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Steuertafel für die Steuerung eines Dentalofens
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Die Erfindung betrifft eine Steuertafel für die Steuerung eines Dentalofens,
mit einem Netzschalter, mit Einstellgliedern für eine Haltetemperatur und eine Endtemperatur,
mit Einstellgliedern zum Festlegen von Zeitabläufen, mit einem Digital-Anzeigeglied
der IST-Temperatur, mit einem Anzeigeglied der Zeit, und mit einer Darstellung des
Zeit/Temperatur-Diagramms des Ofens.
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Dentalöfen der genannten Art werden im allgemeinen als Muffel- oder
Vorwärmeöfen verwendet, um zahntechnische Güter, beispielsweise in eine gipsartige
Masse eingebettete Gußmodelle auf eine Temperatur vorzuwärmen, die ein einwandfreies
Fließen der flüssigen Legierung auch in kleinste Kanäle ermöglicht. Die dafür notwendige
Temperatur ist abhängig von der verwendeten Legierung und liegt bei Edelmetallguß
etwa zwischen 700 OC und 900 OC und bei üblichen Edelmetall-Ersatzlegierungen und
bei Modellguß etwa zwischen 1000 OC und 1100 OC. Da die Einbettmasse einem bestimmten
Expansionsverhalten unterliegt, ist ein Verweilen bei einer Zwischentemperatur in
der Größenordnung von 500 OC meist erforderl-ch.
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Diese Zwischentemperatur ist üblicher-weise auf die sog. Cristobalit-Temperatur
festgelegt.
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Bei Dentalöfen der genannten Art muß es daher möglich sein, die einzelnen
Temperaturen und Zeiten nicht nur geeignet einzustellen, sondern auch zu überwachen.
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Es ist nämlich mitunter erforderlich, Modelle bzw.
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Küvetten zu bestimmten Zeiten in den Ofen einsetzen und aus diesem
entfernen zu können. Hierfür weisen die Dentalöfen eine dies ermöglichende Steuerung
und eine dieser Steuerung zugeordnete Steuertafel auf,
auf der die
notwendigen Informationen angezeigt werden bzw. die notwendigen Größen eingestellt
werden können.
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Die Steuertafel eines durch den Prospekt "Dentatherm F6" der Firma
Krupp Dental, Druckvermerk 2.31-36.0 880 bekannten Dentalofens besitzt zu diesem
Zweck fünf Drehknopfschalter zum Einstellen der Temperaturen und Zeiten und eine
übliche zwei Zeiger aufweisende Uhr, gegebenenfalls mit Laufwerk. Weiter ist auf
der Steuertafel der Verlauf des Zeit/Temperatur-Diagramms dargestellt, wobei einzelnen
Kurvenabschnitten Anzeigelampen in Form von LED-Dioden zugeordnet sind. Die Steuertafel
enthält weiter ein Digital-Anzeigeglied der IST-Temperatur sowie eine Schaltereinheit
mit einem Netzschalter und einem Startschalter.
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Den Drehknopfschaltern sind auf der Schalttafel einzelne Markierungen
zugeordnet, um die Einstellung innerhalb eines bestimmten Genauigkeitsrahmens zu
ermöglichen.
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Bei der bekannten Steuertafel kann zwar die Bedienungsperson alle
notwendigen Daten eingeben und alle notwendigen Informationen entnehmen. Jedoch
muß die Bedienungsperson zumindest bei der Beobachtung der Steuertafel große Aufmerksamkeit
walten lassen. Sie muß sehr nahe herantreten, um die einzelnen Anzeigeglieder und
Einstellglieder ablesen zu können und muß daraus Rückschlüsse auf den tatsächlichen
IST-Zustand des Ofens treffen. Die Bedienungsperson muß jedesmal eine gedankliche
Tätigkeit durchführen, die das Zuordnen der verschiedenen Einstell- und Anzeigeglieder
zu dem Zeit/Temperatur-Diagramm umfaßt, um den IST-Zustand des Ofens feststellen
zu können.
