DE3831539A1 - Steuerung fuer dentaloefen, insbesondere mikroprozessorgesteuerte vorwaermoefen - Google Patents
Steuerung fuer dentaloefen, insbesondere mikroprozessorgesteuerte vorwaermoefenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerung für Dentalöfen,
insbesondere mikroprozessorgesteuerte Vorwärmöfen mit
gesteuerter Aufheizung mit begrenzter Anstiegsgeschwindig
keit der Temperatur.
Dentalöfen der genannten Art werden im allgemeinen als
Muffel- oder Vorwärmeöfen verwendet, um zahntechnische
Güter, beispielsweise in eine gipsartige Masse eingebettete
Gußmodelle auf eine Temperatur vorzuwärmen, die ein
einwandfreies Fließen der flüssigen Legierung auch in
kleinste Kanäle ermöglicht. Die dafür notwendige Temperatur
ist abhängig von der verwendeten Legierung und liegt
bei Edelmetallguß etwa zwischen 700°C und 900°C
und bei üblichen Edelmetall-Ersatzlegierungen und bei
Modellguß etwa zwischen 1000°C und 1100°C. Da die
Einbettmasse einem bestimmten Expansionsverhalten unter
liegt, ist ein Verweilen bei einer Zwischentemperatur
in der Größenordnung von 500°C meist erforderlich.
Diese Zwischentemperatur ist üblicherweise auf die sog.
Christobalit-Temperatur festgelegt.
Die Anmelderin brachte im Jahre 1981 eine Ofenbaureihe
auf den Markt, die die ersten Öfen schuf, die außer
der bis dahin üblichen Aufheizung mit Haltestufe eine
gesteuerte Aufheizung mit definiert begrenzter Anstiegsge
schwindigkeit ermöglichte. Eine Anstiegsgeschwindigkeit
von 5°C/min galt aus materialtechnischen Gründen als
optimal. Da durch die neue Ofenbaureihe der Vorwärmprozeß
wesentlich besser und genauer steuerbar wurde, stiegen
von da ab die Anforderungen für ein systemgerechtes
Vorwärmen bestimmter Einbettmassen an und wurden immer
komplizierter. Es wurde eine zweite und dritte Haltestufe
und sogar eine Aufheizung mit Abkühlphase verlangt.
Aufgrund von Erfahrungen ergab sich auch, daß Fehlgüsse,
die auf verfahrenstechnische Gründe zurückzuführen waren,
zweierlei verschiedene Ursachen haben konnten, nämlich:
1. Fehler beim Vorwärmen, wie z. B. ungenügendes Einhalten
der Haltezeiten,
2. Fehlerquellen im gesamten Gußsystem, z. B. zu lange
Verzugszeit zwischen der Entnahme aus dem Ofen bis
zum Gießen oder stark wärmeabführende Stahlaufnahme
der Gießapparatur.
Für eine neue Ofensteuerung ergab sich daher die Aufgabe,
flexible Programmiermöglichkeiten zu schaffen, um möglichst
alle derzeit erforderlichen und zukünftig denkbaren
sinnvollen Programmabläufe verwirklichen zu können.
Da dies eine große Vielzahl verschiedener Programme
ergibt, soll der beim Einsatz von Mikroprozessoren übliche
komplizierte Eingabemodus durch eine einfache und überschau
bar zu bedienende Programmiertastatur ersetzt werden,
d. h. der Zahntechniker soll praktisch ohne ständige
Zuhilfenahme der Bedienungsanleitung neue Programme
oder Programmänderungen eingeben können. Bestimmte,
immer wieder benutzte Programme sollen dabei gespeichert
werden können, um sie bei Bedarf abzurufen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den kennzeich
nenden Merkmalen des Anspruches 1.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Allgemein bleibt die Steuerraumgröße dieselbe wie bisher.
Da die Befestigungspunkte den bisherigen gleich sind,
können die bisherigen Steuerräume gegen die neuen ausge
tauscht werden.
Die Frontplatte ist mit einer Folientastatur mit Tasten
mit definiertem Druckpunkt hinter der Frontfolie ausgestat
tet. Das Bedienungsfeld ist dadurch eine geschlossene,
leicht zu reinigende Fläche.
Es wird eine einzige Grundtype eines Steuerraums für
eine gesamte Ofenbaureihe geschaffen. Diese Grundtype
ist für die Spannungen von 200 bis 249 V+10% bis
-15%, 50/60 Hz geeignet. Die Anpassung an drei verschiedene
Ofentypen mit verschiedener Heizung geschieht durch
Umstellen eines DIP-Schalters auf einer Elektronikplatine.
Eine Umstellung der Spannnungen innerhalb dieses Bereichs
ist nicht nötig, wenn eine geeignete Elektronik die
Netzspannung selbst erkennt und die entsprechenden Regelpa
rameter, z. B. Pulszeitcodierung für die Heizung, selbsttätig
einstellt. Ein Gleiches gilt für die Netzfrequenz.
Für die Spannungsreihe 100 bis 130 V, +10% bis -15
%, 50/60 Hz kann ein Umbausatz erstellt werden.
Damit ist die erfindungsgemäße Steuerung universell
verwendbar. Bei der Ausarbeitung der Erfindung wurde
die DE-OS 31 46 391 berücksichtigt, die eine Steuertafel
für die Steuerung eines Dentalofens enthält, die einen
Netzschalter, Einstellglieder zum Festlegen von Zeitabläu
fen, ein Digital-Anzeigeglied der IST-Temperatur, ein
Anzeigeglied der Zeit und eine Darstellung eines Zeit/Tempe
ratur-Diagramms aufweist, wobei bekannte Digital-Einstell
glieder verwendet werden und diese jeweils dem zugehörigen
Abschnitt des Zeit/Temperatur-Diagramms eindeutig zugeordnet
sind. Außerdem ist jedem Abschnitt des Zeit/Temperatur-Dia
gramms eine Anzeigelampe zugeordnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Figuren der
Zeichnung, die Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen,
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Steuertafel für die erfindungsgemäße Steuerung,
Fig. 2 die Verhältnisse an dieser bei einem ersten Programm,
Fig. 3 bis 23 Entsprechendes bei weiteren Programmen.
In Fig. 1 haben die Bezugszeichen folgende Bedeutungen:
1 AUS
2 EIN
3 P = Programmwahl-Taste
4 S = Programm-Speicher-Taste
5 Programm-Anzeige (grüne LED′s leuchten, solange Programm abläuft)
6 Programm-START/STOP
7 Ventilator DAUER-Betrieb (LED zeigt an of aktiviert)
8 Ventilator AUTOMATIK-Betrieb (LED zeigt an of aktiviert)
9 Anzeige für begrenzten Temperaturanstieg auf . . .°C/min (dunkel: volle Heizleistung)
10 Einstelltaste (aufwärtszählend) für begrenzten Temperaturanstieg
11 Anzeige für Ofentemperatur, Fehleranzeige
12 Anzeige für aktuelle Uhrzeit, Ablaufanzeige der Haltezeiten (Anzeige rückwärtszählend der letzten 99 Min.)
13, 14, 15 Einstelltasten für aktuelle Uhrzeit (zum Verstellen: 13+ 14 oder 15 drücken)
16 EIN/AUS-Taste für Vorlaufzeit
17 Einstelltaste (aufwärtszählend) für Vorlauf; Einschaltverzögerung um 1-9 Tage
18, 19 Einstelltasten für Eingabe (Uhrzeit) des Heizbeginns
20, 21 Temperatureinstelltasten für 1. Stufe (Block 1 (bei Sonderprogramm U: 1. und 2. Belegstufe))
22, 23 Zeiteinstelltasten für 1. Haltezeit (Block 1 (bei Sonderprogramm U: 1. und 2. Belegstufe))
24, 25 Temperatureinstelltasten für 2. Stufe (Block 2 (bei Sonderprogramm U: 3. und 4. Belegstufe))
26, 27 Zeiteinstelltasten für 2. Haltezeit (Block 2 (bei Sonderprogramm U: 3. und 4. Belegstufe))
28, 29 Temperatureinstelltasten für 3. Stufe (Block 3 (bei Sonderprogramm U. 5. und 6. Belegstufe))
30, 31 Zeiteinstelltasten für 3. Haltezeit (Block 3 (bei Sonderprogramm U: 5. und 6. Belegstufe))
2 EIN
3 P = Programmwahl-Taste
4 S = Programm-Speicher-Taste
5 Programm-Anzeige (grüne LED′s leuchten, solange Programm abläuft)
6 Programm-START/STOP
7 Ventilator DAUER-Betrieb (LED zeigt an of aktiviert)
8 Ventilator AUTOMATIK-Betrieb (LED zeigt an of aktiviert)
9 Anzeige für begrenzten Temperaturanstieg auf . . .°C/min (dunkel: volle Heizleistung)
10 Einstelltaste (aufwärtszählend) für begrenzten Temperaturanstieg
11 Anzeige für Ofentemperatur, Fehleranzeige
12 Anzeige für aktuelle Uhrzeit, Ablaufanzeige der Haltezeiten (Anzeige rückwärtszählend der letzten 99 Min.)
13, 14, 15 Einstelltasten für aktuelle Uhrzeit (zum Verstellen: 13+ 14 oder 15 drücken)
16 EIN/AUS-Taste für Vorlaufzeit
17 Einstelltaste (aufwärtszählend) für Vorlauf; Einschaltverzögerung um 1-9 Tage
18, 19 Einstelltasten für Eingabe (Uhrzeit) des Heizbeginns
20, 21 Temperatureinstelltasten für 1. Stufe (Block 1 (bei Sonderprogramm U: 1. und 2. Belegstufe))
22, 23 Zeiteinstelltasten für 1. Haltezeit (Block 1 (bei Sonderprogramm U: 1. und 2. Belegstufe))
24, 25 Temperatureinstelltasten für 2. Stufe (Block 2 (bei Sonderprogramm U: 3. und 4. Belegstufe))
26, 27 Zeiteinstelltasten für 2. Haltezeit (Block 2 (bei Sonderprogramm U: 3. und 4. Belegstufe))
28, 29 Temperatureinstelltasten für 3. Stufe (Block 3 (bei Sonderprogramm U. 5. und 6. Belegstufe))
30, 31 Zeiteinstelltasten für 3. Haltezeit (Block 3 (bei Sonderprogramm U: 5. und 6. Belegstufe))
Die Funktion ist wie folgt:
EIN/AUS-Tasten:
1= AUS, 2= EIN
1= AUS, 2= EIN
Mit der EIN-Taste 2 wird der Ofen an′s Netz geschaltet.
Beim Einschalten des Ofens mittels 2 erscheint automatisch
die Programm-Nr. 1 im Anzeigefeld 5.
