DE853817C - Verfahren zum Vernieten von Naegeln beim Verbinden von Holzteilen od. dgl. samt auf diese Weise hergestellte Gegenstaende - Google Patents

Description

• Verfahren zum Vernieten von Nägeln beim Verbinden von Holzteilen od. dgl. samt auf diese Weise hergestellte Gegenstände Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vernieten von Nägeln bei der Verbindung von Holzteilen od. dgl. sowie auf diese Weise hergestellte Gegenstände.
• Gewöhnlich erfolgt das Vernieten von Nägeln in Holzverbänden derart. daß das aus dem Verband herausragende freie Ende des Nagels mit einem Hammer umgebogen wird. Dieses Verfahren kann jedoch nicht angewandt werden. wenn der Nagel so kurz ist, daß seine Spitze nicht über die Holzfläche herausragt. In solchen Fällen hat man sich damit l,egnügt, den Nagel unvernietet zu lassen, was jedoch das Wagnis mit sich bringt, daß der Nagel sich löst oder daß dessen Kopf über die Holzfläche hinausragt. Dies ist besonders der Fall, wenn der betreffende Holzverband Beanspruchungen in einer solchen Richtung ausgesetzt wird, daß die Holzteile das Bestreben haben, sich voneinander zu trennen.
• Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile dadurch zu beseitigen, daß ein oder mehrere Löcher oder .\ussparungen zunächst im Holzverband quer zur Nageirichtung in einem solchen Abstand von der Holzfläche vorgesehen werden, daß ein oder mehrere in das Holz eingeschlagene Nägel mit ihren freien Enden in das Loch eindringen können, worauf diese Enden mittels eines in Längsrichtung des Loches eingeführten Werkzeuges, z. B. einer Stange oder eines Rohres, vernietet, 4. h. umgebogen werden. Auf diese Weise erreicht man mit einfachen Mitteln ein besonders wirksames Vernieten der Nägel im Holz.
• Die Erfindung kann mit großem Vorteil für verschiedene Holzverbandarten angewandt werden, beispielsweise beim Zusammennageln von Holzkisten. Ein anderes bedeutungsvolles Gebiet ist die Herstellung von Lasttischen für sog. Gabeltrucks, d. h. mechanisch oder elektrisch getriebene Fahrzeuge, die mit einer kräftigen heb- und senkbaren Gabel versehen sind, die unter die zum Transport bestimmte Last eingeführt wird und diese anheben sowie zum gewünschten Platz transportieren und dort in der gewünschten Höhenlage ablegen kann.
• Zur Erleichterung der Einführung der Gabel unter die zum Transport bestimmten Waren sowie zum Tragen dieser Waren und Verteilen derselben in Posten in für den Transport geeignete geringere Teile werden Lasttische angewandt, die die Gabeltrucks aufnehmen und mittels dieser eine gewisse Warenmenge tragen können. Diese Lasttiscbe werden oft einer rauhen Behandlung ausgesetzt, weshalb große Anforderungen an deren Festigkeit gestellt werden. Andererseits werden diese oft in großer Anzahl benötigt und müssen daher billig und auch leicht sein. Durch Herstellung dieser Lasttische aus Holzteilen, die gemäß der Erfindung zusammengenagelt sind, wird eine Lasttischkonstruktion erhalten, die diese Forderung erfüllt und bei der keine Gefahr besteht, daß die Nagelköpfe über die Lasttischfläche hinausstehen und dadurch die Waren leicht beschädigen können.
• In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung in ihrer Anwendung für Lasttische der oben angegebenen Art veranschaulicht.
• Fig. I, 2 und 3 zeigen eine Ausführung des Lasttisches in Aufsicht, Längsschnitt und Querschnitt sowie Fig. 4 in Längsschnitt in größerem Maßstabe. Die Fig. 5 bis 8 zeigen in gleicher Weise eine andere Ausführungsform und die Fig. 9, I2 eine dritte Ausführungsform.
• Gemäß Fig. I bis 4 besteht der Lasttisch aus einer Anzahl (z. B. drei) Riegeln, auf deren beiden Seiten Bretter 2, zweckmäßig paarweise einander gegenüber und im Abstand voneinander, angebracht sind. Die Bretter sind mittels Nägeln 4 an den Riegeln I befestigt. Diese an sich bekannte billige Konstruktion hat den obenerwähnten Nachteil, daß die Nägel 4 zwischen den Brettern und Riegeln allmählich herausgezogen werden und dadurch die auf dem Lasttisch angebrachten Waren beschädigen können, und außerdem wird der gegenseitige Zusammenhalt der Lasttischteile verringert oder aufgehoben. Gemäß der Erfindung werden die Riegel mit einer Anzahl Löchern 3, nämlich einem Loch ungefähr für jedes Paar mit dem Riegel verbundener Bretter 2, versehen. Das Vernageln von den Brettern nach den Riegeln wird hierbei so vorgenommen, daß die Nagelspitzen in diese Löcher 3 eintreten, worauf die Nagelspitzen umgebogen werden, beispielsweise dadurch, daß ein Dorn oder ein anderes geeignetes Werkzeug von der Seite durch das Loch 3 eingeführt wird und die Nagelspitzen umbiegt (siehe Fig. 4). Hierdurch erhält man eine dauernde Verbindung zwischen den verschiedenen Teilen des Lasttisches ohne Anwendung von teuren und Iinderlichen Bolzen, lediglich mittels der an und für sich billigen Vernagelung.
