DE3816593A1 - Verfahren und vorrichtung zur automatischen montage von dichtringen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur automatischen montage von dichtringen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur automatischen Montage von elastischen Dichtringen von einer Abgabestation auf ein Aufnehmer- oder Werkstückende, gegebenenfalls mit einer zur Stirnfläche planparallelen Ringnut, wobei der Dichtring im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Stirnfläche des Aufnehmer- oder Werkstückendes ortsfest gehalten ist und wobei ein Teil des Dichtrings eine Schlinge bildet, in die das bewegte Aufnehmer- bzw. Werkstückende zur Dichtringmontage eingreift.
Bekannte Verfahren und Vorrichtungen zur Montage weichelastischer Ringe und hier besonders im Bereich der Montage außenliegender O-Ringe sind mit zahlreichen Nachteilen behaftet, beispielsweise sind im allgemeinen keine pneumatischen Antriebe bzw. pneumatische Steuerungen möglich bzw. vorgesehen, eine Beschädigungsfreiheit des O-Ringes kann nicht immer gewährleistet werden, eine gute Positioniermöglichkeit des O-Ringes ist den meisten Fällen nicht gegeben; auch mangelt es häufig an einer ausreichenden Betriebssicherheit bei häufiger Benutzung. Ferner sind die bekannten Vorrichtungen empfindlich gegen ein Verölen oder Verfetten der Dichtringe.
Aus der DE-A-35 33 674 ist ein gattungsgleiches Montageverfahren für O-Ringe bekannt, wobei die Stirnfläche eines Werkstückendes auf eine horizontale Gleitfläche aufgesetzt und auf dieser quer über einen in die Gleitfläche eingearbeiteten Zuführungsschlitz verschoben wird, wobei in dem Zuführungsschlitz ein O- Ring vertikal gehalten ist, der mit seinem oberen Teil in Art einer Schlinge über die Gleitfläche vorsteht, so daß sich das Werkstück selbst in den O-Ring einfädeln kann. Zur richtigen Positionierung des O- Rings auf dem Werkstück ist in horizontaler Verschieberichtung nach dem ersten oder jedem weiteren Zuführungsschlitz eine Stößelvorrichtung in die Gleitfläche, beipielsweise in Form einer Vertiefung integriert. Bei diesem Montageverfahren werden die O- Ringe verdrillt und die Funktionssicherheit ist insbesondere bei geölten oder gefetteten Dichtringen nicht gewährleistet. Sofern ein montierter Dichtring nicht direkt in die dafür vorgesehene Nut eingelegt wird, kann die Dichtung möglicherweise wieder vom Werkstückende abspringen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzustellen, mittels derer die genannten Nachteile vermieden und die Schwierigkeiten ausgeräumt werden können. Insbesondere sollen auch die Möglichkeiten einer rechnergesteuerten Montage optimal genutzt werden können. Weitere Teilaufgaben bestehen darin, daß bestimmte Kriterien für die Dichtringmontage optimiert werden. Hierzu zählen insbesondere eine geringe Weitung unter fünfzehn Prozent und eine geringstmögliche Verdrehung bzw. die Drallfreiheit der Dichtringe sowie eine hohe Betriebssicherheit bei der Montage, kurze Umrüstzeiten, Bedienungsfreundlichkeit und kompakte Bauweise der Vorrichtung.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt erfindungsgemäß dadurch, daß während der Abgabe eines Dichtringes von der Abgabestation an das Aufnehmer­ bzw. Werkstückende eine Aufspreizung des Dichtringes über dem Aufnehmer- bzw. Werkstückende erfolgt.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Aufspreizung mit Hilfe eines Nadelpaars erfolgt, das zwischen Dichtring und Aufnehmer- bzw. Werkstückende während der Abgabe des Dichtrings in diesen eingreift. Hierbei handelt es sich um eine besonders einfach durchzuführende Maßnahme.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Bewegung der Stirnfläche des Aufnehmer­ bzw. Werkstückendes in einer Ebene mit einer Neigung von Null bis sechzig Grad aus der Vertikalen, vorzugsweise in der Vertikalen selbst. Hierdurch ist eine Anpassung bzw. Integration an bzw. in bestehende Produktionslinien auf einfache Weise möglich. Ferner kann durch die winklige Anordnung die Dichtringabgabe beeinflußt, d.h. störungsfrei optimiert werden.