Mit der Taste 3 ("P") kann ein Programm aufgerufen werden.
Mit jedem Druck auf 3, bei Dauerdruck durchlaufend,
erscheint in 5 das nächste belegte Programm. Sind mehrere
Programme nicht belegt, so erscheint nach dem letzten
belegten Programm das nächste nicht belegte Programm;
die restlichen unbelegten Programme werden übersprungen.
(siehe "Programmierung").
Mit Taste 4 ("S") kann ein Programm unter dem in 5 ersicht
lichen Programmnamen (1-9, A-U) abgespeichert werden.
Zur Bestätigung , daß die Programmspeicherung durchgeführt
wurde, ertönt ein kurzes akustisches Signal. Das Anzeigefeld
5 zeigt das aktuelle Programm (Programmname). Mit Taste
6 kann ein aufgerufenes oder eingegebenes, nicht gespeicher
tes oder geändertes Programm gestartet oder ein laufendes
Programm gestoppt werden. Kurzer Pfeifton bei Start
und Stopp.
Während eines laufenden Programmes sind alle Einstellfunkti
onen, auch die Uhrzeit!, gesperrt, außer den Ventilator-
Funktionstasten 7 und 8. Der Ventilatorbetrieb kann
jederzeit geändert werden. Sind Änderungen im Programmablauf
eines gestarteten Programmes notwendig, so muß das Programm
mittels Taste 6 zuerst gestoppt werden - Sicherung gegen
versehentliches Ändern!. Bei erneutem Starten beginnt
der Programmablauf wieder von vorne.
Daß ein Programm gestartet ist und abläuft, wird durch
die beiden grünen LED′s im Anzeigefeld 5 angezeigt.
diese leuchten während des Programmlaufes dauernd. Blinken
diese LED′s während des Programmlaufes auf, so wird
damit signalisiert, daß während der Aufheizphase des
Programmlaufes, eine eventuelle Vorlaufzeit wird dabei
nicht berücksichtigt, ein Netzausfall von mehr als 20
Minuten vorlag. Dieser Netzausfall könnte auf die weitere
Verarbeitungsqualität Einfluß haben; der Anwender wird
deshalb darauf hingewiesen, daß eventuelle Mängel diese
Ursache haben könnten. Das Blinken erlischt in diesem
Falle erst mit dem Abschalten des Programmes mittels
Taste 6 oder 1. Abgespeicherte Programme bleiben auch
bei Netzausfall so lange bestehen, wie die Uhrenbatterie
intakt ist. (siehe "Zeitanzeige"). Ein nicht belegtes
Programm kann nicht gestartet werden.
Mit den Tasten 7 und 8 kann der Ventilatorbetrieb gewählt
werden. Durch Druck auf Taste 7 wird der Ventilator
auf Dauerbetrieb (Symbol ∞) eingestellt. Die gelbe
LED in Taste 7 leuchtet auf. Gestartet wird der Ventilator
erst mit Beginn des Heizprogrammes - während einer evtl.
Vorlaufzeit läuft der Ventilator nicht. Ein erneutes
Betätigen der Taste 7 schaltet den Ventilator wieder
ab; gelbe LED erlischt.
Bei Druck auf Taste 8 wird der Ventilator auf Automatikbe
trieb (Symbol ) eingestellt. Die gelbe LED in Taste
8 leuchtet auf. Mit Beginn des Heizprogramms (1. Heizstufe)
wird der Ventilator gestartet und schaltet sich bei
einer Temperatur von ca. 700° C selbsttätig ab. Ist
der Ventilator auf eine der beiden Funktionen eingestellt
und wird die andere Taste betätigt, so schaltet die
Funktion entsprechend um, z. B. von Dauer- auf Automatikbe
trieb oder umgekehrt. Abgeschaltet wird er dann durch
erneutes Drücken der aktivierten Taste. Da zum überwiegenden
Teil der Ventilator im Automatikbetrieb eingesetzt wird,
wird bei Aufruf eines nicht belegten Programmes der
Ventilator automatisch auf diese Betriebsart vorgewählt
(gelbe LED in Taste 8 leuchtet). Falls dies nicht gewünscht
wird, kann er um- oder ausgeschaltet werden. Die Ventilator
funktion ist Bestandteil eines abgespeicherten Programmes.
Im Gegensatz zu allen anderen Einstellfunktionen kann
der Ventilator jedoch auch während der Programmlaufzeit
geändert, zu- oder abgeschaltet werden.
Mit der Taste 10 kann die Aufheizgeschwindigkeit auf
ganzzahlige Werte zwischen 1°C/min und 9°C/min begrenzt
werden; Einstellung durch Tastendruck, einzeln oder Dauer
druck, aufwärtszählend. Der eingestellte Wert ist in
der Anzeige 9 ersichtlich. Ist die Anzeige 9 dunkel,
so heizt der Ofen mit seiner maximalen spezifischen
Heizleistung. Wird ohne Anstiegsbegrenzung geheizt,
so leuchtet während der Programmierung und der Programmaus
führung in der jeweiligen Heizstufe im Ablaufdiagramm
die rote LED, wird mit begrenzter Aufheizgeschwindigkeit
geheizt, die gelbe LED.
(Weitere Hinweise siehe "Programme", "Programmierung").
In der Anzeige 11 wird die aktuelle Ofentemperatur in
10°C-Schritten angezeigt. Eine genauere Anzeige ist
wegen der gesamten Fehlertoleranz nicht sinnvoll, dies
ist praxisbewährt. In dieser Anzeige erscheinen im entspre
chenden Falle auch Fehleranzeigen und Kontrollanzeigen
(siehe dort).
In der Anzeige 12 wird bei eingeschaltetem Steuerraum
(2) die aktuelle Uhrzeit angezeigt. Während des Programmab
laufes werden in dieser Anzeige auch die im Programm
ablaufenden Haltezeiten und Endverweilzeiten angezeigt.
Um Verwechslungen mit der Uhrzeit zu verhindern, werden
jedoch nur die letzten 99 Minuten rückwärtszählend ange
zeigt. Sind, was in der Praxis praktisch kaum vorkommt,
Zeiten größer als 99 Minuten eingegeben, so erlischt
mit Beginn des Programmschrittes "Haltezeit" die Anzeige
12 und leuchtet auf, sobald die letzten 99 Minuten anlaufen.
Eine dunkle Anzeige 12 während des Programmes signalisiert
im Zusammenhang mit der entsprechenden Programmlaufanzeige
(rote LED im Ablaufdiagramm über der entsprechenden
Haltezeit) das Ablaufen einer Haltezeit, deren Restlaufzeit
noch größer als 99 Minuten ist. Wird nach Beendigung
des Programmes nicht sofort abgeschaltet, nicht gleich
gegossen, so erscheint auf dieser Anzeige 12 blinkend
die Verzugszeit nach Beendigung des Programmes bis zum
Abschalten (Gießen) als Anzeige in Minuten mit Minus
davor (max. -999 Min., danach Überlaufanzeige) . Nach
Ablauf der letzten Haltezeit (Endverweilzeit) wird die
Endtemperatur selbstverständlich weiterhin gehalten
bis zum Abschalten mittels 6 oder 1. Nach Abschalten
des Programmes mit der Taste 6 erscheint die aktuelle Uhrzeit
wieder.
Zum Einstellen oder Verstellen der Uhrzeit, auch Sommerzeit,
muß die Taste 13 gedrückt werden. Mit den Tasten 14
oder 15 kann nun die Uhrzeit verstellt werden, tastend
oder mit Dauerdruck. Die Bedingung, daß zum Verstellen
der Uhr die Tasten 13 und 14 oder 15 gedrückt werden
müssen, soll ein versehentliches Verstellen der Uhrzeit
verhindern.
Die Uhrzeit wird durch eine Batterie bei Netzausfall
gepuffert, d. h. auch wenn der Steuerraum nicht mehr
an Spannung liegt, läuft die eingestellte Uhrzeit weiter.
Die Lebensdauer der Batterie beträgt in diesem Falle
bei völligem Netzausfall ca. 3-4 Jahre. Wird der Steuer
raum abgeschaltet (Taste 1), so liegt an der Uhr jedoch
trotzdem Spannung an, gepuffert werden muß also nur
bei völligem Netzausfall.
Solch ein völliger Netzausfall kommt in zahntechnischen
Labors, außer im Fehlerfalle, nur vor, wenn z. B. im
Urlaub der Strom ganz abgeschaltet wird. Der Fall liegt
jedoch dann vor, wenn nach Fertigstellung des Ofens
dieser u. U. längere Zeit im Lager stehen bleibt. Damit
in diesem Falle nicht unnötig Batteriekapazität verbraucht
wird, wird die Uhr nach der Endprüfung abgeschaltet,
Programme bleiben trotzdem gespeichert. Abgeschaltet
werden kann die Uhr durch gleichzeitiges Drücken der
Tasten 13, 16 und 14 in dieser Reihenfolge. Durch diese
Dreifinger-Bedienung ist ein unabsichtliches Abschalten
ausgeschlossen.
Wird der Steuerraum eingeschaltet (Taste 2), so blinkt
als Zeichen, daß die Uhrzeit abgestellt ist, die Anzeige
12 dauernd auf und zeigt Uhrzeit 12:00. Durch Stellen
der Uhr (mit den Tasten 13 und 14 oder 15) hört das
Blinken auf. Als Zeichen der Funktionsfähigkeit der
Uhrzeit blinken dann die beiden Punkte zwischen Stunde
und Minute.
Mit den Tasten 16 bis 19 kann der Beginn des Heizprogrammes
bis zu 9 Tage im voraus auf eine bestimmte Uhrzeit festge
legt werden. Der Zeitvorlauf kann Bestandteil eines
gespeicherten Programmes sein. Er kann jedoch einem
noch nicht gestarteten Programm jederzeit zu- oder abge
schaltet werden. Das Zu- bzw. Abschalten erfolgt mit
der Taste 16.
Nach dem Zuschalten des Vorlaufes erscheint in der Anzeige
über der Taste 19 die aktuelle Uhrzeit (gleiche Zeit
wie in Anzeige 12). Mit den Tasten 18 oder 19 kann diese
Uhrzeit in Minutenschritten vor oder rückwärts eingestellt
werden und zwar aufwärts bis 23:59, abwärts bis 0:00.
Wie bei allen Tasten mit Zählfunktion können die Werte
durch Einzeldrücke oder durch Dauerdruck fortlaufend
eingestellt werden. Bei Dauerdruck erhöht sich mit zunehmen
der Druckdauer die Einstellgeschwindigkeit.
