DE3817074A1 - Stuhl fuer therapeutische behandlungen - Google Patents
Stuhl fuer therapeutische behandlungenInfo
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- A47C1/00—Chairs adapted for special purposes
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- A47C1/031—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts
- A47C1/034—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts including a leg-rest or foot-rest
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
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- A47C3/20—Chairs or stools with vertically-adjustable seats
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- A61G—TRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
- A61G15/00—Operating chairs; Dental chairs; Accessories specially adapted therefor, e.g. work stands
- A61G15/02—Chairs with means to adjust position of patient; Controls therefor
Description
Die Erfindung betrifft einen Stuhl für therapeutische Behand
lungen mit einer an einem Rahmen unterhalb der Sitzfläche an
greifenden, elektromechanischen Höhenverstellung, einer in
ihrer Lage zur Sitzfläche durch Schwenken stufenlos verstell
baren Rückenlehne und einer, ebenfalls in ihrer Lage zur Sitz
fläche durch Schwenken stufenlos veränderlichen Fußauflage.
Derartige Stühle oder Liegen werden insbesondere für kosme
tische Behandlungen im Fußbereich des Menschen benötigt, je
doch können sie auch für dentalärztliche oder allgemein
medizinische Behandlungen verwendet werden, überall dort,
wo es auf eine entspannte Lagerung des zu Behandelnden an
kommt.
Es sind Behandlungsstühle der gattungsgemäßen Art bekannt, die
in der Höhe mittels Pneumatik oder elektrischem Antrieb ver
stellbar sind und bei denen auch die Sitzposition (Sitzschräge)
und die Rückenlehnenposition motorisch veränderbar sind. Bei
diesen bekannten Stühlen oder Liegen werden die einzelnen Ele
mente Sitz, Lehne und Fußauflage jeweils gesondert verstellt,
so daß einschließlich der Höhenverstellbarkeit für jedes Ele
ment ein eigener Antrieb erforderlich ist. Damit nimmt der
Aufwand und die Störanfälligkeit zu, außerdem muß die Lage
relation der einzelnen Elemente Sitz, Lehne und Fußauflage
jeweils neu und getrennt eingestellt werden.
Aufgrund eigener Untersuchungen wurde ermittelt, daß für eine
entspannte Lage des zu Behandelnden ein ganz bestimmtes Ver
hältnis von Sitzneigung zu Lehnenneigung erforderlich ist,
wobei jedoch die Änderung der Neigung des Sitzes geringer ist
als die Änderung der Neigung der Rückenlehne. Dieses Ergebnis
zeigt, daß es mit den bekannten Einrichtungen sehr schwierig
ist, die für eine optimale Entspannung des zu Behandelnden
richtige Neigungsrelation von Sitz zu Lehne bei getrennter
Einstellung vorzunehmen.
Der vorliegenden Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde,
einen Stuhl oder eine Liege der gattungsgemäßen Art aufzuzeigen,
bei welchem mit einem möglichst geringen Antriebsaufwand und
doch einfachen und betriebssicheren Aufbau eine stufenlos ein
stellbare Verschwenkung der Elemente Sitz, Rückenlehne und
Fußauflage möglich ist, wobei die Verstellung von Sitz und
Rückenlehne gemeinsam und in vorgegebener Neigungsrelation
erfolgen soll.
Ausgehend von den aufgezeigten Untersuchungen wird diese Auf
gabe bei einer Anordnung der gattungsgemäßen Art dadurch ge
löst, daß die Verstellung der Rückenlehne über eine an dieser
angeordneten, sich mindestens nahezu über deren gesamten
Breite erstreckenden Verstellschiene angreifenden, motor
betriebenen Spindel erfolgt, daß an der gleichen Verstell
schiene ein mit einem auf einem Rahmenteil unterhalb der
Sitzfläche angeordneten Hebelgestänge zum horizontalen Ver
schwenken der Sitzfläche zusammenwirkendes, in seiner Lage
einstellbares Element angeordnet ist, und daß zwischen dem
Rahmenteil und der Fußauflage eine deren Verstellung bewir
kende weitere motorisch angetriebene Spindel angeordnet ist,
wobei das Rahmenteil mit dem Sitz drehbeweglich verbunden ist.
