DE920209C - Verfahren und Einrichtungen zur Herstellung von Formlingen, Kuchen oder Vliesen aus Spaenen, Fasern oder aehnlichen Schuettguetern - Google Patents

Verfahren und Einrichtungen zur Herstellung von Formlingen, Kuchen oder Vliesen aus Spaenen, Fasern oder aehnlichen Schuettguetern

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DE920209C
DE920209C DEH9664A DEH0009664A DE920209C DE 920209 C DE920209 C DE 920209C DE H9664 A DEH9664 A DE H9664A DE H0009664 A DEH0009664 A DE H0009664A DE 920209 C DE920209 C DE 920209C
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Klaus Dipl-Ing Steiner
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MAX HIMMELHEBER DIPL ING
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MAX HIMMELHEBER DIPL ING
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    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/08Moulding or pressing
    • B27N3/10Moulding of mats
    • B27N3/14Distributing or orienting the particles or fibres
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C67/00Shaping techniques not covered by groups B29C39/00 - B29C65/00, B29C70/00 or B29C73/00

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Description

  • Verfahren und Einrichtungen zur Herstellung von Formlingen, Kuchen oder Vliesen aus Spänen, Fasern oder ähnlichen Schüttgütern Die Erfindung betrifft Verfahren und Einrichtungen zur Herstellung bezüglich Höhe, Dichte und Struktur (Verflechtung, Verfilzung, Verschachtelung usw.) gleichmäßiger Formlinge, Kuchen oder Vliese aus gegebenenfalls zuvor mit Bindemittel behafteten, von einem Förderband, aus einem Bandsilo oder einer ähnlichen Zubringevorrichtung in unregelmäßiger Verteilung, Dichte und Strukturbildung anfallenden Spänen, desintegrierten Fasern oder zu einer entsprechenden Gefügebildung neigendem Schüttgut.
  • Für die Güte der nach dem Trockenverfahren vornehmlich aus Holzspänen und Bindemitteln aufgebauen Spanwerkstoffe und ähnlicher Gebilde ist neben den Eigenschaften des Spangutes, der Bindekraft und gleichmäßigen Verteilung des Bindemittels auf der Oberfläche der Späne oder Fasern die Gleichmäßigkeit des Gefüges, der Verflechtung und Verschachtelung der Späne oder Fasern und die gleichmäßige Höhe und Dichte des Formlings bestimmend, damit nach der Verpressung in Verbindung mit der Härtung des Bindemittels einheitliche und hochwertige Platten oder sonstige Formkörper erzeugt werden.
  • Vornehmlich bei stark zur Verflechtung, Verschachtelung, Verfilmung od. dgl. neigenden Spanarten, desintegrierten Fasern oder sich analog ver- haltenden Materialien ist es unerläßlich, daß diese für die Eigenschaften und Gütewerte des Fertigfabrikates wesentlichen Erscheinungen im Werkstoff gleichmäßig und ohne lokale Unterbrechungen auftreten. Die angestrebte, über die Länge und Breite der Formkörper oder Vliese bezüglich Dichte, Höhe und Gefüge gleichmäßige Ausbildung der zur Verpressung gelangenden Formkörper ist insbesondere bei Spänen, die vielleicht eigens für diesen Zweck erzeugt werden, mitunter besonders schwer zu erreichen, da sie im Laufe der Verarbeitung ineinander verknäueln, sich verflechten und das Eindringen und Einfiechten neu hinzukommender Nachbar-Späne dadurch nahezu unmöglich machen, Insbesondere die in den Fabrikationseinrichtungen immer benötigten Transportbänder, Vorratsbunker oder sonstigen Transporteinrichtungen begünstigen dieses Zusammenballen, so daß es mittels manueller oder sonstiger behelfsmäßiger Maßnahmen nicht möglich ist, derartiges, auf endlose Bänder oder in Formkästen geschüttetes Material auf bzw. in diesen Vorrichtungen gleichmäßig zu verteilen oder gar zu einer gleichmäßigen Gefügeausbildung zu bringen.