Ist ein Zeitvorlauf zugeschaltet, so beginnt der Ofen
mit dem eingestellten Heizprogramm, sobald die eingestellte
Zeit erreicht wird. Beispiel: aktuelle Uhrzeit: 14:23;
eingestellter Heizbeginn: 16:30 - Der Ofen beginnt am
gleichen Nachmittag um 16.30 Uhr zu heizen. Aktuelle
Uhrzeit: 14:23; eingestellter Heizbeginn: 14.00 - der
Ofen beginnt am nächsten Tag um 14.00 Uhr zu heizen
(sobald 14.00 Uhr erreicht ist - das ist logischerweise
erst am nächsten Tag der Fall.
Um am Wochenende oder an Feiertagen den Heizbeginn über
mehrere Tage hinweg festlegen zu können, kann dieser
mit der Taste 17 um ganze Tage, max. 9 Tage, verzögert
werden (aufwärtszählend bei Tastenbetätigung von 1-
9; 0 bleibt dunkel). Die Verzögerungstage erscheinen
in der Anzeige über der Taste 17. Wird z. B. am Freitag
um 17.00 Uhr (= aktuelle Uhrzeit) der Heizbeginn 5:00
(über die Taste 19) und 2 Verzögerungstage (über die
Taste 17) eingegeben und das Programm gestartet, so
beginnt das eingestellte Heizprogramm nicht schon am
nächsten Morgen um 5.00 Uhr zu heizen, sondern erst
2 Tage später, also am Montag, die Anzeige über der
Taste 17 zählt während des Zeitvorlaufes rückwärts,
zeigt also immer die noch verbleibende Verzögerung in
x Tagen an. Ist die Anzeige dunkel, so heißt das, daß
der Ofen zu heizen beginnt, sobald die über die Taste
19 eingestellte Uhrzeit erreicht ist (Koppelung an aktuelle
Uhrzeit in der Anzeige 12!).
Aus regelungstechnischen Gründen ist eine Zeitvorwahl
0.00 Uhr (0:00) nicht möglich. Bei dieser Einstellung
erlischt die Anzeige. Die Eingabe muß also lauten 23:59
oder 00:01.
Der Zeitvorlauf kann auch durch Druck auf die Taste
18 oder 19 zugeschaltet werden. Bei Druck auf die Taste
18 z.B. erscheint dann natürlich 1 Min. weniger als
die aktuelle Uhrzeit! Diese Art des Zuschaltens ist
möglich, da die Tasten 18 oder 19 noch eine weitere
Funktion haben (siehe unten).
Es wird für den Zeitvorlauf also immer die Uhrzeit eingege
ben, bei welcher das eigentliche Heizprogramm starten
soll.
Eine Programmierung auf das Ende, d.h. auf die gewünschte
Gießzeit, ist praktisch nicht möglich aus folgenden
Gründen:
Die Aufheizgeschwindigkeit des Ofens hängt von der Be
schickungsmenge ab. Es müßte also theoretisch vom Zahntech
niker eingegeben werden, wieviele und welche Küvetten
und/oder Küvettenarten er im Ofen aufheizt. Bei einer
gesteuerten Aufheizgeschwindigkeit wäre die Berechnung
über den Microprozessor zwar möglich, wenn die Aufheizung
langsam genug erfolgt, da dann die Menge der Küvetten
praktisch keine Rolle spielt. Sind jedoch im Programmablauf
eine oder mehrere Temperaturanstiege unbegrenzt oder
mit einer Begrenzung programmiert, welche die spezifische
Heizleistung des Ofens in oberen Temperaturregionen
übersteigt, so müßten die o. a. Parameter eingegeben
werden und die zum jeweiligen Ofentyp zugehörigen Aufheiz
zeiten im Grundprogramm vorhanden sein, um eine verläßliche
Rückrechnung zu ermöglichen.
Um trotzdem eine genaue Gießzeitabstimmung zu ermöglichen,
bietet die Steuerung die Möglichkeit, die gesamte Laufdauer
eines Programmes von Beginn der Aufheizung ohne Berücksich
tigung eines evtl. Zeitvorlaufes bis zum Ende des Programmes,
d. h. bis zum Ablauf der letzten eingegebenen Programm
stufe, eine etwaige Verzugszeit bis zum Gießen wird
nicht mitgerechnet, abzulesen. Bei Druck auf die Taste
18 oder 19 erscheint in der Anzeige über der Taste 19
die Laufzeit des Programmes.
Die Zeit wird so lange angezeigt, solange eine Taste
gedrückt ist. Wird nach Start des Programmes mit der Taste
6, 18 oder 19 während eines evtl. Zeitvorlaufes gedrückt,
erscheint 0 Minuten.
Diese Programmdauer gilt genau für die im jeweiligen
Falle vorliegenden Verhältnisse. Sie sind jedoch für
die gleichen Verhältnisse reproduzierbar, da etwaige
Netzspannungsschwankungen durch die Elektronik kompensiert
werden. Die Anzeige der Programmdauer erfolgt in Stunden
und Minuten (z. B. 3.32).
Im Aufheizdiagramm über den Programmfunktionsblöcken
sind LED′s für jeden Programmschritt vorhanden. Wird
ein Programm gestartet, so zeigt die jeweilige LED an,
welcher Programmschritt im Augenblick ausgeführt wird,
einschließlich Zeitvorlauf und Verzögerungstage. Bei
den Aufheizphasen wird durch eine rote LED angezeigt,
daß der Ofen mit voller Heizleistung heizt, mit einer
gelben LED, wenn der Ofen mit begrenzter Anstiegsgeschwin
digkeit heizt, dieser Wert wird in der Anzeige angezeigt.
Ist ein Programm abgelaufen, ertönt ein akustisches
Signal, zuerst 1 Minute Intervallton, dann für ca. 15
Sekunden Dauerton. Gleichzeitig blinkt die Zeitanzeige
und es erscheint in der Anzeige 12 die Verzugszeit.
(siehe "Zeitanzeige"). In den Anzeigefeldern unter dem
Programmlaufdiagramm stehen die jeweiligen eingestellten
Sollwerte der jeweiligen Programmstufe. Bei Buchstabenpro
grammen dienen diese LED′s auch zur Programmierführung
(siehe "Programmierung", "Programme"). Beim Sonderprogramm
U (siehe dort) zeigt das Blinken der Programmlauf-LED
an, daß dieser aktive Block doppelt belegt ist und die
Belegstufe 2 abläuft.
Es ergab sich als hauptsächliche Forderung aus der Praxis
eine zusätzliche Haltezeit gegenüber den derzeitigen
Steuerungen der Anmelderin.
Da in der Zwischenzeit jedoch Einbettmassen mit differen
zierteren Aufheizvorschriften auf den Markt kamen und
auch Ofen mit bis zu 4 Temperaturstufen angeboten wurden,
war das Problem zu lösen, eine Ofensteuerung zu entwickeln,
welche zum einen allen Anforderungen genügt, also voll
variabel programmiert werden kann, zum anderen aber
deshalb für die große Mehrzahl derjenigen, die lediglich
eine Haltestufe mehr wollen, nicht unüberschaubar und
kompliziert wird.
Dieses Problem wurde so gelöst, daß bei dieser neuen
Steuerung eine Programmierung in drei Ebenen erfolgt,
drei grundsätzliche Möglichkeiten. Diese unterscheiden
sich in der Einfachheit der Programmierung und der variablen
Gestaltung des Heizprogrammes.
Zur Untergliederung und Kennzeichnung der Programme
erhält die erste Ebene als Kennung die Programmbezeichnungen
1 bis 9 und die zweite und dritte Ebene die Programmbezeich
nungen A bis U. Es gibt also grundsätzlich "Zahlenprogramme"
und "Buchstabenprogramme".
Diese unterscheiden sich folgendermaßen:
Diese Programme beinhalten 9 Speicherplätze, bezeichnet
mit den Zahlen 1 bis 9.
Diese Programmebene erlaubt eine Programmierung in gleicher
Weise wie die bisherige Steuerung der Anmelderin, erweitert
um 1 Haltestufe und die Möglichkeit, auch bei gesteuerter
Aufheizung mit Haltezeiten zu arbeiten.
Wird bei den Zahlenprogrammen eine begrenzte Temperatur-An
stiegsgeschwindigkeit gewählt, so gilt diese für das
gesamte Heizprogramm. Es werden also alle Temperaturstufen
mit der gleichen begrenzten Temperatur-Anstiegsgeschwindig
keit oder wenn keine vorgewählt ist, alle Stufen mit
voller Leistung aufgeheizt. Eine unterschiedliche Geschwin
digkeit in den einzelnen Stufen ist bei Zahlenprogrammen
nicht möglich.
Das Programmieren erfolgt hier prinzipiell gleich wie
bei den derzeitigen Vorwärmeöfen; sämtliche Einstellwerte
sind auf einmal überschaubar; die Reihenfolge der Einstel
lungen ist beliebig.
Mit diesen Zahlenprogrammen wird der überwiegende Anteil
der Zahntechniker arbeiten.
Diese Programmebene beinhaltet 7 Speicherplätze, bezeichnet
mit den Buchstaben A, C, E, F, H, L, P.
Möglich sind auch hier maximal drei Temperaturstufen,
wobei auf dieser Programmebene die Aufheizgeschwindigkeiten
in den einzelnen Stufen unterschiedlich eingestellt
werden können, also z. B. erste Stufe mit voller Heiz
leistung, zweite Stufe mit 3°C/min und dritte Stufe
mit 5°C/min.
Die Anzeige 9 und die Einstelltaste 10 gelten für alle
Stufen, die Programmierung erfolgt geführt (siehe "Program
mierung").
Die Buchstabenprogramme A-P sind ebenfalls einfach
zu programmieren, da die Programmierung von Stufe zu
Stufe geführt wird.
Diese Programmebene besitzt nur 1 Speicherplatz, begrenzt
mit dem Buchstaben U. Mit diesem Sonderprogramm ist
es möglich, bis zu maximal sechs Temperaturstufen zu
programmieren. Dabei wird jede auf der Frontblende vorhan
dene Temperaturstufe doppelt belegt. Wie bei den anderen
Buchstabenprogrammen auch kann hier die Aufheizgeschwindig
keit jeder einzelnen Stufe unterschiedlich eingestellt
werden. Die Programmierung erfolgt geführt (siehe "Program
mierung"). Dieses Programm erlaubt auch relativ komplizierte
Temperaturverläufe zu programmieren, dürfte in der Praxis
jedoch einigen wenigen "Spezialisten" vorbehalten bleiben.
Die drei Programmebenen sind also so aufgebaut, daß
das sogenannte Zahlenprogramm als meistens ausreichend
in der Praxis sehr einfach, praktisch ohne Bedienungsanlei
tung, zu programmieren und zu kontrollieren ist.