Mit großem Vorteil wird das Aufnehmer- bzw. Werkstückende während der Dichtringmontage zusätzlich um die eigene Längsachse gedreht. Die vorteilhaften Wirkungen liegen in einer weiter verminderten Verdrehung der Dichtringe und damit verbesserten Dichtigkeit und erhöhten Lebensdauer.
Bei der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht die Lösung der gestellten Aufgabe darin, daß zur Aufspreizung des Dichtringes bei der Abgabe von der Abgabestation an den Aufnehmer innerhalb der Schlinge die Enden des Nadelpaars angeordnet und bei Eingriff des Aufnehmerendes aufspreizbar ausgebildet sind.
In Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht die Abgabestation für die Dichtringe aus einer Montagefläche, auf der das Nadelpaar und darüber der an den Aufnehmer zu übergebende Dichtring aufliegen, wobei die Enden des Nadelpaars über die Montagekante der Montagefläche hinausragen und der über die Montagekante hinausreichende Teil des Dichtrings eine Schlinge bildet. Während der Aufnehmer zur in etwa horizontalen Montagefläche und an deren Montagekante im wesentlichen vertikal vorbei bewegt wird, spreizen sich die Enden des Nadelpaares um das Ende des Aufnehmers und dringen gleichzeitig in die Schlinge ein. Hierbei handelt es sich um eine besonders einfache und kostengünstige Ausführungsform nach der Erfindung, wobei die Dichtringzufuhr auf beliebige Weise erfolgen kann.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die Abgabestation eine Vereinzelungseinrichtung bzw. einen Vereinzeler zur Vereinzelung von Dichtringen aus einem Stapelmagazin auf, wobei der Vereinzeler eine Montagefläche zur Lagerung des Nadelpaars besitzt und mit einem horizontal beweglichen Schlitten bzw. einem Linearmotor verbunden und entsprechend beweglich angeordnet ist, und wobei am Vereinzeler eine Deckplatte angebracht ist, deren Stirnfläche konkav gewölbt ist. Eine derartige Montagevorrichtung hat besonders vorteilhafte Ergebnisse im Dauereinsatz erbracht.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Nadelenden vorzugsweise einander in einem Winkel von etwa achtundzwanzig Grad zugeneigt und in Richtung der Bewegung des Aufnehmers um etwa fünfzehn Grad abgewinkelt. Durch die Neigung der Nadelpaarenden aufeinander zu wird die Aufziehtiefe vergrößert und ein Herunterreißen des O-Rings beim Zurückfahren der Nadeln verhindert. Generell sollten aber die Nadeln möglichst eng zusammen sein, um eine lange Unterstützung des Aufziehvorganges zu gewährleisten. Ein Abwinkeln der Nadeln in Richtung der Aufnehmerbewegung ermöglicht ferner ein weites Aufbringen des O-Rings im letzten Abschnitt des Aufziehvorganges. Zusätzlich kann der Nadelabstand verringert und dadurch die Unterstützung des Aufziehvorganges durch die Nadeln verlängert werden, da der Aufnehmer nicht mehr an der engsten Stelle auf das Nadelpaar trifft, sondern an der höchstgelegenen. An dieser Stelle ist der Nadelabstand ausreichend groß, so daß die Kräfte in Richtung der Aufnehmerbewegung klein gehalten werden.