• Die angewandten Nägel können außerdem verhältnismäßig schwach und kurz ausgeführt werden, was weiterhin zur Verbilligung der Lasttischherstellung beiträgt.
• Die Riegel I werden in so großem Abstand voneinander angeordnet, daß geeignete Zwischenräume 5 entstehen, in die die Gabel des Trucks eingeführt werden kann.
• Wie aus Fig. 4 his 6 hervorgeht, kann das Loch auch einen anderen Querschnitt als einen kreisförmigen haben.
• Gemäß einer Abänderung dieser Ausführungsform werden die massiven Riegel I von Fig. I bis 4 gegen Zwischenriegel II nach Fig. 5 bis 8 ausgetauscht, die aus durchgehenden Rippen 14 und dazwischen angebrachten kürzeren Zwischenstücken I5 bestehen, wobei die Gesamtdicke der Rippen 14 und Zwischenlagen 15 (senkrecht zur Tischebene gemessen) der Gesamthöhe des Riegels I von Fig. 1 bis 4 entspricht. Die Zwischenlagen 15 können hierbei aus billigen kurzen Abfallstücken von anderer Fabrikation ausgeführt werden. Das Vernageln der Außenbretter, 12 mit den Rippen kann hierbei zumindest teilweise derart ausgeführt werden, daß die Nägel auf der Innenseite der Rippen umgebogen und vernietet werden (siehe die Nägel I7 in Fig. 8). Die somit aus Brettern 12 und Rippen I4 zusammengenagelten Einheiten, eine auf der Unterseite und eine auf der Oberseite des Lasttisches, werden ihrerseits mit den Zwischenlagen 15 mittels besonderer Nägel 4 verbunden, die in den Löchern I3 vernietet werden. Zwischen den Brettern können die Rippen 14 mit den Zwischenlagen 15 verbunden werden, so daß eine gewisse Verankerung zwischen den Rippen 14 und den Zwischenlagen 15 erhalten wird; die Verankerung kann jedoch auch dadurch erhalten werden, daß die Zwischenlagen 15 in gleicher Weise, wie vorher beschrieben, mit Löchern I8 versehen werden, gegen die die Spitzen der Nägel 19 gerichtet und in denen die Nagelspitzen umgebogen und in der ollen beschriebenen Weise vernietet werden.
• Die Fig. 9 bis 12 zeigen eine weitere Ausführungsform, die sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 5 bis 8 im wesentlichen dadurch unterscheidet, daß freie Zwischenräume 20 seitlich zwischen den Zwischenlagen 15 frei gelassen werden, so daß die Gabel des Gabeltrucks in diese Zwischenräume eingeführt werden kann. Der Lasttisch kann in diesem Fall die Gabel eines Gabeltrucks von einer beliebigen von 4 Richtungen aufnehmen (der Tisch wird ein Vierwegetisch), was in vielen Fällen vorteilhaft ist. Der Zwischenraum 20 wird gleichzeitig zum Vernieten der Nägel 17ª angewandt.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Vernieten von Nägeln bei der Verbindung von Holzteilen od. dgl., dadurch gekennzeichllet, daß zunächst mindestens eine ausnehmung in dem einen Holzteil quer zur Nagelrichtung in derartigem Abstand von der Holzfläche vorgesehen wird, daß wenigstens ein in das Ilolz vom andern Holzteil aus eingeschlagener Nagel mit seinem freien Ende in die Ausnehmung eindringen kann, worauf das Nagelellele mittels eines in Längsrichtung des Loches eingeführten verkzeuges, z. B. einer Stange oder eines Rohres, vernietet, d. h. umgebogen wird.
2. 2. I,asttisch aus Holz zum Transport und Stapeln von Waren, hergestellt unter Anwendung des im I>atentanspruch I angegebenen Nietverbandes, dadurch gekennzeichnet, daß retter (2), die die Lastebene des Lasttiscbes hilden, mit einem tragenden Rahmenwerk mittels Nägeln verbunden sind, die von den Brettern aus in die Riegel (I) eingeschlagen sintl, die ihrerseits gegenüber den Nägeln mit zur Nagelrichtung quer verlaufenden Löchern (3. 6) versehen sind, in denen die Nagelspitzen vernietet sind.
3. 3. Lasttisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet. daß das Rahmenwerk aus mehreren miteinander vernagelten Schichten besteht, nämlich aus durchgehenden Rippen (I4) und zwischen diesen angebrachten kürzeren Zwischenstücken (I5), wobei die für das Vernieten vorgesehenen Löcher (12) in zumindest einer der Schichten angeordnet sind.
4. 4. Lasttisch nach Anspruch I oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenstücke (15) mit gegen!seitigem Zwischenraum (20) von solcher Größe angebracht sind, daß die Gabel eines sogenannten Gabeltrucks auch in diese Zwischenräume außer den Zwischenräumen (5), zwischen den senkrecht zu den Zwischenstücken angeordneten Riegeln eingeführt werden kann.