  • Die erstrebte, hinsichtlich Höhe, Dichte und Struktur gleichmäßige Ausbildung von Formlingen, Kuchen oder Vliesen wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zunächst die in dem Gut vorhandenen Strukturbildungen durch eine an die Anlieferungsvorrichtung (Förderband, Bandsilo, Abscheider) anschließende und das Gut aufnehmende Rechenwalze oder Kratzenband aufgelöst werden, das Gut sodann, gegebenenfalls unter restloser Auflösung eines etiwa noch vorhandenen Gefüges, in seine Einzelpartikel durch Abrutschen über eine in Schwingung versetzte schräge Ebene, gegebenenfalls die einer Schwingschurre, über die Breite einer Formungsvorrichtung (endloses Band, aneinander anschließende Formkästen od. dgl.) gleichmäßig verteilt und in dieser Verteilung durch eine unter der Überfallkante der schrägen Ebene angeordnete Wurfwalze über die Länge einer unter der schrägen Ebene in oder entgegengesetzt der Wurfrichtung in gegebenenfalls der vorgsehenen Schütthöhe des Formlings bzw. Vlieses angepaßter Geschwindigkeit stetig weiterbewegten Formungsvorrichtung geworfen wird. Im Sinne der Erfindung wird also zunächst der Gefügeverband auf Zuführungsvorrichtungen zwar ständig, aber in der üblichen ungleichmäßigen Verteilung ankommender Späne, Fasern od. dgl. aufgelöst und anschließend, gegebenenfalls unter Entwirrung etwa noch vorhandenerZusammenb,allungen in Einzelpartikel über die Breite der endständigen Formung auseinandergezo gen, wobei Ungleichmäßigkeiten der Materialzuführung in allen Richtungen des Spänestromes ausgeglichen werden, worauf sie in Richtung des Materialstromes bzw. in Richtung der Aufnahmevorrichtung horizontal oder nahezu horizontal geworfen werden, wobei sie in verschiedenen Wurf- oder Fallkurven auf die Aufnahmevorrichtung (Formkasten, Band od. dgl.) fallen und dabei sich unter Ausbildung eines gleichmäßigen Gefüges ineinander verschachteln.
  • Wenn bezüglich Höhe, Dichte und Struktur gleich mäßige Formlinge, Kuchen oder Vliese aus gegebenenfalls zuvor mit Bindemittel behafteten, im aufgelockerten Materialstrom aus pneumatischen Gutabscheidern (Zyklonen) oder das Gut in gleicher Auflockerung abgebenden Vorrichtungen anfallenden Spänen, des integrierten Fasern oder zu einer ähnlichen Gefügebildung neigenden Schüttgut hergestellt werden sollen, so empfiehlt es sich, das Gut aus den Abscheidern od. dgl. gegebenenfalls ohne Behandlung durch eine Rechenwalze auf eine in Schwingung versetzte schräge Ebene zu leiten und dann in vorerwähntem Sinne weiterzubehandeln.
  • Zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist nach obigem eine Einrichtung geeignet, welche eine an der Abwurfstirnseite eines endlosen Bandes angeordnete Rechenwalze oder ein entsprechend an einem Bandsilo angeordnetes Kratzenband, eine an die Rechenwalze oder das Kratzenband anschließende Schwingschurre mit der Überfallkante in der Breite des endständigen Formungs- oder Transportmitteils, eine unter der Überfallkante der Schwingschurre angeordnete, mit Zinken, Stacheln od. dgl. versehene Wurfwalze aufweist und bei welcher ein endloses Band, eine Formkastenreihe oder ein entsprechendes, senkrecht zur Achse der Wurfwalze verlaufendes Formungs- oder Transportmittel unter der Schwingschurre sowie Ummantelungen an Rechenwalze, Kratzenband und/oder Wurfwalze vorgesehen sind.
  • Eine solche Einrichtung umfaßt also eine einen bereits bestehenden Span- od. dgl. Verband auflösende Vorrichtung, anschließend eine das Gut über die Breite der endständigen Formung gleichmäßig verteilende Vorrichtung und hieran anschließend eine das völl!ig au.fgelodr te und gleichmäßig verteilte Gut über die Länge der Formung werfende Vorrichtung, die sich insbesondere dann bewährt, wenn, wie es in den Erzeugungsstätten vielfach üblich ist, das Gut in ungleichmäßiger Verteilung und heterogener Gefügebildung, beispielsweise auf einem Förderband, angeliefert wird.
