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Programmierbarer elektrischer Zeitschalter,
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insbesondere zur Programmregelung eines Thermostaten Die Erfindung
bezieht sich auf einen programmierbaren elektrischen Zeitschalter nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, der insbesondere zur gleichzeitigen Prosrammregelung eines Thermostaten
und anderer elektrischer Vorrichtungen geeignet ist.
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Die üblichen Thermostaten besitzen im allgemeinen einen einzigen Temperaturwähler,
der auf eine bestimmte Temperatur eingestellt werden kann, um die angeschlossene
Vorrichtung in einem bestimmten Temperaturbereich ein- und auszuschalten.
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Beispielsweise regelt ein Backofenthermostat die Temperatur des angeschlossenen
Backofens nur zwischen den gewählten oberen und unteren Grenzen und es sind keine
Mittel vorgesehen, um Hilfseinrichtungen wie Warnlichter zu steuern oder den Thermostaten
zeitabhängig auf verschiedene Temperaturen einzuregeln.
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Die bekannten Thermostaten besitzen andererseits keinen Zeitschalter
zur Ein- und Ausschaltung des Thermostaten zu beliebigen vorbestimmten Zeiten und
sie können normalerweise
nur wechselstrombetriebene elektrische
Vorrichtungen regeln.
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Ein anderer Nachteil der bisher bekannten Programmregler besteht darin,
daß sie nicht ohne Abänderungen zum Ersatz eines normalen Thermostaten verwendet
werden können,wodurch die Kosten und die Schwierigkeiten der Installation eines
Programmreglers anstelle eines vorhandenen Thermostaten erhöht werden. Auch sind
die bekannten Programmregler nur zur Steuerung der Temperatur innerhalb eines kleinen
Temperaturbereichs von z. B. 1 bis 1,50C imstande.
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Der in Anspruch 1 gekennzeichnete Zeitschalter kann dagegen einen
üblichen Thermostaten ohne weiteres ersetzen, indem einfach die Anschlußdrähte des
vorhandenen Thermostaten an die Ausgangsklemmen des Zeitschalters angeschlossen
werden; gleichzeitig können weitere zu regelnde Einrichtungen wie z. B. eine Kühlanlage,
eine Beleuchtungsanlage u. dgl. an andere Ausgangsklemmen des Programmreglers angeschlossen
werden.
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Der elektronische programmierbare Zeitschalter nach der Erfindung
stellt eine Verbesserung gegenüber dem mechanischen Zeitschalter nach der US-PS
3 740 564 dar, denn es sind alle mechanischen Teile wie Einstellstifte, Zahnräder,
Mikroschalter, Motoren u. dgl. überflüssig geworden. Stattdessen wird eine Festkörperschaltung
verwendet, die eine verbesserte Genauigkeit und Zuverlässigkeit, geringeren Stromverbrauch
und insbesondere eine viel einfachere Betätigung zur Einstellung der verschiedenen
Ein- und Ausschaltzeiten ermöglichen.
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So kann die Einschaltzeit beliebig und die Ausschaltzeit bzw. Einschaltdauer
auf Wunsch bis auf eine Sekunde genau vorgewählt werden, während mechanische Zeitschalter
mit Vorwählstiften im allgemeinen wegen der mechanischen Schwierigkeit, kürzere
Abstände vorzusehen, nur in Abständen von 15 Minuten einstellbar sind.
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Alle Funktionen können bei dem erfindungsgemäßen Zeitschalter mittels
einfacher Schalter auf der Vorderseite des Geräts betätigt und programmiert werden,
um die individuellen Umstände, unter denen die betreffende Vorrichtung verwendet
werden soll, zu berücksichtigen.
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Von den verschiedenen Ausgängen kann einer zum Einschalten des angeschlossenen
Geräts nach Vorwahl mit einem Wählschalter für den oberen Temperaturbereich und
zum Ausschalten der Vorrichtung zu bestimmten Zeiten mittels eines Wählschalters
für den unteren Temperaturbereich verwendet werden. Andere Ausgänge dienen zur Programmierung
des Ein- und Ausschaltens anderer Vorrichtungen wie z. B.
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Beleuchtungsanlagen, die sich im gleichen Gebäude wie der Temperaturregler
befinden.
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Mit geringem Aufwand ist es möglich, nicht nur die fortlaufende Zeit
elektronisch anzuzeigen, sondern auch die Einstellzeiten bzw. die entsprechenden
Speicherplätze, und zwar unter Verwendung der gleichen Anzeigevorrichtung wie für
die fortlaufende Zeit. Eine zusätzliche Anzeiqevorrichtung kann zur Angabe der Nummer
des jeweils betätigten Einstellschalters und auch zur Angabe des Tages in einem
Wochenzyklus dienen. So kann die Bedienungsperson qenau überprüfen, was in den Speicher
eingeschrieben wird,und damit Eingabeirrtümer weitgehend vermeiden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung befindet sich zwischen der Stunden-
und der Minutenanzeige ein Doppelpunkt, der ständig mit einer Frequenz von z. B.
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1 Hz flackert und so der Bedienungsperson anzeigt, daß die elektronische
Uhr arbeitet. Ferner sind Mittel vorgesehen, um den Zeitschalter in einfacher Weise
zu löschen, so daß er sofort neu programmiert werden kann.
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Wegen des geringen Energieverbrauchs der Festkörper-Schaltelemente,
die auch in einem weiten Temperaturbereich betriebsfähig sind, kann der Zeitschalter
nicht nur aus dem Lichtnetz, sondern auch mit Batterien betrieben werden. Ferner
ist es möglich, eine Notbatterie vorzusehen, die in Tätigkeit tritt, wenn das Netz
ausfällt oder abgeschaltet wird.
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Zur weiteren Energieersparnis und zur Verlängerung der Lebensdauer
der Anzeigevorrichtung leuchtet diese vorzugsweise erst nach Knopfdruck auf. Gleichzeitig
wird damit ein monostabiler Multivibrator angestoßen, der die Anzeigevorrichtung
nach einem bestimmten Zeitintervall automatisch abschaltet.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beschrieben.
Hierin sind Fig. 1 eine Vorderansicht des Geräts, Fig. 2 ein Blockschaltbild desselben,
Fig. 3 ein Blockschaltbild des elektronischen Thermostaten,
Fig.
4 ein Pulsdiagrainm der Ausgänge des Johnson-Zählers für eine Befehlsfolge und Fig.
5 ein Blockschaltbild entsprechend Fig. 2, jedoch unter Verwendung eines Mikroprocessors.
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Fig. 1 zeigt die Frontplatte 21 eines in ein Gehäuse 20 eingebauten
programmgesteuerten Temperaturreglers für Raumheizung. Die verschiedenen Anzeige-
und Einstellvorrichtungen werden nachstehend im Zusammenhang mit den zugeordneten
Schaltelementen beschrieben.
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Das Blockschaltbild des elektronischen Zeitschalters nach Fig. 2 enthält
einen Kristalloszillator 23, der seinerseits mehrere nicht dargestellte Binärzähler
enthält, welche die Schwingfrequenz des Kristalls auf verschiedene Teilfrequenzen
herabsetzen. Hierzu gehören insbesondere die Frequenzen 1 Hz, 512 Hz und 128 Hz.
Der Aufbau derartiger Oszillatoren und Binärzähler ist bekannt.
