DE382102C

DE382102C - Verfahren zur Herstellung von vollwandigen Holztraegern

Info

Publication number: DE382102C
Application number: DEK80229D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM KALLENBACH
Current assignee: WILHELM KALLENBACH
Publication date: 1923-09-29

Description

Verfahren zur Herstellung von vollwandigen Holzträgern. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von voll-,vandigen Holzträgern durch Zusammenleimen von Hölzern und besteht darin, daß die Hölzer an den zu verleimenden Flächen mit aneinanderpassenden, feilten Einschnitten zum Eindringen des Leims versehen und nach dem Verleimen vor völligem Erhärten des Leims so zusammengenagelt werden, (laß die Nägel von beiden Seiten hcr in weclisehid°_r Schrägrichtung den Leimkern treffen. Eine weitere Verstärkung der Träger wird dadurch erreicht, daß man die Nägel beim Einschlagen auch in der Längsrichtung des Trägers gegen dessen Auflager schräg richtet.
Im Gegensatz zur Herstellungsweise ähnlicher, bisher bekannter Träger brauchen die Hölzer vor dem Verleimen nicht ausgelaugt zu «-erden, auch ist eine nachfolgende Tränkung unnötig. Die Einschnitte zum Einführen des Leims in tiefere Holzschichten «-erden mittels der Kreissäge in die Schmalflächen des Steges des Doppel-T-Querschnitts, und zwar in drssen aufrecht stehender Mittelebene eingebracht, bevor der Lehn aufgetragen wird. Weniger tiefe Einschnitte werden auch in die Flanschhölzer an denjenigen Stellen eingebracht, die den Stegeinschnitten nach dem Verleimen gegenüberstehen. So sind innerhalb des Trägerprofils gerade in dessen Zusammenfügungsschichten Gefügeverstärkungen geschaffen. Um den Steg durch die Nagelung nicht etwa zu spaltet), werden die Nägel gegen die Mittelebene des Trägerprofils ali«-echselnd nach beiden Seiten hin versetzt und schräg gegen die Mittelebene eingetrieben. Es hat sich herausgestellt, daß derartig hergestellte Holzträger trotz der Verwundungen des Holzes durch die Sägeneinschnitte und die Nägel <loch höhere Festigkeit und Elastizität als gewöhnliche Balken aufzuweisen haben; gegenüber den bisher bekannten, ähnlichen Holzprofilträgern haben sie bei nicht geringerer Festigkeit den Vorteil der billigeren Anfertigung. Den günstigsten Festigkeitsverhältnissen nähert man sich, wenn man auch die Mengenverteilung der Nägel über die Balkenlänge hin der Beanspruchungskurve des Trägers entsprechend wählt.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Profilträger dargestellt, der aus einem Mittelsteg b mit oberen und unteren Gurtungsflanschen a zu einem Doppel-T-Profil zusammengesetzt ist. Abb. i stellt diesen Träger in Seitenansicht dar. Abb. 2 ist ein Längsschnitt in Höhe einer Leimfuge. Abb. 3 zeigt einen Querschnitt. Abb. ,4 veranschaulicht in Seitenansicht ein abweichendes Ausführungsbeispiel mit schräg in Richtung gegen die beiden Endauflager des Trägers ein-,eschlagenen Nägeln im Gegensatz zu der zwar schräg in der Profilebene gekreuzten, aber in der Längsrichtung des Trägers noch lotrechten Nagelungsweise der Abb. i und 2.
Die Einschnitte c' und c" zur Aufnahme des Leims werden zweckmäßig nicht bis an die Auflagerenden des Trägers herangeführt und können auch sonst durch volle Stellen unterbrochen sein.

Claims

PATE XT-A\SPRLCHr: i. Verfahren zur Herstellung von vollwandigen Holzträgern durch Zusammenleimen von Hölzern, dadurch gekennzeichnet, daß die Hölzer an den zu verleimenden Flächen mit aneinanderpassenden, feinen Einschnitten zum Eindringen des Leims versehen und nach dem Verleimen vor völligem Erhärten des Leims so zusammengenagelt wzrden, daß die Nägel von beiden Seiten her in wechselnder Neigungsrichtung den Leimkern treffen.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Nägel beim Einschlagen auch in der Längsrichtung des Trägers nach dem Auflager hin schräg gerichtet werden.