  • Als bestehende, Gefügeverbände auflösende Vorrichtungen haben sich im Rahmen der erfindungsgemäßen Einrichtungen Rechenwalzen und Kratzenbänder besonders. bewährt, die das an der Abwurfstelle eines endlosen Bandes oder an der Entnahmestelle eines Bandsilos anfallende Gut aufnehmen, es auflockern und das aufgelockerte Gut auf die Verteilungsvorflelitung abgeben. Als solc;heVerteilungsvorrichtungen, die etwa noch vorhandene Zusammenballungen auflösen, den Spänestrom auseinanderziehen und sein Gefüge vergleichmäßigen, haben sich Schwingschurren, Schüttelrutschen oder auch Schwingsiebe besonders bewährt, von denen, auf diese Weise eingesetzt, bei entsprechender Breite der Überlaufkante ein gleichmäßiger Materialstrom von der Breite der endständigen Formung abrieselt.
  • Diese Schwingschurre, Schüttelrutsche od. dgl. gibt das völlig aufgelockerte und nach allen Richtungen gleichmäßig ausgebreitete Gut an eine Wurfwalze ab. Diese Wurfwalze ist wie eine Rechen- oder Stachelwalze ausgebildet; sie schleudert das von der Schwingschurre in sie einfallende Gut etwa in der Horizontalen weg, damit es in sich aus den verschiedenen Einflüssen und Umständen ergebenden Fall- kurven in die endständigen Formungsvorrichtungen (Formkästen, Fließband od. dgl.) einfällt, die in Richtung der Längsachse der Schwingschurre bzw. quer zu derenUberfallkante oder quer zurWurfwalze in geeignetem Abstand unter der Wurfwalze stetig weiterbewegt werden. Selbst völlig gleichmäßige Späne oder entsprechendes Gut rieseln oder flattern dann in der Bewegungsrichtung der endständigen Formungsorgane weit auseinandergezogen auf diese ab und bilden in voller Breite dieser Formungsvorrichtungen einen stetigen Materialstrom von in allen Richtungen größter Gleichmäßigkeit des Gefüges und der Dichte. Die aus der Wurfbewegung abrieselnden Späne, Fasern od. dgl. Material verkreuzen, verflechten oder verschachteln sich mit den zuvor auf dem Boden des Formungsorgans angelangten in bester und überall gleichmäßiger Weise, so daß ein über die Breite und Länge bezüglich Höhe, Dichte und Gefügeausbildung gleichmäßiger Formling resultiert, der Voraussetzung ist für einen Werkstoff hoher Qualität.
  • Zur betriebsfertigen Einrichtung gehören insbesondere an und in der Umgebung der Rechenwalzen, Kratzenbänder, Wurfwalzen usw. die entsprechenden Ummantelungen mit Aussparungen zur Aufnahme, Lenkung und Abgabe des Material stromes und gegebenenfalls Leitbleche zur Verhinderung unerwünschter oder zur Lenkung nicht zu vermeidender Luftströmungen.
  • Die endständigen Formungsvorrichtungen werden in der Regel stetig und in der Geschwindigkeit unter der Einrichtung vorbeibewegt, so daß in Verbindung mit dem Materialdurchsatz durch die Einrichtung der Formling jeweils in der Höhe resultiert, die für die gewünschte Stärke und Dichte des fertigen Werkstoffes erforderlich ist.
  • Der üblicherweise rechteckigen Fläche der Schwingschurre od. dgl. kann auch die Form eines Trapezes gegeben werden, wenn z. B. der Materialeinlauf in die Einrichtung im Verhältnis zur Breite des Formungsorgans in wesentlich geringerer Breite erfolgt. Hält man die Bodenfläche im ganzen etwas breiter als die Breite des endständigen Formungsorgans und verringert man diese Breite in der Nähe des Auslaufes (Überfallkante) derart, daß die Überfallkante der Schwingschurre so lang wie das Formungsorgan breit ist, so wird der Materialstrom an den beiden Enden der tZberfallkante etwas verstärkt.
  • Mittels dieser Maßnahme sind Werkstoffe mit verdichteten Rändern zu erhalten. Die Anbringung von Wellen, Stolperleisten oder ähnlichen, den Materialstrom schwach bremsenden Einrichtungen auf der Bodenfläche der Schwingschurre quer zur Rieselrichtung trägt wesentlich zur Vergleichmäßigung des Materialstromes über die Breite bei.