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Das 128 Hz-Signal vom Oszillator 23 dient zum raschen Vorstellen einer
Uhr 24 über einen Druckkontakt S6 zum 24 Stunden-Zähler; das gleiche Signal dient
auch zum langsamen Vorstellen der Uhr 24 über den Druckkontakt S8.
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Diese Druckkontakte dienen zum Einstellen der Uhr auf die richtige
Zeit. Das 512 Hz-Signal wird für einen Anzeigemultiplexer 27 verwendet.
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Die 1 Hz-Signalfrequenz dient zur Fortschaltung des Uhrwerks 24, das
in bekannter Weise ausgebildet ist. Diese Frequenz wird im Uhrwerk weiterhin auf
einen Impuls je Minute (1/60 Hz) vom 60 Sekunden-Zähler, auf einen Impuls je Stunde
(1/3600 Hz) vom 60 Minuten-Zähler und auf einen
Impuls je 24 Stunden
(1/3600 x 24 Hz) vom 24 Stunden-Zähler unterteilt.
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Die Ausgangsinformation von der Uhrwerkschaltung 24 ist BCD (binär
codierte Dezimalzahl) und wird dem Multiplexer 27 zugeführt. Dieser enthält einen
2 Bits-Zähler, der den Multiplexer derart beaufschlagt, daß dieser je vier zu einer
Gruppe gehörende BCD-(iorte durchläßt, die nacheinander mit einer Frequenz von 512/4
= 128 Hz gewählt werden. Die 4 Bits oder Worte gelangen dann auf den siebenteiligen
Decoder mit Treibern 73 und werden dort von den Decoderzählern decodiert, sowie
einer siebenteiligen Anzeigetafel 27A zugeführt, welche die Ist-Zeit mit Hilfe von
Leuchtdioden oder ähnlichen Anzeigevorrich-Stunden angibt. Die Ziffer 28 gibt die
Zehnerstunden, Ziffer 29 die Einerstunden, Ziffer 30 die Zehnerminuten und Ziffer
31 die Einerminuten an. Der Doppelpunkt 32 blinkt mit der Frequenz 1 Hz, um ständig
anzuzeigen, daß die Uhr läuft.
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Der Zeitschalter ist vorzugsweise mit einem Verzögerungsglied ausgerüstet,
um irgendein angeschlossenes Gerät nach einer vorgewählten Zeitdauer ein- oder auszuschalten.
Zu diesem Zweck kann ein mono stabiler Multivibrator 74 mittels eines Druckknopfes
74A eingeschaltet werden. Wenn der Druckknopf 74A betätigt wird, geht der Ausgang
des Multivibrators 74 hoch und erleuchtet die Anzeigetafel 27A, nachdem die voreingestellte
Zeit erreicht ist. Nach beispielsweise 10 Sekunden kippt der Multivibrator wieder
in die Ruhelage zurück, wodurch der Decoder 73 abgeschaltet wird und die Anzeigetafel
27A erlischt.
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Die Anzeigetafel 27A kann auch die Speicheradresse angeben, wobei
die Stelle 28 die Tausender, die Stelle 29 die Hunderter, die Stelle 30 die Zehner
und die Stelle 31 die Einer des Adressenplatzes bedeutet. Diese Operation wird mittels
eines Anzeigeschalters S10 durchgeführt, der aus der Stellung "Adresse" 33 in die
Stellung "Zeit" 33A in Fig. 2 umgelegt wird. Der Wochentag und der Speicherinhalt
werden in dem Zusatzfeld 75 angezeigt. Um den Wochentag anzuzeigen, drückt man einfach
den Tagesschalter Sll, während der Speicherinhalt automatisch entsprechend der jeweils
gedrückten Ziffertaste 36 angezeigt wird. Das Zusatzfeld 75 dient zur weiteren Verringerung
von Programmierfehlern.
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Der 24 Stunden-Puls wird dem Feiertags-Zähler 34 zugeführt, der als
Auswahl zähler ausgebildet ist und sieben 24 Stunden-Impulse zur Bildung des 7 Tage-Zyklus
abteilt. Die anderen BCD-Impulse von der Uhrwerkschaltung 24 (Ist-Zeit) werden auf
einen Komparator 35 gegeben und dienen zum Vergleich der mittels der Zifferntasten
36 (Fig. 1) in den Speicher gesetzten Soll-Zeit mit der Ist-Zeit. Ferner werden
diese Ausgangsimpulse im Programmsteuerzähler 37 und dem Alarmzähler 38 zugeführt.
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Das Tastenfeld 36 besteht aus 10 Drucktastenschaltern (Fig. 1), auf
denen die Ziffern 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 angegeben sind. Die Ausgangssignale
des Tastenfeldes 36 werden im Tastencodierer 71 in einen praktisch verwendbaren
Impulscode umgesetzt, z. B. in einen BCD-Code, um einen Speicher 39 auf den Adern
K, L, M und N anzusteuern.
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Ein Beispiel eines solchen BCD-Codes ist nachstehend angegeben.
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Binär codierte Dezimalzahl (BCD) Ziffern 8 4 2 1 taste K L M N O
0 0 0 0 1 0 0 0 1 2 0 0 1 0 3 0 0 1 1 (O=Niedrig) 4 0 1 0 0 (l=Hoch) 5 0 1 0 1 6
0 1 1 0 7 0 1 1 1 8 1 0 0 0 0 1 0 0 1 In den Adern K, L, M, N zwischen dem Tastencodierer
71 und dem Speicher 39 befindet sich je eine RC-Kombination, die eine geringe Verzögerung
einführt, um das Einspeichern von Fehlinformationen durch ungeschickte Betätigung
oder Prellerscheinungen der Zifferntasten zu verhindern.
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Wenn eine Zifferntaste 36 oder eine Endtaste S1 gedrückt wird, löst
dies zwei Signale aus, nämlich das Signal R/W (lesen/schreiben), das nach unten
geht, um das Einlesen der Daten in den Speicher zu ermöglichen, und den Zählbefehl
für den Adressenwählzähler 40 (falls der Programmschalter S3 in der Eingabestellung
mit automatischer Adressenfortschaltung ist).
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Der Adressenwählzahler 40 enthält einen doppelten 4 Bit-Binärzähler,
der einen freien Speicherplatz wählt. Da jede Eingabe eines Alarms oder Signals
acht Worte zu 4 Bit erfordert (4 Bits für die Einschaltzeit und 4 Bits für die Ausschaltzeit
oder die Zeitdauer), wird die Information wie folgt eingegeben: Die Anfangszeit
des Alarms oder der Betätigung (Einschaltzeit) wird durch zwei Ziffern für die Stunden
und zwei
Ziffern für die Minuten angegeben, d. h. vier BCD-Worte
oder vier Speicherplätze. Die Dauer des Alarms oder der Betätigung (Ausschaltzeit)
erfordert entweder zwei Ziffern für die Stunden und zwei Ziffern für die Minuten
bei langen Einschaltzeiten oder zwei Ziffern für die Minuten und zwei Ziffern für
die Sekunden bei kurzen Einschaltzeiten, also jeweils vier BCD-Worte. Die Anzahl
der verfügbaren Speicherplätze ist deshalb jeweils gleich der Anzahl von 4 - Bit-Worten
im Speicher, dividiert durch acht. Wenn z. B. ein RAM I.C. (Random Access Memory
Integrated Circuits) mit 256 Worten zu je 4 Bit als Speicher 39 verwendet wird,
ist die Anzahl der Speicherplätze gleich 256/8 = 32; es können demnach 31 Alarm-
oder Signalzeiten gewählt werden, da ein Platz für die Endanzeige freibleiben muß.