Besonders zweckmäßig ist es auch, wenn das Nadelpaar aus Federdraht mit einem Durchmesser von etwa einem Millimeter besteht und die Nadelenden leicht abgerundet sind. Bei vielen Aufziehversuchen konnte festgestellt werden, daß Federstahldraht mit einem Durchmesser von 1,0 mm eine optimale Lösung darstellt. Auch bei größerer Länge bleibt der Federstahldraht auf diese Weise formstabil. Ein leichtes Abrunden der Nadelenden führt noch zu einer Verringerung der Flächenpressung zwischen Nadel und Aufnehmer und erhöht die Lebensdauer.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ferner die Vorrichtung pneumatisch betreibbar ausgebildet. Auf diese Weise können hohe Arbeitsleistungen erzielt und eine besonders große Betriebssicherheit gewährleistet werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung der in den Zeichnungen teilweise schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze des erfindungsgemäßen Montageverfahrens mit Vertikalbewegung des Aufnehmers,
Fig. 2 eine Prinzipskizze des erfindungsgemäßen Montageverfahrens mit Kreisbewegung des Aufnehmers, die im Übergabebereich in Vertikalrichtung verläuft,
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 4 wie Fig. 3, gedreht um 90 Grad aus der Zeichenebene nach rechts,
Fig. 5 wie Fig. 3, jedoch in Draufsicht, teilweise geschnitten,
Fig. 6 Einzelheit aus Fig. 3, Magazin und Vereinzeler, in teilweise geschnittener Seitenansicht,
Fig. 7a, b ein Nadelpaar in Drauf- und Seitenansicht,
Fig. 8 Pneumatikschaltplan für eine erfindungs­ gemäße Montagevorrichtung.
In Fig. 1 sind die wesentlichen Elemente zur Durchführung des erfindungsgemäßen Montageverfahrens dargestellt, wobei mit (1) eine Abgabestation für Dichtringe (2) an einen bewegbaren Aufnehmer (3) bezeichnet ist. In einer einfachen Ausführungsform besteht die Abgabestation (1) aus einer Montagefläche bzw. Montageplatte (10), auf der ein Nadelpaar (11) und darüber der an den Aufnehmer (3) zu übergebende Dichtring (2) aufliegen. Die über die Montagekante (12) der Montagefläche (10) herausragenden Enden des Nadelpaars (11) sind mit (11′) und (11′′) bezeichnet, der über die Montagekante (12) hinausreichende Teil des Dichtrings (2) bildet die Schlinge (2′). Der Aufnehmer (3) ist vertikal zur horizontalen Montagefläche (10) und an deren Montagekante (12) vorbei bewegbar angeordnet, wobei das Ende (3′) des Aufnehmers (3) zwischen das Nadelpaar (11) im Bereich der Nadelenden (11′, 11′′) diese spreizt und gleichzeitig in die Schlinge (2′) eindringt. Dabei wird die Schlinge (2′) nach unten gedrückt und der auf der Montagefläche (10) befindliche Teil (2′′) des O- Rings (2) nach oben. Während der Weiterbewegung des Aufnehmers (3) in Pfeilrichtung nach unten wird der Dichtring (2) geweitet und über das Ende (3′) gestülpt. Die Nadelenden (11′, 11′′) spreizen sich dabei um das Aufnehmerende (3′) und sorgen für eine Weitung des Dichtrings (2) und verhindern gleichzeitig ein Verdrehen in sich. Sobald das Aufnehmerende (3′) die Kante (12) passiert hat, sind auch die Nadelenden (11′, 11′′) wieder in ihre Ursprungslage zurückgekehrt und haben den Bereich des nunmehr geweitet auf dem Aufnehmerende (3′) in etwa planparallel zu dessen Stirnfläche (3′′) montierten Dichtrings (2′′′) verlassen.