Das Programmierfeld der Steuerung besteht aus einer
Folientastatur. Die Tasten besitzen einen definierten
Druckpunkt. Die Einstellungen können deshalb sowohl
durch Einzeldruck als auch durch Dauerdruck vorgenommen
werden. Wegen der großen Einstellbereiche wird die Einstell
geschwindigkeit bei Dauerdruck mit zunehmender (Druck-)
Zeit beschleunigt, um möglichst kurze Einstellzeiten
zu erhalten. Durch kurzes Loslassen und erneutes Drücken
beginnt die Einstellung wieder langsam. So kann relativ
schnell und doch genau eingestellt werden, evtl. mit Einzeldruck
am Ende.
Die Stufen 1 und 2, bei Sonderprogramm U die Stufen
1 bis 4, können bis max. 990°C und 999 Minuten eingestellt
werden, die 3. Stufe beim Sonderprogramm U die beiden
letzten Stufen, bis max. 1150°C und 999 Minuten.
Bereich der begrenzten Anstiegsgeschwindigkeit: 1-9°C/min.
Bei 0°C/min bleibt Anzeige dunkel, d. h. volle spezifische
Heizleistung des Ofens.
Zeitvorlauf:
Heizbeginn in Echtzeit-Eingabe. Ofen beginnt zu heizen, sobald die eingestellte Uhrzeit das nächste Mal erreicht ist (gesteuert von der Echtzeituhr 12). Heizbeginn bis zu neun Tagen voreinstellbar. Wenn ein Zeitvorlauf eingestellt ist, leuchten die roten LED′s im Ablaufdiagramm, wenn keine Verzögerungstage eingestellt sind, nur die LED über der Uhrzeit.
Heizbeginn in Echtzeit-Eingabe. Ofen beginnt zu heizen, sobald die eingestellte Uhrzeit das nächste Mal erreicht ist (gesteuert von der Echtzeituhr 12). Heizbeginn bis zu neun Tagen voreinstellbar. Wenn ein Zeitvorlauf eingestellt ist, leuchten die roten LED′s im Ablaufdiagramm, wenn keine Verzögerungstage eingestellt sind, nur die LED über der Uhrzeit.
Mit dem Einschalten des Ofens mit der EIN-Taste 2 erscheint
automatisch immer zuerst das Programm 1, ob belegt oder
nicht belegt. Durch Drücken der Taste 3 können nun die
weiteren Programme abgerufen werden. Zuerst die Zahlenpro
gramme 1 bis 9, dann die Buchstabenprogramme A bis U.
Es werden jedoch nur die im Speicher belegten Programme
zuzüglich dem ersten nicht belegten Programm jeder Programm
ebene aufgerufen. Damit müssen nicht immer alle möglichen
Programme durchgetastet werden.
Um ein versehentliches Löschen eines Programmes auszu
schließen, ist keine Funktionstaste "Löschen" vorhanden.
Programm löschen ist daher gleichbedeutend mit Programm
ändern. Wird nach der Änderung neu abgespeichert, (Taste
S. 4), ist das ursprüngliche Programm gelöscht und das
neue abgespeichert.
Soll ein Programm völlig gelöscht werden, so müssen
lediglich alle Temperaturen der verschiedenen Stufen
auf Null gesetzt und dies abgespeichert werden. Die
Zeiten werden in diesem Falle automatisch auf Null gesetzt,
der Ventilatorbetrieb ebenfalls selbsttätig auf "Automatik".
Alle Einstellungen können in beliebiger Reihenfolge
vorgenommen werden. Trotzdem ist es sinnvoll, mit der
1. Stufe zu beginnen und systematisch zu programmieren.
Wird ein noch nicht belegtes Programm aufgerufen, so
erscheint in den Sollwertanzeigen überall die 0, die
roten LED′s im Ablaufdiagramm leuchten und die Anzeige
9 ist dunkel. Der Ventilatorbetrieb wird selbsttätig
auf Automatik gesetzt (gelbe LED in der Taste 8 leuchtet).
In der Anzeige 5 erscheint die Programmnummer. Der Zeitvor
lauf bleibt dunkel (nicht eingestellt).
In der ersten und der zweiten Temperaturstufe sind alle
Werte auf 0 zu stellen. (20 bis 26) Die dritte Temperatur
stufe ist auf Endtemperatur (29) und Verweilzeit (31)
einzustellen. Gewünschte Ventilatorfunktion ist einzustel
len; evtl. ist ein späterer Heizbeginn einzugeben (Zeitvor
lauf).
Wird mit der Einstelltaste 10 kein Wert eingegeben (9
bleibt dunkel), heizt der Ofen mit voller Leistung,
im Ablaufdiagramm leuchten die roten LED′s der dritten
Stufe.
Soll mit begrenzter Anstiegsgeschwindigkeit aufgeheizt
werden, so ist der entsprechende Wert mit der Einstelltaste
10 einzugeben. Der Wert erscheint in der Anzeige 9.
Als Hinweis, daß mit begrenzter Anstiegsgeschwindigkeit
geheizt wird, leuchtet nun im Ablaufdiagramm der dritten
Heizstufe analog zur bisherigen Ofen-Programmsteuerung
statt der roten die gelbe LED.
Das Programm kann nun gespeichert (4) und/oder gestartet
(6) werden. Als Signal für die Übernahme in den Speicher
und als Startsignal ertönt jeweils ein kurzer Pfeifton.
Temperaturstufe Wert auf 0 stellen mit Hilfe der Temperatur
einstelltasten 20, 22. Für die beiden weiteren Stufen
Temperaturen und Zeiten eingehen. Wert begrenzte Anstiegsge
schwindigkeit (10) eingeben; Ventilatorfunktion einstellen;
evtl. Zeitvorlauf (16-19) .
Im Ablaufdiagramm leuchten die LED′s der zweiten und
dritten Temperaturstufe (evtl. auch Zeitvorlauf). Ist
kein begrenzter Temperaturanstieg eingestellt, leuchten
die roten LED′s in den Aufheizphasen, bei begrenzter
Anstiegsgeschwindigkeit die gelben LED′s in den beiden
Heizphasen. Die evtl. Anstiegsgeschwindigkeitsbegrenzung
gilt für beide Heizphasen, der entsprechende Wert erscheint
deshalb in der Anzeige 9. Speichern und Starten wie
vorstehend.
Die gewünschten Werte für Temperatur und Zeit in jeder
Stufe einstellen (20-31). Evtl. begrenzte Anstiegsge
schwindigkeit (10) eingeben; Ventilatorfunktion einstellen,
evtl. Zeitvorlauf. Im Ablaufdiagramm leuchten die LED′s
aller 3 Stufen.
Ist keine begrenzte Anstiegsgeschwindigkeit eingegeben
(9 dunkel), so leuchten in den Aufheizphasen aller drei
Stufen die roten LED′s. Würde die Aufheizgeschwindigkeit
begrenzt, so leuchten in den Aufheizphasen aller 3 Stufen
die gelben LED′s. Da die Begrenzung dann für alle Stufen
gleich gilt (Zahlenprogramm!), erscheint der Wert in
der Anzeige 9.
Temperatur und Haltezeit für 1. Stufe eingeben (21,
23).
Abkühlphase in 2. Stufe: Temperatur einstellen, auf
welche abgekühlt werden soll. Wird eine Temperatur kleiner
als 60°C eingestellt, so wird der Ofen trotzdem nur
bis auf 60°C abgekühlt. Bei Erreichen von 60°C läuft
das Programm mit dem nächsten Schritt weiter.
Grund: Angenommen, die Raumtemperatur beträgt 30°C
und als Abkühltemperatur werden 20°C eingegeben, wäre
das Programm nicht mehr durchführbar, da diese nie erreicht
werden. Da in wärmeren Ländern mit Raumtemperaturen
über 40°C gerechnet werden muß, wurde der Schwellwert
höher gelegt.
Temperaturen größer als 60°C werden ausgeführt. Eine
Haltezeit kann eingegeben werden und wird dann auch
ausgeführt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin,
die Temperatur der zweiten Stufe auf 0 zu lassen. Dann
muß jedoch die Haltestufe auf mindestens 1 Minute gestellt
werden. Würden beide Werte der zweiten Stufe auf 0 belassen,
würde diese Stufe unterdrückt werden, da sie dann als
nicht belegt erkannt wird. Damit eine Stufe ausgeführt
wird, muß also mindestens 1 Wert größer Null eingegeben
sein ! Stufe 3 kann in bekannter Weise programmiert
werden. Buchstabenprogramme A-P
Wird eines dieser Buchstabenprogramme aufgerufen und
ist dieses noch nicht belegt, so werden die 3 Stufen
nacheinander aufgerufen.
Zuerst leuchten die beiden roten LED′s der ersten Stufe
(20-23) im Ablaufdiagramm auf. In den Sollwertanzeigen
dieser Stufe erscheint jeweils die Null. Anzeige 9 bleibt
dunkel, jedoch blinkt in dieser Anzeige ein Punkt. Die
beiden übrigen Stufen sind dunkel.
Wird nun keine Einstelltaste betätigt, so wechselt die
Anzeige nach ca. 5 Sekunden in gleicher Weise zur Stufe
2 (24-27) und nach weiteren ca. 5 Sekunden zur Stufe
3 (28-31). Nach wiederum 5 Sekunden leuchten alle
roten LED′s im Ablaufdiagramm auf, in den Sollwertanzeigen
steht überall Null und in 9 steht der Programmname (z. B.
A; gleich wie in 5), Ventilatorbetrieb steht wiederum
auf Automatik (gelbe LED in 8 leuchtet), Zeitvorlauf
ist dunkel.
Das Programmieren kann nun so erfolgen, daß eine beliebige
Taste der ersten Stufe kurz gedrückt wird. Es leuchtet
dann wieder nur die 1. Stufe auf und die Werte dieser
Stufe können eingegeben werden. Mit dem 1. Druck auf
eine Taste wird also erst die Stufe aktiviert, eingestellt
werden die Werte dieser Taste erst mit dem 2. Druck.
Wird für diese Stufe z. B. mit der Einstelltaste 10 eine
begrenzte Anstiegsgeschwindigkeit eingegeben, erscheint
der Wert in der Anzeige 9 und im Ablaufdiagramm leuchtet
im Anstiegsbereich statt der roten die gelbe LED. Diese
begrenzte Anstiegsgeschwindigkeit gilt dann im Gegensatz
zu den Zahlenprogrammen nur für diese Stufe. Wird in
dieser Stufe ca. 5 Sekunden lang keine Einstellung mehr
vorgenommen, so wechselt die Anzeige (Ablaufdiagramm,
Sollwertanzeige) zur nächsten Stufe. Für diese und die
3. Stufe gilt der gleiche Programmiervorgang. Immer
wenn ca. 5 Sekunden lang keine Einstellung mehr betätigt
wird wechselt das Programm zur nächsten Stufe.