Die für jede Ein- und Ausschaltzeit benötigten acht Adressen verteilen sich wie
folgt:
Einschaltzeit Ausschaltzeit |
(Anfangszeit) (Endzeit) |
10 Std. 1 Std. 10 Min. 1 Min. 10 Std. 1 Std. 10 Min.lMin. |
0 0 0 0 |
4 Bits + 4 Bits |
= Bit BCD |
Beispiel für Alarm- oder Signaleingabe
Programmfolge Einschaltzeit Ausschaltzeit |
1 07.30 07.52 |
2 11.48 12.03 |
3 13.12 13.45 |
4 15.43 16.00 |
5 |
6 |
+ |
20 19.05 19.23 |
21 19.45 20.10 |
31 23.37 09.59 |
Die erwähnte Anzahl von Zeitangaben ist nur als Beispiel gedacht,
da die Anzahl der wählbaren Alarm- oder Signalzeitpaare von der Größe des Speichers
und der Anzahl der 8 Bit-Binärzähler im Adressenwählzähler 40 abhängt, die natürlich
an die Kapazität des Speichers anqepaßt sein soll. Wenn z. B. der Speicher 39 1024
Worte zu je 4 Bits umfaßt, ist die Gesamtzahl der verfügbaren Speicherplätze 1024/8
= 128. Ein Speicher mit der Kapazität 4096 Worte hat 512 verfügbare Speicherplätze.
Der Adressenwählzähler für einen frei ansteuerbaren Speicher mit 1024 Worten ist
ein 10 Bit-Zähler, denn 2 = 1024. Für einen Speicher mit 4096 Worten zu je4 Bits
braucht man einen 12 Bit-Binärzähler, denn 212 = 4096 Adressen.
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Ein Speicherplatz wird mittels des 8 Bit-Binäradressenzählers ( doppelter
4 Bit-Binär zähler) oder des BCD-Zählers im Adresenwählzähler 40 gewählt. Wenn der
Adressenwählzähler 40 durch den Rückstellschalter S2 auf Null gestellt ist, wird
der Programmschalter S3 in die Eingabestellunq gemäß Fig. 2 gebracht.
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Es gibt zwei Möglichkeiten, Daten einzugeben, nämlich mit automatischer
Fortschaltung und manueller Fortschaltung.
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Wenn Schalter S3 sich in der Stellung "Eingabe" befindet, erscheint
der Adressenfortschaltimpuls selbsttätig jdesmal, wenn eine Ziffer am Tastenfeld
36 betätigt wurde; wenn aber versehentlich die falsche Zifferntaste gedrückt wurde,
muß der Adressenwählzähler auf Null zurückgestellt werden, wodurch alle vorher eingegebenen
Daten gelöscht sind und das Programmieren von neuem begonnen werden muß. Wenn aber
die falsche Taste noch niedergedrückt ist, genügt es zur Korrektur des Fehlers,
einfach die richtige Taste ebenfalls zu drücken und dann die falsche Taste los zulassen.
Dadurch wird der Fehler korrigiert, ohne daß die ganzen Daten von Anfang an erneut
in den Speicher 39 eingegeben werden müssen.
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Wenn Schalter S3 in die Stellung "manuell" gebracht wird, geht bei
jeder Betätigung einerEingabetaste 36 die Leitung R/W nach unten (0) nahe Erdpotential,
so daß die Information in den Speicher 39 eingegeben werden kann, wobei eine geringe
Verzögerung durch die Zeitkonstante der RC-Glieder in den Eingabeleitungen K, L,
M, N eingerechnet ist. Die im BCD-Code ausgedrückte Ziffer entsprechend der Taste
36 erscheint als Datenwert auf den Leitungen K, L, M und N und wird in den ersten
Speicherplatz eingelesen. Wenn z. B.
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die Taste 5 betätigt wird, sind gemäß dem obigen Code die Leitungen
L und N hoch, d. h. auf positivem Potential. Wenn die Taste 9 betätigt wird, sind
die Leitungen K und N hoch, so daß das entsprechende Signal in den Speicher 39 eingegeben
wird. Dies geschieht mittels der Torschaltungen in dem Tastencodierer 71 in bekannter
Weise.
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Wenn die Taste 36 losgelassen wird, geht die Leitunq R/W wieder nach
oben (Ziffer 1) nahe an das Potential V+, wodurch die Information in dem Speicherplatz
festgehalten wird. Der Adressenschalter S9 wird dann in die Stellung "manuell" umgelegt,
wodurch der Adressenwählzähler um eine Stufe fortgeschaltet wird; kurze Zeit später
verschwindet der Datenwert von den Leitungen K, L, M und N.
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Nachdem alle Daten in den Speicher eingegeben wurden, wird der Endschalter
S1 betätigt, wodurch zuerst die Leitung R/W zur Eingabe nach unten geht (0) und
dann der Datenwert 1100 in den Speicher eingegeben wird, der bedeutet, daß die Dateneingabe
beendet ist, denn das Wort Eintausendeinhundert ist kein gültiges Zeichen im BCD-Code.
Nachdem die Leitung R/W wieder auf 1 hochgegangen ist, erscheint der Wert 1100 an
den Ausgabeklemmen des Speichers 39 und stellt den Adressenwählzähler 40 selbsttätig
über den automatischen
Riickstellkreis 41 in die Nullstellung zurück.
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Die manuelle Adressenfortschaltung hat den Vorteil geaenüber der automatischen
Fortschaltung, daß Fingabefehler sofort korrigiert werden können, ohne daß alle
vorher eingegebenen Daten gelöscht werden müssen. Der Speicherplatz der Korrektur
wird einfach aufgesucht, indem der Adressenschalter S9 auf schnelle Fortschaltung
gesetzt.
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wird, bis die falsche Eingabe wieder auftaucht, woraufhin der richtige
Wert dafür eingesetzt wird. Nachdem alle Daten des Programms eingegeben wurden,
wird wie gesagt der Endschalter S1 betätigt und anschließend der Schalter S3 in
die Stellung "läuft" gebracht. Von da an arbeitet der elektronische Zeitgeber automatisch
und schaltet die angeschlossenen Geräte entsprechend dem eingegebenen Programm ein
und aus, wobei das Programm täglich wiederholt wird, bis der Speicher 39 gelöscht
oder neu besetzt ist. Neue Daten können natürlich in gleicher Weise wie beschrieben
in den Speicher 39 eingegeben werden.
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Der automatische Rückstellkreis 41 enthält ein Flipflop und mehrere
Torschaltungen. Der Puls der Zehner-Stunden bzw. für 24 Stunden vom 24 Stunden-Zähler
des Uhrwerks 24 dient zum Kippen des Flipflops und das Endsignal 1100 vom Ausgang
des Speichers 39 dient zum Rückstellen des Flipflops.
