DE511998C - Vorrichtung zur Herstellung kuenstlicher Vliese aus Polstergut aller Art, bei der die Einzelfasern nach der Aufbereitung von einem Luftstrom erfasst und in einem die aeussere Form des Vlieses begrenzenden Kanal angeblasen werden - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung kuenstlicher Vliese aus Polstergut aller Art, bei der die Einzelfasern nach der Aufbereitung von einem Luftstrom erfasst und in einem die aeussere Form des Vlieses begrenzenden Kanal angeblasen werden

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DE511998C
DE511998C DEI35783D DEI0035783D DE511998C DE 511998 C DE511998 C DE 511998C DE I35783 D DEI35783 D DE I35783D DE I0035783 D DEI0035783 D DE I0035783D DE 511998 C DE511998 C DE 511998C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68GMETHODS, EQUIPMENT, OR MACHINES FOR USE IN UPHOLSTERING; UPHOLSTERY NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B68G3/00Treating materials to adapt them specially as upholstery filling

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Nonwoven Fabrics (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Herstellung künstlicher Vliese aus Polstergut aller Art, bei der die Einzelfasern nach der Aufbereitung von einem Luftstrom erfaßt und in einem die äußere Form des Vlieses begrenzenden Kanal angeblasen werden Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung künstlicher Vliese aus Polstergut aller Art, bei der die Einzelfasern nach der Aufbereitung von einem Luftstrom erfaßt und in einem, die äußere Form des Vlieses begrenzenden Kanal angeblasen werden. Erfindungsgemäß ist auf dem Boden des Kanals ein der Weiterförderung des Vlieses aus dem Kanal dienendes, über eine Rolle geführtes, den Halt des Vlieses vermittelndes Band vorgesehen. Ferner ist gemäß der Erfindung die Richtung des regelbaren Luftstromes gegenüber der Achse des Kanals einstellbar und die Länge des Kanals veränderlich.
  • Zur Herstellung von Polsterungen und Polstersitzen werden neuerdings als weiche Auflagen auf die Spiral- und sonstigen Federungen anstatt einer Schicht loser, lediglich vom Polsterer an Ort und Stelle aufgelegter und gleichmäßig zu verteilender Roßhaare, Fiber, Seegras, Kokosfasern u. dgl . vielfä`ch künstliche Vliese äls fertig vörbereitete Polsterauflagen benutzt. Diese bestehen aus einem festen Gewebe (Jute, Sackleinwand u. dgl.), auf welchem eine gleichmäßige Schicht von Roßhaaren oder Fasern bereits aufgetragen und nur durch Nadelung ausreichend, jedoch lose verbunden ist.
  • Die Herstellung dieser Vliese begegnete bisher besonderen Schwierigkeiten, da sich das Polstergut bei der Verarbeitung gegen Zwängung in eine andere Form elastisch sperrt und deshalb eine gleichmäßige Verteilung des Polstergutes von verschiedener Faserlänge auf einer Juteschicht schwierig ist. Indessen verlangt man von derartigen Vliesen bestimmte Dicken und Flächenabmessungen, dabei genaues Gewicht und gleichmäßige Verteilung bei möglichst .großer Druckelastizität der Polsterschicht. Außerdem sollen sie glatte Oberflächen und scharfe Kanten besitzen. Die Herstellung dieser Schichten geschah bisher in der Weise, daß entweder von Hand das Fasergut locker auf ein Juteband gelegt und auf die verlangte Höhe gepreßt wurde, oder daß Maschinen diese Arbeit mechanisch besorgten. An diesen Vorgang schließt sich dann unmittelbar die Nadelung an, welche das angepreßte Gut in sich und auf der Jute verankert. Bei dieser mechanischen und gewaltsamen Verarbeitung bleibt es nicht aus, daß vielfach die einzelnen Fasern gebrochen und geknickt werden, wodurch naturgemäß die Elastizität des Vlieses erheblich leidet. Auch sind zufolge des vorzeitigen Zusammenballens der Faser Ungleichmäßigkeiten nicht zu vermeiden und geht durch die gewaltsame Zwängung in eine andere Form ein erheblicher Teil der natürlichen Federkraft des Polstergutes verloren.
  • Die Erfindung bezweckt, diese Mängel bei der Verarbeitung von faserigem Gut zu einem zusammenhängenden Vliese abzustellen und insbesondere beim Auftragen des gelösten Fasermaterials auf Jute die einzelnen Fasern selbst in der Schicht mechanisch unbeeinflußt, möglichst in der ihnen eigenen Formgestaltung und Verkrümmung zu verlagern, wodurch naturgemäß eine denkbar gute Federung der gebildeten Schicht, mithin ein gleichmäßigeres und besseres Produkt als bisher erreicht wird.