Ein derart ausgestalteter Stuhl oder Liege ermöglicht mit einem
relativ geringen Aufwand eine optimale Verstellbarkeit, wobei
die Neigungsrelation zwischen Sitz und Lehne vorgegeben werden
kann. Hierzu bedarf es lediglich der Veränderung der Länge des
einstellbaren Elementes zwischen Hebelgestänge und dem Rahmen
teil unterhalb der Sitzfläche. An dieses Rahmenteil greift auch
die in bekannter Weise ausgestaltete Höhenverstellung des Stuhles
bzw. der Liege an. Diese Höhenverstellung erfolgt durch teleskop
artiges Ausfahren des Ständers zwischen Bodenplatte und Sitz.
Abgesehen von dieser bekannten Höhenverstellung bedarf es bei
dieser Ausgestaltung nur zweier Antriebselemente, um alle ge
forderten Lageänderungen durchzuführen. Um eine besonders gute
und betriebssichere Koordination der beiden Neigungsverstellungen
Sitz und Lehne zu erreichen, sieht eine zweckmäßige Ausgestaltung
vor, daß die Verstellschiene als Winkelschiene ausgebildet ist,
deren einer Schenkel mit der Rückenlehne fest verbunden und
deren anderer Schenkel im Bereich des einen Endes zur dreh
beweglichen Aufnahme eines Spindelkopfes der motorisch ange
triebenen Verstellspindel und im Bereich des anderen Endes
zum drehbeweglichen Anschluß des zwischen Sitzfläche und
Rückenlehne wirkenden Hebelgestänges angeordnet ist. Bei die
ser Ausgestaltung kann die Winkelschiene natürlich auch Be
standteil der Rückenlehnenkonstruktion sein, etwa Teil des
Rahmens bilden. Der Abstand der beiden parallel verlaufenden
Elemente: motorisch angetriebene Spindel zur Verstellung der
Lehne und des Hebelgestänges zur Verstellung der Sitzneigung
ist dabei beliebig; er wird durch die Stärke der Teleskopein
richtung zur bekannten Höhenverstellung des Sitzes samt Lehne
und Fußauflage bestimmt, die zwischen den beiden Elementen
angeordnet ist. Als günstig hat sich ein möglichst großer Ab
stand erwiesen, d.h., daß die beiden Elemente jeweils am
äußeren Ende der Winkelschiene angeordnet sind. Grundsätzlich
ist es jedoch auch möglich und liegt im Rahmen der erfindungs
gemäßen Ausgestaltung, daß die beiden Elemente auf einer Seite
der Teleskophöhenverstellung zusammengefaßt werden, indem z.B.
die winkelschienenseitige Lagerung des Hebelgestänges in einer
an der Winkelschiene befestigten und den Spindelkopf umgreifen
den Hülse befestigt ist und das entsprechende Gestängeteil
parallel zu und unmittelbar neben der Spindel geführt wird, so
daß die winkelschienenseitige Lagerung in einer, die Verstell
spindel umfassenden Hülse erfolgt. Für die Ausgestaltung der
als Winkelschiene ausgebildeten Verstellschiene hat es sich
als zweckmäßig erwiesen, daß an der Verstellschiene ein Ge
lenk zur Neigungsverstellung der Rückenlehne gegenüber der
Sitzfläche angeordnet ist. Dabei kann das Gelenk als Scharnier
direkt angeformt sein oder Teil des Scharnieres bilden. Gemäß
einer Weiterführung der Erfindung erfolgt die Verstellung der
Fußauflage derart, daß der Rahmenteil im Bereich seiner, der
Fußauflage zugewandten Seite einen Flansch mit einem Zapfen
zum Anschluß des einen Schenkels des Hebelgestänges aufweist,
und daß an diesem Flansch drehbeweglich eine weitere motorisch
angetriebene auf die Fußauflage wirkende Spindel angeordnet ist.