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Der Ausgang des Flipflops geht nach oben (Ziffer 1), wenn der 10 Stunden-Impuls
oder der 10 Stunden-Impuls und das Datenendsignal erscheinen und bleibt in diesem
Zustand während einer geringen Verzögerung, die von der Zeitkonstante eines in dem
Rückstellkreis 41 vorhandenen RC-Gliedes verursacht wird, auch nachdem der 10 Stunden-Impuls
oder der 10 Stunden-Impuls und das Datenendsignal gelöscht wurden. Dieser hohe Ausgangsimpuls
(1) vom Flipflop ergibt in der nachfolgenden
Torschaltung innerhalb
des Rückstellkreises 41 einen Rückstellimpuls sowohl für den Adressenwählzähler
40, als auch für den Programmsteuerzähler 37 in deren Anfangsstellung,und zwar automatisch
in der 24 Stunden-Periode und wenn das Datenendsignal erscheint. Der Rückstellimpuls
braucht den letzten Speicherplatz nicht zu erreichen, bevor der Speicher von neuem
durchlaufen wird, und die Bedienungsperson die volle Kapazität des verwendeten Speichers
nicht ausgenutzt hat.
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Der Programmsteuerzähler 37 enthält folgende Teile: 1. Ein vierstufiger
Johnson-Octalzähler mit eingebautem Codeumsetzer (nicht dargestellt). Die acht decodierten
Ausgänge sind normalerweise auf niedrigem Niveau und gehen nur in dem jeweiligen
Octalen Zeitintervall hoch.
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Die Ausgangsimpulse setzen an den Anstiegs flanken der Taktimpulse
ein und bewirken die Ausführung der Befehle.
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Das Impuls-Diagramm dieses Johnson-Zählers ist in Fig. 4 dargestellt.
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2. Tri-State-Puffer in integrierter Schaltung (nicht dargestellt).
Ihre Ausgänge werden durch niedriges Potential (O) an ihrem Abschalteinaang aktiviert.
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3. NOR-Gates mit Ouad-2-Eingängen in integrierter Schaltung (nicht
dargestellt).
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Andere LSI-Schaltungen mit gleicher Arbeitsweise und Funktion können
offenbar ebenfalls verwendet werden.
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Der Programmsteuerzähler arbeitet folgendermaßen:
Die
Ist-Zeit in BCD-Darstellung (Zehner und Einer der Stunden, Zehner und Einer der
Minuten) vom Uhrwerk 24 wird auf die Eingänge der Puffer gegeben. Der 10-Stunden-Ausgang
der Tri-State-Puffer, der durch ein hohes Signal (1) vom Ausgang Q0 des Johnson-Zählers
über ein NOR-Glied aktiviert wird, erzeugt am Abschalteingang der Tri-State-Puffer
ein niedriges Signal (O), so daß der 10-Stunden-Wert am Ausgang der Tri-State-Puffer
erscheint und einem Eingang des Komparators 35 zugeführt werden kann.
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Der Ausgang des Speichers 39 (10-Stunden-Wert der ersten Einschaltzeit)
wird dem anderen Eingang des Komparators 35 zugeführt und mit dem 10-Stunden-Wert
aus dem Uhrwerk verglichen. Wenn die beiden Werte übereinstimmen, erzeugt der Komparator
35 ein hohes Signal (1). Dadurch werden der Adressenwählzähler 40 und der Johnson-Zähler
um eins fortgeschaltet. In diesem Zeitpunkt ist der Ausgang 1 des Johnson-Zählers
auf hohem Niveau (1) und alle anderen Ausgänge haben niedriges Niveau (0); deshalb
werden nun die l-Stunden-Werte mit dem Inhalt des zweiten Speicherplatzes verglichen.
Wenn diese l-Stunden-Werte mit der Ist-Zeit der Uhr über den Ausgang der Tri-State-Puffer
gleich wird, erzeugt der Komparator 35 wieder ein hohes Signal (1), das den Adressenwählzähler
40 und den Johnson-Zähler abermals um eins fortschaltet. Dann werden die 10-Minuten-Werte
und die l-Minuten-Werte in gleicher Weise verglichen und nachdem vier Vergleichsergebnisse
der Einschaltzeit (10-Stunden-Werte, l-Stunden-Werte, 10-Minuten-Werte, l-Minuten-Werte)
einander gleichgeworden sind, erzeugt der Johnson-Zähler ein hohes Signal (1) auf
seinem Ausgang n4, während der Ausführunqsausgang ein niedriges Niveau annimmt,
wie Fig. 4 zeigt.
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Ein hohes positives Potential vom Alarmausgang 43 zusammen mit einem
hohen Signal (1) vom Feiertagszähler 34 (Feiertagswählschalter offen) und der Stellung
"Automatik" von Schalter S4 über UND-Glied 87 steuert die Ausgangstransistoren in
dem Schaltkreis 76 in den leitenden Zustand, so daß die Betätigungswicklung des
Schaltkreises erregt wird und die erste Einschaltzeit beginnt, indem die Arbeitskontakte
67, 68, 45 und 46 geschlossen und die Ruhekontakte 66, 67, 46 und 44 geöffnet werden.
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Das einer Ausschaltzeit zugeordnete niedrige Ausgangssignal (0) des
Alarmausgangs 43 erzeugt auch einen Start impuls für den handelsüblichen programmierbaren
Zeitschalter im Verzögerungsglied 77, der das Schaltglied 78 erregt, so daß dessen
Ruhekontakt 79, 80 und 83, 84 geöffnet und die Arneihkontakte 80, 81 und 83, 84
geschlossen werden. Dadurch werden die an diese Kontakte angeschlossenen Geräte
wie Nachtbeleuchtung u. dgl. nach der voreingestellten Verzögerungszeit ein- oder
ausgeschaltet. Die Verzögerungszeit wird durch die Zeitkonstante RC bestimmt, die
nach der Abstieqsflanke des Auslöseimpulses vom Alarmausgang 43 verstreicht. Wenn
dagegen der Schalter S4 in der Stellung "manuell" ist, bleiben die Ausgangstransistoren
im Schaltschütz 76 gesperrt, so daß die Wicklung nicht ansprechen kann und die Kontakte
in diesem Schaltschutz bleiben in ihrer Ruhelage, unabhängig von der Tätigkeit des
elektronischen Zeitschalters. Dies bedeutet, daß der angeschlossene Thermostat nur
im unteren Temperaturbereich arbeitet und daß die an die Kontakte 66, 67 und 68,
sowie 79 bis 84 angeschlossenen Geräte normal arbeiten, weil das Verzögerungsglied
77 und die Schaltvorrichtung 78 nur arbeiten, wenn der Ausgang des ODER-Gliedes
auf niedrigem Niveau ist (O), oder wenn beide Eingänge der ODER-Glieder 86 (Stellen
85 und 88) auf niedrigem Niveau (O) bzw. Erdpotential sind.
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Die vier Vergleiche für Ausschaltzeiten (10-Stunden-Werte, l-Stunden-Werte,
10-Minuten-Werte, l-Minuten-Werte) für lange Ausschaltzeiten bzw. diejenigen für
kurze Ausschaltzeiten (10-Minuten-Werte, l-Minuten-Werte, 10-Sekunden-Werte,l-Sekunden-Werte)
werden in gleicher Weise durchgeführt, wie es oben für Einschaltzeiten beschrieben
wurde.
