterseite der Form (402), die mindestens teilweise mit einem luftdurchlässigen Teil (47) einer Saugvorrichtung (49) in Verbindung steht; und
der Saugvorrichtung (49) in wahlweiser Verbindung mit der Verdichtungszone (44) durch die luftdurchlässigen Teile des Förderers (46) und dessen mit Löchern versehene Oberfläche (42) während der Bewegung der Form (402) durch die Verdichtungszone (44), wobei die Saugvorrichtung (49) von der Luft mitgeführte Fasern in die Formen (402) zu ihrer Verdichtung in denselben auf die mit Löchern versehene Oberfläche (42) ansaugt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Förderer (46) aus einem kontinuierlichen, mit Löchern
versehenen Band besteht, das die mit Löchern versehene
Oberfläche (42) bildet, wobei die mindestens eine Form (402)
aus einer Reihe von Formen (402) besteht, die einander
unmittelbar benachbart sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit Löchern versehene Fläche (450) mindestens Teil einer
Form (402) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Form aus einer Mehrzahl von Formen (460, 465) besteht, die
senkrecht übereinander in einer Vorrichtung (430) gestapelt
sind, die oberhalb des Förderers (46) stromaufwärts von der
Verdichtungszone (44) längs des Förderers (46) angeordnet
ist, wobei die unterste Form (465) den Förderer (46) derart
berührt, daß sie durch eine Öffnung (434) in einer Seitenwand
(432) der Vorrichtung (430) längs des Förderers (46) und in
die Verdichtungszone (44) durch eine Abdichtungsvorrichtung
(57) bewegbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Trennvorrichtung, mittels welcher die Form (402) von den
darin verdichteten Fasern an einer Trennstelle stromabwärts
von der Verdichtungszone (44) trennbar ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Faserkissens,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Zuführen von Fasermaterial einer ersten Quelle zu einer ersten Kratzenwalze;
Zuführen von Fasermaterial einer zweiten Quelle zu einer zweiten Kratzenwalze, deren Achse parallel zur Achse der ersten Kratzenwalze angeordnet ist;
Drehen der ersten und zweiten Kratzenwalze in entgegengesetzten Richtungen um ihre Achsen derart, daß das Fasermaterial zur Bildung vereinzelter Fasern aufgeschlossen wird;
Abnehmen der Fasern von der ersten und zweiten Kratzenwalze in Form von zwei Faserströmen, die gegeneinander und in eine Mischzone gerichtet sind;
Transport der Faserströme aus der Mischzone zu einer Verdichtungszone;
Verdichten der Fasern zu einem individuell geformten Kissen innerhalb mindestens einer Form während des Transportes der Form durch die Verdichtungszone in einer zu den Achsen der Kratzenwalzen parallelen Richtung; und
Ausstattung der Form mit einer mit Löchern versehenen Oberfläche in Berührung mit ihrer von den Faserströmen abgekehrten Oberfläche zur Ansammlung von Fasern in der Form.
Zuführen von Fasermaterial einer ersten Quelle zu einer ersten Kratzenwalze;
Zuführen von Fasermaterial einer zweiten Quelle zu einer zweiten Kratzenwalze, deren Achse parallel zur Achse der ersten Kratzenwalze angeordnet ist;
Drehen der ersten und zweiten Kratzenwalze in entgegengesetzten Richtungen um ihre Achsen derart, daß das Fasermaterial zur Bildung vereinzelter Fasern aufgeschlossen wird;
Abnehmen der Fasern von der ersten und zweiten Kratzenwalze in Form von zwei Faserströmen, die gegeneinander und in eine Mischzone gerichtet sind;
Transport der Faserströme aus der Mischzone zu einer Verdichtungszone;
Verdichten der Fasern zu einem individuell geformten Kissen innerhalb mindestens einer Form während des Transportes der Form durch die Verdichtungszone in einer zu den Achsen der Kratzenwalzen parallelen Richtung; und
Ausstattung der Form mit einer mit Löchern versehenen Oberfläche in Berührung mit ihrer von den Faserströmen abgekehrten Oberfläche zur Ansammlung von Fasern in der Form.
7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch das
Entfernen des Kissens aus der Form.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Transport- und Verdichtungsschritte zusätzlich das Mitführen
der Fasern in einem vakuuminduzierten Luftstrom umfassen, der
durch die mit Löchern versehene Oberfläche der Form gerichtet
ist.
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