Damit wird erreicht, daß unter Ausnutzung des einen und einzi
gen Flansches, der zum Anschluß des der Sitzverstellung dienen
den Hebelgestänges ausgebildet ist, auch der Anschluß für die
motorische Verstellung der Fußauflage gegeben ist, wobei selbst
verständlich zwischen Sitz und Fußauflage ein Scharnier ange
ordnet ist. Dabei erfolgt die Verstellung der Fußauflage in
Relation zum Sitz, und zwar unabhängig von der gemeinsamen
Verstellung von Sitz und Lehne. Die Verstellung von Sitz
und Lehne wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung dadurch bewirkt, daß das Hebelgestänge aus einem,
auf der einen Seite mit der Winkelschiene verbundenen Teil
und zwei miteinander drehbeweglich verbundenen Gestänge
teilen, von denen das eine mit dem Zapfen und das andere
mit der Sitzfläche drehbeweglich verbunden ist, besteht,
wobei das an der Winkelschiene angreifende Gestängeteil
mit seinem anderen Ende an der drehbeweglichen Verbindung
der beiden anderen Gestängeteile angreift. Dabei kann die
Neigungsrelation zwischen dem Sitz und der Rückenlehne,
d.h. die stetige aber nicht unbedingt in gleichem Maß
erfolgende Verstellung von Sitz und Rückenlehne vorge
geben und dadurch eingestellt werden, daß die Länge des
Gestängeteiles zwischen der Winkelschiene und den beiden
anderen Gestängeteilen verändert wird.
Als Mittel zum Antrieb der einzelnen Verstellungen ist vor
zugsweise ein Elektromotor vorgesehen, da diese Energieart
in der Regel in Behandlungsräumen zur Verfügung steht, z.B.
in Praxen zur Fußpflege. Anstelle von Elektromotoren können
jedoch auch pneumatische Antriebe, etwa mit Druckluft, An
wendung finden. Infolge der relativ geringen Anzahl der für
die einzelnen Verstellungen erforderlichen Bauelemente und
deren geringe Abmessungen ist es ferner möglich, durch eine
geeignete Verkleidung des Ständers einen ansprechenden Stuhl
oder Liege zu gestalten.
Wesentlich im Rahmen der aufgezeigten Lösung der gestellten
Aufgabe ist die Anzahl von nur maximal zwei Motoren für die
Verstellung von Fußauflage einerseits und Sitz und Rücken
lehne andererseits sowie die Zuordnung eines Hebelgestänges
zur Veränderung der Neigung von Sitz und Lehne in einer vor
gegebenen Relation.
Wenn im vorstehenden die Fußauflage benannt wurde, so ist
hiermit die Auflage des Körperteiles Knie bis Zehen bzw.
Ferse verstanden. Der Begriff "angetriebene Spindel" be
schränkt sich nicht nur auf den unmittelbaren Begriff, son
dern umfaßt auch weitergehende Äquivalente, wie z.B. zwei
mit je einem Gewinde versehene Rohre und eine die beiden
mit Gewinde versehenen Rohrenden umgreifende Hülse, der Be
griff Flansch umfaßt auch zwei einzelne, z.B. an dem Gelenk
zwischen Fußauflage und Sitz angeordnete Laschen. Bei einer
optimalen Einstellung für ein entspanntes Liegen sind fol
gende Neigungsrelationen gegeben: Ausgehend von der waag
rechten Lage von Sitz und Lehne in einer Ebene beträgt die
Sitzneigung +10°±3° und die Lehnenneigung +45°±10°, so
daß der Winkel zwischen Sitz und Lehne im Bereich von 125°
liegt. Je nach Empfinden des zu Behandelnden kann diese
Winkelstellung geändert werden.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel schematisch und
auf die wesentlichsten Punkte beschränkt, und daher stark
vereinfacht dargestellt. An diesem Beispiel soll die Erfin
dung dargestellt und die Funktion beschrieben werden. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Einrichtung in Seitenansicht
Fig. 2 die Einrichtung um 180° geschwenkt.
In den Figuren ist ein Beispiel eines Behandlungsstuhles für
Fußpflege vereinfacht und schematisch dargestellt.