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Wenn die vier Vergleiche übereinstimmen, geht der Ausführungsausgang
des Johnson-Zählers nach oben. Dadurch wird die Sperre der Ausgangstransistoren
im Alarmausgangskreis 43 aufgehoben und an der Stelle 85 erscheint ein niedriges
Potential (O). Damit wird ein Eingang des ODER-Gliedes 86 und ein Eingang des UND-Gliedes
87 auf 0 gelegt, so daß die Stelle 88 ebenfalls auf 0 liegt. Diese Stelle ist mit
dem anderen Eingang des ODER-Gliedes 86 verbunden, so daß an dessen Ausgang ein
niedriges Signal (0) erscheint und das Verzögerungsglied 77 anstößt, welches die
Schaltvorrichtung 78 erregt, wenn die eingestellte Verzögerung erreicht ist, um
so die angeschlossenen elektrischen Geräte ein- oder auszuschalten. Das niedrige
Signal (O) an der Stelle 85 wirft auch das Schaltschütz 76 ab, so daß die Ruhekontakte
86, 67, 44 und 46 geschlossen und die Arbeitskontakte 67, 68, 45 und 46 geöffnet
werden. Der Ausgang des Johnson-Zählers ist in diesem Zeitpunkt hoch, so daß die
Schaltung für den nächsten Einschaltzeitvergleich bereitsteht. Die Arbeitsweise
wiederholt sich dann wie oben.
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Wenn die kurze Einschaltzeit ebenfalls programmiert werden soll, sind
die in Fig. 2 gestrichelt eingezeichneten zusätzlichen Schaltelemente erforderlich.
Jede Kurz zeigt verzögerung kann mittels des Alarmdauerzählers 38 gemäß dem nachfolgenden
Beispiel programmiert werden.
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Programmfolge Einschaltzeit Einschaltdauer 10 1 10 1 10 1 10 1 Std.
Std. Min. Min. Min. Min. Sek. Sek.
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1 o 7 3 0 2 2 1 1 2 1 1 4 8 1 5 0 4 3 1 3 1 2 3 3 4 6 31 2 3 0 0
5 9 5 9 Die Daten werden in gleicher Weise wie oben in den Speicher 39 eingegeben.
Die 10-Stunden-h7erte von dem Uhrwerk werden mit dem Speicherinhalt (K, L, X, N)
am Speicherplatz 00 verglichen und bei Übereinstimmung erzeugt der Komparator 35
eine (1), welche den Adressenwählzähler 40 um (1) fortschaltet; ebenso wird der
Johnson-Zähler in der Programmsteuerstufe 37 um (1) fortgeschaltet. Dann werden
die 1-Stunden-Werte verglichen, anschließend die 10-Minuten-Werte und schließlich
werden die l-Minuten-Werte mit dem Inhalt von Speicherplatz 03 verglichen. Wenn
diese übereinstimmen, nimmt der Ausführungsausgang des Johnson-Zählers einen niedriqen
Wert an, wodurch der Zeitschalter in dem Alarmdauerzähler 38 auf 0 zurückgestellt
wird und ein 1 Hz-Impuls zwecks Ingangsetzunq des Zeitschalters 38 über die N70R-Glieder
in der Programmsteuerstufe 37 gegeben wird, und zwar in Abhängigkeit von der Einstellung
der Wählschalter im Feiertagswähler 42.
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Wenn ein Alarmsignal erzeugt wird, d. h. wenn der Ausführungsausgang
des Johnson-Zählers nach unten geht, nehmen die Ausgänge des Alarmdauerzählers in
der Stufe 38 und des Alarmausgangskreises 43 hohe Werte (1) an, wodurch die Relaiswicklung
im Schaltschütz 76 erregt wird. Somit werden die Ruhekontakte 44 und 46 geöffnet
und die Arbeitskontakte 46
und 45 geschlossen und gleichzeitig
die Alarmdauerzählung beaonnen. Wenn die 10-Minuten-Werte des Zeitschalters 38 mit
dem Inhalt des Speicherplatzes 04 verglichen werden und übereinstimmen, rücken der
Adressenwählzähler und der Johnson-Zähler um (1) vor; dann werden die l-Minuten-Werte,
die 10-Sekunden-Werte und schließlich die l-Sekunden-Werte mit dem Inhalt des Speicherplatzes
07 verglichen; wenn das Vergleichsergebnis übereinstimmt, geht der Pvusführungsausgang
des Johnson-Zählers nach oben (1), wie es oben beschrieben wurde. Dadurch wird der
Alarmdauerzähler 38 stillgesetzt und wenn der Ausführungsausgang des Johnson-Zählers
hoch geht(l), wird auch die Relaiswicklung im Schaltschütz 76 stromlos gemacht,
wodurch die Arbeitskontakte geöffnet und die Ruhekontakte geschlossen werden, wie
es oben beschrieben wurde. Der Johnson-Zähler beginnt wieder zu laufen und ist für
den nächsten Vergleich bereit.
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Beispielsweise sei die oben beschriebene programmierte Einschaltzeit
07 : 35 betrachtet. Wenn die Ist-Zeit diesen Wert erreicht, wird das betreffende
Signal im BCD-Code dem Komparator 35 zugeführt. Dieser vergleicltdas Ist-Zeit-Signal
mit dem entsprechenden Speicherinhalt und da sie nun übereinstimmen, wird das Schaltschütz
76 erregt. Es bleibt erregt, bis die Ist-Zeit des Uhrwerks 17 : 20 erreicht (Anzeige
auf der Tafel 27A). Wenn diese Zeit erreicht ist, vergleicht der Komparator den
Zeitpunkt mit der im Speicher 39 stehenden Ausschaltzeit und wirft das Schaltschütz
76 ab. Der Johnson-Zähler tritt in Tätigkeit und geht zum nächsten Ausgang über,
so daß er für die nächste im Speicher 39 programmierte Einstellseguenz bereit ist.
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Wenn die letzte Proqrammseguenz ausgeführt ist, wird der nächste Speicherplatz,
der das Endsignal 1100 enthält, in das automatische Rückstellglied 41 eingespeist
und stellt damit den Adressenwählzähler 40 und den Johnson-Zähler in der Programmsteuerstufe
37 auf 0 zurück, so daß der erste Speicherplatz wieder abgetastet werden kann.
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Dieser Vorqang wiederholt sich täglich, so daß das ganze eingestellte
Programm stets in gleicher Weise durchlaufen wird.
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Der Feiertagswähler 34 besteht aus einem siebenstufigen Binärzähler
(Rippenzähler); jede Stufe ist einem Wochentag zugeordnet. Unter Feiertagen werden
hier arbeitsfreie Tage verstanden. Die Feiertagswahl geschieht durch Zählung der
Tage mit dem siebenstufigen Zähler. Ein von dem Uhrwerk 24 empfangener 24-Stunden-Impuls
schaltet den Tageszähler alle 24 Stunden um (1) weiter; dies kann beispielsweise
durch den folgenden 7 x 24-Stunden-Puls programmiert werden, um den 7 Tage-Zyklus
zu durchlaufen.
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Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag 001 010
011 100 101 110 111 1 2 3 4 5 6 7 Die programmierte Alarmfolge kann für jede beliebige
Kombination eines oder mehrerer Tage in dem 7 Tage-Zyklus ausgeschaltet werden,
indem der betreffende Wählschalter 42 (s. auch Fig. 1) geschlossen wird. Dadurch
wird der gewählte Dateneingang im Feiertagszähler 34 kurzqeschlossen, so daß der
Zeitschalter an dem betreffenden Wochentag nicht arbeiten kann.
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Die programmierte Alarmfolge kann auch für beliebige Kombinationen
von ein oder mehreren Tagen in einem l-Monats-Zyklus ausgeschaltet werden, wenn
statt der 7 einpoligen Schalter 31 einpolige Schalter vorgesehen sind und die Ringschaltung
des siebenstufigen Rinärzählers im Feiertagswähler 34 entsprechend abgeändert wird.