  • Gelegentlich fallen die Späne, Fasern oder ähnliches Material in einem gleichmäßigen und aufgelockerten Strom beispielsweise aus Späneabscheidern oder aus kontinuierlich arbeitenden Trocknungs-oder Imprägniereinrichtungen oder aus Vorratsbehältern mit kontinuierlicher und gleichmäßiger Entnahmemöglichkeit an. In solchen Fällen erübrigt sich der Einsatz der obenerwähnten Rechenwalze oder eines Kratzenbandes zur Auflockerung des ankommenden Spänestromes.
  • Wenn Span- oder ähnliche Werkstoffe mit aus Material verschiedenen Feinheitsgrades gefüllten bzw. verschiedenen gemusterten Außenflächen unter Benutzung von Einrichtungen der vorerwähnten Art mit einem unter der Schwingschurre geführt;enTransportmittel und einer dieses jenseits der Schwingschurre mit Schüttgut belegenden Wurfwalze hergestellt werden sollen, so empfiehlt es sich, eine als Schwingsieb ausgebildete Schwingschurre in die Einrichtung einzusetzen und so ein einen aussiebbaren Feinanteil enthaltendes Gut zur Verarbeitung gelangen zu lassen.
  • Wenn andererseits Span- oder ähnliche, aus zwei, drei oder mehreren Schichten bestehende Werkstoffe unter Benutzung von Einrichtungen der vorerwähnten Art und zwei, drei oder mehreren, über dem endständigen Formungs- oder Transportmittel hintereinander angeordneten Einielaggregaten (5 chwingschurren mit Wurfwalze und gegebenenfalls vorge ordneter Reehenwalze) 1hergestellt werden sollen, so ist das Verfahren am iweckmäßigsten in der Weise durchzuführen, daß einzelne Aggregate mit andersartigem Gut beschickt werden als die ihnen vor oder nachgeordneten, gegebenenfalls endständigen Aggregate.
  • Zur Herstellung von Span- oder entsprechenden Werkstoffen mit einer aus gröberen; Einzelteilen aufgebauten Mittelschicht empfiehlt es sich, ein Gut anzuwenden, welches neben spezifisch leichten Einzelteilen bzw. solchen mit im Verhältnis zu ihrer Oberfläche geringem Gewicht spezifisch schwerere bzw. gröbere Einzelteile enthält.
  • Nachstehend werden einige beispielsweise Einrichtungen der erfindungsgemäßen Art an Hand der Darstellungen im einzelnen noch näher erläutert.
  • Bei der Ausbildung gemäß Fig.I wird das auf dem Anlieferungsband I zugeführte Material von der Rechenwalze 2 erfaßt und aufgelockert auf die Schwingschurre 3 aufgegeben. Das über die Uberfallkante der Schwingschurre fallende Gut ergreift die Wurfwalze 4, die es horizontal oder nahezu horizontal abwirft, so daß es in mehr oder weniger weitem Bogen auf das Band 5 herabrieselt, auf dem das Vlies gebildet wird.
  • Bei der Ausbildung gemäß Fig. 2 wird das Schüttgut pneumatisch zugeführt und im Späneabscheider 8 abgeschieden, aus dem es gleichmäßig aufgelockert herausfällt. Die Rechenwalze 2 lockertl es weiter auf; auch die Schwingschurre 3 setzt diese Auflockerung fort und verteilt das Material über die Breite des Formbandes 5, auf das es durch die Wurfwalze 4 gleichmäßig verteilt abgeworfen wird. Wird die Schwingschurre 3 als Schwingsieb ausgebildet und enthält das Schüttgut einen aussiebbaren Feinanteil, so gelangt der durch das Sieb getrennte Feinanteil des Schüttgutes zuunterst auf das Band 5, unid man erhält somit einen Werkstoff mit einer entsprechend ausgebildeten Außenschicht. Da das Schüttgut aus dem Abscheider bereits aufgelockert herauskommt, kann die Rechenwalze 2 bei dieser Anordnung weggelassen werden. Durch eine an den Auslaß des Al> scheiders anscihließende, hin und her pendelnde rohrartige Einrichtung kann das Schüttgut über die Breite der endständigen Formungseinrichtung auf die Schwingschurre bereits gleichmäßig verteilt aufgelegt werden was für eine gleichmäßige Schüttung der untersten Feinschicht bei einer Ausbildung der Schurre als Schwingsieb wichtig ist.