Gemäß Fig. 2 ist der Aufnehmer (3) auf einer Schwenkscheibe (20) befestigt, deren Bewegung auf einer Kreisbahn in Pfeilrichtung eine einfache übernahme des Dichtrings (2) wie vorstehend beschrieben und die Weitergabe an ein anderes Werkstück ermöglicht. Nach Montage des Dichtrings (2) auf dem Aufnehmer (3) können Aufnehmer (3) und Dichtring (2) nun zur Endmontage an dem nicht dargestellten anderen Werkstück durch Drehung der Schwenkscheibe (20) in eine bestimmte, gewünschte andere Schwenklage gebracht werden, in der dann die Abgabe des Dichtrings (2) an das neue Werkstück erfolgt.
In den Fig. 3 bis 7 sind eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des Montageverfahrens nach der Erfindung bzw. deren Einzelheiten dargestellt, bestehend im wesentlichen aus der Abgabestation (1), die auf einer Grund- oder Basisplatte (21) in geeigneter Weise befestigt ist. Der Aufnehmer (3) ist an der Schwenkscheibe (20) angebracht, die über eine Anflanschung (22) mit dem Schwenkmotor (23) in Verbindung steht und von diesem geschenkt bzw. gedreht werden kann. Der Motor (23) bzw. auch der Verbindungsflansch (22) mit der Schwenkscheibe (20) werden von einem Tragarm (24) gehalten, der mit der Grundplatte (21) lösbar verbunden ist. Zur weiteren Abstützung und Feinjustierung der Schwenkscheibe (20) und dem damit verbundenen Aufnehmer (3) ist in die Grundplatte (21) ein höhenverstellbarer Federbolzen (25) eingeschraubt, der mittels einer Mutter (26) fixierbar ist und die Höhenlage des Anschlagwinkels (27) verändert. Unterhalb der Grundplatte (21) ist im allgemeinen ein nicht dargestellter Sockel vorgesehen, in dem sich die pneumatische Steuerung befindet (vgl. Fig. 8). Ein Versenken der Vorrichtung bis zur Grundplatte (21) in einem Arbeitstisch stellt eine mögliche, zweckmäßige Variante dar.
Die Abgabestation (1) für die Dichtringe (2) besteht nach Fig. 3 im wesentlichen aus einem Stapelmagazin (30), gefüllt mit einem ausreichenden Stapel (31) von beispielsweise fünfzig abzugebenden Dichtringen (2), wobei das Magazin (30) von einem Magazinhalter (32) getragen und mittels eines Haltebocks (33) abgestützt wird. Zur Abgabestation (1) gehört ferner eine Vereinzelungseinrichtung (40), die mit einem horizontal beweglichen Schlitten bzw. einem Linearmotor (41) verbunden und entsprechend beweglich angeordnet ist. Der Vereinzeler (40) ist auf einem Haltebock (vgl. Fig. 4, Ziffer 42) abgestützt, der seinerseits an der Grundplatte (21) befestigt ist. Zum Vereinzeler (40) gehört die Deckplatte (43), deren Stirnfläche (43′) konkav gewölbt ist, in Anlehnung an die Form der Dichtringe (2). Die erfindungsgemäße Vorrichtung verfügt ferner über einen Abschalthebel (50) mit Lagerung (51) und Abschaltventil (52), über die sich aus Sicherheitsgründen die gesamte Pneumatik bzw. Funktion der Vorrichtung abschaltet, sobald ein bestimmter Druck auf den Hebel (50) ausgeübt wird (vgl. insbesondere Fig. 4).