  • Die Erfindung sieht ein Anblasen des Polstergutes in Längsrichtung zu einem wandernden Juteband vor. Das Anblasen kann jedoch auch mehr oder weniger in einem Winkel zum Juteband erfolgen. Jedoch wird jeweils die Verlagerung der Einzelfaser im Vliese hierdurch eine andere und mithin auch die Polstereigenschaften der Schicht. Die Erfindung findet daher in dieser Veränderlichkeit der Blasrichtung ein wirksames Mittel, in bewußter Weise die inneren Eigenschaften des Vlieses zu beeinflussen. In gleicher Weise ist dies auch weiterhin noch dadurch möglich, daß der Formkanal länger oder kürzer gewählt wird. Bekanntlich sinken schwere Körper in Luft .schneller als leichte. Dieses Bestreben tritt sofort in die Erscheinung, wenn- das bis dahin gleichmäßig gemischte Faserluftgemisch die Düse verläßt, um in den horizontalen Formkanal zu strömen, innerhalb dessen das schwerere Polstergut der natürlichen Schwere folgend, sich schneller zu Boden senkt als das leichtere. Je nach der Fasermischung wird in entsprechenden Entfernungen der Fall eintreten, daß die groben Faserbestandteile gerade durchgesunken sind, d. h. beim Anwachsen des Vlieses kommen 'diese stark federnden Bestandteile unmittelbar auf das Juteband zu liegen, während innerhalb des Vlieses nach oben hin nur die spezifisch leichteren Teile anfliegen, welch letztere schmiegsamer sind und nicht so leicht den Polsterüberzug durchstechen. Es ist also ein weiteres besonderes Merkmal der Erfindung, wenn zur Erzielung eines in sich gut fddernden Vlieses mit weicher Oberfläche der zur Formgebung des Vlieses dienende Kanal in seiner Länge veränderlich eingerichtet ist.
  • In den Zeichnungen sind Vorrichtungen zur Herstellung künstlicher Vliese aus Polstergut aller Art gemäß der Erfindung dargestellt.
  • Es veranschaulicht Abb. i schematisch in Seitenansicht eine Vorrichtung, bei welcher ein scharfer, horizontal gerichteter Druckluft strom das freifallende Fasergut trifft und in eine geeignete Form zum Zwecke der Vliesbildung treibt.
  • Abb. 2 bringt einen Schnitt nach der Linie A-B von Abb. i.
  • Abb.3 zeigt im Längsschnitt eine Vorrichtung, in welche von einem Förderventilator das Polsterluftgemisch offen angeblasen wird. Zugleich. wird die Änderungsmöglichkeit in der Stellung und Blasrichtung der Düse zum horizontal wandernden Juteband veranschaulicht. Abb.4 versinnbildlicht einen anders gestalteten Kanal; der horizontale Anblasweg ist wesentlich länger ausgebildet, zum Zwecke, ein Absetzen der spezifisch schwereren Bestandteile des Fasergutes unmittelbar über dem Jutegewebe zu erzielen.
  • In Abb. i bedeutet a den Tambour einer Hechel- oder sonstigen Aufbereitungsmaschine, welcher die gelöste Faser bei b in einen nach unten abfallenden Hohlraum c wirft. Am horizontalen Boden dieses Hohlraumes mündet in ganzer Breite gleichmäßig blasend eine Düse d, durch welche ein kontinuierlich scharfer und regelbarer Luftstrom gegen das fallende Gut gerichtet wird und dieses in den der Vliesbildung dienenden Kanal e ablenkt. Über .den Boden dieses-Kanals e läuft in ganzer Breite ein Gewebeband, etwa Jute, durch die strichpunktierte Linie f angedeutet. Dieses Gewebeband bewegt sich über- eine Rolle g, welche bewirkt, daß der Eintritt am Anfang der Form gleichmäßig und das Weiterwandern in glatter Fläche über den durchlochten Boden der Form nach Maßgabe der Vliesbildüng erfolgt, so daß diese ständig an der gleichen Stelle lz unter äußerlich gleichen Bedingungen stattfindet. An den Kanal schließen sich in beliebiger Weise die hier nicht mehr gezeichneten Maschinen für die weitere Verarbeitung, wie Nadelmaschinen, Steppmaschinen usw., an.