Sind alle Stufen durchlaufen, so leuchten alle entsprechen
den LED′s der einzelnen Stufen gemeinsam auf und die
Sollwertanzeigen zeigen die eingegebenen Werte an. Eine
Ausnahme bildet dabei die Anzeige 9. Da bei den Buchstaben
programmen im Gegensatz zu den Zahlenprogrammen jede
Stufe mit unterschiedlich begrenzter Aufheizgeschwindigkeit
betrieben werden kann, zeigt diese Anzeige bei der gesamten
Programmwertanzeige keinen Wert, sondern den Buchstaben
des Programmnamens an. Ob eine der Stufen mit begrenzter
Aufheizgeschwindigkeit belegt ist, kann am Ablaufdiagramm
erkannt werden; im Anstiegsbereich leuchtet dann die
gelbe LED dieser Stufe. Bei einem gestarteten Programm
wird natürlich der Wert jeder Stufe in der Anzeige 9
angezeigt.
Der Programmiervorgang muß nicht grundsätzlich mit der
1. Stufe beginnen. Jede Stufe kann einzeln aufgerufen
werden durch kurzen Druck auf irgendeine Taste dieser
Stufe. Durch erneutes Drücken können Werte eingegeben
oder geändert werden. Der weitere Stufenwechsel erfolgt
dann ab dieser aktiven Stufe. Wird nach der letzten
Eingabe einer Stufe sofort eine andere Stufe aktiviert,
so entfällt die 5-Sekunden-Wartezeit.
Natürlich muß beim erstmaligen Programmaufruf nicht
gewartet werden, bis sämtliche Stufenwechsel durch sind,
sondern es kann sofort mit der 1. Stufe bzw. einer beliebi
gen aktivierten Stufe begonnen werden, einzugeben.
Eine Stufe, deren beide Werte, Temperatur und Zeit,
auf Null gesetzt werden, gilt als nicht belegt, die
Anzeigen dieser Stufe erlöschen. Wird z. B. ein noch
nicht belegtes Programm aufgerufen, so erscheint in
allen Stufen Null. Wird nun in einer Stufe ein Wert,
z. B. die Temperatur auf 10°C erhöht und anschließend
wieder zurückgestellt auf Null (Zeit=Null), so erlischt
diese Stufe ! Wenn beide Werte für Temperatur und Zeit
Null sind, ist auch keine Eingabe einer begrenzten Anstiegs
geschwindigkeit möglich, ein evtl. eingegebener Wert
wird gelöscht, die Anzeige 9 wird dunkel.
Wird ein gespeichertes Programm aufgerufen, so läuft
der Programmabruf so ab, daß beginnend mit Stufe 1 jede
Stufe ca. 5 Sekunden lang angezeigt wird (Sollwert für
Temperatur, Zeit und Aufheizart). Wird mit voller Heiz
leistung geheizt, leuchtet im Anstieg des Ablaufdiagrammes
der entsprechenden Stufe die rote, bei begrenztem Anstieg
die gelbe LED (Wert in 9). Nach der 3. Stufe werden
alle Werte angezeigt und in der Anzeige 9 erscheint
der Programmbuchstabe. Wird irgendeine Taste einer Stufe
einmal gedrückt, so werden die Werte einschließlich
9 dieser Stufe angezeigt; nach ca. 5 Sekunden jeweils
die nächste Stufe. Auch nachdem ein Programm gestartet
wurde, können sämtliche Programmwerte abgerufen werden.
Temperaturen und Zeiten aller belegten Stufen sind in
den Sollwertanzeigen ersichtlich. Wird auf irgendeine
Taste 10 oder 20 bis 31 gedrückt, erfolgt ein kompletter
Programmabruf, beginnend mit Stufe 1. In der Anzeige
9 kann dann die zu jeder Stufe gehörende Anstiegsgeschwin
digkeit festgestellt werden. Bei Abruf während eines
laufenden Programmes werden nicht belegte Stufen übersprun
gen.
Sonderprogramm U ist, wie aus dem Programmnamen ersichtlich,
ein Buchstabenprogramm. Es unterscheidet sich von den
anderen Buchstabenprogrammen dadurch, daß jede Stufe
doppelt belegt werden kann. Es sind somit maximal 6
Temperaturstufen realisierbar.
Im Vergleich zu den übrigen Buchstabenprogrammen A-P
gilt folgende Zuordnung:
Die Erkennung, welche der beiden möglichen Stufen je Einstellblock
gerade programmiert, abgerufen oder aktiviert während des Programmlaufes
ist, erfolgt mit Hilfe der Programmlauf-LED′s. Jede erste Belegung
eines Blockes, also alle ungeraden Stufen, wird durch dauernd leuchtende
LED′s, jede zweite Belegung, also alle geradzahligen
Stufen, durch blinkende LED′s angezeigt. Dies gilt sowohl
beim Programmaufruf, bei der Programmierung, beim Programm
abruf während eines laufenden Programmes als auch bei
der Anzeige während des Programmlaufes.
Bei Aufruf des Sonderprogrammes U (mittels der Programmwahl
Taste 3, P) wird also zuerst der 1. Block angezeigt.
Als erstes erscheinen die Werte für die 1. Stufe (wenn
begrenzte Anstiegsgeschwindigkeit entsprechend Wert
in der Anzeige 9). Die LED′s des 1. Blockes im Programmlauf
diagramm leuchten dauernd. Wird kein Wert eingegeben
oder geändert, so erscheinen nach ca. 5 Sekunden die
Werte der 2. Stufe, wobei die LED′s des 1. Blockes blinken.
Wird ca. 5 Sekunden keine Taste mehr betätigt, so erscheint
die nächste Stufe, also die 3. Stufe. Die LED′s des
2. Blockes leuchten dauernd. Nach ca. 5 Sekunden ohne
Betätigung erscheint Stufe 4, die LED′s des 2. Blockes
blinken. Bei der folgenden Stufe 5 leuchten die LED′s
des 3. Blockes während der Werte-Anzeige wieder dauernd
und blinken bei den Werten der Stufe 6.
Sind die gesamten Programmstufen und deren Werte auf
diese Weise angezeigt worden, so erscheinen in den Anzeigen
jeweils die zweite belegte Stufe in jedem Block, signali
siert durch blinkende LED′s (in der Anzeige 9 steht,
analog den übrigen Buchstabenprogrammen, U). Dadurch
wird bereits optisch darauf hingewiesen, daß das Sonderpro
gramm U mit Doppelbelegung der Blöcke (Stufen) aufgerufen
ist.
Selbstverständlich müssen nicht alle Stufen belegt sein.
Ist in einem Block nur 1 Stufe belegt, so erscheint
in der Programmanzeige nach dem Aufruf diese belegte
Stufe mit den entsprechenden Temperatur- und Zeitwerten,
wobei dann die LED′s dieses Blockes dauernd leuchten,
unabhängig davon, welche Stufe in diesem Block belegt
wurde.
Bei erneutem Aufruf des Programmes, z. B. durch Antippen
einer der Tasten des 1. Blockes, erscheint dieser Block
wieder in der programmierten Reihenfolge. Bei Programmab
frage während des Programmlaufes, z. B. durch Antippen
einer Taste dieses Blockes, erscheint diese Stufe auch
wieder in der belegten Reihenfolge.
Auch während des Programmlaufes zeigt die entsprechende
LED im Ablaufdiagramm an, ob eine geradzahlige oder
ungeradzahlige Stufe belegt wurde. Ist z. B. Stufe 1
nicht belegt und Stufe 2 des 1. Blockes belegt, so würden
die entsprechenden LED′s des 1. Blockes blinken beim
Programmaufruf, beim Werteaufruf während eines Programmlau
fes und beim Programmlauf selber, wenn sich das Programm
in dieser Stufe befindet.
Nach dem Durchlauf des Programmaufrufes, also wenn die
eingegebenen Werte für Temperatur und Zeit der einzelnen
Stufen erscheinen, würden die LED′s jedoch nicht blinken,
als Hinweis, daß dieser Block nur einfach belegt ist.
Im Sonderprogramm U wird bei der Gesamtanzeige der Blöcke,
also nach dem Durchlauf der Werteanzeige der einzelnen
Stufen, durch dauernd leuchtende LED′s in den Blöcken
angezeigt, daß solche Blöcke nur einfach belegt sind,
unabhängig davon, welche Stufe dieses Blockes belegt
ist. Durch Blinken der LED′s wird angezeigt, daß der
zugehörige Block doppelt belegt ist. Angezeigt wird
in diesem Falle die zweite, also geradzahlige Stufe
dieses Blockes. Damit kann auch sofort erkannt werden,
wieviele Temperaturstufen das Programm enthält (dauernd
leuchtende LED′s = 1 Stufe in diesem Block, blinkende
LED′s = 2 Stufen in diesem Block). Werden z. B. alle
3 Blöcke nur mit 1 Stufe belegt, so erscheinen als Gesamtan
zeige alle Temperatur- und Zeitwerte; in der Anzeige
9 steht U und alle LED′s des Ablaufdiagrammes leuchten
dauernd, unabhängig davon, welche Stufen der Blöcke
belegt sind. Dies entspricht dann optisch den anderen
Buchstabenprogrammen, was auch durchaus logisch ist,
da solch ein Programm funktionsmäßig ohne weiteres auch
in den Buchstabenprogrammen A-P eingegeben werden
könnte. Nur bei einer
Doppelbelegung eines Blockes erscheint in der "Gesamt"-An
zeige das Blinken der LED′s (Anzeigewerte der 2. Stufe
dieses Blockes) als Hinweis, daß in diesem Block beide
Stufen belegt sind!
Wie diese beiden Stufen programmiert sind, kann wieder
festgestellt werden, indem eine Taste dieses Blockes
angetippt wird. Die Werte jeder Stufe erscheinen dann
ca. 5 Sekunden lang.
Sind beim Sonderprogramm U nicht alle Stufen belegt
und wird während des Programmlaufes nach Starten des
Programmes ein Werteabruf vorgenommen, so werden nicht
belegte Stufen übersprungen. Wird in einem Block z. B.
nur die 2. Stufe belegt, so könnte regelungstechnisch
diese Stufe ohne weiteres in die 1. Stufe "geschoben"
werden. Dies würde jedoch eine Programmänderung bedeuten.