Gemäß Fig. 5 befindet sich der in axialer Richtung bewegliche Aufnehmer (3) in einer Aufnehmerhülse (60), die an der Schwenkscheibe (20) mittels Zylinderschraube (61) befestigt ist. In der Aufnehmerhülse (60) ist ein Gewindegestänge (62) mit einer Aufnehmerfeder (63) sowie ein Arretier- bzw. Anzeigestift (64) untergebracht. Gegen der Druck der Feder (63) ist das Aufnehmerende (3′) in der Hülse (60) versenkbar ausgebildet, um auf diese Weise die Abgabe der aufgezogenen Dichtung (2′′′) zu erleichtern. Wie anhand von Fig. 5 und insbesondere auch von Fig. 6 deutlich gemacht werden kann, fährt bei Betrieb der Vorrichtung der Vereinzeler (40) zunächst zurück (d.h. in den Figuren nach links), dabei fällt aus dem Stapel (31) der unterste Dichtring (2) in die Ebene der Deckplatte (43), d.h. vor deren Stirnfläche (43′) auf das Nadelpaar (11) und wird in dieser Lage mit Bewegung des Vereinzelers (40) nach rechts, d.h. nach vorne zum Aufstreifen auf den Aufnehmer (3) bereitstellt. Gleichzeitig schließt die Deckplatte (43) die untere Öffnung des Magazins (30) und verhindert so ein Nachfallen der gestapelten O- Ringe (31). Das Nadelpaar (11) ist im Inneren des Vereinzelers (40) gehalten. Beim Aufziehvorgang befinden sich die Nadelspitzen (11′, 11′′) zwischen dem Aufnehmerende (3′) und dem O-Ring (2), werden dabei gespreizt und erreichen sodann wieder ihre Ruhestellung. Wenn dies geschehen ist, fährt der Vereinzeler (40), bewegt durch den Schlitten bzw. Linearmotor (41) , zusammen mit dem Nadelpaar (11) wieder zurück (d.h. in den Figuren nach links) und gibt so das Aufnehmerende (3′) mit dem aufgezogenen O- Ring (2′′′) frei. Dieser schwenkt daraufhin in den Montagebereich (vgl. Fig. 4 mit Drehung der Schwenkscheibe 20 um 180 Grad) zurück und stellt den geweiteten O-Ring (2′′′) zur Endmontage auf einem anderen Werkstück (nicht dargestellt) bereit. Dies geschieht beispielsweise durch Einführen des Aufnehmerendes (3′) in die Aufnehmerhülse (60) bis zur Anschlagfläche, wodurch gleichzeitig eine exakte Positionierung des O-Ringes (2) gewährleistet wird. Ein weiteres Einschieben des Aufnehmers (3) gegen die Kraft der Aufnehmerfeder (63) in die Aufnehmerhülse (60) führt zum Abstreifen des O-Rings (2′′′) auf das Werkstück, wonach der O-Ring fertig montiert ist und die Schwenkscheibe (20) wieder in die Aufnahmeposition in den Bereich der Abgabestation (1) geschwenkt wird.
In Fig. 8 wird ein Pneumatikschaltplan für eine erfindungsgemäße Montagevorrichtung gezeigt, zur Steuerung des Schwenkmotors bzw. der Schwenkscheibe sowie des Linearmotors bzw. des Vereinzelers. Mit (0.1) ist dabei eine Wartungseinheit bezeichnet, mit (0.2) ein 2/2- Wegeventil mit Handbetätigung, mit (0.3) ein 3/2- Wegeventil als Grenztaster, mit (1.2, 2.2, 3.2) drei 2/2- Wegeventile als Drucktaster, mit (3.1, 3.0) zwei 3/2- Wegeventile, die beidseitig pneumatisch betätigbar sind, mit (1.1, 2.1) zwei 4/2- Wegeventile zur beidseitigen pneumatischen Betätigung, mit (1.0) ein doppelt wirkender Zylinder und mit (2.0) ein doppelt wirkender Schwenkantrieb. Abweichend davon kann die Vorrichtung allerdings beispielsweise auch elektromotorisch betreibbar ausgebildet sein.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind nicht auf das in den Zeichnungsfiguren dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So können beispielsweise, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, die Vereinzelungs- und Aufnehmereinrichtungen in beliebiger Achsstellung zueinander angeordnet sein. Durch eine beliebige automatische O-Ring-Zufuhr, z. B. über Schwingförderer, Roboter oder ein sonstiges Handlingsystem, an dem die Aufnehmerbaugruppe angebracht ist, läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung in Automatisierungsketten auf einfache Weise eingliedern. Es können außerdem beliebige Werkstücke mit Dichtringen montiert werden. Die gewünschte Position des O-Rings wird beispielsweise durch Verwendung eines Aufnehmers mit geeigneter Anschlagtiefe erreicht. Die jeweilige konstruktive Ausgestaltung ist in Anpassung an die spätere Verwendung der Vorrichtung dem Fachmann anheimgestellt.