  • Die Schnittdarstellung Abb.2 veranschaulicht .im einzelnen nochmals die Einführung des Gewebebandes f über die Rolle g am Boden und auf ganzer Breite des Kanals e, über dessen durchbrochenen Boden es dann weiterläuft, so daß der darüber befindliche Raum i für die Vliesbildung frei bleibt.
  • In Abb. 3 bedeutet d eine Blasdüse, durch welche vermittels eines Förderventilators das Faserluftgemisch angeblasen wird. Sie. kann in ihrer Stellung und Blasrichtung in gewissen Grenzen veränderlich sein. So zeigt d' eine andere Stellung -der -Düse, um zu veranschaulichen, daß das Aufblasen der Faser auf die Jute f demnach in verschiedenen Winkeln bis etwa 45 ° erfolgen kann. k bedeutet ein trichterförmig schräg gestelltes Einführungsblech mit der Zweckbestimmung, ein Vorbeiströmen an der Form zu verhindern, da bei l das Polstergutluftgemisch eine Strecke den freien Raum durchfliegt und mit Rücksicht auf die jeweils gewünschte Pressung des Polstergutes im Vliese diese freie Strecke ebenfalls verschieden groß zu wählen ist; die Düse kann dem Kanal genähert bzw. entfernt werden, oder es kann das Einführungsblech k weiter nach rechts. oder links verlegt werden.
  • In Abb. 4 bedeutet d wiederum eine Blasdüse für das Fäserluftgemisch und c einen besonders langgestreckten Kanal mit dem Einführungsblech k. Die Viiesbildung erfolgt am Ende der Form bei na. Um bei dem langen horizontalen Wege ein Rollen des Gutes auf dein rauhen Gewebe auszuschließen, ist bei dieser Ausführungsform das Juteband f'- erst kurz vor dein Ende des Kanals in der hekannten Weise über die Rnlle g am Boden der Form eingeführt. Welche Länge für den Kanal als günstigste gewählt wird, hängt von der Mischung der Faser ab, insbesondere aber davon, wieweit eine Trennung oder Entmischung bei der Vlieszusamrnensetzung jeweilig angestrebt wird. Die Längenänderung des Kanals kann in beliebiger Weise erfolgen, es sei, daß der l@arral in verschiedenen Größen auswechselbar eingerichtet ist, oder daß der Einströrnteil l bis zur Stelle g etwa nach Art eines Teleskoprohres in seiner Länge veränderlich eingerichtet wird.
  • Gestaltet sich nach dem neuen Verfahren die Herstellung von Polstervliesen wesentlich einfacher als bisher und bedeutet dies eine erhebliche Ersparnis an Arbeitskräften, so ist es auch in hygienischer Beziehung vorteilhafter als die früheren Verfahren, da sich das Gut während des ganzen Prozesses der Verarbeiten.` nur in geschlossenen Rohrleitungen und Kanälen' bewegt, wodurch die gesundheitsschädigende Staubent@c#ick1ung in den Arbeitsräumen auf ein Mindestmaß herabgemindert wird.

Claims (3)

  1. PATENT ANSPRjICHE: i. Vorrichtung zur Herstellung künstlicher Vliese aus Polstergut aller Art, bei der die Einzelfasern nach der Aufbereitung von einem Luftstrom erfaßt und in einem die äußere Form des Vlieses begrenzenden Kanal angeblasen werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Boden des Kanals (e) ein der M'eiterbeförderung des Vlieses aus dein Kanal (e) dienendes, über eine Rolle (g) geführtes, den Halt des Vlieses vermittelndes Band (f) vorgesehen ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung des regelbaren Luftstromes gegenüber der Achse des Kanals (e) einstellbar ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Formgebun% des Vlieses dienende Kanal (e) zwecks Eir;-wirkung auf die Verlagerung der Fasern in .einer Länge veränderlich ist.
DEI35783D 1928-10-19 1928-10-19 Vorrichtung zur Herstellung kuenstlicher Vliese aus Polstergut aller Art, bei der die Einzelfasern nach der Aufbereitung von einem Luftstrom erfasst und in einem die aeussere Form des Vlieses begrenzenden Kanal angeblasen werden Expired DE511998C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1122418B (de) * 1957-05-15 1962-01-18 Dr Otto Angleitner Vorrichtung zur Bildung eines Vlieses aus Fasergut
DE1157513B (de) * 1955-12-27 1963-11-14 Owens Corning Fiberglass Corp Verfahren zur Herstellung einer Matte aus endlosen Faeden oder Stapelfasern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1157513B (de) * 1955-12-27 1963-11-14 Owens Corning Fiberglass Corp Verfahren zur Herstellung einer Matte aus endlosen Faeden oder Stapelfasern
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