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Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst
die Aufgabe, eine Steuertafel der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die
Bedienungsperson eine unmittelbare Information ohne gedankliche Tätigkeit über den
IST-Zustand des Ofens erhält.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche weiter gebildet.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß infolge der besonderen Ausbildung und benachbarten Anordnung.der Einstellglieder
gegenüber dem Zeit/Temperatur-Diagramm die Bedienungsperson nicht nur den jeweils
erwünschten Verfahrensablauf in einfachster Weise einstellen kann, sondern auch
daß sie auf einen Blick und auch von Ferne den IST-Zustand des Ofens erfassen kann.
Vorteilhaft ist die Verwendung eines Prozeßzeiten anzeigenden Digital-Anzeigeglieds.
Es ist nicht nur eine Groberfassung über die zweckmäßig durch LED gebildeten Anzeigelampen
in dem Zeit/Temperatur-Diagramm,sondern auch eine genaue Erfassung des IST-Zustandes
möglich. Beispielsweise kann die Bedienungsperson bei Verwendung eines die Rest-Vorlaufzeit
anzeigenden Digital-Anzeigegliedes ohne weitere Berechnung oder Überlegung feststellen,
wann die Vorlaufzeit beendet sein wird.
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Die eindeutige Zuordnung zwischen den Einstellgliedern und dem Zeit/Temperatur-Diagramm
ist zweckmäßigerweise derart, daß die Einstellglieder entweder über oder unter dem
Zeit/Temperatur-Diagramm in der Steuertafel angeordnet sind.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Die einzige Figur zeigt eine auf der Oberseite eines Dentalofens angeordnete
Steuertafel.
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Die Zeichnung zeigt eine an der Vorderseite eines Steuerkastens if
vorgesehene Steuertafel 1 einer (nicht dargestellten) Steuerung eines Dental-Muffelofens
oder Vorwärmeofens la. Der Steuerkasten If kann vermittels Stützen 1b unter Zwischenschaltung
von Kühlrippen 1c mit Abstand oberhalb der Oberseite Id des Ofens la angeordnet
und mit dem Ofen durch einen Kabelschlauch le verbunden sein.
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Die dargestellte Steuertafel 1 enthält rechts unten einen Netzschalter
2, der eine Netzschalter-Lampe 3 zugeordnet oder integriert enthalten kann, ein
Digital-Anzeigeglied 4 für die IST-Temperatur links oben, sowie rechts daneben ein
Digital-Einstellglied 5 für die Vorlaufzeit, ein Digital-Einstellglied 6 für die
Haltetemperatur, ein Digital-Einstellglied 7 für die Haltezeit, ein Digital-Einstellglied
8 für die Endtemperatur und ein Digital-Einstellglied 9 für die Verweilzeit. Unter
dem Digital-Anzeigeglied 4 der IST-Temperatur ist ein Digital-Anzeigeglied 10 für
die IST-Vorlaufzeit vorgesehen, das die Rest-Zeit anzeigt. Unter dem Digital-Einstellglied
5 der Vorlaufzeit ist ein Startschalter 11 für den Vorlauf angeordnet. Das Zeit-Anzeigeglied
10 zählt also nach Auslösen des Startschalters 11 die mittels des Digital-
Einstellglieds
5 eingestellte Vorlaufzeit rückwärts, so daß unmittelbar abgelesen werden kann,
wie lange die Vorlaufzeit noch dauert. Da die Vorlaufzeit sich über mehrere Tage
hinzieht, ist dies von erheblichem Vorteil.
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Die Digital-Einstellglieder 5 bis 9 sind unmittelbar nebeneinander
angeordnet. Darunter weist die Steuertafel 1 ein in Vollinien ausgeführtes Zeit/Temperatur-Diagramm
15 auf, das schematisch der Prozeßfolge entspricht, die mittels den Digital-Einstellgliedern
5 bis 9 einstellbar ist. In dem Zeit/Temperatur-Diagramm verläuft nach rechts die
Zeit und nach oben die Temperatur. In den einzelnen markanten jeweils einem der
Digital-Einstellglieder 5 bis 9 zugeordneten Abschnitten enthält das im wesentlichen
stufenförmige Zeit/Temperatur-Diagramm 15 Anzeigeglieder, nämlich LED 16 bis 20,
die jeweils dann aufleuchten, wenn der jeweilige Abschnitt in der Prozeßfolge erreicht
ist und durchgefährt wird.