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Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild eines an den Zeitschalter angeschlossenen
elektronischen Thermostaten, worin ein Thermistor oder ein anderer thermoelektrischer
Wandler als Taiperaturfühler dient. Der Widerstandswert eines Thermistors ändert
sich umgekehrt zur Temperatur, so daß ein Anstieg der Umgebungstemperatur den Widerstandswert
des Thermistors herabsetzt und umgekehrt. Die Ausgangsspannung mit einem solchen
Thermistor aufgebauter, handelsüblicher Temperatur steuergeräte ist also direkt
proportional zur Umgebungstemperatur in Grad.
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Der Thermistor mit seinen Zusatzwiderständen bzw. das in anderer Weise
aufgebaute Temperatursteuergerät, das den Temperaturfühler 46A bildet, stellt einen
Schenkel einer Brücke oder einen Eingang des Komparators 55 dar. Fin Temperaturbereichswähler
47 ist mit Widerstnden und zwei linearen Potentiometern bestückt, von dem das eine
als oberer Temperaturwähler 48 und das andere als unterer Temperaturwähler 49 ausgebildet
ist (s. Fig. 1). Diese Potentiometer bilden zusammen mit den Relaiskontakten 46,
44 und 45 des Schaltschützes 76 (Fig. 2) den anderen Brückenschenkel bzw. den anderen
Eingang des Komparators 55. Es bestehen zwei Wege zum Stromfluß von der positiven
Betriebsspannungsquelle 50 durch diese Relaiskontakte und den Temperaturwähler 47.
Der eine Weg geht von der Klemme 50 zur Vermittlungsstelle 46 und dann durch den
Ruhekontakt 44, die
Widerstände und den unteren Temperaturwähler
49 zur negativen Klemme 51. Der andere Weg geht von der Klemme 50 nach 46 und dann
über den Arbeitskontakt 45, durch die Widerstände und den oberen Temperaturwähler
48 in der Stufe 47 zur Klemme 51. Letzteres setzt voraus, daß das Schaltschütz des
elektronischen Zeitschalters erregt ist und so die Arbeitskontakte 45 und 46 geschlossen,
sowie die Ruhekontakte 44 und 46 geöffnet hat. Es ist in jedem Zeitpunkt nur ein
Weg möglich, über den der Strom durch den Bereichswähler 47 fließt, je nach der
Stellung der Relaiskontakte 46, 44 und 45.
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Falls ein Relaiskontakt sich in der in Fig. 3 gezeigten Stellung befindet,
ist ein Temperaturanzeiger 52 (s. Fig.
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1 und 3) zwischen die Verbindungsstellen 53 und 54 eingeschaltet.
Wenn die Umgebungstemperatur sich ändert, beeinflußt sie den Widerstand des Thermistors
bzw. die Ausgangsspannung des Temperaturfühlers und der Stromfluß durch den Temperaturanzeiger
52 ändert sich proportional zur Temperaturänderung. Da der an der Schalttafel sichtbare
Temperaturanzeiger 52 in Grad Celsius eingeteilt ist, läßt sich so die Temperatur
ablesen.
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Die Spannung vom unteren Temperaturwähler 49 ergibt an der Verbindungsstelle
54 einen Schenkel der Meßbrücke, während die Spannung an dem Thermistor oder sonstigen
Temperaturfühler, die proportional zur Umgebungstemperatur ist, an der Verbindungsstelle
53 den anderen Schenkel der Meßbrücke darstellt. Beide Spannungen sind an den Eingang
des Komparators 55 geleat, der zum Vergleich der beiden Signalspannungen dient.
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Wenn die Umgebungstemperatur unter die am unteren Temperaturfühler
49 eingestellte Temperatur abfällt, geht die Ausgangsspannung des Komparators bei
56 hoch und macht eine Ausgangstransistorstufe 59 leitend, wodurch das Schaltschütz
60 erregt wird, das seinerseits die Arbeitskontakte 66 und 62 schließt, wodurch
die angeschlossene Heizvorrichtung (nicht dargestellt) eingeschaltet wird. Gleichzeitig
werden die Ruhekontakte 63, 63A geöffnet, um andere, damit verbundene elektrische
Geräte abzuschalten, z. B. eine Kühlanlage (nicht dargestellt).
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Wenn das Schaltschütz 60 erregt ist, nimmt der Punkt 58 ein niedriges
Potential an, aber ein kleiner Anteil des Stromes kann durch einen Hysterese-Temperaturregler
R2, R1 und D1 fließen, der aus einem Rückkopplungskreis zur Regelung des Temperaturunterschieds
von beispielsweise 10C bis 200C besteht. Die normalen Thermostaten besitzen eine
mechanische Verzögerung, die normalerweise in einem verhältnismäßig kleinen Bereich
von 1 bis 20 arbeitet, daß davon geregelte Anlagen sich in unerwünschtem Maße ein-und
ausschalten.
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Der Hysterese-Regler enthält ein Trimmerpotentiometer R2 und verschiedene
Widerstände, wodurch die Spannung am Eingang des Komparators 55 in Abhängigkeit
vom Wert dieser Widerstände und der Stellung des Potentiometers etwas verringert
wird. Dies bedeutet, daß die Umgebungstemperatur in einem größeren Bereich schwanken
muß, bevor das Schaltschütz 60 abschaltet. Wenn z. B. die Temperaturdifferenz auf
2 0C eingestellt ist, bleibt bei einem Anstieg der Umgebungstemperatur um 2 0C über
die voreingestellte obere Temperaturgrenze der Eingang des Komparators im Gleichgewicht,
so daß kein Ausgangsimpuls am Komparatorausgang 56
auftritt und
über den Ausgangstransistor 59 das Schaltschütz 56 abwirft, um so die Arbeitskontakte
66 und 62 zu öffnen und die Heizung abzuschalten, sowie gleichzeitig die Ruhekontakte
63 und 63A schließt, um die Kühlunq einzuschalten.
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Wenn die Umgebungstemperatur auf die am unteren Temperaturgrenzenwähler
49 eingestellte Temperatur absinkt, wird das Schaltschiitz abermals erregt und wechselt
die Kontaktstellungen, wobei das Schaltschütz in erregtem Zustand bleibt, bis die
Umgebungstemperatur wieder etwas mehr als 20C über die Einstellung des oberen Temperaturwählers
48 ansteigt.
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Arbeitsweise Es sei beispielsweise angenommen, daß der elektronische
Zeitschalter mit einer Gebäudeheizung verbunden ist und daß diese Heizung nach folgendem
Programm gefahren werden soll: 1. Von 07.35 bis 17.20 Uhr Heizung HIN bei 230C und
AUS bei 250C.
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2. Von 17.21 bis 20.20 Uhr Heizung EIN bei 10°C und AUS bei 120C.
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3. Von 20.21 bis 22.58 Uhr Heizung EIN bei 230c und 0 AUS bei 25 C.
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4. Von 22.59 bis 7.34 Uhr am nächsten Morgen Heizung EIN bei 10 C
und AUS bei 120C.
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Dieses Programm soll von Montag bis Freitag jeden Tag durchlaufen
werden, ausgenommen Samstag und Sonntag.
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Um das Programm durchzuführen, setzt die Bedienungsperson zunächst
den unteren Temperaturwähler 49 auf der Schalttafel (Fig. 1) auf 100C und den oberen
Temperaturwähler 48 auf 23 C. Der Temperaturbereichswähler 70 (Hysterese-Regler)
wird in diesem Beispiel auf 2 0C gesetzt.