  • Bei der Ausbildung gemäß Fig. 3 erfaßt an der Abwurfstelle des Bandsilos 6 das Kratzenband 7 das Gut und gibt es gleichmäßig und aufgelockert an die nachfolgende Schwingschurre 3 ab. Das Kratzenband übt damit die gleiche Funktion aus wie bei einer Ausbildung nach Fig. I und 2 die Rechenwalze 2. Die in Fig. 4 gezeigte Einrichtung besteht aus beispielsweise drei hintereinandergeschalteten Schwingschurren 3a bis 3C, die das Gut über die Wurfwalzen 2,a bis ßc auf das Band 5 abgeben. Eine solche aus zwei oder mehreren derartigen Aggregaten gebildete Einrichtung ist dann zu verwenden, wenn für die Herstellung stärkerer Werkstoffe hohen Raumgewichtes besonders hohe Formlinge zu bilden sind. Aus den Spanabscheidern 8a, 89 und 8C rieselt das aufgelockerte Schüttmaterial direkt auf die Schwingschurren auf. Mittels der gezeigten Vorrichtungen können bei Verwendung von drei Aggregaten triplierte Werkstoffe hergestellt werden. wenn den mittelständigen Spanabscheidern ein anderes Gut zugeführt wird als den endständigen Spanabscheidern.
  • Die Spanabscheider können durch anderweitige materialzuführende oder verteilende Vorrichtungen ersetzt werden. An solchen zuführenden Vorrichtungen können erforderlichen1falls die geschilderten Rechenwalzen oder Kratzenbänder angeordnet sein.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform von Einrichtungen der erfindungsgemäßen Art wird in Fig. 5 gezeigt. Eine materialzuführende Vorrichtung I gibt das Gut, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Verteilvorrichtung undXoder einer oder zweier in der heschriehenen Weise wirkenden Auflockerungsvorrichtungen, wie Rechenwalzen od. dgl., zu gleichen Teilen auf die stirnseitig gegeneinandergestellten Schwingschurren 3d und 3e, von denen das Gut mittels der Wurfwalzen qd und J,e im einander zugerichteten Wurf auf die Formungsvorrichtung 5 befördert wird. Zur Vermeidung der Luftwirbel, die aus der einander entgegen gesetzten Wurfrichtung der Walzen 4d und ,j,e resultieren und eine ungleichmäßige Verteilung des Gutes über die Breite des Bandes bzw. Formungsvorrichtung 5 bewirken könnten, sind in die vorteilhaft nach ollen abgeschlossene Kammer, die im Raum zwischen den Wurfwalzen durch die seitlichen Begrenzungsbleche Io gebildet wird, Leitbleche g eingebaut, die diesen Raum in einzelne Längskammern unterteilen. Der Verlauf de1r unteren Kante dieser Bleche ist gegebenenfalls so gehalten, daß die Bildung eines Vlieses auf einem Band nicht hehindert wird bzw.
  • Forinkästen unter den Leitblechen hindurchlewegt werden können.
  • Die in Fig. 5 gezeigte Anordnung kann ehenfalls zur Bildung besonders hoher Formlinge und gegebenenfalls auch zur Herstellung geschichtgter NVerkstoffe benutzt werden. Zur Anfertigung dieser Werkstoffe wird z. B. ein Spangut in die Einrichtung eingeführt, das neben Spänen, die im Verhältnis zu ihrem Einzelgewicht eine große Oberfläche haben, auch Späne enthält, die im Verhältnis zu ihrem Einzelgewicht eine kleine Oberfläche besitzen. Die letzteren werden durch die beiden Wurfwalzen weiter geworfen als die Späne mit verhäitni.sniäßig großer Oberfläche, die, von den beiden Wurfwalzen abgeschleudert, bald zu Boden flattern und infolgedessen die Außenschichten des im Aufbau befindlichen \ATerkstoffes bilden. Die drei Schichten eines auf diese Weise hergestellten Werkstoffes sind nicht scharf voneinander getrennt, sondern gehen über die Stärlte des Formlings allmählich 4aneinander über, sie sind somit ausgezeichnet miteinander verschachtelt und verflochten.
  • Die zu den Einrichtungen zugehörigen Ummantelungen sind in den Darstellungen schematisch angedeutet. Ihre genaue Ausführung erfolgt in bekannter Weise entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten und den jeweils gewünschten Zwecken.