Claims (10)

1. Verfahren zur automatischen Montage von elastischen Dichtringen von einer Abgabestation auf ein Aufnehmer­ oder Werkstückende, gegebenenfalls mit einer zur Stirnfläche planparallelen Ringnut, wobei der Dichtring im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Stirnfläche des Aufnehmer- oder Werkstückendes ortsfest gehalten ist und wobei ein Teil des Dichtrings eine Schlinge bildet, in die das bewegte Aufnehmer- bzw. Werkstückende zur Dichtringmontage eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß während der Abgabe eines Dichtringes von der Abgabestation an das Aufnehmer- bzw. Werkstückende eine Aufspreizung des Dichtringes über dem Aufnehmer­ bzw. Werkstückende erfolgt.
2. Montageverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufspreizung mit Hilfe eines Nadelpaars erfolgt, das zwischen Dichtring und Aufnehmer- bzw. Werkstückende während der Abgabe des Dichtrings in diesen eingreift.
3. Montageverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Stirnfläche des Aufnehmer- bzw. Werkstückendes in einer Ebene mit einer Neigung von Null bis sechzig Grad aus der Vertikalen erfolgt, vorzugsweise in der Vertikalen selbst.
4. Montageverfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnehmer- bzw. Werkstückende während der Dichtringmontage zusätzlich um die eigene Längsachse gedreht wird.
5. Vorrichtung zur automatischen Montage von elastischen Dichtringen von einer Abgabestation auf ein Aufnehmer- oder Werkstückende, gegebenenfalls mit einer zur Stirnfläche planparallelen Ringnut, wobei der Dichtring im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Stirnfläche des Aufnehmer- oder Werkstückendes ortsfest gehalten ist und wobei ein Teil des Dichtrings eine Schlinge bildet, in die das bewegte Aufnehmer- bzw. Werkstückende zur Dichtringmontage eingreift, zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufspreizung des Dichtringes (2) bei der Abgabe von der Abgabestation (1) an den Aufnehmer (3) innerhalb der Schlinge (2′) die Enden (11′, 11′′) des Nadelpaars (11) angeordnet und bei Eingriff des Aufnehmerendes (3′) aufspreizbar ausgebildet sind.
6. Montagevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabestation (1) für die Dichtringe (2, 31) aus einer Montagefläche (10) besteht, auf der das Nadelpaar (11) und darüber der an den Aufnehmer (3) zu übergebende Dichtring (2) aufliegen.
7. Montagevorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabestation (1) eine Vereinzelungseinrichtung bzw. einen Vereinzeler (40) zur Vereinzelung von Dichtringen (2) aus einem Stapelmagazin (30) aufweist, wobei der Vereinzeler eine Montagefläche (10) zur Lagerung des Nadelpaars (11) besitzt und mit einem horizontal beweglichen Schlitten bzw. einem Linearmotor (41) verbunden und entsprechend beweglich angeordnet ist, und wobei am Vereinzeler (40) eine Deckplatte (43) angebracht ist, deren Stirnfläche (43′) konkav gewölbt ist.
8. Montagevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelenden (11′, 11′′) vorzugsweise einander in einem Winkel von etwa achtundzwanzig Grad zugeneigt und in Richtung der Bewegung des Aufnehmers (3) um etwa fünfzehn Grad abgewinkelt sind.
9. Montagevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Nadelpaar (11) aus Federdraht mit einem Durchmesser von etwa einem Millimeter besteht und die Nadelenden (11′, 11′′) leicht abgerundet sind.
10. Montagevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung pneumatisch betreibbar ausgebildet ist.
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