Durch Belassen dieser Reihenfolge kann ohne weiteres
vor diese Stufe eine weitere mit z. B. geringerer Temperatur
eingeschoben und evtl. wieder gelöscht werden. Bei Verschie
ben der Stufe wäre dies nicht mehr möglich; der ganze
Block müßte neu programmiert werden. Außer dieser Möglich
keit der Doppelbelegung jedes Blockes entspricht Sonderpro
gramm U den anderen Buchstabenprogrammen.
(siehe Fig. 17)
(siehe Fig. 18)
(siehe Fig. 19)
Mit dem Sonderprogramm U ist es möglich, die physikalisch
bedingte Aufheizkurve des Ofens, die nach einer e-Funktion
verläuft, also anfangs schnell, dann zunehmend langsamer,
praktisch umzukehren und den Ofen mit zunehmender Aufheizge
schwindigkeit heizen zu lassen.
Programm mit zunehmenden Aufheizgeschwindigkeiten und
1 Endverweilzeit. (siehe Fig. 20).
Von einigen Sonderfällen abgesehen wird im zahntechnischen
Labor ein Heizprogramm mit zunehmenden Temperaturen
und meist auch mit Haltezeiten programmiert.
Wird nach einer Temperaturstufe eine weitere eingegeben
mit niedrigerer Temperatur als die vorhergehende Stufe
oder die Zeit einer Stufe auf Null gesetzt, so kann
dies durchaus gewollt sein, es kann jedoch auch ein
Programmierfehler vorliegen. In diesem Falle wird sowohl
beim Abspeichern des Programmes 4 als auch beim Starten
des Programmes 6 der Benutzer gewarnt. Vor dem Speichern
oder Starten des Programmes blinken diejenigen Temperatur
eingaben auf, die im Verlauf des Programmes niedriger
sind als die vorhergehende Stufe. Ebenso blinken alle
Zeiteinstellungen auf, welche auf Null gesetzt wurden.
Durch diese Warnhinweise soll der Benutzer auf evtl.
vorliegende Fehlprogrammierungen aufmerksam gemacht
werden. Das Blinken dauert etwa 5 Sekunden. Nach diesen
5 Sekunden wird das Abspeichern bzw. Starten des Programmes
durchgeführt, sofern keine Korrektur vorgenommen wird.
Wird in einer ersten durchzuführenden Temperaturstufe
die Temperatur auf Null gesetzt und aber eine Zeit größer
Null eingestellt, so ist das logisch unsinnig, da dadurch
lediglich der Einschaltzeitpunkt um diese Zeit verschoben
würde.
Gewählter Einschaltzeitpunkt 8.00 Uhr (Einstelltaste
19). Die 1. Stufe wird mit 0°C und 10 Minuten Haltezeit
belegt. Dies würde bedeuten, daß der tatsächliche Beginn
des Heizens um 8.10 Uhr erfolgen würde. Diese Programmierung
ist unsinnig und erschwert lediglich die Übersichtlichkeit
des Programmes, insbesondere bei Buchstabenprogrammen,
vor allem bei U.
Solch eine Programmierung wird deshalb nicht akzeptiert.
In diesem Falle wird automatisch die Zeit auf Null korri
giert und damit diese Stufe als nicht belegt gewertet
(Stufe wird dunkel, bei Programmaufruf erscheint zwei
Mal Null). Dies gilt jedoch immer nur für die erste
belegte Temperaturstufe. Ist z. B. Stufe 1 des Programmes
nicht belegt (Temperatur und Zeit = Null) und wird die
2. Stufe Temperatur = Null und Zeit größer Null gesetzt,
so wird auch diese Stufe (erste belegte Stufe) korrigiert.
Nach Ablauf eines Programmes, also nach Ablauf der letzten
Haltezeit (Endverweilzeit) erscheint auf der Zeitanzeige
12 blinkend die Null. Gleichzeitig ertönt ein Intervallton
(Pfeifton) als akustische Anzeige. Nach einer Minute
wechselt der Intervallton in Dauerton von ca. 15 Sekunden
Länge und in der Zeitanzeige wird nun die seit Programmende
abgelaufene Zeit als Verzugszeit mit Minus davor angezeigt.
Diese Anzeige blinkt dauernd. Maximale angezeigte Verzugs
zeit: -999 Minuten, dann erscheint Überlaufzeit
().
Fällt während der Programmausführung für längere Zeit
das Netz aus, so wird dies durch dauerndes Blinken der
grünen LED′s in 5 signalisiert (blinkt, bis Programm
abgeschaltet wird). Berücksichtigt wird ein Netzausfall
von mehr als 20 Minuten. Kürzere Netzausfälle haben
im allgemeinen auf die Arbeit keinen allzu großen Einfluß,
da die thermische Trägheit des gesamten Systems relativ
groß ist.
Die Laufzeit eines gestarteten Programmes kann abgerufen
werden.
Gemessen wird die Zeit ab Heizbeginn der 1. Temperaturstufe
bis zum Ende des Programmes, also bis die letzte Haltezeit
abgelaufen ist. Evtl. Zeitvorlauf und Zeitverzug am
Ende werden nicht mitgemessen.
Bei Druck auf Taste 18 oder 19 erscheint in der Anzeige
über der Einstelltaste 19 die Zeitdauer ab Heizbeginn
in Minuten. Nach Ablauf der Haltezeit der letzten Tempera
turstufe kann also die gesamte Laufdauer des Programmes
abgelesen werden. Die Anzeige in 19 erscheint, solange
eine der Tasten 18 oder 19 gedrückt wird und erlischt
kurz nach dem Loslassen wieder. Gelöscht wird die Zeit
mit dem Abschalten des Programmes (1 oder 6). Bei Netzaus
fall wird die Ausfallzeit des Netzes nicht gezählt,
die Zeit zählt nach Zuschalten des Netzes weiter. Der
Netzausfall stellt die Zeit nicht auf Null zurück.
Durch automatische Leistungskorrektur werden Netzspannungs
schwankungen kompensiert. Der Ofen heizt deshalb stets
mit gleicher spezifischer Heizleistung innerhalb der
jeweiligen Spannungsbereiche 100-130 V und 200-240 V.
Programmlaufzeiten sind deshalb praktisch gleichbleibend.
Differenzen können bei gleichem Programm unter Umständen
durch stark unterschiedliche Bestückung entstehen.
Beim Einschalten des Ofens mit Hilfe der Taste 2 erfolgt
automatisch eine Kontrolle, ob der Steuerraum für den
Ofentyp und die Netzspannung richtig kodiert ist. Sofort
nach dem Einschalten erscheint im Anzeigefeld 11 der
Ofentyp (ist auf Frontplatte der Steuerung angegeben,
z. B. 5636) und im Anzeigefeld 12 die mittlere Netzspannung
des entsprechenden Netzspannungsbereiches. Für den Bereich
200-240 V wird also 220 V, für den Bereich 100-130 V
wird 110 V angezeigt. Die Anzeige bleibt ca. 1,5 Sekunden
stehen, dann erscheint die Uhrzeit und Programm 1. Stimmen
der angezeigte Ofentyp und Spannung nicht mit Ofen und
Spannungsbereich überein, so liegt ein Kodierfehler
vor oder es ist ein falscher Steuerraum montiert.
Die Ofensteuerung ist mit einer automatischen Selbstkontrol
le bestimmter Funktionsteile ausgerüstet. Funktionsfehler,
fehlerhafte Bedienung, Elektronik- und Anzeigefehler
werden erkannt und angezeigt. Die Fehleranzeige erfolgt
im Anzeigefeld 11 durch Blinken des Buchstaben E und
einer Kennziffer. Die Kennziffer charakterisiert den
Fehler und ermöglicht so, dem Kundendienst und evtl.
Außendienst schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen, ohne
daß der Ofen zur Reparatur eingesandt wird.
Folgende Fehler werden erkannt und angezeigt:
E1: Türe nicht geschlossen, der Ofen kann in
diesem Fall wegen der Sicherheitsabschaltung
nicht heizen.
E2: Thermoelement defekt (Fühlerbruch).
E3: Thermoelement falsch gepolt.
E4: Fehler im Heizkreis, hierbei kann entweder die Heizung unterbrochen sein (Heizleiterbruch) oder auch Dauerheizung vorliegen (Kurzschluß Triac).
E5: Triac schaltet nicht (Triac defekt oder Ansteuerung defekt).
E6: Netzrelais defekt, z. B. verschweißte Kontakte.
E7: Uhrenbatterie erschöpt, Uhrzeit falsch; abespeicherte Programme gehen verloren.
E8: Kodierfehler (Steuerraum am DIP-Schalter S 174/S 175 noch nicht auf Ofentyp kodiert).
Eine Kontrolle, ob der Steuerraum richtig kodiert ist, erfolgt automatisch beim Einschalten des Steuerraumes (siehe 14).
E10, E11, E12, E90, E91, E92: Fehler im Elektronikteil, Serviceauskunft erforderlich, dient zur schnellen Fehlerfindung bei Reparatur.
Blinkende Uhrzeit: Uhr abgeschaltet oder unmögliche Zeitanzeige (z. B. 33 Uhr, oder ähnliches).
E2: Thermoelement defekt (Fühlerbruch).
E3: Thermoelement falsch gepolt.
E4: Fehler im Heizkreis, hierbei kann entweder die Heizung unterbrochen sein (Heizleiterbruch) oder auch Dauerheizung vorliegen (Kurzschluß Triac).
E5: Triac schaltet nicht (Triac defekt oder Ansteuerung defekt).
E6: Netzrelais defekt, z. B. verschweißte Kontakte.
E7: Uhrenbatterie erschöpt, Uhrzeit falsch; abespeicherte Programme gehen verloren.
E8: Kodierfehler (Steuerraum am DIP-Schalter S 174/S 175 noch nicht auf Ofentyp kodiert).
Eine Kontrolle, ob der Steuerraum richtig kodiert ist, erfolgt automatisch beim Einschalten des Steuerraumes (siehe 14).
E10, E11, E12, E90, E91, E92: Fehler im Elektronikteil, Serviceauskunft erforderlich, dient zur schnellen Fehlerfindung bei Reparatur.
Blinkende Uhrzeit: Uhr abgeschaltet oder unmögliche Zeitanzeige (z. B. 33 Uhr, oder ähnliches).
Die Öfen werden mit eingespeicherten Programmbeispielen
ausgeliefert. Diese Programme sollten Bestandteil der
Bedienungsanleitung sein, um so dem Anwender die theoreti
schen Erklärungen praktisch zu untermauern. Diese Programme
können vom Anwender natürlich geändert oder gelöscht
werden. Sie sind dann verloren.