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Dann werden die Ein- und Ausschaltzeiten programmiert, indem die Eingabetasten
36 rechts in Fig. 1 entsprechend gedrückt werden. Im obigen Beispiel sind nur zwei
verschiedene Zeitfolgen erforderlich, um die Heizung zu betreiben. Wie aus Fig.
2 hervorgeht, muß die Bedienungsperson zuerst den Programmschalter S3 in die Eingabe-Stellung
bringen. Die Schalter sind auch sämtlich auf der Schalttafel 21 angebracht.
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Die erste Zeitfolge 07.35 Uhr bis 17.20 Uhr wird durch Betätigung
der Drucktasten 07351720 eingegeben. Dann wird die zweite Zeitfolge 20.21 bis 22.58
Uhr durch Betätigung der Drucktasten 20212258 eingegeben. Abschließend wird der
Endschalter S1 betätigt, um dem Speicher 39 mitzuteilen, daß keine Daten mehr einzugeben
sind und daß das erste Zeitprogramm nun beendet ist.
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Anschließend wird der Programm schalter S3 in die Stellung "läuft"
gebracht und dann werden die Schalter 42 für Samstag und Sonntag in die Ausschaltstellung
umgelegt (Schalter geschlossen), während die übrigen Tages schalter 42 in der Einschaltstellung
(Schalter offen) verbleiben, so daß der elektronische Zeitschalter samstags und
sonntags unwirksam bleibt, unabhängig von der Zeit, die im Tastenfeld 36 eingegeben
wurde. Der Programmiervorgang des elektronischen Zeitschalters und des Thermostaten
ist nun beendet.
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Am Montag Morgen um 07.35 Uhr hat der Komparator 35 im elektronischen
Zeitschalter die Ist-Zeit der elektronischen Uhr hinsichtlich der Stunden-Zehner
(0), der Stunden-Einer (7), der r:in::ten-Zehner (3) und der Minuten-Einer (5) mit
der Soll-Zeit verglichen und festgestellt, daß sie sämtlich übereinstimmen. Deshalb
beginnt in diesem Zeitpunkt die Alarmauscrangsstufe 43 zu arbeiten und erregt das
Schaltschütz 76, so daß dessen Ruhekontakte 44, 46 und 66, 67 geöffnet und seine
Arbeitskontakte 46, 45 und 67, 68 geschlossen werden. Falls in diesem Zeitpunkt
die Temperatur in dem Gebäude unter 230C abgesunken ist, steigt der Widerstandswert
des Thermistors bzw. die Spannung des Temperaturfühlers 46A entsprechend an. Deshalb
hat sich die Spannung an der Verbindungsstelle 53 (ein Eingang des Komparators)
entsprechend erhöht und ist größer als die Spannung an der Verbindungsstelle 54
(anderer Eingang des Komparators) geworden, so daß die Brückenschaltung im Ungleichgewicht
ist. Der Ausgang des Komparators 55 geht nach oben und bringt den Ausgangstransistor
59 in einen leitenden Zustand, wodurch wieder das Schaltschütz oder Relais 60 in
der Ausgangsschaltung 59 erregt wird und seine Ruhekontakte 63, 63A und 65, 61 offnet,
sowie die Arbeitskontakte 63A, 64 und 61, 62 schließt, Dadurch die Heizung eingeschaltet
wird. Wenn die Temperatur im 0 Gebäude 25 C erreicht, hat der Widerstand bzw. die
Spannung am Thermistor bzw. Temperaturfühler abgenommen und die Spannung an der
Verbindungsstelle 53 ist ebenfalls so weit gesunken, daß die Brückenschaltung ins
Gleichgewicht kommt, so daß die Spannung an der Stelle 54 gleich derjenigen an der
Stelle 53 ist und beide Komparatoreingänge gleiche Spannung aufweisen. Wenn der
Transistorausgangskreis 59 leitet, so daß die Stelle 58 niedriges Potential annimmt,
fließt ein kleiner Strom zum Eingang des Komparators 55
über D1,
R2 und R1, wodurch das Schaltschütz 60 aehalten wird, bis die Umgebungstemperatur
deutlich mehr als 25 0C erreicht hat. Jetzt geht aber die Ausgangsspannung des Komparators
55 nach unten, wodurch die Vorspannunq des Ausgangstransistors 59 gesperrt wird,
und deshalb wird das Schaltschütz 60 abgeworfen, so daß die Ruhekontakte 63, 63A
und 65, 61 sich schließen, während die Arbeitskontakte 64, 63A und 62, 61 sich öffnen,
d. h. die Heizung wird abgeschaltet.
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Die beschriebene Arbeitsweise des Thermostaten wiederholt sich, wenn
die Temperatur in dem Gebäude unter 230C absinkt.
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Um li.20 Uhr vergleicht der Komparator 35 in dem elektronischen Zeitschalter
die Ausschaltzeit in dem betreffenden Speicherplatz mit der Ist-Zeit und wenn die
Stunden-Zehner (1), die Stunden-Einer (7), die Minuten-Zehner (2) und die Minuten-Einer
(0) sämtlich verglichen sind und sich als gleich herausgestellt haben, sperrt der
Ausgang des Komparators den Alarmausgang 43, wodurch das Schaltschütz 76 abgeworfen
wird und die Ruhekontakte 46, 44 und 66, 67 schließt, sowie die Arbeitskontakte
67, 68 und 46, 45 öffnet, wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht.
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In diesem Zeitpunkt fließt ein Strom durch die Ruhekontakte 46, 44
und den unteren Temperaturwähler 49 statt wie bisher durch den oberen Temperaturwähler
48, so daß der Thermostat nun im unteren Temperaturbereich zwischen 100 und 120C
gemäß der Einstellung des unteren Temperaturwählers arbeitet. Die Heizung wird also
nun eingeschaltet, wenn die Temperatur in dem Gebäude etwas unter 100C absinkt,
und
die Temperatur wird wieder ausgeschaltet, wenn die Raumtemperatur
in dem Gebäude etwas über 120C ansteigt. Die Arbeitsweise wiederholt sich in der
oben beschriebenen Weise.
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Um 20.21 Uhr wird das Schaltschütz 76 erneut erregt und öffnet die
Ruhekontakte 67, 66 und 46, 44, während gleichzeitig die Arbeitskontakte 67, 68
und 46, 45 geschlossen werden, Dadurch wird der Temperaturwähler wieder in den oberen
Temperaturbereich umgeschaltet, der am oberen Wählschalter 48 eingestellt ist; deshalb
schaltet sich nun wieder die Heizung ein, wenn die Raumtemperatur etwas unter 0
23 C liegt, und die Heizung wird ausgeschaltet, wenn die Temperatur etwas über 25
0C liegt. Dies kommt von der Hysteresewirkung im Komparator 55.
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Um 22.58 Uhr wird die Alarmausqangsstufe 43 des elektronischen Zeitschalters
wieder stromlos gemacht und das Schaltschütz 76 kehrt wieder in die Ruhelage zurück,
wie Fig. 2 und 3 zeigen. Somit wird der Bereichszähler in den unteren Temperaturbereich
zurückgestellt, um bis 07.35 Uhr am nächsten rbrgen die Heizung zwischen lO0C und
120C zu betreiben. Am Morqen findet dann wieder eine Umschaltung auf Tagesbetrieb
statt.