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Beispielsweise leuchtet nach Betätigung des Startschalters 11 und
während der Dauer der Vorlaufzeit, die durch das Digital-Einstellglied 5 eingestellt
ist, die Vorlauf-LED 16 in einem unteren flachen Abschnitt des Zeit/Temperatur-Diagramms
15. Währeijd der -Zeit, in der bis zum Erreichen der mittels des Digital-Einstellglieds
6 eingestellten Haltetemperatur erwärmt wird, leuchtet die dem entsprechenden Abschnitt
zugeordnete Haltetemperatur-LED 17 auf. Nach Erreichen der Haltetemperatur und während
der durch das Digital-Einstellglied 7 eingestellten Haltezeit leuchtet die Haltezeit-LED
18 in einem etwa horizontalen Abschnitt des Zeit/Temperatur-Diagramms 15.
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Danach leuchtet bis um Erreichen der durch das Digital-Einstellglied
8 angezeigten Endtemperatur die
dem entsprechenden Kurvenabschnitt
zugeordnete Endtemperatur-LED 19. Nach Erreichen der Endtemperatur leuchtet während
der durch das Digitaleinstellglied 9 festgelegten Verweilzeit die wieder in einem
etwa horizontalen Abschnitt angeordnete Verweilzeit-LED 20.
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Es ist offensichtlich, daß den einzelnen Kurvenabschnitten des Zeit/Temperatur-Diagramms
15 jeweils die für diesen Kurvenabschnitt relevanten Einstellglieder so eindeutig
zugeordnet sind, daß eine Bedienungsperson sofort und auf den ersten Blick die notwendige
Information über den IST-Zustand des Ofens entnehmen kann. Darüber hinaus ist durch
diese eindeutige Zuordnung die Einstellung des Ofens mittels der Einstellglieder
ohne nähere-Überlegungen, welches Einstellglied welchem Kurvenabschnitt zuzuordnen
ist, möglich, so daß auch ungelernte Personen die Einstellung gegebenenfalls anhand
von Tabellen fehlerfrei durchführen können.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Steuertafel 1 weist weiter ein Digital-Einstellglied
12 für den Temperaturanstieg auf, also ein Einstellglied, durch das die Neigung
der Aufheizkurve 21 bis zur Endtemperatur auf einem bestimmten Temperaturanstieg
pro Einheit eingestellt wird.
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Schließlich weist die Steuertafel noch einen Startschalter 13 für
die Absaugung z.B. nach Beendigung des eigentlichen Betriebes des Ofens, sowie eine
diesem Startschalter 13 zugeordnete Anzeigalampe 14 auf. Wesentlich ist eine eindeutige
Zuordnung zu dem zugehörigen Digital-Einstellglied und dem zugehörigen Abschnitt
des Zeit/Temperatur-Diagramms. Be-ispielsweise kann die jeweilige LED 16 bis 20
unmittelbar über oder unter dem zugehörigen Einstellglied 5 bis 9 vorgesehen sein.
Weiter ist es nicht zwingend notwendig, daß die Einstellglieder 5 bis 9 über dem
Zeit/Temperatur-Diagramm 15 angeordnet sind, die Anordnung kann auch umgekehrt sein.
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Als Digital-Einstellglieder 5 bis 9 und 12 eignen sich zweckmäßigerweise
handelsübliche für den Einbau in Steuertafeln aller Art entwickelte sogenannte Codierschalter.
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Wie die Zeichnung zeigt, sind die Bestandteile der Steuertafel 1 kompakt
angeordnet. Hierzu sind die Anzeigeglieder 4 und 10 nahe an das Einstellglied 5
bzw. den Schalter 11 herangerückt und sind der Absaug-Startschalter 13 einschließlich
zugeordneter Lampe 14 und der Netzschalter 2 einschließlich zugeordneter Lampe 3
so neben dem Einstellglied 12 des Temperaturanstieges angeordnet, daß rechts des
am weitest rechts liegenden Digital-Einstellgliedes 9 für die Verweilzeit in der
Steuertafel 1 praktisch kein zusätzlicher Platz erforderlich ist. Dadurch ist unter
Beibehaltung der durch die Erfindung erreichten Vorteile eine wesentlich kompaktere
Anordnung möglich, wie sie bei Steuerungen für Öfen kleiner Baugröße erforderlich
ist.
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