Die Steuerung ist mit einem fest eingebauten Testprogramm
ausgestattet. Dieses Testprogramm dient vor allem dazu,
Fehler bei der Fertigung zu erkennen und im Reparaturfall
ohne großen Meßaufwand die Fehlerquelle schnellstmöglich
zu lokalisieren. Dieses Programm kann natürlich auch
vom technischen Kundendienst benutzt werden, um bestimmte
Funktionsfehler ohne Meßaufwand zu erkennen. So kann
mit Hilfe des nachstehenden Testprogrammes, z. B. ohne
daß meßtechnische Geräte oder Spezialwissen benötigt
werden, festgestellt werden, ob alle Tasten in der Folien
tastatur einwandfrei funktionieren, ob alle LED′s ein
schließlich der Punkte in den Werteanzeigen (z. B. Uhr)
funktionsfähig sind und vor allem, ob sämtliche 7-Segmentan
zeigen einwandfrei anzeigen (Kontrolle aller Einzelsegmen
te).
Das Testprogramm dient zur Überprüfung diverser Hardware-
Komponenten und zur Anzeige einiger programminterner
Rechenwerte. Das Testprogramm ist fest im Programm-EPROM
eingebaut.
Der Aufruf erfolgt mit einer speziellen Tastenkombination,
um einen versehentlichen Aufruf zu verhindern. Außerdem
kann der Aufruf nur im Normalbetrieb erfolgen (kein
Heizprogramm laufend).
Die Steuerräume, welche mit einem Programm ausgestattet
werden, das dieser vorliegenden Beschreibung entspricht,
erhalten die elektronische Kennzeichnung Version 1.
Beim Einschalten des Ofens 2 erscheint kurzzeitig in
der Anzeige über 19 der Code für die Programm-Version
1 : 1.00. Damit ist ersichtlich, welche Programmversion
vorliegt. Sollte aus irgendwelchen Gründen eine Programmän
derung notwendig werden, würde diese die nächste Code-Ziffer
erhalten.
Da alle Werte bei Zahlenprogrammen auf den Anzeigen
ersichtlich sind, ist hier ein systematisches Vorgehen
nicht unbedingt erforderlich. Es empfiehlt sich jedoch,
auch hier die einzustellenden Werte vorher schriftlich
zu fixieren. Dies könnte auf einem Programmierblatt
nach beiliegendem Muster geschehen. Dieses Blatt kann
dann auch als Programm-Übersicht dienen, wenn z. B. mehrere
Programme benötigt werden, z. B. verschiedene Massen,
mehrere Anwender mit eigenen Programmen usw.
Bei den Buchstabenprogrammen ist ein vorheriges schriftli
ches Fixieren dringend zu empfehlen, um Fehler zu vermeiden
und nach Abschluß der Eingaben das gesamte Programm
nochmals auf Richtigkeit überprüfen zu können. Beim
Programmieren von Buchstabenprogrammen wird folgendes
Vorgehen empfohlen:
Zuerst die Temperatur- und Zeitwerte aller Stufen eingeben.
Dann erst bei erneutem Durchlauf die begrenzte Haltezeit
für jede Stufe. Dabei können dann die Temperatur- und
Zeitwerte jeder Stufe nochmals kontrolliert werden.
Anschließend Ventilator und evtl. Vorlaufzeit.
In Fig. 2 ist das Programm Nr. 1 auf der Steuertafel
und im Zeit/Temperatur-Diagramm dargestellt.
Ofen beginnt am übernächsten Tag (1 Tag später) um 5.00
Uhr zu heizen. Heizt mit voller Leistung (9 dunkel)
auf 850°C und häl diese Temperatur 60 min. lang.
Ventilator in Automatikbetrieb 8.
Programm ist noch nicht gestartet (LED′s in 6 sind dunkel
und im Ablaufdiagramm werden alle belegten Werte angezeigt).
Fig. 3 ist eine entsprechende Darstellung des Programms
Nr. 2.
Ofen beginnt am nächsten Morgen um 5.00 Uhr zu heizen.
Heizt mit begrenzter Anstiegsgeschwindigkeit von 5°
C/min bis 850°C erreicht sind und hält diese Temperatur
60 min. lang. Ventilator nicht in Betrieb.
Fig. 4 entspricht Programm Nr. 3.
Ofen beginnt am nächsten Tag um 13.00 Uhr zu heizen
(aktuelle Uhrzeit 13.05 Uhr, 13.00 Uhr wird es erst
am nächsten Tag wieder).
Ofen heizt mit voller Leistung (9 dunkel) auf 250°C,
hält diese Temperatur 40 min. lang und heizt dann mit
voller Heizleistung auf 700°C weiter und hält diese
Temperatur 30 min. lang. Ventilator auf Dauerbetrieb.
Fig. 5 entspricht Programm Nr. 4.
Ofen beginnt um 15.10 Uhr (nach 10 Minuten) zu heizen.
Ofen heizt mit begrenzter Anstiegsgeschwindigkeit von
3°C/min auf 250°C und hält diese Temperatur 40 min.
lang. Dann heizt er wieder mit 3°C/min weiter auf 700°
C und hält diese 30 min. lang. Ventilator nicht in Betrieb.
Da die begrenzte Anstiegsgeschwindigkeit für beide Stufen
gleichermaßen gilt, wird der Wert in 9 angezeigt - Zahlen
programm.
Fig. 6 entspricht Programm Nr. 5.
Ofen beginnt am nächsten Morgen um 6.00 Uhr zu heizen,
heizt mit voller Leistung (9 dunkel) auf 250°C, hält
diese 40 min. lang, heizt dann wieder mit voller Heizlei
stung auf 600°C, hält diese 45 min. lang und heizt
dann ebenfalls mit voller Heizleistung auf 850°C und
hält diese 30 min. lang. Ventilator auf Automatikbetrieb.
Fig. 7 entspricht Programm Nr. 6.
Ofen beginnt sofort mit begrenzter Anstiegsgeschwindigkeit
von 5°C/min auf 250°C aufzuheizen, hält diese 30 min.,
heizt dann wieder mit 5°C/min bis auf 600°C weiter,
hält diese 40 min., und heizt wieder mit 5°C/min weiter
bis auf 900°C, die 60 min. gehalten werden. Ventilator
auf Automatikbetrieb. 5°C/min gilt für alle 3 Stufen
gleichermaßen - Wert in 9 angezeigt.
Fig. 8 entspricht Programm Nr. 7.
Ofen beginnt sofort mit begrenzter Anstiegsgeschwindigkeit
von 4°C/min auf 250°C zu heizen, hält diese 40 min.
lang und kühlt dann ab auf ca. 60°C. Nach 1 min. heizt
er weiter mit 4°C/min auf 700°C und hält diese 30
min. lang. Ventilator im Automatikbetrieb läuft auch
während der Abkühlphase.
Würde die Haltezeit der 2. Stufe ebenfalls auf Null
gesetzt werden, so wären beide Werte dieser Stufe nicht
belegt. Die Steuerung würde deshalb diese Stufe als
nicht belegt erkennen und unterdrücken. Der Ofen würde
dann in der 2. Stufe nicht abkühlen, sondern sofort
mit der 3. Stufe weiterheizen.
Damit eine Stufe ausgeführt wird, muß also immer 1 Wert
der Stufe größer Null sein.
Fig. 9 entspricht Programm Nr. 8.
Ofen beginnt sofort mit begrenzter Anstiegsgeschwindigkeit
von 4°C/min zu heizen bis auf 250°C. Diese wird 40
min. gehalten. Dann kühlt der Ofen ab bis auf ca. 60°
C und heizt dann wieder mit 4°C/min auf 700°C auf
und hält diese 30 min. lang. Ventilator auf Automatikbe
trieb, er läuft auch während der Abkühlphase. Würde
keine Anstiegsbegrenzung (9 dunkel) eingegeben werden,
so würde der Ofen mit voller Leistung in beiden Heizstufen
heizen. Wird eine Abkühltemperatur 60°C eingegeben,
wird generell bis auf eine Ofentemperatur von 60°C
abgekühlt. Wird <60°C eingegeben, wird auf den gewählten
Wert abgekühlt.
Fig. 10 entspricht Programm A.
Ofen beginnt am nächsten Tag um 5.00 Uhr zu heizen.
Geheizt wird in der 1. Stufe auf 250°C mit voller Heizlei
stung (rote LED über 21. Diese Temperatur wird 40 min.
gehalten. Dann wird weitergeheizt auf 600°C mit begrenzter
Anstiegsgeschwindigkeit (gelbe LED über 23, Wert 3°
C/min (Programmabruf)). Die 600° C werden 30 min. gehalten
und dann mit 5°C/min (gelbe LED über 29, Wert über
Programmabruf)) weitergeheizt auf 850°C, die 30 min.
gehalten werden. Ventilator auf Automatikbetrieb.
Fig. 11 entspricht Programm C.
Ofen beginnt am gleichen Tag um 11.00 Uhr zu heizen.
Stufe 1 ist nicht belegt. Temperatur und Zeit = Null
in den Anzeigen; wenn auf Null gesetzt, evtl. dunkle
Anzeigen. Ofen heizt mit 2°C/min (Wert durch Programmabruf
ersichtlich) bis 300°C, hält diese 40 min. lang und
heizt dann mit 5°C/min (Wert durch Programmabruf ersicht
lich) weiter bis 850°C und hält diese 30 min. lang.
Ventilator auf Dauerbetrieb.
Fig. 12 entspricht Programm E.
Ofen beginnt am nächsten Tag um 8.30 Uhr zu heizen.
Ofen heizt mit voller Leistung auf 250°C und hält diese
40 min. lang. Mit 5°C/min (gelbe LED, Wert über Programm
abruf) wird dann bis 650°C weitergeheizt, anschließend
ohne Haltezeit mit voller Heizleistung bis 1050°C.
Diese Temperatur wird dann 40 min. gehalten. Ventilator
auf Automatikbetrieb.
Fig. 13 entspricht Programm F.
Ofen beginnt sofort mit 5°C/min (gelbe LED, Wert in
9 über Programmabruf) bis auf 400°C zu heizen und heizt
dann ohne Haltezeit mit 2°C/min weiter bis auf 700°
C und von dort ohne Haltezeit mit voller Heizleistung
weiter bis auf 900°C. Diese Temperatur wird 40 min.
gehalten. Ventilator auf Dauerbetrieb.
Fig. 14 entspricht Programm H.
Ofen beginnt am nächsten Tag um 14.00 Uhr zu heizen.
Aufheizung auf 300°C mit voller Heizleistung, 40 min.
Temperatur halten, anschließend abkühlen auf 80°C.