Der Behandlungsstuhl weist einen Sitz 1 sowie eine Rückenlehne 2,
die über ein Gelenk 3 in ihrer Neigung zueinander veränderbar
sind, auf sowie eine Fußauflage 4, die mit einem Gelenk 5 mit
dem Sitz 1 verbunden ist. Der Sitz 1 ist über ein weiteres Ge
lenk 6 mit einem Rahmenteil 7 verbunden, so daß der Sitz 1 samt
Rückenlehne 2 und Fußauflage 4 aus der Waagrechten verschwenkt
werden kann. Der Rahmenteil 7 ist über ein Rohr 8, das in einem
Ständer 9 höhenverstellbar angeordnet ist, in seiner Höhe tele
skopartig verstellbar. Der Ständer 9 ist mit der Bodenplatte 10
verbunden.
Für die Verwendung des Stuhles für therapeutische Behandlungen
ist eine maximale Verstellbarkeit der einzelnen Elemente des
Stuhles erforderlich. So sind sowohl liegend als auch senkrecht
sitzend als Positionen erwünscht, einschließlich aller Zwischen
stellungen. Für die Fußpflege hat sich eine Neigung des Sitzes
von 10°±3° und hierzu eine Schrägstellung der Rückenlehne von
45°±10° als optimal erwiesen, wobei der so eingestellte Win
kel zwischen Sitz und Lehne von ca. 125° sich bei weiterer Ver
stellung in seiner Relation ändert. Um dieses zu erreichen, ist
zwischen dem Sitz 1 und der Rückenlehne 2 im Bereich des Gelen
kes 3 eine Verstellschiene 11 mit den beiden Schenkeln 11 a und
11 b angeordnet. Dabei kann diese Verstellschiene 11 Teil des
Gelenkes 3 sein, z.B. ein Scharnierband mit dem Schenkel 11 a
bilden, und mit einem hierzu festen Schenkel 11 b. Der Winkel
zwischen den beiden Schenkeln 11 a und 11 b beträgt im Ausführungs
beispiel etwa 90°, es ist jedoch auch eine andere Winkelwahl
möglich. Während der eine Schenkel 11 a dieser als Winkelschiene
ausgebildeten Verstellschiene 11 mit der Rückenlehne 2 fest
verbunden ist, weist der andere Schenkel 11 b in dem vorgegebenen
Winkel von dem Gelenk 3 weg. An dieser Verstellschiene 11 greift
in den einen Endabschnitt ein Hebelgestänge 12 an, an dem ande
ren, entgegengesetzten Endabschnitt eine in seiner Länge ein
stellbare motorisch angetriebene Spindel 14 (Fig. 2). Statt einer
durchgehenden Verstellschiene 3 kann diese auch aufgeteilt sein
in zwei Flansche, an denen in dem einen Flansch das Hebelgestänge
12 und in dem anderen Flansch die verstellbare Spindel 14 ge
lagert ist.
Das Hebelgestänge 12 besteht aus einem Teil 12 a, das an einem an
dem Schenkel 11 b angeordneten Lager befestigt ist, einem Teil
12 b, das mit dem Teil 12 a über eine Einstellhülse 13 verbunden
ist und den beiden Teilen 12 c und 12 d, die den Hebel bilden.
Die beiden Teilen 12 a und 12 b sind Spindeln oder Rohre, deren
Gesamtlänge über die Hülse 13 einstellbar ist, um so die Nei
gungsrelation des Sitzes 1 in Abhängigkeit von der Stellung der
Lehne 2 einzustellen. Die Teile 12 c und 12 d bilden den Hebel und
sind an dem Gelenk 17 miteinander und mit dem Teil 12 b verbunden.
Das freie Ende des Teiles 12 d ist in einem Gelenk 16 mit dem
Sitz 1 beweglich verbunden, das freie Ende des Teiles 12 c mit
einem Gelenk 15 an einem Flansch 18, der fest mit dem Rahmenteil
7 verbunden ist. Durch Bewegung des Schenkels 11 b der Verstell
schiene 11 verändert sich die Lage des freien Gelenkes 17 des
Hebelgestänges und die Teile 12 c und 12 d bewirken, ausgehend von
dem Festpunkt Gelenk 15, eine Veränderung der Neigung des Sitzes
1, wobei bei einer senkrechten Stellung der beiden Teile 12 c und
12 d die maximale Schräglage des Sitzes 1 erreicht ist. Der
Flansch 18 ist vorzugsweise als sich nahezu über die gesamte
Breite des Sitzes 1 erstreckende, am Rahmenteil 7 angeordnete
Leiste ausgebildet, es können jedoch wie bei der Verstellschiene
11 auch zwei einzelne Flansche sein.