  • Das in den Darstellungen unter 5 gezeigte endlose Band kann durch stirnseitig aneinandergeschobene und entsprechend stetig weiterbewegte Formkästen, Formbleche od. dgl. ersetzt werden.
  • Fig. 6 zeigt schematisch den Boden (die Rutschfläche) des als Schwingschurre, Schüttelrutsche, Schwingsieb od. dgl. ausgebildeten Gliedes der Einrichtung, und zwar unter a in der allgemein üblichen rechteckigen Form und unter b in der bereits erwähnten Trapezform. Zur Bildung von Werkstoffen mit verstärkten Rändern dienen die uner c und d gezeigten Formen.
  • Die Länge der Überfallkante des Gerätes ist in allen Fällen gleich der Breite br des zu bildenden Formlings.
  • In Fig. 7 wird im Längsschnitt einer Schwingschurre die Anordnung von Querwe1llen, Stolperleisten od. dgl. gezeigt.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung bezüglich Höhe, Dichte und Struktur (Verflechtung, Verschachtelung, Verfilzung usw.) gleichmäßiger Formlinge, Kuchen oder Vliese aus gegebenenfalls zuvor mit Bindemittel behafteten, von einem Förderband, aus einem Bandsilo oder einer ähnlichen Dubringervorrichtung in unre1gelmäßiger Verteilüng, Dichte und Strukturbildung anfallenden Spänen, desintegrierten Fasern oder zu einer entsprechenden Gefügebildung neigendem Schüttgut, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die in dem Gut vorhandenen Strukturbildungen durch eine an die Anlieferungsvorrichtung (Förderband, Bandsilo I) anschließende und das Gut aufnehmende Rechenwalze oder Kratzenband (2) aufgelöst werden, das Gut sodann, gegebenenfalls unter restloser Auf-Iäs;ung eines etwa noch vorhandenen Gefüges. in seine Einzelpartikel durch Abrutschen über eine in Schwingung versetzte schräge Ebene, gegebenenfalls die einer Schwingschurre (3), über die Breite einer Formungsvorrichtung (endloses Band, aneinander anschließende Formkästen od. dgl. 5) gleichmäßig verteilt und in dieser Verteilung durch eine unter der Überfallkante der schrägen Ebene angeordnete Wurfwalze (4) über die Länge der unter der schrägen Ebene in oder entgegengesetzt der Wurfrichtung in gegebenenfalls der vorgesehenen Schütthöhe des Formlings bzw. Vlieses angepaßter Geschwindigkeit stetig weiterbewegten Formungsvorrichtung geworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß gegebenenfalls zuvor mit Bindemittel behaftete, im aufgelockerten Materialstrom aus pneumatischen Gutabscheidern (Zyklonen) oder das Gut in gleicher Auflockerung abgebenden Vorrichtungen anfallende Späne, desintegrierte Fasern oder zu einer ähnlichen Gefügebildung neigendes Schüttgut aus den Abscheidern od. dgl. (8), gegebenenfalls unmittelbar ohne Behandlung durch eine Rechenwalze, auf eine in Schwingung versetzte schräge Ebene (3) geleitet wird.
  3. 3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine an der Abwurfstirnseite eines endlosen Bandes (I) angeordnete Rechenwalze (2) oder ein entsprechend an einem Bandsilo (6) angeordnetes Kratzenband (7), eine an die Rechenwalze oder das Kratzenband anschließende Schwingschurre (3) mit einer Überfallkante in der Breite des endständigen Formungs- oder Transportmittels (5), eine unter der Überfallkante der Schwingschurre angeordnete, mit Zinken, Stacheln od. dgl. versehene Wurfwalze (4) und Anordnung eines endlosen Bandes, einer Formkastenreihe oder eines entsprechenden, senkrecht zur Achse der Wurfwalze verlaufenden Formungs- oder Transportmittels (5) unter der Schwingschurre sowie durch Ummantelungen an Rechenwalze, Kratzenband und/oder Wurfwalze.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3 zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine unmittelbar unter einem Zyklon oder sonstigem, das Gut in völliger Auflockerung abgebenden Vorratsbehälter, Abscheider od. dgl. (8) vorgesehene Schwingschurre (3).
