DE381493C

DE381493C - Vorrichtung zur Erzielung eines zeitweisen Stillstandes der Ringschiene fuer Ringspinnmaschinen

Info

Publication number: DE381493C
Application number: DEH88836D
Authority: DE
Original assignee: Carl Hamel AG
Current assignee: Carl Hamel AG
Priority date: 1922-02-22
Filing date: 1922-02-22
Publication date: 1923-09-21

Description

Vorrichtung zur Erzielung eines zeitweisen Stillstandes der Ringschiene für Ringspinnmaschinen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, welche dazu dient, bei Ringspinnmaschinen mit auf und ab gehendem Zylinderwerk einen zeitweisen Stillstand der Ringschiene zu erzielen in der Weise, daß beim Aufwärtsgang des Zylinderwerkes die Ringschiene stillsteht und beim Niedergang desselben eine einmalige Aufwärts- und Abwärtsbewegung ausführt. Bisher hat man sich für solche Ringspinnmaschinen mit einer Formschiene beholfen, bei welcher aber beim Umschalten vom Aufgang zum Niedergang und umgekehrt ungünstige Spannungen und _schädliche Federungen auftreten. Außerdem erfordern die an den Enden der Formschiene angeordneten Schaltvorrichtungen verhältnismäßig verwickelte Vorrichtungen. Diese Mängel werden durch die Anwendung der Herzscheibe gemäß der Erfindung beseitigt.
Die Zeichnung zeigt in Abb. i die neue Herzscheibe, während die Abb.2, 3 und schematisch die Wirkungsweise erläutern.
Aus Abb. i ist die Form der Herzscheibe ersichtlich. Die Kurve x stellt die Windekurve dar, d. h. das Kurvenstück für den langsamen Gang, währenddessen annähernd parallele Fadenlagen auf dein Kötzer (Kops) gelegt werden. Die Kurve y stellt die Kreuzungskurve dar, d. h. das Kurvenstück fürden schnellen Gang, durch welchen der Faden in weiten Spiralen, sogenannten Kreuzlagen, aufgewunden wird. Diese Art der Aufwindung des Fadens zur Bildung des Kötzers wird beispielsweise bei Selbstspinnern durch die Formschiene in Verbindung mit dem Aufwinder und dein Gegenwinder bewirkt. Bei Ringspinnmaschinen finit auf und nieder gehendem Streckwerk zur Herstellung von Schußkötzern soll sich der Aufbau entsprechend dein auf den Selbstspinnern vollziehen. Der zylindrische Teil z der Scheibe bewirkt nun, daß die Ringschiene in ihrer tiefsten Stellung während einer halben Umdrehung der Herzscheibe stillsteht, d. h. also während der Zeit, wo das Streckwerk aufwärts geht. Es ist an sich bekannt, die Ringschiene einer Ringspinnmaschine durch eine Herzscheibe zu bewegen. Bei diesen bekannten Herzscheiben verteilen sich aber die Kurvenstücke x und y auf den ganzen Umfang der Herzscheibe, und es fehlt die besondere Ausbildung zur Erzielung des periodischen Stillstandes.
Die Wirkungsweise ist aus den Abb. 2 bis q. ersichtlich. Die Abb. 2 zeigt das Zylinderwerk in seiner tiefsten Stellung, Abb.3 in seiner höchsten und Abb.4 in einer Zwischenstellung während des Niederganges. Während eines Auf- und Niederganges des Zylinderwerkes i macht die Herzscheibe :2 eine Umdrehung und bewirkt dadurch, daß die Ringschiene beim Aufwärtsgang stillsteht und beim Niedergang des Zylinderwerkes eine Auf-und Niederbewegung ausführt. Der Stillstand der Ringschiene erfolgt dadurch, daß sich die Rolle d. eines Hebels 3, welcher mittels Hebelgestänges 6, ; und 8 die Ringschiene 3 auf und ab bewegt, während des genannten "Zeitraumes auf dein Kurvenstück z führt, welches einen Halbkreis darstellt. Während sich die Herzscheibe entgegengesetzt dein Uhrzeiger aus der Stellung der Abb. 2 in die der Abb. 3 bewegt hat, steht also die Ringschiene 3 still, und das Streckwerk i hat seine Aufwärtsbewegung ausgeführt. Dann gelangt die Windekurvex zur Wirkung (Abb.4), und die Ringschiene bewegt sich während dieser "Zeit langsam nach aufwärts, bis der Anfangspunkt der Kreuzungskurve v unter die Rolle .1 gekommen ist, worauf dann die Ringschiene rasch nach abwärts geht bis in die Stellung der Abb. 2.
Das Wesentliche ist also, daß bei der Herzscheibe gemäß der Erfindung sich die beiden Kurven x und y nur auf den halben Umfang der Scheibe verteilen, während die andere Hälfte zylindrisch ist. Bei aufwärts gehendem Streckwerk wird der Faden gesponnen, d. h. gestreckt und gedreht, während er bei abwärts gehendem aufgewickelt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Erzielung eines zeitweisen Stillstandes der Ringschiene für Ringspinnmaschinen mit auf und ab gehendem Zvlinderwerk, bei denen beim Aufwärtsgang der Faden gesponnen und beim Abwärtsgang aufgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Windekurv e (x) und die Kreuzungskurve (y) einer die Ringbank bewegenden Herzscheibe nur den halben Umfang dieser Scheibe einnehmen, während die andere Hälfte (z) zylindrisch ist.