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Die beschriebene Arbeitsweise des elektronischen Zeitgebers und des
Thermostaten wiederholt sich täglich von Montag bis Freitag. Samstags und sonntags
setzt der Feiertagszähler die Alarmausgangsstufe 43 still und verhindert jede Betätigung
der Anordnung an diesen beiden arbeitsfreien Tagen.
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Das Schaltschütz 76 bleibt also stromlos, so daß seine Kontakte in
der Ruhestellung der Fig. 2 und 3 verbleiben, unabhängig von den in den Speicher
eingegebenen Zeiten. Der
Thermostat arbeitet also nur im unteren
Temperaturbereich, d,h. die Heizung wird eingeschaltet, wenn die Temperatur unter
100C absinkt, und sie schaltet sich wieder aus, wenn 0 die Temperatur 12 C erreicht
(dank der Hysteresewirkung durch den Rückführungsstrom von 58 über D1, R2 und R1
zum Eingang von 55). Am Montag Morgen um 07.35 Uhr nehmen dann der elektronische
Zeitgeber und der Thermostat die programmierte Arbeitsweise wieder auf.
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Wenn die Bedienungsperson die Beleuchtung oder andere Geräte des Gebäudes
zu gleichen Zeiten wie die Heizung ein- und ausschalten will, läßt sich dies einfach
durch Anschluß der betreffenden Stromkreise an die Relaiskontakte 66, 67 und 68
im Schaltschütz 76 des elektronischen Zeitgebers bewerkstelligen.
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Wenn dagegen die Bedienungsperson elektrische Einrichtungen wie die
Nachtbeleuchtung mit einiger Verzögerung einschalten will (z. B. eine Verzögerung
von 23 Stunden, nachdem der elektronische Zeitgeber eine Ausschaltung bewirkt hat),
verstellt er einfach die an dem Verzögerungsglied 77 (Fig. 1) angebrachten Einstellscheiben.
Dadurch werden alle elektrischen Stromkreise, die an den verzögerten Schalter 78
angeschlossen sind, mit der eingestellten Verzögerung (z. B.
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23 Stunden) nach einer Ausschaltung des elektronischen Zeitgebers
abgeschaltet und mit der entsprechenden Verzögerung nach der Einschaltung des elektronischen
Zeitgebers wieder eingeschaltet.
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Wenn die Bedienungsperson das obige Zeitprogramm von Hand einzugeben
wünscht und auch die eingegebenen Programmdaten zwecks Kontrolle zur Darstellung
bringen will, schaltet sie zuerst den Anzeigeschalter S10 auf die Adressenstellung
33,
den Programmschalter S3 auf die Stellung "manuell" und den
Adressenfortschalter S9 in die Mittelstellung gemäß Fig. 2. Die Speicherplätze werden
in der Anzeigetafel 27A und die eingegebenen Ziffern bzw. der Speicherinhalt auf
dem Zusatzfeld 75 dargestellt. Um die Zeitangaben 07351720 und 20212258 in den Speicher
einzugeben, wird die Ziffer O getippt, woraufhin der Schalter S9 kurz nach links
umqelegt wird und selbsttätig in die Mittelstellung zurückkehrt. Dann wird die 7
eingetippt und der Schalter S9 erneut betätigt usw., bis die qanze Ziffernfolge
eingegeben ist. Die neu eingegebenen Ziffern und der Speicherinhalt erscheinen dabei
jeweils in dem Zusatzfeld 75, während der Speicherplatz an den Stellen 30 und 31
erscheint. So ergeben sich nacheinander folgende Bilder: Erste Eingabegruppe Einschaltzeit
Ausschaltzeit Zeiteingabe 0 7 3 5 1 7 2 0 Speicherplatz 00 01 02 03 04 05 06 07
Zweite Eingabegruppe Einschaltzeit Aus schaltzeit Zeiteingabe 2 0 2 1 2 2 5 8 Speicherplatz
08 09 10 11 12 13 14 15 Wenn der letzte Wert eingetragen wurde, betätigt die Bedienunqsperson
den Zeiteinstellschalter 36 und die erste Stelle 28 der Anzeigetafel 27A zeigt den
Speicherplatz 0, die zweite Stelle 29 die Ziffer 0, die dritte Stelle 30 die Ziffer
1, die vierte Stelle 31 die Ziffer 5. Der Tag wird,beginnend mit 1(Montag),im Zusatzfeld
75 angezeigt, wenn die Anzeigetaste Sll betätigt wird. Solange diese losgelassen
ist, erscheint selbsttätig die jeweils zuletzt eingegebene Ziffer in dem Zusatzfeld
75.
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Nachdem die letzte Zahl eingegeben wurde, wird der Schalter S9 betätigt
und die Fndtaste S1 gedrückt, um so das Eingabeprogramm von Hand zu beenden. Der
Programmschalter S3 wird dann in die Laufstellung gebracht und die Programmierunq
ist abgeschlossen.
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Die Korrektur von Eingabefehlern bei manueller Eingabe geschieht folgendermaßen:
Es sei angenommen, daß bei der Eingabe der zweiten Programmfolge die Bedienungsperson
versehentlich die Taste Nr. 8 statt der Taste Nr. 2 betätigt und damit die Ziffer
2 in den Speicherplatz 08 eingegeben hat. Um diesen am Aufleuchten der betreffenden
Ziffer im Zusatzfeld 75 bemerkten Fehler zu korrigieren, wird folgendermaßen vorqeqangen.
Der Schalter S9 wird auf Schnelleinstellung gestellt, wodurch die Speicherplätze
beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von einem Platz je Sekunde, beginnend von
09, 10, 11 und 12 bis zum letzten Speicherplatz durchlaufen und dann von vorn mit
00, 01, 02 usw. beginnen, bis 0008 erreicht ist und in dem Anzeiqefeld 27A erscheint.
In diesem Augenblick läßt die Bedienungsperson den Schalter S9 los und gibt dann
den richtigen Wert ein, der in diesem Fall durch Betätigen der Taste Nr. 2 gewählt
wird; hierauf folgen die Werte 0, 2, 1, 2, 2, 5, 8 zur Vervollständigung des Programms.
Wenn aber die falsche Taste Nr. 8 noch niedergedrückt ist, wenn die Bedienungsperson
den Fehler bemerkt, drückt sie einfach die richtige Taste Nr. 2 und der Fehler ist
korrigiert. In diesem Falle muß die Bedienungsperson also nicht den Speicherplatz
erneut aufsuchen, um den richtigen Wert einzugeben.
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Es ist auch möglich, den Fehler so zu korrigieren, daß die Löschtaste
S5 gedrückt wird; dann müssen sämtliche Daten von Anfang an von neuem in den Speicher
einprogrammiert werden.
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Selbstverständlich können statt der beschriebenen Bauelemente Mikroprocessoren,
Mikrocomputer oder andere LSI-Bausteine mit entsprechenden Betriebseigenschaften
und Funktionen verwendet werden.
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Fig. 5 zeigt ein Mikroprocessorsystem mit gleicher Funktion wie Fig.
2, aber unter Verwendung handelsüblicher integrierter Mikroprocessorschaltungen.
Dadurch wird die Schaltung weiter vereinfacht und die Zuverlässigkeit der Anlage
verbessert, der Energieverbrauch herabgesetzt und die Abmessungen der Anordnung
verringert. Vor allem gehen aber die Herstellungskosten zurück.
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Das in Fig. 5 dargestellte Mikroprocessorsystem kann natürlich durch
andere verfügbare Mikroprocessoren mit ähnlichen Betriebseigenschaften ersetzt werden.