Auf der anderen Seite des Schenkels 11 b der Verstellschiene 11
bzw. des entsprechenden Flansches ist eine motorisch angetrie
bene Spindel 14 angeordnet, die aus dem Teil 14 a, das in einem
Lager an dem Flansch 18 gelagert ist, einem Teil 14 b, das in
einem Lager an dem Schenkel 11 b der Verstellschiene 11 gelagert
ist und einer Einstellhülse 19, mit der die Gesamtlänge der Spin
del zwischen dem Schenkel 11 b und dem Flansch 18 eingestellt und
damit eine Ausgangsneigung der Rückenlehne 2 bestimmt wird sowie
dem motorischen Antrieb (Motor) 21 besteht. Durch den Motor 21
erfolgt durch Übertragung der Drehbewegung auf das Teil 14 c (den
Abschnitt der Spindel 14 zwischen Motor 21 und Hülse 19) und
durch Einschrauben in oder Ausschrauben aus der Hülse 19 erfolgt
eine Verkürzung oder Verlängerung des Abstandes zwischen dem
Schenkel 11 b und dem Flansch 18. Da der Flansch 18 fest an dem
Rahmenteil 7 angeordnet ist, erfolgt durch diese Bewegung (Ver
kürzung oder Verlängerung) ein Verschwenken der Rückenlehne 2
und gleichzeitig infolge der Auslenkung des Schenkels 11 b eine
Veränderung der Neigung des Sitzes 1. Für diese beiden koordi
nierten Bewegungen ist damit nur ein Antrieb, der Motor 21 er
forderlich.
Unabhängig hierzu erfolgt die motorische Verstellung der Fußauf
lage 4. Hierzu ist eine motorisch angetriebene Spindel 20 mit
einem Antriebsmotor 22 zwischen der Fußauflage 4 und dem Flansch
18 (bzw. der Leiste 18) angeordnet. Diese Spindel 20 besteht aus
einem ersten Teil 20 a zwischen dem Flansch 18 und dem Antrieb 22
und einem zweiten Teil 20 b zwischen dem Antrieb 22 und der Fuß
auflage 4. Auch hier kann zur Voreinstellung eine Hülse (nicht
dargestellt) entsprechend der Hülse 13 bei dem Hebelgestänge
12 oder der Hülse 19 bei der Spindel 14 angeordnet sein.
Die Höhenverstellung der gesamten Einheit Sitz 1, Rückenlehne 2
und Fußauflage 4 erfolgt in bekannter Weise durch ein motorisches
Ausfahren des Rohres 8 aus dem Ständer 9.
Es sind damit für alle in Frage kommenden Verstellmöglichkeiten
nur drei Motore oder Antriebe erforderlich, wovon der eine in
bekannter Weise die teleskopartige Höhenverstellung übernimmt.
Als Antriebselemente dienen vorzugsweise Elektromotore, natür
lich kann der Antrieb und damit die Verstellung auch pneumatisch
oder sogar von Hand erfolgen. Bei motorischem Antrieb ergibt
sich durch die gegenüber den bekannten Anordnungen reduzierte
Anzahl der Antriebe auch eine entsprechende Verringerung in der
Verdrahtung bzw. den Energiezuführungen. Die beiden für die Ver
stellung von Sitz/Lehne und Fußauflage erforderlichen Motore
können in bekannter Weise hintereinander oder parallel geschal
tet oder getrennt voneinander bedienbar sein.
An der dem Gelenk 6 gegenüberliegenden Seite können zwischen
dem Sitz 1 und dem Rahmenteil 7 etwa im Bereich der Flansche
(Leiste) 15 nicht dargestellte Auflageelemente zwischen Sitz 1
und Rahmenteil 7 angeordnet sein, die z.B. stoßdämpferartig
ausgebildet sein können, damit auch bei verstellter Neigung
eine erschütterungsfreie und stabile Lagerung des zu Behan
delnden möglich ist.
