DE382066C

DE382066C - Greifersteuerung mit Exzenter zum absatzweisen Fortschalten von Bildbaendern

Info

Publication number: DE382066C
Application number: DEC30577D
Authority: DE
Original assignee: CORREX AKT GES DEUTSCHE
Current assignee: CORREX AKT GES DEUTSCHE
Priority date: 1921-05-03
Filing date: 1921-05-03
Publication date: 1923-09-28

Description

Es sind Greifersteuerungen mit Exzenter zum absatzweisen Fortschalten von Bildbändern bekannt, bei denen die Greiferstifte durch ein Schlagwerk oder durch das Fortschaltexzenter selbst beeinflußt werden. Beide verursachen Erschütterungen, und die zweite Art ergibt überdies eine in die Fortschaltrichtung übergehende ungenaue Bahn für die Greiferstifte.

Des weiteren sind Greifersteuerungen vorgeschlagen worden, bei denen die Greiferstifte in ihrer Längsrichtung in Führungen verschiebbar sind, die am auf und ab gleitenden Schlitten ortsfest sitzen, wie auch solche, bei denen beide Greiferbewegungen durch zwei auf einer und derselben Welle sitzende Exzenter hervorgerufen werden, ohne jedoch, auch mit diesen Konstruktionen, die eingangs erwähnten Nachteile gänzlich beheben zu können. - - Diesen gegenüber ergibt die Schaltvorrichtung nach der Erfindung· unter Verwendung der einfachsten; bekannten Einzelheiten eine Greifersteuerung, die die größtmögliche Betriebsgeschwindigkeit zuläßt, da sie den Vorteil, daß in der zur Filmebene senkrechten — daher die optisch schädlichsten Erschütterungen hervorrufenden — Greifrichtung die denkbar geringsten Massen, und zwar nur die Greiferstifte bewegt werden und diese in ständiger ruhiger Berührung mit ihrer Steuerung verbleiben mit jenem Vorteil vereinigt, daß die Greiferbewegung von der Fortschaltbewegung derart abgesondert bleibt, daß sie einander nie übergreifen können, so daß die Greiferstifte genau rechteckige Bahnen beschreiben.

Die Zeichnungen stellen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dar. Abb. 1

ist Vorderansicht, Abb. 2 lotrechter Schnitt I der ganzen Steuerung. Abb. 3 ist wagerechter | Schnitt eines Doppelschlittens. Abb. 4 bis 7 zeigen die beweglichen Teile im lotrechten Schnitt in vier um je ein Viertel eines Umlaufes gegeneinander verschobenen Haupt- I Stellungen.

Das Bildband 1 ist mit Hilfe der in seiner Mittellinie I und in Höhenlage II angeordneten, in Pfeilrichtung mit gleichmäßiger Geschwindigkeit stetig umlaufenden Welle 2 von Höhenlage III zu Höhenlage IV, d. h. um eine Bildhöhe, absatzweise nach unten fortzuschalten. An der Welle 2 sitzt das bekannte herzförmige Exzenter 3, das mit dem in Führung 5 : der Filmmaschinentür 4 gleitenden Schlitten 6 zusammenarbeitet, während es an einer der j beiden rahmenartigen Schlittenschienen 7, 8 schleift.

Die Fortschaltbewegung vollzieht sich nun bekannterweise wie folgt: Beim Übergang aus der ersten Hauptstellung (Abb. 1, 2 und 4) in die zweite (Abb. 5) bleibt der Schlitten 6 in Ruhe; von hier bis zur dritten Hauptstellung (Abb. 6) geht er nach unten; während der Drehung in die vierte Hauptstellung (Abb. 7) : bleibt er wieder in Ruhe; endlich bei der Rückkehr in die erste Hauptstellung (Abb. 4 bzw. i, 2) geht der Schlitten 6 nach oben ; zurück.