Wäre hier z. B. Raumtemperatur 20°C eingegeben, würde
der Ofen bis auf ca. 60°C abkühlen. Sobald 80°C erreicht
sind, heizt der Ofen mit 5°C/min (gelbe LED, Wert in
9 bei Programm abrufen) bis auf 900°C und hält diese
30 min. lang. Ventilator auf Automatikbetrieb.
Fig. 15 entspricht Programm L.
Ofen beginnt sofort mit voller Heizleistung auf 300°
C aufzuheizen und hält diese 50 min. lang. Dann kühlt
der Ofen auf ca. 60°C ab und hält diese Temperatur
1 min. lang. Diese Zeit ist notwendig, da Temperatur
dieser Stufe auf Null gestellt wurde. Würde die Zeit
dieser Stufe ebenfalls auf Null gestellt, würde diese
Stufe ignoriert, also nicht ausgeführt werden. Nach
dieser Abkühlphase heizt der Ofen mit begrenzter Anstiegsge
schwindigkeit von 5°C/min auf 750°C und hält diese
30 min. lang. Ventilator auf Automatikbetrieb läuft
während des Programmablaufes so lange, bis ca. 700°
C erreicht sind; auch während der Abkühlphase.
Fig. 16 entspricht Programm P.
Ofen beginnt sofort mit 2°C/min auf 300°C aufzuheizen
und hält diese 35 min. lang. Danach Abkühlung auf ca.
60°C. Auf dieser Temperatur bleibt der Ofen dann 4
Std. lang. Danach Aufheizen mit 5°C/min auf 900°C
und Halten der Temperatur 30 min. lang. Ventilator auf
Automatikbetrieb.
Fig. 17 entspricht Programm U.
Ofen beginnt am nächsten Tag um 5.00 Uhr zu heizen.
Heizt mit voller Heizleistung auf 300°C und hält diese
30 min. lang. Heizt mit 5°C/min weiter bis auf 450°
C und hält diese 20 min. lang. Danach Weiterheizen auf
650°C mit 5°C/min und Halten auf dieser Temperatur
20 min. lang. Aufheizen auf 850°C mit voller Heizleistung
und Halten der Temperatur 30 min. lang. Ventilator auf
Automatikbetrieb.
In der Übersichtsanzeige sind die Werte der 1. Belegstufe
des Blockes 3 (= 3. Heizstufe) so nicht erkennbar. Das
Blinken der LED′s dieses Blockes im Ablaufdiagramm zeigt
jedoch an, daß dieser Block doppelt belegt ist. Alle
Werte beider Belegstufen des Blockes 3 können abgerufen
werden durch Antippen einer der Tasten dieses Blockes
(28-31). Es erscheinen dann zuerst die Werte der 1.
Belegstufe dieses Blockes einschließlich 9 (dauernd
leuchtende LED′s im Ablaufdiagramm) und nach ca. 3 sec.
die Werte der 2. Belegstufe (blinkende LED′s).
Die dauernd leuchtenden LED′s der Blöcke 1 und 2 zeigen,
daß diese nur einfach belegt sind. Der Wert für die
Anstiegsgeschwindigkeit in Block 2 (gelbe LED) wird
erhalten durch Antippen einer Taste dieses Blockes (24-
27). Es erscheint in 9. Je nachdem, ob die 1. oder 2.
Belegstufe eingegeben wurde, erscheinen diese Werte
mit dauernd leuchtenden bzw. blinkenden LED′s. Die Werte
der anderen Belegstufen zeigen Null bzw. bleiben bei
Abruf nach Programmstart dunkel.
Fig. 18 entspricht einer anderen Art des Programms U.
Ofen beginnt sofort mit 7°C/min zu heizen. Nach Erreichen
von 250°C wird diese Temperatur 20 min. lang gehalten.
Dann heizt der Ofen mit 5°C/min bis 400°C und hält
diese 20 min. lang. Bis 600°C wird dann mit 5°C/min
weitergeheizt und diese Temperatur wird 15 min. lang
gehalten. Danach wird bis 750°C mit 3°C/min (ohne
Haltezeit bis 750°C) und bis 950°C mit 8°C/min geheitzt (wiederum
ohne Haltezeit bis 950°C. Ab 950°C wird mit voller
Heizleistung bis 1100°C geheizt und diese Temperatur
wird 25 min. gehalten. Ventilator ist auf Automatikbetrieb.
In der Übersichtsanzeige blinken in allen 3 Blöcken
die LED′s im Ablaufdiagramm, d. h. daß alle 3 Blöcke
doppelt belegt sind. Angezeigt werden (im stationären
Zustand) die Werte des 2., 4. und 6. Blockes, also immer
die zweite Belegung eines Blockes (bei Doppelbelegung),
in 9 erscheint U.
Die Werte der nicht angezeigten Belegstufen können durch
Antippen irgendeiner Taste des entsprechenden Blockes
erhalten werden. Wird z. B. Taste 20 kurz angetippt,
so wird zuerst die Belegstufe 1, Block 1 (stehend),
dann Belegstufe 2, Block 1 (blinkend) dann Belegstufe
1, Block 2 usw. angezeigt. Wird z. B. Taste 30 kurz ange
tippt, so wird zuerst die Belegstufe 1, Block 3 und
dann die Belegstufe 2, Block 3 angezeigt. Es wird also immer
beginnend bei dem aufgerufenen Block dieser Block und
die folgenden Blöcke angezeigt.
Bei Antippen irgendeiner Taste, während das Programm ausgeführt
wird, also der Ofen in Betrieb ist, wird immer das gesamte
Programm angezeigt.
Fig. 19 entspricht einer Abänderung des Programms U.
Fig. 20 zeigt Anzeigen auf der Steuertafel für die Zahlen
programme.
Fig. 21 zeigt Anzeigen auf der Steuertafel für die Buchsta
benprogramme .
Fig. 22 zeigt Anzeigen für die Zahlenprogramme.
Fig. 23 zeigt Anzeigen für die Buchstabenprogramme.
Claims (35)
1. Steuerung für Dentalöfen, insbesondere mikroprozessorge
steuerte Vorwärmöfen mit gesteuerter Aufheizung mit
begrenzter Anstiegsgeschwindigkeit der Temperatur,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatursteuerung auf einer oder mehreren,
vorzugsweise drei Programmierebenen mit einer oder
mehreren Temperaturstufen frei oder geführt programmiert
oder auf einer oder mehreren Temperaturstufen mit
geführter Programmierung erfolgt.
2. Steuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatursteuerung mit ein bis drei Temperatur
stufen erfolgt.
3. Steuerung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatursteuerung auf bis zu sechs Temperatur
stufen mit geführter Programmierung erfolgt.
4. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufheizgeschwindigkeit insgesamt auf der
ersten Ebene oder jeder einzelnen Stufe auf der zweiten
und dritten Ebene auf 1 bis 9°C pro Minute begrenzbar
ist.
5. Steuerung nach einem der Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer Steuertafel eine Programmieranordnung
mit direkter Zuordnung der Einstell- und Anzeigeglieder
zu den einzelnen Stufen eines Zeit/Temperatur-Diagramms
vorgesehen ist.
6. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sollwerte aller Stufen während des Programmab
laufs angezeigt werden.
7. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch eineProgrammverriegelung bei
laufendem Programm.
8. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch den Betrieb eines Ventilators
als Dauer- oder Automatikbetrieb bei Automatik-Vorrang
schaltung bei Programmierung.
9. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Beginn des Heizprogramms in Eingabe der Uhrzeit
bis zu neun Tage im Voraus festlegbar ist.
10. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einstellbare Temperatur bis zu 1150°C betragen
kann.
11. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltezeit der einzelnen Stufen bis zu 999
Minuten einstellbar ist.
12. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß angelaufene Haltezeiten ab 99 Minuten Restzeit
rückwärts zählend angezeigt werden.
13. Steuerung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß, solange keine Haltezeiten ablaufen, die Echtzeit
angezeigt wird.
14. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Programmlaufanzeige zur Erkennung des
augenblicklichen Programms aufweist.
15. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
gekennzeichnet durch ein optisches und/oder akustisches
Signal bei Programmende.
16. Steuerung nach Anspruch 15,
gekennzeichnet durch zuerst einen Intervall - dann
einen Dauerton abgebendes Signal und/oder eine blinkende
Anzeige.
17. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
gekennzeichnet durch ein akustisches Kontrollsignal
bei Abspeichern eines Programms (Speicherung übernom
men).
18. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Programmlaufdauer abrufbar ist.
19. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
gekennzeichnet durch ein Hinweissignal, wenn während
des Programmablaufs ein längerer Netzausfall vorlag.
20. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
gekennzeichnet durch eine optische Anzeige der Verzugs
zeit ab Programmende.
21. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
gekennzeichnet durch eine aktuelle Uhrzeitanzeige
mit Netzausfallpufferung.
22. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
gekennzeichnet durch eine Programmsicherung bei
Netzausfall.
23. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
gekennzeichnet durch eine optische Anzeige für begrenzte
Anstiegsgeschwindigkeit der Temperatur bei Programmauf
ruf und Programmlauf.
24. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
gekennzeichnet durch eine zeitbeschleunigte Werteein
stellung bei Dauerdruck auf eine Tastatur mit Druck
punkt.
25. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
gekennzeichnet durch Warnhinweise bei eventueller
Falschprogrammierung, bevor das Programm gespeichert
oder gestartet wird.
26. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 25,
gekennzeichnet durch eine automatische Korrektur
bei unlogischer Programmierung.
27. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
gekennzeichnet durch eine Kompensation von Netzspan
nungsschwankungen.
28. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 27,
gekennzeichnet durch eine Kontrollüberwachung und
-anzeige für Funktions-, Elektronik- und Anzeigefehler,
ggf. mit Ferndiagnose.
29. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 28,
gekennzeichnet durch eine Typ- und Codierkontrolle
bei Einschalten des Ofens.
30. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 29,
gekennzeichnet durch einen Anzeigehinweis auf eine
Doppelbelegung auf einer Temperaturebene bei einem
ausgewählten Programm.
31. Steuerung nach Anspruch 30,
gekennzeichnet durcn einen Anzeigehinweis auf eine
Doppelbelegung auf der dritten Temperaturebene bei
einem ausgewählten Programm.
32. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 31,
gekennzeichnet durch eine Lernhilfe bei Auslieferung
durch abgespeicherte Programmbeispiele.
33. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 32,
gekennzeichnet durch ein Testprogramm zur Fehlerlokali
sierung, ggf. mit Ferndiagnose.
34. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 33,
gekennzeichnet durch geschlossene, staubgeschützte,
leicht zu reinigende Folientastatur.
35. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur zeitbeschleunigten Simulierung des jeweiligen
Programmablaufs eine Simulationsschaltung der
Steuerung vorgesehen ist.
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