Die beschriebene Ausführungsform stellt eine im Aufbau einfache
und robuste Einrichtung dar, die allen auftretenden Belastungen
standhält und damit betriebssicher ist. Hierzu trägt wesentlich
bei, daß die Spindelanordnung 14 und Hebelgestängeanordnung 12
parallel und im Abstand zueinander angeordnet sind, so daß sich
eine höhere Steifigkeit ergibt. Aus Gründen des Designs können
die beiden Anordnungen 12 und 14 auch baulich vereint werden,
indem z.B. das Hebelgestänge 12 als die Spindel 14 umgebende
Hüllrohrkonstruktion ausgebildet ist. In dieser Variante ist
dann nur ein einziger Verstellstrang sichtbar.
Claims (5)
1. Stuhl für therapeutische Behandlungen mit einer an einem
Rahmen unterhalb der Sitzfläche angreifenden elektromecha
nischen Höhenverstellung, einer in ihrer Lage zur Sitzfläche
durch Schwenken stufenlos verstellbaren Rückenlehne und einer
ebenfalls in ihrer Lage zur Sitzfläche durch Schwenken
stufenlos veränderlichen Fußauflage, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellung der Rückenlehne (2) über eine an dieser
angeordneten, sich mindestens nahezu über deren gesamten
Breite erstreckenden Verstellschiene (11) angreifenden
motorbetriebenen Spindel (14) erfolgt, daß an der gleichen
Verstellschiene (11) ein mit einem auf einem Rahmenteil (7)
unterhalb der Sitzfläche (1) angeordneten Hebelgestänge
(12 c, 12 d) zum horizontalen Verschwenken der Sitzfläche (1)
zusammenwirkendes, in seiner Länge einstellbares Rohr (12 a,
12 b) angeordnet ist, und daß zwischen dem Rahmenteil (7)
und der Fußauflage (4) eine deren Verstellung bewirkende
weitere motorisch angetriebene Spindel (2) angeordnet ist,
wobei der Rahmenteil (7) mit dem Sitz (1) drehbeweglich
verbunden ist.
2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
stellschiene (11) als Winkelschiene ausgebildet ist, deren
einer Schenkel (11 a) mit der Rückenlehne (2) fest verbunden
und deren anderer Schenkel (11 b) im Bereich des einen Endes
zur drehbeweglichen Aufnahme des Spindelkopfes der motorisch
angetriebenen Verstellspindel (14) und im Bereich des anderen
Endes zum drehbeweglichen Anschluß des zwischen Sitzfläche
(1) und Rückenlehne (2) wirkenden Hebelgestänges (12) ange
ordnet ist.
3. Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Verstellschiene (11) ein Gelenk (3) zur Neigungsverstellung
der Rückenlehne (2) gegenüber der Sitzfläche (1) angeordnet
ist.
4. Stuhl nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rahmenteil (7) im Bereich seiner, der Fußauflage (4) zu
gewandten Seite einen Flansch (18) mit einem Zapfen (15) zum
Anschluß des einen Schenkels (12 c) des Hebelgestänges (12)
aufweist, und daß an diesem Flansch (18) drehbeweglich eine
weitere motorisch angetriebene, auf die Fußauflage (4)
wirkende Spindel (20) angeordnet ist.
5. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Hebelgestänge (12) aus einem auf der einen Seite
mit der Winkelschiene (11) verbundenen Teil (12 a) und zwei
miteinander drehbeweglich verbundenen Gestängeteilen (12 c,
12 d) mit der Sitzfläche (1) drehbeweglich verbunden ist, be
steht, wobei das an der Winkelschiene (11) angreifende Ge
stängeteil (12 a) mit seinem anderen Ende an der drehbeweg
lichen Verbindung der beiden anderen Gestängeteile (12 c,
12 d) angreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883817074 DE3817074A1 (de) | 1988-05-19 | 1988-05-19 | Stuhl fuer therapeutische behandlungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883817074 DE3817074A1 (de) | 1988-05-19 | 1988-05-19 | Stuhl fuer therapeutische behandlungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3817074A1 true DE3817074A1 (de) | 1989-11-30 |
Family
ID=6354703
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883817074 Withdrawn DE3817074A1 (de) | 1988-05-19 | 1988-05-19 | Stuhl fuer therapeutische behandlungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3817074A1 (de) |
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-
1988
- 1988-05-19 DE DE19883817074 patent/DE3817074A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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