  5. 5. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I oder 2, gekennzeichnet durch zweifache oder mehrfache Hintereinanderschaltung der Anordnung: Rechenwalze (2) oder Kratzenband (7) mit Schwingschurre (3) und Wurfwalze (4), und/oder der Anordnung: Schwingschurre (3a, 3b, 3c) mit Wurfwalze (4a, 4b, 4c), über dem endständigen Formungs- oder Transportmittel (5) und durch gleichartige oder unterschiedliche Zuführungsvorrichtungen für das Gut zu den einzelnen Anordnungen.
  6. 6. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I oder 2, gekennzeichnet durch stirnseitige Anordnung von zwei aus derselben Quelle (I), gegebenenfalls über eine oder zwei Rechenwalzen oder Kratzenbänder, gespeisten Schwingschurren (3d, 3e) mit anschließenden, sich das Gut in Längsrichtung des endständigen Formungs- oder Transportmittels (5) entgegenwerfenden Wurfwalzen (4d, 4e) sowie durch Aufteilung des Wurffeldes über dem endständigen Formungs- oder Transportmittel in längs diesem (endlosen Band, Formkastenreihe) verlaufende Kammern durch Leit- und Begrenzungsbleche (9, Io).
  7. 7. Verfahren zur Herstellung von Span- oder ähnlichen Werkstoffen mit aus Material verschiedenen Feinheitsgrades gefüllten bzw. verschieden gemusterten Außenflächen unter Benutzung der Einrichtung gemäß Anspruch 3 oder 4 mit einem unter der Schwingschurre geführten Transportmittel und einer dieses jenseits der Schwingschurre mit Schüttgut belegenden Wurfwalze, dadurch gekennzeichnet, daß ein einen aussiehbaren Feinanteil enthaltendes Gut zur Verarbeitung gelangt, der, durch eine als Schwingsieb ausgebildete, in die Einrichtung eingesetzte Schwingschurre ausgesiebt und getrennt, vor dem übrigen Gut auf die endständigen Formungs- oder Transportmittel aufgebracht wird.
  8. 8. Verfahren zur Herstellung von Span- oder ähnlichen, aus zwei, drei oder mehreren Schichten bestehenden Werkstoffen unter Benutzung der Einrichtung nach Anspruch 5 und zwei, drei oder mehrere über dem endständigen Formungs- oder Transportmittel hintereinander angeordneten Einzelaggregaten (Schwingschurren mit Wurfwalze und gegebenenfalls vorgeordneter Rechenwalze), dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Aggregate mit andersartigem Gut beschickt werden als die ihnen vor oder nachgeordneten, gegebenenfalls endständigen Aggregate.
  9. 9. Verfahren zur Herstellung von Span- oder entsprechenden Werkstoffen mit einer aus gröberen Einzelteilen aufgebauten Mittelschicht unter Benutzung der Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gut angewandt wird, das neben spezifisch leichten Einzelteilen bzw. solchen mit im Verhältnis zu ihrer Oberfläche geringem Gewicht spezifisch schwerere bzw. gröbere Einzelteile enthält.
  10. 10. Schwingschurre als Einzelteil innerhalb der Einrichtungen nach einem der Ansprüche 3 bis 6, gekennzeichnet durch trapezförmige Bauart entsprechend der Bodenfläche (Fig. 6b) mit Überfallkante in der Breite des Formungsorgans.
  11. II.. Schwingschurre als Einzelteil innerhalb der Einrichtungen nach einem der Ansprüche 3 bis 6 und gegebenenfalls nach Anspruch I0, gekennzeichnet durch Einengung der sonst im ganzen oder an einzelnen Stellen breiteren Bodenfläche im Verlauf auf die Überfallkante in der Breite der Formungsvorrichtung (Fig. 6 c und 6d).
  12. 12. Schwingschurre als Einzelteil innerhalb der Einrichtungen nach einem der Ansprüche 3 bis 6 und gegebenenfalls nach Anspruch 10 und/oder I I, gekennzeichnet durch zur Abrutschrichtung quer liegende Wellen, Rillen, Stolperleisten, Riffelungen od. dgl. in oder auf der Bodenfläche (Fig. 7).
    Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 245 757; französische Patentschrift Nr. 926 024.
DEH9664A 1951-09-07 1951-09-07 Verfahren und Einrichtungen zur Herstellung von Formlingen, Kuchen oder Vliesen aus Spaenen, Fasern oder aehnlichen Schuettguetern Expired DE920209C (de)

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