Die Greiferstifte 9 stecken in Führungshülsen 10, die ortsfest am Schlitten 6 angebracht ; sind. Die Greiferstifte 9 sind miteinander | durch den Querarm 11 verbunden und werden durch das nockenförmige Exzenter 12 angetrieben, das ebenfalls auf der Welle 2 sitzt. Das Exzenter 12 arbeitet mit dem Schlitten 13 zusammen, an dessen rahmenartigen Schienen 14, 15 es, ähnlich wie das Fortschaltexzenter 3 an den Schienen 7, 8, schleift. Das Exzenter 13 trägt einen oberen Ansatz 16 mit Gabel 17, in welchem ständig der Querarm 11 steckt. Bei Verschiebung des Schlittens 13 gegenüber S dem Schlitten 6 gleiten daher die Greiferstifte 9 : in den Führungshülsen 10 entsprechend nach \ vorn oder nach rückwärts. !

Die Schlitten 6 und 13 werden untereinander durch eine auf der Zeichnung nicht dargestellte Reibungskupplung, z. B. durch eine _{ Blattfeder, derart zusammengehalten, daß der Schlitten 6 den Schlitten 13 mit sich schleppt, ! ohne eine gegenseitige Verschiebung beider Schlitten hintanzuhalten.

Die Bewegung der Greiferstifte in deren Längsrichtung setzt nur während des Stillstandes der Fortschaltbewegung ein, und die beiden Bewegungen schließen sich aneinander in der obigen Reihenfolge wie folgt an:

In der ersten Hauptstellung (Abb. 4) sind die Greiferstifte zurückgezogen. Während des ersten Viertels (zwischen Abb. 4 und 5), während der Schlitten 6 stillsteht, drückt das Exzenter 12 auf die untere Schiene 15, der Schlitten 13 samt der Führungsgabel 17 werden nach unten gezogen und die Stifte 9 nach vorn geschoben, die somit in die Lochreihe des Bildbandes 1 greifen (Abb. 5). Während des zweiten Viertels (zwischen Abb. 5 und 6), während der Schlitten 6 nach unten geht, bleiben die Stifte 9 in vorgesteckter Lage und schalten das Bildband 1 fort ("Abb. 6). Während des dritten Viertels (zwischen Abb. 6 und 7), während der Schlitten 6 wieder stillsteht, drückt das Exzenter 12 auf die obere Schiene 14, der Schlitten 13 samt der Führungsgabel 17 werden nach oben geschoben und somit die Stifte 9 zurückgezogen (Abb. 7). Endlich während des vierten Viertels (zwischen Abb. 7 und 4), während der Schlitten 6 nach oben geht, bleiben die Stifte 9 in zurückgezogener Lage (Abb. 4). Unterdessen gehen daher die beiden Schlitten leer in ihre obere Anfangsstellung zurück, um das Spiel von neuem zu beginnen.

Claims

85 Patent-Ansprüche:

1. Greifersteuerung zum absatzweisen Fortschalten von Bildbändern, bei der zwei auf derselben Welle aufgekeilte Exzenter zwei Schlitten steuern, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schlitten (6 und 13) in gleicher Richtung, und zwar in Filmlängsrichtung verschiebbar sind, und daß der eine Schlitten (13) die im anderen (6) geführten Greiferstifte (g) in deren (9) Längsrichtung verschiebt, wenn beide Schlitten (6 und 13) eine Verschiebung gegeneinander erfahren.

2. Greifersteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitten des Greifer- und des Fortschaltexzenters (6 und 13) untereinander durch eine Reibungskupplung zusammengehalten werden.

3. Greifersteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Greiferschlitten (13) eine im Verhältnis zu der Fortschalt- und der Greifrichtung schief gerichtete Gleitbahn (if) trägt, in die ständig ein Gleitstück (n) eingreift, das bei einer Verschiebung der Schlitten (6 und 13) gegeneinander die Greiferstifte (9) vor- oder rückwärts bewegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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